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Title:
CIRCUIT ARRANGEMENT AND A METHOD FOR THE OFFSET COMPENSATION OF A SIGNAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/045253
Kind Code:
A2
Abstract:
The aim of the invention is the offset compensation of a digital signal (r), especially a communications signal that is transmitted in a cordless digital communications system. According to the invention, a recursive digital filter is used. At least one filter coefficient ($g(g), $g(n)) thereof is modified in a time-dependent manner. The filter can thus be adapted for the access information and the actual useful information of a burst in different manners, whereby said burst pertains to the communications signal (r).

Inventors:
NEUBAUER ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/004493
Publication Date:
June 21, 2001
Filing Date:
December 13, 2000
Export Citation:
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Assignee:
INFINEON TECHNOLOGIES AG (DE)
NEUBAUER ANDRE (DE)
International Classes:
H03H1/00; H04L27/14; H03H17/04; (IPC1-7): H03H/
Domestic Patent References:
WO1997027695A21997-07-31
Foreign References:
EP0959568A11999-11-24
EP0353891A21990-02-07
Attorney, Agent or Firm:
Lambsdorff, Matthias (Dingolfinger Strasse 6 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schaltungsanordnung zur Offsetkompensation eines Signals, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung in Form eines rekursiven digitalen Filters ausgestaltet ist, dem ein zu kompensierendes digitales Eingangssignal (r) zugeführt wird, wobei mindestens ein Filterkoeffizienz (y, v) des rekursiven digitalen Filters zeitlich veränderbar ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rekursive digitale Filter eine erste Multipliziereinrichtung (5) und eine Subtrahiereinrichtung (4) umfaßt, wobei die erste Multipliziereinrichtung (5) die Symbole des zu kompensierenden digitalen Eingangssignals (r) mit einem ersten zeitlich veränderbaren Filterkoeffizienten multipliziert und wobei die Subtrahiereinrichtung (4) die Symbole eines digitalen Zwischensignals (x) von den Symbolen des digitalen Ausgangssignals der ersten Multipliziereinrichtung (5) subtrahiert, um somit die Symbole eines offsetkompensierten digitalen Ausgangssignals (y) zu erhalten, daß das rekursive digitale Filter eine zweite Multipliziereinrichtung (6) und eine Addiereinrichtung (7) umfaßt, wobei die zweite Multipliziereinrichtung (6) die Symbole des digitalen Zwischensignals (x) mit einem zweiten zeitlich veränderbaren Filterkoeffizienten multipliziert und wobei die Addiereinrichtung (7) die Symbole des digitalen Ausgangssignals der zweiten Multipliziereinrichtung (6) mit den Symbolen des digitalen Eingangssignals (r) addiert, und daß das rekursive digitale Filter eine Registereinrichtung (3) umfaßt, welches die Symbole des digitalen Ausgangssignals der Addiereinrichtung (7) empfängt und die Symbole des digitalen Zwischensignals (x) ausgibt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und zweite Filterkoeffizient derart gewählt sind, daß sie sich durch Zweierpotenzen darstellen lassen, und daß die erste und zweite Multipliziereinrichtung (5, 6) in Form von Bitverschiebeeinrichtungen realisiert sind, welche den jeweiligen Eingangssymbolwert um eine dem Exponenten der den ersten bzw. zweiten Filterkoeffizienten darstellenden Zweierpotenz entsprechende Anzahl von Bitpositionen verschieben.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Registereinrichtung (3) entsprechend der Übertragungsfunktion ZR ausgestaltet ist, wobei R ein Überabtastungsverhältnis, mit dem die Symbole des zu kompensierenden digitalen Eingangssignals (r) vorliegen, bezeichnet.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Filterkoeffizient der ersten Multipliziereinrichtung (5) dem Wert 2'und der zweite Filterkoeffizient der zweiten Multipliziereinrichtung (6) dem Wert 12V entspricht, wobei v einen zeitlich veränderbaren ganzzahligen Parameter bezeichnet.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das rekursive digitale Filter entsprechend der <BR> <BR> 1 1zR<BR> <BR> <BR> <BR> Übertragungsfunktion 1 A ausgestaltet ist, wobei R<BR> <BR> _y _y ein Überabtastungsverhältnis, mit dem die Symbole des zu kompensierenden digitalen Eingangssignals (r) vorliegen, und y dem zeitlich veränderbaren Filterkoeffizienten entspricht.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beziehung : y = 12V gilt.
8. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuermittel (8) vorhanden sind, um den mindestens einen variablen Filterkoeffizienten (y, v) des rekursiven digitalen Filters zeitlich abhängig von dem Eingangssignal (r) einzustellen.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 und Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das digitale Eingangssignal (r) in vordefinierte Zeitabschnitte unterteilt ist, und daß die Steuermittel (8) derart ausgestaltet sind, daß sie zu Beginn jedes Zeitabschnitts den Parameter v auf einen ersten Wert einstellen und die Register der Registereinrichtung (3) mit Null initialisieren, um anschließend während einer ersten Phase des entsprechenden Zeitabschitts die Offsetkompensation auf Grundlage dieser Einstellungen durchzuführen, und daß die Steuermittel (8) derart ausgestaltet sind, daß sie den Parameter v nach Ablauf der ersten Phase auf einen zweiten Wert einstellen, welcher höher als der erste Wert dieses Parameters v ist, und den Mittelwert ro über eine bestimmte Anzahl an Symbolen des Eingangssignals (r) bilden und die Register der Registereinrichtung (3) mit dem Wert 29rO initialisieren, um anschließend während einer zweiten Phase des entsprechenden Zeitabschitts die Offsetkompensation auf Grundlage dieser Einstellungen durchzuführen.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das digitale Eingangssignal (r) ein Kommunikationssignal ist, und daß die zeitliche Länge der ersten und zweiten Phase jedes Zeitabschnitts derart gewählt ist, daß durch die erste Phase in dem jeweiligen Zeitabschnitt enthaltene Präambelinformationen und durch die zweite Phase in dem jeweiligen Zeitabschnitt enthaltene Nutzinformationen des Kommunikationssignals offsetkompensiert werden.
11. Verfahren zur Offsetkompensation eines Signals, dadurch gekennzeichnet, daß zur Offsetkompensation ein rekursives digitales Filter verwendet wird, dem ein zu kompensierendes digitales Eingangssignal (r) zugeführt wird, und daß mindestens ein variabler Filterkoeffizient (y, v) des rekursiven digitalen Filters abhängig von dem Eingangssignal (r) zeitlich verändert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Offsetkompensation ein nach einem der Ansprüche 17 ausgestaltetes rekursives digitales Filter verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das digitale Eingangssignal (r) in vordefinierte Zeitabschnitte unterteilt ist, daß zur Offsetkompensation ein nach Anspruch 5 oder 7 ausgestaltetes rekursives digitales Filter verwendet wird, daß zu Beginn jedes Zeitabschnitts der Parameter v auf einen ersten Wert eingestellt wird und die Register der Registereinrichtung (3) mit Null initialisiert werden, um anschließend während einer ersten Phase des entsprechenden Zeitabschitts die Offsetkompensation auf Grundlage dieser Einstellungen durchzuführen, und daß der Parameter v nach Ablauf der ersten Phase auf einen zweiten Wert, welcher höher als der erste Wert dieses Parameters v ist, eingestellt und der Mittelwert ro über eine bestimmte Anzahl an Symbolen des digitalen Eingangssignals (r) gebildet wird, um die Register der Registereinrichtung (3) mit dem Wert 29rO zu initialisieren und anschließend während einer zweiten Phase des entsprechenden Zeitabschnitts die Offsetkompensation auf Grundlage dieser Enstellungen durchzuführen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das digitale Eingangssignal (r) ein Kommunikationssignal ist, und daß die zeitliche Länge der ersten und zweiten Phase jedes Zeitabschnitts derart gewählt wird, daß durch die erste Phase in dem jeweiligen Zeitabschnitt enthaltene Präambelinformationen und durch die zweite Phase in dem jeweiligen Zeitabschnitt enthaltene Nutzinformationen des Kommunikationssignals offsetkompensiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren zur Offsetkompensation in einem digitalen Empfänger eines BluetoothKommunikationssystems durchgeführt wird.
Description:
Beschreibung Schaltungsanordnung und Verfahren zur Offsetkompensation eines Signals Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Offsetkompensation eines Signals, insbesondere eines frequenzmodulierten Empfangssignals in einem schnurlosen digitalen Kommunikationssystem, sowie ein Verfahren zur Offsetkompensation durch Anwendung einer derartigen Schaltungsanordnung, um in dem jeweiligen Signal enthaltene Niederfrequenz-oder Gleichstrom-Offsetanteile kompensieren zu können.

