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Title:
CIRCUIT FOR THE INDUCTIVE HEATING OF A METAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/106877
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit for the inductive heating of a metal that is optionally embedded in a non-magnetic bed by means of a transformer. The transformer induces eddy currents in the metal as a function of an exciter current IL and an exciter voltage UL and, together with the metal to be heated, forms a load impedance XL-. Furthermore, temperature monitoring is provided for the metal to be heated. According to the invention, in order to create advantageous monitoring conditions, the load impedance XL is preferably operated in the region of the resonant frequency thereof, the exciter current lL and exciter voltage UL and the phase shift Δφ are measured relative to one another and logged when the metal is heated, and a temperature progression, which is proportional to the phase shift Δφ and consists of the exciter current lL, exciter voltage UL and phase shift Δφ, is calculated.

Inventors:
HALADA LUCIAN (AT)
WURMITZER MAXIMILIAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2013/050010
Publication Date:
July 25, 2013
Filing Date:
January 15, 2013
Export Citation:
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Assignee:
KE KELIT KUNSTSTOFFWERK GMBH (AT)
International Classes:
G01K7/36; B29C65/36; H05B6/06; H05B6/10; H05B6/14
Domestic Patent References:
WO2007128384A22007-11-15
Foreign References:
US20110120989A12011-05-26
US5573613A1996-11-12
US5125690A1992-06-30
GB2091428A1982-07-28
US20080121633A12008-05-29
Attorney, Agent or Firm:
HÜBSCHER, Helmut et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schaltung zum induktiven Erwärmen eines gegebenenfalls in ein nichtmagnetisches Bett eingebetteten Metalles mit einem Übertrager, der im Metall in Abhängigkeit eines Erregerstromes L und einer Erregerspannung UL Wirbelströme induziert und der zusammen mit dem zu erwärmenden Metall eine Lastimpedanz XL bildet, wobei eine Temperaturüberwachung für das zu erwärmende Metall vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastimpedanz XL vorzugsweise im Bereich ihrer Resonanzfrequenz betrieben wird, dass Erregerstrom II und Erregerspannung U L sowie deren Phasenverschiebung Δφ zueinander beim Erwärmen des Metalles gemessen und mitprotokolliert werden und dass ein der Phasenverschiebung Δφ proportionaler Temperaturverlauf aus Erregerstrom L, Erregerspannung U L und Phasenverschiebung Δφ errechnet wird.

2. Schaltung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Erregerfrequenz F der an der Lastimpedanz XL anliegenden Erregerspannung U L zur Eichung um AF verändert wird, was eine Phasenverschiebung Δφ und eine Lastimpedanzänderung AXi bewirkt, die vorzugsweise mitprotokolliert wird, wobei aus dem zugeordneten Erregerstrom lL, der zugeordneten Erregerspannung U L und der zugeordneten Phasenverschiebung Δφ aus einem mathematischen Modell der Lastimpedanz XL die Widerstandsänderung AR des als Kaltleiter oder Hei ßleiter ausgebildeten Metalles errechnet wird.

3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb stets der Widerstand des als Kaltleiter oder Hei ßleiter ausgebildeten Metalles errechnet und vorzugsweise mitprotokolliert wird, wobei der Widerstand RL bei Erreichen einer Aggregatszustandänderung, insbesondere bei Erreichen der Aufschmelztemperatur des Bettes bis zum Aufschmelzen des Bet- tes, zumindest nahezu konstant bleibt und erst nach einem Aufschmelzen wieder ansteigt, und dass der aus dem Widerstandsverlauf errechnete Temperaturverlauf mit der dem Bettmaterial zueigenen Schmelztemperatur abgeglichen wird, bevor der Temperaturverlauf in einen Speicher abgelegt wird.

4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall in ein, insbesondere eine Verbindungsmuffe bildendes, Kunststoffbett eingebettet ist.

5. Induktionsschweißgerät, insbesondere für Induktionsverbindungsmuffen zum Schmelzverbinden schweißbarer Themoplastkörper, mit einer Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4.

