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Title:
CLAMP FITTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/120601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clamp fitting, particularly for glass doors, comprising a first and a second clamping plate (2, 3), which clamp a door leaf (4) in the region of a front edge, characterised in that the clamp plates (2, 3) consist of a plastic with an E-module of at least 10,000 N/mm2.

Inventors:
BECKER EGBERT (DE)
HEISE EDDA (DE)
SIEBENEICHER UWE (DE)
FRANKE PAUL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000404
Publication Date:
August 22, 2013
Filing Date:
February 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DORMA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E05D5/02
Foreign References:
AU745962B22002-04-11
DE10052420A12002-05-16
DE102008048204A12010-04-01
US5778599A1998-07-14
DE10250078B32004-08-05
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Klemmbeschlag, insbesondere für Glastüren, mit einer ersten und einer zweiten Klemmplatte (2, 3), die ein Türblatt (4) im Bereich einer Stirnkante klemmend halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3) aus einem Kunststoff mit einem E-Modul von mindestens 10.000 N/mm2 bestehen.

2. Klemmbeschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff eine Verstärkung, insbesondere mit Fasern, aufweist. 3. Klemmbeschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff aus einem Compound-Werkstoff besteht, bei dem der Grundwerkstoff mit Stoffen mit plättchenförmigen Struktur gemischt ist.

4. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3) im Bereich der Verschraubung (11 , 13, 15) Verstärkungen (17, 18, 19) aufweisen, die als Auflagefläche für die Verschraubung dienen.

5. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3) Verstärkun- gen in Form von Gewindeeinsätzen (20, 21) aufweisen, in die die

Verschraubungen (11 , 13, 15) eingreifen.

6. Klemmbeschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3) eine Sandwich-Struktur aufweisen, wobei der Sandwich-Kern eine höhere Dichte und Festigkeit aufweist, wie der umgebende Kunststoff.

Description:
Titel: Klemmbeschlag Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Klemmbeschlag, insbesondere für Glastüren, mit einer ersten und einer zweiten Klemmplatte, die ein Türblatt im Bereich einer Stirnkante klemmend halten.

Klemmbeschläge für Türen, insbesondere Glastüren, weisen zwei Klemmplatten aus Aluminium, Edelstahl oder Messing auf. Damit die Klemmplatten das Glas schadensfrei klemmen, werden zwischen den Klemmplatten und dem Glas Zwischenlagen aus Kunststoff oder Pappe eingesetzt. Damit wird der direkte Kontakt zwischen dem Metall und der Glastür vermieden. In die Klemmplatten werden Einsätze aus Metall montiert, die sogenannte Trägerbrücken, mit denen die Anbindung an z.B. einen Bodentürschließer oder ein Drehgelenk erfolgt. Die Montage der Klemmbeschläge ist dabei sehr aufwändig, da die Zwischenlagen genau positioniert werden müssen. Weiterhin ist das Eigengewicht der Beschläge durch die metallischen Klemmplatten sehr groß.

Es ist Aufgabe der Erfindung einen Klemmbeschlag für Türen, insbesondere Glastüren zu schaffen, der leicht zu montieren und preiswert zu fertigen ist.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1 ; weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Gemäß der technischen Lehre nach Anspruch 1 werden die Klemmplatten aus Kunststoff gefertigt, so dass auf die Zwischenlagen verzichtet werden kann. Die Montage wird damit einfacher und schneller und die Beschläge sind leichter. Die Klemmplatten können dabei direkt - ohne Zwischenla-

1

BESTÄTIGUNGSKOPIE gen - miteinander verschraubt werden und klemmen das Glas, ohne dass bei falscher Montage von Zwischenlagen das Glas brechen kann.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass die Verwendung von Materialien für die Klemmplatten z.B. aus Kunststoff mit einer zu geringen Festigkeit früher oder später zu einem Verlust der Klemmkraft führt. Da die Glasscheibe durch Haftreibung gehalten wird, ist eine mögliche Verformung der Klemmplatten durch die Vorspannkraft der Schrauben gegeben, wenn der E-Modul des verwendeten Werkstoffes zu klein ist. Als minimaler E-Modul hat sich dabei ein Wert von mindestens 10.000 N/mm 2 herausgestellt. Dieser E-Modul kann beispielsweise durch verstärkte Kunststoffe oder durch Compound-Werkstoffe, erreicht werden.

