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Patent Searching and Data


Title:
CIRCULAR COMB FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/003743
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a comb fitting (1) for a comb roller of a textile machine rotatable about a rotary axis (4a), in particular of a combing machine and particularly for a circular comb, comprising at least one first and one second comb segment region (2, 3) disposed one after the other as seen in a direction of rotation (4) of the comb roller and formed by saw tooth punch parts (5) disposed adjacent to each other in the direction of the rotary axis (4a) and having teeth (7) extending away from a foot part (6), wherein a configuration of the teeth (7) within the first comb segment region (2) changes, so that the combing action of the teeth (7) opposite to the direction of rotation increases, and wherein the teeth (7) within the second comb segment region (3) are configured so that the combing action within the second comb segment region (3) is less than on the end (11) of the first comb segment region (2) as seen opposite the direction of rotation (4), and a configuration of the teeth (7) within the second comb region (3) changes so that the combing action of the teeth (7) is reduced opposite to the direction of rotation (4).

Inventors:
HENNINGER FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/058922
Publication Date:
January 13, 2011
Filing Date:
June 23, 2010
Export Citation:
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Assignee:
STAEDTLER & UHL KG (DE)
HENNINGER FRIEDRICH (DE)
International Classes:
D01G19/10
Domestic Patent References:
WO2002097176A12002-12-05
WO2002097176A12002-12-05
Foreign References:
EP0382899A11990-08-22
GB2299593A1996-10-09
GB2132650A1984-07-11
EP1533404A12005-05-25
DE4326205C11995-02-02
EP1083250B12004-01-28
EP1341952B12006-12-20
DE19829159A12000-01-05
EP1533404A12005-05-25
EP0382899A11990-08-22
GB2299593A1996-10-09
GB2132650A1984-07-11
Attorney, Agent or Firm:
BAUERSCHMIDT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kammgarnitur (1) für eine um eine Drehachse (4a) drehbare Kämmwalze einer Textilmaschine, insbesondere einer Kämmmaschine und insbesondere für einen Kreiskamm,

a) umfassend mindestens einen ersten und einen zweiten Kammsegmentbereich (2, 3), die in einer Drehrichtung (4) der Kämmwalze gesehen hintereinander angeordnet und durch in Richtung der Drehachse (4a) nebeneinander angeordnete Sägezahnstanzteile (5) mit sich von einem Fuß teil (6) wegerstreckenden Zähnen (7) gebildet sind,

b) wobei sich eine Konfiguration der Zähne (7) innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs (2) so ändert, dass die Kämmwirkung der Zähne (7) entgegen der Drehrichtung (4) zunimmt,

dadurch gekennzeichnet, dass

c) die Zähne (7) innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs (3) so konfiguriert sind, dass die Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs (3) geringer ist als am entgegen der Drehrichtung (4) gesehenen Ende (11) des ersten Kammsegmentbe- reichs (2) und

d) sich eine Konfiguration der Zähne (7) innerhalb des zweiten

Kammsegmentbereichs (3) so ändert, dass die Kämmwirkung der Zähne (7) entgegen der Drehrichtung (4) abnimmt. 2. Kammgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Konfiguration der Zähne (7) an einer Grenze (12) zwischen dem ersten und dem zweiten Kammsegmentbereich (2, 3) ändert.

3. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kammsegmentbereich (2) mehrere Kammsegmente (8) umfasst. 4. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kammsegmentbereich (3) nur ein einziges Kammsegment (8) umfasst.

5. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der erste und der zweite Kammsegmentbereich (2,

3) insgesamt mehrere Kammsegmente umfassen und sich alle Kammsegmente (8) jeweils über einen gleich großen Segment- Umfangswinkel (W) erstrecken. 6. Kammgarnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Kammsegment (8) einen ersten Kammsegmentteil (18) und einen in Drehrichtung (4) hinter dem ersten Kammsegmentteil (18) angeordneten zweiten Kammsegmentteil (19) aufweist, wobei die Kämmwirkung innerhalb des ersten Kammsegmentteils (18) gegenüber der des zwei- ten Kammsegmentteils (19) erhöht ist.

7. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kammsegmentbereich (3) einen entgegen der Drehrichtung (4) gesehenen Abschluss der Kammgarnitur bil- det.

8. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und der zweite Kammsegmentbe- reich (2, 3) gemeinsam über einen Garnitur-Umfangswinkel aus dem Bereich zwischen 75° und 115° erstrecken.

9. Kammgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn- zeichnet, dass sich der erste und der zweite Kammsegmentbereich (2,

3) gemeinsam über einen Garnitur-Umfangswinkel aus dem Bereich zwischen 145° und 220° erstrecken.

10. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass zumindest eine der Konfigurationsmaßnahmen von

- Verringerung einer Zahnhöhe (H),

- Verringerung eines freien Durchgangs (D) zwischen zwei in Richtung der Drehachse (4a) benachbarten Zähnen (7),

- Verringerung eines Zahnabstands (T) zwischen zwei in Drehrichtung (4) benachbarten Zähnen (7),

- Erhöhung eines Zahneingriffswinkels (E) und

- Erhöhung einer Spitzendichte (Z)

vorgesehen ist, um die Zunahme der Kämmwirkung der Zähne (7) in- nerhalb des ersten Kammsegmentbereichs (2) entgegen der Drehrichtung (4) zu erreichen.

11. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Konfigurationsmaßnahmen von

- Erhöhung einer Zahnhöhe (H),

- Erhöhung eines freien Durchgangs (D) zwischen zwei in Richtung der Drehachse (4a) benachbarten Zähnen (7), - Erhöhung eines Zahnabstands (T) zwischen zwei in Drehrichtung (4) benachbarten Zähnen (7),

- Verringerung eines Zahneingriffswinkels (E) und

- Verringerung einer Spitzendichte (Z)

vorgesehen ist, um die verglichen mit dem Ende des ersten Kammsegmentbereichs (2) verringerte Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs (3) zu erreichen.

12. Kammgarnitur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zu- mindest zwei der Konfigurationsmaßnahmen von

- Erhöhung einer Zahnhöhe (H),

- Erhöhung eines freien Durchgangs (D) zwischen zwei in Richtung der Drehachse (4a) benachbarten Zähnen (7),

- Erhöhung eines Zahnabstands (T) zwischen zwei in Drehrichtung (4) benachbarten Zähnen (7),

- Verringerung eines Zahneingriffswinkels (E) und

- Verringerung einer Spitzendichte (Z)

vorgesehen sind, um die verglichen mit dem Ende des ersten Kammsegmentbereichs (2) verringerte Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs (3) zu erreichen.

13. Kammgarnitur nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Konfigurationsmaßnahmen von

- Erhöhung einer Zahnhöhe (H),

- Erhöhung eines Zahnabstands (T) zwischen zwei in Drehrichtung

(4) benachbarten Zähnen (7),

- Verringerung eines Zahneingriffswinkels (E) und

- Verringerung einer Spitzendichte (Z) vorgesehen ist, um die verglichen mit dem Ende des ersten Kammsegmentbereichs (2) verringerte Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs (3) zu erreichen. 14. Kammgarnitur nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei axial benachbart angeordneten Sä- gezahnstanzteilen (5) eine Zwischenscheibe ohne Zahn vorgesehen ist.

Description:
Rundkammgarnitur

Die Erfindung betrifft eine Kammgarnitur für eine um eine Drehachse drehbare Kämmwalze einer Textilmaschine, insbesondere einer Kämmma- schine und insbesondere für einen Kreiskamm.

Kämmmaschinen sind bekannt aus der CH 673 290 A5 und der

DE 10 2007 010 405 Al . Derartige Kämmmaschinen weisen einen zyklischen Ablauf ihres Arbeitstaktes auf. Mit einem Zangenapparat wird ein Faserbart einer Kämmwatte durch ein mit Kämmleisten bestücktes Kämmfeld eines umlaufenden Rundkammes ausgekämmt. Anschließend wird ungekämmte Kämmwatte nachgespeist und der Zangenapparat bewegt sich auf Abzugszylinder zu. Dadurch wird der gekämmte Faserbart auf die zuvor gekämmte Kämmwatte aufgelegt, mit dieser verbunden und abgezo- gen. Ein Fixkamm gewährleistet, dass nicht gekämmte Fasern und Verunreinigungen, die nicht auf der gekämmten Kämmwatte aufgelegt sind, ausgekämmt bzw. zurück gehalten werden. Danach wird die nachgespeiste Kämmwatte ausgekämmt, womit ein neuer Kämmzyklus, der auch als Kammspiel bezeichnet wird, beginnt.

