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Title:
CIRCULAR WEAVING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/025043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circular weaving machine (1), comprising a main axis (2e), a reed (2), a warp-band supply device (3a) for supplying warp bands (4), a weaving shuttle (12) circulating along the reed (2), wherein for guiding the weaving shuttle (12), the reed (2) is provided with the following: An upper reed ring (2a); a lower reed ring (2b); a plurality of reed rods (2f) connecting the upper reed ring (2a) to the lower reed ring (2b), between which interspaces (2g) for the passage of warp bands (4) are formed; an upper running surface (18) for two upper rollers (19; 19a; 19b) of the weaving shuttle; a lower running surface (20) for two lower rollers (21; 21a; 21b) of the weaving shuttle; upper warp band passage openings (25) and lower warp band passage openings (26) so that during the circulation of the weaving shuttle (12) along the reed (2), the two upper rollers (19; 19a; 19b) and the two lower rollers (21; 21a; 21b) do not come into contact with the warp bands, wherein the weaving shuttle (12) is provided with the following: A frame (30) having an upper longitudinal side (30a) and a lower longitudinal side (30b); a first upper roller (19a) and a second upper roller (19b) for rolling off at the upper running surface (18) of the reed (2); a first lower roller (21a) and a second lower roller (21b) for rolling off at the lower running surface (20) of the reed (2); at least two wheels (23, 24) for rolling off on a substantially vertical roll-off surface (2h) of the reed (2), wherein the first upper roller (19a) and the second upper roller (19b), and the first lower roller (21a) and the second lower roller (21b) are each arranged between the at least two wheels (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b), as viewed, in each case, in the longitudinal direction of the weaving shuttle (12).

Inventors:
HEHENBERGER REINHOLD (AT)
HEHENBERGER PHILIPP (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/061966
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
May 09, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HEHENBERGER REINHOLD (AT)
International Classes:
D03D49/68; D03D37/00
Foreign References:
EP0253799A21988-01-20
EP0396407A11990-11-07
CN2575123Y2003-09-24
EP0786026B11998-08-19
EP0253799A21988-01-20
CN2575123Y2003-09-24
EP0396407A11990-11-07
CN2808949Y2006-08-23
TWM516054U2016-01-21
CN203947253U2014-11-19
EP2829645A12015-01-28
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Rundwebmaschine (1), aufweisend eine Hauptachse (2e) , ein Riet (2), eine Kettbändchen-Zuführeinrichtung (3a) zur Zuführung von Kettbändchen (4), einen entlang des Riets (2) umlaufenden Webschützen (12), wobei das Riet (2) zur Führung des Webschützen (12) aufweist:

- einen oberen Rietring (2a) ,

- einen unteren Rietring (2b) ,

- eine Vielzahl von den oberen Rietring (2a) mit dem unteren Rietring (2b) verbindenden Rietstäben (2f) , zwischen denen Zwischenräume (2g) zum Durchtritt von Kettbändchen (4) ausgebildet sind,

- eine obere Lauffläche (18) für zwei obere Rollen (19; 19a, 19b) des Webschützen (12),

- eine untere Lauffläche (20) für zwei untere Rollen (21; 21a, 21b) des Webschützen (12),

- obere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen (25) , welche die

Zwischenräume (2g) zwischen den Rietstäben (2f) ausgehend von der oberen Lauffläche (18) nach oben fortsetzen und

- untere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen (26), welche die Zwischenräume (2g) zwischen den Rietstäben (2f) ausgehend von der unteren Lauffläche (20) nach unten fortsetzen, so dass die zwei oberen Rollen (19; 19a, 19b) und die zwei unteren Rollen (21; 21a, 21b) des Webschützen (12) beim Umlauf des Webschützen (12) entlang des Riets (2) nicht mit den Kettbändchen in Kontakt treten,

dadurch gekennzeichnet, dass der Webschützen (12) aufweist:

- einen Rahmen (30) mit einer oberen Längsseite (30a) und

einer unteren Längsseite (30b) ,

- eine erste (19a) und eine zweite obere Rolle (19b) zum

Abrollen an der oberen Lauffläche (18) des Riets (2),

- eine erste (21a) und eine zweite untere Rolle (21b) zum

Abrollen an der unteren Lauffläche (20) des Riets (2),

- zumindest zwei Räder (23, 24) zum Abrollen auf einer im

Wesentlichen vertikalen Abrollfläche (2h) des Riets (2), wobei

- die zumindest zwei Räder (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b) in

Längsrichtung des Webschützen (12) gesehen an gegenüberliegenden Enden des Rahmens (30) angeordnet sind, wobei

- die erste (19a) und die zweite obere Rolle (19b) und die erste (21a) und die zweite untere Rolle (21b) jeweils in Längsrichtung des Webschützen (12) gesehen zwischen den zumindest zwei Rädern (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b)

angeordnet sind.

2. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste (19a) und zweite obere Rolle (19b) zum Abrollen an der oberen Lauffläche (18) des Riets (2) sowie die erste

(21a) und die zweite untere Rolle (21b) zum Abrollen an der unteren Lauffläche (20) des Riets (2) jeweils in einem

Horizontalabstand zur im Wesentlichen vertikalen Abrollfläche

(2h) des Riets (2) angeordnet sind und dass die zumindest zwei Räder (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b) jeweils in einem

Vertikalabstand zur oberen Lauffläche (18) bzw. zur unteren Lauffläche (20) des Riets (2) angeordnet sind.

3. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass ein erstes (23a) und ein zweites oberes Rad

(23b) sowie ein erstes (24a) und ein zweites unteres Rad (24b) des Webschützen (12) vorgesehen sind, wobei das erste obere Rad

(23a) am einen Ende der oberen Längsseite (30a) des Rahmens (30) und das zweite obere Rad (23b) am anderen Ende der oberen

Längsseite (30a) des Rahmens (30) angeordnet ist, wobei das erste untere Rad (24a) am einen Ende der unteren Längsseite

(30b) des Rahmens (30) und das zweite untere Rad (24b) am anderen Ende der unteren Längsseite (30b) des Rahmens (30) angeordnet ist.

4. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (30) des Webschützen (12) bezüglich einer im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung verlaufenden Mittelebene im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist .

5. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (30) des Webschützen (12) einen Mittelabschnitt (33) mit einem im Wesentlichen waagrechten Verlauf der oberen (30a) und unteren Längsseite (30b) , einen sich vom Mittelabschnitt (33) nach vorne verjüngenden vorderen Endabschnitt (34) und einen sich vom Mittelabschnitt (33) nach hinten verjüngenden hinteren Endabschnitt (35) aufweist, wobei das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts (33) und der Länge des vorderen Endabschnitts (34) von 0,6 bis 2,

insbesondere von 0,8 bis 1,7 und/oder das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts (33) und der Länge des hinteren Endabschnitts (35) von 0,6 bis 3, insbesondere von 0,8 bis 1,5, beträgt .

6. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten (19a) und zweiten oberen Rolle (19b) des Webschützen (12) von 7 bis 25 cm, insbesondere von 10 bis 15 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten (21a) und zweiten unteren Rolle (21b) von 7 bis 25 cm, insbesondere von 10 bis 15 cm, beträgt.

7. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten oberen Rolle (19a) und der ersten unteren Rolle (21a) des Webschützen (12) von 4 bis 7 cm, insbesondere von 5 bis 6 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der zweiten oberen Rolle (19b) und der zweiten unteren Rolle (21b) von 4 bis 7 cm, insbesondere von 5 bis 6 cm, beträgt.

8. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades (23a) und des ersten unteren Rades (24a) des Webschützen (12) von 3 bis 7 cm, insbesondere von 3 bis 5 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten des zweiten oberen Rades (23b) und des zweiten unteren Rades (24b) von 3 bis 7 cm, insbesondere von 3 bis 5 cm, beträgt.

9. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades (23a) und des zweiten oberen Rades (23b) des Webschützen (12) von 16 cm bis 34 cm, insbesondere von 20 cm bis 25 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten unteren Rades (24a) und des zweiten unteren Rades (24b) von 16 cm bis 34 cm, insbesondere von 20 cm bis 25 cm, beträgt.

10. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass jeweils genau ein Rad (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b) an jedem Ende des Rahmens (30) des Webschützen (12) vorgesehen ist, wobei die beiden Räder (23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b) vorzugsweise jeweils im Wesentlichen mittig zwischen der oberen Längsseite (30a) und der unteren Längsseite (30b) des Rahmens (30) angeordnet sind.

11. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen (25) zwischen oberen Flanschen (27) der Rietstäbe (2f) und/oder die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen (26) zwischen unteren Flanschen (28) der Rietstäbe (2f) ausgebildet sind.

12. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 11, dadurch

gekennzeichnet, dass die obere Lauffläche (18) an den

Unterseiten der oberen Flansche (27) der Rietstäbe (2f) und/oder die untere Lauffläche (20) an den Oberseiten der unteren

Flansche (28) der Rietstäbe (2f) ausgebildet sind.

13. Rundwebmaschine (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rietstäbe (2f) in radialer Richtung nach innen offene Aussparungen (29) zur Ausbildung der oberen (27) und unteren Flansche (28) aufweisen.

14. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rietstäbe (2f) aus

Plattenteilen gebildet sind, deren Hauptebenen im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung (17) des Webschützen (12)

angeordnet sind.

15. Rundwebmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen (25) am oberen Rietring (2a) und/oder die unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen (26) am unteren

Rietring (2b) ausgebildet sind.

Description:
Rundwebmaschine

Die Erfindung betrifft eine Rundwebmaschine, aufweisend

- eine Hauptachse,

- ein Riet,

- eine Kettbändchen-Zuführeinrichtung zur Zuführung von

Kettbändchen,

- einen entlang des Riets umlaufender Webschützen, wobei das Riet zur Führung des Webschützen aufweist:

- einen oberen Rietring,

- einen unteren Rietring,

- eine Vielzahl von den oberen Rietring mit dem unteren

Rietring verbindenden Rietstäben, zwischen denen

Zwischenräume zum Durchtritt von Kettbändchen ausgebildet sind,

- eine obere Lauffläche für zwei obere Rollen des Webschützen,

- eine untere Lauffläche für zwei untere Rollen des

Webschützen,

- obere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen, welche die

Zwischenräume zwischen den Rietstäben ausgehend von der oberen Lauffläche nach oben fortsetzen und

- untere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen, welche die

Zwischenräume zwischen den Rietstäben ausgehend von der unteren Lauffläche nach unten fortsetzen, so dass die zwei oberen Rollen und die zwei unteren Rollen des Webschützen beim Umlauf des Webschützen entlang des Riets nicht mit den Kettbändchen in Kontakt treten.

Im Stand der Technik sind Rundwebmaschinen seit langem bekannt. Beispielsweise beschreibt die EP 0 786 026 Bl eine

gattungsgemäße Rundwebmaschine, bei welcher eine Mehrzahl von Schützen im so genannten Web- oder Wanderfach zwischen zwei Scharen von Kettbändchen auf einer horizontalen Kreisbahn

umläuft. Die Schützen tragen Schussspulen, von welchen

Schussbändchen an den Geweberand des erzeugten Schlauchgewebes abgegeben werden. Das Schlauchgewebe kann dann nach oben oder unten abgezogen und zu einem flachen Schlauchgewebe

zusammengelegt werden. Bei gängigen Rundwebmaschinen weist der Webschützen eine größere Länge (in Umlaufrichtung) als das vom System geöffnete Fach auf, wodurch der Schützen eine Weiteröffnung des Faches bei seinem Eintritt erzwingt bzw. bei seinem Austritt das Fach noch weiter offen hält. Nachteilig daran sind die erheblichen Reibungskräfte auf die Kettbändchen beim Eintreten des Schützen in das Webfach. Ebenso werden die Kettbändchen beim Austreten des Schützen aus dem sich bereits schließenden Webfach (und durch den abrupten Wechsel in das folgende Fach) durch Reibung stark beansprucht. Bei modernen Rundwebmaschinen werden hohe Schusszahlen von beispielsweise 1200 Schuss pro Minute (bei Verwendung von sechs Schützen mit 200 Umdrehungen pro Minute) und

Umlaufgeschwindigkeiten von bis zu 13 Metern pro Sekunde

erzielt. Daraus resultieren enorme Belastungen für die

Kettbändchen, welche insbesondere Abspaltungen von Fasern an deren Rändern hervorrufen können. Solche abstehenden Fasern können in die Bahn des Webschützens geraten, wodurch Webfehler in der Rundwebmaschine auftreten können. Demzufolge können

Rundwebmaschinen heute fast ausschließlich nur mit

Kettbändchenschmierung (Benetzung mit wasserverdünnter

seifenähnlicher Lösung zur Reibungsreduzierung) betrieben werden. Aufgrund der erheblichen bewegten Massen ist ein

sofortiges Stillsetzen der Rundwebmaschine bei Erkennung eines solchen Fehlerfalles nicht ohne weiteres möglich.

Zur Lösung dieses Problems ist aus der EP 0 253 799 A2 bereits eine Rundwebmaschine bekannt, bei welcher die Kettbändchen gegenüber den jeweiligen Laufflächen versenkt werden, so dass ein Kontakt zwischen Kettbändchen und Laufrollen des Schützen vermieden wird. Bei diesem Stand der Technik werden Laufringe mit schräg nach innen geneigten Führungsflächen für vier im 45°- Winkel angeordnete Laufräder der Webschützen vorgesehen. Dadurch können an den Laufringen die Führungsflächen kreuzende

Fadenführungsnuten geschaffen werden, in welchen die Kettfäden aufgenommen werden können. Nachteiligerweise sind daher

umfangreiche Anpassungen sowohl der Lauf- bzw. Rietringe als auch des Webschützen erforderlich, um bei einer vorgegebenen Höhe des Riets ausreichenden Platz für die Fadenführungsnuten zu schaffen. Die Ausführung des Webschützen mit vier schräg

gestellten Rollen bewirkt zudem keine stabile Kreisbewegung des Schützen, so dass eine Verspreizung der Laufrollen des Webschützen an Innenrändern der Laufringe vorgesehen werden musste. Dadurch wird jedoch erheblicher Verschleiß der

Laufräder/rollen verursacht, so dass sich dieser Stand der

Technik als nicht praxistauglich erwiesen hat.