Als verstärkte Kunststoffe können Kunststoffe verwendet werden, die z.B. mit Fasern aus Glas, Kohle, Aramid oder Wollastonit verstärkt sind. Sie haben die Eigenschaft, z.B. die Zug- und/oder Biegefestigkeit zu verstär- ken. Ein Beispiel für einen geeigneten Werkstoff mit einem E-Modul von ca. 70.000 N/mm 2 ist Glasseide, die in Matten oder Komplexen verarbeitet wird und zu einer Klemmplatte verarbeitet werden kann.

Unter Compound-Werkstoffen werden dabei Stoffgemische verstanden, bei denen die Eigenschaften des Grundwerkstoffes auf einen Anwen- dungsfall modifiziert wird. Insbesondere die Verwendung von Stoffen mit plättchenförmiger Struktur, wie z.B. Talkum oder Glimmer, kann dazu beitragen, den E-Modul deutlich zu erhöhen.

Bei gängigen Kunststoffen mit einem geringeren E-Modul kann es zu einem Aufklaffen der Klemmfugen kommen, was bei höheren Temperaturen oder bei Feuchtigkeit entsprechend schneller erfolgt. Infolge dessen wird die Tür aus dem Beschlag plötzlich und ohne vorherige Anzeichen absacken und ggf. das Glas brechen. Im Extremfall kann bei sehr preiswerten Kunststoffen mit geringem E-Modul eine große Verformung bereits beim Anziehen der Schrauben auftreten, so dass bei der Montage die Klemm- platten nicht mehr flächig anliegt, sondern nur noch punktuell im Bereich der Schrauben. Da die Kunststoffe dabei kriechen, wird auch die punktuelle Klemmkraft schnell abnehmen und zu einem Versagen des Beschlages führen, wodurch die Glastür brechen kann.

Eine weitere Verbesserung ergibt sich, wenn in die Klemmplatten aus Kunststoff im Bereich der Schrauben metallische Verstärkungen eingelassen werden. Diese können als Gewindeeinsatz oder verbreiterte Auflagefläche für den Schraubenkopf ausgeführt werden. Es entsteht dadurch zwar ein Steifigkeitssprung im Übergangsbereich der Werkstoffe Metall zu Kunststoff, der aber nicht zu kritischen Spannungsspitzen führen wird. Ein Versagen dieser Materialkombination hängt dabei in erster Linie von der Zeitdehngrenze des in den Kunststoff eingesetzten Werkstoffes ab.

In bevorzugter Ausführungsform wird ein Kunststoff mit mindestens einem Sandwich-Kern verwendet, wobei der oder die Sandwich-Kerne im Bereich der Verschraubungsauflagen angeordnet sind. Der Sandwich-Kern hat dabei - im Gegensatz zu bekannten Sandwich-Kernen - eine größere Dichte und Festigkeit, wie die Deckschichten, die weiterhin aus Kunststoff bestehen.

Mit der Erfindung wird ein Klemmbeschlag für z.B. Ganzglasanlagen, Pendel- und Anschlagtüren, oder horizontale Schiebewände geschaffen, der sehr leicht ist und einfach montiert werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 : in perspektivischer Ansicht eine Explosionszeichnung eines

Klemmbeschlages,

Figur 2: eine Darstellung zur Montage an einer Drehflügeltür, Figur 3: eine Darstellung eines montierten Klemmbeschlages.

