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Title:
CIRCUIT AND CHARGING METHOD FOR AN ELECTRICAL ENERGY STORAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/197206
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit for an electrical energy storage system (100) with two energy storage units (R1, R2) respectively comprising a first and a second pole connection (P1, P4, P3, P2), said circuit comprising: at least one first and one second input (E1, E2), at least one first and one second output (A1, A2), a first switching element (S1) between the first pole connection (P1) of the first energy storage unit (R1) and the first output (A1), and a second switching element (S2) between the second pole connection (P2) of the second energy storage unit (R2) and the second output (A2), a third switching element (S3) being arranged between the second pole connection (P3) of the first energy storage unit (R1) and the first pole connection (P4) of the second energy storage unit (R2), a fourth switching element (S4) being arranged between the second pole connection (P3) of the first energy storage unit (R1) and the second pole connection (P2) of the second energy storage unit (R2), and a fifth switching element (S5) being arranged between the first pole connection (P1) of the first energy storage unit (R1) and the first pole connection (P4) of the second energy storage unit (R2), the energy storage units (R1, R2) being connected in parallel or in series according to the switch position of the third, fourth and fifth switching elements (S3, S4, S5).

Inventors:
KRIEG BERENGAR (DE)
FRIEDRICH MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/059215
Publication Date:
November 01, 2018
Filing Date:
April 11, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H02J7/00; B60L11/18
Domestic Patent References:
WO2011105794A22011-09-01
Foreign References:
DE102014004790A12015-10-08
DE102016008052A12017-02-16
DE102011089648A12013-06-27
EP2810815A12014-12-10
DE10330834A12005-02-03
DE102012219488A12014-04-30
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Claims:
Ansprüche

1. Schaltungsanordnung für ein elektrisches Energiespeichersystem (100) mit einer ersten Energiespeichereinheit (Rl) und einer zweiten Energiespeichereinheit (R2), die jeweils einen ersten Polanschluss (PI, P4) und einen zweiten Polanschluss (P3, P2) aufweisen, aufweisend:

mindestens einen ersten Eingang (El) und einen zweiten Eingang (E2) zur elektrisch leitenden Verbindung mit einer Gleichspannungsquelle,

mindestens einen ersten Ausgang (AI) und einen zweiten Ausgang (A2) zur elektrisch leitenden Verbindung mit zumindest einer elektrischen Komponente, ein erstes Schaltelement (Sl), das zwischen dem ersten Polanschluss (PI) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) und dem ersten Ausgang (AI) angeordnet ist, wobei der erste Polanschluss (PI) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des ersten Schaltelements (Sl) verbunden ist und der erste Ausgang (AI) elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des ersten Schaltelements (Sl) verbunden ist,

ein zweites Schaltelement (S2), das zwischen dem zweiten Polanschluss (P2) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) und dem zweiten Ausgang (A2) angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss (P2) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des zweiten Schaltelements (S2) verbunden ist und der zweite Ausgang (A2) elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des zweiten Schaltelements (S2) verbunden ist,

wobei der erste Polanschluss (PI) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) mittels eines siebten Schaltelements (108) mit dem ersten Eingang (El) elektrisch leitend verbindbar ist und der zweite Polanschluss (P2) der zweiten

Energiespeichereinheit (R2) mittels eines weiteren siebten Schaltelements (108) mit dem zweiten Eingang (E2) elektrisch leitend verbindbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen dem zweiten Polanschluss (P3) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) und dem ersten Polanschluss (P4) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) ein drittes Schaltelement (S3) angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss (P3) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des dritten Schaltelements (S3) verbunden ist und der erste Polanschluss (P4) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) elektrisch leitend mit einem zweiten

Anschluss des dritten Schaltelements (S3) verbunden ist,

wobei zwischen dem zweiten Polanschluss (P3) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) und dem zweiten Polanschluss (P2) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) ein viertes Schaltelement (S4) angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss (P3) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) elektrisch leitend mit einem ersten

Anschluss des vierten Schalterelements (S4) verbunden ist und der zweite Polanschluss (P2) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des vierten Schaltelements (S4) verbunden ist, wobei zwischen dem ersten Polanschluss (PI) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) und dem ersten Polanschluss (P4) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) ein fünftes Schaltelement (S5) angeordnet ist, wobei der erste Polanschluss (PI) der ersten Energiespeichereinheit (Rl) elektrisch leitend mit einem ersten

Anschluss des fünften Schaltelements (S5) verbunden ist und der erste

Polanschluss (P4) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des fünften Schaltelements (S5) verbunden ist, wobei die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in Abhängigkeit von der

Schalterstellung des dritten, vierten und fünften Schaltelements (S3, S4, S5) parallel oder in Reihe geschaltet sind.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schaltungsanordnung zumindest eine Vorladeschaltung (122) aufweist, die eingerichtet ist, Ausgleichströme zwischen der ersten Energiespeichereinheit (Rl) und der zweiten Energiespeichereinheit (R2) zu begrenzen.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorladeschaltung (122) parallel geschaltet zu dem vierten Schaltelement (S4) und/oder dem fünften Schaltelement (S5) angeordnet ist.

