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Title:
CHROMATE-FREE PREPARATION FOR ANTI-CORROSIVE COATINGS ON METALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/045398
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a preparation containing: A) an organic polymer that can be obtained by polymerizing olefinically unsaturated monomers; B) at least one siloxane oligomer or siloxane polymer comprised of at least two repeating units of general formula (1) [A1zR1pSiO(4-p-z)/2] in which: A1 represents a hydrogen radical or hydrocarbon radical, which contains up to 18 C atoms and, in addition, can contain heteroatoms selected from O, S, Si, Cl, F, Br, P or N atoms; R1 represents hydroxy radicals, a phosphonic acid radical, a phosphonic acid ester radical or an alkoxy radical or aryloxy radical with up to 18 C atoms, and; z and p each represent the values 0, 1, 2 or 3; C) a pulverized inorganic metal oxide, which can be wetted, at most in part, with water, and which has a covalent bonding portion in the metal/oxygen bond, and; D) an organic solvent. The invention also relates to the use of this preparation as a chromate-free anti-corrosive coating on metals.

Inventors:
SANDMEYER FRANK (DE)
SEBALD MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/010540
Publication Date:
May 04, 2006
Filing Date:
September 29, 2005
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE GMBH (DE)
SANDMEYER FRANK (DE)
SEBALD MARTIN (DE)
International Classes:
C09D5/08; C09D129/14; C09D143/04; C09D183/04
Domestic Patent References:
WO2004058907A12004-07-15
Foreign References:
EP1086974A12001-03-28
EP0189890A21986-08-06
US5418274A1995-05-23
EP1506982A22005-02-16
Attorney, Agent or Firm:
Fritz, Helmut (Hanns-Seidel-Platz 4, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Zubereitung enthaltend A) organisches Polymer erhältlich durch Polymerisation olefi nisch ungesättigter Monomere, B) mindestens ein Siloxanoligomer oder Siloxanpolymer aus min¬ destens.
2. Wiederholungseinheiten der allgemeinen Formel (1) [AlzRlpSiO (4PZ)Z2] (D, wobei A^ Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffrest, der bis zu 18 C Atome enthält und zusätzlich Heteroatome ausgewählt aus O, S, Si, Cl, F, Br, P oder NAtomen enthalten kann, RA Hydroxyreste, Phosphonsäurerest, Phosphonsäureesterrest o der Alkoxy oder Aryloxyrest mit bis zu 18 CAtomen und z und p jeweils die Werte 0, 1, 2 oder 3 bedeuten, C) pulversiertes anorganisches höchstens teilweise mit Wasser benetzbares Metalloxid mit einem kovalenten BindungsAnteil in der MetallSauerstoffBindung und D) organisches Lösemittel .
3. 2 Zubereitung nach Anspruch 1, wobei das organische Polymer (A) erhalten wird durch Polymerisation oder Copolymerisati on eines oder mehrerer Monomere aus der Gruppe umfassend Vinylaromaten, Methacryl oder Acrylsäureester von Alkoho¬ len mit 1 bis 15 CAtomen, einem oder mehreren olefinisch ungesättigten hydrolysierbaren oder nicht hydrolysierbaren Gruppen tragenden Silanen sowie den gegebenenfalls aus den hydrolysierbaren Gruppen durch Hydrolyse der hydrolysierba¬ ren Gruppen erhältlichen Hydrolysate und den daraus durch Kondensation dieser Hydrolsate zu erhaltenden olefinisch ungesättigte Gruppen tragenden Siloxanen oder Siliconhar zen, Vinylester von unverzweigten oder verzweigten Alkyl carbonsäuren mit 1 bis 15 CAtomen, Diene und Vinylhaloge nide .
4. Zubereitung nach Anspruch 1 und 2, wobei das Siloxanoligo mer oder Siloxanpolymer (B) Epoxygruppen enthaltende Reste A^ der allgemeinen Formel (3) aufweist, in der R.5 einen zweiwertigen C]_ bis C]_gKohlenwasserstoffrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, R7 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor, Chlor oder Bromsubstituierten C]_ bis C]_g Kohlenwasserstoffrest und d die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.
5. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 3, welche 10 bis 500 Gew. Teile Siloxanoligomer oder Siloxanpolymer (B), bezogen auf 100 Gew. Teile organisches Polymer (A) enthalten.
6. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 4, bei denen das Metall oxid (C) ausgewählt wird aus Aluminium(III), Titan (IV) und Silicium(IV) oxid.
7. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 5, welche 5 bis 200 Gew. Teile Metalloxid (C), bezogen auf 100 Gew. Teile organi sches Polymer (A) enthalten.
8. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis β, bei denen das organi¬ sche Lösemittel (D) vorzugsweise ein Lösungsmittel oder Lö¬ sungsmittelgemisch mit einem Siedepunkt bzw. Siedebereich von bis zu 120° C bei 0,1 MPa ist.
9. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 7, welche 50 bis 2000 Gew. Teile Lösungsmittel (D), bezogen auf 100 Gew. Teile organisches Polymer (A) enthalten.
10. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 8, welche zusätzlich Si lan (E) der allgemeinen Formel (4) R84_nSiA2n/ (4), enthalten, wobei R^ die Bedeutungen von R^ gemäss Anspruch 1 aufweist, A^ die Bedeutungen von A^ gemäss Anspruch 1 aufweist und n eine Zahl im Wert von 1, 2, 3 oder 4 bedeutet.
11. Zubereitungen nach Anspruch 1 bis 98, welche 5 bis 2000 Gew. Teile Silan (E), bezogen auf 100 Gew. Teile organi¬ sches Polymer (A) enthalten.
Description:
Chromatfreie Zubereitung für korrosionsschützende Überzüge auf

Metallen

Die Erfindung betrifft Zubereitungen aus organischem Polymer, Siloxan, Metalloxid und Lösungsmittel und deren Verwendung als chromatfreie Korrosionsschutzüberzüge auf Metallen.

Korrosion verursacht jedes Jahr erhebliche volkswirtschaftliche Schäden. Es besteht ein Bedarf an Beschichtungsstoffen, die ei- nen hochwertigen Korrosionsschutz für das zu schützende Objekt bieten und auf Dauer sicher gewährleisten. Als sehr effektive Korrosionsinhibftoren haben sich in der Vergangenheit Chrom(VI) -Verbindungen erwiesen. Da Cr (VI) -Verbindungen toxiko¬ logisch und umwelttechnisch sehr kritisch zu sehen sind, wurde ihre weitere Verwendung durch diverse Verordnungen, wie zum

Beispiel die EU Altautoverordnung stark eingeschränkt oder auch verboten.

