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Patent Searching and Data


Title:
CHASSIS AND UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/047847
Kind Code:
A1
Abstract:
Chassis (2) for a utility vehicle (1), in particular for a military utility vehicle, comprising: a chassis frame (3) which extends along a longitudinal direction (L) of the chassis (2); a crossmember (11) fixedly connected to the chassis frame (3) and intended for supporting an interchangeable body (8) which can be placed on the chassis (2); and a pendulum crossmember (12, 12') which is pivotably mounted on the chassis frame (3) and intended for supporting the body (8).

Inventors:
SCHLEGEL CHRISTOPH (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/072570
Publication Date:
March 18, 2021
Filing Date:
August 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL MAN MILITARY VEHICLES OESTERREICH GESMBH (AT)
International Classes:
B62D21/03; B62D24/04
Foreign References:
DE2129050A11971-12-23
GB561581A1944-05-24
EP3181396A12017-06-21
FR1038576A1953-09-30
DE102018123033A12020-03-19
DE2726448A11978-12-14
DE2911722A11980-10-02
EP0214990B11989-08-30
DE10106495A12002-08-22
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Fahrgestell (2) für ein Nutzfahrzeug (l), insbesondere für ein militärisches Nutzfahrzeug, mit einem Fahrgestellrahmen (3), der sich entlang einer Längsrichtung (L) des Fahrgestells (2) erstreckt, einem fest mit dem Fahrgestellrahmen (3) verbundenen Querträger (ll) zum Tragen eines auf dem Fahrgestell (2) platzierbaren austauschbaren Aufbaus (8), einem verschwenkbar an dem Fahrgestellrahmen (3) gelagerten Pendel¬ querträger (12, 12') zum Tragen des Aufbaus (8), einem ersten Schwingenelement (21A, 21A, 21B), welches um eine erste Drehachse (30) drehbar an dem Fahrgestellrahmen (3) gelagert ist und welches um eine zweite Drehachse (33, 33') drehbar an dem Pendelquerträger (12, 12') gelagert ist, und einem zweiten Schwingenelement (22A, 22A, 22B), welches um eine erste Drehachse (35) drehbar an dem Fahrgestellrahmen (3) gelagert ist und welches um eine zweite Drehachse (37, 37') drehbar an dem Pendelquerträger (12, 12') gelagert ist.

2. Fahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Drehachsen (30, 35) der Schwingenelemente (21A, 21A, 21B, 22A, 22 , 22B) in einer Querrichtung (Q) des Fahrgestells (2) betrachtet weiter voneinander beabstandet angeordnet sind als die beiden zweiten Drehach¬ sen (33, 33', 37, 37') der Schwingenelemente (21A, 21A, 21B, 22A, 22 , 22B), so dass das erste Schwingenelement (21A, 21A, 21B) und das zweite Schwingen¬ element (22A, 22A, 22B) schräg zueinander positioniert sind.

3. Fahrgestell nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schwingenelement (21A, 21A', 21B) und das zweite Schwingen¬ element (22A, 22A', 22B) derart schräg zueinander positioniert sind, dass das erste Schwingenelement (21 A, 21 A', 21B) und das zweite Schwingenelement (22A, 22A', 22B) aufeinander zu laufen.

4. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlängerung (39, 39') des ersten Schwingenelements (21A, 21A', 21B) und eine Verlängerung (40, 40') des zweiten Schwingenelements (22A, 22A', 22B) einander in einem Momentanpol (41, 41') schneiden, welcher in einer Hochrich¬ tung (H) des Fahrgestells (2) betrachtet unterhalb des Pendelquerträgers (12,

12') positioniert ist.

5. Fahrgestell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zweiten Drehachsen (33, 33', 37, 37') der Schwingenelemente (21A, 21A', 21B, 22A, 22A', 22B) in der Hochrichtung (H) betrachtet zwischen den beiden ersten Drehachsen (30, 35) der Schwingenelemente (21A, 21A', 21B, 22A, 22A', 22B) und dem Momentanpol (41, 41') positioniert sind.

6. Fahrgestell nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden ersten Drehachsen (30, 35) der Schwingenelemente in der Hoch¬ richtung (H) betrachtet auf derselben Höhe positioniert sind, wobei die beiden zweiten Drehachsen (33, 37) der Schwingenelemente (21A, 21A', 21B, 22A, 22A', 22B) in einer Ausgangsposition (Pl) des Pendelquerträgers (12, 12') in der Hoch¬ richtung (H) betrachtet auf derselben Höhe positioniert sind.

7. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 - 6 dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei erste Schwingenelemente (21A, 21A', 21B) und zwei zweite Schwingenelemente (22A, 22A, 22B) vorgesehen sind, wobei der Pendelquerträ¬ ger (12, 12') in der Längsrichtung (L) betrachtet jeweils zwischen den beiden ers¬ ten Schwingenelementen (21A, 21A, 21B) und zwischen den beiden zweiten Schwingenelementen (22A, 22A, 22B) angeordnet ist.

8. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schwingenelement (21A, 21A, 21B) um seine erste Drehachse (30) drehbar an einem an dem Fahrgestellrahmen (3) angebrachten ersten Achsen¬ element (31) gelagert ist, wobei das zweite Schwingenelement (22A, 22A, 22B) um seine erste Drehachse (35) drehbar an einem an dem Fahrgestellrahmen (3) angebrachten zweiten Achsenelement (36) gelagert ist.

9. Fahrgestell nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Achsenelement (31) und das zweite Achsenelement (36) in der Längsrichtung (L) betrachtet an dem Pendelquerträger (12, 12') vorbei oder durch diesen hin durch geführt sind.

10. Fahrgestell nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pendelquerträger (12, 12') einen ersten Seitenabschnitt (19), einen zwei¬ ten Seitenabschnitt (20) und einen zwischen dem ersten Seitenabschnitt (19) und dem zweiten Seiten ab schnitt (20) angeordneten Basis ab schnitt (16) umfasst, wo¬ bei sich der erste Seiten ab schnitt (19) und der zweite Seitenabschnitt (20) über eine Oberseite (18) des Basis ab Schnitts (16) herauserstrecken, und wobei das ers¬ te Achsenelement (31) und das zweite Achsenelement (36) zwischen dem ersten Seitenabschnitt (19) und dem zweiten Seitenabschnitt (20) an dem Pendelquer träger (12, 12') vorbeigeführt sind.

11. Fahrgestell nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pendelquerträger (12, 12') einen ersten Durchbruch (46), durch welchen das erste Achsenelement (31) hindurchgeführt ist, und einen zweiten Durchbruch (47) umfasst, durch welchen das zweite Achsenelement (36) hindurchgeführt ist.

12. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (ll) frontseitig an dem Fahrgestellrahmen (3) angeordnet ist, wobei der Pendelquerträger (12, 12') heckseitig an dem Fahrgestellrahmen (3) angeordnet ist.

13. Fahrgestell nach einem der Ansprüche 1 -12, ferner umfassend eine Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung (50), welche zwischen dem Fahrge stellrahmen (3) und dem Pendelquerträger (12, 12') angeordnet ist.

14. Nutzfahrzeug (l), insbesondere militärisches Nutzfahrzeug, mit einem Fahrgestell (2) nach einem der Ansprüche 1 - 13.

15. Nutzfahrzeug nach Anspruch 14, ferner umfassend einen austauschbaren Aufbau (8), welcher auf dem Querträger (ll) und auf dem Pendel querträger (12, 12') platziert ist.

Description:
FAHRGESTELL UND NUTZFAHRZEUG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrgestell für ein Nutzfahrzeug, insbe sondere für ein militärisches Nutzfahrzeug, und ein Nutzfahrzeug, insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug, mit einem derartigen Fahrgestell.

Geländegängige Nutzfahrzeuge, beispielsweise Lastkraftwagen, können ein bie gesteifes, jedoch verwindungsweiches Fahrgestell und einen auf dem Fahrgestell angeordneten verwindungssteifen austauschbaren Aufbau, wie beispielsweise einen Container, aufweisen. Bei einer Geländefahrt kann sich das FahrgesteU verwinden, wobei der verwindungssteife Aufbau entweder das Verwinden beein trächtigt, wodurch hohe Spannungen in den Fahrgestellrahmen eingebracht werden können, oder wobei der Aufbau selbst übermäßig belastet wird.