Im Stand der Technik sind zudem zahlreiche Ausführungen von Rundwebmaschinen bekannt, bei welchen die Kettbändchen von den Rollen des Webschützen überrollt werden. Die CN 2 575 123 Y beschreibt eine solche Rundwebmaschine. Die oberen und unteren Enden der Rietstäbe sind zwar in Abstand zueinander angeordnet. Dies dient jedoch lediglich der Befestigung der Rietstäbe an den Rietringen, so dass die Rollen des Webschützen über die

Kettbändchen geführt werden. Bei diesem Stand der Technik sind zwar die stehenden Rollen zwischen den liegenden Rädern

angeordnet. Diese Anordnung kann jedoch anders als bei der

Erfindung nicht dazu genutzt werden, den Webschützen schmäler und kürzer zu gestalten, um die Versenkung der Kettbändchen ohne Umgestaltung der Rietaußenabmessungen zu ermöglichen.

Des Weiteren ist bei CN 2 575 123 Y ein Vorsprung an den

Rietstäben vorgesehen, der wie bei EP 0 253 799 A2 den Schützen im Riet halten soll. Das Schleifen der Räder an diesem Vorsprung führt demnach zu einem erhöhten Verschleiß der Räder und des Riet-Vorsprungs . Das in Summe daraus resultierende Spiel

zwischen Schützen und Riet steigert die Wahrscheinlichkeit von Fehlfunktionen und Defekten. Zwar wäre ein Umbau des Riets durch die von außen befestigten Rietstäbe möglich, aber sehr

aufwendig. Weiters hat die bei dieser Ausführung vorgesehene Austauschbarkeit der Rietstäbe den Nachteil, dass sich

Belastungen durch den Webschützen negativ auf die Stabilität des Riets auswirken.

Die EP 0 396 407 AI offenbart eine andersartige Rundwebmaschine, bei welcher zwar ein kompakter Webschützen, insbesondere mit lediglich horizontalen Rädern, geschaffen wird, jedoch dafür ein Hebel vom Webschützen in Richtung der Mittelachse weggeführt werden muss, an dessen innenseitigem Ende eine zentrale

Rollenlagerung vorgesehen wird. Somit kann bei diesem Stand der Technik ein schmaler Webschützen nur durch eine innenseitige Gegenlagerung erzielt werden. Dies ist jedoch aus

verschiedensten Gründen (wie Energieaufwand, Verschleiss, Stabilität, LaufSicherheit etc.) sehr nachteilig, weshalb sich eine solche Lösung als wenig praxisnah erwiesen hat. Das hohe Verhältnis von der Höhe zur radialen Stärke der Rietstäbe bei dieser Ausführung ist weiters sehr schwingungsanfällig und mit erhöhter Lärmentwicklung im Betrieb verbunden.

In den CN 2 808 949 Y, TW M 516 054 U und CN 203 947 253 U sind verschiedene Ausführungen von Webschützen gezeigt, welche jedoch nicht im Hinblick darauf ausgelegt sind, die Versenkung der Kettbändchen ohne Umgestaltung des Riets zu ermöglichen. Dafür wären diese Ausführungen überdies nicht geeignet.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, zumindest einzelne Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Erfindung setzt sich

insbesondere zum Ziel, eine Rundwebmaschine mit konstruktiv einfachen Mitteln so auszugestalten, dass das Überrollen der Kettbändchen mit möglichst geringen Anpassungen am Riet,

insbesondere mit möglichst geringen Anpassungen an den

Rietaußenabmessungen verhindert wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Rundwebmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bei dem Webschützen der erfindungsgemäßen Rundwebmaschine ist vorgesehen, dass

- die zumindest zwei Räder in Längsrichtung des Rahmens

gesehen an gegenüberliegenden Enden des Rahmens angeordnet sind, wobei

- die erste und die zweite obere Rolle und die erste und die zweite untere Rolle jeweils in Längsrichtung des Rahmens gesehen zwischen den zumindest zwei Rädern angeordnet sind.

Durch die innenseitige Anordnung der (stehenden) Rollen und die außenseitige Anordnung der (liegenden) Räder beim

erfindungsgemäßen Webschützen (jeweils auf dessen Längsrichtung bezogen) kann der Rahmen (auch als Schützenkörper bezeichnet) vorteilhafterweise wesentlich schmäler und kürzer ausgeführt werden. Dies hat den Effekt, dass bei vorgegebener Höhe des Riets ober- und unterhalb des Webschützen ausreichend Platz für die Ausbildung der oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen geschaffen wird. Im Unterschied zum Stand der Technik der EP 0 253 799 A2 ist dafür keine grundlegende Umgestaltung des Riets, insbesondere der Rietaußenabmessungen, erforderlich. Somit können die Vorteile der Versenkung der

Kettbändchen in den oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen beim Umlauf des Webschützen auf einfache Weise genutzt werden ohne wesentliche Anpassungen am Riet selbst vornehmen zu müssen. Vorteilhafterweise kann insbesondere ein im Vergleich zum Stand der Technik geringeres Verhältnis von Höhe zur radialen Stärke der Rietstäbe vorgesehen werden, welches eine verbesserte Stabilität gegen die Zentripedalkraft des

Schützen bewirkt und dadurch weniger schwingungsanfällig ist und mit weniger Lärmentwicklung im Betrieb verbunden ist.

Die Ausgestaltung des Webschützen bringt weiters den Vorteil mit sich, dass der Webschützen bei dessen Umlauf einen geringeren oder keinen Beitrag zur vollständigen Öffnung des Webfaches leisten muss. Vorteilhafterweise kann das Webfach beim Durchlauf des Webschützen über die Schützenbreite hinaus geöffnet sein. Eine Kettbändchennachschwingung, nachdem der Schützen das Fach verlassen hat, kann somit ebenfalls weitgehend vermieden werden. Bei herkömmlichen Systemen (EP 0 786 026 Bl) verursacht der Schützen nämlich durch seine Form eine Fachöffnung über die durch die Litzen vorgegebene Höhe hinaus und damit eine erhöhte Kettbändchenspannung . Diese Kettbändchenspannung wird nach

Verlassen des Schützen aus dem Fach sprunghaft abgebaut, was zu Kettbändchennachschwingungen führt und die folgende Fachbildung stört. Zudem kann die Steuerung des Webfaches erleichtert werden. Durch die geringere Reibung wird die Spleißneigung der Kettbändchen erheblich reduziert. Durch die sanftere Behandlung der Kettbändchen im Webprozess können schlussendlich dünnere Kettbändchen verwendet werden, woraus leichteres Gewebe

resultiert .