4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltungsanordnung einen Gleichspannungswandler (111) und ein sechstes Schaltelement (S6) aufweist,

wobei ein erster Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) elektrisch leitend mit dem zweiten Polanschluss (P3) der ersten

Energiespeichereinheit (Rl) verbunden ist, wobei ein zweiter Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) elektrisch leitend mit dem ersten

Polanschluss (P4) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) verbunden ist, wobei das sechste Schaltelement (S6) zwischen einem ersten Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) und dem ersten Ausgang (AI) angeordnet ist, wobei ein erster Anschluss des sechsten Schaltelements (S6) elektrisch leitend mit dem ersten Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) verbunden ist und ein zweiter Anschluss des sechsten Schaltelements (S6) elektrisch leitend mit dem ersten Ausgang (AI) verbunden ist,

wobei ein zweiter Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) elektrisch leitend mit dem ersten Anschluss des zweiten Schaltelementes (S2) verbunden ist.

5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der erste und der zweite Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers (111) antiparallel geschaltet zum dritten Schaltelement (S3) angeordnet sind.

6. Ladeverfahren für ein elektrisches Energiespeichersystem (100), aufweisend

zumindest zwei Energiespeichereinheiten (Rl, R2) und eine Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mittels einer Gleichspannungsquelle, wobei das Ladeverfahren die zeitlich aufeinander folgenden Verfahrensschritte aufweist:

wobei in einem ersten Verfahrensschritt (ST200) zumindest eine Eigenschaft der Gleichspannungsquelle ermittelt wird;

wobei in einem zweiten Verfahrensschritt (ST201) zumindest eine Eigenschaft des Energiespeichersystems (100) ermittelt wird;

wobei in einem dritten Verfahrensschritt (ST202) die zumindest eine Eigenschaft der Gleichspannungsquelle mit der zumindest einen Eigenschaft des

Energiespeichersystems (100) verglichen wird; wobei in einem vierten Verfahrensschritt (ST203) mittels des Ergebnisses des dritten Verfahrensschrittes (ST202) festgelegt wird, ob die

Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in einer ersten Variante parallel oder in einer zweiten Variante in Reihe geschaltet geladen werden;

wobei in einem fünften Verfahrensschritt (ST204) bei der ersten Variante zur Reihenschaltung der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) ein drittes Schaltelement (S3) geschlossen wird und ein viertes Schaltelement (S4) und ein fünftes

Schaltelement (S5) geöffnet werden;

wobei bei der zweiten Variante zur Parallelschaltung der

Energiespeichereinheiten (Rl, R2) das dritte Schaltelement (S3) geöffnet wird, danach wird das vierte Schaltelement (S4) geschlossen und innerhalb der jeweiligen Energiespeichereinheit (Rl, R2) jeweils der Ladezustand von

Speicherzellen (101) der jeweiligen Energiespeichereinheit (Rl, R2) ausgeglichen und dann wird das fünfte Schaltelement (S5) geschlossen;

wobei in einem sechsten Verfahrensschritt (ST205) zwei siebte Schaltelemente (108) geschlossen werden um einen ersten Polanschluss (PI) der ersten

Energiespeichereinheit (Rl) mit einem ersten Eingang (El) der

Schaltungsanordnung zu verbinden und einen zweiten Polanschluss (P2) der zweiten Energiespeichereinheit (R2) mit einem zweiten Eingang (E2) der Schaltungsanordnung zu verbinden und danach die Energiezufuhr von der an den ersten Polanschluss (PI) und den zweiten Polanschluss (P2) angeschlossenen Gleichspannungsquelle an die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) gestartet wird; wobei in einem siebten Verfahrensschritt (ST206) die Ladezustände der

Energiespeichereinheiten (Rl, R2) überwacht werden;

wobei in einem achten Verfahrensschritt (ST207) der Ladevorgang beendet wird durch Öffnen der beiden siebten Schaltelemente (108) und gegebenenfalls Schließen des dritten Schaltelements (S3) und Öffnen des vierten und fünften Schaltelements (S4, S5), so dass die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in Serie geschaltet werden.

Ladeverfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

im ersten Verfahrensschritt (ST200) die maximale Ladespannung der

Gleichspannungsquelle bestimmt wird, wobei im zweiten Verfahrensschritt (ST201) die maximale Ladespannung des Energiespeichersystems (100) bestimmt wird,

wobei im vierten Verfahrensschritt (ST203) die erste Variante, eine

Parallelschaltung, gewählt wird, wenn die maximale Spannung des

Energiespeichersystems (100) die maximale Ladespannung der

Gleichspannungsquelle überschreitet.

Ladeverfahren nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach dem fünften Verfahrensschritt (ST204) ein sechstes Schaltelement (S6) geschlossen wird und das erste Schaltelement (Sl) im sechsten Verfahrensschritt (ST205) geöffnet bleibt, um einen Gleichspannungswandler (111) mit der

Gleichspannungsquelle zu verbinden. 9. Elektrisches Energiespeichersystem (100) mit mindestens zwei elektrischen

Energiespeichereinheiten (R1 , R2),

dadurch gekennzeichnet, dass

das elektrische Energiespeichersystem (100) eine Schaltungsanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist.