Mittlerweile wurden verschiedene Vorgehensweisen zur Vermeidung von Chromatverbindungen im Korrosionsschutz vorgeschlagen, die sich mit der Beschichtung von Metalloberflächen mit Zubereitun¬ gen befassen, wie sie im nachfolgend beschriebenen Stand der Technik wiedergegeben sind:

EP 1 130 131 A2 beansprucht eine Zubereitung zur korrosions- schützenden Oberflächenbehandlung, die aus einem Gemisch von organofunktionellen Silanen, wasserdispergierbarer Kieselsäure, Gruppe IV Übergangsmetallverbindungen, einer Thiocarbonylkompo- nente und einem wasserlöslichen Acrylatharz besteht. Die Zube- reitung wird als besonders wirksam auf verschiedenen eisen- und aluminiumbasierenden Metalllegierungen beschrieben. Sie eignet sich zur Verwendung als Grundierung unter Beschichtungen.

US 5 077 332 lehrt, dass eine Zubereitung bestehend aus einem Polyvinylbutyralharz, einer Mischung von korrosionsinhibieren-

den Boratsalzen und Phosphatsalzen, und wenigstens einer weite¬ ren Komponente, die sich aus folgender Auswahl rekrutiert: organofunktionelles Silan, hydrophobe Kieselsäure, - inerter Füllstoff, einem weiteren Pigment, das farbgebende Funktion hat, einem Pigment Netz- und Dispergiermittel und einem Lösemittelgemisch wie n-Butanol und Isopropanol eine sehr gute Basisformulierung für einen chromatfreien Korro- sionsschutzprimer ergibt, aus der durch Zugabe von Phosphorsäu¬ re als Katalysator die auftragsfertige Korrosionsschutzprimer- formulierung entsteht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Zubereitung enthaltend

A) organisches Polymer erhältlich durch Polymerisation olefi- nisch ungesättigter Monomere,

B) mindestens ein Siloxanoligomer oder Siloxanpolymer aus min¬ destens 2 Wiederholungseinheiten der allgemeinen Formel (1)

[Al z Rl p Si0 (4 _ p _ z) /2 ] (D,

wobei

A-*- Wasserstoff- oder Kohlenwasserstoffrest, der bis zu 18 C- Atome enthält und zusätzlich Heteroatome ausgewählt aus 0-, S, Si, Cl, F, Br, P oder N-Atomen enthalten kann,

RΛ Hydroxyreste, Phosphonsäurerest, Phosphonsäureesterrest oder Alkoxy- oder Aryloxyrest mit bis zu 18 C-Atomen und z und p jeweils die Werte 0, 1, 2 oder 3 bedeuten, C) pulversiertes anorganisches höchstens teilweise mit Wasser benetzbares Metalloxid mit einem kovalenten Bindungs-Anteil in der Metall-Sauerstoff-Bindung und D) organisches Lösemittel.

Die Zubereitung ergibt einen chromatfreien hervorragend korro- sionsschützenden Überzug auf Metallen.

Die Zubereitung ist die entweder als solche verwendbar zur kor- rosionsschützenden Grundierung von Metallen, oder als chromat- freier korrosionsschützender additivischer Zusatz zu Beschich- tungsstoffen für Metallbeschichtungen oder die als Basismi¬ schung zur Herstellung von chromatfreien Korrosionsschutzgrun- dierung für Metalle. Als Metalle kommen vor allem Stahle und Aluminium sowie deren Legierungen und Gußeisen in Frage. Die Metalloberflächen können dabei galvanisch vorbehandelt sein o- der auch nicht.

Das organische Polymer (A) wird vorzugsweise erhalten durch Po- lymerisation oder Copolymerisation eines oder mehrerer Monomere aus der Gruppe umfassend Vinylaromaten, Methacryl- oder Acryl- säureester von Alkoholen mit 1 bis 15 C-Atomen, einem oder meh¬ reren olefinisch ungesättigten hydrolysierbaren oder nicht hydrolysierbaren Gruppen tragenden Silanen sowie den gegebenen- falls aus den hydrolysierbaren Gruppen durch Hydrolyse der hydrolysierbaren Gruppen erhältlichen Hydrolysate und den dar¬ aus durch Kondensation dieser Hydrolsate zu erhaltenden olefi¬ nisch ungesättigte Gruppen tragenden Siloxanen oder Siliconhar¬ zen, Vinylester von unverzweigten oder verzweigten Alkylcarbon- säuren mit 1 bis 15 C-Atomen, Diene und Vinylhalogenide.

Geeignete Methacrylsäureester- oder Acrylsäureestermonomere sind beispielsweise Methylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylac- rylat, Ethylmethacrylat, Propylacrylat, Propylmethacrylat, n-, iso- und t-Butylacrylat, n-, iso- und t-Butylmethacrylat, 2- Ethylhexylacrylat, Norbornylacrylat. Besonders bevorzugt sind Methylacrylat, Methylmethacrylat, n-, iso- und t-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und Norbornylacrylat.

Geeignete Vinylestermonomere sind Vinylester von unverzweigten oder verzweigten Alkylcarbonsäuren mit 1 bis 15 C-Atomen. Be¬ vorzugte Vinylester sind Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl- butyrat, Vinyl-2-ethylhexanoat, Vinyllaurat, 1-Methylvinyl- acetat, Vinylpivalat und Vinylester von α-verzweigten Monocar- bonsäuren mit 5 bis 11 C-Atomen, beispielsweise VeoVa9® (Vinyl¬ ester einer α-verzweigten Monocarbonsäure mit 9 C-Atomen) oder VeoValO® (Vinylester einer α-verzweigten Monocarbonsäure mit 10 C-Atomen) , (Marken der Firma Shell) . Besonders bevorzugt ist Vinylacetat.

Geeignete Vinylaromaten sind beispielsweise Styrol oder α- Methylstyrol . Bevorzugt ist Styrol.

Geeignete Olefine und Diene sind Ethylen, Propylen, 1,3-

Butadien und Isopren. Bevorzugt ist Ethylen. Geeignete Vinylha- logenide sind Vinylchlorid, Tetrafluorethylen, Difluorethylen, Hexylperfluorethylen, 3, 3, 3-Trifluorpropen, Perfluorpropylviny- lether, Hexafluorpropylen, Chlortrifluorethylen, Vinylfluorid.

