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Title:
CLAMPING CLOSURE SYSTEM FOR FIXING EYEGLASSES IN AN EYEGLASS FRAME, TOOL FOR MOUNTING AND REMOVING A CLAMPING CLOSURE SYSTEM WHEN PRODUCING AN EYEGLASS, AND METHOD FOR MOUNTING AND REMOVING AN EYEGLASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/137942
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a clamping closure system (1) for fixing eyeglasses (3) in an eyeglass frame (5), preferably a solid-edge eyeglass frame (5), which surrounds the eyeglasses (3). In its outer area, lying laterally outside of an eyeglass centre, the eyeglass frame (5) is divided per eyeglass (3) into two separate frame elements (7) and has, at the respective ends of the frame elements (7), two projections (9) extending outwards in an imaginary plane that represents a continuation of an eyeglass contour. The clamping closure system (1) comprises a clamping closure block (11) with a front wall (13), an inner wall (21) and an outer wall (15), a first opening (19), for receiving the projections (9) of the two spaced-apart frame elements (7) of the eyeglass frame (5), and a second opening (17), for receiving a locking element (23). The projections (9) of the two frame elements (7) and the locking element (23) are received in the clamping closure block (11) in such a way that they cross each other and lock each other inside the clamping closure block (11). The invention further relates to a tool for mounting and removing an eyeglass with a clamping closure system of this kind, and to a corresponding method for mounting and removing an eyeglass.

Inventors:
SIMONATO GIOVANNI (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/000675
Publication Date:
November 10, 2011
Filing Date:
February 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
OWP BRILLEN GMBH (DE)
SIMONATO GIOVANNI (DE)
International Classes:
G02C1/08
Domestic Patent References:
WO2005111697A12005-11-24
WO2005116726A12005-12-08
Foreign References:
EP0154988A21985-09-18
EP1460470A12004-09-22
US5726732A1998-03-10
EP1669793A12006-06-14
US1342973A1920-06-08
GB1136815A1968-12-18
EP0154988A21985-09-18
DE102004023806A12005-12-08
DE102004023806A12005-12-08
Attorney, Agent or Firm:
KOPP, STEPHAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Klemm verschlußsystem (1) zur Fixierung von Brillengläsern (3) in einem Brillenrahmen (5), vorzugsweise einem Vollrand-Brillenrahmen (5), der die Brillengläser (3) umfasst,

wobei

• der Brillenrahmen (5) pro Brillenglas (3) in seinem, von einer Brillenmitte seitwärts außen liegenden, Außenbereich in zwei getrennte Rahmenelemente (7) aufgeteilt ist und an den jeweiligen Enden der Rahmenelemente (7) zwei sich in einer gedachten Ebene, die eine Verlängerung einer Brillenglaskontur darstellt, nach außen erstreckende Vorsprünge (9) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmverschlußsystem (1) aufweist:

• einen Klemm-Schließblock (1 1) mit

o einer Vorderwand (13), einer Innenwand (21) und einer Außenwand (15),

o einer ersten Öffnung (19), zur Aufnahme der Vorsprünge (9) der beiden voneinander getrennten Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5), und

o einer zweiten Öffnung (17), zur Aufnahme eines Rastelements (23), wobei

• die Vorsprünge (9) der beiden Rahmenelemente (7) und das Rastelement (23) derart im Klemm-Schließblock (1 1) aufgenommen sind, dass sie einander kreuzen und sich wechselseitig innerhalb des Klemm-Schließblocks (1 1) verriegeln.

2. Klemmverschlußsystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die erste Öffnung (19) des Klemm-Schließblocks (1 1) zur Aufnahme der Vorsprünge (9) der beiden Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5) zweiteilig ausgebildet ist und eine Öffnungsweite aufweist, die der Stärke der beiden Rahmenelemente (7) entspricht, und wobei Innenwände der zweiten Öffnung in einem Winkel geneigt sind, der einer Außenkontur des Brillenrahmens (5) entspricht.

3. Klemmverschlußsystem (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die zweite Öffnung (17) des Klemm-Schließblocks (1 1 ) zur Aufnahme des Rastelements (23) als eine den Klemm-Schließblock (1 1 ) umlaufende, im Wesentlichen U-förmig ausgebildete, Vertiefung (17) ausgebildet ist, und wobei an einem Endabschnitt der den Klemm-Schließblock (1 1 ) umlaufenden Vertiefung (17) zwei Schultern (25) vorgesehen sind.

4. Klemmverschlußsystem (1) nach Anspruch 1 , wobei das Rastelement (23) U- förmig ausgebildet ist und zwei voneinander beabstandete Schenkel (27) sowie eine Basis (29) aufweist, wobei an den offenen Enden der Schenkel (27) jeweils eine Nase (31) ausgebildet ist, und wobei die beiden Schenkel (27) des Rastelements (23) in montiertem Zustand die Vorsprünge (9) der beiden in den Klemm-Schließblock (1 1) eingefügten Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5) umfassen und mittels einer Klemmkraft fixieren, wobei die Nasen (31) die Schultern (25) hintergreifen.

5. Klemmverschlußsystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorsprünge (9) der Rahmenelemente (7) mit Ausnehmungen (33) ausgebildet sind.

6. Klemmverschlußsystem (1) nach Anspruch 3, wobei die den Klemm-Schließblock (1 1) U-fÖrmig umlaufende, als Vertiefung ausgebildete, zweite Öffnung (17) eine geringere Eindringtiefe in den Klemm-Schließblock (1 1) aufweist als die erste Öffnung (19).

7. Klemmverschlußsystem (1) nach Anspruch 1 , wobei die Vorderwand (13) des Klemm-Schließblocks (1 1) in montiertem Zustand die getrennten Rahmenelemente (7) selbige verdeckend umschließt.

8. Klemmverschlußsystem (1) nach Anspruch 1 , wobei die Brillengläser (2) jeweils eine am äußeren Rand umlaufende Rille aufweisen und der Brillenrahmen (5) in montiertem Zustand in diese Rille eingreift.

9. Klemmverschlußsystem (1 ) nach Anspruch 2, wobei die erste Öffnung ( 19) im Wesentlichen als ein den Klemm-Schließblock (1 1) durchdringender Aufnahmeschlitz (19) ausgebildet ist, der, im Wesentlichen mittig, von einem horizontal verlaufenden Steg (35) unterbrochen ist, der zwischen die beiden Rahmenelemente (7) einbringbar ist und diese in einem vorher bestimmten Abstand (D) relativ zueinander hält.

10. Klemmverschlußsystem (1) nach Anspruch 1 , wobei das Rastelement (23) asymmetrisch ausgebildet ist, derart, dass relativ zu einer horizontalen Ebene, der untere Schenkel (27) des Rastelements (23) kürzer ist, als der obere Schenkel (27).

11. Klemmverschlußsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Rastelement (23) als separates Bauteil ausgebildet ist und von der Vorderseite des Klemm-Schließblocks (1 1 ) in die den Klemm-Schließblock (1 1 ) umlaufende, als Vertiefung ausgebildete zweite Öffnung (17) des Klemm-Schließblocks (1 1) einbringbar ist

12. Klemmverschlußsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , wobei die Innenwand (21) des Klemm-Schließblocks (1 1) in einem Endbereich eine, vorzugsweise abgerundete, Ausnehmung (37) aufweist, und ein, im Wesentlichen mittig dazu ausgerichteter und rechtwinklig daran angeordneter, horizontal verlaufender Flanschabschnitt (39) an der Innenwand (21) vorgesehen ist, der eine geringere Dicke aufweist als der Klemm-Schließblock (1 1).

13. Klemmverschlußsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Flanschabschnitt (39) eine Bohrung (41 ) aufweist, zur Aufnahme eines scharnierbildenden Befestigungsmittels, beispielsweise eines Befestigungsstiftes, eines Bolzens oder einer Schraube, zur drehbaren Befestigung eines Brillenbügels (43).

14. Klemmverschlußsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Rastelement (23) an einem dem Brillenrahmen (5) zugewandten Ende eines Bügels (43) vorgesehen ist und von einer Rückseite des Klemm-Schließblocks (1 1 ) in die den Klemm-Schließblock (1 1) umlaufende, als Vertiefung ausgebildete zweite Öffnung (17) des Klemm-Schließblocks (1 1 ) einbringbar ist.

15. Werkzeug (50) zur Montage und/oder Demontage eines Klemmverschlußsystems, insbesondere nach Anspruch 1, beim Fertigen einer Brille, aufweisend:

• ein Griffstück (53) sowie

• einen Werkzeugarm (51), wobei

o das Griffstück (53) den Werkzeugarm (51) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

• der Werkzeugarm (51) an seinen äußeren Enden erste und zweite, im Wesentlichen gabelförmig ausgebildete, einstückig mit dem Werkzeugarm (51 ) verbundene, Werkzeugenden (55, 57) aufweist,

wobei

• die Werkzeugenden (55, 57) relativ zum Werkzeugarm (51) jeweils in einem stumpfen Winkel (αι, a2) angeordnet sind,

• das erste Werkzeugende (55) eine, im Wesentlichen, U-förmige Ausnehmung (59) aufweist, und

• das zweite Werkzeugende (57) eine, im Wesentlichen, „Y"-förmige Ausnehmung (61) aufweist.