Description:
Schaltung zum induktiven Erwärmen eines Metalles

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum induktiven Erwärmen eines gegebenenfalls in ein nichtmagnetisches Bett eingebetteten Metalles mit einem Übertrager, der im Metall in Abhängigkeit eines Erregerstromes und einer Erregerspannung Wirbelströme induziert und der zusammen mit dem zu erwärmenden Metall eine Lastimpedanz bildet, wobei eine Temperaturüberwachung für das zu erwärmende Metall vorgesehen ist.

Stand der Technik

Derartige in Schweißvorrichtungen integrierte Schaltungen werden beispielsweise zum Verbinden einzelner Schüsse einer Kunststoffleitung verwendet. Dazu werden Rohre oder Mantelrohre aus einem thermoplastischen Kunststoff miteinander über eine thermoplastische Verbindungsmuffe verbunden. Zu diesem Zweck ist es bekannt (WO 2007/128384 A2), zwischen der Muffe und den zu verbindenden Rohren aus thermoplastischem Kunststoff je einen in sich geschlossenen Ring aus einem Lochblech einzulegen, um dann mit Hilfe einer die Muffe im Bereich des Lochblechrings umschließenden Induktionsspule im Lochblechring Wirbelströme zu induzieren, über die der Blechring mit der Folge erwärmt wird, dass der thermoplastische Kunststoff der Muffe und der zu verbindenden Mantelrohre im Verbindungsbereich aufgeschmolzen wird, sodass sich durch das Lochblech hindurch eine innige Schweißverbindung zwischen der Muffe und den Mantelrohren einstellt.

Eine derartige Vorrichtung ist zudem in der A 2058/2010 beschrieben. Einer der wesentlichen Vorteile eines damit möglichen Schweißverfahrens liegt darin, dass für die Zuleitung der erforderlichen Schweißenergie zur Anschlussmuffe keine Anschlussdrähte erforderlich sind. Dadurch gibt es keine, wie bei Heiz- wendelwiderstandsschweißverfahren im Durchtrittsbereich der Anschlussdrähte entstehenden Störzonen am Übergang zwischen geschweißtem und ungeschweißtem Material. Wie bei allen Verfahren ist es jedoch erstrebenswert, den Schwei ßprozess temperaturmäßig zu überwachen, gegebenenfalls auch regeln zu können. Dies kann bislang nur mit einem im Schweißbereich vorgesehenen Temperatursensor bewerkstelligt werden, was aber aus montagetechnischen Gründen unpraktikabel ist

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zum induktiven Erwärmen eines gegebenenfalls in ein nichtmagnetisches Bett eingebetteten Metalles, insbesondere zum induktiven Verschweißen einer Muffe mit dem Mantelrohr einer Fernwärmeleitung, so auszugestalten, dass eine Bestimmung des Temperaturverlaufes im Schweißbereich möglich wird, ohne das sichere Verschweißen zu gefährden. Insbesondere sollen nach einer Weiterbildung der Erfindung eine Überwachung eines vollständigen Aufschmelzens des

Schweißbereiches und eine Protokollierung der Schweißnaht möglich sein.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Lastimpedanz vorzugsweise im Bereich ihrer Resonanzfrequenz betrieben wird, dass Erregerstrom und Erregerspannung sowie deren Phasenverschiebung zueinander beim Erwärmen des Metalles gemessen und mitprotokolliert werden und dass ein der Phasenverschiebung proportionaler Temperaturverlauf aus Erregerstrom, Erregerspannung und Phasenverschiebung errechnet wird. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein vereinfachte Schaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung

Fig. 2 ein die Enthalpie über der Zeit während des Schweißprozesses einer

Kunststoffmuffe darstellendes Diagramm und

Fig. 3 ein den Temperaturverlauf im Schweißbereich einer Kunststoffmuffe über der Zeit darstellendes Diagramm.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Um die Systemschwächen- die mit der Zu- oder Einleitung von elektrisch leitenden Kabeln oder Drähten sowohl für die Schweißung als auch für die Temperaturüberwachung in die Schweißzone verbunden sind gänzlich zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine berührungslose indirekte Temperaturmessung vorgesehen.

