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Title:
CIRCUIT ARRANGEMENT COMPRISING A FUSE, MOTOR VEHICLE, AND METHOD FOR MANUFACTURING SAID CIRCUIT ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/069141
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit arrangement (15) comprising a fuse (16) which electrically connects two terminal regions (22, 23), further comprising a heat sink (17) and a layer assembly (20) which is disposed on a surface (21) of the heat sink (17) and which includes an electrically insulating insulation layer (27) on the heat sink (17) as well as an electrically conductive conductor layer (28) on the side of the insulation layer (27) facing away from the heat sink (17), the layer assembly (20) forming an electric connection path (24) between the terminal regions (22, 23). According to the invention, in order to create the fuse (16), the surface (21) of the heat sink (17) has two recesses (25) between which a portion of the heat sink (17) forms a bridge element (26) across which the layer assembly (20) extends.

Inventors:
JASTER MAGNUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/075343
Publication Date:
April 19, 2018
Filing Date:
October 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H01H85/47; H01H85/00
Foreign References:
DE202015101661U12016-07-05
DE202009017813U12010-07-01
US20140266565A12014-09-18
US3793603A1974-02-19
GB1221387A1971-02-03
US3810063A1974-05-07
GB2026247A1980-01-30
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltungsanordnung (15) mit einer Schmelzsicherung (16), die zwei Anschlussbereiche (22, 23) elektrisch verbindet, auf- weisend:

- einen Kühlkörper (17) und

- eine auf einer Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) angeordnete Schichtanordnung (20), die eine am Kühlkörper (17) angeordnete, elektrisch isolierende Isolierschicht (27) und eine auf einer dem Kühlkörper (17) abgewandten Seite der Isolierschicht (27) angeordnete elektrisch leitfähige Leiterschicht (28) aufweist, wobei durch die Schichtanordnung (20) ein elektrischer Verbindungspfad (24) zwischen den Anschlussbereichen (22, 23) bereitgestellt ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

zum Bereitstellen der Schmelzsicherung (16) die Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) zwei Materialaussparungen (25) aufweist und durch einen zwischen den Materialaussparungen (25) angeordneten Teil des Kühlkörpers (17) ein Brückenelement (26) gebildet ist und die Schichtanordnung (20) über das Brückenelement (26) geführt ist.

2. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 1, wobei die

Schichtanordnung (20) zumindest eine an der Leiterschicht (28) angeordnete Schmelzschicht (29) aus einem elektrisch isolie¬ renden Schmelzmaterial aufweist, welches einen Schmelzpunkt in einem Bereich größer als 400°C aufweist.

3. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 2, wobei die zumindest eine Schmelzschicht porös ist.

4. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schichtanordnung (20) eine die Schicht¬ anordnung (20) zu einer Umgebung hin abgrenzende Hüllschicht (30) aus einem elektrisch isolierenden Material aufweist, wobei die Hüllschicht (30) entlang eines Verlaufes des elektrischen Verbindungspfads (24) beiderseits des Verbindungspfads (24) mit der Isolierschicht (27) verbunden (32) ist.

5. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Materialaussparungen (25) mit Luft gefüllt sind . 6. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei das Brückenelement (26) eine senkrecht zur Oberfläche (21) gemessene Dicke (34) aufweist, die kleiner als eine Dicke (35) des Kühlkörpers (17) in einem an das Brü¬ ckenelement (26) angrenzenden Bereich ist.

7. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in oder an dem Kühlkörper (17) zumindest ein Kühlkanal (18) zum Führen eines Kühlmediums (19) bereitgestellt ist .

8. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Material der Leiterschicht (28) zumindest im Bereich des Brückenelements (26) porös ist. 9. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche, wobei auf der Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) zumindest ein schaltbares elektronisches Bauelement (11) an¬ geordnet ist, welches mit einem der Anschlussbereiche (22, 23) elektrisch verschaltet ist.