In vielen schnurlosen digitalen Kommunikationssystemen, wie z. B. Kommunikationssystemen gemäß dem DECT-, WDCT-, Bluetooth-oder SWAP-Mobilfunkstandard, werden zum Empfang von frequenzmodulierten Hochfrequenz-Signalen FM- Demodulatoren (Frequenzmodulation) verwendet. Als eine Art der digitalen Frequenzmodulation wird dabei häufig eine GFSK- Modulation (Gaussian Frequency Shift Keying) eingesetzt. Das Ausgangssignal derartiger FM-Demodulatoren wird in der Regel durch einen sich zeitlich langsam zeitabhängig verändernden Offset gestört, der durch Gerätetoleranzen, Frequenzoffsets oder Drift zwischen dem Sender und dem Empfänger verursacht wird. Dieser Offset ist a priori nicht bekannt.

Aus diesem Grund ist in den Empfängern der Einsatz von Schaltungsanordnungen zur Kompensation derartiger Offsets erforderlich, um nachfolgend die Symbole des offsetkompensierten Empfangssignals ungestört und korrekt entscheiden bzw. beurteilen zu können, wodurch die Leistungsfähigkeit des Empfängers optimiert und die Bitfehlerrate bei einem vorgegebenen Signal-Rausch-Abstand reduziert werden kann.

In herkömmlichen analogen Empfängern werden ausschließlich analoge Schaltungen verwendet, um einen Niederfrequenz-oder Gleichstrom-Offset zu kompensieren. Diese bekannten analogen Schaltungen bestehen aus einem analogen Tiefpaßfilter, um das Offsetsignal näherungsweise abzuschätzen und anschließend davon abhängig das tiefpaßgefilterte Signal von dem Eingangssignal zu subtrahieren, was insgesamt einer Hochpaßfilterung entspricht.

Dieses ausschließlich analoge Prinzip ist jedoch nicht geeignet, wenn relativ kurze Zeitabschnitte, wie beispielsweise die Präambel eines digitalen Bluetooth- Kommunikationssignals mit einer Dauer von lediglich 4ys, kompensiert bzw. gefiltert werden müssen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung und ein entsprechendes Verfahren zur Offsetkompensation eines Signals, insbesondere eines Kommunikationssignals, mit einer verbesserten Effektivität der Offsetkompensation bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst. Die Unteransprüche definieren vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.

Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, daß das zu kompensierende Signal in digitaler Form vorliegt. Zur Offsetkompensation wird kein analoges Filter, sondern ein rekursives digitales Filter verwendet, von dem ein oder mehrere Filterkoeffizienten zeitabhängig einstellbar sind Auf diese Weise können unterschiedliche Kompensationsphasen realisiert werden. Insbesondere ist es somit möglich, die Präambel eines Zeitschlitzes oder Bursts eines digitalen Kommunikationssignals einer relativ schnellen

Offsetkompensation und die eigentlichen Nutzinformationen desselben Zeitschlitzes oder Bursts einer eher langsamen Offsetkompensation zu unterziehen. Durch die der Erfindung zugrundeliegende zeitvariante Filterung bzw. durch das zuvor beschriebene Mehrphasenprinzip des rekursiven digitalen Filters wird die Kompensationseffektivität deutlich verbessert. Insbesondere können auch kurze zeitliche Abschnitte, wie beispielsweise die kurze Präambel eines Bluetooth-Kommunikationssignals, effektiv kompensiert werden.

