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Title:
CHASSIS COMPONENT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/151592
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a chassis component (3) for a motor vehicle (1), on which at least one sensor (6) for detecting a mechanical load (F) is arranged, wherein the at least one sensor (6) is in the form of a switch (6a, 6b, 6c) of an electric circuit (15), with at least one load introduction element (11) and at least two switching elements (12), wherein the load introduction element (11) has greater rigidity than the at least two switching elements (12), wherein exceeding of a load limit value by a bending load received by the at least one load introduction element (11) via the chassis component (3) causes a change in a switching position of the at least two switching elements (12).

Inventors:
MÜLLER INGOLF (DE)
STIEGLITZ ANDRE (DE)
JUNG FRANK (DE)
WERRIES CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/087381
Publication Date:
August 05, 2021
Filing Date:
December 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G01G19/02; B60G1/00; G01L1/00
Foreign References:
DE102011089605A12013-06-27
DE102016224719A12018-06-14
DE10153970A12003-05-22
DE10153970A12003-05-22
DE102016224719A12018-06-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrwerkbauteil (3) für ein Kraftfahrzeug (1 ), an dem zumindest ein Sensor (6) zur Detektion einer mechanischen Belastung (F) angeordnet ist, dadurch gekennzeich net, dass der zumindest eine Sensor (6) als ein Schalter (6a, 6b, 6c) einer elektri schen Schaltung (15) ausgeführt ist, mit zumindest einem Lasteinleitungselement

(11) und zumindest zwei Schaltelementen (12), wobei das Lasteinleitungselement

(11) eine höhere Steifigkeit als die zumindest zwei Schaltelemente (12) aufweist, wo bei eine Überschreitung eines Belastungsgrenzwertes durch eine von dem zumindest einen Lasteinleitungselement (11) über das Fahrwerkbauteil (3) aufgenommene Bie gebelastung eine Änderung einer Schaltstellung der zumindest zwei Schaltelemente

(12) bewirkt.

2. Fahrwerkbauteil (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schal tung (15) eine Stromquelle (16) umfasst, die als externe Stromquelle oder als eine in das Fahrwerkbauteil (3) integrierte Stromquelle ausgeführt ist.

3. Fahrwerkbauteil (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schalter (6a, 6b, 6c) bei einer unterhalb des Belastungsgrenzwertes liegenden Biegebelastung in einer geschlossenen Schaltstellung befindet.

4. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem zumindest einen Lasteinleitungselement (11) aufgenommene Bie gebelastung zu einer Absetzbewegung wenigstens eines der zumindest zwei Schalt elemente (12) voneinander führt, die den Schalter (6a, 6b, 6c) in eine offene Schalt stellung überführt.

5. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch die Biegebelastung hervorgerufene Verformung des zumindest ei nen Lasteinleitungselementes (11) zu einer Verformung wenigstens eines der zumin dest zwei Schaltelemente (12) führt, die den Schalter (6a, 6b, 6c) in eine offene Schaltstellung überführt.

6. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Belastungsgrenzwertes von der Dimensionierung des zu mindest einen Lasteinleitungselementes (11) abhängig ist.

7. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Belastungsgrenzwertes von der Dimensionierung und/oder Formgebung der zumindest zwei Schaltelemente (12) abhängig ist.

8. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6a, 6b, 6c) aus einem spritzgussfähigen oder einem 3D-druckfähi- gen Kunststoff besteht.

9. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an den zumindest zwei Schaltelementen (12) jeweils ein elektrisch leitender Kontaktabschnitt (19) vorgesehen ist.

10. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Schaltelemente (12) und/oder das zumindest eine Lastein leitungselement (11 ) elektrisch leitend ausgeführt sind.

11. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich net, dass in das Fahrwerkbauteil (3) Kontaktelemente (20) eingelassen sind, mit de nen die Schaltelemente (12) in geschlossener Schaltstellung in Kontakt stehen.

12. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeich net, dass mehrere Schalter (6a, 6b, 6c) in Reihe geschaltet an dem Fahrwerkbauteil (3) angeordnet sind.

13. Fahrwerkbauteil (3) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die einzel nen Schalter (6a, 6b, 6c) in Abhängigkeit von ihrer Positionierung an dem Fahrwerk bauteil (3) unterschiedliche Schaltcharakteristika aufweisen.

14. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass der zumindest eine als Schalter (6a, 6b, 6c) ausgeführte Sensor (6) kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an dem Fahrwerkbauteil (3) angeordnet ist.

15. Fahrwerkbauteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass der zumindest eine als Schalter (6a, 6b, 6c) ausgeführte Sensor (6) in das Fahrwerkbauteil (3) integriert ist.

Description:
Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahrzeug, an dem zumindest ein Sensor zur Detektion einer mechanischen Belastung angeordnet ist.

Vielfach ist es üblich, Fahrwerkbauteile an Kraftfahrzeugen während ihrer Lebens dauer nur im Rahmen von nach festem Fristenplan durchgeführten Wartungen zu überwachen und gegebenenfalls auszutauschen oder zu reparieren. Dies führt dazu, dass Strukturen häufig überdimensioniert werden müssen, um ein sehr langsames Degradationsverhalten einzustellen, um für Dauer der Wartungsintervalle die Funkti onssicherheit des Fahrwerkbauteils zu gewährleisten.