10. Kraftfahrzeug (10) mit einer elektrischen Spannungsquelle (13) und mit zumindest einem Hochstromverbraucher (11), welcher einen Betriebsstrom (14) größer als 10 A aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Spannungsquelle (13) und der zumindest eine Hochstromverbraucher (11) über eine

Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche elektrisch verbunden sind. 11. Verfahren zum Herstellen einer Schaltungsanordnung (15) mit einer Schmelzsicherung (16), wobei auf einer Oberfläche (21) eines Kühlkörpers (17) mittels Kaltgasspritzen eine Schicht¬ anordnung (20) aus einer am Kühlkörper (17) angeordneten Isolierschicht (27) aus einem elektrisch isolierenden Material und eine auf einer dem Kühlkörper (17) abgewandten Seite der Isolierschicht (27) angeordneten Leiterschicht (28) aus einem elektrisch leitfähigen Material erzeugt wird, wobei durch die Schichtanordnung (20) ein elektrischer Verbindungspfad (24) zwischen zwei Anschlussbereichen (22, 23) bereitgestellt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zum Be¬ reitstellen der Schmelzsicherung (16) die Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) mit zwei Materialaussparungen (25) bereit¬ gestellt wird, so dass durch einen zwischen den Materialaus¬ sparungen (25) angeordneten Teil des Kühlkörpers (17) ein Brückenelement (26) gebildet ist, und die Schichtanordnung (20) ganz oder teilweise auf dem Brückenelement (26) erzeugt wird.

Description:
Beschreibung

Schaltungsanordnung mit einer Schmelzsicherung, Kraftfahrzeug und Verfahren zum Herstellen der Schaltungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung mit einer Schmelzsicherung, die zwischen zwei Anschlussbereichen der Schaltungsanordnung bereitgestellt ist. Zu der Erfindung gehören auch ein Kraftfahrzeug, bei welchem eine Spannungsquelle und ein Hochstromverbraucher über die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung verbunden sind, sowie ein Verfahren zum Herstellen der Sehaltungsanordnung .

In einem Kraftfahrzeug kann es nötig sein, in dessen elektrischer Anlage eine Hochstromsicherung bereitzustellen, die einen

Dauerstrom ohne Auslösen tragen kann und dennoch ein flinkes Ansprechverhalten bei Überschreiten einer Höchststromschwelle aufweist. Dafür qualifizierte Sicherungen sind in der Regel verhältnismäßig groß und stellen daher eine punktuelle Masse dar, die bei Vibrationen zu schwingen anfängt und hierdurch z.B. in einem Kraftfahrzeug beispielsweise Lötverbindungen brechen lassen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan- Ordnung mit Schmelzsicherung für eine vibrierende Anwendungsumgebung bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Pa ¬ tentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er- findung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung stellt zwischen zwei Anschlussbereichen eine elektrische Verbindung mit Schmelz- Sicherung bereit. Die Schmelzsicherung ist hierbei als

Schichtanordnung ausgestaltet, also als flächig verteiltes Bauelement, das hierdurch eine über die Schichtanordnung verteilte Masse aufweist, die im Vergleich zu einer punktuell konzentrierten Masse weniger zu Schwingungen bei einer Anregung durch Vibrationen neigt. Um die Schmelzsicherung zu realisieren, ist ein Kühlkörper bereitgestellt, auf dessen Oberfläche die Schichtanordnung angeordnet ist. Die Schichtanordnung umfasst hierbei eine am Kühlkörper, d.h. auf dessen Oberfläche, an- geordnete, elektrisch isolierende Schicht, die hier als Iso ¬ lierschicht bezeichnet ist, und eine auf dieser Isolierschicht, d.h. auf einer dem Kühlkörper abgewandten Seite der Isolierschicht, angeordnete elektrisch leitfähige Schicht, die hier als Leiterschicht bezeichnet ist. Mit elektrisch isolierend ist hier gemeint, dass eine Leitfähigkeit oder Konduktivität eines

Materials der Isolierschicht kleiner als 10-4 S/m, insbesondere kleiner als 10-7 S/m ist. Mit elektrisch leitfähig ist gemeint, dass ein Material der Leiterschicht eine elektrische Leitfä ¬ higkeit oder Konduktivität aufweist, die größer als 10.000 S/m, insbesondere größer als 100.000 S/m ist.