Gegebenenfalls können noch 0.01 bis 20 Gew.-%., vorzugsweise 0.01 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomeren, Hilfsmonomere copolymerisiert werden. Beispiele für Hilfsmonomere sind Acryl- und Methacrylsäure. Weitere Hilfsmonomere sind ethylenisch ungesättigte Monocar- bonsäuren wie Crotonsäure, und Dicarbonsäuren wie Fumarsäure und Maleinsäure; ethylenisch ungesättigte Carbonsäureamide und -nitrile, vorzugsweise Acrylamid und Acrylnitril; Mono- und Di- ester der Fumarsäure und Maleinsäure wie die Diethyl-, und Di- isopropylester sowie Maleinsäureanhydrid; ethylenisch ungesät¬ tigte Sulfonsäuren bzw. deren Salze, vorzugsweise Vinylsulfon- säure, 2-Acrylamido-2-methyl-propansulfonsäure. Als weitere Hilfsmonomere können polymerisierbare Epoxide, wie Glycidyl-

acrylat, Glycidylmethacrylat, Ällylglycidether, Vinylglycid- ether, Vinylcyclohexenoxid, Limonenoxid, Myrcenoxid, Caryophyl- lenoxid eingesetzt werden.

Geeignete Silancomonomere zur Herstellung silanmodifizierter Polymerer (A) sind beispielsweise ethylenisch ungesättigte Si- liciumverbindungen der allgemeinen Formel (2)

R 2 SiRe (OR 3 ) f, (2),

wobei

R die Bedeutung aliphatischer oder cycloaliphatischer C ] _- bis

C ] _g-Alkylrest, C^- bis C ] _g-Arylrest, C j _- bis C^g-Aryloxy oder C ] _- bis C^g-Alkoxyrest, oder Halogen wie Cl oder Br hat, R 2 die Bedeutung CH2=CR 4 - (CH2) 0-1 oder CH2=CR 4 Cθ2 (CH2) 1-3 hat,

R^ ein unverzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls substi¬ tuierter Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen, ein gegebenenfalls substituierter Arylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise β bis 12 C-Atomen, oder ein Acylrest mit 2 bis 12 C-Atomen ist, wobei R^ gegebenenfalls durch eine Ethergruppe unterbrochen sein kann, und

R 4 für H oder CH3 steht, e die Werte 0, 1 oder 2 und f die Werte 1, 2 oder 3 bedeuten.

Bevorzugt sind γ-Acryl- bzw . γ-Methacryloxypropyltri (alkoxy) si- lane , α-Methacryloxymethyltri ( alkoxy) silane , α-

Methacryloxymethyldi (alkoxy) methylsilane, α-Methacryloxymethyl- alkoxydimethyls ilane , γ-Methacryloxypropyl-methyldi ( alkoxy) s i- lane , γ-Methacryloxypropyl-dimethyl (alkoxy) silane , Vinyl- alkyldi ( alkoxy) silane, Vinyldi ( alkyl ) alkoxysilane und Vinyl-

tri (alkoxy) silane, wobei als Alkoxygruppen beispielsweise Me- thoxy-, Ethoxy-, Methoxyethylen, Ethoxyethylen-, Methoxypropy- lenglykolether- bzw. Ethoxypropylenglykolether-Reste eingesetzt werden können. Ebenfalls bevorzugt sind Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltripropoxysilan, Vinyltriisopropoxy- silan, Vinyltris- (1-methoxyisopropoxy) -silan, Vinyltributoxysi- lan, Vinyltriacetoxysilan, 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, 3-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan, Methacryloxymethyl- trimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyl-tris (2-methoxyethoxy) - silan, Vinyltrichorsilan, Vinylmethyldichlorsilan, Vinyltris- (2-methoxyethoxy) ll silan, Trisacetoxyvinylsilan.

Das organische Polymer (A) kann auch ein Polyvinylacetal sein, erhältlich mittels Verseifung eines Vinylester-Polymerisats er- hältlich durch Polymerisation oder Copolymerisation eines oder mehrerer Monomere aus der Gruppe umfassend Vinylester von un¬ verzweigten oder verzweigten Alkylcarbonsäuren mit 1 bis 15 C- Atomen und gegebenenfalls einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe umfassend ethylenisch ungesättigte Mono- und Dicarbon- säuren, ethylenisch ungesättigte Carbonsäureamide und Cabonsäu- renitrile, Monoester der Fumarsäure und Maleinsäure, ethyle¬ nisch ungesättigte Sulfonsäuren und jeweils deren Salze, ethy¬ lenisch ungesättigten hydrolysierbare oder nicht hydrolysierba- re Gruppen tragenden Silanen sowie den gegebenenfalls aus den hydrolysierbaren Gruppen durch Hydrolyse der hydrolysierbaren Gruppen erhältlichen Hydrolysate und den durch Teilkondensation oder Kondensation dieser Hydrolsate zu erhaltenden ethylenisch ungesättigte Gruppen tragenden Siloxanen oder Siliconharzen und anschließender Acetalisierung des damit erhaltenen Polyvinylal- kohols mit einem oder mehreren Aldehyden aus der Gruppe umfas¬ send aliphatische und aromatische Aldehyde, mit 1 bis 15 C- Atomen.

Das Siloxanoligomer oder Siloxanpolymer (B) weist vorzugsweise mindestens 5, insbesondere mindestens 10 und vorzugsweise höchstens 1000, insbesondere höchstens 100

Wiederholungseinheiten der allgemeinen Formel (1) auf. Das Siloxanoligomer oder Siloxanpolymer (B) ist vorzugsweise bei 25 0 C flüssig und weist vorzugsweise Viskositäten von 0,5 bis 500 000 mPa-s, insbesondere 2 bis 80 000 mPa •s auf.

Die Kohlenwasserstoffreste A^ bedeuten vorzugsweise aliphati- sehe lineare oder verzweigte oder cycloaliphatische Reste oder Phenylreste. Die'Kohlenwasserstoffreste A 1 weisen vorzugsweise 1 bis 10, insbesondere 1 bis β Kohlenstoffatome auf. Besonders bevorzugte Kohlenwasserstoffreste A^- sind Phenyl-, Vinyl-, n- Propyl-, Ethyl- und insbesondere Methylrest. Wenn die Kohlen- wasserstoffreste A 1 Heteroatome enthalten, sind N-Atome bevor¬ zugt.