Die DE 27 26 448 Al zeigt eine Lagerung eines in sich steifen Aufbaus auf einem Fahrgestellrahmen eines Nutzfahrzeugs. Dabei ist der Aufbau an zwei Stellen nach ihrem vorderen und hinteren Ende über elastisch nachgiebige Lager im Be reich der Mittellängsachse des Fahrzeuges gelagert und über zwei weitere, sich in einer F ahrzeugquerebene gegenüberliegende, zwischen den ersten Lagerstel len angeordnete Lager mit den Längsträgern des Fahrgestellrahmens oder eines auf diesen aufgesetzten Hilfsrahmens verbunden.

Die DE 29 11 722 Al beschreibt eine Vorrichtung zum elastischen Abstützen ei nes verwindungssteifen Aufbaus auf einem verwindungsweichen Fahrgestell rahmen von Kraftfahrzeugen. Die Vorrichtung umfasst zwei quer und symmet risch zur Fahrzeugmittellängsachse angeordnete nachgiebige Lagerstellenpaare und eine an einem Ende des Aufbaus in der Längsmittelachse befindliche allseits nachgiebige Lagerstelle, wobei ein Lagerstellenpaar vom vorderen Ende des Auf baus mit in Druckrichtung harter und in Zugrichtung weicher Federung und großen Ausgleichswegen, das andere Lager stellenpaar im Bereich der Hinterach- se und die einzelne Lagerstelle am hinteren Ende des Rahmens angeordnet ist, wobei die Längs- und Querkräfte nur von den vorderen und hinteren Lagerstel len und die Vertikalkräfte von allen Lagerstellen übertragbar sind.

Die EP 0 214990 Bl beschreibt ein mehrachsiges Kraftfahrzeug mit einem ver windungsweichen Rahmen und einem auf diesem Rahmen mittels Abstützorga nen abgestützten, wenig verwindungsfähigen Aufbau, wobei in Richtung der Längserstreckung des Fahrzeugs im mittleren Bereich des Aufbaus zwischen diesem und dem Rahmen eine Vertikalkräfte und Längskräfte nachgiebig auf nehmende, Relativbewegungen zwischen Rahmen und Aufbau beschränkt zulas sende Verbindung vorgesehen ist. Dabei ist mindestens ein Abstützorgan in min destens einem weiteren, in Richtung der F ahrzeuglängserstreckung versetzten Bereich angeordnet, wobei in mindestens einem Bereich des Aufbaus zwischen diesem und dem Rahmen eine Querkräfte aufnehmende Seitenschubstützverbin dung vorgesehen ist.

Die DE 101 06 495 Al zeigt ein Lastfahrzeug mit einem biegesteifen, aber ver windungsweichen Fahrgestellrahmen, auf dem ein verwindbarer Hilfsrahmen angeordnet ist, der einen biege- und verwindungssteifen Aufbau trägt, der an wenigstens drei Punkten über Bewegungslager mit dem Hilfsrahmen verbunden ist. Wenigstens eines dieser Bewegungslager ist als Schwenklager ausgebildet, dessen Schwenkachse etwa in der Fahrzeuglängsmittelachse verläuft. Wenigs tens zwei der Bewegungslager sind als Auflage ausgebildet, die seitlich beidseits der Schwenkachse angeordnet und in F ahrzeuglenkrichtung von dem Schwenk lager beabstandet sind.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorhegenden Erfindung darin, ein verbessertes Fahrgestell für ein Nutzfahrzeug zur Verfügung zu stellen. Demgemäß wird ein Fahrgestell für ein Nutzfahrzeug, insbesondere für ein mili tärisches Nutzfahrzeug, vor geschlagen. Das Fahrgestell umfasst einen Fahrge stellrahmen, der sich entlang einer Längsrichtung des Fahrgestells erstreckt, einen fest mit dem F ahrgestellrahmen verbundenen Querträger zum Tragen ei nes auf dem Fahrgestell platzierbaren austauschbaren Aufbaus, einen ver- schwenkbar an dem Fahrgestellrahmen gelagerten Pendelquerträger zum Tra gen des Aufbaus, ein erstes Schwingenelement, welches um eine erste Drehachse drehbar an dem Fahrgestellrahmen gelagert ist und welches um eine zweite Drehachse drehbar an dem Pendelquerträger gelagert ist, und ein zweites Schwingenelement, welches um eine erste Drehachse drehbar an dem Fahrge stellrahmen gelagert ist und welches um eine zweite Drehachse drehbar an dem Pendelquerträger gelagert ist.

Dadurch, dass der Pendelquerträger nicht direkt drehbar an dem Fahrgestell rahmen gelagert ist, sondern über das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement mit dem Fahrgestellrahmen verbunden ist, kann ein Momen tanpol, um den sich der Pendelquerträger dreht, unterhalb des Fahrgestellrah mens positioniert werden. Hierdurch ist es möglich, dass sich der Fahrgestell rahmen verwindet, ohne dass der auf dem Querträger und dem Pendelquerträger platzierte Aufbau zu stark mechanisch belastet wird. Ferner wird hierdurch auch verhindert, dass aufgrund der Verwindungssteifheit des Aufbaus zu große Span nungen in den Fahrgestellrahmen eingebracht werden.

Das Fahrgestell kann Teil des Nutzfahrzeugs sein. Das Fahrgestell ist jedoch auch für einen Anhänger, insbesondere für einen Anhänger des Nutzfahrzeugs, geeignet. Das heißt, das Fahrgestell kann Teil eines Anhängers, insbesondere eines Nutzfahrzeug-Anhängers oder Lastkraftwagen-Anhängers, sein. Das Nutz fahrzeug und der Anhänger können ein Gespann, insbesondere ein Nutzfahr zeug-Gespann oder ein Lastkraftwagen-Gespann, bilden, wobei sowohl das Nutz fahrzeug als auch der Anhänger ein derartiges Fahrgestell aufweisen können. Das Nutzfahrzeug kann jedoch auch mit einem Anhänger ohne ein derartiges Fahrgestell zu einem Gespann kombiniert werden.

Dem Fahrgestell sind neben der Längsrichtung, in der sich der Fahrgestellrah ¬ men erstreckt, bevorzugt eine Querrichtung, in der sich der Querträger und der Pendelquerträger erstrecken, sowie eine Hochrichtung zugeordnet. Die Längs ¬ richtung, die Querrichtung und die Hochrichtung sind senkrecht zueinander po ¬ sitioniert und bilden bevorzugt ein Koordinatensystem des Fahrgestells. Das Fahrgestell umfasst bevorzugt mehrere Achsen, insbesondere Antriebsachsen, an denen Räder montiert sind. Die Hochrichtung ist insbesondere von den Achsen in Richtung des F ahrgestellrahmens, insbesondere in Richtung des Pendelquerträ ¬ gers, orientiert.

Der Fahrgestellrahmen umfasst vorzugsweise zumindest zwei sich entlang der Längsrichtung erstreckende Längsträger, die mit Hilfe einer Vielzahl in der Qu ¬ errichtung verlaufender Quertraversen oder Traversen fest miteinander verbun ¬ den sein können. Der Fahrgestellrahmen ist vorzugsweise verwin dun gs weich und biegesteif. Die Längsträger können optional jeweils mehrere in der Längs ¬ richtung verlaufende Profilträger, beispielsweise Hohlkastenprofilträger, U- Profilträger oder LProfilträger, aufweisen. Die Bauteile des Fahrgestellrahmens sind fest miteinander verbunden und können beispielsweise miteinander ver ¬ schraubt, vernietet oder verschweißt sein.

Darunter, dass der Querträger "fest" mit dem F ahrgestellrahmen verbunden ist, ist insbesondere zu verstehen, dass der Querträger unbeweglich gegenüber dem Fahrgestellrahmen ist und insbesondere gegenüber diesem nicht verdrehbar oder verschiebbar ist. Beispielsweise ist der Querträger mit dem Fahrgestellrahmen verschraubt, vernietet oder verschweißt. Der Querträger ragt in der Querrich ¬ tung vorzugsweise beidseits seitlich über den Fahrgestellrahmen hinaus. Darunter, dass der Pendelquerträger "ver sch wenkbar" an dem Fahrgestellrah ¬ men gelagert ist, kann insbesondere zu verstehen sein, dass der Pendelquerträ ¬ ger eine Schwenkbewegung gegenüber dem Fahrgestellrahmen vollführen kann. Die Schwenkbewegung kann beispielsweise eine Kombination aus einer Drehbe ¬ wegung und einer linearen Bewegung, insbesondere entlang der Hochrichtung und der Querrichtung, sein. Die Schwenkbewegung kann auch eine reine Dreh ¬ bewegung oder rotatorische Bewegung sein.