16. Werkzeug (50) nach Anspruch 15, wobei das Griffstück (53) aus Kunststoff ist.

17. Werkzeug (50) nach Anspruch 15, wobei der Werkzeugarm (51) aus Metall ist.

18. Werkzeug (50) nach Anspruch 15, wobei der Winkel (cti, a2) zwischen den Werkzeugenden (55, 57) relativ zum Werkzeugarm (51) jeweils 130° bis 170°, vorzugsweise 150° bis 160°, besonders bevorzugt 155° beträgt.

19. Werkzeug (50) nach Anspruch 15, wobei die beiden äußeren Enden (63) der„Y"- förmigen Ausnehmung (61 ) des zweiten Werkzeugendes (57) relativ zu einem inneren Bereich (65) der„Y"-fÖrmigen Ausnehmung (61) verjüngt ausgebildet sind.

20. Werkzeug (50) nach Anspruch 19, wobei die beiden äußeren Enden (63) der„Y"- förmigen Ausnehmung (61 ) des zweiten Werkzeugendes (57) in einem stumpfen Winkel (ß) relativ zum inneren Bereich (65) der„Y"-förmigen Ausnehmung (61) in Richtung zur Ebene des Werkzeugarms (51) gebogen sind.

21. Werkzeug (50) nach Anspruch 15, wobei die Innenseiten der Schenkel (67) der U- förmigen Ausnehmung (59) des ersten Werkzeugendes (55) relativ zueinander in Richtung auf den Werkzeugarm (51) verschränkt ausgebildet sind.

22. Werkzeug (50) nach einem der Ansprüche 15 bis 21, wobei das Werkzeug (50) als Werkzeugeinsatz für einen Roboter ausgebildet ist.

23. Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille, insbesondere mit einem Klemmverschlußsystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, vorzugsweise unter Verwendung eines Werkzeugs (50) nach einem der Ansprüche 15 bis 22, wobei das Verfahren zunächst die folgenden Schritte aufweist:

• Bereitstellen eins Brillenrahmens (5), vorzugsweise eines Vollrand- Brillenrahmens (5), der in seinem von einer Brillenmitte seitwärts außen liegenden Außenbereich in zwei getrennte Rahmenelemente (7) aufgeteilt ist und an den jeweiligen Enden der Rahmenelemente (7) mit Ausnehmungen (33) versehene Vorsprünge (9) aufweist,

• Bereitstellen von zwei Brillengläsern (3), • Bereitstellen eines Klemm-Schließblocks (1 1), der eine erste Öffnung (19), zur Aufnahme der Vorsprünge (9) der beiden getrennten Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5), und eine zweite Öffnung (17), zur Aufnahme eines Rastelements (23), aufweist, wobei

o das Rastelement (23) zwei voneinander beabstandete Schenkel (27) aufweist, an deren offenem Ende jeweils eine Nase (31) ausgebildet ist,

• Bereitstellen eines Werkzeugs (50) zum Montieren und/oder Demontieren der einzelnen Bestandteile der Brille, wobei

o das Werkzeug einen Werkzeugarm (51) sowie ein den Werkzeugarm (51 ) umfassendes Griffstück (53) aufweist, wobei

das Griffstück (53) an seinen in Längsrichtung äußeren Enden zwei Markierungsbereiche (69, 71) mit darin enthaltenen ersten und zweiten Markierungen (I, II) aufweist,

der Werkzeugarm (51) an seinen äußeren Enden erste und zweite Werkzeugenden (55) aufweist, die relativ zum Werkzeugarm (51) jeweils in einem stumpfen Winkel (ai, a2) geneigt sind,

das erste Werkzeugende (55) eine im Wesentlichen U-förmige Ausnehmung (59) aufweist, deren Schenkel zueinander verschränkt sind, und

■ das zweite Werkzeugende (57) eine im Wesentlichen Y- förmige Ausnehmung (61) aufweist

wobei das Verfahren ferner die Schritte aufweist:

• Einbringen der Brillengläser (3) in den Brillenrahmen (5),

• loses Verschließen der beiden voneinander beabstandeten Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5),

• Aufbringen des Klemm-Schließblocks (1 1) auf die lose verschlossenen Rahmenelemente (7) des Brillenrahmens (5) durch Einfuhren der Vorsprünge (9) der Rahmenelemente (7) in die erste Öffnung (19), • Einbringen des Rastelements (23) in die zweite Öffnung ( 17) des Klemm- Schließblocks ( 1 1 ), wobei das Rastelement (23) die Vorsprünge (9) der Rahmenelemente (7) kreuzt, und

• Arretieren des Rastelements (23) im Klemm-Schließblock (1 1) zum Fixieren der Brillengläser (3) im Brillenrahmen (5).

24. Verfahren nach Anspruch 23, wobei vor dem Schritt des Einbringens der Brillengläser (3) in den Brillenrahmen (5) ein Schritt zur Entfernung des Klemm- Schließblocks (1 1 ) vermittels des Werkzeugs (50) vorgesehen ist.

25. Verfahren nach Anspruch 24, wobei bei dem Schritt zum Entfernen des Klemm- Schließblocks ( 1 1 ) das Rastelement (23) zunächst vermittels dem im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten auf der Seite der ersten Markierung (I) gelegenen Werkzeugende (55) des Werkzeugs (50) gelockert wird, und dann vermittels dem im Wesentlichen „Y"-förmig ausgebildeten, auf der Seite der zweiten Markierung (II) gelegenen Werkzeugende (57) des Werkzeugs (50) ausgestoßen wird.

26. Verfahren nach Anspruch 23, ferner umfassend einen Schritt zum Bereitstellen eines Brillenbügels (43), wobei nach dem Schritt zum Arretieren des Rastelements (23) im Klemm-Schließblock (1 1 ) ein Schritt zum Befestigen des Brillenbügels (43) am Klemm-Schließblock (1 1) vermittels eines scharnierbildenden Befestigungsmittels vorgesehen ist.

27. Verfahren nach Anspruch 23, wobei das Rastelement (23) an einem Brillenbügel (43) vorgesehen ist und die Schritte zum Einbringen des Rastelements (23) in die zweite Öffnung ( 17) des Klemm-Schließblocks (1 1 ) und zum Arretieren des in den Klemm-Schließblock (1 1 ) eingebrachten Rastelements (23) das Befestigen des Brillenbügels (43) am Klemm-Schließblock (1 1 ) umfassen.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, wobei das Verfahren automatisch, vorzugsweise unter Verwendung eines Roboters, abläuft.

29. Brillenfassung, zur Aufnahme von Brillengläsern, aufweisend ein Klemmverschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

30. Brille, aufweisend einen Brillenrahmen, vorzugsweise einen Vollrand- Brillenrahmens, zwei Brillengläser, zwei Bügel sowie ein Klemmverschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

31. Brille nach Anspruch 30, wobei die Brille vorzugsweise nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28 unter Verwendung eines Werkzeugs nach einem der Ansprüche 15 bis 22 hergestellt wird.

Description:
Beschreibung

Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Brillenrahmen, Werkzeug zur Montage und Demontage eines Klemmverschlußsystem beim Fertigen einer Brille und Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Brillenrahmen nach Anspruch 1 , ein Werkzeug zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem gemäß Anspruch 15 sowie ein Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille nach Anspruch 23. Ferner offenbart die vorliegende Erfindung eine Brillenfassung nach Anspruch 29 sowie eine Brille nach Anspruch 30.

Stand der Technik

Brillengestelle und zugehörige Verschlußsysteme sind in zahlreichen Varianten aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Systeme unterliegen dabei hauptsächlich der gerade aktuellen Mode, so dass eine Vielzahl unterschiedlichster Arten von Brillenfassungen Verwendung finden, die mit unterschiedlichen Verschlußsystemen zu Brillen ausgebildet sind.

So offenbart beispielsweise die EP 0 154 988 A2 einen Schließblock für eine geteilte Brillenfassung. Bei dem aus der EP 0 154 988 A2 bekannten Schließblock ist ein Schließstück zur Aufnahme eines Brillenbügels zwischen an die Brillenfassung angeformten Backen eingeschraubt. Das Schließstück ist dabei aus dem gleichen Leichtmetall hergestellt, wie die übrige Brillenfassung. Die Verschraubung erfolgt über zwei Schrauben. Dabei ist mit einer der Schrauben das Schließstück mit einer der Backen der Brillenfassung fest verbindbar. Die Schraube ist dabei längs ihrer Achse mit einer zusätzlichen Gewindebohrung versehen. In diese Gewindebohrung kann zur Verbindung der Backen die eigentliche Backenschraube eingedreht werden. Durch die Verwendung einer derartigen Konstruktion soll dabei - trotz Verwendung von Leichtmetall für das Schließstück - eine auch bei häufigem Lösen sichere Schraubverbindung zwischen den Backen gewährleistet werden.