Ebenfalls bevorzugte Kohlenwasserstoffreste A 1 sind die Hetero¬ atome enthaltenden Reste, die funktionelle Gruppen aufweisen können, die ausgewählt werden aus Mercaptogruppe, Isocyana- togruppe, wpbei die Isocyanatogruppe gegebenenfalls zum Schütze vor chemischen Reaktionen reaktionsblockiert 'sein kann, Hydro- xygruppe, Epoxygruppe, vorzugsweise Allylglcidylguppe, 2- (3, 4- Epoxycyclohexyl) gruppe, Morpholinogruppe, Piperazinogruppe, ei¬ ne primären, sekundären oder tertiäre Aminogruppe mit einem o- der mehreren Stickstoffatomen, wobei die Stickstoffatome durch Wasserstoff oder einwertige aromatische, aliphatische oder cyc¬ loaliphatische Kohlenwasserstoffreste substituiert sein können, Carbonsäuregruppe, Carbonsäureanhydridgruppe, Aldehydgruppe, Urethangruppe, Harnstoffgruppe, Phosphonsäuremonoestergruppe, Phosphonsäurediestergruppe, Phosphonsäuregruppe, Methacryloylo- xygruppe, Acryloyloxygruppe.

Ebenfalls bevorzugte Kohlenwasserstoffreste A-*- weisen die For¬ mel -C(=O) -R2 auf, wobei R 2 einen einwertigen linearen oder verzweigten aliphatischen oder einen cycloaliphatischen Kohlen¬ wasserstoffrest oder einen einwertigen aromatischen Kohlenwas- serstoffrest bedeutet, vorzugsweise mit 1 bis 18, insbesondere mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.

Bevorzugte Epoxygruppen enthaltende Reste A 1 weisen die allge¬ meine Formel (3)

auf, in der R^ einen zweiwertigen C]_- bis C^g-Kohlenwasserstoffrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, vorzugsweise C 2~' C 3~' C4-, C5- oder Cg-Kohlenwasserstoffrest,

R^ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor-, Chlor- oder Brom-substituierten C^- bis Cχg~ Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise C2-, C3-, C4-, C5- oder

Cg-Kohlenwasserstoffrest und d die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 bedeuten.

In der allgemeinen Formel (1) bedeuten die Alkoxy- oder Arylo- xyreste R-'- vorzugsweise aliphatische lineare oder verzweigte oder cycloaliphatische über ein Sauerstoffatom an das Siliciu- raatom gebundenene Reste oder Phenyloxyreste. Die Reste R-^ wei¬ sen vorzugsweise 1 bis 6, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatome auf. Besonders bevorzugte Reste R-*- sind Ethoxy- und Methoxy- reste.

Die Zubereitungen enthalten vorzugsweise 10 bis 500 Gew. -Teile, insbesondere 50 bis 200 Gew. -Teile Siloxanoligomer oder SiIo- xanpolymer (B) , bezogen auf 100 Gew. -Teile organisches Polymer (A) .

Das Metalloxid (C) ist vorzugsweise ein bei 50 0 C festes Oxid der Haupt- und Nebengruppenelemente, wie der 3. Hauptgruppe, insbesondere Bor-, Aluminium-, Gallium- und Indiumoxid, der 4. Hauptgruppe, insbesondere Siliciumdioxid, Germaniumdioxid, und Zinnoxid sowie -dioxid, Bleioxid und -dioxid, und ein Oxid der 4. Nebengruppe, insbesondere Titandioxid, Zirkonoxid und Hafni¬ umoxid. Bevorzugt handelt es sich bei dem Metalloxid (C) um A- luminium(III) -, Titan(IV)- und Silicium(IV) oxide, wie nassche¬ misch hergestellte, beispielsweise gefällte Kieselsäuren oder Kieselgele, oder in Prozessen bei erhöhter Temperatur herge¬ stellte Aluminiumoxide, Titandioxide oder Siliciumdioxide, wie zum Beispiel pyrogen hergestellte Aluminiumoxide, Titandioxide oder Siliciumdioxide oder Kieselsäuren, wobei zum Teil mit Was¬ ser benetzbare Kieselsäure besonders bevorzugt ist.

Die Zubereitungen enthalten vorzugsweise 5 bis 200 Gew. -Teile, insbesondere 10 bis 100 Gew. -Teile Metalloxid (C) , bezogen auf 100 Gew. -Teile organisches Polymer (A) .

Das organische Lösemittel (D) ist vorzugsweise ein Lösungsmit¬ tel oder Lösungsmittelgemische mit einem Siedepunkt bzw. Siede¬ bereich von bis zu 120° C bei 0,1 MPa. Beispiele für solche Lö¬ sungsmittel sind Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Amylalkohol, i-Amylalkohol; Ether, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Diethylether, Di-isopropylether, Diethylengly- coldimethylether; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlor- methan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1, 2-Dichlorethan, Trichlorethylen; Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, n-Hexan, He-

xan-Isomerengemische, Heptan, Oktan, Waschbenzin, Petrolether, Benzol, Toluol, Xylole; Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Di-isopropylketon, Methyl-isobutylketon (MIBK) / Ester, wie E- thylacetat, Butylacetat, Propylpropionat, Ethylbutyrat, Ethyl- isobutyrat; Schwefelkohlenstoff und Nitrobenzol, oder Gemische dieser Lösungsmittel.

Die Bezeichnung Lösungsmittel bedeutet nicht, daß sich alle Komponenten in ' diesem lösen müssen. Beispielsweise kann das Me- talloxid (C) suspendiert seih.

*

Die Zubereitungen enthalten vorzugsweise 50 bis 2000 Gew.- Teile, insbesondere 100 bis 1000 Gew. -Teile Lösungsmittel (D), bezogen auf 100 Gew. -Teile organisches Polymer (A) .

Die Zubereitungen können zusätzlich Silan (E) der allgemeinen Formel (4)

R8 4 _ n SiA 2 n , (4),

enthalten, wobei

R^ die Bedeutungen von R^ aufweist,

A^ die Bedeutungen von A^- aufweist und n eine Zahl im Wert von 1, 2, 3 oder 4 bedeutet.