Der Klemmbeschlag 1 umfasst eine nicht dargestellte Trägerbrücke, die zwischen einer ersten Klemmplatte 2 und einer zweiten Klemmplatte 3 befestigt ist. Um die Trägerbrücke aufzunehmen, weist jede der Klemmplatten 2, 3 eine Ausnehmung 5, 6 auf. In die Klemmplatte 3 ist weiterhin eine Vertiefung 7 eingearbeitet, die mit einem Vorsprung 8 der Klemmplatte 2 korrespondiert. Die Vertiefung 7 und der Vorsprung 8 zentrieren einerseits den montierten Klemmbeschlag 1 zueinander, klemmen aber auch die nicht dargestellte Trägerbrücke ein. Hierzu ist in das Türblatt 4 ein bogenförmiger Ausschnitt 9 als so genannter Universalausschnitt eingearbeitet. Die Klemmplatten 2, 3 klemmen damit das Türblatt 4 im Randbereich des Ausschnittes 9, berühren sich aber auch gleichzeitig im Bereich des Ausschnittes 9. Es ist damit erkennbar, dass die nicht dargestell- te Trägerbrücke in der Ebene des Türblattes angeordnet ist. Die Montage und Ausrichtung des Klemmbeschlages 1 wird erleichtert, in dem eine der Klemmplatten 2, 3, hier die Klemmplatte 3, auf der Innenseite eine bogenförmige Kontur 10 aufweist, die exakt mit dem Ausschnitt des Türblattes 4 korrespondiert. Auf die erste Seite des Türblattes 4 wird die erste Klemmplatte 2 und auf die zweite Seite des Türblattes 4 die zweite Klemmplatte 3 montiert. Die beiden Klemmplatten 2, 3 überlappen dabei sowohl einen Teil des Türblattes 4 sowie die gesamte Trägerbrücke.

Weitere Bestandteile des Klemmbeschlages 1 sind eine erste Verschrau- bung 11 in einem Durchgangsloch 12 des Türblattes 4 und eine zweite Verschraubung 13 in einem zweiten Durchgangsloch 14 in der Klemmplatte 2, die beide die erforderliche Klemmkraft zur Befestigung der Klemmplatten 2, 3 am Türblatt 4 aufbringen. Damit die Verschraubung 15 nicht mit dem Türblatt 4 aus Glas in Berührung kommt, wird noch ein Ring 12a aus Kunststoff dazwischen gelegt. Um die Trägerbrücke fest mit dem Türblatt 4 zu verbinden, wird durch ein weiteres Durchgangsloch 16 in der Klemmplatte 2 eine weitere Ver- schraubung 15 eingesetzt. Diese Verschraubung 15 greift in die Trägerbrücke ein, die zusätzlich noch durch die Vertiefung 7 und den Vorsprung 8 geklemmt wird.

Die Klemmplatten können aus hochfestem Kunststoff, Kunststoff mit einer Verstärkung wie z.B. Glasfasern oder aus einem sogenannten Com- pound-Werkstoff bestehen. Sie weisen in jedem Fall aber einen E-Modul von mindestens 10.000 N/mm 2 auf. Innerhalb der Klemmplatten im Bereich der Durchgangslöcher 12, 14 und 16 können Verstärkungen 17, 18, 19, z.B. aus Metall, angeordnet sein. Bevorzugt sind diese Verstärkungen 17, 18, 19 als Einlegeplatten zumindest teilweise in den Werkstoff der Klemmplatten 2, 3 eingelassen, um die Flächenpressung der Verschraubungen 1 1 , 13, 15 aufnehmen und großflächig ableiten zu können. Weiterhin sind Einsätze 20, 21 als sogenannte Gewindeeinsätze in den Klemmplatten 2, 3 eingelassen, in die die Verschraubungen 1 1 und 13 eingreifen.

Bezugszeichenliste

1 Klemmbeschlag

2 Klemmplatte

3 Klemmplatte

4 Türblatt

5 Ausnehmung

6 Ausnehmung

7 Vertiefung

8 Vorsprung

9 Ausschnitt

10 Kontur

11 erste Verschraubung

12 Durchgangsloch

12a Ring

13 zweite Verschraubung

14 Durchgangsloch

15 Verschraubung

16 Durchgangsloch

17 Verstärkung

18 Verstärkung

19 Verstärkung

20 Einsatz

21 Einsatz