Bevorzugt ist der Pendelquerträger nicht unmittelbar an dem Fahrgestellrahmen gelagert, sondern mittelbar mit Hilfe der Schwingenelemente. Die Schwingen ¬ elemente sind somit zwischen dem Fahrgestellrahmen und dem Pendelquerträ ¬ ger angeordnet und verbinden den Pendelquerträger somit verschwenkbar mit dem Fahrgestellrahmen. Der Pendelquerträger ragt in der Querrichtung vor ¬ zugsweise beidseits seitlich über den Fahrgestellrahmen hinaus. Der Pendel ¬ querträger ist bevorzugt aus einer Neutral- oder Ausgangsposition stufenlos in eine Vielzahl an Auslenkpositionen auslenkbar oder verschwenkbar.

Der austauschbare Aufbau kann beispielsweise eine Pritsche, ein Container, ein Koffer, ein Tank oder dergleichen sein oder einen derartigen umfassen. Der Auf ¬ bau kann beispielsweise quaderförmig sein. Der Aufbau ist auf dem Querträger und dem Pendelquerträger gelagert. Der Querträger und der Pendelquerträger bilden bevorzugt eine Aufhauschnittstelle beziehungsweise eine Aufbautrageein ¬ richtung des Fahrgestells. Darunter, dass der Aufbau "austauschbar" ist, ist ins ¬ besondere zu verstehen, dass unterschiedliche Arten von Aufbauten gegeneinan ¬ der ausgetauscht werden können. Dies schließt jedoch nicht aus, dass der Aufbau fest mit dem Fahrgestell verbunden, beispielsweise mit diesem verschraubt, ist. Die Verbindung zwischen dem Aufbau und dem Fahrgestell ist jedoch lösbar, um den Aufbau austauschen zu können. Das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement sind vorzugswei ¬ se identisch aufgebaut. Die Schwingenelemente können eine knochenförmige Ge ¬ ometrie mit einem stabförmigen Basis ab schnitt aufweisen, an den sich endseitig beidseits ringförmige Aufnahmeabschnitte anschließen. Jeder Aufnahmeab ¬ schnitt umfasst bevorzugt einen Durchbruch. Der Durchbruch ist vorzugsweise jeweils eine mittig in dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt vorgesehene Bohrung. In den Durchbrüchen können Achsenelemente aufgenommen sein, die eine Ver ¬ schwenkung der Schwingenelemente um die jeweihge erste Drehachse und die zweite Drehachse ermöglichen. Die Achsenelemente können an dem F ahrgestell ¬ rahmen und an dem Pendelquerträger vorgesehen sein.

Vorzugsweise bilden der F ahrgestellrahmen, das erste Schwingenelement, das zweite Schwingenelement und der Pendelquerträger ein Koppelgetriebe des Fahrgestells. Ein derartiges Koppelgetriebe umfasst ein Gestell, eine Koppel und die Koppel mit dem Gestell verbindende Schwingen. Vorliegend ist der Fahrge ¬ stellrahmen das Gestell des Koppelgetriebes, der Pendelquerträger ist die Koppel des Koppelgetriebes, und die Schwingenelemente sind die Schwingen des Kop ¬ pelgetriebes. Insbesondere stimmt die erste Drehachse des ersten Schwingen ¬ element nicht mit der ersten Drehachse des zweiten Schwingenelements überein. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene erste Drehachsen. Demgemäß stimmt die zweite Drehachse des ersten Schwingenelement bevorzugt nicht mit der zweiten Drehachse des zweiten Schwingenelements überein. Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene zweite Drehachsen.

Gemäß einer Ausführungsform sind die beiden ersten Drehachsen der Schwin ¬ genelemente in einer Querrichtung des Fahrgestells betrachtet weiter voneinan ¬ der beabstandet angeordnet als die beiden zweiten Drehachsen der Schwingen ¬ elemente, so dass das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement schräg zueinander positioniert sind. In der Querrichtung betrachtet sind somit die beiden zweiten Drehachsen bevor zugt zwischen den beiden ersten Drehachsen angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement derart schräg zueinander positioniert, dass das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement aufeinander zu lau fen.

Insbesondere verlaufen das erste Schwingenelement und das zweite Schwingen element entgegen der Hochrichtung betrachtet aufeinander zu, so dass das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenelement V-förmig angeordnet sind. Umgekehrt laufen das erste Schwingenelement und das zweite Schwingenele ment entlang der Hochrichtung betrachtet voneinander weg.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform schneiden eine Verlängerung des ersten Schwingenelements und eine Verlängerung des zweiten Schwingenelements ei nander in einem Momentanpol, welcher in einer Hochrichtung des Fahrgestells betrachtet unterhalb des Pendelquerträgers positioniert ist.

Wie zuvor erwähnt, ist die Hochrichtung von den Achsen des Fahrgestells in Richtung des Fahrgestellrahmens orientiert. Der Momentanpol ist in der Hoch richtung betrachtet insbesondere unterhalb des Fahrgestellrahmens positioniert. Unter einer "Verlängerung" ist vorliegend jeweils eine durch die erste Drehachse und die zweite Drehachse des ersten Schwingenelements beziehungsweise durch die erste Drehachse und die zweite Drehachse des zweiten Schwingenelements verlaufende Gerade zu verstehen. Der Begriff "Verlängerung" kann daher durch den Begriff "Gerade" ersetzt werden. Diese Geraden treffen oder schneiden sich in dem Momentanpol. Unter einem "Momentanpol" oder "Bewegungspol" ist bei einer ebenen Bewegung eines starren Körpers, beispielsweise des Pendelquerträ gers, derjenige Raumpunkt, von dem der Körper als nur drehend angesehen und behandelt werden kann, zu verstehen. Der Pendelquerträger bewegt sich bei ei ner Auslenkung desselben bevorzugt in einer von der Hochrichtung und der Qu errichtung aufgespannten Ebene. Je nachdem, ob der Pendelquerträger ausge lenkt ist oder nicht, kann der Pendelquerträger beziehungsweise der Momentan pol von der zuvor erwähnten Ausgangsposition in eine beliebige Anzahl an Aus lenkpositionen verschwenkt oder verschoben werden. Der Momentanpol bewegt sich dabei entlang der Hochrichtung und der Querrichtung. Entlang der Längs richtung bewegt sich der Momentanpol insbesondere nicht. Der Momentanpol ist jedoch in der Hochrichtung betrachtet stets unterhalb des Pendelquerträgers, insbesondere unterhalb des Fahrgestellrahmens, angeordnet. Bei einem Auslen ken oder Verschwenken des Pendelquerträgers von der Ausgangsposition in die Auslenkposition beziehungsweise in verschiedene Auslenkpositionen bewegt sich der Momentanpol bevorzugt auf einer Bahnkurve. Die Bahnkurve liegt insbeson dere in einer von der Hochrichtung und der Querrichtung aufgespannten Ebene. Die Bahnkurve kann kreisförmig, elliptisch oder oval sein. Darunter ist zu ver stehen, dass die Bahnkurve Teil eines Kreises, einer Ellipse oder eines Ovals sein kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die beiden zweiten Drehachsen der Schwingenelemente in der Hochrichtung betrachtet zwischen den beiden ersten Drehachsen der Schwingenelemente und dem Momentanpol positioniert.

In der Querrichtung betrachtet liegt der Momentanpol insbesondere in der Aus gangsposition mittig zwischen den beiden zweiten Drehachsen und zwischen den zweiten beiden ersten Drehachsen. Dabei sind die beiden zweiten Drehachsen zwischen den beiden ersten Drehachsen angeordnet. In der Auslenkposition oder in den Auslenkpositionen ist der Momentanpol in der Querrichtung betrachtet bevorzugt außermittig platziert. Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die beiden ersten Drehachsen der Schwingenelemente in der Hochrichtung betrachtet auf derselben Höhe positio niert, wobei die beiden zweiten Drehachsen der Schwingenelemente in einer Ausgangsposition des Pendelquerträgers in der Hochrichtung betrachtet auf der selben Höhe positioniert sind.