Silan (E) kann einzeln oder als Silanmischung eingesetzt wer¬ den. Silanhydrolysate, Teilkondensate und Kondensate der Silane (E) sind Bestandteile der Siloxankomponente (B) . Diese Teil- / Kondensate können auch Harze und Öle sein. Bevorzugte Silane (E) weisen Aminogruppe enthaltende Reste der allgemeinen Formel (3) auf.

Weitere bevorzugte Silane (E) sind beispielsweise solche, die geeignet sind als Silancomonomere zur Herstellung silanmodifi- zierter Polymerer (A) wie oben beschrieben und darüber hinaus, solche der allgemeinen Formel (5)

R8siR9 e (ZR 1 O) f (5),

in der

R^ die Bedeutung aliphatischer oder cycloaliphatischer Cχ~ bis Cig-Alkylrest, C]_- bis Cig-Arylrest, C]-- bis C]_g-Aryloxy oder C]-- bis C]_8~ Al koxyrest, oder Halogen wie Cl oder Br hat, R 8 die Bedeutung -SR 11 , -R 12 h -NR 11 2~, -R 12 h-NR 1:L -R 12 h-NR 1:L 2,

-R 12 h -NR 11 -R 12 h -NR 11 -R 12 h -NR 11 2 , -P (=0) (OR 11 ) (OR 11 ), morpholino, -NR 1:L -C (=0) (OR 11 ) , -NR 1:L -C (=0)NR2 11 ,

-R 12 J 1 -OR 11 , - (CH 2 ) h-CHO, -(CH2)h- c H / piperazino, -(CH2)h~ NC °/ oder die Bedeutung des Rests der allgemeinen Formel (3) hat,

RIO ein unverzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls substi- tuierter Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen, ein gegebenenfalls substituierter Arylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atomen, oder ein Acylrest mit 2 bis 12 C-Atomen ist, wobei die Alkyl- reste gegebenenfalls durch eine Ethergruppe unterbrochen sein können,

Z ein Sauerstoffatom bedeutet oder eine chemische Bindung ist, wobei je Silan mindestens jeweils ein Z ein Sauer¬ stoffatom bedeutet und RÜ Wasserstoff oder die Bedeutungen von R^-O haben und R- 1 - 2 einen unverzweigten oder verzweigten, gegebenenfalls sub¬ stituierten Alkylenrest mit 1 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise

*

1 bis 3 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Ary- lenrest mit 1 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 12 C- Atomen bedeutet, wobei die Alkylenreste gegebenenfalls durch eine Ethergruppe unterbrochen sein können, h eine ganze Zahl von 0 bis 10, vorzugsweise von 0 bis 3, e die Werte 0, 1 oder 2 und f die Werte 1, 2 oder 3 bedeuten.

Bevorzugt sind ' γ-Acryl- bzw. γ-Methacryloxypropyltri (alkoxy) silane, α-Acryl- bzw. α-Methacryloxymethyltri (alkoxy) silane, γ-Acryl- bzw. γ-Methacryloxypropyl-methyldi (alkoxy) silane, α-Acryl- bzw. α-Methacryloxymethyldi (alkoxy)methylsilane, γ-Acryl- bzw. γ-Methacryloxypropylalkoxydimethylsilane, α-Acryl- bzw. α-Methacryloxymethylalkoxydimethylsilane, γ-Acryl- bzw. γ-Methacryloxypropyl-dimethyl (alkoxy) silane, Vinylalkyldi (alkoxy) silane, Vinyldi (alkyl) alkoxysilane und Vi- nyltri (alkoxy) silane, Vinyltri (acetoxy) silan, Glycidyloxypro- pyltri (alkoxy) silane, Glycidyloxypropyldi (alkoxy) alkylsilane, Glycidyloxypropyl (alkoxy) dialkylsilane, Mercaptopropyltri (- alkoxy) silane, Mercaptopropyldi (alkoxy) alkyls'ilane, Mercap- topropyl (alkoxy) dialkylsilane,

(Phosphonatopropyl) tri (alkoxy) silane, (Phosphonatopro- pyl)methyldi (alkoxy) silane, (Phosphonatopropyl) dimethyl (- alkoxy) silane, (Dialkylphosphonatopropyl) tri (alkoxy) silane, (Dialkylphosphonatopropyl)methyldi (alkoxy) silane, (Dial¬ kylphosphonatopropyl)dimethyl (alkoxy) silane, (Phosphonato- methyl) tri (alkoxy) silane, (Phosphonatomethyl) di (- alkoxy)methylsilane, (Phosphonatomethyl) (alkoxy) dimethylsilan, (Dialkylphosphonatomethyl) tri (alkoxy) silane, (Dialkylphosphona- tomethyl) di (alkoxy)methylsilane, (Dialkylphosphonatomethyl) - (alkoxy) dimethylsilane, (Morpholinomethyl) tri (alkoxy) silane, (Morpholinomethyl) di (alkoxy)methylsilane, (Morpholinomethyl) (-

alkoxy) dimethylsilane, (Morpholinopropyl) tri (alkoxy) silane, (Morpholinopropyl) di (alkoxy)methylsilane, (Morpholinopro¬ pyl) (alkoxy) dimethylsilane, (Piperazinomethyl) trialkoxysilan, (Piperazinomethyl) di (alkoxy)methylsilan, (Piperazino- methyl) (alkoxy) dimethylsilan, (Piperazinopro- pyl) tri (alkoxy) silan, (Piperazinopropyl) di (alkoxy)methylsilan, (Piperazinopropyl) (alkoxy) dimethylsilan, wobei als Alkoxy- gruppen beispielsweise Methoxy-, Ethoxy-, Methoxyethylen, Eth- oxyethylen-, Methoxypropylenglykolether- bzw. Ethoxypropylen- glykolether-Reste eingesetzt werden können.

Ebenfalls bevorzugt sind Vinyltrimethoxysilan, Vinyl- triethoxysilan, Vinyltriacetoxysilan, 3-Methacryloxypropyltri- methoxysilan, 3-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan, Methac- ryloxymethyltrimethoxysilan, Glycidyloxypropyltriethoxysilan, Glycidyloxypropyltrimethoxysilan, 2- (3, 4-Epoxycyclohexyl) -β- ethyltriethoxysilan[ (O) (cycloCgHg) (CH 2 ) 2 Si (OEt) 3 ] und [2-(3,4-

Epoxycyclohexyl) -β-ethyltrimethoxysilan [ (O) (cycloC 2 H 9 ) (CH 2 ) 2 Si (OMe) 3] .