Eine weitere Überbemessung findet in Folge der Absicherung gegen sogenannte Missbrauchsszenarien statt. Ein solches Missbrauchsszenario ist beispielsweise der Ansatz eines Wagenhebers an einem Fahrwerkbauteil mit dem daraus resultierenden Lastfall einer Biegebelastung. Bei einer Achsstrebe als sicherheitsrelevantem Fahr werkbauteil kann dies zu einer erheblichen Schädigung und zu einem unsicheren Weiterbetrieb der Struktur führen.

Insbesondere in der Faserverbundbauweise für ein Fahrwerkbauteil ist eine konstruk tive Lösung für die Berücksichtigung dieses Missbrauchsszenarios mit einer erhebli chen Zusatzmasse und entsprechenden Mehrkosten für das Fahrwerkbauteil verbun den. Darüber hinaus ist die Zusatzmasse eine unerwünschte Auswirkung der Über bemessung, da durch die Ausführung des Fahrwerkbauteils in Faserverbundbau weise gegenüber der Verwendung von Metall gerade eine Gewichtsreduktion erreicht werden soll.

Aus der DE 101 53 970 A1 ist ein faserverstärktes Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahr zeug bekannt. Das Fahrwerkbauteil besteht aus faserverstärkten Kunststoffen oder Kunststoffverbundsystemen. In den Kunststoffanteil des Fahrwerkbauteils ist ein Sensor zur Messung von an dem Fahrwerkbauteil auftretenden Belastungen inte griert. Der Sensor ist hierfür als Dehnungsmessstreifen, als Piezoelement oder als ein Beschleunigungssensor ausgebildet. Die DE 10 2016 224 719 A1 beschreibt ein faserverstärktes Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahrzeug, an welchem ein sogenannter Missbrauchssensor an der Außenseite des Fahrwerkbauteils angeordnet ist. Der Missbrauchssensor ist als piezoresistiver Kraftsensor ausgebildet und dient der Messung von an dem Fahrwerkbauteil auftre tenden Biegebelastungen.

Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahrzeug, an dem zumindest ein Sensor zur Detektion einer mechanischen Belastung angeordnet ist, weiterzubilden, wobei der zumindest eine Sensor kostengünstiger ist.

Diese Aufgabe wird aus vorrichtungstechnischer Sicht ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die hierauf folgenden abhängigen Ansprüche geben jeweils vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.

Gemäß der Erfindung wird ein Fahrwerkbauteil für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, an dem zumindest ein Sensor zur Detektion einer mechanischen Belastung angeord net ist, wobei der zumindest eine Sensor als ein Schalter einer elektrischen Schal tung ausgeführt ist, mit zumindest einem Lasteinleitungselement und zumindest zwei Schaltelementen, wobei das Lasteinleitungselement eine höhere Steifigkeit als die zumindest zwei Schaltelemente aufweist, wobei eine Überschreitung eines Belas tungsgrenzwertes durch eine von dem zumindest einen Lasteinleitungselement über das Fahrwerkbauteil aufgenommene Biegebelastung eine Änderung einer Schaltstel lung der zumindest zwei elastischeren Schaltelemente bewirkt. Eine auftretende Bie gebelastung an dem Fahrwerkbauteil führt, in Abhängigkeit von deren Größenord nung, zu dessen Verformung, welche von dem Lasteinleitungselement aufgenom men wird. Es findet also eine Übersetzung der Verformung des Fahrwerkbauteils in eine, insbesondere größere, Verformung wenigstens eines der Schaltelemente statt, die zu einer Änderung der Schaltstellung führt. Die auf das Lasteinleitungselement übertragene Verformung bewirkt bei Überschreitung des Belastungsgrenzwertes die Änderung der Schaltstellung der zumindest zwei Schaltelemente zueinander. Dabei wird die Schaltstellung der zumindest zwei Schaltelemente ausgehend von einer ge öffneten Schaltstellung in eine geschlossene Schaltstellung überführt oder umge kehrt. Ob ein Schließen oder Öffnen bei einem Auftreten einer kritischen Biegebelas tung eingestellt wird, kann je nach Auslegung der Schaltung vorgegeben werden. Die Änderung der Schaltstellung aufgrund der Biegebelastung wird detektiert und ausge wertet. Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Sensoren ist der er findungsgemäße Schalter einfacher herzustellen und somit kostengünstiger. Das Fahrwerkbauteil kann aus einem Faserverbundwerkstoff oder einem metallischen Werkstoff bestehen. Das aus einem Faserverbundwerkstoff bestehende Fahrwerk bauteil kann beispielsweise als ein im Pultrusionsverfahren oder im Spritzguss herge stelltes Bauteil ausgeführt sein. Zur Herstellung des Fahrwerkbauteils kommt insbe sondere in Abhängigkeit vom verwendeten Material ein entsprechend geeignetes Herstellverfahren zur Anwendung. Der Schalter ermöglicht es auf einfache Weise, den Eintritt eines Missbrauchslastfalles oder das Auftreten einer Überlast an dem Fahrwerkbauteil durch ein autonomes mechatronisches System zu detektieren und anschließend auf Fahrzeugebene weitere Aktionen abzuleiten, beispielsweise das Aktivieren einer Warnleuchte, die Unterbrechung des Fahrzeugbetriebes, das Vor nehmen eines Logbuch-Eintrag. Bei einer Ereignisdetektion einer Überlast kann bei spielsweise mittels einfacher LED-Signalleuchten im Instrumentenbereich des Fahr zeuges eine zu hohe Last / Missbrauchslast signalisiert werden. Darüber hinaus kann durch ein Steuergerät eine Auswertung stattfinden. So kann in dem Steuergerät bei spielsweise eine Zählschleife hinterlegt werden, welche die Anzahl der Lastüber schreitungen im Sinne eines Lebensdauerzählers detektiert um dann gegebenenfalls bei Überschreiten eines Zählerschwellwertes eine Weiterfahrt zu unterbinden.