Insbesondere sind die beiden ersten Drehachsen festgelegt und verändern ihre Position in der Hochrichtung und in der Querrichtung bei einer Auslenkung des Pendelquerträgers nicht. Da die zweiten Drehachsen an dem Pendelquerträger vorgesehen sind, verändern diese ihre Position sowohl in der Hochrichtung als auch in der Querrichtung bei einer Auslenkung des Pendelquerträgers aus der Ausgangsposition in eine beliebige Auslenkposition.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind jeweils zwei erste Schwingenele mente und zwei zweite Schwingenelemente vorgesehen, wobei der Pendelquer träger in der Längsrichtung betrachtet jeweils zwischen den beiden ersten Schwingenelementen und zwischen den beiden zweiten Schwingenelementen an geordnet ist.

Das heißt, es können vier Schwingenelemente vorgesehen sein, wobei der Pen delquerträger zwischen den beiden ersten Schwingenelementen und zwischen den beiden zweiten Schwingenelementen positioniert ist. Hierdurch kann ein Verkippen des Pendelquerträgers um die Querrichtung verhindert werden. Dadurch wird die Gefahr eines Verkantens des Pendelquerträgers und/oder der Schwingenelemente reduziert. Dies ist jedoch optional. Es können auch genau ein erstes Schwingenelement und genau ein zweites Schwingenelement vorgese hen sein. Das heißt, es sind besonders bevorzugt genau zwei oder zumindest zwei Schwingenelemente vorgesehen. Für den Fall, dass nur ein erstes Schwingen element und nur ein zweites Schwingenelement vorgesehen sind, ist der Pendel querträger in der Längsrichtung betrachtet bevorzugt zwischen den Schwingen- elementen und dem Fahrgestellrahmen angeordnet. Das heißt, die Schwingen elemente sind in diesem F all bevorzugt außenseitig an dem Pendelquerträger vorgesehen. Alternativ können die Schwingenelemente für den Fall, dass nur ein erstes Schwingenelement und nur ein zweites Schwingenelement vorgesehen sind, jedoch auch innenseitig an dem Pendelquerträger vorgesehen sein. In die sem Fall sind die Schwingenelemente in der Längsrichtung betrachtet zwischen dem Pendelquerträger und dem Fahrgestellrahmen angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Schwingenelement um sei ne erste Drehachse drehbar an einem an dem F ahrgestellrahmen angebrachten ersten Achsenelement gelagert, wobei das zweite Schwingenelement um seine erste Drehachse drehbar an einem an dem Fahrgestellrahmen angebrachten zweiten Achsenelement gelagert ist.

Vorzugsweise umfasst der Fahrgestellrahmen einen zwischen den beiden Längs trägern angeordneten Verbindungsträger, der die beiden Längsträger fest mitei nander verbindet. An dem Verbindungsträger können das erste Achsenelement und das zweite Achsenelement angebracht sein. Beispielsweise sind das erste Achsenelement und das zweite Achsenelement mit dem Verbindungsträger ver schweißt, vernietet oder verschraubt. Die Achsenelemente sind in den jeweiligen Durchbrüchen der Aufnahmeabschnitte der Schwingenelemente aufgenommen. Hierzu können beispielsweise in den Aufnahmeabschnitten entsprechende Lager, beispielsweise Gleitlager oder Wälzlager, vorgesehen sein. Alternativ können die Achsenelemente auch drehfest mit den Schwingenelementen verbunden sein, wobei die Achsenelemente dann drehbar an dem Fahrgestellrahmen, insbesonde re an dem Verbindungsträger, gelagert sind. Auch in diesem Fall können ent sprechende Lager, wie beispielsweise Gleitlager oder Wälzlager, vorgesehen sein. Auch an dem Pendelquerträger können Achsenelemente vorgesehen sein, die ein Verschwenken der Schwingenelemente um ihre zweiten Drehachsen ermögli chen. Somit kann auch der Pendelquerträger ein erstes Achsenelement und ein zweites Achsenelement umfassen. Diese Achsenelemente können in den Auf nahmeabschnitten der Schwingenelemente aufgenommen sein, in denen die Ach senelemente des Fahrgestellrahmens nicht aufgenommen sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Achsenelement und das zweite Achsenelement in der Längsrichtung betrachtet an dem Pendelquerträger vorbei oder durch diesen hindurchgeführt.

Hierdurch kann in der Hochrichtung betrachtet ein besonders kompakter Aufbau erreicht werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Pendelquerträger einen ersten Seitenabschnitt, einen zweiten Seitenabschnitt und einen zwischen dem ersten Seitenabschnitt und dem zweiten Seitenabschnitt angeordneten Basisab schnitt, wobei sich der erste Seitenabschnitt und der zweite Seiten ab schnitt über eine Oberseite des Basisabschnitts herauserstrecken, und wobei das erste Ach senelement und das zweite Achsenelement zwischen dem ersten Seitenabschnitt und dem zweiten Seitenabschnitt an dem Pendelquerträger vorbeigeführt sind.

Der Pendelquerträger weist so insbesondere eine V-förmige Geometrie auf, durch die die Achsenelemente hin durch geführt sind. In der Hochrichtung betrachtet ragen die Seiten ab schnitte dann insbesondere über die Achsenelemente hinaus. Vorzugsweise ist der Basis ab schnitt kastenförmig oder quaderförmig ausgebil det. Der Pendelquerträger ist vorzugsweise hohl. Der Pendelquerträger kann ein Hohlkastenprofil sein oder aus Hohlkastenprofilen aufgebaut sein. Der Pendel querträger kann auch aus mehreren I-förmigen oder U-förmigen Profilträgern zusammengesetzt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Pendelquerträger einen ersten Durchbruch, durch welchen das erste Achsenelement hin durch geführt ist, und einen zweiten Durchbruch, durch welchen das zweite Achsenelement hin durchgeführt ist.

Die Durchbrüche können beispielsweise oval oder rechteckförmig mit abgerunde ten Ecken sein. Die Durchbrüche erstrecken sich entlang der Querrichtung und der Hochrichtung, wobei die Dimension der Durchbrüche entlang der Querrich tung größer ist als entlang der Hochrichtung. Durch das Vorsehen der Durchbrü che ist es nicht erforderlich, die Achsenelemente an dem Pendelquerträger vor beizuführen, da sie durch diesen hindurchgeführt werden können. Hierdurch kann der Pendelquerträger einen durchgehenden Obergurt beziehungsweise eine durchgehende ebene Oberseite aufweisen. Unterseitig an dem Pendelquerträger kann in diesem Fall eine Ausnehmung oder Freistellung zum Durchführen einer Anhängerkupplung vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Querträger frontseitig an dem Fahrgestellrahmen angeordnet, wobei der Pendelquerträger heckseitig an dem Fahrgestellrahmen angeordnet ist.

"Frontseitig" bedeutet hierbei einem Fahrerhaus des Nutzfahrzeugs zugeordnet. "Heckseitig" bedeutet dabei dem Fahrerhaus abgewandt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Fahrgestell ferner eine Fe der- und/oder Dämpfungseinrichtung, welche zwischen dem Fahrgestellrahmen und dem Pendelquerträger angeordnet ist.

Die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung kann eine reine Federeinrichtung oder eine reine Dämpfungseinrichtung, jedoch auch eine kombinierte Feder- und Dämpfungseinrichtung sein. Die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung kann ein Federelement, beispielsweise eine Zyhnderfeder oder ein pneumatisches Fe derelement, und einen Dämpfungszyhnder umfassen. Vorzugsweise ist die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung zwischen einem der Längsträger des Fahrge stellrahmens und dem Pendelquerträger angeordnet und verbindet diese mitei nander. Es können mehrere Feder- und/oder Dämpfungseinrichtungen vorgese hen sein. Beispielsweise können zwei Feder- und/oder Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sein, die beidseitig an dem Fahrgestellrahmen vorgesehen sind.

Ferner wird ein Nutzfahrzeug, insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug, mit einem derartigen Fahrgestell vorgeschlagen.