Die Zubereitungen enthalten vorzugsweise 5 bis 2000 Gew. -Teile, insbesondere 20 bis 1000 Gew.-Teile Silan (E), bezogen auf 100 Gew. -Teile organisches Polymer (A) .

Für die Beschichtung auf Aluminium enthält die Zubereitung vor¬ zugsweise Pigmente (F) . Beispiele für Pigmente (F) sind Erdpig¬ mente, wie Kreide, Ocker, Umbra, Grünerde, Mineralpigmente, wie Titandioxid, Chromgelb, Mennige, Zinkgelb, Zinkgrün, Cadmium- rot, Kobaltblau, organische Pigmente, wie Sepia, Kasseler Braun, Indigo, Azo-Pigmente, Antrachinoide-, Indigoide-, Dioxa- zin-, Chinacridon-, Phthalocyanin-, Isoindolinon- und Alkali¬ blau-Pigmente.

Die Zubereitungen können noch Zusatzstoffe (G) enthalten, die vorzugsweise 1 bis 500 Gewichtsteile ausmachen. Geeignete Zu¬ satzstoffe (G) sind beispielsweise Alkylorthotitanate, Alkyl- borsäureester, Pigmentnetz-und Dispergiermittel, Antischaummit- tel, Korrosionsschutzpigmente, weitere Metalloxide, die nicht identisch ist mit dem Metalloxid (C) sind und keine Korrosions¬ schutzpigmente sind, Metallcarbonate, organische Harze, die nicht identisch sind mit dem organischen Polymer (A) und Was¬ ser. 0,1 - 10 Gew-% bezogen auf die gesamte Zubereitung Wasser (G) sind bevorzugt. Wasser kann beispielsweise durch die Löse¬ mittel (D) eingeschleppt werden.

Die Zubereitungen enthalten vorzugsweise 5 bis 2000 Gew. -Teile, insbesondere 20 bis 1000 Gew. -Teile Zusatzstoffe (G), bezogen auf 100 Gew. -Teile organisches Polymer (A) .

Die relativen Anteile der Bestandteile (A) bis (F) werden vor¬ zugsweise so gewählt , dass eine niederviskose bis pastöse Mi¬ schung erhalten wird, die sich auf einer Oberfläche nach Metho- den nach Stand der Technik gleichmäßig in Form dünner Filme verteilen läßt, wobei die Methoden nach Stand der Technik z.B. Verspritzen, Verstreichen, Rakeln oder Spachteln oder weitere wie sie zur Beschichtung von Untergründen mit Beschichtungs- stoffen angewendet werden, sein können und die Auswahl der ggf. funktionelle Gruppen tragenden Zubereitungsbestandteile (A) bis (F) so erfolgt, dass keine solchen literaturbekannten chemi¬ schen Reaktionen zwischen diesen Komponenten in der Zubereitung stattfinden, die dazu führen, dass die Zubereitung in einen Zu¬ stand versetzt wird, der es nicht mehr gestattet die Zuberei- tung durch besagte Methoden zum Verteilen der Zubereitung in Form dünner Filme auf einem Substrat zu verteilen.

Die erfindungsgemäße Zubereitung eignet sich besonders gut zum Einsatz als Korrosionsschützender Überzug auf Metallen. Dabei kann die erfindungsgemäße Zubereitung ohne weitere Veränderung unmittelbar auf dem Metall aufgetragen werden. Sie kann aber auch durch Zugabe weiterer Komponenten weiter formuliert werden und in formulierter Form zum Zwecke des Korrosionsschutzes ver¬ verwendet werden. Die erfindungsgemäße Zubereitung kann auch in kleinen Mengen von vorzugsweise 0,1 - 2% Gew.-%, insbesondere 0,1 - 10 Gew.-% als additivischer Zusatz zu einer sonstigen Formulierung zugegeben werden, wobei die so erhaltene Zuberei¬ tung zum Zwecke des Korrosionsschutzes verwendet wird.

Außer zum Zwecke des Korrosionsschutzes auf Metallen kann die erfindungsgemäße Zubereitung auch zur Manipulation von weiteren Eigenschaften von Zubereitungen die die erfindungsgemäße Zube¬ reitung enthalten oder von Festkörpern oder Filmen, die aus Zu¬ bereitungen erhalten werden, die die erfindungsgemäße Zuberei¬ tung enthalten, dienen wie z.B.:

Steuerung des elektrischen Leitfähigkeit und des elektrischen Widerstandes

Steuerung der Verlaufseigenschaften einer Zubereitung Steuerung des Glanzes eines feuchten oder gehärteten Filmes oder eines Objektes

Erhöhung der Bewitterungsbeständigkeit - Erhöhung der Chemikalienresistenz Erhöhung der Farbtonstabilität Reduzierung der Kreidungsneigung

Reduzierung oder Erhöhung der Haft- und Gleitreibung auf Festkörpern oder Filmen erhalten aus Zubereitungen, die er- findungsgemäße Zubereitung enthaltend

Stabilisierung oder Destabilisierung von Schaum in der Zube¬ reitung, die die erfindungsgemäße Zubereitung enthält Verbesserung der Haftung der Zubereitung die die erfindungs¬ gemäße Zubereitung enthält zu Substraten auf oder zwischen

die die Zubereitung die die erfindugsgemäße Zubereitung ent¬ hält, aufgetragen wird,

Steuerung des Füllstoff- und Pigmentnetz- und - dispergierverhaltens, - Steuerung der rheologischen Eigenschaften der Zubereitung, die die erfindungsgemäße Zubereitung enthält,

Steuerung der mechanischen Eigenschaften, wie z.B. Flexibili¬ tät, Kratzfestigkeit, Elastizität, Dehnbarkeit, Biegefähig¬ keit, Reißverhalten, Rückprallverhalten, Härte, Dichte, Wei- terreißfestigkeit, Druckverformungsrest, Verhalten bei ver¬ schiedenen Temperaturen, Ausdehnungskoeffizient, Abriebfes- tigkeit sowie weiterer Eigenschaften wie der Wärmeleitfähig¬ keit, Brennbarkeit, Gasdurchlässigkeit, Beständigkeit gegen Wasserdampf, Heißluft, Chemikalien, Bewitterung und Strah- lung, der Sterilisierbarkeit, von Festkörpern oder Filmen er¬ hältlich aus der Zubereitung die die erfindungsgemäße Zube¬ reitung enthält