10. Verwendung einer Schaltungsanordnung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug oder in einem Hybridfahrzeug.

Description:
Beschreibung Titel

Schaltungsanordnung und Ladeverfahren für ein elektrisches

Energiespeichersystem

Feld der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung und ein Ladeverfahren für ein elektrisches Energiespeichersystem gemäß dem

Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.

Stand der Technik

In heutigen elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere

Elektrofahrzeugen (EV) oder Hybridfahrzeugen (HEV), sind Batteriemodule durch Parallel- und Reihenschaltung von Einzelbatteriezellen aufgebaut, die im

Fahrzeug nach außen als ein Batteriepack wirken. Das Batteriepack hat eine Nennspannung, die abhängig von Ladezustand und Belastung des Batteriepacks den Spannungsbereich für Lade- und Entladevorgänge definiert.

Das Laden von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, insbesondere von

Fahrzeugen mit Batterie als Hauptenergiequelle, ist heutzutage Gegenstand intensiver Forschung und Entwicklung. Zum einen liegt dies daran, dass gegenwärtige Ladezeiten für eine vollständige Batterieladung noch sehr lang sind, und zum anderen wird die Kapazität zukünftiger Speicher eher noch zunehmen, sodass in naher Zukunft im Fahrzeug verbaute elektrische

Energiespeichersysteme mit Kapazitäten von mehr als 50 kWh zum Einsatz kommen werden. Gleichzeitig sind für eine breitere Akzeptanz dieser Fahrzeuge kürzere Ladezeiten, möglichst vergleichbar mit den Verweilzeiten beim

Tankvorgang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, wünschenswert.

Bedingt durch technische Standards, verfügbare Bauteile und Technologien sowie Wirkungsgradanforderungen ist eine normale Betriebsspannung des Fahrzeugantriebsstranges derzeit beschränkt auf Werte von typischerweise 300 V bis 450 V bei rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Standardkonforme Ladestecker sind typischerweise für Nennströme bis 200 A zertifiziert, wobei die Ladespannung für Gleichspannungsladen typischerweise zwischen 200 V bis 850 V liegen kann. Durch Kommunikation zwischen Energiespeichersystem und Ladeeinrichtung kann ladeeinrichtungsseitig im Rahmen gewisser Grenzen eine stufenlose Regelung von Ladespannung und Ladestrom erfolgen.

Heutzutage verfügbare elektrische Energiespeichersysteme, insbesondere Batteriesysteme, bieten jedoch keine Möglichkeit, die Spannung beim Laden anzupassen, da ihre Verschaltung, beispielsweise in Reihen- oder

Parallelschaltung, fest verdrahtet ist, und gleichzeitig die antriebsseitig vorhandenen Komponenten, beispielsweise den Inverter, auf dem normalen Betriebsspannungsniveau weiter zu betreiben.

Ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung gemäß dem Stand der Technik zeigt Figur 1: Eine Gleichspannungsladeeinrichtung ist mit einem Batteriesystem mittels Schaltelementen trennbar elektrisch leitend verbunden. Zwischen dem Batteriesystem und zumindest einem Verbraucher sind weitere Schaltelemente angeordnet, so dass das Batteriesystem mittels der weiteren Schaltelemente mit dem Verbraucher elektrisch leitend verbindbar ist. Bei Nichtnutzung des

Verbrauchers sind das Batteriesystem und der Verbraucher mittels der weiteren Schaltelemente elektrisch trennbar.

Ein weiteres Beispiel für eine Schaltungsanordnung gemäß dem Stand der Technik zeigt Figur 2: Eine Anpassung der Ladespannung von der

Gleichspannungsladeeinrichtung ist mittels eines Spannungswandlers zwischen der Gleichspannungsladeeinrichtung und dem Batteriesystem ermöglicht. Dieser Spannungswandler wird in einem von dem Batteriesystem gespeisten elektrisch angetriebenen Fahrzeug angeordnet.

DE 103 30 834 AI zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Versorgung wenigstens einer Last bei Netzausfall.

WO 2011/105794 offenbart ein hybrides Zellsystem mit einem seriellen

Schaltkreis, dessen Sekundärzellen sowohl seriell als auch parallel geschaltet werden können.

DE10 2012 219 488 AI zeigt eine Schaltungsanordnung und ein Verfahren zum Vorladen eines kapazitiven Bauelements.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung für ein elektrisches

Energiespeichersystem mit einer ersten Energiespeichereinheit und einer zweiten Energiespeichereinheit, die jeweils einen ersten Polanschluss und einen zweiten Polanschluss aufweisen, aufweisend:

mindestens einen ersten Eingang und einen zweiten Eingang zur elektrisch leitenden Verbindung mit einer Gleichspannungsquelle,

mindestens einen ersten Ausgang und einen zweiten Ausgang zur elektrisch leitenden Verbindung mit zumindest einer elektrischen Komponente,

ein erstes Schaltelement, das zwischen dem ersten Polanschluss der ersten

Energiespeichereinheit und dem ersten Ausgang angeordnet ist, wobei der erste

Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des ersten Schaltelements verbunden ist und der erste Ausgang elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des ersten Schaltelements verbunden ist,

ein zweites Schaltelement, das zwischen dem zweiten Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit und dem zweiten Ausgang angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des zweiten Schaltelements verbunden ist und der zweite Ausgang elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des zweiten

Schaltelements verbunden ist,

wobei der erste Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit mittels eines siebten Schaltelements mit dem ersten Eingang elektrisch leitend verbindbar ist und der zweite Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit mittels eines weiteren siebten Schaltelements mit dem zweiten Eingang elektrisch leitend verbindbar ist.