Bei Verschlußsystemen, wie sie aus der EP 0 154 988 A2 bekannt sind, besteht jedoch der Nachteil, dass die Montage-/Demontage der Brille zeitaufwändig ist, da hierfür mindestens zwei Schrauben zu lösen sind. Zudem ist es bei dem aus der EP 0 154 988 A2 bekannten Schließblock oft notwendig, eine Kappe über den Schließ- block zu schieben, um das gewünschte optische Erscheinungsbild zu gewährleisten. Dies ist mit erhöhten Kosten für die zusätzliche Kappe verbunden. Ferner bedeutet das nachträgliche Aufbringen der Kappe einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für den Optiker. Des weiteren zeigen derart verschraubte Verschlußsysteme den Nachteil, dass die

Schrauben zu fest angezogen werden können, wodurch das Gewinde ausreißen oder eine Beschädigung des Brillenglases verursacht werden kann.

Auf der anderen Seite kann es auch vorkommen, dass die Schrauben zu locker an- gezogen sind, so dass diese herausfallen. Hier kann es zudem auch vorkommen, dass der Brillenträger bei dem Versuch, eine gelockerte Schraube selbst wieder anzuziehen, aus Versehen die Abdeckkappe oder gar eine der Schrauben selbst verliert, so dass er die Brille erst nach Reparatur durch einen Optiker weiter verwenden kann. Aus der DE 10 2004 023 806 AI ist ein Brillengestell ohne derartige Schraubverbindungen bekannt. Dieses Brillengestell umfasst links und rechts je einen Bügel und eine Fassung, die links und rechts je ein Anschlusselement sowie je eine Manschette aufweist, an deren bügelseitigem Ende der Bügel befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Anschlusselement und der Manschette erfolgt unter Ausbildung einer lösba- ren Verbindung mittels zumindest eines Rastelements des Anschlusselements und mittels zumindest eines formkomplementären Rastelements der Manschette. Bei dem aus der DE 10 2004 023 806 AI bekannten Brillengestell wird der Bügel in die Manschette eingebracht, die ihrerseits wiederum auf die nach hinten gebogenen Anschlußelemente der Fassung aufgeschoben wird. Um sicherzustellen, dass eine ausreichend stabile Verbindung zwischen der Fassung, dem Bügel und der Manschette ge- währleistet werden kann, sind die Anschlußelemente der Fassung entsprechend mit Rückhalteabschnitten ausgebildet.

Das aus der DE 10 2004 023 806 AI bekannte Brillengestell zeigt dabei jedoch den Nachteil, dass die Herstellung der benötigten Bauteile höchst komplex ist. Zudem sind die damit verbundenen Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Brillengestellen relativ hoch. Auch können durch die Verbindung des Bügels mit der Fassung im Laufe der Zeit unangenehme Quietsch-, Knarz- und Schleifgeräusche entstehen.

Darüber hinaus zeigt das Brillengestell der DE 10 2004 023 806 AI den Nachteil, dass, vor allem bei weiblichen Personen, unter Umständen Haare des Brillenträgers in der Manschette eingeklemmt werden und diese dann, beispielsweise beim Abnehmen der Brille, ausgerissen werden könnten, wodurch der Brillenträger die Brille als unangenehm empfinden kann. Auch bringt das aus der DE 10 2004 023 806 AI bekannte Brillengestell die Gefahr mit sich, dass der Brillenträger die Manschette selbst von der Fassung zu lösen versucht, beispielsweise um eine andere Manschette anzubringen, die dem aktuellen Modetrend gerade entspricht, und dabei ein Glas herausfällt und zerbricht, oder aber die Manschette nicht mehr auf die Fassung aufgebracht werden kann, so dass auch hier eine Reparatur durch den Optiker notwendig wird.

Aufgabenstellung

Ausgehend vom vorstehend diskutierten Stand der Technik ist es daher eine Auf- gäbe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige Variante für ein Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Brillenrahmen vorzuschlagen, mittels welchem eine einfache Montierbarkeit gewährleistet werden kann. Ferner soll ein gewünschtes optisches Erscheinungsbild sichergestellt werden. Schließlich soll ein unbeabsichtigtes Lösen des Klemmverschlußsystems durch den Brillenträger verhindert werden. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines geeigneten Werkzeugs zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem und das Angeben eines Verfahrens zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem unter Verwendung des Werkzeugs. Gelöst wird diese Aufgabe zunächst mit dem Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Brillenrahmen, vorzugsweise einem Vollrand- Brillenrahmen, nach Anspruch 1.

Der Brillenrahmen umfasst dabei die Brillengläser und ist pro Brillenglas in sei- nem, von einer Brillenmitte seitwärts außen liegenden, Außenbereich in zwei getrennte bzw. voneinander beabstandete Rahmenelemente aufgeteilt. An den jeweiligen Enden der Rahmenelemente sind zwei sich in einer gedachten Ebene, die eine Verlängerung einer Brillenglaskontur darstellt, nach außen erstreckende Vorsprünge vorgesehen. Das Klemmverschlußsystem weist einen Klemm-Schließblock auf, mit: einer Vorderwand, einer Innenwand und einer Außenwand, sowie einer ersten Öffnung, zur Aufnahme der Vorsprünge der beiden getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente des Brillenrahmens, und einer zweiten Öffnung, zur Aufnahme eines Rastelements. Die Vorsprünge der beiden Rahmenelemente und das Rastelement können dabei derart im Klemm-Schließblock aufgenommen sein, dass sie einander kreuzen und sich wechsel- seitig innerhalb des Klemm-Schließblocks verriegeln.

Mit dem erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem ist es dabei vorteilhaft möglich, die eingangs gestellte Aufgabe zu lösen. Insbesondere ist es mittels dem erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem nämlich möglich, auf überraschend einfache und kostengünstige Weise Brillengläser in einem Brillenrahmen zu fixieren. Dabei ist es unerheblich, um welche Art von Brillenrahmen es sich handelt. So kann das erfindungsgemäße Klemmverschlußsystem auf jeden Vollrand-Brillenrahmen angewendet werden, wodurch ferner die nicht unerheblichen Kosten für die sonst notwendige Vielzahl unterschiedlicher Verschlußsysteme und -mechanismen eingespart werden können.

Zudem ist es mit dem erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem möglich, dass beispielsweise der Optiker auf einfache Weise die Brille montiert, ohne dass später der Brillenträger seinerseits derart an der Brille„herumbasteln" kann, dass dabei beispielsweise Schrauben verloren gehen oder das Glas beschädigt wird.

Hierzu setzt er auf herkömmliche Art die Brillengläser in den Brillenrahmen ein und fügt dann den Klemm-Schließblock an den Brillenrahmen an, wobei die Vorsprünge des Brillenrahmens in die Öffnungen des Klemm-Schließblocks eingeführt werden. Sobald die Vorsprünge des Brillenrahmens in den Klemm-Schließblock eingefügt sind, steckt der Optiker das Rastelement auf den Klemm-Schließblock auf, so dass die Rahmenelemente und das Rastelement einander kreuzen und sich wechselseitig innerhalb des Klemm-Schließblocks verriegeln.

Hierbei kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass die Gläser in dem Brillenrahmen fixiert sind. Zudem ist eine derartige Montage der Brillengläser im Brillenrahmen nahezu werkzeugfrei oder zumindest unter Verwendung einer deutlich ver- ringerten Anzahl von Werkzeugen möglich, wodurch die damit verbundenen Kosten weiter gesenkt werden können.

Darüber hinaus ist es bei dem erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem nicht möglich, dass der Brillenträger den Klemm-Schließblock selbst demontieren kann, bei- spielsweise um diesen gegen einen Klemm-Schließblock mit anderer Farbe auszutauschen. Vielmehr stellt das in den Klemm-Schließblock eingefügte Rastelement eine derart zuverlässige Verbindung zwischen dem Rastelement und dem Klemm- Schließblock her, dass ein Lösen durch den Brillenträger ohne Weiteres nicht möglich ist. Da keine Schrauben oder komplexe Manschetten verwendet werden, mittels der die Brillengläser im Rahmen fixiert werden müssen, kann das erfindungsgemäße Klemmverschlußsystem überdies kostengünstig angeboten werden. So ist es dabei auch denkbar, dass der Klemm-Schließblock beispielsweise aus

Kunststoff oder Metall ist. Dieser Klemm-Schließblock kann dann entsprechend den Wünschen des Brillenträgers farblich ausgebildet sein, um beispielsweise der aktuell vorherrschenden Mode zu entsprechen. Zudem ermöglicht die Verwendung von Kunststoff oder Metall, beispielsweise einem Leichtmetall, für den Klemm-Schließblock, das Gewicht der Brille an den Randbereichen zu reduzieren. Überdies kann bei der Verwendung derartiger Materialien der Klemm-Schließblock auf einfache Weise hergestellt werden, beispielsweise in einem Gießverfahren oder dergleichen.