Dazu ist es notwendig, aus Parametern die über eine Primärspule beim Induktionsschweißen in den Schweißgenerator übertragen und dort ausgewertet werden, die Temperatur in der Sekundärspule, also dem geschlossenen Heizmetall, beispielsweise ein Heizmetallband, bestimmen zu können. Die Lösung dieser messtechnischen Aufgabe wird nachfolgend beschrieben.

Im gegenständlichen Anwendungsfall erfolgt die Energieübertragung induktiv von einer primären Luftspule auf die Sekundärseite, das zu erwärmende Metall, ein Metallband. Die Temperatur des Metallbandes muss aus Verfahrens- und Prüftechnischen Gründen ohne direkte Messung erfasst werden.

Das Metallband hat je nach verwendetem Material einen mehr oder weniger hohen positiven oder negativen Temperaturkoeffizient, besteht also aus Materialien, die den Strom bei tieferen Temperaturen besser leiten als bei höheren. Ihr elektrischer Widerstand vergrößert sich also bei steigender Temperatur. Diese Tatsache wird benutzt um den Temperaturverlauf während des

Schweißprozesses zu erfassen. Wie aus der Skizze des Prinzipschaltbildes (Fig. 1 ) ersichtlich, wird der überwiegend induktive Lastkreis mit einer Parallel- kapazität kompensiert. In Fig. 1 ist C1 eine Parallelkapazität, Xl eine Streuinduktivität, X2 eine Induktivität für die Magnetisierung, X3 eine Sekundärinduktivität (umgerechnet auf die Primärseite) und RL der temperaturabhängige Metallwiderstand, also im Beispiel der Bandwiderstand. Diese Wiederständer zusammen bilden die an einer Versorgung liegenden Lastimpedanz XL, an welcher der Erregerstrom und die Erregerspannung anliegen.

Im dargestellten Modell bewirkt eine Widerstandsänderung A R L des Bandwiderstandes eine Änderung des Gesamtwiderstandes ZL der Gesamtschaltung. Dies bewirkt unabhängig von sonstigen Einflüssen wie Leistungs-, Spannungs-, sowie Stromänderungen eine Phasenverschiebung in der Energieversorgung, zwischen Versorgungsspannung Uv und Versorgungsstrom l v . Wird die Schaltung im Bereich der Resonanzfrequenz betrieben, führt dies zu sehr brauchbaren Ergebnissen. Im Besonderen ist A RL ist proportional zu AZL und AZL ist äquivalent zu Δφ, also ist A R L äquivalent zu Δφ. Durch Messung Versorgungsspannung Uv und Versorgungsstrom l v über der Zeit, insbesondere in Echtzeit, können somit Phasenverschiebung Δφ in der Energieversorgung und in weiterer Folge der Widerstand Ri_ des Metalles mit Hilfe des mathematischen Modelles errechnet werden. Somit lässt sich der Widerstandsverlauf während des Schwei ßprozesses mitprotokollieren. Dieser Widerstandsverlauf ist wegen der Kaltleitereigenschaften des Metalles, also wegen der Temperaturabhängigkeit, proportional dem Temperaturverlauf während des Schwei ßprozesses.

R L = R 0 * e b (T L- T ^

Mit R 0 als Nennwiderstand bei beispielsweise Raumtemperatur T 0 , mit b als Materialkonstante und mit TL der zu bestimmenden, dem jeweiligen errechneten Widerstand RL zugeordneten und zu messenden Temperatur.