Bei der bisher üblichen Ausführung des Webschützen überragen die (konischen) Rollen, die am Rietring abrollen, geringfügig, beispielsweise ca. 4 mm oben und unten, den Rahmen des

Webschützen. Daher ist ein den Webschützen außen und in voller Breite umgebender Schützenbügel erforderlich, um einerseits die Bändchen abriebschonend über die Rollen zu heben und

andererseits die Bändchen von einer stehenden in eine liegende Position zu überführen, damit die Rollen die Bändchen nicht knicken oder falten. Durch die beidseits nach innen verschobenen Rollen kann der Rahmen (Schützenkörper) vorteilhafterweise wesentlich schmäler ausgeführt werden. Weiters kann je nach Ausführung auf einen Schützenbügel verzichtet werden bzw. ein einfacherer Schützenbügel vorgesehen werden. Herkömmliche

Systeme mit Schützenbügel haben den Nachteil, dass sie durch das Andrücken der Kettbändchen von den Schützenrollen an die

Rietlauffläche diesen Einklemmbereich in radialer Richtung einschneiden. Diese Abnützung hat einen negativen Effekt auf den Rollenverschleiß des Schützen und führt zu Vibrationen und erhöhter Lärmentwicklung im Betrieb. Ein weiterer Vorteil der Ausführung ohne Schützenbügel beruht auf der geringeren

Wärmeentwicklung, weil die Kettbändchen nicht wie beim Stand der Technik (vgl. z.B. EP 0 786 026 Bl) durch den Schützenbügel abgelenkt, verdreht und gespleißt werden.

Vorteilhafterweise können die Kettbändchen in den oberen und unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen ober- bzw. unterhalb der oberen bzw. unteren Lauffläche des Riets aufgenommen werden, so dass die oberen und unteren (stehenden) Rollen beim Umlauf des Webschützen entlang des Riets nicht mit den Kettbändchen in Kontakt treten. Demnach wird die eine Schar von Kettbändchen beim Eintreten des Webschützen in die oberen Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen oberhalb der oberen Lauffläche und die andere Schar von Kettbändchen in die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen unterhalb der unteren Lauffläche

angeordnet. Demnach ist das Riet so ausgestaltet, dass die

Scharen von Kettbändchen bei der Bewegung des Webschützen durch das Webfach von den oberen und unteren Rollen nicht überrollt werden. Dadurch werden einerseits die oberen und unteren Rollen geschont. Zudem wird auch einer Beschädigung der Kettbändchen vorgebeugt. Vorteilhafterweise können so Webfehler und

Kollisionen durch Abspaltungen wesentlich reduziert werden.

Weiters können Staubentwicklung, Festigkeits- und

Dehnungsverluste verringert werden. Durch die Reduktion der Belastungen können weiters leichtere Gewebe hergestellt werden. Schließlich können spleißanfällige PET-Bändchen ebenso wie fibrillierte Bändchen und Multifilament-Fäden verarbeitet werden. Vorteilhaft ist zudem, dass die Rundwebmaschine durch geringere Reibung des Webschützen weniger stark erhitzt wird.

Bei der neuen Ausführung kann auf die Kettbändchenschmierung verzichtet werden, wodurch Kosten, Schmutz, Korrosion,

Geruchsbelästigung und auch der Aufwand für die Reinigung der Rundwebmaschine reduziert werden. Durch den Wegfall der Avivagen werden die nachfolgenden Prozesse wie Beschichtung oder

Laminierung und Drucken aufgrund der verbesserten

Oberflächenhaftung erleichtert. Von besonderem Vorteil ist die avivagefreie Herstellung des Gewebes für die

LebensmittelVerpackung .

Für die Zwecke dieser Offenbarung beziehen sich sämtliche Ortsund Richtungsangaben, wie „oben", „unten", „vorne", „hinten", „radial", „axial", „umlaufend", „Umfangsrichtung" etc., auf den bestimmungsgemäßen Gebrauchszustand des Riets bei einer

Rundwebmaschine, wobei die Mittelachse des Riets, also die

Hauptachse der Rundwebmaschine, im Wesentlichen vertikal

angeordnet ist.

Die oberen und unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen sind vorzugsweise an den Zwischenräumen zwischen den Rietstäben ausgerichtet, so dass sich die oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen im Wesentlichen an denselben

Umfangspositionen wie die Zwischenräume zwischen den Rietstäben befinden. Bevorzugt weisen die oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen im Wesentlichen dieselbe Breite, d.h.

Erstreckung in Umfangsrichtung des oberen bzw. unteren

Rietrings, wie die Zwischenräume zwischen den Rietstäben auf.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die erste und zweite obere Rolle zum Abrollen an der oberen Lauffläche des Riets sowie die erste und die zweite untere Rolle zum Abrollen an der unteren Lauffläche des Riets jeweils in einem

Horizontalabstand von vorzugsweise zumindest 5 mm zur im

Wesentlichen vertikalen Abrollfläche des Riets angeordnet, wobei die zumindest zwei Räder jeweils in einem Vertikalabstand von vorzugsweise zumindest 5 mm, insbesondere zumindest 10 mm, zur oberen Lauffläche bzw. zur unteren Lauffläche des Riets angeordnet sind. Somit werden freilaufende Räder und Rollen vorgesehen, welche sich durch geringen Verschleiß im Betrieb auszeichnen. Demgegenüber mussten bei der EP 0 253 799 A2 die 45 ° -Laufrollen in schleifenden Kontakt mit inneren Vorsprüngen an den Innenrändern der Laufringe gebracht werden, wodurch sich im Betrieb erheblicher Verschleiß eingestellt hat.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind als Räder ein erstes und ein zweites oberes Rad sowie ein erstes und ein zweites unteres Rad vorgesehen, wobei das erste obere Rad am einen Ende der oberen Längsseite des Rahmens und das zweite obere Rad am anderen Ende der oberen Längsseite des Rahmens angeordnet ist, wobei das erste untere Rad am einen Ende der unteren Längsseite des Rahmens und das zweite untere Rad am anderen Ende der unteren Längsseite des Rahmens angeordnet ist.

Um einen besonders kompakten Webschützen zu erhalten, ist es günstig, wenn der Rahmen bezüglich einer im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung (d.h. zur Längsrichtung des

Rahmens) verlaufenden Mittelebene im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist. Diese Ausführung ermöglicht eine Anpassung der Außenkontur des Webschützen an das Webfach, wodurch die Reibung zwischen den Kettbändchen und dem Webschützen stark reduziert bzw. sogar zur Gänze vermieden wird.

Um die Form des Webschützen in günstiger Weise dem Verlauf des Webfaches anzupassen, weist der Rahmen bevorzugt einen

Mittelabschnitt mit einem im Wesentlichen waagrechten Verlauf der oberen und unteren Längsseite, einen sich vom

Mittelabschnitt nach vorne verjüngenden vorderen Endabschnitt und einen sich vom Mittelabschnitt nach hinten verjüngenden hinteren Endabschnitt auf, wobei das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts und der Länge des vorderen

Endabschnitts von 0,6 bis 2, insbesondere von 0,8 bis 1,7 und/oder das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts und der Länge des hinteren Endabschnitts von 0,6 bis 3,

insbesondere von 0,8 bis 1,5, beträgt.