Für das rekursive digitale Filter wird eine spezielle Ausgestaltung vorgeschlagen, die insbesondere ohne echte Multiplizierer auskommt und somit kosten-und aufwandsgünstig implementiert werden kann. Die Übertragungsfunktion H (z) des rekursiven digitalen Filters kann vorteilhafterweise dem <BR> <BR> 1 1-z-R<BR> <BR> <BR> Ausdruck--entsprechen.<BR> <BR> <P> _Y _Y Die Erfindung wird nachfolgend näher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert.

In der einzigen Figur ist ein rekursives digitales Filter (IIR-Filter, Infinite Impulse Resonse) mit zeitlich veränderbaren Filtereigenschaften dargestellt, welches zur Kompensation bzw. zur Beseitigung von Niederfrequenz- Offsetkomponenten eines dem rekursiven digitalen Filter zugeführten digitalen Eingangssignals r [k] =r (k. T) dient. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei dem digitalen Eingangssignal um das analoge PAM-Ausgangssignal (Pulsamplitudenmodulation) eines in einem Empfänger eines entsprechenden digitalen Kommunikationssystems eingesetzten FM-Demodulators, welches digitalisiert, d. h. abgetastet und anschließend quantisiert, worden ist.

Das digitale Eingangssignal r [k] kann in überabgetasteter Form vorliegen, so daß gilt :

Tbit<BR> R=<BR> <BR> <BR> <BR> T Dabei bezeichnet R den Überabtastfaktor, Ts die Symboldauer des Eingangssignals r [k] und Tbit die Dauer eines von dem Empfänger empfangenen Bits.

Durch die mit Hilfe des rekursiven digitalen Filters durchgeführte Offsetkompensation des digitalen Eingangssignals mit der Wortbreite Nr wird ein hochpaßgefiltertes Ausgangssignal y [k] mit der Wortbreite Ny erhalten.

Das rekursive digitale Filter umfaßt im wesentlichen einen Bitverschiebe-und Subtrahierabschnitt 1, einen Bitverschiebe-und Addierabschnitt 2 sowie eine Registereinheit 3.

Der Bitverschiebe-und Subtrahierabschnitt 1 umfaßt einen Multiplizierer 5 und einen Addierer 4, dem ein digitales Zwischensignal x [k] (Wortbreite Nx) mit negiertem Vorzeichen zugeführt wird. Der Multiplizierer 5 multipliziert die Symbole des digitalen Eingangssignals r [k] mit dem Faktor 2Vt wobei der ganzzahlige Parameter v von einer Steuerung 8 insbesondere zeitabhängig verändert und eingestellt wird. Mit Hilfe des Addierers 4 wird von dem Ausgangssignal des Multiplizierers 5 das Zwischensignal x [k] subtrahiert, um somit das digitale offsetkompensierte Ausgangssignal y [k] zu erhalten.

Der Bitverschiebe-und Addierabschnitt 2 umfaßt einen Multiplizierer 6 und einen Addierer 7. Der Multiplizierer 6 multipliziert die Symbole des digitalen Zwischensignals x [k] mit dem Faktor 1-2-v. Mit Hilfe des Addierers 7 wird das Ausgangssignal des Multiplizierers 6 mit dem Eingangssignal

r [k] addiert und das Additionsergebnis der Registereinheit 3 zugeführt.

Die Registereinheit 3, welche R Register umfaßt, besitzt die Übertragungsfunktion Z-R und gibt das Ausgangssignal des Addierers 7 zeitlich um R Symbole verzögert als das Zwischensignal x [k] aus. Die einzelnen Register der Registereinheit 3 können, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, ebenfalls von der Steuerung 8 initialisiert werden.

Das dargestellte digitale IIR-Filter kann durch folgende Zustandsgleichungen beschrieben werden : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> x[k+R]=γ#x[k]+r[k]<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> y[k]=1/1-γ#r[k]-x[k] Die entsprechende Übertragungsfunktion H (z) des digitalen IIR-Filters lautet : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1 1-z-R<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> 1_Y'1-Y. Z-x Der Filterkoeffizient ist wie in der Figur gezeigt durch y = 1-2-V definiert.