Die auf den Kühlkörper angeordnete Schichtanordnung aus Isolierschicht und Leiterschicht stellt einen elektrischen Ver ¬ bindungspfad oder Strompfad zwischen den Anschlussbereichen bereit . Um nun gezielt einen Schmelzbereich zum Bereitstellen der Schmelzsicherung auszubilden, weist die Oberfläche des Kühlkörpers zwei Löcher oder Materialaussparungen oder Löcher auf. Zwischen diesen beiden Materialaussparungen befindet sich weiterhin Material des Kühlkörpers, d.h. durch einen zwischen den Materialaussparungen angeordneten Teil des Kühlkörpers ist ein Brückenelement gebildet, welches zwischen den beiden Materi ¬ alaussparungen hindurch führt und zwei Oberflächenbereiche diesseits und jenseits der Materialaussparungen verbindet. Die Schichtanordnung ist über dieses Brückenelement durchführt. Mit anderen Worten liegt ein Teil der Schichtanordnung auf dem Brückenelement auf. Insbesondere ist die Schichtanordnung zwischen den beiden Materialaussparungen so breit wie das Brückenelement selbst.

Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass eine flächige Schichtanordnung zwischen den beiden Anschlussbereichen auf einem Kühlkörper bereitgestellt ist und diese als Schmelzsi ¬ cherung fungiert. Es gibt also kein konzentriertes Bauteil als Schmelzsicherung, welches zu Eigenschwingungen neigen könnte. Der Kühlkörper kann als steifes Trägerelement genutzt werden und beispielsweise aus Metall, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gebildet sein. Dies versteift die

Schichtanordnung und gewährleistet eine thermische Leitfä- higkeit. Bei einem Stromfluss durch die Leiterschicht kann eine darin umgesetzte Verlustwärme flächig in den Kühlkörper übertragen werden. Im Bereich des Brückenelements ergibt sich allerdings durch die Materialaussparungen ein Wärmestau oder eine Wärmekonzentration, sodass die Wärme sich vom Brücken- element aus nicht in alle Richtungen über das Material des

Kühlkörpers ausbreiten kann. Durch Einstellen der Breite des Brückenelements, der Leiterschichtdicke und des Leitermaterials lässt sich ein Schmelzpunkt festlegen, d.h. eine Stromstärke, bei welcher die Leiterschicht schmilzt, einstellen.

Die Schichtanordnung wird bevorzugt durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellt, mittels welchem das Material der Iso ¬ lierschicht und der Leiterschicht auf dem Kühlkörper mittels Kaltgasspritzen (CGDM - Cold Gas Dynamic Method) auf der Oberfläche des Kühlkörpers schichtweise aufgetragen wird.

Hierdurch wird ein Granulat oder Pulver, welches das jeweilige Material der Isolierschicht und der Leiterschicht darstellt, auf dem Kühlkörper verzahnt und/oder angeschmolzen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit vor, dass auf der Oberfläche des Kühlkörpers mittels Kaltgasspritzen die Schichtanordnung aus der am Kühlkörper angeordneten Isolierschicht mittels eines elektrisch isolierenden Materials, zum Beispiel einer Keramik oder Aluminiumoxid, und einer auf dieser Isolierschicht an der dem Kühlkörper abgewandten Seite angeordneten Leiterschicht aus einem elektrisch leitfähigen Material, zum Beispiel Kupfer, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, erzeugt wird. Eine Form der Isolierschicht und/oder der Leiterschicht kann bei ¬ spielsweise mittels einer Schablone oder Maske beim Spritzen festgelegt werden. Hierdurch lässt sich die Schichtanordnung in der Weise formen, dass der beschriebene elektrische Verbin ¬ dungspfad zwischen den beiden Anschlussbereichen bereitgestellt wird. Zum Bereitstellen der Schmelzsicherung wird die Oberfläche des Kühlkörpers nicht einfach glatt oder eben bereitgestellt, sondern mit zwei Materialaussparungen versehen, zum Beispiel Durchgangslöchern oder Sacklöchern. Hierdurch bildet der zwischen den Materialaussparungen angeordneter Teil des Körpers das Brückenelement, auf welchem die besagte Schichtanordnung ganz oder teilweise mittels des Kaltgasspritzens erzeugt oder aufgetragen oder angeordnet wird.

Bei der Schichtanordnung handelt sich also nicht um eine Mikrostruktur eines integrierten Schaltkreises auf einem Substrat. Die Leiterschicht ist insbesondere mindestens 1 mm breit und/oder der Verbindungspfad mindestens 1 cm lang.