Das Nutzfahrzeug ist bevorzugt ein Landfahrzeug, insbesondere ein Lastkraft wagen. Das Nutzfahrzeug ist insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug. Das Nutzfahrzeug kann daher auch als Militärnutzfahrzeug bezeichnet werden. Ins besondere ist das Nutzfahrzeug ein geländegängiger Lastkraftwagen. Das Nutz fahrzeug kann ein geschütztes Fahrzeug sein. An dem Fahrgestellrahmen ist be vorzugt eine Vielzahl an Achsen vorgesehen. Das heißt, das Nutzfahrzeug ist ein Mehrachser, insbesondere ein Dreiachser. Das Nutzfahrzeug umfasst bevorzugt einen Allradantrieb. Das Nutzfahrzeug kann daher auch als Allrad-Nutzfahrzeug bezeichnet werden. Das Nutzfahrzeug kann ein Radfahrzeug sein. Alternativ kann das Nutzfahrzeug auch ein Kettenfahrzeug sein.

Wie zuvor erwähnt, kann das Fahrgestell auch Teil eines Anhängers sein. Für diesen Fall wird ein Anhänger, insbesondere ein Anhänger für ein militärisches Nutzfahrzeug, mit einem derartigen F ahrgestell vorgeschlagen.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Nutzfahrzeug ferner einen aus tauschbaren Aufbau, welcher auf dem Querträger und auf dem Pendelquerträger platziert ist.

Wie zuvor erwähnt, ist der Aufbau bevorzugt verwindungssteif. Der Aufbau ist vorzugsweise quaderförmig. Der Aufbau kann beispielsweise eine Pritsche, ein Container, ein Koffer, ein Tank oder dergleichen sein. Es können unterschiedli che Aufbauten vorgesehen sein, die ausgetauscht werden können. Der Aufbau kann fest mit dem Fahrgestell verbunden, beispielsweise mit diesem ver schraubt, sein. Die Verbindung zwischen dem Aufbau und dem Fahrgestell ist jedoch lösbar, um den Aufbau austauschen zu können.

Die für das Fahrgestell beschriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Nutzfahrzeug und für den vorgeschlagenen Anhänger entsprechend und umgekehrt.

"Ein" ist vorliegend nicht zwingend als beschränkend auf genau ein Element zu verstehen, vielmehr können auch mehrere Elemente, wie beispielsweise zwei, drei oder mehr vorgesehen sein. Auch jedes andere hier verwendete Zählwort ist nicht dahingehend zu verstehen, dass eine Beschränkung auf genau die genannte Anzahl an Elementen gegeben ist. Vielmehr sind zahlenmäßige Abweichungen nach oben und nach unten möghch, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.

Weitere mögliche Implementierungen des Fahrgestells und/oder des Nutzfahr zeugs umfassen auch nicht exphzit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüghch der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesse rungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Fahrgestells und/oder des Nutzfahrzeugs hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Fahrgestells und/oder des Nutzfahrzeugs sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden be schriebenen Ausführungsbeispiele des Fahrgestells und/oder des Nutzfahrzeugs. Im Weiteren werden das Fahrgestell und/oder das Nutzfahrzeug anhand von be vorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Nutzfahrzeugs;

Fig. 2 zeigt eine schematische Aufsicht einer Ausführungsform eines Fahrgestells für das Nutzfahrzeug gemäß Fig. Y,

Fig. 3 zeigt eine schematische Rückansicht des Nutzfahrzeugs gemäß Fig. 1;

Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Schwingenelements für das Fahrgestell gemäß Fig. 2;

Fig. 5 zeigt eine schematische Schnittansicht des Schwingenelements ge mäß der Schnittlinie V-V der Fig. 4;

Fig. 6 zeigt die Detailansicht VI gemäß der Fig. 3;

Fig. 7 zeigt eine vergrößerte schematische Aufsicht des Fahrgestells ge mäß Fig. 2;

Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht des Fahrgestells gemäß Fig. 2;

Fig. 9 zeigt eine schematische Rückansicht einer weiteren Ausführungs form eines Nutzfahrzeugs;

Fig. 10 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht des Nutzfahrzeugs gemäß Fig. 9; Fig. 11 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungs ¬ form eines Fahrgestells für das Nutzfahrzeug gemäß Fig. 9;

Fig. 12 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Pen ¬ delquerträgers für das Fahrgestell gemäß Fig. 11; und

Fig. 13 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fahrgestells für das Nutzfahrzeug gemäß Fig. 9.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be ¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist. Verdeckte Bauteile sind in den Figuren mit gestrichelten Linien dargestellt. Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Nutzfahrzeugs 1. Das Nutzfahrzeug 1 ist ein Landfahrzeug. Das Nutzfahrzeug 1 ist insbesondere ein militärisches Nutzfahrzeug. Das Nutzfahrzeug 1 kann daher auch als Militärnutzfahrzeug bezeichnet werden. Das Nutzfahrzeug 1 kann, wie in der Fig. 1 gezeigt, ein Lastkraftwagen sein. Insbesondere ist das Nutzfahrzeug 1 ein geländegängiger Lastkraftwagen. Das Nutzfahrzeug 1 kann ein geschütztes

Fahrzeug sein.

Dem Nutzfahrzeug 1 beziehungsweise einem Fahrgestell 2 des Nutzfahrzeugs 1 ist ein Koordinatensystem mit einer c-Richtung oder Längsrichtung L, einer y- Richtung oder Hochrichtung H und einer z-Richtung oder Querrichtung Q zuge ordnet. Die Richtungen H, L, Q sind senkrecht zueinander orientiert. Die Hoch ¬ richtung H ist parallel zu einer Schwerkraftrichtung g orientiert. Die Schwer kraftrichtung g ist in der Orientierung der Fig. 1 von oben nach unten orientiert. Das Nutzfahrzeug 1 umfasst das Fahrgestell 2 mit einem sich in der Längsrich tung L erstreckenden Fahrgestellrahmen 3. Der Fahrgestellrahmen 3 ist biege steif und verwindungsweich und erstreckt sich von einem F ahrerhaus 4 bis hin zu einem Fahrzeugheck. "Verwindungsweich" bedeutet dabei insbesondere, dass sich der Fahrgestellrahmen 3 um die Längsrichtung L tordieren kann.

An dem Fahrgestellrahmen 3 ist eine Vielzahl an Achsen 5 bis 7 vorgesehen. Das heißt, das Nutzfahrzeug 1 ist ein Dreiachser. Die Anzahl der Achsen 5 bis 7 ist jedoch behebig. Das Nutzfahrzeug 1 umfasst bevorzugt einen Allradantrieb. Das heißt, alle Achsen 5 bis 7 sind angetrieben. Das Nutzfahrzeug 1 kann daher auch als Allrad-Nutzfahrzeug bezeichnet werden. Das Nutzfahrzeug 1 kann, wie in der Fig. 1 gezeigt, ein Radfahrzeug sein. Alternativ kann das Nutzfahrzeug 1 auch ein Kettenfahrzeug sein. Die Hochrichtung H ist von den Achsen 5 bis 7 in Rich tung des Fahrgestellrahmens 3 orientiert.

Das Fahrgestell 2 ist dazu geeignet, neben dem Fahrerhaus 4 einen austausch baren und verwindungssteifen Aufbau 8 des Nutzfahrzeugs 1 zu tragen. Der Aufbau 8 kann beispielsweise eine Pritsche, ein Container, ein Koffer, ein Tank oder dergleichen sein. In der Fig. 1 ist ein Aufbau 8 in Form einer Pritsche ge zeigt. Das Fahrerhaus 4 ist vorzugsweise gegen Beschuss, Sprengfallen, unkon ventionelle Spreng- oder Brandvorrichtungen (USBV, Engl.: improvised explosive device, IED), Minen oder dergleichen geschützt.

Das Fahrgestell 2 ist jedoch auch für einen Anhänger (nicht gezeigt), insbesonde re für einen Anhänger des Nutzfahrzeugs 1, geeignet. Das heißt, das Fahrgestell 2 kann Teil eines Anhängers, insbesondere eines Nutzfahrzeug- Anhängers oder Lastkraftwagen-Anhängers, sein. Das Nutzfahrzeug 1 und der Anhänger können ein Gespann, insbesondere ein Nutzfahrzeug-Gespann oder ein Lastkraftwagen- Gespann, bilden, wobei sowohl das Nutzfahrzeug 1 als auch der Anhänger ein derartiges Fahrgestell 2 aufweisen können. Das Nutzfahrzeug 1 kann jedoch auch mit einem Anhänger ohne ein derartiges Fahrgestell 2 zu einem Gespann kombiniert werden.