Der Kern der Erfindung besteht darin, dass zwischen dem zweiten Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit und dem ersten Polanschluss der zweiten

Energiespeichereinheit ein drittes Schaltelement angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des dritten Schaltelements verbunden ist und der erste Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des dritten Schaltelements verbunden ist,

wobei zwischen dem zweiten Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit und dem zweiten Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit ein viertes Schaltelement angeordnet ist, wobei der zweite Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des vierten Schalterelements verbunden ist und der zweite Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des vierten Schaltelements verbunden ist,

wobei zwischen dem ersten Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit und dem ersten Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit ein fünftes Schaltelement angeordnet ist, wobei der erste Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem ersten Anschluss des fünften Schaltelements verbunden ist und der erste Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit elektrisch leitend mit einem zweiten Anschluss des fünften Schaltelements verbunden ist,

wobei die Energiespeichereinheiten in Abhängigkeit von der Schalterstellung des dritten, vierten und fünften Schaltelements parallel oder in Reihe geschaltet sind.

Hintergrund der Erfindung ist, den Energiespeicher mittels verschiedener

Ladevorrichtungen mit jeweils verschiedenen Ladeeigenschaften laden zu können, indem die Verschaltung des Energiespeichers angepasst wird, so dass die

Ladeeigenschaften der Ladevorrichtung und die Ladeeigenschaften des

Energiespeichers kompatibel sind. Vorteilhafterweise sind die zwei Energiespeichereinheiten gleichartig ausgeführt. Somit ist die maximale Ladespannung des Energiespeichersystems in Reihenschaltung doppelt so groß wie in Parallelschaltung.

Vorzugsweise ist das dritte Schaltelement stromlos geschlossen. Liegt also keine Steuerspannung an dem dritten Schaltelement an, so ist es geschlossen.

Vorzugsweise sind das vierte und/oder fünfte Schaltelement stromlos geöffnet. Liegt also keine Steuerspannung an dem vierten und/oder fünften Schaltelement an, so ist es geöffnet.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schaltungsanordnung zumindest eine Vorladeschaltung auf, die eingerichtet ist, Ausgleichströme zwischen der ersten Energiespeichereinheit und der zweiten Energiespeichereinheit zu begrenzen. Von Vorteil ist dabei, dass die zwei Energiespeichereinheiten auch bei sehr

unterschiedlichem Ladezustand in die Parallelschaltung überführt werden können. Dazu wird zuerst die Energiespeichereinheit mit dem niedrigeren Ladezustand mittels der Vorladeschaltung geladen und die Energiespeichereinheiten erst dann parallel geschaltet, wenn die Ladezustände der Energiespeichereinheiten aneinander angeglichen sind. Somit ist bei Energiespeicherzellen mit erhöhter Selbstentladung nur die Energiespeichereinheit vorzuladen, die die Energiespeicherzellen mit erhöhter Selbstentladung aufweist.

Vorteilhafterweise ist die Vorladeschaltung parallel geschaltet zu dem vierten

Schaltelement und/oder dem fünften Schaltelement angeordnet.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Schaltungsanordnung einen Gleichspannungswandler und ein sechstes Schaltelement auf, wobei ein erster Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers elektrisch leitend mit dem zweiten Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit verbunden ist, wobei ein zweiter Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers elektrisch leitend mit dem ersten Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit verbunden ist, wobei das sechste Schaltelement zwischen einem ersten Ausgangsanschluss des

Gleichspannungswandlers und dem ersten Ausgang angeordnet ist, wobei ein erster Anschluss des sechsten Schaltelements elektrisch leitend mit dem ersten

Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers verbunden ist und ein zweiter Anschluss des sechsten Schaltelements elektrisch leitend mit dem ersten Ausgang verbunden ist, wobei ein zweiter Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers elektrisch leitend mit dem ersten Anschluss des zweiten Schaltelementes verbunden ist. Von Vorteil ist dabei, dass bei einer Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten und der dadurch reduzierten Nennspannung des Energiespeichersystems mittels des Gleichspannungswandlers eine Spannung erzeugbar ist, die der Nennspannung bei einer Reihenschaltung der Energiespeichereinheiten entspricht. Mittels des

Gleichspannungswandlers sind somit weitere elektrische Komponenten während eines Ladevorgangs des Energiespeichersystems betreibbar.

Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der erste und der zweite Eingangsanschluss des Gleichspannungswandlers antiparallel geschaltet zum dritten Schaltelement angeordnet sind. Dadurch ist der Gleichspannungswandler bei geschlossenem dritten Schaltelement, insbesondere bei Reihenschaltung der Energiespeichereinheiten, kurzgeschlossen und somit spannungsfrei.