Insbesondere kann die Schaltung eine Stromquelle umfassen, die als externe Strom quelle oder als eine in das Fahrwerkbauteil integrierte Stromquelle ausgeführt ist. Insbesondere bei einer in das Fahrwerkbauteil integrierten Stromquelle kann diese als sogenanntes Energy Harvesting Modul ausgeführt sein. Unter dem Begriff Energy Harvesting Modul ist eine generatorisch arbeitende Vorrichtung zu verstehen, welche in das Fahrwerkbauteil integriert ist, und beispielsweise aufgrund auftretender Vibrati onen im Fahrwerkbauteil Strom erzeugt. Bevorzugt befinden sich die zumindest zwei Schaltelemente bei einer unterhalb des Belastungsgrenzwertes liegenden Biegebelastung in einer geschlossenen Schaltstel lung. Der Stromkreis der elektrischen Schaltung bleibt somit dauerhaft geschlossen, bis die Verformung des Lasteinleitungselementes zu einer Änderung der Schaltstel lung der zumindest zwei Schaltelemente führt. Dies hat den Vorteil, dass die Funktio nalität der Schaltung und der damit verbundenen Überwachung des Fahrwerkbau teils permanent überwacht wird.

So kann die von dem zumindest einen Lasteinleitungselement aufgenommene Bie gebelastung zu einer Absetzbewegung wenigstens eines der zumindest zwei Schalt elemente voneinander führen, die den Schalter in eine offene Schaltstellung über führt. Dazu kann der Schalter eine im Wesentlichen U-förmige Kontur aufweisen. Das zumindest eine Lasteinleitungselement verbindet die beiden im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Schaltelemente miteinander. Die von dem zumindest einen Lasteinleitungselement aufgenommene Biegebelastung bewirkt, dass die Schaltele mente durch die Absetzbewegung eine Abstandsänderung zueinander erfahren. Die Richtung der Absetzbewegung verläuft parallel zum Lasteinleitungselement. Dabei können die Schaltelemente, in Abhängigkeit von ihrer Kontur, aufeinander zu oder voneinander weg bewegbar sein. Bevorzugt weisen die Schaltelemente einen zumin dest abschnittsweise gekrümmten Verlauf auf.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann bei der U-förmigen Ausgestaltung des Schalters ein Verbindungselement dem Lasteinleitungselement gegenüberliegend zwischen den zwei Schaltelementen angeordnet sein, wobei die freien Enden der zwei Schaltelemente das Verbindungselement in geschlossener Schaltstellung be rühren. Auch hier führt die von dem zumindest einen Lasteinleitungselement aufge nommene Biegebelastung zu einer Absetzbewegung wenigstens eines der zumin dest zwei Schaltelemente voneinander, durch die der Schalter in eine offene Schalt stellung überführbar ist.

Alternativ kann eine durch die Biegebelastung hervorgerufene Verformung des zu mindest einen Lasteinleitungselementes zu einer Verformung wenigstens eines der zumindest zwei Schaltelemente führen, die den Schalter in eine offene Schaltstellung überführt. Die Verformung der Schaltelemente führt zu einer räumlichen Beabstan- dung der zumindest zwei Schaltelemente zueinander, so dass ein in der geschlosse nen Schaltstellung bestehender Kontakt der zumindest zwei Schaltelemente mitei nander unterbrochen wird. Hierzu kann der Schalter eine im Wesentlichen ringförmig geschlossene, polygone Kontur aufweisen. Zwischen zwei zueinander parallel ver laufenden, als Lasteinleitungselemente ausgebildeten, Abschnitten des Sensors be finden sich die zumindest zwei elastischeren Schaltelemente, die parallel zu den Lasteinleitungselementen verlaufend angeordnet sind. Die zwei Schaltelemente kön nen miteinander mit ihren freien Enden in Abhängigkeit von der Schaltstellung in Kontakt stehen, so dass der Stromkreis der elektrischen Schaltung geschlossen ist.

Vorteilhafterweise kann die Einstellung des Belastungsgrenzwertes von der Dimensi onierung des zumindest einen Lasteinleitungselementes abhängig sein. Das Lastein leitungselement kann in seiner Dimensionierung individuell an eine maximal zuläs sige Biegebelastung angepasst werde, die in das jeweilige Fahrwerkbauteil eingelei tet werden darf. Dabei kann durch die Dimensionierung des Lasteinleitungselemen tes auch der Ort der Anordnung des zumindest einen Sensors an dem jeweiligen Fahrwerkbauteil Berücksichtigung finden. Je nach Ausgestaltung des Fahrwerkbau teils sowie der Positionierung des Sensors verändert sich die Verformungscharakte ristik bzw. der Verlauf der Biegebelastung. Die Dimensionierung des zumindest einen Lasteinleitungselementes kann die Materialstärke betreffen und/oder die Steifigkeit des verwendeten Materials für das Lasteinleitungselement.