Der Filterkoeffizient wurde wie zuvor beschrieben gewählt, um eine Realisierung des digitalen IIR-Filters ohne echte Multiplizierer zu ermöglichen. Da die von dem Filter verwendeten Filterkoeffizienten bzw. Multiplikationsfaktoren 2v bzw. 1-2-V jeweils durch Zweierpotenzen darstellbar sind, kann die Funktion der Multiplizierer 5, 6 durch einfache, dem Exponenten des jeweiligen Filterkoeffizienten entsprechende Bitverschiebeoperationen realisiert werden.

Nachfolgend soll der Betrieb des dargestellten digitalen Filters anhand eines in vordefinierte Zeitabschnitte, d. h. in Bursts oder Zeitschlitze, unterteilten empfangenen Kommunikationssignals r [k] erläutert werden, wobei die Offsetkompensation in mehreren aufeinanderfolgenden Phasen abläuft.

Zunächst wird zu Beginn eines empfangenen Bursts der Filterkoeffizienten-Parameter v von der Steuerung 8 auf einen relativ kleinen Wert eingestellt und die interne RxN,,- Registereinheit 3 mit dem Wert Null initialisiert.

Anschließend wird die Offsetkompensation des digitalen Empfangssignals r [k] auf Grundlage dieser Einstellungen durchgeführt. Aufgrund des relativ kleinen Werts für den Parameter v erfolgt eine"schnelle"Kompensation, so daß sich diese Phase insbesondere zur Offsetkompensation der Präambel des Empfangssignals r [k], welche in der Regel Signalisierungs-, Synchronisier-und Zugriffsinformationen umfaßt, eignet.

Anschließend wird für die eigentlichen Nutzdaten des Bursts eine"langsame Offsetkompensation durchgeführt. Zu diesem Zweck erfolgt eine neue Initialisierung des Parameters v sowie der Registereinheit 3. Zur Initialisierung wird zunächst das digitale Empfangssignal r [k] über ein bestimmtes Zeitintervall akkumuliert, wobei die Länge dieses Zeitintervalls so gewählt wird, daß eine näherungsweise Schätzung des in dem Empfangssignal r [k] enthaltenen Offsets möglich ist. Das Zeitintervall entspricht der Länge L Tbi" d. h. L-R Abtastwerten oder Symbolen des Empfangssignals r [k]. Das Akkumulationsergebnis wird anschließend durch die Anzahl L-R der Symbole geteilt, um auf diese Weise einen arithmetischen Mittelwert ro zu ermitteln. Als Länge des Zeitintervalls kann beispielsweise Z-=52 verwendet werden.

In Abhängigkeit von dem somit berechneten Mittelwert ro werden die R Einzelregister mit der Wortlänge Nx der Registereinheit 3 für die"langsame"Offsetkompensation mit

dem Wert 2'-ro initialisiert und der Parameter v auf einen höheren Wert als zu Beginn des Bursts eingestellt.

Anschließend erfolgt bis zum Ende des entsprechenden Bursts die"langsame"Offsetkompensation oder Filterung des digitalen Empfangssignals r [k] auf Grundlage dieser neuen Einstellungen.

Während eines Bursts werden somit zwei unterschiedliche Initialisierungsphasen durchgeführt. Für die erste Initialisierung des rekursiven digitalen Filters wird keine a-priori-Information verwendet, während für die zweite Initialisierung am Ende des Präambelbereichs empfangene Signalmuster ausgenutzt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um am Ende eines Synchronisationsworts übertragene Signalmuster etc. handeln. Auf Grundlage dieser unterschiedlichen Initialisierungen werden zwei unterschiedliche Filter-oder Offsetkompensationsphasen durchgeführt : die"schnelle"erste Filterung deckt dabei insbesondere die in der Präambel übertragenen Zugriffsinformationen ab, während die"langsame"zweite Filterung für die eigentlichen Nutzinformationen des jeweiligen Bursts durchgeführt wird.