Zudem ist es denkbar, dass die Rahmenelemente auf Höhe der Nasenwurzel des Brillenträgers getrennt sind, so dass die Brille in fertig montiertem Zustand eine in sich fließende, mithin weitestgehend symmetrisch zu einer senkrecht durch die Brillenmitte verlaufenden Achse ausgebildete Gestalt hat.

Mit dem Erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem ist es erstmalig möglich, die eingangs gestellte Aufgabe zu lösen und eine kostengünstige Variante für ein Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Brillenrahmen anzubieten, mittels dem eine einfache Montierbarkeit gewährleistet werden kann. Gleichzei- tig kann das gewünschte optische Erscheinungsbild sichergestellt werden, da der Optiker die jeweils verwendeten Rastelemente und Klemm-Schließblöcke nach den Wünschen des Brillenträgers auswählen kann.

Trotz der überraschend einfachen Konstruktion des erfindungsgemäßen Klemm- Verschlußsystems ist es dabei nicht möglich, dass der Brillenträger selbiges löst. Vielmehr kann nur ein Optiker das Klemmverschlußsystem montieren und demontieren, so dass eine unbeabsichtigte Beschädigung durch den Brillenträger verhindert werden kann.

Zudem ist das erfindungsgemäße Klemmverschlußsystem vorteilhaft auf jedwede Brillenfassung anwendbar, die einen Vollrand-Brillenrahmen enthält. Hierbei ist es unerheblich, ob der Brillenrahmen dicker oder dünner ausgebildet ist, so lange er in seinem Außenbereich zwei getrennte bzw. voneinander beabstandete Rahmenelemente mit daran ausgebildeten Vorsprüngen umfasst, auf die der Klemm-Schließblock aufbringbar ist, und die mit dem Rastelement kreuzend verriegelt werden können, zur Fixierung der Brillengläser im Brillenrahmen.

Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystems sind Gegenstand der Unteransprüche. So kann die erste Öffnung des Klemm-Schließblocks zur Aufnahme der Vorsprünge der beiden Rahmenelemente des Brillenrahmens zweiteilig ausgebildet sein und eine Öffnungsweite aufweisen, die der Stärke der beiden Rahmenelemente entspricht. Innenwände der zweiten Öffnung können dabei zudem in einem Winkel geneigt sein, der einer Außenkontur des Brillenrahmens entspricht.

Mit einer derartigen Ausbildung des Klemm-Schließblocks ist es möglich, eine spielfreie Verbindung zwischen dem Klemm-Schließblock und dem Brillenrahmen zu schaffen. Ein Ausweiten der Aufnahmeöffnung im Klemm-Schließblock aufgrund eines Wackeins kann dabei vermieden werden. Da zudem die Innenwände des Klemm- Schließblocks in einem Winkel geneigt sind, der der Außenkontur des Brillenrahmens entspricht, ist es möglich, den Klemm-Schließblock passgenau am Brillenrahmen anzubringen, ohne dass hierbei störende Freiräume, wie beispielsweise Schlitze, Spalten oder dergleichen, nachträglich verdeckt werden müssten. Die zweite Öffnung des Klemm-Schließblocks zur Aufnahme des Rastelements kann als eine den Klemm-Schließblock umlaufende, im Wesentlichen„U"-förmig aus- gebildete, Vertiefung ausgebildet sein, wobei an einem Endabschnitt der den Klemm- Schließblock umlaufenden Vertiefung zwei Schultern vorgesehen sind.

Damit ist es vorteilhaft möglich, eine Aufnahme für das Rastelement im Klemm- Schließblock anzubieten, bei der das Rastelement vollständig im Klemm-Schließblock aufgenommen wird, ohne an einer Stelle überzustehen. Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass sich der Brillenträger verletzt, weil er unachtsam über den Klemm-Schließblock fährt. Auch kann das optische Erscheinungsbild der Brille weiter vorteilhaft verbessert werden, da das Rastelement beispielsweise als dünner, sich vom Klemm-Schließblock abhebender, umlaufender Bestandteil der Brille dargestellt werden kann, möglicherweise auch in einer anderen Farbe.

Überdies ist es denkbar, dass sowohl die erste Öffnung als auch die zweite Öffnung anstelle der umlaufenden Vertiefungen als Bohrungen oder dergleichen im Klemm-Schließblock ausgebildet sind. Bei einer derartigen Ausführungsform könnte der Klemm-Schließblock dann größer ausgebildet sein als dies für die umlaufenden Vertiefungen vorgesehen ist, so dass die Rahmenelemente des Brillenrahmens sowie das Rastelement in die Bohrungen eingeschoben werden können, wobei der so ausgebildete Klemm-Schließblock selbige verdeckend umschließt.

Darüber hinaus können die Öffnungen im Klemm-Schließblock derart ausgebildet sein, dass sie als Verlängerung der Kontur des Brillenrahmens und als hierzu im wesentlichen rechtwinklig verlaufende Öffnung ausgebildet sind. Alternativ ist es denkbar, dass die das Rastelement aufnehmende Öffnung in einem anderen Winkel versetzt zur Aufnahmeöffnung für die Rahmenelemente vorgesehen ist. So kann beispielsweise zwischen der Aufnahmeöffnung für die Rahmenelemente und der Aufnahmeöffnung für das Rastelement ein Winkel von 45° vorgesehen sein.

Auf diese Weise kann das Rastelement beispielsweise von der äußeren Ecke des Klemm-Schließblocks in selbigen eingefügt werden. So ist es möglich, an der Außenkante des Klemm-Schließblocks eine optische Akzentuierung der Brille zu erreichen, da beispielsweise bei der Verwendung eines schwarzen Brillenrahmens und eines entspre- chend schwarzen lemm-Schließblocks durch die Verwendung eines helleren Rastelements, beispielsweise in Weiß, ein optisches„Highlight" am Brillenrahmen erzeugt werden kann. Das Rastelement kann vorzugsweise„U"-förmig ausgebildet sein und zwei voneinander beabstandete Schenkel sowie eine Basis aufweisen. An den offenen Enden der Schenkel kann hierbei jeweils eine Nase ausgebildet sein, wobei die beiden Schenkel des Rastelements in montiertem Zustand die Vorsprünge der beiden in den Klemm- Schließblock eingefügten Rahmenelemente des Brillenrahmens umfassen und mittels einer Klemmkraft fixieren können, wobei die Nasen dabei die Schultern hintergreifen.

Die Nase eines jeden Schenkels kann dabei eine abgerundete oder geneigte Innenstirnfläche aufweisen. Zudem kann die vordere Stirnfläche der jeweiligen Nase senkrecht, geneigt und/oder abgerundet verlaufen.

Somit kann eine Beschädigung des Klemm-Schließblocks aufgrund scharfer Kannten des Rastelements vermieden werden.

Das Rastelement kann ferner aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall bestehen. Hier ist es weiter denkbar, dass das Rastelement einer Oberflächenbehandlung unterzogen wurde, um beispielsweise eine bestimmte Musterung im Metall oder Färbung zu erhalten. So ist beispielsweise ein eloxiertes Metall als Rastelement denkbar.

Wie vorstehend bereits erwähnt, kann das Rastelement somit zur farblichen Ak- zentuierung der Brille dienen und hierfür deutlich anders gefärbt sein als der Rest der Brille.

Die Wandstärke des Rastelements kann dabei der Breite der als Vertiefung ausgebildeten zweiten Öffnung entsprechen, wobei die Höhe eines jeden Schenkels sowie die Länge der Basis des Rastelements der Eindringtiefe der zweiten Öffnung in den Klemm-Schließblock entsprechen. Auf diese Weise kann das Rastelement spielfrei in den Klemm-Schließblock eingebracht werden.

Ferner kann aufgrund der Elastizität des Rastelements sichergestellt werden, dass dieses leicht in den Klemm-Schließblock einbringbar ist, und dort dann die Rahmenelemente der Brille zuverlässig umfasst, um auf diese Weise die Brillengläser zu fixieren.

So biegen sich nämlich beim Aufbringen des Rastelements die Schenkel dessel- ben leicht auf, so dass dieses auf den Klemm-Schließblock aufgeschoben, und dann über die zugehörige Öffnung entsprechend weitergeschoben werden kann. In der vorgesehenen Endposition des Rastelements„federn" die Schenkel wieder in ihre Ausgangslage zurück und umfassen bzw. hintergreifen die Schultern der zweiten Öffnung des Klemm-Schließblocks.

Somit ist es auf einfache Weise möglich, eine stabile Verbindung zwischen dem Klemm-Schließblock und dem Brillenrahmen herzustellen, ohne dass hierfür Schrauben oder andere, vergleichbare Befestigungsmittel, beispielsweise Stifte oder Bolzen, verwendet werden müssten.