Von entscheidender Bedeutung für die Qualität von in einem Kämmpro- zess hergestellten Textilfasern ist deshalb die Einwirkung des Rundkammes, auch Kreiskamm genannt, auf die Kämmwatte. Dabei ist es das Ziel, parallelisierte Fasern in einem bestimmten Abstand von Lagen zueinander für die Verbindung, die auch als Lötung bezeichnet wird, mit der bereits gekämmten Kämmwatte bereitzustellen. Dabei können verschiedene Einflussfaktoren die Qualität der Lötung beeinträchtigen, wobei insbesondere bei Hochgeschwindigkeits-Kämmmaschinen mit über 500 Kämmzyklen pro Minute der relative Störeinfluss zunimmt. Ein Kreiskamm umfasst eine Kammgarnitur, die senkrecht zu einer Rotationsachse des Kreiskamms auf einer Kämmwalze angeordnet ist. Die Kammgarnitur hat eine Mehrzahl von in Drehrichtung der Kämmwalze hintereinander angeordneten Kammsegmenten. Dabei weist jedes Kammsegment mehrere axial nebeneinander aufgereihte Sägezahnstanzteile mit einem Fußteil und sich vom Fußteil erstreckenden Zähnen auf, wobei sich die Konfiguration der Zähne der Kammgarnitur in Drehrichtung ändert, um eine damit erzielte Kämmwirkung zu beeinflussen. Derartige Kämme sind aus der DE 43 26 205 Cl und aus der EP 1 083 250 Bl bekannt, wobei eine Kammgarnitur neben einem Eingriffskammsegment mehrere Folgekammsegmente aufweist, von denen jedes eine höhere Kämmwirkung hervorbringt als das vorhergehende Folgekammsegment bzw. das Eingriffskammsegment. Die EP 1 341 952 Bl zeigt weiterhin eine Kammgarnitur für eine Kämmwalze, wobei sich die Konfiguration von Zähnen der Kammgarnitur entgegen der Drehrichtung derart ändert, dass die Kämmwirkung zunimmt. Damit wird zwar einerseits das Kämmergebnis verbessert, andererseits lassen sich jedoch Garnfehler des auf diese Weise weiterverarbeiteten Fasergutes nicht ausschließen. Aus der DE 198 29 159 Al ist eine Kammgarnitur bekannt, die zumindest teilweise Nadelstreifen aufweist, die an einem Tragelement befestigt sind. Weitere Garniturelemente für einen Rundkamm sind in der EP 1 533 404 Al beschrieben.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kammgarnitur derart weiterzubilden, dass ein Kämmprozess mit verbessertem Kämmergebnis auch bei großen Kämmzykluszahlen und unter Vermeidung von Garnfehlern gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Kammgarnitur mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Erfmdungsgemäß wurde erkannt, dass eine Kammgarnitur mindestens einen ersten und einen zweiten Kammsegmentbereich umfasst, wobei sich eine Konfiguration von Zähnen innerhalb des ersten Kammsegmentbe- reichs so ändert, dass eine Kämmwirkung der Zähne entgegen einer Drehrichtung zunimmt und die Zähne innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs so konfiguriert sind, dass die Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs geringer ist als am entgegen der Drehrichtung gesehenen Ende des ersten Kammsegmentbereichs. Dadurch ist es möglich, eine auf eine Faser wirkende Zugkraft am Ende des Kämmprozesses, das heißt bei einem Austritt der Faser aus dem Kreiskamm, zu reduzieren, da die auf die Faser wirkende Zugkraft derart von der Kämmwirkung der Kammgarnitur abhängig ist, dass mit sinkender Kämmwirkung die Zugkraft abnimmt. Also kann ein Rückschlagverhalten der Faser, d.h. eine BiI- düng von Häkchen am Faserende infolge von Eigenelastizität und Kräuselungsgrad der Faser, bei dem Austritt aus dem Kreiskamm am Ende des Kämmprozesses reduziert werden, wobei die gekämmten Fasern parallel zueinander abgelegt werden und so einen schichtweise gestapelten, lamellenartigen Kammzug bilden. Mit einer derartigen Kammgarnitur wird also einerseits ein sehr hohes Kämmergebnis aufgrund der hohen Kämmwirkung innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs und andererseits eine hohe Prozesssicherheit des Kämmverfahrens aufgrund der reduzierten Zugkraft auf die Faser am Ende des Kämmprozesses durch die reduzierte Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs erzielt. Wei- terhin wird die Anzahl an Lötungsfehlern minimiert, so dass dadurch die Maschinenlaufeigenschaften der Kämmmaschine zusätzlich verbessert sind. Daraus resultiert eine erhöhte Garngleichmäßigkeit. Durch eine Gestaltung der Zähne innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs derart, dass die Kämmwirkung der Zähne entgegen der Drehrichtung abnimmt, - A - wird eine kontinuierliche Abnahme der auf die Faser wirkenden Zugkraft am Ende des Kämmprozesses und damit eine sanfte Übergabe der Faser für einen nachfolgenden Lötprozess erreicht. Mit einer Kammgarnitur gemäß Anspruch 2 erfolgt eine Änderung einer Konfiguration der Zähne an einer festgelegten Stelle.

Mehrere Kammsegmente innerhalb des ersten Kammsegmentbereiches einer Kammgarnitur gemäß Anspruch 3 ermöglichen eine Variation der zunehmenden Kämmwirkung durch Anpassung entsprechender Kammsegmente.

Die Verwendung eines einzigen Kammsegments im zweiten Kammsegmentbereich für eine Kammgarnitur gemäß Anspruch 4 erlaubt eine direkte und schnelle Reduzierung der Kämmwirkung. Grundsätzlich kann der zweite Kammsegmentbereich aber auch mehrere Kammsegmente umfassen.

Durch die Verwendung von Kammsegmenten gemäß Anspruch 5 wird die Fertigung der Kammsegmente und der Kammgarnitur vereinfacht.

Ein Kammsegment gemäß Anspruch 6 kann in verschiedenen Kammsegmentbereichen sich unterscheidende Kämmwirkungen der Zähne haben. Durch die Gestaltung einer Kammgarnitur gemäß Anspruch 7 erfolgt die Reduzierung der Kämmwirkung und damit die Reduzierung einer auf die Faser wirkenden Zugkraft beim Austritt der Faser aus dem Kreiskamm, so dass eine Entlastung der Faser vor einem nachfolgenden Lötprozess ge- währleistet ist. Damit können mögliche Fehler bei der Lötung vermieden werden.