Des Weiteren kann die Einstellung des Belastungsgrenzwertes von der Dimensionie rung und/oder Formgebung der zumindest zwei Schaltelemente abhängig sein. Ins besondere wenn eine durch die Biegebelastung hervorgerufene Verformung des zu mindest einen Lasteinleitungselementes zu einer Verformung wenigstens eines der zumindest zwei Schaltelemente führt, lassen sich durch die Dimensionierung und/o der Formgebung der zumindest zwei Schaltelemente unterschiedliche Ansprechver halten für Biegebelastungen realisieren. Führt die von dem zumindest einen Lastein leitungselement aufgenommene Biegebelastung zu einer Absetzbewegung wenigs tens eines der zumindest zwei Schaltelemente voneinander, lässt sich diese durch die Dimensionierung und/oder Formgebung der zumindest zwei Schaltelemente steu ern, indem es bei geringen Biegebelastungen zu einem Abgleiten der Schaltele mente kommt, ohne dass diese den leitenden Kontakt zueinander verlieren. Durch eine frei zu wählende Dimensionierung der Materialstärke der Schaltelemente kann somit für unterschiedliche Biegebelastungen jeweils eine Öffnungslast individuell an das jeweilige Fahrwerkbauteil angepasst eingestellt werden.

Bevorzugt kann der Schalter aus einem spritzgussfähigen oder 3D-druckfähigen Kunststoff bestehen. Vorzugsweise kann als spritzgussfähiger Kunststoff Polyamid oder Polypropylen verwendet werden. Auf diese Weise kann der Schalter kosten günstig in hoher Stückzahl gefertigt werden. Alternativ kann der Schalter auch mittels eines 3D-Druck-Verfahrens hergestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann an den zumindest zwei Schaltelemen ten jeweils ein elektrisch leitender Kontaktabschnitt vorgesehen sein. Diese Kontakt abschnitte können in geschlossenen Schaltstellung des Schalters unmittelbar mitei nander in Berührung stehen, so dass der Stromkreis geschlossen ist. Alternativ kön nen diese Kontaktabschnitte in geschlossenen Schaltstellung des Schalters mittelbar durch das Fahrwerkbauteil miteinander verbunden sein. Kommt es aufgrund einer von dem zumindest einen Lasteinleitungselement aufgenommene Biegebelastung zu einer Absetzbewegung wenigstens eines der zumindest zwei Schaltelemente vonei nander, so wird die Berührung der Kontaktabschnitte unterbrochen. Die Kontaktab schnitte können ihrerseits durch Leitungen in den Stromkreis der elektrischen Schal tung eingebunden sein. Die Kontaktabschnitte können dazu als Anlageflächen der Schaltelemente ausgeführt sein.

Alternativ können die zumindest zwei Schaltelemente und/oder das zumindest eine Lasteinleitungselement elektrisch leitend ausgeführt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können in das Fahrwerkbauteil Kontaktele mente eingelassen sein, mit denen die Schaltelemente in geschlossener Schaltstel lung in Kontakt stehen. Insbesondere können mehrere Schalter in Reihe geschaltet an dem Fahrwerkbauteil angeordnet sein. Dabei kann die Dimensionierung des zumindest einen Lasteinlei tungselementes und der zumindest zwei Schaltelemente des jeweiligen Sensors in Abhängigkeit von der Positionierung an dem Fahrwerkbauteil variieren. Für jeden einzelnen Schalter kann die Verformungscharakteristik an dem Fahrwerkbauteil indi viduell bestimmt werden. Hieraus lässt sich die Anzahl, der Ort und die Geometrie der als Sensoren zu verwendenden Schalter direkt ableiten, um ein Überschreiten der zulässigen Biegebelastung an jedem Punkt des Fahrwerkbauteils zuverlässig de- tektieren zu können.

Hierzu können die einzelnen Schalter in Abhängigkeit von ihrer Positionierung an dem Fahrwerkbauteil unterschiedliche Schaltcharakteristika aufweisen. Hierdurch kann bei einer vorgegeben, maximal zulässigen Größenordnung einer die Verfor mung des Fahrwerkbauteils hervorrufenden Kraft, über die Länge des Fahrwerkbau teils ein gleiches Ansprechverhalten der einzelnen Sensoren respektive Schalter ge währleistet werden.

Vorzugsweise kann der zumindest eine als Schalter ausgeführte Sensor kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an dem Fahrwerkbauteil angeordnet sein. Die Montage kann beispielsweise durch Klipsen, Kleben oder dergleichen erfolgen. Dabei kann die An ordnung an einer Außenfläche des Fahrwerkbauteils erfolgen. Bevorzugt sollte der zumindest eine Schalter abgedeckt werden, um diesen vor äußeren Einflüssen wie Verschmutzung oder dergleichen zu schützen.

Alternativ kann der zumindest eine als Schalter ausgeführte Sensor in das Fahrwerk bauteil integriert sein. Hierdurch wird eine gegenüber Umgebungseinflüssen ge schützte Anordnung des zumindest einen Schalters ohne zusätzlichen Aufwand er reicht.