Vorzugsweise sind die Vorsprünge der Rahmenelemente dabei mit Ausnehmungen ausgebildet.

Durch das Vorsehen von Ausnehmungen in den Rahmenelementen ist es dabei vorteilhaft möglich, die Befestigung des Klemm-Schließblocks zur Fixierung der Brillengläser in der Brille auf einfach Weise umzusetzen. Hierbei kann ferner erreicht werden, dass die fertige Brille eine gleichmäßige Form zeigt, ohne dass beispielsweise das Rastelement den Klemm-Schließblock überragt, da dieses auf den Rahmenelementen aufliegt um diese mit der Klemmkraft zusammenzudrücken, um dabei die Brillengläser im Brillenrahmen zu fixieren. Die Ausnehmungen können dabei im äußeren Bereich der Rahmenelemente vorgesehen sein und als dreieckige, rechteckige, mehreckige oder runde Aussparung in den Rahmenelementen ausgebildet sein. Die den Klemm-Schließblock„U"-förmig umfassende, als Vertiefung ausgebildete, zweite Öffnung kann ferner eine geringere Eindringtiefe in den Klemm-Schließblock aufweisen als die erste Öffnung. Zudem kann die Vorderwand des Klemm- Schließblocks in montiertem Zustand die getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente selbige verdeckend umschließen.

Damit ist es möglich, ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild der fertig montierten Brille zu gewährleisten, ohne dass hierfür zusätzliche Blenden oder dergleichen notwendig wären. Zudem können die Brillengläser jeweils eine am äußeren Rand umlaufende Rille aufweisen, so dass der Brillenrahmen in montiertem Zustand in diese Rille eingreifen kann.

Auf diese Weise kann auf vorteilhafte Weise eine schlanke Fassung mit einem schlanken Rahmen verwendet werden, um ein elegantes Erscheinungsbild der Brille sicherzustellen. Zudem kann ein Verrutschen der Brillengläser bei der Montage der Brille, insbesondere bei maschineller Fertigung, vermieden werden.

Alternativ ist es auch denkbar, dass die Brille anstelle der umlaufenden Rille ei- nen prismenartig geschliffenen, umlaufenden Vorsprung aufweist, auf den der Rahmen derart aufgesetzt wird, dass die umlaufenden Vorsprünge der Brillengläser in diesen eingreifen.

Statt einer umlaufenden Rill oder entsprechend ausgebildeter, das Brillenglas um- laufender Vorsprünge sind auch andere„Führungen" denkbar, die ein Ausrichten der Brillengläser im Rahmen erleichtern und gleichzeitig verhindern, dass die Brillengläser bei der Montage verrutschen. Ferner ist es auch möglich, dass die Gläser keine derartige Führung aufweisen und der Rahmen einfach auf die Gläser aufgesetzt bzw. aufgelegt wird oder dass der Rahmen die Gläser im Randbereich leicht umgreift.

Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die erste Öffnung im Wesentlichen als ein den Klemm-Schließblock durchdringender Aufnahmeschlitz ausgebildet sein, der, im Wesentlichen mittig, von einem horizontal verlaufenden Steg unterbrochen ist, der zwischen die beiden Rahmenelemente einbringbar ist und diese in einem vorher bestimmten Abstand relativ zueinander hält. .

Damit ist es auf vorteilhafte Weise möglich zu verhindern, dass die Brillengläser bei der Montage der Brille beschädigt werden. Wenn nämlich die Brillengläser in den Rahmen eingesetzt sind und die Rahmenelemente zur Fixierung der Brillengläser zusammengepresst werden, ist es möglich, dass aufgrund einer zu hohen Presskraft die Brillengläser durch den Brillenrahmen beschädigt werden, mithin beispielsweise im Randbereich abplatzen. Durch das Bereitstellen eines Stegs in dem Aufnahmeschlitz für die Rahmenelemente kann dies jedoch verhindert werden. So kann der Steg nämlich eine vorab bestimmte, auf den Brillentyp und die verwendete Fassung abgestimmte Stärke aufweisen. Dieser Steg wird dann zwischen die Rahmenelemente eingebracht und stellt somit sicher, dass diese auch im fertig montierten Zustand einen Mindestabstand zueinander einhalten, bei dem eine Beschädigung der Brillengläser ausgeschlossen werden kann.

Ferner kann das Rastelement asymmetrisch ausgebildet sein und zwar derart, dass relativ zu einer horizontalen Ebene, der untere Schenkel des Rastelements kürzer ist, als der obere Schenkel.

Dies ermöglicht auf vorteilhafte Weise eine verdrehsichere Verwendung des Rastelements. So kann durch die asymmetrische Ausbildung des Rastelements nämlich si- chergestellt werden, dass dieses nicht aus versehen falsch herum in den Klemm- Schließblock eingebracht wird.

Bringt der Optiker das so ausgebildete Rastelement nämlich falsch in dem Klemm-Schließblock ein, so hintergreifen die Nasen an den Schenkel des Rastelements die Schultern nicht, und das Rastelement kann nicht montiert werden. Der Optiker erkennt dann umgehend, dass das Rastelement falsch eingebaut ist, und korrigiert dessen Einbauposition. Das Rastelement kann gemäß einer weiteren Ausführungsform als separates Bauteil ausgebildet sein und von der Vorderseite des Klemm-Schließblocks in die den Klemm-Schließblock umlaufende, als Vertiefung ausgebildete zweite Öffnung des Klemm-Schließblocks eingebracht werden. Somit ist es möglich, das Rastelement in einer Vielzahl unterschiedlicher Größen bereitzustellen, die für eine Mehrzahl unterschiedlicher Brillentypen geeignet sind. Zudem kann das Rastelement in einer Vielzahl unterschiedlichster Farben angeboten werden, so dass der Brillenträger sich, beispielsweise beim Kauf der Brille, entscheiden kann, welche farbliche Zusammensetzung er für seine Brille wünscht.

Erfindungsgemäß ist ferner denkbar, dass die Innenwand des Klemm- Schließblocks in einem Endbereich eine, vorzugsweise abgerundete, Ausnehmung aufweist, und ein, im Wesentlichen mittig dazu ausgerichteter und rechtwinklig daran angeordneter, horizontal verlaufender Flanschabschnitt an der Innenwand vorgesehen ist, der eine geringere Dicke aufweist als der Klemm-Schließblock. Der Flanschabschnitt kann dabei eine Bohrung aufweisen, zur Aufnahme eines scharnierbildenden Befestigungsmittels, beispielsweise eines Befestigungsstiftes, eines Bolzens oder einer Schraube, zur drehbaren Befestigung eines Brillenbügels. Auf diese Weise können herkömmlich verwendete Bügelsysteme auch bei Brillen verwendet werden, die das erfindungsgemäße Klemmverschlußsystem mit dem Klemm- Schließblock aufweisen. Zudem ist ein leichter Austausch von beschädigten Bügeln möglich.

Alternativ ist es bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auch möglich, dass das Rastelement bereits an einem dem Brillenrahmen zugewandten Ende eines Bügels vorgesehen ist und von einer Rückseite des Klemm-Schließblocks in die den Klemm-Schließblock umlaufende, als Vertiefung ausgebildete zweite Öffnung des Klemm-Schließblocks einbringbar ist. Auf diese Weise ist es vorteilhaft möglich, die Brille mit einer sehr geringen Anzahl an Bauteilen auf höchst einfache Weise zu montieren. Insbesondere sind dabei keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel für das spätere Anbringen des Bügels oder das Fixieren der Gläser in dem Brillenrahmen nötig. Die Eingangs genannte Aufgabe wird zudem mit einem Werkzeug zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem gemäß den Merkmalen nach Anspruch 15 gelöst.

Hierbei umfasst das Werkzeug zur Montage und/oder Demontage eines Klemm- verschlußsystems beim Fertigen einer Brille ein Griffstück sowie einen Werkzeugarm, wobei das Griffstück den Werkzeugarm umschließt.

Der Werkzeugarm hat an seinen äußeren Enden erste und zweite, im Wesentlichen gabelförmig ausgebildete, einstückig mit dem Werkzeugarm verbundene, Werk- zeugenden.

Die Werkzeugenden können dabei relativ zum Werkzeugarm jeweils in einem stumpfen Winkel angeordnet sein, wobei das erste Werkzeugende eine, im Wesentlichen,„U"-förmige Ausnehmung aufweisen kann, und das zweite Werkzeugende eine, im Wesentlichen,„Y"-förmige Ausnehmung aufweisen kann. Mittels dem erfindungsgemäßen Werkzeug ist es dabei auf vorteilhafte Weise möglich, den vorstehend diskutierten Klemm-Schließblock aus dem Klemmverschlußsystem zu lösen, so dass der Optiker die Brille entsprechend montieren kann. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass der Optiker aufgrund der beiden vorgesehenen Werkzeugarme nur noch ein Werkzeug braucht. Somit können die Kosten gespart werden, die sonst für eine Mehrzahl geeigneter Werkzeuge notwendig wären.