Mit einer Erstreckung beider Kammsegmentbereiche über einen Garnitur- Umfangswinkel aus dem Bereich gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9 lassen sich sehr gute Kämmresultate für verschiedenste Anwendungen wie Baumwolle, Schurwolle oder Mischungen mit synthetischen Faserstoffen auch bei sehr hoher Kämmdrehzahl erzielen. Mit Konfigurationsmaßnahmen gemäß einem der Ansprüche 10 bis 13 ist die Kämmwirkung der Zähne innerhalb der beiden Kammsegmentbereiche gezielt einstellbar.

Die Verwendung zahnloser Zwischenscheiben gemäß Anspruch 14 ermög- licht eine gezielte Einstellung des freien Durchgangs zwischen axial benachbarten Zähnen und auch der in axialer Richtung vorgesehenen Zahnanzahl.

Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht einer Kammgarnitur mit einem ersten und einem zweiten Kammsegmentbereich; Fig. 2 eine zu der Fig. 1 ähnliche, vergrößerte Darstellung von

Zähnen eines Kammsegments zur Veranschaulichung von Parametern für Konfigurationsmaßnahmen; Fig. 3 bis 6 Seitenansichten verschiedener Ausführungen eines Kammsegments für den zweiten Kammsegmentbereich; und

Fig. 7 bis 10 Diagramme mit Darstellungen von Parametern für Konfi- gurationsmaßnahmen zur Veränderung der Kämmwirkung der erfindungsgemäßen Kammgarnitur gegenüber dem Stand der Technik.

Eine in der Fig. 1 dargestellte Kammgarnitur 1 eines Kreiskamms einer textilen Kämmmaschine umfasst einen ersten Kammsegmentbereich 2 und einen zweiten Kammsegmentbereich 3. Die beiden Kammsegmentbereiche 2, 3 sind in einer Drehrichtung 4 einer nicht dargestellten Kämmwalze hintereinander angeordnet und durch in Richtung einer Drehachse 4a der Kämmwalze nebeneinander angeordnete Sägezahnstanzteile 5 mit sich von einem Fußteil 6 wegerstreckenden Zähnen 7 gebildet. Die Sägezahnstanzteile 5, werden auch als Zahnscheiben oder Zahnblättchen bezeichnet. Es ist auch möglich, die Zahnscheiben aus Sägezahndraht herzustellen.

Im Folgenden wird der Aufbau der Kammgarnitur in axialer Richtung, also in Richtung der Drehachse 4a erläutert. Durch die Verwendung von Zwischenscheiben, die keine Zähne und/oder verschiedene Dicken, d.h. Ausdehnungen entlang der Drehachse 4a, aufweisen können, sind die aufgereihten Sägezahnstanzteile 5 axial, beabstandet zueinander positionierbar. Diese Zwischenscheiben sind aber optional. Die Sägezahnstanzteile 5 kön- nen auch axial unmittelbar aneinander angrenzend angeordnet sein. Insbesondere können die Sägezahnstanzteile auch Absatzprägungen in axialer Richtung aufweisen, so dass die Sägezahnstanzteile trotz einer aneinander angrenzenden Anordnung Zwischenabstände in axialer Richtung aufweisen. Der erste Kammsegmentbereich 2 umfasst vier Kammsegmente 8; es ist aber auch denkbar, dass der erste Kammsegmentbereich 2 mehr oder weniger als vier Kammsegmente 8, mindestens jedoch ein Kammsegment 8 aufweist. Der zweite Kammsegmentbereich 3 weist gemäß der Darstellung in Fig. 1 genau ein Kammsegment 8 auf; es ist aber auch denkbar, dass der zweite Kammsegmentbereich 3 mehrere Kammsegmente 8 umfasst.