Zu der Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben. Um einen Lichtbogen löschen zu können, der sich beim Aufschmelzen der Leiterschicht ergeben kann, ist vorgesehen, dass die Schichtanordnung ein an der Leiterschicht angeordnetes, d.h. diese bedeckendes, umhüllendes oder beschichtendes elektrisch isolierendes Schmelzmaterial aufweist, d.h. eine Schmelz- n

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Schicht. Das Schmelzmaterial weist einen Schmelzpunkt in einem Bereich über 400°C auf und weist durch das Kaltgasspritzen eine Porosität auf. Eine solche Schmelzschicht kann beispielsweise auf der Grundlage eines Quarz-Materials (zum Beispiel Sili- zium-Oxid) oder einer Keramik als Schmelzmaterial und/oder als Kondensator für eine Kondensation eines Dampfs von dem Leitermaterial der Leiterschicht bereitgestellt werden.

Um einen Lichtbogen einzuschließen oder einzukapseln und um mit kleineren Kriechstrecken für elektrische Kriech-ströme aus ¬ zukommen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Leiterschicht entlang des Verlaufs des Verbindungspfads vollständig mit einem isolierenden Material eingehüllt ist. Mit anderen Worten ist bevorzugt ein Isolierschlauch um die Leiterschicht gelegt. Um dies mittels der Schichtanordnung zu erreichen, weist die

Schichtanordnung bevorzugt eine Hüllschicht aus einem elektrisch isolierenden Material auf, d.h. die Schichtanordnung ist zu einer Umgebung hin mit der Hüllschicht abgegrenzt. Die Hüllschicht liegt also auf der Leiterschicht oder der Schmelzschicht auf. Die Hüllschicht ist dabei entlang des Verlaufs des elektrischen Verbindungspfads beiderseits, d.h. rechts und links der Ver ¬ laufsachse oder Längsachse des Verbindungspfads, mit der (unteren) Isolierschicht verbunden, die sich zwischen der Leiterschicht und der Oberfläche des Kühlkörpers befindet. Hierdurch ist also die Leiterschicht vollständig von dem elektrisch isolierenden Material umgeben.

Um den besagten Hitzestau im Bereich des Brückenelements zu gewährleisten, sind die Materialaussparungen bevorzugt mit einem thermisch isolierenden Material gefüllt. Insbesondere ist bevorzugt vorgesehen, dass die Materialaussparungen mit Luft gefüllt sind. Um die Auslösestromstärke der Schmelzsicherung auf einen vorgebbaren Schwellenwert einzustellen, ist die Wärmekapazität im Bereich des Brückenelements festzulegen oder einzustellen. Hierzu kann vorgesehen sein, dass das Brückenelement eine Dicke aufweist, die kleiner als die Dicke des restlichen Kühlkörpers, d.h. in dem an das Brückenelement angrenzenden Bereich ist. Mit Dicke ist hierbei die Abmessung senkrecht zur Oberfläche des Kühlkörpers gemeint. Mit anderen Worten kann das Brückenelement also beispielsweise von einer Rückseite des Kühlkörpers her (der Oberfläche gegenüber angeordnet) ausgehöhlt oder mit einer Aussparung versehen sein.

Um eine Kühlwirkung des Kühlkörpers im Bereich außerhalb des Brückenelements zu verbessern und hier die Leiterschicht auch bei einer Stromstärke größer als 10 A, insbesondere größer als 50 A, unter einem vorgegebenen Temperaturwert zu halten, ist bevorzugt vorgesehen, dass der Kühlkörper zumindest einen Kühlkanal zum Führen eines Kühlmediums aufweist. Mit anderen Worten kann der Kühlkörper zum Beispiel zumindest eine Durchgangsöffnung oder ein Loch aufweisen. Der Temperaturwert kann so beispielsweise im Bereich von 50° bis 400° liegen.

Um dennoch eine Hitzeansammlung oder einen Hitzestau im Bereich des Brückenelements innerhalb der Leiterschicht zu gewähr- leisten, ist bevorzugt vorgesehen, dass ein Material der

Leiterschicht zumindest im Bereich des Brückenelements porös ist. Hierdurch ist zwischen dem elektrisch leitfähigen Material der Leiterschicht Luft vorhanden, die einen Wärmeübertritt oder eine Wärmeausbreitung im Vergleich zu einer massiv aus dem elektrisch leitfähigen Material gebildeten Leiterschicht verringert .