Zudem braucht der Optiker nicht mehr das Werkzeug zu wechseln sondern kann ohne Werkzeugwechsel mit nur dem einen, erfindungsgemäßen Werkzeug die Brille montieren und demontieren.

Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Werkzeugs zur Montage und/oder Demontage eines Klemmverschlußsystems beim Fertigen einer Brille sind Gegenstand der Unteransprüche.

So kann das Werkzeug in einer bevorzugten Ausführungsform ein Griffstück aus Kunststoff aufweisen. Hierbei ist es denkbar, das Griffstück aus Plastik oder einem Kautschuk auszubilden. Damit kann eine angenehme, abrutschsichere Handhabung des Werkzeugs erreicht werden.

Zudem kann durch das Vorsehen von Markierung an den in Längsrichtung äuße- ren Enden des Griffstück sichergestellt werden, dass das Werkzeug richtig eingesetzt wird.

Die Markierung kann dabei beispielsweise als Vertiefung oder Erhöhung an den Randbereichen des Griffstücks auf einer oder beiden Seiten der Werkzeugs vorgesehen sein. Auch kann die Markierung als farbige Kennzeichnung der jeweiligen Griffstückenden erfolgen. Ferner ist es möglich, eine Riffelung oder Herstellerangaben, beispielsweise die Typbezeichnung, Markennamen oder dergleichen, auf das Griffstück aufzubringen, um auf diese Weise sowohl die Griffigkeit des Werkzeugs zu erhöhen und gleichzeitig das optische Erscheinungsbild des Werkzeugs zu beeinflussen. Dabei ist auch denkbar, dass derartige Variationen an dem Griffstück farblich vom Rest des Griffstücks abgesetzt ausgebildet sind.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Werkzeugarm aus Metall geformt, wodurch sichergestellt werden kann, dass das Werkzeug die erforderliche Festigkeit aufweist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs kann der Winkel zwischen den Werkzeugenden relativ zum Werkzeugarm jeweils 130° bis 170°, vorzugsweise 150° bis 160°, besonders bevorzugt 155° betragen. Durch das Ausbilden der Werkzeugenden mit stumpfen Winkeln relativ zum

Werkzeugarm ist es möglich, das Werkzeug leichter anzusetzen. Zudem kann bei einer derartigen Ausbildung aufgrund des Winkels mehr Kraft aufgebracht werden, da das Werkzeug im Knickbereich des Winkels beispielsweise auf dem Klemm-Schließblock abgestützt werden kann und durch eine Wiegebewegung um den Knickpunkt des Win- kels, abgestützt durch den Klemm-Schließblock, eine ausreichend große Kraft auf das Rastelement aufgebracht werden kann, um dieses aufzubiegen und aus dem Klemm- Schließblock herauszudrücken.

In einer weiteren Ausführungsform können die beiden äußeren Enden der„Y"- förmigen Ausnehmung des zweiten Werkzeugendes relativ zu einem inneren Bereich der„Y"-förmigen Ausnehmung verjüngt ausgebildet sein. Zudem ist denkbar, dass die beiden äußeren Enden der„Y"-förmigen Ausnehmung des zweiten Werkzeugendes in einem stumpfen Winkel relativ zum inneren Bereich der„Y"-formigen Ausnehmung in Richtung zur Ebene des Werkzeugarms gebogen sind. In einer anderen Ausführungs- form ist es auch denkbar, dass die beiden äußeren Enden der„Y"-förmigen Ausnehmung des zweiten Werkzeugendes eine geringere Dicke aufweisen, als der innere Bereich der„Y"-förmigen Ausnehmung Durch eine derartige Ausbildung des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist es dabei vorteilhaft möglich, das Rastelement, das bereits zu einem Teil aus dem Klemm- Schließblock herausgeschoben wurde, vollständig aus dem Klemm-Schließblock her- auszuschieben.

Durch die verjüngte Ausführung der beiden äußeren Enden der„Y"-förmigen Ausnehmung und die geneigte Ausbildung in einem stumpfen Winkel in Richtung zur Ebene des Werkzeugarms ist es nämlich möglich, durch einfaches Umdrehen des Werk- zeugs, die beiden verjüngten Abschnitte entlang der Aufnahmeöffnung für das Rastelement im Klemm-Schließblock zu führen, um dabei das Rastelement aus dem Klemm- Schließblock hinauszuschieben.

In einer weiteren Ausführungsform können die Innenseiten der Schenkel der„U"- förmigen Ausnehmung des ersten Werkzeugendes relativ zueinander in Richtung auf den Werkzeugarm verschränkt ausgebildet sein.

Dadurch ist es auf einfache Weise möglich, vermittels des erfindungsgemäßen Werkzeugs die Schenkel das Rastelements so weit aufzubiegen, dass dieses über den Klemm-Schließblock nach außen geschoben werden kann. So greifen die an den Innenseiten relativ zueinander verschränkten Schenkel der„U"-förmigen Ausnehmung des ersten Werkzeugendes dabei beim Lösen des Rastelements derart in die Nasen des Rastelements ein, dass dieses aufgebogen wird. Mit einer wiegenden Bewegung kann der Optiker dann das Rastelement über die Schultern des Klemm-Schließblocks schieben, so dass ein erneutes Einrasten der Nasen vermieden werden kann.

Der Optiker kann dann unter Verwendung des Werkzeugs das Rastelement vollständig aus dem Klemm-Schließblock entfernen, so dass ein weiteres Bearbeiten der Brille, beispielsweise beim erstmaligen Einsetzen von Gläsern in eine Fassung, beim Reparieren oder Austauschen von Gläsern, etc, möglich ist. Nach Abschluss dieser weiteren Bearbeitung kann der Optiker dann das Rastelement wieder einsetzen und die Gläser im Brillenrahmen unter Verwendung des Klemm- Schließblocks fixieren.

Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Werkzeug als Werkzeugeinsatz bzw. Werkzeugarm für einen Roboter ausgebildet ist.

Auf diese Weise ist es vorteilhaft möglich, mit einem einfachen Werkzeug ein Serienfertigung von Brillen zu ermöglichen. So können dem Roboter bereits vormontierte Brillengestelle zugeführt werden, bei denen nur noch die Gläser zu montieren sind.

Hierfür löst der Roboter zunächst die Verbindung von Klemm-Schließblock und Rastelement mittels des Werkzeugs. Ein weiterer Roboter kann dann den Klemm- Schließblock und das Rastelement abziehen, so dass die Gläser, maschinell oder durch menschliche Arbeitskraft, eingesetzt werden können. Danach bringt ein weiterer Roboter den Klemm-Schließblock wieder auf und fixiert die Gläser im Gestell mit dem Rastelement.

Aus verfahrenstechnischer Sicht wird die eingangs gestellte Aufgabe schließlich mit dem Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem unter Verwendung des Werkzeugs gemäß den Merkmalen nach Anspruch 23 gelöst.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird dabei ein Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille, insbesondere mit dem vorstehend diskutierten Klemmverschlußsystem, vorzugsweise unter Verwendung des vorstehend diskutierten Werkzeugs, vorgeschlagen.

Das Verfahren weist hierbei zunächst die folgenden Schritte auf:

Bereitstellen eins Vollrand-Brillenrahmens, der in seinem von einer Brillenmitte seitwärts außen liegenden Außenbereich in zwei getrennte bzw. voneinander beabstan- dete Rahmenelemente aufgeteilt ist und an den jeweiligen Enden der Rahmenelemente mit Ausnehmungen versehene Vorsprünge aufweist; Bereitstellen von zwei Brillengläsern; Bereitstellen eines lemm-Schließblocks, der eine erste Öffnung, zur Aufnahme der Vorsprünge der beiden getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemen- te des Brillenrahmens, und eine zweite Öffnung, zur Aufnahme eines Rastelements, aufweist, wobei das Rastelement zwei voneinander beabstandete Schenkel aufweist, an deren offenem Ende jeweils eine Nase ausgebildet ist; Bereitstellen eines Werkzeugs zum Montieren und/oder Demontieren der einzelnen Bestandteile der Brille, wobei das Werkzeug einen Werkzeugarm sowie ein den Werkzeugarm umfassendes Griffstück aufweist, wobei das Griffstück an seinen in Längsrichtung äußeren Enden zwei Markierungsbereiche mit darin enthaltenen ersten und zweiten Markierungen aufweist, der Werkzeugarm an seinen äußeren Enden erste und zweite Werkzeugenden aufweist, die relativ zum Werkzeugarm jeweils in einem stumpfen Winkel geneigt sind, das erste Werkzeugende eine im Wesentlichen„U"-fÖrmige Ausnehmung aufweist, deren Schen- kel zueinander verschränkt sind, und das zweite Werkzeugende eine im Wesentlichen „Y"-förmige Ausnehmung aufweist.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner die folgenden Schritte aufweisen: Einbringen der Brillengläser in den Brillenrahmen; loses Verschließen der beiden getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente des Brillenrahmens; Aufbringen des Klemm-Schließblocks auf die lose verschlossenen Rahmenelemente des Brillenrahmens durch Einführen der Vorsprünge der Rahmenelemente in die erste Öffnung; Einbringen des Rastelements in die zweite Öffnung des Klemm-Schließblocks, wobei das Rastelement die Vorsprünge der Rahmenelemente kreuzt; und Arretieren des Rastelements im Klemm-Schließblock zum Fixieren der Brillengläser im Brillenrahmen.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dabei einerseits möglich, dass der Optiker bereits vormontierte Brillenfassungen, bei denen der Klemm-Schließblock bereits vom Hersteller montiert wurde, wieder demontiert, um dann die Gläser einzusetzen. Im Anschluss an das Einsetzen der Gläser in die Fassung kann der Optiker dann den Klemm-Schließblock wieder aufbringen und mit dem Rastelement verriegeln. Andererseits ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, derart hergestellte Brillen, die mit dem erfindungsgemäßen Klemm-Schließblock verschlossen sind, im Falle einer Reparatur ohne großen Aufwand zu zerlegen.