Zu diesem Zweck ist es weiters günstig, wenn der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten und zweiten oberen Rolle von 7 bis 25 cm, insbesondere von 10 bis 15 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten und zweiten unteren Rolle von 7 bis 25 cm, insbesondere von 10 bis 15 cm, beträgt. Mit Blick auf die gewünschten kompakten Abmessungen des Webschützens ist bevorzugt vorgesehen, dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten oberen Rolle und der ersten unteren Rolle von 4 bis 7 cm, insbesondere von 5 bis 6 cm, und/oder dass der Abstand zwischen den Mittelpunkten der zweiten oberen Rolle und der zweiten unteren Rolle von 4 bis 7 cm, insbesondere von 5 bis 6 cm, beträgt. Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades und des ersten unteren Rades von 3 bis 7 cm, insbesondere von 3 bis 5 cm, und/oder der Abstand zwischen den Mittelpunkten des zweiten oberen Rades und des zweiten unteren Rades von 3 bis 7 cm, insbesondere von 3 bis 5 cm.

Bevorzugt beträgt der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades und des zweiten oberen Rades von 16 cm bis 34 cm, insbesondere von 20 cm bis 25 cm, und/oder der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten unteren Rades und des zweiten unteren Rades von 16 cm bis 34 cm, insbesondere von 20 cm bis 25 cm.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeweils genau ein Rad an jedem Ende des Rahmens vorgesehen, wobei die beiden Räder vorzugsweise jeweils im Wesentlichen mittig zwischen der oberen Längsseite und der unteren Längsseite des Rahmens

angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform sind daher nur zwei (liegende) Räder vorgesehen, wobei sich die Räder an den

gegenüberliegenden (Längs- ) Enden des Webschützen befinden.

Die erste und zweite obere Rolle sowie die erste und zweite untere Rolle sind bevorzugt jeweils konisch, d.h.

kegelstumpfförmig, ausgebildet.

Gemäß einer ersten besonders bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen zwischen oberen Flanschen der Rietstäbe und/oder die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen zwischen unteren Flanschen der Rietstäbe ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform sind die obere und untere Lauffläche an den Rietstäben vorgesehen, welche

oberseitig mit dem oberen Rietring und unterseitig mit dem unteren Rietring verbunden sind. Die Rietstäbe weisen an den oberen und an den unteren Flanschen jeweils eine größere

Erstreckung in radialer Richtung (Tiefe) als an den mittleren Abschnitten der Rietstäbe zwischen den oberen und unteren

Flanschen auf. Bevorzugt bilden die oberen und unteren Flansche in radialer Richtung von den mittleren Abschnitten nach innen ragende Vorsprünge der Rietstäbe. Die oberen Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen erstrecken sich ausgehend von der oberen Lauffläche vorzugsweise im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach oben, wohingegen sich die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen ausgehend von der unteren Lauffläche vorzugsweise im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach unten erstrecken. Bei dieser Ausführung können herkömmliche obere und untere Rietringe vorgesehen sein, welche bevorzugt jeweils einteilig ausgebildet sind. Diese Ausführung ist daher

konstruktiv einfach und daher kostengünstig. Weiters ist die Ausrichtung der oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen an den Zwischenräumen unproblematisch, da die Durchtrittsöffnungen kontinuierlich in die oberen und unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen übergehen. (Bevorzugt weisen die Rietstäbe an den oberen und an den unteren Flanschen jeweils eine Erstreckung in radialer Richtung (Tiefe) von 30 mm bis 40 mm, insbesondere von im Wesentlichen 35 mm, auf. An den mittleren Abschnitten mit den Laufflächen für die Räder weisen die Rietstäbe hingegen bevorzugt eine Erstreckung in radialer Richtung (Tiefe) von 15 mm bis 23 mm, vorzugsweise von 18 mm bis 20 mm, insbesondere von im Wesentlichen 20 mm, auf. Diese

Ausführung ist besonders stabil. Die oberen bzw. unteren

Durchtrittsöffnungen schließen an die Zwischenräume zwischen den mittleren Abschnitten der Rietstäbe an. Als obere und untere Durchtrittsöffnungen sind bei dieser Ausführung die Freiräume zwischen den oberen bzw. unteren Flanschen der Rietstäbe

vorgesehen. Die oberen bzw. unteren Flansche weisen bevorzugt eine größere Erstreckung in radialer Richtung (bezogen auf die Hauptachse des Riets) als die mittleren Abschnitte der Rietstäbe auf, welche sich in vertikaler Richtung zwischen den oberen und unteren Flanschen erstrecken und bevorzugt die im Wesentlichen vertikale Lauffläche für die oberen und unteren Räder aufweisen. Bevorzugt ist der obere Rietring mit der Oberseite des oberen Flansches und der untere Rietring mit der Unterseite des unteren Flansches verbunden. Beispielsweise können die Rietstäbe in Halteöffnungen des oberen bzw. unteren Rietringes (vielfach auch als Rietreifen bezeichnet) befestigt sein. Die Rietstäbe sind bevorzugt einteilig ausgebildet. Im Betrieb bewegt sich der Webschützen entlang des Riets im sich periodisch öffnenden und schließenden Webfach, welches aus Scharen von Kettbändchen gebildet wird. Beim Durchlauf des Webschützens sind die Scharen von Kettbändchen in den oberen und unteren Durchtrittsöffnungen der Rietstäbe angeordnet, so dass die Kettbändchen

berührungsfrei zu den oberen bzw. unteren Rollen des Webschützen geführt sind. Vorteilhafterweise werden die Kettbändchen beim Umlauf des Webschützens nicht überrollt.

Bei einer konstruktiv einfachen, zuverlässigen Ausführung sind die obere Lauffläche an den (durch die oberen

Durchtrittsöffnungen voneinander beabstandeten) Unterseiten bzw. Unterkanten der oberen Flansche der Rietstäbe und/oder die untere Lauffläche an den (durch die unteren Durchtrittsöffnungen voneinander beabstandeten) Oberseiten bzw. Oberkanten der unteren Flansche der Rietstäbe gebildet. Bei dieser Ausführung laufen die oberen Rollen des Webschützen entlang der Unterseiten der oberen Flansche der Rietstäbe, welche im Wesentlichen in radialer Ausrichtung zwischen dem oberen und unteren Rietring angeordnet sind. Die unteren Rollen des Webschützen bewegen sich entlang der Oberseiten der unteren Flansche der Rietstäbe.

Zur Ausbildung der oberen und unteren Flansche weisen die

Rietstäbe bevorzugt in radialer Richtung nach innen offene

Aussparungen auf. Dadurch bilden die Aussparungen der Rietstäbe eine sich in Umfangsrichtung des oberen bzw. unteren Rietrings erstreckende Schiene aus, an welcher die obere und die untere Lauffläche für den Umlauf der oberen und unteren Rollen des Webschützens vorgesehen sind.

Hinsichtlich einer stabilen und kostengünstigen Fertigung sind die Rietstäbe bevorzugt aus Plattenteilen gebildet, deren

Hauptebenen im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung des Webschützen (d.h. zur Umfangsrichtung des oberen bzw. unteren Rietringes) angeordnet sind.

Durch den Verzug des Gewebeschlauches in Laufrichtung der Webschützen, bedingt durch die Schussspannung und die Reibung des Bändcheneinlegers an der Webkante, sind die Rietstäbe bei einer bevorzugten Ausführung nicht exakt radial ausgerichtet, sondern geringfügig in Laufrichtung gestellt, sind also in

Draufsicht geringfügig, beispielsweise mit einem Winkel von 2 bis 4 Grad, gegenüber einer exakt radialen Ausrichtung verdreht angeordnet .

Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform sind die oberen Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen am oberen Rietring und/oder die unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen am unteren Rietring ausgebildet. Bevorzugt sind der obere und der untere Rietring jeweils einteilig ausgebildet. Bei dieser

Ausführungsform sind die oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen am oberen bzw. unteren Rietring vorgesehen. Bevorzugt entspricht die Breite der oberen und unteren

Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen (d.h. deren Erstreckung in Umfangsrichtung des oberen bzw. unteren Rietrings) jeweils im Wesentlichen dem umfangseitigen Abstand zwischen den Rietstäben. Dadurch sind die oberen und unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen präzise an den Zwischenräumen der Rietstäbe ausgerichtet. Diese Ausführungsvariante bringt insbesondere den Vorteil mit sich, dass die Rietstäbe besonders einfach gestaltet werden können. Weiters ist vorteilhaft, dass die Breite der oberen bzw. unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen (d.h.

deren Erstreckung in Umlaufrichtung des Webschützen) größer sein kann als die Breite der Zwischenräume der Rietstäbe. Dadurch wird eine geringere Reibung beim Ein- und Austritt erzielt.

Zu diesem Zweck können am oberen Rietring zu dessen Unterseite hin offene obere Schlitze und am unteren Rietring zu dessen Oberseite hin offene untere Schlitze vorgesehen sein. Bevorzugt sind die oberen Schlitze und die unteren Schlitze im

Wesentlichen vertikal angeordnet. Bei dieser Ausführungsform sind die obere Lauffläche an einer Unterseite des oberen

Rietrings und die untere Lauffläche an einer Oberseite des unteren Rietrings ausgebildet.

Um genügend Freiraum für die Anordnung der Kettbändchen beim Umlauf des Webschützens zu schaffen, ist es günstig, wenn sich die oberen Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen über 1/4 bis 3/4, insbesondere über 3/8 bis 5/8, der maximalen Höhe des oberen Rietrings und/oder dass sich die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen bevorzugt über 1/4 bis 3/4, insbesondere über 3/8 bis 5/8, der maximalen Höhe des unteren Rietrings erstrecken .

Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung

dargestellter Ausführungsbeispiele weiter erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine mit einem Riet und einem entlang des Riets umlaufenden Webschützen, von welchem ein Schussbändchen zwischen zwei Scharen von Kettbändchen abgegeben wird.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Rundwebmaschine von Fig. 1 in Draufsicht .

Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt der Rundwebmaschine gemäß Fig. 1, 2 im Bereich eines Webschützen.

Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der Rundwebmaschine gemäß Fig. 1 bis 3 von innen.

Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der Rundwebmaschine gemäß Fig. 1 bis 4 von außen.

Die Fig. 6 bis 8 zeigen jeweils einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform des Riets für die Rundwebmaschine der Fig. 1 bis 5.

Die Fig. 9 bis 12 zeigen jeweils einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform des Riets für die Rundwebmaschine der Fig. 1 bis 5.

Die Fig. 13 bis 17 zeigen eine Ausführungsform eines Webschützen für die Rundwebmaschine der Fig. 1 bis 5.

In der Zeichnung ist eine Rundwebmaschine 1 gezeigt, deren grundlegender Aufbau im Stand der Technik seit langem bekannt ist (vgl. z.B. EP 0 786 026 Bl oder EP 2 829 645 AI). Die

Rundwebmaschine 1 ist für die Verwendung von Bändchen, Fäden, Monofilamenten und Multifilamenten als Kettbändchen und

Schussbändchen vorgesehen. Die Rundwebmaschine 1 weist ein Rundriet, nachstehend kurz Riet 2, auf, welches um eine in der gezeigten Betriebsstellung im Wesentlichen vertikal verlaufende Hauptachse 2e angeordnet ist. Üblicherweise verläuft die Hauptachse 2e entlang einer

Maschinenwelle (nicht gezeigt) .

Die Rundwebmaschine 1 weist eine Kettbändchen-Zuführeinrichtung 3a mit einer Vielzahl von Kettbändchen-Führungselementen 3b auf, die als Längenausgleichskompensatoren ausgebildet sind, die jeweils einen Federstab und eine Öse am oberen Ende des

Federstabs zum Hindurchführen und Umlenken eines Kettbändchens 4 umfassen. Die Kettbändchen-Führungselemente 3b sind verteilt um das Riet 2 der Rundwebmaschine 1 herum angeordnet. Der besseren Übersicht halber ist nur eine Zuführeinrichtung 3a in

schematischer Darstellung gezeigt. Das Riet 2 umfasst einen oberen (in Richtung der Hauptachse 2e gesehen kreisringförmig umlaufenden) Rietring 2a und einen unteren (in Richtung der Hauptachse 2e gesehen ebenfalls kreisringförmig umlaufenden) Rietring 2b, zwischen denen gleichmäßig verteilt eine Vielzahl von Rietstabsegmenten 2d mit Zwischenräumen 2g zwischen

benachbarten (in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nur teilweise dargestellten) Rietstäben 2f (siehe Fig. 5) angeordnet sind. Die Kettbändchen 4 werden von nicht

dargestellten Kettbändchenspulen durch die Kettbändchen- Führungselemente 3b hindurch und weiter durch die Zwischenräume 2g zwischen den Rietstäben 2f hindurchgeführt.

Zwischen den Kettbändchen-Führungselementen 3b und dem Riet 2 sind um das Riet 2 herum verteilt Fachbildungseinrichtungen 5 angeordnet. Die Fachbildungseinrichtungen 5 umfassen eine

Vielzahl erster Litzen 6 und eine Vielzahl zweiter Litzen 7, die an ihren Enden miteinander verbunden sind und eine obere

Umlenkrolle 8a sowie eine untere Umlenkrolle 8b umschlingen. Jede der ersten Litzen 6 weist eine Öse auf, durch die ein

Kettbändchen 4 hindurchgeführt ist. Diese durch die Ösen der ersten Litzen 6 hindurchgeführten Kettbändchen 4 bilden eine erste Kettbändchenschar 10. Jede der zweiten Litzen weist eine Öse auf, durch die ein Kettbändchen 4 hindurchgeführt ist. Diese durch die Ösen der zweiten Litzen 7 hindurchgeführten

Kettbändchen bilden eine zweite Kettbändchenschar 11. Alternativ können Ösenbänder verwendet werden. In einer Ausführung bewegt ein von einem Exzenter angesteuerter Hebel das um die ortsfesten Umlenkrollen umlaufende Ösen- bzw. Litzenband nach oben bzw. unten (nicht gezeigt) . Dadurch wird den beiden

Kettbändchenscharen 10, 11 eine zueinander entgegengesetzte Wechselbewegung nach oben bzw. unten verliehen, wodurch ein Webfach 9 (auch Wanderfach genannt) geöffnet und geschlossen wird. Das Webfach 9 bildet im geöffneten Zustand einen von den beiden Kettbändchenscharen 10, 11 definierten Raum, in dem sich ein (in Fig. 1 nur angedeuteter) Webschützen 12, der eine

Schussbändchenspule (nachstehend kurz Schussspule) 13 trägt, auf einer Kreisbahn entlang des Riets 2 bewegt und dabei ein nicht dargestelltes Schussbändchen von der von ihm getragenen