Der Kühlkörper muss nicht ausschließlich für die Leiterschicht bereitgestellt sein. Bevorzugt trägt der Kühlkörper zusätzlich zumindest ein elektronisches Bauelement, d.h. es kann insgesamt eine elektrische Schaltung auf dem Kühlkörper angeordnet und gekühlt sein. Somit ist auf einer Oberfläche des Kühlkörpers zumindest ein schaltbares elektronisches Bauelement, zum Beispiel ein Transistor, angeordnet, wobei das Bauelement dann mit einem der besagten Anschlussbereiche elektrisch verschaltet ist .

Das bereits erwähnte erfindungsgemäße Kraftfahrzeug zeichnet sich durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung aus. Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug ist bevorzugt eine elektrische Spannungsquelle, zum Beispiel eine Batterie und/oder ein Ge ¬ nerator, mit zumindest einem Hochstromverbraucher verbunden . Als Hochstromverbraucher wird hier ein elektrischer Verbraucher bezeichnet, der einen Betriebsstrom größer als 10 A aufweisen kann. Ein Hochstromverbraucher kann beispielsweise durch ein elektrisches PTC-Heizelement (PTC - Positive Temperature Co- efficient) oder eine elektrische Maschine gebildet sein. Die Spannungsquelle und der zumindest eine Hochstromverbraucher sind über eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung elektrisch verbunden. Hierdurch führt also der beschriebene elektrische Verbindungspfad als Hochstrompfad von der Spannungsquelle hin zu dem zumindest einen elektrischen Verbraucher oder andersherum vom zumindest einen elektrischen Hochstromverbraucher hin zur Spannungsquelle.

Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben. Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer Schaltungsanordnung des Kraftfahrzeugs von Fig. 1 ; Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts der Schaltungsanordnung von Fig. 2; und

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des Brückenelements der Schaltungsanordnung von Fig. 2.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 kann einen Hochstromverbraucher 11 aufweisen, der in dem gezeigten Beispiel ein Inverter oder Wechselrichter einer elektrischen Maschine 12 sein kann. Mittels der elektrischen Maschine 12 kann beispielsweise ein Fahrantrieb für das Kraftfahrzeug 10 bereit ¬ gestellt sein. Zum Betreiben oder Versorgen des Hochstromverbrauchers 11 kann dieser mit einer Spannungsquelle 13 elektrisch verbunden sein, bei der es sich in dem gezeigten Beispiel um eine Batterie, beispielsweise eine Traktionsbatterie oder Hochvoltbatterie handeln kann. Der Hochstromverbraucher 11 kann auch beispielsweise eine Heizanwendung sein. Ein Betriebsstrom 14 für den Hochstromverbraucher 11 kann größer als 10 A, insbesondere größer als 50 A, sein.

Zum Absichern gegen einen Kurzschluss oder einen anderen Fehler ist eine Schaltungsanordnung 15 bereitgestellt, durch welche eine Schmelzsicherung 16 zum Unterbrechen des Betriebsstromes 14 für den Fall bereitgestellt sein kann, dass eine Stromstärke des Betriebsstroms 14 größer als ein vorbestimmter Schwellenwert ist. Die Schaltungsanordnung 15 kann einen Kühlkörper 17 aufweisen, auf welchem gemeinsam die Schmelzsicherung 16 und der Hochstromverbraucher 11 angeordnet sein können, d.h. elekt- ronische Bauelemente des Hochstromverbrauchers 11 können in die Schaltungsanordnung 15 integriert sein. Die Schmelzsicherung 16 ist flach oder flächig verteilt und zusätzlich durch den Kühlkörper 17 versteift. Bei Vibrationen während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 kann somit die Schmelzsicherung durch die Vibrationen nicht zu einer Eigenschwingung angeregt oder aufgeschaukelt werden.

Fig. 2 veranschaulicht die flächige oder flache Ausgestaltung der Schmelzsicherung 16. Zudem ist eine gleichmäßige Kühlung, d.h. eine Vermeidung von Hitzestaus (Hotspots), gewährleistet.