Die Fig. 2 zeigt eine stark vereinfachte schematische Aufsicht einer Ausfüh rungsform eines Fahrgestells 2 für das Nutzfahrzeug 1. Das Fahrgestell 2 um fasst zwei in der Längsrichtung L verlaufende Längsträger 9, 10. Die Längsträ ger 9, 10 können jeweils aus mehreren Profilen oder Profilträgern, insbesondere Stahlprofilen, aufgebaut sein. Die Längsträger 9, 10 sind in der Querrichtung Q voneinander beabstandet angeordnet und verlaufen parallel zueinander. Die Längsträger 9, 10 können mit einer Vielzahl nicht gezeigter, in der Querrichtung Q verlaufender Quertraversen oder Traversen miteinander verbunden sein und so den biegesteifen und verwindungsweichen Fahrgestellrahmen 3 bilden. Die Traversen können mit den Längsträgern 9, 10 verschweißt, vernietet, ver schraubt oder auf sonstige Art und Weise fest mit diesen verbunden sein.

Zum Tragen des Aufbaus 8 umfasst das Fahrgestell 2 einen frontseitig angeord neten Querträger 11, der in der Querrichtung Q und somit senkrecht zu den Längsträgern 9, 10 verläuft. Der Querträger 11 kann mehrteilig aufgebaut sein. Der Querträger 11 ist fest mit den Längsträgern 9, 10 verbunden, beispielsweise mit diesen verschraubt, vernietet oder verschweißt. Ferner umfasst das Fahrge stell 2 einen heckseitig angeordneten Pendelquerträger 12, der verschwenkbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert ist. Der Querträger 11 und der Pendel querträger 12 bilden eine Aufbautrageeinrichtung 13 zum Tragen des Aufbaus 8. Die Aufbautrageeinrichtung 13 ist eine Aufbauschnittstelle oder kann als solche bezeichnet werden. Der Querträger 11 kann beispielsweise ein in der Querrich tung Q verlaufender Profilträger in der Form eines Hohlkastenträgers, eines U- Trägers, eines I-Trägers oder dergleichen sein. Selbiges gilt für den Pendelquer träger 12. Die Längsträger 9, 10 sind vorzugsweise aus einem Stahlwerkstoff gefertigt. Die Längsträger 9, 10 können jedoch auch aus einem Titan-, Magnesium- oder Alu miniumwerkstoff gefertigt sein. Weiterhin können die Längsträger 9, 10 auch aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) oder einem kohlenstofffaser verstärkten Kunststoff (KFK oder CFK) gefertigt sein. Ebenso können der Quer träger 11 und der Pendelquerträger 12 jeweils aus einem Stahl-, Titan-, Magne sium- oder Aluminiumwerkstoff, einem glasfaserverstärkten Kunststoff oder aus einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff gefertigt sein.

Der Querträger 11 und der Pendelquerträger 12 weisen jeweils endseitig Aufla- geabschnitte 14, 15 auf, auf denen der Aufbau 8 aufhegt und an denen der Auf bau 8 befestigt werden kann. Die Auflageabschnitte 14, 15 können zur Aufnahme beispielsweise von Containern mit standardisierten Anschlussstücken ausgerüs tet sein. Auch andere Ausgestaltungen von Endbereichen des Querträgers 11 und des Pendelquerträgers 12 sind möghch. Die Verbindung zwischen dem Querträ ger 11 beziehungsweise dem Pendelquerträger 12 und den AufLageabschnitten 14, 15 kann beispielsweise durch eine Schweißverbindung erfolgen, wobei aller dings auch eine Verschraubung oder Vernietung möghch ist.

Die Fig. 3 zeigt eine Rückansicht des Nutzfahrzeugs 1. Hierbei ist der Aufbau 8 als Container dargestellt. Bevorzugt ist der Pendelquerträger 12 ein Hohlkasten träger oder Hohlkastenprofil. Beispielsweise kann der Pendelquerträger 12 ein Schweißbauteil sein, welches aus einer Vielzahl an Platten, Profilen oder derglei chen aufgebaut ist. Der Pendelquerträger 12 ist kastenförmig aufgebaut und um fasst einen quaderförmigen Basisabschnitt 16 mit einer Unterseite 17 und einer in der Hochrichtung H von der Unterseite 17 beabstandet angeordneten Obersei te 18. Der Basis ab schnitt 16 ist zwischen zwei schräg positionierten Seitenab schnitten 19, 20 angeordnet. Die Seiten ab schnitte 19, 20 erstrecken sich in der Hochrichtung H über die Oberseite 18 hinaus. Es ergibt sich somit ein V-förmiger Aufbau des Pendelquerträgers 12. An die Seitenabschnitte 19, 20 schließen sich die Auflageabschnitte 14, 15 an, auf denen der Aufbau 8 aufliegt. Wie zuvor er wähnt, kann der Aufbau 8 fest mit den Auflageabschnitten 14, 15 verbunden sein. Der Aufbau 8 ist jedoch lösbar, beispielsweise mit Hilfe einer Verschrau bung, mit den Auflageabschnitten 14, 15 verbunden, so dass der Aufbau 8 ausge tauscht werden kann.

Das F ahrgestell 2 umfasst ferner ein erstes Schwingenelement 21 A sowie ein zweites Schwingenelement 22A, mit deren Hilfe der Pendelquerträger 12 ver- schwenkbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert ist. Die Schwingenelemente 21A, 22A sind bevorzugt identisch aufgebaut. Die Schwingenelemente 21A, 22A sind jeweils drehbar an dem Fahrgestellrahmen 3 und an dem Pendelquerträger 12 gelagert.

Wie die Fig. 4 und 5 anhand des ersten Schwingenelements 21A zeigen, umfasst dieses einen stabförmigen Basis ab schnitt 23, der beispielsweise einen rechteck förmigen oder runden Querschnitt aufweisen kann. Endseitig an dem Basisab schnitt 23 sind ein erster Aufnahmeabschnitt 24 sowie ein zweiter Aufnahmeab schnitt 25 vorgesehen. Der Basis ab schnitt 23 ist somit zwischen den Aufnahme abschnitten 24, 25 angeordnet. Der Basis ab schnitt 23 kann dabei eine kleinere Querschnittsfläche aufweisen als die Aufnahmeabschnitte 24, 25, so dass sich eine knochenförmige Geometrie des ersten Schwingenelements 21A ergibt. Das erste Schwingenelement 21A kann in der Aufsicht gemäß Fig. 4 jedoch auch eine rechteckförmige Geometrie aufweisen.

Jeder Aufnahme ab schnitt 24, 25 weist mittig einen Durchbruch 26, 27 auf, in dem beispielsweise eine Welle oder Achse aufnehmbar ist. Die Durchbrüche 26, 27 sind vorzugsweise als kreisrunde Bohrungen ausgebildet und rotationssym metrisch zu einer jeweiligen Mittel- oder Symmetrieachse 28, 29 aufgebaut. In oder an den Durchbrüchen 26, 27 können Lagerelemente, wie beispielsweise Gleitlager oder Wälzlager, vorgesehen sein. Wie zuvor erwähnt, ist das zweite Schwingenelement 22A identisch wie das erste Schwingenelement 21A aufgebaut, so dass auf eine detaillierte Beschreibung des zweiten Schwingenelements 22 A verzichtet wird. Die Schwingenelemente 21A, 22A können beispielsweise aus einer Stahllegierung, einer Titanlegierung, einer Aluminiumlegierung, einer Magnesiumlegierung einem glasfaserverstärkten Kunststoffmaterial, einem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffmaterial oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe gefertigt sein.

Die Fig. 6 zeigt die Detailansicht VI gemäß der Fig. 3. In der Fig. 6 ist nur ein Teil des Fahrgestells 2 dargestellt. Die Fig. 7 zeigt eine schematische Aufsicht auf das Fahrgestell 2. Auch in der Fig. 7 ist nur ein Teil des Fahrgestells 2 ge zeigt. Die Fig. 8 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht des Fahrge stells 2. Nachfolgend wird auf die Fig. 6 bis 8 gleichzeitig Bezug genommen.

Es sind jeweils zwei erste Schwingenelemente 21A, 21B und zwei zweite Schwin genelemente 22A, 22B vorgesehen. Der Pendelquerträger 12 ist dabei in der Längsrichtung L betrachtet zwischen den beiden ersten Schwingenelementen 21A, 21B und zwischen den beiden zweiten Schwingenelementen 22A, 22B ange ordnet. Es kann jedoch auch jeweils nur ein erstes Schwingenelement 21A und nur ein zweites Schwingenelement 22A vorgesehen sein. Die Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B sind identisch aufgebaut.