Der Kern der Erfindung bei dem Ladeverfahren für ein elektrisches

Energiespeichersystem, aufweisend zumindest zwei Energiespeichereinheiten und eine Schaltungsanordnung wie zuvor beschrieben beziehungsweise nach einem der auf die Schaltungsanordnung gerichteten Ansprüche, mittels einer

Gleichspannungsquelle, besteht darin, dass das Ladeverfahren die zeitlich aufeinander folgenden Verfahrensschritte aufweist:

wobei in einem ersten Verfahrensschritt zumindest eine Eigenschaft der

Gleichspannungsquelle ermittelt wird;

wobei in einem zweiten Verfahrensschritt zumindest eine Eigenschaft des Energiespeichersystems ermittelt wird; wobei in einem dritten Verfahrensschritt die zumindest eine Eigenschaft der Gleichspannungsquelle mit der zumindest einen Eigenschaft des

Energiespeichersystems verglichen wird;

wobei in einem vierten Verfahrensschritt mittels des Ergebnisses des dritten Verfahrensschrittes festgelegt wird, ob die Energiespeichereinheiten in einer ersten Variante parallel oder in einer zweiten Variante in Reihe geschaltet geladen werden;

wobei in einem fünften Verfahrensschritt bei der ersten Variante zur

Reihenschaltung der Energiespeichereinheiten ein drittes Schaltelement geschlossen wird und ein viertes Schaltelement und ein fünftes Schaltelement geöffnet werden;

wobei bei der zweiten Variante zur Parallelschaltung der

Energiespeichereinheiten das dritte Schaltelement geöffnet wird, danach wird das vierte Schaltelement geschlossen und innerhalb der jeweiligen

Energiespeichereinheit jeweils der Ladezustand von Speicherzellen der jeweiligen Energiespeichereinheit ausgeglichen und dann wird das fünfte Schaltelement geschlossen;

wobei in einem sechsten Verfahrensschritt zwei siebte Schaltelemente

geschlossen werden um einen ersten Polanschluss der ersten

Energiespeichereinheit mit einem ersten Eingang der Schaltungsanordnung zu verbinden und einen zweiten Polanschluss der zweiten Energiespeichereinheit mit einem zweiten Eingang der Schaltungsanordnung zu verbinden und danach die Energiezufuhr von der an den ersten Polanschluss und den zweiten Polanschluss angeschlossenen Gleichspannungsquelle an die Energiespeichereinheiten gestartet wird;

wobei in einem siebten Verfahrensschritt die Ladezustände der

Energiespeichereinheiten überwacht werden;

wobei in einem achten Verfahrensschritt der Ladevorgang beendet wird durch Öffnen der beiden siebten Schaltelemente und gegebenenfalls Schließen des dritten Schaltelements und Öffnen des vierten und fünften Schaltelements, so dass die Energiespeichereinheiten in Serie geschaltet werden.

Hintergrund der Erfindung ist, mittels des Ladeverfahrens den Energiespeicher mittels verschiedener Gleichspannungsquellen mit jeweils verschiedenen Ladeeigenschaften zu laden, indem die Verschaltung des Energiespeichers angepasst wird, so dass die Ladeeigenschaften der Gleichspannungsquelle und die Ladeeigenschaften des Energiespeichers kompatibel sind.

Vorteilhafterweise werden die Ladezustände der Energiespeicherzellen der jeweiligen Energiespeichereinheit im fünften Verfahrensschritt mittels eines

Energiespeichermanagementsystems des Energiespeichersystems angeglichen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird im ersten Verfahrensschritt die maximale Ladespannung der Gleichspannungsquelle bestimmt, wobei im zweiten Verfahrensschritt die maximale Ladespannung des Energiespeichersystems bestimmt wird, wobei im vierten Verfahrensschritt die erste Variante, eine Parallelschaltung, gewählt wird, wenn die maximale Ladespannung des Energiespeichersystems die maximale Ladespannung der Gleichspannungsquelle überschreitet. Von Vorteil ist dabei, dass die Ladespannung des Energiespeichersystems anpassbar ist an die Ladespannung der Gleichspannungsquelle durch die Anpassung der Verschaltung der Energiespeichereinheiten.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird nach dem fünften

Verfahrensschritt ein sechstes Schaltelement geschlossen und das erste

Schaltelement bleibt im sechsten Verfahrensschritt geöffnet, um einen

Gleichspannungswandler mit der Gleichspannungsquelle zu verbinden. Dadurch ist bei einer Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten und der dadurch reduzierten Nennspannung des Energiespeichersystems mittels des Gleichspannungswandlers eine Spannung erzeugbar, die der Nennspannung bei einer Reihenschaltung der Energiespeichereinheiten entspricht. Mittels des Gleichspannungswandlers sind somit weitere elektrische Komponenten während eines Ladevorgangs des

Energiespeichersystems betreibbar.