Fig. 2 zeigt den Kühlkörper 17, der beispielsweise ein

Spritzgussbauteil sein kann. Ein Material des Kühlkörpers 17 kann beispielsweise Aluminium oder eine Aluminiumlegierung umfassen. Mittels eines Kühlkanals 18 kann ein Kühlmedium 19 zum Ab ¬ transportieren oder Ableiten von Wärmeenergie aus dem Kühlkörper 17 durch diesen hindurch oder daran vorbei geleitet oder geführt oder geströmt werden.

Die Schmelzsicherung 16 ist durch eine Schichtanordnung 20 gebildet, die auf einer Oberfläche 21 des Kühlkörpers 17 an ¬ geordnet sein kann. Die Schichtanordnung 20 weist einen elektrisch leitfähigen Teil auf, sodass ein erster An- Schlussbereich 22 und ein zweiter Anschlussbereich 23 über die Schichtanordnung 20 elektrisch verbunden sind und sich hierdurch für den Betriebsstroms 14 ein elektrischer Verbindungspfad 24 zwischen den Anschlussbereichen 22, 23 ergibt. Entlang dieses Verbindungspfads 24 ist durch die Schichtan ¬ ordnung 20 und den Kühlkörper 17 die Schmelzsicherung 16 bereitgestellt. Der Kühlkörper 17 weist hierzu an seiner Oberfläche 21 zwei Materialaussparungen 25 auf, die beispielsweise beim Herstellen des Kühlkörpers 17 durch eine entsprechende Gussform und/oder durch Ausfräsen oder Ausbohren hergestellt sein können. Durch den verbleibenden Teil des Kühlkörpers 17 zwischen den Materialaussparungen 25 ist ein Brückenelement 26 gebildet, auf welchem ein Teil der Schichtanordnung 20 angeordnet sein kann. Die Schichtanordnung 20 kann im Bereich des Brückenelements 26 auch schmaler als diesseits und jenseits des Brückenelements entlang des Verlaufs des elektrischen Verbindungspfads 24 ausgestaltet sein, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist.

Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt senkrecht zum Verlauf des Verbindungspfads 24. Die Schnittlinie für den Schnitt gemäß Fig. 3 ist in Fig. 2 als III bezeichnet.

Ausgehend von dem Kühlkörper 17 ist auf dessen Oberfläche 21 dem veranschaulichten Beispiel eine Isolierschicht 27, eine Leiterschicht 28, eine Schmelzschicht 29 und eine Hüllschicht 30 angeordnet. Die Schichten 27, 28, 29, 30 stellen zusammen die Schichtanordnung 20 dar. Eine weitere Schmelzschicht kann auch zwischen der Isolierschicht 27 und der Leiterschicht 28 an- geordnet sein, um die Leiterschicht komplett einzuhüllen.

Die Schichtanordnung 20 für die Schmelzsicherung 16 kann in einem Beschichtungsverfahren auf die Oberfläche 21 des Kühlkörpers 17 aufgebracht werden. Insbesondere eignet sich ein Kaltgas- spritzen. Auf den Kühlkörper wird hierzu die elektrisch isolierende Isolierschicht 27 aufgetragen, die bevorzugt eine Schmelztemperatur größer als 700° C, insbesondere größer als 1000° C hat. Als Material für die Isolierschicht 27 kann beispielsweise Aluminiumoxid verwendet werden . In dem Kühlkörper 17 sind die Materialaussparungen 25 vorgesehen, die die thermische Anbindung an den restlichen Teil des Kühlkörpers 17 gezielt im Bereich des Brückenelements 26 senkt. Auf dem Brückenelement wird die elektrisch leitende oder leitfähige Leitschicht 28 aufgebracht, die die Isolierschicht 27 in einer Querrichtung 31 quer zum Verbindungspfad 24 nicht vollständig, d.h. nur teilweise überdeckt und hierbei bevorzugt eine

Schmelztemperatur in einem Bereich größer als 350° C, insbesondere 400° C und kleiner als 600° C insbesondere 500° C aufweist. Als Material kann beispielsweise Aluminium oder Kupfer oder eine Aluminiumlegierung vorgesehen sein. Auf der Leiterschicht 28 wird die Schmelzschicht 29 aus einem elektrisch isolierenden Material, das bei Temperaturen bevorzugt über 450°, insbesondere 500° und kleiner als 1000° C schmilzt, aufgebracht. Es kann sich beispielsweise um Quarz, Siliziumoxid oder eine Keramik handeln.