Steuerung der elektrischen Eigenschaften, wie z.B. dielektri¬ scher Verlustfaktor, Durchschlagfestigkeit, Dielektrizi- tätskonstante, Kriechstromfestigkeit, Lichtbogenbeständig¬ keit, Oberflächenwiderstand, spezifischer Durchschlagswider¬ stand,

Flexibilität, Kratzfestigkeit, Elastizität, Dehnbarkeit, Bie¬ gefähigkeit, Reißverhalten, Rückprallverhalten, Härte, Dich- te, Weiterreißfestigkeit, Druckverformungsrest, Verhalten bei verschiedenen Temperaturen von Festkörpern oder Filmen er¬ hältlich aus der Zubereitung die die erfindungsgemäße Zube¬ reitung enthält

Beispiele für Anwendungen, in denen die erfindungsgemäße Zube¬ reitung eingesetzt werden kann, um die oben bezeichneten Eigen¬ schaften zu manipulieren sind die Herstellung von Beschich- tungsstoffen und Imprägnierungen und daraus zu erhaltenden Be- schichtungen und Überzügen auf Substraten, wie Metall, Glas, Holz, mineralisches Substrat, Kunst- und Naturfasern zur Her-

Stellung von Textilien, Teppichen, Bodenbelägen, oder sonstigen aus Fasern herstellbaren Gütern, Leder, Kunststoffe wie Folien, Formteilen. Die erfindungsgemäße Zubereitung kann bei entspre¬ chender Auswahl der Zubereitungskomponenten außerdem als Addi- tiv zum Zecke der Entschäumung, der Verlaufsförderung,

Hydrophobierung, Hydrophilierung, Füllstoff- und Pigmentdisper- gierung, Füllstoff- und Pigmentbenetzung, Substratbenetzung, Förderung der Oberflächenglätte, Reduzierung des Haft- und Gleitwiderstandes auf der Oberfläche der aus der additivierten Zubereitung erhältlichen ausgehärteten Masse eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Zubereitung kann in flüssiger oder in aus- gehärteter fester Form in Elastomermassen eingearbeitet werden. Hierbei kann sie zum Zwecke der Verstärkung oder zur Verbesse¬ rung anderer Gebrauchseigenschaften wie der Steuerung der Transparenz, der Hitzebeständigkeit, der Vergilbungsneigung, der Bewitterungsbeständigkeit.

Alle vorstehenden Symbole der vorstehenden Formeln weisen ihre Bedeutungen jeweils unabhängig voneinander auf. In allen For- mein ist das Siliciumatom vierwertig.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind, falls jeweils nicht anders angegeben, alle Mengen- und Prozentangaben auf das Ge¬ wicht bezogen, alle Temperaturen 2O 0 C und alle Drücke 1,013 bar (abs. ) .

Beispiele:

Im Folgenden wird die Präparation von erfindungsgemäßen Zube- reitungen beschrieben. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen wer¬ den zur Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen verwendet. Die Anwendungseigenschaften werden ermittelt durch eine Korro¬ sionsschutzprüfung gemäß VDA 621-415, wobei 6 Prüfcyclen durch¬ geführt wurden. Als Kennzahl wurde die Unterrostung gemäß VDA 621-415 in mm bestimmt.

Als PrüfSubstrate wurden kaltgewalzte, nicht geschliffene Stahlpanels der Firma Q-PANEL verwendet.

Zur Durchführung der Prüfung wurde die jeweilige erfindungsge- mäße Zubereitung selbst als Korrosionsschutzprimer verwendet oder ein Korrosionsschutzprimer formuliert unter Verwendung der jeweiligen erfindungsgemäßen Zubereitung und weiterer Bestand¬ teile. Die Korrosionsschutzprüfung erfolgte mit beschichteten Substra- ten, wobei die Beschichtung aus einem Dreischichtaufbau aus Korrosionsschutzprimer, Füller und Topcoat bestand. Die Be- Schichtungen wurden sämtlich durch Rakeln aufgetragen. Die Kor¬ rosionsschutzprimer bestehend aus oder enthaltend eine erfin¬ dungsgemäße Zubereitung, wurden wenn im jeweiligen Beispiel nicht anders angegeben aufgerakelt, wobei das Rakel so gewählt wurde, dass nach Ablüften flüchtiger Bestandteile bei Umge¬ bungstemperatur von 23 ± 2 0 C eine Trockenschichtdicke im Be¬ reich von 10 - 15 μm erhalten wurde. Die Korrosionsschutzpri¬ mer, bestehend aus oder enthaltend eine erfindungsgemäße Zusam- mensetzung wurden vor dem Auftrag weiterer Schichten 60 Minuten bei Umgebungstemperatur von 23 ± 2 0 C ablüften lassen. Danach wurden die weiteren Schichten aufgetragen. Die weiteren Schich¬ ten waren der Füller Sikkens® Autocryl Filier Multi Use HS (60 μm Trockenschichtdicke) und der Topcoat® Autocryl Plus (30 μm Trockenschichtdicke) der Firma AKZO NOBEL COATINGS BV, Sassen¬ heim, Holland.

Beispiel 1 : Herstellung einer erfindungsgemäßen Zubereitung und Prüfung der Korrosionsschutzeigenschaften

25 Teile Xylol, 25 Teile Additol XL 270 (Alkylammoniumsalze, Netz- und Dispergiermittel, Hersteller: Surface Specialties) und 20 Teile Wacker HDK ® H18 (hochhydrophobe pyrogene Kieselsäu¬ re, Hersteller Wacker Silicones, Burghausen) werden mit einem

schnell drehenden Dissolver (12 m/s, 15 min) zu einer Paste dispergiert (Mischung 1) .

50 g PIOLOFORM ® BR 18 (Polyvinylbutyral, Hersteller Wacker PoIy- mer Systems GmbH, 84489 Burghausen) werden in 200 g Ethanol aufgelöst. Zu dieser Lösung gibt man 60 g SILRES ® MSE 100 (Me¬ thylester oligomerer Methylkieselsäuren, Hersteller Wacker Si- licones, Burghausen) und danach unter Rühren mit einem Dissol¬ ver (Rotationsgeschwindigkeit 8 m/s) 57 g Mischung 1, 42 g Heu- cophos ZPZ (Zinkphosphat Pigment, Hersteller Fa. Heubach), 24 g Kronos 2190 (Titandioxid Pigment, Hersteller Fa. Kronos) , 25 g Bayferrox 130 M (Eisenoxidrot Pigment, Hersteller Fa. Bayer) , 25 g Talkum Steopac (Talk, Hersteller Fa. Naintsch) und 10,5 g Trimethoxyglycidyloxypropylsilan sowie 3,6 g Titantetrabutylat. 8 beschichtete Stahl Q-Panels wurden der Korrosionsschutzprü¬ fung gemäß VDA 621-415 unterzogen. Als Mittelwert für die Un¬ terwanderung wurden 3,6 mm gemessen.