Eine Eichung der Schaltung kann beispielsweise damit durchgeführt werden, dass die Eingangsfrequenz F der Spannungsversorgung um AF verändert wird. Dies bewirkt auf Basis der Modellrechnung eine Änderung der Lastimpedanz XL, in Folge eine definierte Bandwiderstandsänderung AR L und einen definierten Messwert von Δφ. Mit der Erfindung kann ein Rechenwert ermittelt werden, der proportional zur Heizbandtemperatur ist und anhand dessen Verlauf die relative Änderung des Temperaturwertes im Schweißbereich sehr gut abbildet werden kann. Alle Induktionswärmeverfahren (z. B. auch das Pfannenbodenmaterial bei Induktionsherde), bei der die Sekundärwicklung aus Material mit einem positiven Temperaturkoeffizienten besteht, könnten nach dieser Methode auf eine relative Temperaturänderungsaussage geeicht und somit überwacht werden.

Eine verbesserte und genauere Zuordnung zu einer physikalischen Messgröße (°C , °K) ist mit der in weiterer Folge beschriebenen Schaltung möglich. Fig. 2 und 3 zeigen schematisch das Aufschmelzverhalten eines teilkristallinen Polymers (z.B Polyethylen). Mit steigernder Temperatur (T) nimmt der Enthalpiegehalt H (Energiemenge je Gramm) des Stoffes zu. Polymere haben aufgrund ihrer molekularen Struktur keinen definierten Schmelzpunkt sondern einen Schmelzbereich, der als Fläche unterhalb der Kurve des schraffierten Bereichs angenommen werden kann.

Mit dieser Stoffeigenschaft wird im Aufschmelzprozess bei Thermoplasten bei gleicher Leistungszufuhr, vor und nach dem Aggregatzustandswechsel ein einigermaßen konstanter Temperaturanstieg erfolgen (Fig. 3). Im Bereich der kristallinen Aufschmelzung (bei PE, 142°C) wird bei gleichbleibender Energiezufuhr, eine Temperaturzunahme in der Schweißlinse erst dann wieder erfolgen wird, wenn das Material um das Heizmetall überwiegend in den plastifizier- ten Zustand übergegangen ist. Diese Verzögerung in der Temperaturzunahme an diesem Temperaturpunkt ist in Fig. 3 dargestellt.

Dieser Umstand wir erfindungsgemäß dahingehend genutzt, dass im Betrieb stets der Widerstand des als Kaltleiter ausgebildeten Metalles errechnet und vorzugsweise mitprotokolliert wird, wobei der Widerstand bei Erreichen der Aufschmelztemperatur des Bettes bis zum Aufschmelzen des Bettes zumindest nahezu konstant bleibt und erst nach einem Aufschmelzen wieder ansteigt, und dass der aus dem Widerstandsverlauf errechnete Temperaturverlauf mit der dem Bettmaterial zueigenen Schmelztemperatur abgeglichen wird, bevor der Temperaturverlauf in einen Speicher abgelegt wird.

Mit Hilfe entsprechender Softwareunterstützung werden die bei jedem

Schweißvorgang die erfassten Messdaten nach Durchschreiten dieses Temperaturpunktes an die kristalline Schmelzpunkttemperatur„angeheftet" - und so der Temperaturverlauf echten Messwerten zuordenbar. Sämtliche Werte davor und danach können somit einer exakten, auf wenige Grad Celsius genauen, Schweißbandtemperatur zugeordnet und die Logdateien in Form entsprechender Temperaturkurven ausgewiesen werden, wenn ein Abgleich zwischen dem aus dem Widerstandsverlauf errechnete Temperaturverlauf mit der dem Bettmaterial zueigenen Schmelztemperatur erfolgt. Dazu wird die Kurve des errechneten Temperaturverlaufes im errechneten Schmelzbereich beispielsweise um die materialcharakteristische Schmelztemperatur in Richtung der Temperaturachse verschoben.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein nicht näher dargestelltes Induktionsschwei ßgerät, insbesondere für Induktionsverbindungsmuffen zum Schmelzverbinden schweißbarer Thermoplastkörper, mit einer vorbeschriebenen Schaltung.