Die ersten Schwingenelemente 21A, 21B sind jeweils um eine erste Drehachse 30 drehbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert. Hierzu kann an dem Fahrgestell rahmen 3 ein Achsenelement 31 vorgesehen sein, welches in dem jeweiligen Durchbruch 26 der ersten Aufnahme ab Schnitts 24 der ersten Schwingenelemente 21A, 21B drehbar aufgenommen ist. Das Achsenelement 31 kann fest mit dem Fahrgestellrahmen 3 verbunden sein. Hierzu kann ein kastenförmiger Verbin dungsträger 32 vorgesehen sein, der zwischen den Längsträgern 9, 10 angeord- net ist und fest mit diesen verbunden, beispielsweise mit diesen verschweißt, vernietet oder verschraubt, ist. Alternativ kann das Achsenelement 31 auch drehbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert sein. In diesem Fall ist das Ach senelement 31 drehfest mit den ersten Schwingenelementen 21 A, 21B verbun den.

Des Weiteren sind die ersten Schwingenelemente 21A, 21B um eine zweite Dreh achse 33 drehbar an dem Pendelquerträger 12 gelagert. Hierzu kann an dem Pendelquerträger 12 ein bolzenförmiges Achsenelement 34 vorgesehen sein, das drehbar in dem jeweiligen Durchbruch 27 der zweiten Aufnahmeabschnitte 25 der ersten Schwingenelemente 21A, 21B aufgenommen ist. Alternativ kann das Achsenelement 34 auch drehbar an dem Pendelquerträger 12 gelagert sein. In diesem Fall ist das Achsenelement 34 drehfest mit den ersten Schwingenelemen ten 21A, 21B verbunden.

Die zweiten Schwingenelemente 22A, 22B sind um eine erste Drehachse 35 drehbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert. Hierzu kann der Fahrgestellrah men 3 ein Achsenelement 36 aufweisen, das wie das Achsenelement 31 fest mit dem Verbindungsträger 32 verbunden ist. Das Achsenelement 36 ist in dem je weiligen Durchbruch 26 der ersten Aufnahmeabschnitte 24 der zweiten Schwin genelemente 22A, 22B drehbar aufgenommen. Alternativ kann das Achsenele ment 36 auch drehbar an dem Fahrgestellrahmen 3 gelagert sein. In diesem Fall ist das Achsenelement 36 drehfest mit den zweiten Schwingenelementen 22A, 22B verbunden.

Wie die ersten Schwingenelemente 21 A, 21B sind auch die zweiten Schwingen elemente 22A, 22B um eine zweite Drehachse 37 drehbar an dem Pendelquerträ ger 12 gelagert. Der Pendelquerträger 12 weist hierzu ein Achsenelement 38 auf, das drehbar in dem jeweiligen Durchbruch 27 der zweiten Aufnahmeabschnitte 25 der zweiten Schwingenelemente 22A, 22B aufgenommen ist. Alternativ kann das Achsenelement 38 auch drehbar an dem Pendelquerträger 12 gelagert sein.

In diesem F all ist das Achsenelement 38 drehfest mit den zweiten Schwingen ¬ elementen 22A, 22B verbunden.

Das Achsenelement 31 kann als erstes Achsenelement des F ahrgestellrahmens 3 bezeichnet werden. Das Achsenelement 36 kann als zweites Achsenelement des Fahrgestellrahmens 3 bezeichnet werden. Das Achsenelement 34 kann als erstes Achsenelement des Pendelquerträgers 12 bezeichnet werden. Das Achsenelement 38 kann als zweites Achsenelement des Pendelquerträgers 12 bezeichnet werden.

Wie die Fig. 6 und 7 weiterhin zeigen, sind die beiden ersten Drehachsen 30, 35 der Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B in der Querrichtung Q betrachtet weiter voneinander beabstandet angeordnet als die beiden zweiten Drehachsen 33, 37 der Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B. Dadurch sind die ersten Schwingenelemente 21A, 21B und die zweiten Schwingenelemente 22A, 22B der ¬ art schräg zueinander positioniert, dass die Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B entgegen der Hochrichtung H betrachtet aufeinander zu laufen und umge ¬ kehrt entlang der Hochrichtung H betrachtet voneinander weg laufen. Die Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B sind somit V-förmig angeordnet.

Eine durch die beiden Drehachsen 30, 33 der ersten Schwingenelemente 21A,

21B verlaufende Verlängerung 39 der ersten Schwingenelemente 21 A, 21B und eine durch die beiden Drehachsen 35, 37 der zweiten Schwingenelemente 22A, 22B verlaufende Verlängerung 40 der zweiten Schwingenelemente 22A, 22B tref ¬ fen oder schneiden einander in einem Bewegungspol oder Momentanpol 41. Da ¬ bei kann sowohl den Schwingenelementen 21A, 22A als auch den Schwingenele ¬ menten 21B, 22B jeweils ein derartiger Momentanpol 41 zugeordnet sein. Diese beiden Momentanpole 41 der Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B können auf einer gemeinsamen Achse (nicht gezeigt) liegen, die sich entlang der Längsrich ¬ tung L erstreckt. Unter einer "Verlängerung" ist vorliegend jeweils eine durch die Drehachsen 30, 33 beziehungsweise durch die Drehachsen 35, 37 verlaufende Gerade zu verste ¬ hen. Unter einem "Momentanpol" ist bei einer ebenen Bewegung eines starren Körpers, beispielsweise des Pendelquerträgers 12, derjenige Raumpunkt zu ver ¬ stehen, um den der Körper als nur drehend angesehen und behandelt werden kann. Der Momentanpol 41 ist bei einem Verschwenken des Pendelquerträgers 12 verlagerbar. Insbesondere verlagert sich der Momentanpol 41 bei einem Ver ¬ schwenken des Pendelquerträgers 12 entlang der Hochrichtung H sowie entlang der Querrichtung Q. Entlang der Längsrichtung L verlagert sich der Momentan ¬ pol 41 jedoch nicht.

Die Fig. 6 zeigt den Pendelquerträger 12 einmal in einer Neutral· oder Aus ¬ gangsposition PI sowie einmal stark schematisiert in einer Auslenkposition P2. Dabei sind in der Fig. 6 nur die Schwingenelemente 21A, 22A gezeigt. Die Anzahl der Auslenkpositionen P2 ist beliebig. In der Auslenkposition P2 sind die Be ¬ zugszeichen der ausgelenkten Bauteile oder Elemente mit einem Oberstrich ver ¬ sehen. In der Auslenkposition P2 sind der Pendelquerträger 12', die Schwingen ¬ elemente 21A, 22 , die zweiten Drehachsen 33', 37', die Verlängerungen 39', 40' und der Momentanpol 41' ausgelenkt. "Ausgelenkt" heißt dabei gegenüber der Ausgangsposition PI verlagert.

Bei dem Verschwenken des Pendelquerträgers 12 von der Ausgangsposition PI in die Auslenkposition P2 beziehungsweise in verschiedene Auslenkpositionen P2 bewegt sich der Momentanpol 41, 41' auf einer Bahnkurve 42. Die Bahnkurve 42 hegt in einer von der Hochrichtung H und der Querrichtung Q aufgespannten Ebene. Die Bahnkurve 42 kann kreisförmig, elliptisch oder oval sein. Darunter ist zu verstehen, dass die Bahnkurve 42 Teil eines Kreises, einer Elhpse oder ei ¬ nes Ovals sein kann. Der Fahrgestellrahmen 3, der Pendelquerträger 12, die ersten Schwingenelemen te 21A, 21B und die zweiten Schwingenelemente 22A, 22B bilden ein Koppelge triebe 43 des Fahrgestells 2. Ein derartiges Koppelgetriebe 43 umfasst ein Ge stell, eine oder mehrere Schwingen sowie eine Koppel. Vorliegend ist der Fahrge stellrahmen 3 das Gestell des Koppelgetriebes 43, der nicht unmittelbar mit dem Fahrgestellrahmen 3 verbundene Pendelquerträger 12 ist die Koppel und die Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B sind die Schwingen des Koppelgetriebes 43.

Wie der Fig. 6 weiterhin zu entnehmen ist, ist der Momentanpol 41, 41' in jeder Position PI, P2 in der Hochrichtung H betrachtet stets unterhalb des Pendel querträgers 12 beziehungsweise unterhalb des Fahrgestellrahmens 3 positio niert. Die Hochrichtung H ist dabei, wie zuvor erwähnt, von den Achsen 5 bis 7 in Richtung des Fahrgestellrahmens 3, insbesondere in Richtung des Pendel querträgers 12, orientiert.