Schussspule 13 abzieht und in das Webfach 9 einträgt. Das

Webfach 9 ist geschlossen, wenn sich die Litzen 6, 7 in einer Mittelstellung befinden, in der die Ösen der ersten Litzen 6 und der zweiten Litzen 7 auf gleicher Höhe sind, wodurch beide

Kettbändchenscharen 10, 11 in derselben Fläche liegen bzw.

gemeinsam diese Fläche aufspannen. In anderen Worten ist die Fläche des geschlossenen Webfachs 9 im Wesentlichen die

Winkelhalbierende zwischen der ersten Kettbändchenschar 10, die in Fig. 1 die obere Kettbändchenschar ist, und der zweiten

Kettbändchenschar 11, die in Fig. 1 die untere Kettbändchenschar ist. Es gilt somit, dass der Winkel zwischen erster

Kettbändchenschar 10 und der Fläche gleich dem Winkel zwischen zweiter Kettbändchenschar 11 und der Fläche ist. Die Fläche ist gleichzeitig als jene Fläche definiert, die die geometrischen Verbindungslinien zwischen den Kettbändchen-Führungselementen 3b und dem Webring 14 enthält.

Die Größe des von den beiden Kettbändchenscharen 10, 11

definierten Raumes des Webfachs 9 ändert sich ständig mit der gegenläufigen Bewegung der beiden Kettbändchenscharen 10, 11, beginnend bei Null bei geschlossenem Webfach. Der Raum des

Webfachs 9 erreicht ein Maximum, wenn sich die beiden

Kettbändchenscharen 10, 11 an den entgegengesetzten

Umkehrpunkten ihrer gegenläufigen Wechselbewegung befinden, wie in Fig. 1 teils dargestellt. An diesen Umkehrpunkten beginnt der so genannte Fachwechsel durch Umkehr der den gegenläufigen

Kettbändchenscharen 10, 11 verliehenen Bewegung. Durch den Fachwechsel wird das zuletzt in das Webfach 9 eingetragene

Schussbändchen im Gewebe fixiert, und es kann vom nächsten

Schützen 12 das nächste Schussbändchen in das Webfach

eingetragen werden. Bevorzugt laufen eine gerade Anzahl von Webschützen 12, beispielsweise sechs oder acht Webschützen 12, in gleichen Abständen voneinander im Riet 2 um (in Fig. 1 ist der besseren Übersicht halber nur ein Schützen 12 gezeigt) . Das erzeugte schlauchförmige Gewebe wird nach innen zu einem zentral angeordneten Webring 14 geführt, an dem es zu (nicht

dargestellten) Abzugsrollen hin umgelenkt wird.

Wie aus Fig. 1 schematisch ersichtlich, läuft der Webschützen 12 mit der Schussspule 13 am Riet 2, d.h. im Wesentlichen in tangentialer Richtung 17, bezogen auf die Hauptachse 2e.

Aus den Fig. 6 bis 8 ist eine erste Ausführungsform des Riets 2 im Detail ersichtlich. Wie erwähnt weist das Riet 2 den oberen Rietring 2a, den unteren Rietring 2b und die Rietstäbe 2f auf, zwischen denen die Zwischenräume 2g zum Durchtritt der

Kettbändchen ausgebildet sind. Das Riet 2 weist ferner eine obere Lauffläche 18 auf, an denen zwei obere Rollen 19 des

Webschützen 12 abrollen. Zudem weist das Riet 2 eine untere Lauffläche 20 auf, an denen zwei untere Rollen 21 des

Webschützen 12 abrollen. Die oberen Rollen 19 und die unteren Rollen 21 sind stehend angeordnet, d.h. deren Drehachsen

verlaufen im Wesentlichen horizontal. Die Rietstäbe 2f bilden weiters an deren Innenseiten eine im Wesentlichen vertikale Lauffläche 22 aus, an denen je ein Paar oberer Räder 23 und unterer Räder 24 des Webschützen 12 geführt sind. Die oberen Räder 23 und die unteren Räder 24 sind liegend angeordnet, d.h. deren Drehachsen verlaufen im Wesentlichen vertikal.

Wie aus Fig. 6 bis 8 weiters ersichtlich, verfügt das Riet 2 über obere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 25, welche die Zwischenräume 2g zwischen den Rietstäben 2f ausgehend von der oberen Lauffläche 18 nach oben fortsetzen. Zudem sind untere Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 26 vorgesehen, welche die Zwischenräume 2g zwischen den Rietstäben 2f ausgehend von der unteren Lauffläche 20 nach unten fortsetzen.

In der Ausführungsvariante der Fig. 6 bis 8 sind die oberen Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 25 als Freiräume zwischen oberen Flanschen 27 der Rietstäbe 2f und die unteren

Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 26 als Freiräume zwischen unteren Flanschen 28 der Rietstäbe 2f ausgebildet. Die obere Lauffläche 18 erstreckt sich an den Unterseiten der oberen

Flansche 27 der Rietstäbe 2f. Die untere Lauffläche 20 erstreckt sich an den Oberseiten der unteren Flansche 28 der Rietstäbe 2f. Zur Ausbildung der oberen Flansche 27 und der unteren Flansche 28 weisen die Rietstäbe 2f in radialer Richtung nach innen offene Aussparungen 29 auf, welche eine zusammenhängende Schiene für die oberen Rollen 19, unteren Rollen 21, oberen Räder 23 und unteren Räder 24 des Webschützen 12 bilden. Die Rietstäbe 2f sind aus Plattenteilen mit im Wesentlichen konstanter Wandstärke gebildet. Die Haupterstreckungsebenen der Plattenteile sind in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen senkrecht zur

Umlaufrichtung 17 des Webschützen 12 angeordnet. Die Rietstäbe 2 können jedoch auch in Abzugsrichtung (radial) leicht verdreht sein, insbesondere um zwei bis 4 Grad. In Draufsicht ergibt sich bei dieser Ausführung eine Anordnung in der Art eines

Turbinenrads. Durch die Schussspannung und die

Bändcheneinlegerreibung wird der Gewebeschlauch in Webschützen Laufrichtung verzogen, wodurch die Kettbändchen nicht exakt radial vom Riet zum Webring verlaufen.

Wie aus Fig. 6 bis 8 weiters ersichtlich, ist die obere

Lauffläche 18 entsprechend einer konischen Ausführung der oberen Rollen 19 zur Horizontalen geneigt, wobei die obere Lauffläche 18 in radialer Richtung nach innen abfällt. Entsprechend ist die untere Lauffläche 20 entsprechend einer konischen Ausführung der unteren Rollen 21 zur Horizontalen geneigt, wobei die untere Lauffläche 20 in radialer Richtung nach innen ansteigt. Der Neigungswinkel der oberen Lauffläche 18 bzw. der unteren

Lauffläche 20 zur Horizontalen kann beispielsweise im

Wesentlichen 10 Grad betragen.