Der Kern der Erfindung bei dem elektrischen Energiespeichersystem mit mindestens zwei elektrischen Energiespeichereinheiten, besteht darin, dass das elektrische Energiespeichersystem eine Schaltungsanordnung wie zuvor beschrieben

beziehungsweise gemäß einem der auf die Schaltungsanordnung gerichteten

Ansprüche aufweist. Der Kern der Erfindung bei der Verwendung einer Schaltungsanordnung wie zuvor beschrieben beziehungsweise gemäß einem der auf die Schaltungsanordnung gerichteten Ansprüche besteht darin, dass die Schaltungsanordnung in einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug oder in einem Hybridfahrzeug verwendet wird.

Hintergrund der Erfindung ist, dass das Fahrzeug mittels verschiedener

Gleichspannungsquellen geladen werden kann. Somit ist die Verfügbarkeit von Ladestationen für das Fahrzeug verbessert.

Die Schaltelemente können beispielsweise als Halbleiterschaltelemente,

beispielsweise als MOSFETs oder IGBTs, aber auch als elektromechanische Relais oder Schütze ausgeführt werden.

Unter einer elektrischen Energiespeichereinheit kann insbesondere eine

elektrochemische Batteriezelle und/oder ein Batteriemodul mit mindestens einer elektrochemischen Batteriezelle und/oder ein Batteriepack mit mindestens einem Batteriemodul verstanden werden. Zum Beispiel kann die elektrische

Energiespeichereinheit eine Lithium-Batteriezelle oder ein Lithium-Batteriemodul oder ein Lithium-Batteriepack sein. Insbesondere kann die elektrische

Energiespeichereinheit eine Lithium-Ionen-Batteriezelle oder ein Lithium-Ionen- Batteriemodul oder ein Lithium-Ionen-Batteriepack sein. Weiterhin kann die

Batteriezelle vom Typ Lithium-Polymer-Akkumulator, Nickel-Metallhydrid-Akkumulator, Blei-Säure-Akkumulator, Lithium-Luft-Akkumulator oder Lithium-Schwefel-Akkumulator beziehungsweise ganz allgemein ein Akkumulator beliebiger elektrochemischer Zusammensetzung sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Es zeigen:

Fig. 1 eine Schaltungsanordnung eines elektrischen Energiespeichersystems gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 eine weitere Schaltungsanordnung eines elektrischen

Energiespeichersystems gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 3 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eines elektrischen

Energiespeichersystems gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 4 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eines elektrischen

Energiespeichersystems gemäß einer zweiten Ausführungsform und

Fig. 5 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Ladeverfahrens für ein

elektrisches Energiespeichersystem.

Ausführungsformen der Erfindung Im folgenden Abschnitt wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können, auf die die Erfindung aber in ihrem Umfang nicht beschränkt ist, erläutert. Die Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren gleiche Vorrichtungskomponenten beziehungsweise Verfahrensschritte.

In Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung für ein Energiespeichersystem 100 dargestellt. Das Energiespeichersystem 100 weist eine erste Energiespeichereinheit Rl und eine zweiten Energiespeichereinheit R2 auf, die jeweils zumindest zwei in Reihe

geschaltete Energiespeicherzellen 101 aufweisen. Die jeweilige Energiespeichereinheit (Rl, R2) kann auch eine Kombination von Energiespeicherzellen 101 in

Reihenschaltung und Parallelschaltung oder eine Parallelschaltung von

Energiespeicherzellen 101 aufweisen.

Jede Energiespeichereinheit (Rl, R2) weist jeweils einen ersten, insbesondere positiven, Polanschluss (PI, P4) und einen zweiten, insbesondere negativen,

Polanschluss (P3, P2) auf.

Das Energiespeichersystem 100 ist mittels eines ersten Eingangs El und eines zweiten Eingangs E2 mit einer in den Figuren nicht dargestellten

Gleichspannungsquelle elektrisch leitend verbindbar. Zwischen dem ersten Eingang El und dem ersten Polanschluss PI der ersten Energiespeichereinheit Rl ist ein siebtes Schaltelement 108 angeordnet. Zwischen dem zweiten Eingang E2 und dem zweiten Polanschluss P2 der zweiten Energiespeichereinheit R2 ist ein weiteres siebtes Schaltelement 108 angeordnet. Über das jeweilige siebte Schaltelement 108 sind ist der jeweilige Polanschluss (PI, P2) und der jeweilige Eingang (El, E2) elektrisch leitend miteinander verbindbar zum Laden des Energiespeichersystems 100.

Die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) sind mittels eines dritten Schaltelements (S3) in Reihe schaltbar. Dazu ist das dritte Schaltelement (S3) zwischen dem zweiten

Polanschluss P3 der ersten Energiespeichereinheit Rl und dem ersten Polanschluss E4 der zweiten Energiespeichereinheit R2 angeordnet. Dadurch sind der zweite Polanschluss der ersten Energiespeichereinheit P3 und der erste Polanschluss P4 der zweiten Energiespeichereinheit R2 elektrisch leitend verbindbar.