Das Kammsegment 8 wird auch als Riegel bezeichnet, wobei der Riegel des zweiten Kammsegmentbereichs 3 als Endriegel bezeichnet ist, da er in Drehrichtung 4 gesehen an dem Ende 9 der Kammgarnitur 1 angeordnet ist. Der zweite Kammsegmentbereich 3 bildet den in Drehrichtung 4 gesehenen Abschluss der Kammgarnitur 1. Es ist jedoch auch denkbar, dass in Drehrichtung 4 hinter dem zweiten Kammsegmentbereich 3 mindestens ein weiterer Kammsegmentbereich angeordnet ist. An einem dem Ende 9 gegenüberliegenden Anfang 10 der Kammgarnitur 1 erfolgt der Eingriff des Kreiskamms in das zu kämmende Gut. Das am Anfang 10 angeordnete Kammsegment 8 wird deshalb auch als Eingriffs-Kammsegment bezeichnet. Der Eingriff des Kreiskamms in eine Kämmwatte und die anschließen- de Rotation des Kreiskamms in Drehrichtung 4 stellen das Kämmen dar. Die Drehrichtung 4 wird deshalb auch als Kämmrichtung und die dadurch hervorgerufene Wirkung auf die Kämmwatte als Kämmwirkung bezeichnet. Bei der in Fig. 1 dargestellten Kammgarnitur 1 weist der erste Kammsegmentbereich 2 eine Konfiguration der Zähne 7 derart auf, dass die Kämmwirkung der Zähne 7 entgegen der Drehrichtung 4 zunimmt. Die Zunahme der Kämmwirkung der Zähne 7 erfolgt durch Konfigurationsmaßnahmen, die im Weiteren noch erläutert werden. Die Zähne 7 sind innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs 3 derart konfiguriert, dass die Kämmwirkung innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs 3 im Mittel geringer ist als an einem in Drehrichtung 4 gesehenen Ende 11 des ersten Kammsegmentbereichs 2. Die beiden Kammsegmentbereiche 2, 3 stoßen an einer gemeinsamen Grenze 12 aneinander. Es ist denkbar, dass sich die Konfiguration der Zähne 7 an der Grenze 12 ändert. Es ist weiterhin möglich, dass eine Änderung der Konfiguration der Zähne an einer anderen Stelle innerhalb zumindest eines der beiden Kammsegmentbereiche 2, 3 erfolgt. Die Kammgarnitur 1 wird mit den Fuß teilen 6 der Kammsegmente 8 an der Kämmwalze befestigt. Dazu weist jedes Fußteil 6 ein Verbindungselement 13 auf, das jeweils mit einem komplementär dazu ausgebildeten Verbindungselement der Kämmwalze verbindend zusammenwirkt. Die Verbindungselemente 13 können als Bohrungen, insbesondere als Durchgangs- bohrungen, aber auch als Nuten, insbesondere als schwalbenschwanzför- mige Nuten, ausgebildet sein. Alternativ kann die Kammgarnitur 1 mit den Fußteilen 6 der Kammsegmente 8 auf die Kämmwalze geklebt sein.

Die in Fig. 1 dargestellte Kammgarnitur mit den fünf Kammsegmenten 8 erstreckt sich über einen Garnitur-Umfangswinkel von 111°, da sich dieser, insbesondere für das Kämmen von Baumwolle, als vorteilhaft erwiesen hat. Darüber hinaus ermöglicht dieser Garnitur-Umfangswinkel die Verbesserung der Fertigungsgenauigkeit der Kammsegmente 8, die jeweils einen identischen Segment-Umfangswinkel W aufweisen, so dass die Fußteile 6 der Kammsegmente 8 identisch sind. Die Kammsegmente können aber auch unterschiedlich große Fuß teile mit unterschiedlichen Segment- Umfangswinkeln W aufweisen. Es sind weiterhin Kammgarnituren mit Garnitur-Umfangswinkeln von 78°, 87°, 90°, 98° und 112° denkbar. Für das Kämmen von Schurwolle oder Mischungen mit synthetischen Fasern werden diese oder abhängig von einem Maschinentyp auch andere Garni- tur-Umfangswinkel verwendet. Dabei hat sich ein Garnitur-Umfangswinkel in einem Bereich von 145°-220° als besonders vorteilhaft herausgestellt. Darüber hinaus ist es möglich, dass sich Fußteile von Kammsegmenten innerhalb eines Kammsegmentbereiches unterscheiden.

Anhand des in Fig. 2 dargestellten vergrößerten Ausschnitts des Kammsegments 8 werden folgende Parameter erläutert, durch deren Manipulation die Kämmwirkung der Zähne 7 beeinflusst werden kann.

Eine Zahnhöhe H ist festgelegt zwischen einer fiktiven Oberkante 14 eines Fußbereichs 6 und einer äußeren Hüllkurve 15 der Zahnspitzen 16 der Zähne 7. Ein Zahnabstand T ist der Abstand zweier in der Drehrichtung 4 be- nachbarter Zähne 7. Der Zahnabstand T wird auch als Zahnteilung bezeichnet. Ein Eingriffswinkel E wird von einer vorderen Zahnflanke 17 und einer radialen Richtung R eingeschlossen. Ein freier Durchgang D ist die freie Fläche zwischen zwei Zähnen 7 bzw. zwei Sägezahnstanzteilen 5, die innerhalb eines Kammsegments 8 in Richtung der Drehachse 4a der Kämmwalze axial benachbart angeordnet sind. Der freie Durchgang D ist in Fig. 2 nicht dargestellt, da er sich senkrecht zu Zeichenebene erstreckt. Eine spezifische Spitzenzahl Z, auch Spitzendichte Z, kennzeichnet einen Anteil einer Zylindermantelfläche des Kreiskamms, die in die Kämmwatte eingreift, an der gesamten Zylindermantelfläche, die durch die Hüllkurve 15 vorgegeben ist. Die Spitzendichte Z resultiert damit sowohl aus dem in Umfangsrichtung gemessenen Zahnabstand T und einem entlang der Drehachse 4a gemessenen, axialen Zahnabstand, der aus einer Ausdehnung des Sägezahnstanzteils 5 in axialer Richtung resultiert, als auch aus einer Dicke einer Zwischenscheibe, die zwischen zwei Sägestanzteilen 5 angeordnet sein kann. Die Spitzendichte Z ist also eine flächenbezogene Größe.