Bevorzugt ist das, insbesondere faserverstärkte Fahrwerkbauteil als ein Mehrpunkt lenker ausgeführt. Insbesondere kann das Fahrwerkbauteil als Zweipunktlenker, Dreipunktlenker, Vierpunktlenker oder Fünfpunktlenker ausgebildet sein. Den Mehr- punktlenkern ist gemeinsam, dass diese zumindest einen länglichen, strebenförmi gen Verbindungsabschnitt aufweisen, der zumindest zwei Lasteinleitungsbereiche miteinander mittelbar oder unmittelbar verbindet.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung, die nachfolgend erläutert werden, sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben einen Teil eines Fahr werks mit einem als Achsstrebe ausgebildeten Fahrwerkbauteil;

Fig. 2 eine schematische Ansicht des als Achsstrebe ausgeführten Fahrwerk bauteils mit daran angeordneten Sensoren;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines als Schalter ausgeführten Sensors gemäß Fig. 2 in geschlossener Schaltstellung;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer elektrischen Schaltung, in welche der als Schalter ausgeführte Sensor eingebunden ist;

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Schalters gemäß Fig. 3 in geöffneter Schaltstellung;

Fig. 6 eine schematische Ansicht des als Achsstrebe ausgeführten Fahrwerk bauteils mit einem daran angeordneten Schalter gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 7 eine schematische Darstellung des Schalters gemäß Fig. 6 in geschlosse ner Schaltstellung; und

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines als Sensor ausgeführten Schalters gemäß einer dritten Ausführungsform. In Fig. 1 ist beispielhaft ein Teil eines Fahrwerks 1 eines Kraftfahrzeugs 2 dargestellt, wobei das Kraftfahrzeug 2 beispielhaft als ein Lastkraftwagen ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug kann auch als Personenkraftwagen ausgeführt sein. Das Fahrwerk 1 weist ein als Achsstrebe ausgebildetes, insbesondere faserverstärktes, Fahrwerk bauteil 3 auf. Das Fahrwerkbauteil 3 kann auch aus einem metallischen Werkstoff bestehen. Ein Wagenheber 4, der sich auf einem als Parkplatzfläche 5 ausgebildeten Untergrund abstützt, drückt gegen die Unterseite des für ein seitliches Anheben des Fahrwerks 1 nicht vorgesehenes und auch nicht ausgelegtes Fahrwerkbauteil 3. Da bei wird das Fahrwerkbauteil 3 mit einer Kraft F beaufschlagt, die zu einer Schädi gung des Fahrwerkbauteils 3 führt, derart, dass eine Weiterfahrt des Kraftfahrzeugs 2 ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Neben diesem beispielhaften Missbrauchsfall wirken im laufenden Betrieb des Kraftfahrzeugs 2 Kräfte auf das Fahrwerk 1 und seine Fahrwerkbauteile 3 ein, die während der Nutzungsdauer des Kraftfahrzeugs 2 zu einer Degradierung der Fahrwerkbauteile 3 führen. Diesen Umständen wird durch die konstruktive Dimensionierung des Fahrwerkbauteils 3 Rechnung getragen, indem Fahrwerkbauteile 3 überdimensioniert ausgeführt werden. Dies läuft insbesondere dem Leichtbaugedanken zuwider, welcher der Ausgestaltung von Fahrwerkbauteilen als faserverstärkte Fahrwerkbauteile 3 aus einem Faserverbundwerkstoff zugrunde liegt.

Zur Vermeidung einer Überdimensionierung des Fahrwerkbauteils 3, bei gleichzeiti ger Gewährleistung der Stabilität und Sicherheit des Fahrwerkbauteils 3 im laufenden Betrieb, ist es notwendig, das Auftreten von mechanischen Belastungen detektieren und auswerten zu können. Anhand der Auswertung der im Betrieb aufgetretenen Be lastungen lässt sich auf die zu erwartende Lebensdauer des Fahrwerkbauteils 3 schließen. Ebenso lässt sich eine die Betriebssicherheit gefährdende Überbelastung detektieren. So kann in dem Steuergerät beispielsweise eine Zählschleife hinterlegt werden, welche die Anzahl der Lastüberschreitungen im Sinne eines Lebensdauer zählers detektiert, um dann gegebenenfalls bei Überschreiten eines Zählerschwell wertes eine Weiterfahrt zu unterbinden. Um das Auftreten von Biegebelastungen an dem Fahrwerkbauteil 3 des Kraftfahr zeug 2 zu detektieren, ist an dem Fahrwerkbauteil 3 zumindest ein Sensor 6 zur De tektion einer mechanischen Belastung angeordnet, wie in Fig. 2 dargestellt ist.