Zur Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) weist die

Schaltungsanordnung ein viertes Schaltelement S4 und ein fünftes Schaltelement S5 auf. Mittels des vierten Schaltelements S4 ist der erste Polanschluss PI der ersten Energiespeichereinheit Rl mit dem ersten Polanschluss P4 der zweiten

Energiespeichereinheit R2 verbindbar. Mittels des fünften Schaltelements S5 ist der zweite Polanschluss P3 der ersten Energiespeichereinheit Rl mit dem zweiten Polanschluss P2 der zweiten Energiespeichereinheit R2 verbindbar.

Der erste Polanschluss PI der ersten Energiespeichereinheit Rl ist mittels eines ersten Schaltelements Sl mit einem ersten Ausgang AI des Energiespeichersystems

100 elektrisch leitend verbindbar. Der zweite Polanschluss P2 der zweiten

Energiespeichereinheit R2 ist mittels eines zweiten Schaltelements S2 mit einem zweiten Ausgang A2 des Energiespeichersystems 100 elektrisch leitend verbindbar. Die Schaltungsanordnung weist zumindest eine Vorladeschaltung 122 auf, die parallel geschaltet zu dem fünften Schaltelement S5 angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich ist eine weitere nicht dargestellte Vorladeschaltung parallel geschaltet zu dem vierten Schaltelement S4 angeordnet. Zum Laden der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in Parallelschaltung ist das dritte

Schaltelement S3 geöffnet und das vierte und fünfte Schaltelement (S4, S5) und die siebten Schaltelemente S7 sind geschlossen. Um während des Ladevorganges Verbraucher, die mit den Ausgängen (AI, A2) des Batteriesystems jeweils elektrisch leitend verbunden sind, mit Energie versorgen zu können, können das erste und zweite Schaltelement (Sl, S2) geschlossen werden. Jedoch werden diese Komponenten dann nur mit der Hälfte der normalen Betriebsspannung betrieben.

Zum Laden der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in Reihenschaltung sind das dritte Schaltelement S3 und die siebten Schaltelemente S7 geschlossen und das vierte und fünfte Schaltelement (S4, S5) sind geöffnet. Um während des Ladevorganges

Verbraucher, die mit den Ausgängen (AI, A2) des Batteriesystems jeweils elektrisch leitend verbunden sind, mit Energie versorgen zu können, können das erste und zweite Schaltelement (Sl, S2) geschlossen werden. Dabei ist bei Herstellung der Reihenschaltung darauf zu achten, dass zuerst das vierte

Schaltelement S4 und das fünfte Schaltelement S5 geöffnet werden, bevor das dritte Schaltelement S3 geschlossen wird, um einen Kurzschluss zu vermeiden. Dies kann bei mechanischen Schalteinrichtungen, beispielsweise Schützen, durch eine gemeinsame mechanische Kopplung des vierten Schaltelementes S4, des fünften Schaltelementes S5 und des dritten Schaltelementes S3 erfolgen mit entsprechendem Nacheilen des Schließens des dritten Schaltelementes S3 oder bei elektronischen Schalteinrichtungen, beispielsweise MOSFETs oder IGBTs, sowie bei nicht gekoppelten elektromechanischen Schalteinrichtungen durch eine entsprechende Veto-Beschaltung der Ansteuerung beziehungsweise durch entsprechend abgesicherte Softwarefunktionen in einer die Schalteinrichtung kontrollierenden, hier nicht dargestellten elektronischen Einheit.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für ein Energiespeichersystem 100 ist beispielsweise für einen Elektromotor eines Fahrzeugs verwendbar. Dazu sind die Ausgänge (AI, A2) des Energiespeichersystems 100 mit einem

Zwischenkreiskondensator 103 verbunden. Der Zwischenkreiskondensator 103 speist einen Umrichter 106, der eine Wechselspannung für den Elektromotor erzeugt.

Parallel geschaltet zu dem Zwischenkreiskondensator 103 ist ein weiterer

Gleichspannungswandler 104 anordenbar, der eine Niederspannung, insbesondere 12 V oder 48 V, für ein Fahrzeugbordnetz 105 erzeugt, mit dem weitere elektrische Komponenten des Fahrzeugs betreibbar sind.

Aus dem Zwischenkreiskondensator 103 ist eine Kühlvorrichtung 102 für das

Energiespeichersystem 100 speisbar, die parallel geschaltet zu dem

Zwischenkreiskondensator 103 angeordnet ist.

Die beschriebene Verwendung einer Schaltungsanordnung für ein

Energiespeichersystem 100 ist auch in der Energietechnik möglich, beispielsweise in der Windenergietechnik oder Solarenergietechnik oder Wasserkraftenergietechnik.

In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Schaltungsanordnung dargestellt.

Die zweite Ausführungsform gemäß Fig. 4 weist zusätzlich zu der ersten

Ausführungsform gemäß Fig. 3 einen Gleichspannungswandler 111 und ein sechstes Schaltelement S6 auf. Der Gleichspannungswandler 111 ist beispielsweise zur Spannungsversorgung der Kühlvorrichtung 102 und/oder einer weiteren elektrischen Komponente, insbesondere Fahrzeugkomponente, während des Ladevorgangs bei

Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten verwendbar.