Für die Zunahme der Kämmwirkung der Zähne 7 des Kammsegments 8 ist mindestens eine der Konfigurationsmaßnahmen wie eine Verringerung der Zahnhöhe H, Verringerung des freien Durchgangs D zwischen zwei in Richtung der Drehachse 4a benachbarten Zähnen 7, Verringerung des Zahnabstandes T zwischen zwei in der Drehrichtung 4 benachbarten Zähnen 7, Erhöhung des Zahneingriffswinkels E sowie Erhöhung der Spitzen- dichte Z umzusetzen.

In analoger Weise wird durch mindestens eine der Konfigurationsmaßnahmen wie Erhöhung der Zahnhöhe H, Erhöhung des freien Durchgangs D, Erhöhung des Zahnabstandes T, Verringerung des Zahneingriffswinkels E und Verringerung der Spitzendichte Z eine verringerte Kämmwirkung der Zähne 7 des Kammsegments 8 erzielt.

Es ist auch möglich, den freien Durchgang D konstant zu halten und durch mindestens eine der oben genannten Konfigurationsmaßnahmen eine ver- ringerte Kämmwirkung der Zähne 7 des Kammsegments zu bewirken.

Als besonders vorteilhaft hat sich weiterhin herausgestellt, dass eine Veränderung von mindestens zwei der oben aufgeführten Parameter eine verringerte Kämmwirkung bewirkt, wobei mit einer derartigen Kammgarnitur besonders gute Kämmergebnisse erzielt werden.

Durch entsprechende Konfigurationsmaßnahmen für die erfindungsgemäße Kammgarnitur 1 wird erreicht, dass die Kämmwirkung der Zähne 7 entgegen der Drehrichtung 4 innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs 2 zu- nimmt und innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs 3 zumindest geringer ist als an dem in der Drehrichtung gesehen Ende 11 des ersten Kammsegmentbereichs 2 (vgl. Fig. 1). Es ist weiterhin möglich, die Zähne 7 innerhalb des zweiten Kammsegmentbereichs 3 derart zu konfigurieren, dass die Kämmwirkung der Zähne 7 entgegen der Drehrichtung 4 abnimmt. Dies ist auch dann möglich, wenn der zweite Kammsegmentbereich 3 nur ein einziges Kammsegment 8 umfasst, also die Kämmwirkung innerhalb des Kammsegments 8 durch eine sich in der Drehrichtung 4 ändernde Konfiguration der Zähne 7 erreicht wird. Innerhalb eines Kammsegmentbe- reichs 2, 3 kann also entweder eine stufenweise Änderung der Kämmwirkung durch Verwendung von Kammsegmenten 8 mit sich unterscheidenden Kämmwirkungen oder eine stufenlose, kontinuierliche Änderung der Kämmwirkung durch Verwendung von Kammsegmenten 8 mit einer sich ändernden Kämmwirkung innerhalb des Kammsegments 8 erzielt werden. Bei geeigneter Kombination der Kammsegmentbereiche 2, 3 ist eine kontinuierliche Änderung der Kämmwirkung innerhalb der Kammgarnitur 1 denkbar.

Die Fig. 3 bis 6 zeigen Ausführungsbeispiele eines Kammsegments 8 für den zweiten Kammsegmentbereich 3, also eines Endriegels, da durch die gezeigten Konfigurationsmaßnahmen eine verringerte Kämmwirkung innerhalb des Kammsegments 8 erreicht wird.