Beispiel 2: Herstellung einer erfindungsgemäßen Zubereitung und Prüfung der Korrosionsschutzeigenschaften •

25 Teile Xylol, 25 Teile Additol XL 270 (Alkylammoniumsalze, Netz- und Dispergiermittel, Hersteller: Surface Specialties) und 20 Teile Wacker HDK ® H18 (hochhydrophobe pyrogene Kieselsäu- re, Hersteller Wacker Silicones, Burghausen) werden mit einem schnell drehenden Dissolver (12 m/s, 15 min) zu einer Paste dispergiert (Mischung 1) .

50 g PIOLOFORM ® BR 18 (Polyvinlbutyral, Hersteller Wacker PoIy- mer Systems GmbH, 84489 Burghausen) werden in 200 g Ethanol aufgelöst. Zu dieser Lösung gibt man 60 g Trasil (Ethylester oligomerer Methylkieselsäuren, Hersteller Wacker Silicones, Burghausen) und danach unter Rühren mit einem Dissolver (Rota¬ tionsgeschwindigkeit 8 m/s) 57 g Mischung 1, 42 g Heucophos ZPZ (Zinkphosphat Pigment, Hersteller Fa. Heubach), 24 g Kronos

2190 (Titandioxid Pigment, Hersteller Fa. Kronos) , 25 g Bayfer- rox 130 M (Eisenoxidrot Pigment, Hersteller Fa. Bayer), 25 g Talkum Steopac (Talk, Hersteller Fa. Naintsch) , 10,5 g Tri- methoxyglycidyloxypropylsilan und 3, 6 g Triethylborat. 8 beschichtete Stahl Q-Panels wurden der Korrosionsschutzprü¬ fung gemäß VDA 621-415 unterzogen. Als Mittelwert für die Un¬ terwanderung wurden 3,8 mm gemessen.

Vergleichsbeispiel 1: Korrosionsschutzeigenschaften eines chro- mat-VI-haltigen KorrosJonsschutz.primers

Als Beispiel für einen chromat-VI haltigen Korrosionsschutzpri- mer wurde das Produkt Sikkens Korrosionsschutzprimer CR der Firma AKZO NOBEL COATINGS BV, Sassenheim, Holland verwendet. Dieses Produkt wurde ohne Vorbehandlung des Substrates durch

Rakeln in einer Schichtdicke von 10 - 15 μm aufgetragen und mit dem oben bezeichneten Füller und Topcoat wie oben angegeben ü- berbeschichtet . Die Zubereitung des Korrosionsschutzprimers CR und die Aushärtung erfolgte gemäß den Empfehlungen des techni- sehen Merkblattes zu diesem Produkt.

8 beschichtete Stahl Q-Panels wurden der Korrosionsschutzprü¬ fung gemäß VDA 621-415 unterzogen. Als Mittelwert für die Un¬ terwanderung wurden 3,8 mm gemessen.

Vergleichsbeispiel 2: Verwendung eines Korrosionsschutzprimers hergestellt gemäß einer empfohlenen Richtrezeptur zur Herstel¬ lung von Polyvinylbutyralbasierenden Korrosionsschutzprimern. Ein nicht erfindungsgemäßer Korrosionsschutzprimer wurde wie folgt nach einer veröffentlichten Richtrezeptur hergestellt: 25 Teile n-Butanol, 25 Teile l-Methoxypropan-2-ol, 20 Teile Xylol und 20 Teile PIOLOFORM ® BR 18 (Polyvinylbutyral, Hersteller Wa¬ cker Polymer Systems GmbH, 84489 Burghausen) werden miteinander zu einer klaren Lösung gemischt (Mischung 1) . 25 Teile Xylol, 25 Teile Ädditol XL 270 (Alkylammoniumsalze, Netz- und Dispergiermittel, Hersteller: Surface Specialties)

und 20 Teile Wacker HDK ® H15 (teilhydrophobe pyrogene Kieselsäu¬ re) werden mit einem schnell drehenden Dissolver (12 m/s, 15 min) zu einer Paste dispergiert (Mischung 2) . 31 Teile n-Butanol werden mit 31 Teilen l-Methoxypropan-2-ol und 38 Teilen Xylol gemischt (Mischung 3) .

500 Teile Mischung 1 werden mit 140 Teilen Beckopox EM 140 (E- poxidharz, Hersteller Surface Specialties) gemischt. Zu dieser Bindemittelmischung gibt man unter Rühren mit einem Dissolver (Rotationsgeschwindigkeit 8 m/s) 70 Teile Heucophos ZPZ (Zink- phosphat Pigment, Hersteller Fa. Heubach), 40 Teile Kronos 2190 (Titandioxid, Hersteller Fa. Kronos), 50 Teile Bayferrox 130 M (Eisenoxidrot Pigment, Hersteller Fa. Bayer), 50 Teile Talkum Steopac (Talk, Hersteller Fa. Naintsch) , 114 Teile Mischung 2 und 36 Teile 85%-iger Phosphorsäure in n-Butanol (Mischungsver- hältnis 1 Teil Phosphorsäure zu 3 Teilen n-Butanol) .

Durch Zugabe von Mischung 3 wird die Viskosität dieses Korrosi- onsschutzprimer für die Anwendungsart (per Rakel) angepasst. Der Korrosionsschutzprinαer wird so aufgetragen, dass eine Tro¬ ckenfilmstärke von etwa 12 μm erhalten wird. Die Filmbildung erfolgt nach dem Auftrag durch Ablüften des Lösemittels und La¬ gern bei Raumtemperatur von 23 +/- 2 0 C für 16 Stunden. Der üb¬ rige Schichtaufbau wird hergestellt, wie oben beschrieben. 8 beschichtete Stahl Q-Panels wurden der Korrosionsschutzprü¬ fung gemäß VDA 621-415 unterzogen. Als Mittelwert für die Un- terwanderung wurden 8,4 mm gemessen.