Dadurch, dass der Momentanpol 41, 41' in der Hochrichtung H betrachtet stets unterhalb des Pendelquerträgers 12 angeordnet ist, kann sich der Fahrgestell rahmen 3, beispielsweise bei einer Geländefahrt, stark verwinden, ohne dass auf den Aufbau 8 übermäßig Kräfte aufgebracht werden beziehungsweise ohne dass aufgrund des verwindungssteifen Aufbaus 8 übermäßige Verformungen und Spannungen in dem Fahrgestellrahmen 3 auftreten. Auch wird die Einleitung hoher Verwindungskräfte in den Aufbau 8 verhindert.

Wie die Fig. 6 zeigt, sind die beiden zweiten Drehachsen 33, 33', 37, 37' der Schwingenelemente 21A, 21B, 22A, 22B in der Hochrichtung H betrachtet zwi schen den beiden ersten Drehachsen 30, 35 und dem Momentanpol 41, 41' positi oniert. Dabei sind die beiden ersten Drehachsen 30, 35 in der Hochrichtung H betrachtet auf derselben Höhe angeordnet. Ferner sind auch die zweiten Dreh achsen 33, 37 in der Ausgangsposition PI in der Hochrichtung H betrachtet auf derselben Höhe angeordnet. In der Auslenkposition P2 sind die beiden zweiten Drehachsen 33', 37' in der Hochrichtung H betrachtet jedoch auf unterschiedli chen Höhen positioniert.

Der Pendelquerträger 12 wiederum ist in der Längsrichtung L betrachtet zwi schen den Schwingenelementen 21A, 21B, 22A, 22B angeordnet. Dabei sind die Schwingenelemente 21B, 22B in der Längsrichtung betrachtet zwischen dem Pendelquerträger 12 und dem Fahrgestellrahmen 3, insbesondere dem Verbin dungsträger 32 des Fahrgestellrahmens 3, angeordnet. Die beiden Achsenele mente 31, 36 sind an dem Pendelquerträger 12 vorbeigeführt. Insbesondere sind die beiden Achsenelemente 31, 36 zwischen den beiden Seitenabschnitten 19, 20 hindurchgeführt. Die beiden ersten Drehachsen 30, 35 können dabei in der Hoch richtung H betrachtet unterhalb der Auflageabschnitte 14, 15 angeordnet sein.

Die Fig. 9 zeigt eine schematische Rückansicht einer weiteren Ausführungsform eines Nutzfahrzeugs 1. Das Nutzfahrzeug 1 gemäß der Fig. 8 unterscheidet sich von dem Nutzfahrzeug 1 gemäß der Fig. 1 nur dadurch, dass ein alternativ aus gestalteter Pendelquerträger 12 vorgesehen ist. Die Fig. 10 zeigt eine schemati sche perspektivische Ansicht des Nutzfahrzeugs 1 gemäß der Fig. 9. Die Fig. 11 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Fahrgestells 2 für das Nutzfahrzeug 1 gemäß der Fig. 9. Nachfolgend wird auf die Fig. 9 bis 11 gleichzeitig Bezug genommen.

Die Längsträger 9, 10 können jeweils mit mehreren, beispielsweise zwei, sich in der Längsrichtung L erstreckenden Prohlträgern 44, 45 des F ahrgestells 2 ver bunden sein. Der Pendelquerträger 12 umfasst einen ersten Durchbruch 46, durch den das Achsenelement 31 hindurchgeführt ist, sowie einen zweiten Durchbruch 47, durch den das Achsenelement 36 hin durch geführt ist. Die Durchbrüche 46, 47 können beispielsweise oval oder rechteckförmig mit verrun- deten Ecken sein. Die Durchbrüche 46, 47 durchbrechen den Pendelquerträger 12 entlang der Längsrichtung L vollständig.

Bei dieser Ausführungsform des Pendelquerträgers 12 weist dieser eine ebene Oberseite 18 beziehungsweise einen durchgehenden Obergurt auf und umfasst wiederum einen Basis ab schnitt 16 sowie zwei beidseits des Basis ab Schnitts 16 angeordnete Seitenabschnitte 19, 20. Die Seitenabschnitte 19, 20 erstrecken sich in diesem Fall jedoch nicht über die Oberseite 18 hinaus. Unterseitig, das heißt der Oberseite 18 abgewandt, umfasst der Pendelquerträger 12 eine Ausnehmung oder Freistellung 48, durch die beispielsweise eine Anhängerkupplung hindurch geführt werden kann. An die Anhängerkupplung kann der zuvor erwähnte An hänger angekuppelt werden. Die Längsträger 9, 10 können mit Hilfe einer Viel zahl an Quertraversen oder Traversen 49, von denen in der Fig. 11 nur eine mit einem Bezugszeichen versehen ist, fest miteinander verbunden sein. Die Traver sen 49 verlaufen in der Querrichtung Q.

Wie die Fig. 12 zeigt, kann auch der Pendelquerträger 12 des Nutzfahrzeugs 1 gemäß der Fig. 9 von einer Ausgangsposition PI in eine behebige Anzahl an Aus lenkpositionen P2 ausgelenkt werden.

Die Fig. 13 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht einer weiteren Ausführungsform eines Fahrgestells 2 für das Nutzfahrzeug 1 gemäß der Fig. 9. Das Fahrgestell 2 gemäß der Fig. 13 unterscheidet sich von dem Fahrgestell 2 gemäß der Fig. 11 nur dadurch, dass eine Feder- und/oder Dämpfungseinrich tung 50 vorgesehen ist, welche zwischen dem F ahrgestellrahmen 3 und dem Pendelquerträger 12 angeordnet ist. Die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung 50 kann beispielsweise eine Zylinderfeder und/oder einen Dämpfungszylinder aufweisen. Beispielsweise ist die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung 50 rückseitig an dem Pendelquerträger 12 angebracht und verbindet diesen mit dem Längsträger 10. Hierzu kann an dem Pendelquerträger 12 ein Befestigungsele- ment 51, beispielsweise in Form eines Stahlwinkels oder eines Bolzens, vorgese hen sein. Die Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung 50 kann auch bei dem Nutzfahrzeug 1 gemäß der Fig. 1 eingesetzt werden. Es können mehrere Feder- und/oder Dämpfungseinrichtungen 50 vorgesehen sein. Beispielsweise ist beidseits des Fahrgestellrahmens 3 jeweils eine Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung 50 vorgesehen. Die Anzahl der Feder- und/oder Dämpfungseinrichtungen 50 ist jedoch beliebig. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Nutzfahrzeug

2 F ahrgestell

3 F ahrgestellrahmen

4 F ahrerhaus

5 Achse

6 Achse

7 Achse

8 Aufbau

9 Längsträger

10 Längsträger

11 Querträger

12 Pendelquerträger 12' Pendelquerträger

13 Aufbautrageeinrichtung

14 Auflageabschnitt

15 Auflageabschnitt

16 Basis ab schnitt

17 Unterseite

18 Oberseite

19 Seiten ab schnitt

20 Seiten ab schnitt

21 A Schwingenelement 21 Schwingenelement 21B Schwingenelement 22A Schwingenelement 22A Schwingenelement 22B Schwingenelement 23 Basis ab schnitt 24 Aufnahm e ab schnitt

25 Aufnahm e ab schnitt

26 Durchbruch

27 Durchbruch

28 Symmetrieachse

29 Symmetrieachse

30 Drehachse

31 Achsenelement

32 Verbindungsträger

33 Drehachse

33’ Drehachse

34 Achsenelement

35 Drehachse

36 Achsenelement

37 Drehachse

37’ Drehachse

38 Achsenelement

39 Verlängerung

39’ Verlängerung

40 Verlängerung

40’ Verlängerung

41 Momentanpol

41’ Momentanpol

42 Bahnkurve

43 Koppelgetriebe

44 Profilträger

45 Profilträger

46 Durchbruch

47 Durchbruch

48 Freistellung 49 Traverse

50 Feder- und/oder Dämpfungseinrichtung

51 Befestigungselement g Schwerkraftrichtung

H Hochrichtung

L Längsrichtung

PI Ausgangsposition

P2 Auslenkposition Q Querrichtung




 
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