In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Kammsegments 8 darge- stellt. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. Das Kammsegment 8 weist einen ersten Kammsegmentteil 18 und einen zweiten Kammsegmentteil 19 auf, die in der Drehrichtung 4 hintereinander angeordnet und einstückig miteinander verbunden sind. Die Zähne 7 innerhalb des ersten Kammsegmentteils 18 weisen einen ersten Zahneingriffs- winkel El und die Zähne 7 innerhalb des zweiten Kammsegmentteils 19 einen zweiten Zahneingriffswinkel E2 auf, wobei El > E2 gilt. Also ist die Kämmwirkung innerhalb des ersten Kammsegmentteils 18 gegenüber der des zweiten Kammsegmentteils 19 erhöht. Es ist denkbar, dass die Verringerung des Zahneingriffswinkels E von El entgegen der Drehrichtung 4 zu E2 nicht durch einen einzigen Stufenübergang innerhalb des Kammsegments von dem ersten Kammsegmentteil 18 auf den zweiten Kammsegmentteil 19, sondern in mehreren Stufen oder kontinuierlich erfolgt. In diesem Fall weist das Kammsegment 8 zusätzliche Kammsegmentteile auf. In Umfangsrichtung der Kämmwalze hat der erste Kammsegmentteil 18 eine Länge Ll und der zweite Kammsegmentteil 19 eine Länge L2 auf, wobei Ll > L2 gilt, insbesondere Ll = 2 x L2. Es ist auch möglich, andere Unterteilungen des Kammsegments 8 derart zu gestalten, dass gilt Ll = L2 oder Ll < L2. Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kammsegments 8. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel des Kammsegments 8 sind innerhalb des ersten Kammsegmentteils 18 sowohl der Zahnabstand Tl als auch die Zahnhöhe Hl gegenüber den korrespondierenden Werten des zweiten Kammsegmentteils 19 T2, H2 reduziert. Die Übergänge der Zahnhöhe H und des Zahnabstands T erfolgen jeweils an der Grenze zwischen dem ers- ten Kammsegmentteil 18 und dem zweiten Kammsegmentteil 19. Es ist auch denkbar, dass die Änderung der Zahnhöhe H und die Änderung des Zahnabstands T nicht an ein und derselben Stelle erfolgen, so dass das Kammsegment 8 weitere Kammsegmentteile aufweist, wobei der Über- gang von Tl auf T2 und/oder von Hl auf H2 entgegen der Drehrichtung 4 innerhalb des Kammsegments 8 in mehreren Stufen und/oder kontinuierlich erfolgt.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kammsegments 8. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.

Das Kammsegment 8 zeigt eine Kombination der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Konfigurationsmaßnahmen. Gegenüber dem ersten Kammsegmentteil 18 mit der Zahnhöhe Hl, dem Zahnabstand Tl und dem Zahneingriffswinkel El weist der zweite Kammsegmentteil 19 eine erhöhte Zahnhöhe H2, einen erhöhten Zahnabstand T2 sowie einen verringerten Zahneingriffswinkel E2 auf, so dass in dem zweiten Kammsegmentteil 19 die Kämmwirkung der Zähne 7 gegenüber dem ersten Kammsegmentteil 18 reduziert ist. Es ist denkbar, dass die Änderungen der Zahnhöhe H, des Zahnabstands T und des Zahneingriffswinkels E nicht an ein und derselben Stelle im Kammsegment 8 erfolgt, so dass weitere Kammsegmentteile resultieren. Es ist auch möglich, dass eine Änderung jeweils eines der ge- nannten Parameter innerhalb des Kammsegments 8 in mehreren Stufen oder kontinuierlich erfolgt.

Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung eines Kammsegments 8. Komponenten, die denjenigen entsprechen, die vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 erläutert wurden, tragen die gleichen Bezugsziffern und werden nicht nochmals im Einzelnen diskutiert.

Innerhalb des ersten Kammsegmentteils 18 des Kammsegments 8 sind die Zähne 7 derart konfiguriert, dass die Zahnhöhe Hl, der Zahnabstand Tl, der Zahneingriffswinkel El und die nicht dargestellte Spitzendichte Zl konstant sind. Innerhalb des zweiten Kammsegmentteils 19 erfolgt eine kontinuierliche Erhöhung der Zahnhöhe H und des Zahnabstands T sowie eine Verringerung des Zahneingriffswinkels E und der Spitzendichte Z hin zu den Werten H2, T2, E2 und Z2 an einem in der Drehrichtung 4 angeordneten Ende 20 des zweiten Kammsegmentteils 19. Der kontinuierliche Übergang von den Parametern Hl, Tl, El und Zl an einem in der Drehrichtung 4 gesehenen Ende des ersten Kammsegmentteils 18 auf die Endgrößen der Parameter H2, T2, E2 und Z2 an dem Ende 20 erfolgt über mehrere Zwischenstufen Hi, Ti, Ei und Zi, von denen eine Zwischenstufe in Fig. 6 exemplarisch dargestellt ist. Der Zusatz ist„i" als Zählparameter zu verstehen. Der Übergang der Parameter von beispielsweise Hl über Hi auf H2 erfolgt vorzugsweise streng monoton. Dies gilt gleichermaßen für die Parameter T, E und Z. Jedoch kann der Übergang auch nicht monoton erfolgen.