Die Darstellung in Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht des als Achsstrebe ausge führten Fahrwerkbauteils 3 mit mehreren daran angeordneten Sensoren 6. Das als Achsstrebe ausgeführte Fahrwerkbauteil 3 umfasst zwei Lasteinleitungsbereiche 7, die durch einen länglichen Verbindungsabschnitt 8 miteinander verbunden sind. Die Lasteinleitungsbereiche 7 dienen jeweils der Aufnahme zumindest eines Lagerbau teils. Der Verbindungsabschnitt 8 weist ein Tragprofil 9 auf. Das Tragprofil 9 kann ei nen Doppel-H-förmigen Querschnitt aufweisen, so dass sich auf beiden Seiten des Tragprofils 9 freiliegende Randbereiche 10 ausbilden, in denen mehrere Sensoren 6 in Reihe hintereinander angeordnet sind. Die Sensoren 6 sind dabei in Längsrichtung des Verbindungsabschnitts 8 verlaufend hintereinander angeordnet. Das Tragprofil 9 kann auch andere Querschnittsformen aufweisen, wobei das Tragprofil 9 als offenes Profil und/oder Hohlprofil ausgeführt sein kann.

Der zumindest eine Sensor 6 ist als ein Schalter 6a mit zumindest einem Lasteinlei tungselement 11 und zumindest zwei Schaltelementen 12 einer elektrischen Schal tung 15 ausgeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schalter 6a im We sentlichen ringförmig geschlossen ausgeführt und weist eine polygone Kontur auf. Hierzu sind zwei Lasteinleitungselemente 11 einander parallel gegenüberliegend an geordnet und durch im Wesentlichen vertikal zu diesen verlaufende Schenkel 13 mit einander verbunden, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. An den Schenkeln 13 sind die zwei Schaltelemente 12 einander gegenüberliegend angeordnet.

Das zumindest eine Lasteinleitungselement 11 weist eine höhere Steifigkeit auf als die zumindest zwei Schaltelemente 12 auf. Die höhere Steifigkeit des zumindest ei nen Lasteinleitungselementes 11 gegenüber den zumindest zwei Schaltelementen 12 kann aus der Dimensionierung und/oder Materialauswahl resultieren.

Die Darstellung in Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des als Schalter 6a ausgeführten Sensors 6 gemäß Fig. 2 in geschlossener Schaltstellung. Die einander gegenüberliegend angeordneten Schaltelemente 12 stehen an ihren freien Enden 14 durch Berührung in Kontakt miteinander. Die beiden Schaltelemente 12 sind elektrisch leitend mit einer in Fig. 4 stark vereinfacht dargestellten elektrischen Schal tung 15 verbunden. Die elektrisch leitende Verbindung ist durch Leitungen 18 ledig lich beispielhaft veranschaulicht. Die Schaltelemente 12 können aus einem elektrisch leitenden Material bestehen oder zumindest im Bereich ihrer einander zugewandten Anlageflächen 19 an den freien Enden 14 mit einem elektrisch leitfähigen Material versehen sein. Die Anlageflächen 19 bilden elektrisch leitende Kontaktabschnitte des Schalters 6a, die unmittelbar miteinander in Kontakt stehen können.

In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer elektrischen Schaltung 15, in welche der als Schalter 6a ausgeführte Sensor 6 eingebunden ist, gezeigt. Die Schaltung 15 umfasst eine Stromquelle 16 die durch Leitungen 18 mit einem zumindest einem Ver brauch 17 verbunden ist. Die Verbindung zwischen der Stromquelle 16 und dem Ver braucher 17 ist durch den Schalter 6a unterbrechbar. Der Verbraucher 17 kann bei spielsweise als eine Signalleuchte und/oder als ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs ausgeführt sein.

Die Darstellung in Fig. 4 zeigt den Schalter 6a in seiner geschlossenen Schaltstel lung, was mit der Darstellung des Schalters 6a in Fig. 3 korrespondiert. Dabei kann die Stromquelle 16 als eine externe, am Fahrzeug angeordnete, Stromquelle ausge führt sein. Alternativ kann die Stromquelle 16 als eine in das Fahrwerkbauteil 3 inte grierte Stromquelle ausgeführt sein. Insbesondere bei einer in das Fahrwerkbauteil 3 integrierten Stromquelle kann diese als sogenanntes Energy Harvesting Modul aus geführt sein. Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass der für Realisierung der Über wachung notwendige Aufwand an Bauteilen auf ein Minimum begrenzt ist.

In Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung des Schalters 6a gemäß Fig. 3 in geöff neter Schaltstellung gezeigt. Die in das Fahrwerkbauteil 3 eingeleitete äußere Kraft F, beispielsweise hervorgerufen durch den Wagenheber 4, erzeugt eine Biegebelas tung im Fahrwerkbauteil 3. Die Biegebelastung führt zu einer Verformung des Fahr werkbauteils 3 in Form einer Durchbiegung, welche auf die Lasteinleitungselemente 11 übertragen wird und zu deren Verformung führt. Die Überschreitung eines Belas tungsgrenzwert durch die von den Lasteinleitungselementen 11 aufgenommene Bie gebelastung bewirkt eine Änderung der Schaltstellung der zumindest zwei Schaltele mente 12. Die Verformung der Lasteinleitungselemente 11 führt dazu, dass die bei den Schaltelemente 12 ebenfalls verformt werden. Bei einer Durchbiegung des Fahr werkbauteils 3 biegen sich die beiden innenliegenden Schaltelemente 12, wodurch sie sich belastungslastabhängig zunehmend voneinander entfernen (angedeutet durch Pfeile 22). Erst bei einer bestimmten, durch eine Dimensionierung der Material stärke des Schalters 6a, d.h. der Lasteinleitungselemente 11 und/oder der Schaltele mente 12, voreingestellten Größenordnung der Biegebelastung, öffnet sich die Kon taktstelle. Es lösen sich die miteinander in Berührung stehenden Anlageflächen 19 der freien Enden 14 der Schaltelemente 12 voneinander, wodurch der Schaltkreis der Schaltung 15 unterbrochen wird. Der Schalter 6a ist hinsichtlich seiner Dimensio nierung und seiner Geometrie dergestalt ausgeführt, dass bei geringen Biegebelas tungen ein Abgleiten der Anlageflächen 19 vorliegt und sich erst bei einem Über schreiten eines definierten Belastungsgrenzwertes der Kontakt unterbrochen wird.