Insbesondere entfernt der Optiker dabei das Rastelement aus dem Klemm- Schließblock mit dem erfindungsgemäßen Werkzeug und nimmt dann den Klemm- Schließblock vom Rahmen ab. Anschließend kann die Brille entsprechend repariert werden, beispielsweise durch Austausch eines zerbrochenen Glases, Einsetzen neuer Gläser mit veränderter Sehschärfe, etc. Nach Abschluss der Reparatur kann der Optiker dann den Klemm-Schließblock wieder aufbringen und mit dem Rastelement erneut verriegeln, so dass der Brillenträger selbst die Brille nicht zerlegen kann.

Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage und Demontage einer Brille, insbesondere mit dem vorstehend diskutierten Klemmverschlußsystem, vorzugsweise unter Verwendung des vorstehend diskutierten Werkzeugs sind Gegenstand der Unteransprüche

So kann das Verfahren in einer Ausführungsform vor dem Schritt des Einbringens der Brillengläser in den Brillenrahmen ein Schritt zur Entfernung des Klemm- Schließblocks vermittels des Werkzeugs aufweisen.

Zudem kann, bei einer weiteren Ausführungsform, bei dem Schritt zum Entfernen des Klemm-Schließblocks das Rastelement zunächst vermittels dem im Wesentlichen „U"-förmig ausgebildeten auf der Seite der ersten Markierung gelegenen Werkzeugende des Werkzeugs gelockert werden, und dann vermittels dem im Wesentlichen „Y"- förmig ausgebildeten, auf der Seite der zweiten Markierung gelegenen Werkzeugende des Werkzeugs ausgestoßen werden.

Ferner kann das Verfahren einen Schritt zum Bereitstellen eines Brillenbügels aufweisen, wobei nach dem Schritt zum Arretieren des Rastelements im Klemm- Schließblock ein Schritt zum Befestigen des Brillenbügels am Klemm-Schließblock vermittels eines scharnierbildenden Befestigungsmittels vorgesehen sein kann.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann das Rastelement an ei- nem Brillenbügel vorgesehen sein, und die Schritte zum Einbringen des Rastelements in die zweite Öffnung des Klemm-Schließblocks und zum Arretieren des in den Klemm- Schließblock eingebrachten Rastelements können dabei das Befestigen des Brillenbügels am Klemm-Schließblock umfassen. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Verfahren automatisch, vorzugsweise unter Verwendung eines Roboters, ablaufen.

Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen eine Brillenfassung zur Aufnahme von Brillengläsern nach Anspruch 29 sowie eine Brille nach Anspruch 30.

Dabei weist die Brillenfassung vorzugsweise ein Klemmverschlußsystem mit den vorstehend diskutierten Merkmalen auf.

Die erfindungsgemäße Brille umfasst zwei Brillengläser sowie zwei Bügel. Ferner ist ein Klemmverschlußsystem mit den vorstehend diskutierten Merkmalen vorgesehen.

Die Brille kann dabei vorzugsweise nach dem vorstehend dargestellten Verfahren unter Verwendung des oben diskutierten Werkzeugs hergestellt werden. Die vorstehend in Zusammenhang mit dem Klemmverschlußsystem zur Fixierung von Brillengläsern in einem Vollrand-Brillenrahmen und dem Werkzeug zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem diskutierten Vorteile ergeben sich in analoger Weise auch für das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille, die erfindungsgemäße Brillenfassung sowie die erfindungsgemäße Brille, so dass auf eine Wiederholung der Aufzählung dieser Vorteile verzichtet wird.

Kurze Beschreibung der Figuren

Die vorstehend diskutierten Merkmale werden nachfolgend anhand der Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsformen und Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht. Dabei zeigt:

Fig. 1 A eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystems gemäß einer ersten Ausfuhrungsform;

Fig. 1 B eine schematische Darstellung des Klemmverschlußsystems der ersten

Ausführungsform in zusammengebautem Zustand;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Brille mit dem erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystem in zusammengebautem Zustand;

Fig. 3A eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystems gemäß einer zweiten Ausfuhrungsform;

Fig. 3B eine schematische Darstellung des Klemmverschlußsystems der zweiten Ausführungsform in teilmontiertem Zustand;

Fig. 3C eine schematische Darstellung des Klemmverschlußsystems der zweiten Ausfuhrungsform in zusammengebautem Zustand;

Fig. 4A eine erste Detailansicht des Klemm-Schließblocks gemäß der ersten

Ausführungsform; Fig. 4B eine weitere Detailansicht des Klemm-Schließblocks gemäß der ersten Ausführungsform;

Fig. 5A eine perspektivische Detailansicht des Rastelements;

Fig. 5B eine schematische Darstellung des Rastelements;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Teils eines Brillenrahmens;

Fig. 7 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugs zur Montage und Demontage einer Brille;

Fig. 8A eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugs von einer ersten Seite; und

Fig. 8B eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Werkzeugs von einer zweiten Seite

Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen

Nachfolgend werden, unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren, bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.

Die Figuren 1 A und 1B zeigen eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystems 1 gemäß einer ersten Ausführungsform.

Das Klemmverschlußsystem 1 umfasst dabei einen Klemm-Schließblock 1 1 , der auf einen Brillenrahmen 5 aufbringbar ist. Der Brillenrahmen 5 ist dabei ein Vollrand- Brillenrahmen. Gleichwohl sind auch andere Rahmenarten denkbar, solange sie geeignet sind, die Brillengläser sicher darin aufzunehmen Der Brillenrahmen 5 ist, wie in Fig. 1A gezeigt, in seinem von der Brillenmitte außen gelegenen Randbereich in zwei getrennte bzw. voneinander beabstandete Rahmenelemente 7 aufgeteilt. Diese Rahmenelemente 7 sind dabei mit Vorsprüngen 9 versehen, in denen jeweils eine Ausnehmung 33 ausgebildet ist.

Der Klemm-Schließblock 1 1 hat eine Vorderwand 13, eine Seitenwand 15 sowie eine Innenwand 21 .

Hinter der Vorderwand 13 ist eine erste Öffnung 19 vorgesehen. Diese Öffnung ist dabei als ein den Klemm-Schließblock 1 1 durchreichender Schlitz ausgebildet, in den die Vorsprünge 9 der Rahmenelemente 7 einbringbar sind.

Zwischen der Vorderwand 13 und der Seitenwand 15 ist eine zweite Öffnung 17 ausgebildet, die den Klemm-Schließblock 1 1„U"-förmig umgreift. In diese zweite Öff- nung 17 ist ein (nicht dargestelltes) separates Rastelement 23 einbringbar.

Wie in Fig. 1 B gezeigt, verdeckt die Vorderwand 13 des Klemm-Schließblocks 1 1 in montiertem Zustand die getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente 7 des Brillenrahmens 5. Das Rastelement 23 umgreift dabei die Rahmenelement 7 und bringt eine Druckkraft auf diese auf, so dass im Brillenrahmen 5 eingefasste Brillengläser (nicht dargestellt) im Brillenrahmen 5 fixiert werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Brille mit dem Klemmverschlußsystem 1 in zusammengebautem Zustand. Wie hierbei ersichtlich ist, ist der Klemm- Schließblock 1 1 auf die Rahmenelemente 7 aufgebracht und umschließt diese. Ferner verdeckt die Vorderwand des Klemm-Schließblocks 1 1 die getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente 7, so dass bei Betrachtung der Brille von der Vorderseite der Gläser 3 nicht erkennbar ist, dass der Brillenrahmen 5 im Außenbereich aufgeteilt ist. An einem hinteren Ende des lemm-Schließblocks 1 1 ist ferner ein Bügel 43 angelenkt. Dieser ist beispielsweise vermittels einer Schraube, eines Stiftes oder dergleichen scharnierbildender Befestigungsmittel am Klemm-Schließblock 1 1 angebracht. Die Figuren 3A bis 3C zeigen eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Klemmverschlußsystems gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Im Gegensatz zum Klemmverschlußsystem der ersten Ausführungsform ist das Rastelement 23 dabei direkt am Bügel 43 angebracht.