In den Fig. 7 bis 10 sind die Parameter Zahneingriffswinkel E, Zahnhöhe H, Zahnabstand T und Spitzendichte Z in Diagrammen in Abhängigkeit eines Umfangswinkels für ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kamm- garnitur, die sich über eine Garnitur-Umfangswinkel von 90° erstreckt, dargestellt. Dabei werden die genannten Parameter für eine Kammgarnitur gemäß der EP 1 083 250 Bl durch die Kurve 21, eine Kammgarnitur gemäß der EP 1 341 952 Bl durch die Kurve 22 und die erfindungsgemäße Kammgarnitur durch die Kurve 23 vergleichend dargestellt. Den Diagrammen der Fig. 7 und 10 ist gleichermaßen zu entnehmen, dass im Anschluss an eine stetige Zunahme des Zahneingriffswinkels E und der Spitzendichte Z innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs eine Reduzie- rung der Werte für E und Z im Endriegel bei einem Umfangswinkel von mindestens 63° erfolgt. Der Zahneingriffswinkel E hat im Endriegel in etwa den gleichen Wert an wie am Anfang der Kammgarnitur in Drehrichtung. Der Zahneingriffswinkel E kann im Endriegel aber auch größer sein, insbesondere 50 % größer als der Wert am Anfang der Kammgarnitur in Drehrichtung. Die Spitzendichte Z ist gemäß Fig. 10 im Endriegel auf etwa 50 % der Spitzendichte am Ende des ersten Kammsegmentbereichs in der Drehrichtung reduziert. Entsprechend kann den Diagrammen in den Fig. 8 und 9 entnommen werden, dass die Zahnhöhe H und der Zahnabstand T nach einer Verringerung gegenüber deren Werten im Endriegel innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs eine Erhöhung der Werte im Endriegel bei einem Umfangswinkel mindestens 76,5° erfolgt. Die Zahnhöhe H nimmt im Endriegel den Ausgangswert der Zahnhöhe H am Anfang der Kammgarnitur an, nachdem der Wert am Anfang des Endriegels um etwa 30% gegenüber dem Ausgangswert reduziert worden ist. Der Wert der Zahnhöhe H im Endriegel kann aber auch ober- oder unterhalb des Ausgangswerts liegen. Der Zahnabstand T wird im Endriegel gegenüber einem Wert am Ende des ersten Kammsegmentbereichs entgegen der Drehrichtung, wo ein kleinster Wert des Zahnabstands innerhalb der Kammgarnitur vorliegt, etwa verdoppelt.

Bei der Kammgarnitur, deren Parameter in den Fig. 7 bis 10 dargestellt sind, wird der freie Durchgang D zur Verringerung der Kämmwirkung der Zähne innerhalb des Endriegels nicht erhöht. D bleibt für die gezeigten Diagramme entlang der Kammgarnitur konstant. Es ist aber auch möglich den freien Durchgang D entlang der Kammgarnitur variabel zu gestalten, indem beispielsweise am ersten Riegel am Anfang der Kammgarnitur ein großer Wert für den freien Durchgang D gewählt wird. Entgegen der Drehrichtung 4 wird der freie Durchgang D dann kontinuierlich reduziert, wobei der freie Durchgang im Bereich des Endriegels auch wieder ansteigen kann.

Die Kurven 23 der Parameter E, Z, H und T in den Fig. 7 bis 10 zeigen weiterhin, dass bei der erfindungsgemäßen Kammgarnitur die Parameter innerhalb des ersten Kammsegments kontinuierlich entlang des Garnitur- Umfangswinkels geändert werden, so dass ein kontinuierlicher, harmonischer Übergang der Kämmwirkung zwischen den Kammsegmenten gewährleistet ist. Im Gegensatz dazu zeigt die Kurve 21 der aus dem Stand der Technik bekannten Kammgarnitur einen stufenweisen oder treppen- förmigen Verlauf der Parameter durch deren sprunghafte Übergänge zwischen den Kammsegmenten.

Weiterhin zeigt die erfindungsgemäße Kammgarnitur im ersten Kammsegmentbereich eine erhöhte Kämmwirkung gegenüber bekannten Kamm- garnituren. Die erhöhte Kämmwirkung basiert insbesondere auf einer Erhöhung des Zahneingriffswinkels E um etwa 20 % bis 50 % sowie auf einer Erhöhung der Spitzendichte Z um etwa 10 % bis 30 % im Vergleich zu den Kammgarnituren gemäß der EP 1 083 250 Bl und der EP 1 341 952 B 1. Jedoch wird diese erhöhte Kämmwirkung erst durch die anschließende, oben beschriebene Reduzierung der Kämmwirkung im Endriegel ermöglicht, die einen sanften Übergang des zu kämmenden Guts von dem

Kämm- zu dem nachfolgenden Lötprozess gewährleistet. Eine unverändert hohe Kämmwirkung am Endriegel würde zu Fehlern bei dem Lötprozess und damit zu fehlerhaftem Garn führen. Also erlaubt die Verringerung der Kämmwirkung am Endriegel der erfindungsgemäßen Kammgarnitur höhere Maximalwerte der Kämmwirkung innerhalb des ersten Kammsegmentbereichs gegenüber dem Stand der Technik, so dass die integrale Kämmwirkung der erfindungsgemäßen Kammgarnitur trotz der reduzierten Kämmwirkung am Endriegel mit den integralen Kämmwirkungen der aus dem Stand der Technik bekannten Kammgarnituren vergleichbar ist, wobei aber erheblich höhere Drehzahlen des Kreiskamms von beispielsweise mehr als 500 Kämmzyklen pro Minute möglich sind. Bei entsprechender Gestaltung der erfindungsgemäßen

Kammgarnitur kann eine integrale Kämmwirkung erzielt werden, die größer ist als die der aus dem Stand der Technik bekannten Kammgarnituren.