In den Fig. 9 bis 12 ist eine alternative Ausführung des Riets 2 gezeigt, bei welcher die oberen Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen 25 am oberen Rietring 2a und die unteren Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 26 am unteren Rietring 2b ausgebildet sind. Hierfür weist der obere Rietring 2a obere Schlitze auf, welche zur Unterseite des oberen Rietrings 2a hin offen sind. Der untere Rietring 2b weist untere Schlitze auf, welche zur Oberseite des unteren Rietrings 2b hin offen sind. In der gezeigten Ausführung erstrecken sich die oberen

Kettbändchen-Durchtrittsöffnungen 25 im Wesentlichen über 1/2 der Höhe (d.h. der vertikalen Erstreckung) des oberen Rietrings 2a. Entsprechend erstrecken sich die unteren Kettbändchen- Durchtrittsöffnungen 26 im Wesentlichen über 1/2 der Höhe des unteren Rietrings 2b.

In den Fig. 13 bis 17 ist eine bevorzugte Ausführungsform des Webschützen 12 gezeigt, welcher mit dem zuvor beschriebenen Riet 2 verwendet wird.

Der Webschützen 12 ist in der Zeichnung nur schematisch mit den für die Erfindung wesentlichen Bauteilen dargestellt.

Beispielsweise kann am Webschützen 12 eine Spulenhalterung zur drehbaren Halterung der Schussspule 13 um deren Längsachse vorgesehen sein (nicht gezeigt) .

Jedenfalls weist der Webschützen 12 einen in Umlaufrichtung 17 langgestreckten Rahmen 30 mit einer oberen Längsseite 30a und einer unteren Längsseite 30b auf. Am Rahmen 30 sind zwei obere Rollen 19, nämlich eine erste (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 vordere) obere Rolle 19a und eine zweite (bezogen auf die

Umlaufrichtung 17 hintere) obere Rolle 19b für die obere

Lauffläche 18 gelagert. Weiters sind an dem Rahmen 30 zwei untere Rollen 21, nämlich eine erste (bezogen auf die

Umlaufrichtung 17 vordere) untere Rolle 21a und eine zweite (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 hintere) untere Rolle 21b für die untere Lauffläche 20 gelagert. Die hintere untere Rolle 21b ist in der gezeigten Ausführung als Antriebsrolle zum Antrieb des Webschützen 12 entlang des Riets 2 ausgebildet. Der

Webschützen 12 verfügt zudem über zwei obere Räder 23, nämlich ein erstes (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 vorderes) oberes Rad 23a und ein zweites (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 hinteres) oberes Rad 23b, welche auf der im Wesentlichen

vertikalen Abrollfläche 2h an den Rietstäben 2f abrollen.

Schließlich sind am Rahmen 30 zwei untere Räder 24, nämlich ein erstes (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 vorderes) unteres Rad 24a und ein zweites (bezogen auf die Umlaufrichtung 17 hinteres) unteres Rad 24b, zum Abrollen an den Rietstäben 2f vorgesehen.

Wie aus Fig. 13 bis 17 ersichtlich, ist das erste obere Rad 23a am vorderen Ende der oberen Längsseite 30a des Rahmens 30 und das zweite obere Rad 23b am hinteren Ende der oberen Längsseite 30a des Rahmens 30 angeordnet. Das erste untere Rad 24a ist am vorderen Ende der unteren Längsseite 30b des Rahmens 30 und das zweite untere Rad 24b ist am hinteren Ende der unteren

Längsseite 30b des Rahmens 30 angeordnet. Die erste obere Rolle 19a und die zweite obere Rolle 19b sind in Längsrichtung des Webschützen 12 (d.h. in Umlaufrichtung 17) gesehen zwischen dem ersten 23a und zweiten oberen Rad 23b angeordnet. Die erste 21a und die zweite untere Rolle 21b sind entsprechend in

Längsrichtung des Webschützen 12 gesehen zwischen dem ersten 24a und zweiten unteren Rad 24b angeordnet. In der gezeigten

Ausführungsform sind daher die oberen 19 und unteren Rollen 21 bezogen auf die Umlaufrichtung 17 innen und die oberen 23 und unteren Räder 24 außen am Webschützen 12 angeordnet.

Der Rahmen 30 ist bezüglich einer im Wesentlichen senkrecht zur Umlaufrichtung 17 verlaufenden Mittelebene 32 im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet, wodurch eine präzisere Anpassung der Geometrie des Webschützen 12 an den Verlauf Webfaches 9

ermöglicht wird.

Der Rahmen 30 weist in der gezeigten Ausführung bezogen auf die Umlaufrichtung 17 einen Mittelabschnitt 33 mit einem im

Wesentlichen waagrechten Verlauf der oberen 30a und unteren Längsseite 30b, einen vom Mittelabschnitt 33 nach vorne

zusammenlaufenden vorderen Endabschnitt 34 und einen vom

Mittelabschnitt 33 nach hinten zusammenlaufenden hinteren

Endabschnitt 35 auf. Das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts 33 (d.h. dessen Erstreckung in Umlaufrichtung 17) und der Länge des vorderen Endabschnitts 34 beträgt in der gezeigten Ausführung kleiner 1, insbesondere im Wesentlichen

0.9. Das Verhältnis zwischen der Länge des Mittelabschnitts 33 und der Länge des hinteren Endabschnitts 35 beträgt in der gezeigten Ausführung größer 1, insbesondere im Wesentlichen

1, 15.

Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten 19a und zweiten oberen Rolle 19b beträgt in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen 12,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten 21a und zweiten unteren Rolle 21b beträgt in der

gezeigten Ausführung im Wesentlichen 12,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der ersten oberen Rolle 19a und der ersten unteren Rolle 21a beträgt in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen 5,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten der zweiten oberen Rolle 19b und der zweiten unteren Rolle 21b beträgt in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen 5,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades 23a und des ersten unteren Rades 24a beträgt in der gezeigten

Ausführung im Wesentlichen 3,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten des zweiten oberen Rades 23b und des zweiten unteren Rades 24b beträgt in der gezeigten Ausführung im

Wesentlichen 3,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten oberen Rades 23a und des zweiten oberen Rades 23b beträgt im Wesentlichen 21,5 cm. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten des ersten unteren Rades 24a und des zweiten unteren Rades 24b beträgt im Wesentlichen 21,5 cm.

Weiters sind in Fig. 13 schematisch je ein oberer und ein unterer Bügel 36 ersichtlich, mit welchen die Kettbändchen 4 über die Schussspule 13 gehoben werden können. In der gezeigten Ausführung erstreckt sich der obere Bügel 36 ausschließlich an der oberen Längsseite 30a, der untere Bügel 36 ausschließlich an der unteren Längsseite 30b des Rahmens 30. Demnach können die Bügel 36 wesentlich einfacher als beim Stand der Technik ausgestaltet sein.

Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die erste obere Rolle 19a und die zweite obere Rolle 19b zum Abrollen an der oberen Lauffläche 18 des Riets 2 sowie die erste untere Rolle 21a und die zweite untere Rolle 21b zum Abrollen an der unteren Lauffläche 20 des Riets 2 jeweils in einem Horizontalabstand zur im Wesentlichen vertikalen Abrollfläche 2h des Riets 2

angeordnet. Die zumindest zwei Räder 23, 24; 23a, 23b; 24a, 24b sind entsprechend jeweils in einem Vertikalabstand zur oberen Lauffläche 18 bzw. zur unteren Lauffläche 20 des Riets 2

angeordnet. Somit werden freilaufende Räder und Rollen

verwendet .