Eine Verteilung mehrerer als Schalter 6a ausgeführter Sensoren 6 entlang des Ver bindungsabschnittes 8 des Fahrwerkbauteils 3, wie in Fig. 2 beispielhaft dargestellt, ermöglicht es, die Einleitung einer senkrecht zur Längsachse des Fahrwerkbauteils 3 wirkenden Kraft F, wie durch das Ansetzten eines Wagenhebers an dem als Achs- strebe ausgeführten Fahrwerkbauteil 3, zuverlässig über die gesamte Länge des Fahrwerkbauteils 3 zu detektieren.

Dabei können die einzelnen Schalter 6a mit unterschiedlicher Dimensionierung und Steifigkeitscharakteristik der Lasteinleitungselemente 1 1 und der Schaltelemente 12 ausgelegt werden, um der unterschiedlichen Verformungscharakteristik in den ver schiedenen Bereichen des Fahrwerkbauteils 3 Rechnung zu tragen. Eine in unmittel barer Nähe der Lasteinleitungsbereiche 7 des als Achsstrebe ausgeführten Fahr werkbauteils 3 eingeleitete Kraft F führt zu einer anderen Verformungscharakteristik als eine Einleitung der Kraft F gleicher Größenordnung im Bereich der Mitte des Fahrwerkbauteils 3. Für jeden Schalter 6a kann die Verformungscharakteristik rech nerisch ermittelt werden. Hieraus lässt sich die Anzahl, der Ort und die Geometrie der zu verwendenden Schalter 6a direkt ableiten, um die durch die an dem Fahrwerk bauteil 3 angreifende Kraft F an jedem Punkt des Fahrwerkbauteils 3 sicher detektie- ren zu können.

Die als Schalter 6a ausgeführten Sensoren 6 können kostengünstig und in hoher Stückzahl aus einem einfachen Spritzgussmaterial wie Polyamid (PA) oder Polypro pylen (PP) hergestellt werden, da die Schalter 6a nur sehr geringe Lasten aufneh men müssen. Bei einem als Achsstrebe ausgeführten Fahrwerkbauteil 3 können mehrere Schalter 6a unterschiedlicher Dimensionierung zusammenhängend als eine Leiste ausgeführt sein, die an oder in dem Fahrwerkbauteil 3 angeordnet wird. Die Montage dieser mehrere Schalter 6a umfassenden Leiste kann durch Klipsen, Kle ben, etc. an dem Fahrwerkbauteil 3 erfolgen. Zum Schutz der Schalter 6a kann diese Leiste auch in das Fahrwerkbauteil 3 integriert werden. Alternativ ist die Herstellung des Sensors 6 auch mittels eines 3D-Druck-Verfahrens möglich.

In Fig. 6 ist eine schematische Ansicht des als Achsstrebe ausgeführten Fahrwerk bauteils 3 mit einem daran angeordneten, als Schalter 6b ausgeführten Sensor 6, ge mäß einer zweiten Ausführungsform dargestellt. Die Darstellung zeigt lediglich bei spielhaft nur einen Sensor 6, der an dem Tragprofil 9 des Fahrwerkbauteil 3 angeord net ist. Wie weiter oben ausgeführt wurde, ist die Anordnung mehrerer der Sensoren 6 in Reihe hintereinander in Längsrichtung des Verbindungsabschnitt 8 sinnvoll, um über die gesamte Länge eine Überlast mit hoher Genauigkeit detektieren zu können.

In Fig. 7 ist eine schematische Darstellung des Schalters 6b gemäß Fig. 6 im Detail in geschlossener Schaltstellung gezeigt. Der Schalter 6b ist im Wesentlichen U-för mig ausgeführt. Der Schalter 6b weist nur ein Lasteinleitungselement 11 auf, welches die beiden im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Schaltelemente 12 miteinander verbindet. Das Lasteinleitungselement 11 liegt an dem Tragprofil 9 flä chig an. Die freien Enden 14 der Schaltelemente 12 liegen an einem gegenüberlie genden Abschnitt des Tragprofils 9 an. Die spiegelbildlich angeordneten Schaltele mente 12 weisen einen gekrümmten Verlauf, wobei der Abstand zwischen ihren freien Enden 14 von der axialen Erstreckung des Lasteinleitungselementes 11 ab- weicht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Abstand der freien Enden 14 zu einander größer als die axiale Erstreckung des Lasteinleitungselementes 11 zwi schen den Schaltelementen 12. Die Krümmung der Schaltelemente 12, konkav oder konvex, gibt die Richtung vor, in welcher die Schaltelemente 12 aufgrund der Verfor mung abgleiten. Im Bereich der dem Tragprofil 9 zugewandten Anlageflächen 19 der Schaltelemente 12 sind in die Oberfläche des Tragprofils 9 Kontaktelemente 20 ein gelassen oder angeordnet, welche mit an den Anlageflächen 19 befindlichen Kontak telementen 20 in geschlossener Schaltstellung des Schalters 6b leitend in Verbin dung stehen. Die an den zumindest zwei Schaltelementen 12 jeweils als elektrisch leitenden Kontaktabschnitte ausgeführten Anlageflächen 19 stehen mittelbar durch das Tragprofil 9 elektrisch leitend miteinander in Verbindung. Alternativ kann der Schalter 6b aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen oder mit zumindest partiell mit einem elektrisch leitfähigen Material versehen sein.