Die Schmelzschicht 27 überdeckt die Leiterschicht 28 entlang der Querrichtung 31 vollständig und kann auch breiter als die Leiterschicht 28 sein, diese also entlang der Querrichtung 31 überragen. Die Schmelzschicht 29 bleibt oder ist aber schmaler in Querrichtung 31 als die Isolierschicht 27. Abschließend wird die Hüllschicht 30 als schützende elektrisch isolierende Au ¬ ßenschicht aufgetragen. Ein Material der Hüllschicht 30 kann dasselbe sein wie das Material der Isolierschicht 27. Indem die Hüllschicht 30 breiter ist als die Schmelzschicht 29 und die Leiterschicht 28 ergibt sich eine Materialverbindung 32 zwischen der Hüllschicht 30 und der Isolierschicht 27, wodurch die Leiterschicht 28 und die Schmelzschicht 29 vollständig von dem elektrisch isolierenden Material eingeschlossen oder umgeben sind. Hierdurch kann eine Kriechstrecke 33 zwischen dem elektrisch leitfähigen Material der Leiterschicht 28 und des Kühlkörpers 17 besonders kurz ausgestaltet sein, da eine elektrische Verbindung über Luft unterbunden ist.

Durch die eingeschränkte thermische Kopplung aufgrund der Hohlräume der Materialaussparungen 25 an den Kühlkörper 17 und die thermische Masse des Brückenelements 26 werden Dauerströme in Form des Betriebsstroms 14 und kurzzeitige Spitzenströme bis zu einer vorgegebenen maximalen Stromstärke pro Zeit die Leiterschicht 28 bei einer Temperatur kleiner als die

Schmelztemperatur im Bereich des Brückenelements 26 halten. Steigt die Stromstärke des Betriebsstroms 14 jedoch auf einen definierten höheren Stromstärkewert an, so erwärmt sich die Leiterschicht 28 im Bereich des Brückenelements 26 derart stark, dass die Leiterschicht 28 schmilzt und ein Lichtbogen an der elektrisch unterbrochenen Stelle entstehen kann, der dann auch das Material der Schmelzschicht 29 schmelzt und/oder der verdampfte Leiter sich in dem restlichen Teil der porösen Schmelzschicht als Kondensat ablagert was wiederum dazu führt, dass der Lichtbogen wieder gelöscht wird und die Verbindung hochohmig bleibt. Durch die umgebende Hochtemperaturhülle in Form des elektrisch isolierenden Materials der Hüllschicht 30 und der Isolierschicht 27 wird dieser Vorgang nach außen hin abgeschlossen .

Um die thermische Leitfähigkeit des Brückenelements 26 gezielt einzustellen, kann die in Fig. 4 gezeigte Veränderung der Dicke 34 des Brückenelements 26 vorgesehen sein. Die Dicke 34 kann geringer sein als eine Dicke 35 des restlichen Kühlkörpers 17.

Durch die Möglichkeit einer durchgängigen Kühlung der Lei- terschicht 28 ergibt sich eine Reduktion eines Alterungseffekts durch Spitzenströme in der Schichtanordnung 20. Bei gegebener Stromtragfähigkeit kann die Schmelzsicherung 16 kompakter ausgestaltet werden als ein konzentriertes Bauelement. Durch die beschriebenen Maßnahmen ist die Schmelzsicherung 16 auch gut skalierbar und integrierbar in Anwendungen, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 durch die Kombination der Schaltungsanordnung 15 aus einem einzelnen Kühlkörper 17 und der Schmelzsicherung zusammen mit dem Hochstromverbraucher 11 beispielhaft veranschaulicht. Die Integration in einen gekühlten Hochstrompfad durch Aufbringen auf die Oberfläche 21 eines Kühlkörpers 17 ist vor ¬ teilhaft, weil keine konzentrierte Masse, wie bei einer her ¬ kömmlichen Schmelzsicherung, durch Vibrationen starke Kräfte an den elektrischen Verbindungsstellen hervorruft, sondern die Sicherung Teil des Strompfades ist, der als Ganzes integriert wird .

Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung eine geschichtete Schmelzsicherung bereitgestellt werden kann.