Der Gleichspannungswandler 111 ist mit einem ersten Eingangsanschluss mit dem zweiten Polanschluss P3 der ersten Energiespeichereinheit Rl und mit einem zweiten Eingangsanschluss mit dem ersten Polanschluss P4 der zweiten Energiespeichereinheit R2 elektrisch leitend verbunden. Das sechste

Schaltelement S6 ist zwischen einem ersten Ausgangsanschluss des

Gleichspannungswandlers 111 und dem ersten Ausgang AI angeordnet. Ein zweiter Ausgangsanschluss des Gleichspannungswandlers 111 ist elektrisch leitend mit dem zweiten Schaltelement S2 verbunden, wobei das zweite

Schaltelement S2 zwischen dem zweiten Ausgangsanschluss und dem zweiten Ausgang A2 angeordnet ist.

Die Eingangsanschlüsse des Gleichspannungswandlers 111 sind antiparallel geschaltet zu dem dritten Schaltelement S3 angeordnet. Zur Verwendung des Gleichspannungswandlers 111 bei einer Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten wird das erste und dritte Schaltelement (Sl, S3) geöffnet und das zweite, vierte, fünfte und sechste Schaltelement (S2, S4, S5, S6) und die siebten Schaltelemente S7 werden geschlossen. Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Ladeverfahrens für ein elektrisches Energiespeichersystem 100, aufweisend zumindest zwei Energiespeichereinheiten (Rl, R2) und eine Schaltungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel mittels einer Gleichspannungsquelle. Die Ausgangsstellung aller Schaltelemente (S1 , S2, S3, S4, S5, S6, S7) für die nachfolgende exemplarische Beschreibung ist dabei, dass alle Schaltelemente (S1 , S2, S3, S4,

S5, S6, S7) geöffnet sind.

Das Ladeverfahren weist die folgenden zeitlich aufeinander folgenden

Verfahrensschritte auf: In einem ersten Verfahrensschritt ST200 wird zumindest eine Eigenschaft der Gleichspannungsquelle, insbesondere die maximale Ladespannung der

Gleichspannungsquelle, ermittelt.

In einem zweiten Verfahrensschritt ST201 wird zumindest eine Eigenschaft des Energiespeichersystems 100, insbesondere die maximale Ladespannung des Energiespeichersystems 100, ermittelt.

In einem dritten Verfahrensschritt ST202 wird die zumindest eine Eigenschaft der Gleichspannungsquelle mit der zumindest einen Eigenschaft des

Energiespeichersystems 100 verglichen.

In einem vierten Verfahrensschritt ST203 wird mittels des Ergebnisses des dritten Verfahrensschrittes ST202 festgelegt, ob die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in einer ersten Variante parallel oder in einer zweiten Variante in Reihe geschaltet geladen werden, insbesondere wobei die erste Variante, eine

Parallelschaltung, gewählt wird, wenn die maximale Ladespannung des

Energiespeichersystems 100 die maximale Ladespannung der

Gleichspannungsquelle überschreitet.

In einem fünften Verfahrensschritt ST204 wird bei der ersten Variante zur Serienschaltung der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) ein drittes Schaltelement S3 geschlossen und ein viertes Schaltelement S4 und ein fünftes Schaltelement S5 werden geöffnet.

Bei der zweiten Variante zur Parallelschaltung der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) wird das dritte Schaltelement S3 im fünften Verfahrensschritt ST204 geöffnet, danach wird das vierte Schaltelement S4 geschlossen und innerhalb der jeweiligen Energiespeichereinheit (Rl, R2) jeweils der Ladezustand von Speicherzellen 101 der jeweiligen Energiespeichereinheit (Rl, R2) mittels der Vorladeschaltung 122 ausgeglichen und dann wird das fünfte Schaltelement S5 geschlossen. In einem sechsten Verfahrensschritt ST205 werden zwei siebte Schaltelemente 108 geschlossen um einen ersten Polanschluss PI der ersten

Energiespeichereinheit Rl mit einem ersten Eingang El der

Schaltungsanordnung zu verbinden und einen zweiten Polanschluss P2 der zweiten Energiespeichereinheit R2 mit einem zweiten Eingang E2 der

Schaltungsanordnung zu verbinden. Danach wird die Energiezufuhr von der an den ersten Polanschluss PI und den zweiten Polanschluss P2 angeschlossenen Gleichspannungsquelle an die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) gestartet wird.

In einem siebten Verfahrensschritt ST206 werden die Ladezustände der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) überwacht.

Sobald der gewünschte Ladezustand der Energiespeichereinheiten (Rl, R2) erreicht wurde, wir in einem achten Verfahrensschritt ST207 der Ladevorgang beendet durch Öffnen der beiden siebten Schaltelemente 108 und

gegebenenfalls Schließen des dritten Schaltelements S3 und Öffnen des vierten und fünften Schaltelements (S4, S5), so dass die Energiespeichereinheiten (Rl, R2) in Serie geschaltet werden.

In einem alternativen Ladeverfahren wird nach dem fünften Verfahrensschritt ein sechstes Schaltelement S6 geschlossen und das erste Schaltelement Sl bleibt im sechsten Verfahrensschritt geöffnet, um einen Gleichspannungswandler 111 mit der Gleichspannungsquelle zu verbinden.