Bei einer Durchbiegung des Fahrwerkbauteils gleiten die beiden Schaltelemente 12 auf der Oberfläche des Tragprofils 9 seitlich in Richtung der Pfeile 22 ab. Ist ein Be lastungsgrenzwert für die Biegebelastung überschritten, führt die von dem Fahrwerk bauteil 3 über das Lasteinleitungselement 11 auf die Schaltelemente 12 übertragene Verformung dazu, dass verlieren die Schaltelemente 12 den Kontakt zu den in der der Oberfläche des Tragprofils 9 eingelassenen oder angeordneten Kontaktelemen ten 20, wodurch der Signalfluss unterbrochen wird. Durch eine entsprechende Di mensionierung einer Breite B der Kontaktelemente 20 sowie der Form und Stärke der Schaltelemente 12 kann dieser Schalter für unterschiedlichste Kräfte genutzt werden.

Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines als Sensor 6 ausgeführten Schal ters 6c gemäß einer dritten Ausführungsform in Frontalansicht und perspektivischer Ansicht. Der Schalter 6c weist ebenfalls eine U-förmige Kontur auf. Der Schalter 6c weist nur ein Lasteinleitungselement 11 auf, welches die zwei parallel zueinander an geordneten Schaltelemente 12 miteinander verbindet. Die Schaltelemente 12 weisen einen geraden Verlauf auf.

Dem Lasteinleitungselement 11 gegenüberliegend ist zwischen den zwei Schaltele menten 12 ein Verbindungselement 21 angeordnet. Die freien Enden 14 der beiden Schaltelemente 12 berühren mit ihren Anlageflächen 19 das Verbindungselement 21 in geschlossener Schaltstellung des Schalters 6c, so dass der Schaltkreis geschlos sen ist. Hierzu können die Anlageflächen 19 der freien Enden 14 die elektrisch leiten den Kontaktabschnitte bilden. In das Verbindungselement 21 sind elektrisch leitende Kontaktelemente 20 eingearbeitet. Auch hierbei sind die Schaltelemente 12 mittelbar durch das Verbindungselement 21 elektrisch leitend miteinander verbunden. Alterna tiv kann der Schalter 6c selbst als leitendes Bauteil ausgeführt sein. Die aus Kunst stoff bestehenden elastischen Schaltelemente 12 können eine mechanische Vor spannung aufweisen, um den Kontakt in geschlossener Schaltstellung des Schalters 6c zu gewährleisten.

Auch hier führt die von dem zumindest einen Lasteinleitungselement 11 aufgenom mene Biegebelastung aufgrund der äußeren Kraft F zu einer Absetzbewegung we nigstens eines der zumindest zwei Schaltelemente 12 voneinander, durch die der Schalter 6c in eine offene Schaltstellung überführbar ist. Die durch die Kraft F hervor gerufene Verformung des Fahrwerkbauteils 3 überträgt sich auf das Lasteinleitungs element 11 , so dass sich beide Schaltelemente 12 nach außen wegbiegen (Pfeil 22) und dadurch den Kontakt zu dem Verbindungselement 21 verlieren.

Die Dimensionierung zur Einstellung des Ansprechverhaltens des Schalters 6c er folgt über die jeweils gewählte Materialstärke D des Lasteinleitungselementes 11 , d.h. die Erstreckung des Lasteinleitungselementes 11 quer zur Längsrichtung des Fahrwerkbauteils 3. Je nach gewählter Materialstärke D des Lasteinleitungselemen tes 11 biegen sich die Schaltelemente 12 bei gleicher Größenordnung der äußeren Kraft F unterschiedlich stark auseinander. Entsprechend lässt sich auch durch diese Ausführungsform des Sensors 6 dieser an die Verformungscharakteristik des Fahr werkbauteils 3 anpassen. Wie zuvor auch bereits ausgeführt, erfolgt eine Anordnung von an die Verformungscharakteristik des Fahrwerkbauteils 3 angepassten Schaltern 6c in Reihe hintereinander. Bezuqszeichen

1 Fahrwerk Fahrzeug Fahrwerkbauteil Wagenheber Parkplatzfläche Sensor a Schalter b Schalter c Schalter Lasteinleitungsbereich Verbindungsabschnitt Tragprofil

10 Randbereich

11 Lasteinleitungselement

12 Schaltelement

13 Schenkel

14 Freies Ende von 12

15 Schaltung

16 Stromquelle

17 Verbraucher

18 Leitung

19 Anlagefläche

20 Kontaktelement

21 Verbindungselement

22 Pfeil

B Breite

D Materialstärke

F Kraft