Das Rastelement 23 hat dabei, wie insbesondere in den Figuren 3A und 3B dargestellt ist, zwei unterschiedlich lang ausgebildete Schenkel 27, an deren vorderem Ende jeweils eine Nase 31 ausgebildet ist. Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform wird zunächst der Klemm-

Schließblock 1 1 auf die getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelementen 7 des Brillenrahmens 5 aufgebracht, wobei diese in den Aufnahmeschlitz 19 eingeführt werden. Auf diese Weise wird der Brillenrahmen 5 mit dem darin gehaltenen Brillenglas 3 lose verschlossen.

Wie bei dem Klemmverschlußsystem der zweiten Ausfuhrungsform verdeckt die Vorderwand 13 des Klemm-Schließblocks 1 1 in montiertem Zustand die Rahmenelemente 7 des Brillenrahmens 5. Nachdem der Klemm-Schließblock 1 1 auf den Brillenrahmen 5 aufgeschoben wurde, wird der Bügel 43 mit dem daran angebrachten Rastelement 23 in die hierfür vorgesehene Öffnung 17 eingefügt.

Die beiden Schenkel 27 des Rastelements 23 werden dabei aufgrund der Nasen 31 zunächst auseinander gebogen. Aufgrund der elastischen Ausbildung des Rastelements 23 kehren die Schenkel 27 jedoch in ihrer Endposition wieder in die Ausgangslage zu- rück, so dass die Nasen dann im Klemm-Schließblock 1 1 vorgesehene Schultern (nicht dargestellt) hintergreifen können.

Dabei wird zum einen das Rastelement 23, und damit der Bügel 43 am Klemm- Schließblock 1 1 befestigt. Zum anderen werden gleichzeitig die getrennten bzw. voneinander beabstandeten Rahmenelemente 7 derart zusammengepresst, dass diese das zwischen ihnen liegende Brillenglas 3 im Brillenrahmen 5 fixieren.

Wie in Fig. 3C dargestellt, weist der Bügel 43 der zweiten Ausfuhrungsform ein hinter dem Rastelement 23 angeordnetes Scharnier 45 auf, um den Bügel 43 beweglich zu lagern.

Ferner ist aus Fig. 3C ersichtlich, dass das Rastelement 23 in montiertem Zustand die Rahmenelemente 7 derart übergreift, dass sich das Rastelement 23 und die Vor- sprünge 9 der Rahmenelemente 7 kreuzen.

Nachfolgend wird, unter Bezugnahme auf die Figuren 4A und 4B der Klemm- Schließblock 1 1 der ersten Ausfuhrungsform im Detail beschrieben. Der Klemm-Schließblock 1 1 umfasst dabei eine (nicht dargestellte) Vorderwand

13, eine Außenwand 15, sowie eine Innenwand 21.

Diese Innenwand 21 ist dabei im Wesentlichen stufenförmig ausgebildet. In einem hinteren Bereich der Innenwand 21 befindet sich eine Ausnehmung 37. Diese Aus- nehmung 37 ist vorzugsweise abgerundet ausgebildet, kann aber auch jede andere Form haben, so lange die Aufnahme eines Bügels möglich ist.

Entlang der Innenwand 21 erstreckt sich, in etwa mittig, ein Flanschabschnitt 39, der in seinem hinteren Ende, auf Höhe der Ausnehmung 37, ein Bohrung 41 aufweist. In diese Bohrung sind (nicht gezeigte) scharnierbildende Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, ein Bolzen, ein Stift oder dergleichen bei der Montage des (nicht gezeigten) Brillenbügels 43 einbringbar. Der Flanschabschnitt 39 ist dabei schmäler ausgebildet als der Klemm-Schließblock 1 1.

In seinem vorderen Bereich ist der Klemm-Schließblock 1 1 mit einem BlockfÖr- migen Abschnitt ausgebildet. Dieser Blockformige Abschnitt kann dabei abgerundete Kanten und dergleichen aufweisen und wird im Wesentlichen von den beiden Öffnungen 1 7 und 19 durchzogen.

Wie insbesondere aus der Fig. 4A ersichtlich ist, durchdringt die Öffnung 19 in der Art eines Schlitzes den Klemm-Schließblock 1 1 nahezu vollständig. Etwa in der Mitte dieser Öffnung 19, auf Höhe des Flanschabschnittes 39, ist ein Steg 35 ausgebildet. Dieser Steg 35 weist dabei eine vorbestimmte Dicke auf, die dem Abstand D zwischen den Rahmenelementen 7 des Brillenrahmens 5 entspricht, der notwendig ist, um die Brillengläser 3 nach Montage der Brille im Brillenrahmen 5 zu fixieren ohne diese dabei zu beschädigen.

Der Steg 35 dient somit dazu, zu verhindern, dass die beiden Rahmenelemente 7 bei der Montage der Brille zu weit aufeinander zu bewegt werden können. Die für die Aufnahme des Rastelements 23 vorgesehene Öffnung 17 ist bei dem

Klemm-Schließblock 1 1 der ersten Ausführungsform als eine diesen umfassende Vertiefung ausgebildet. Diese Vertiefung reicht dabei so weit in den Klemm-Schließblock 1 1 , dass das Rastelement 23 derart in dem Klemm-Schließblock 1 1 aufgenommen ist, dass die äußere Seite der jeweiligen Schenkel 27 des Rastelements 23 flächig mit der Außenseite des Klemm-Schließblocks 1 1 anschließen.

Auf der dem Flanschabschnitt 39 zugewandten Seite der Vertiefung 17 sind Schultern 25 vorgesehen. Diese Schultern stehen dabei über den Flanschabschnitt 39 über und ermöglichen ein Hintergreifen der Nasen 31 der Schenkel 27 des Rastelements 23 zur Befestigung des Rastelements 23 im Klemm-Schließblock 1 1 derart, dass das Rastelement 23, wie beispielsweise schon in Fig. 3C in Zusammenhang mit der dort dargestellten zweiten Ausführungsform gezeigt, die an den Rahmenelementen 7 ausgebildeten Vorsprünge 9 kreuzt.

Die Wände des Klemm-Schließblocks 1 1 und die jeweiligen Öffnungen 17 und 19 sind dabei derart ausgebildet, dass sie sich in ihrer Form und Neigung der Form und Neigung des Brillenrahmens 5 nahtlos anschließen, so dass eine weitestgehend spalt- und spielfreie Befestigung des Klemm-Schließblocks 1 1 am Brillenrahmen 5 sichergestellt werden kann. Auf diese Weise kann die Kontur des Klemm-Schließblocks 1 1 im Wesentlichen der Kontur des Brillenrahmens 5 folgen, so dass sich letztlich ein fließendes Gesamtbild der fertig montierten Brille ergibt.

Nachfolgend wird, unter Bezugnahme auf die Figuren 5A und 5B das Rastelement 23 weiter beschrieben.

Wie aus Fig. 5A ersichtlich ist, besteht das Rastelement 23 im Wesentlichen aus einer Basis 29 mit daran ausgebildeten Schenkeln 27. Diese Schenkel 27 sind dabei verschieden lang ausgebildet und weisen an ihrem vorderen Ende Vorsprünge 31 auf.

Diese Vorsprünge 31 sind dabei, wie insbesondere aus der Fig. 4B ersichtlich ist, mit einer geneigten oder abgerundeten Stirnseite ausgebildet. Zudem kann die Rückseite der Vorsprünge 31 ebenfalls geneigt oder abgerundet ausgebildet sein, um ein leichteres Aufbiegen des Rastelements 23 zu unterstützen.

Das Rastelement 23 ist aus Metall, beispielsweise Leichtmetall wie Aluminium oder Titan, ausgebildet. Gleichwohl sind auch andere Werkstoffe als Leichtmetall denkbar. So kann das Rastelement 23 aus Edelstahl ausgebildet sein. Anstelle des Metalls ist es auch denkbar, Verbundwerkstoffe zu verwenden, so lange sie eine ausreichend stabi- le Ausführung des Rastelements 23 zulassen. Der Brillenrahmen 5 ist, wie in Fig. 6 schematisch gezeigt, ein Vollrand- Brillenrahmen 5, der in seinem von der Brillenmitte außen liegenden Bereich in zwei getrennte bzw. voneinander beabstandete Rahmenelemente 7 aufgeteilt ist. An diesen Rahmenelementen 7 sind Vorsprünge 9 ausgebildet, die sich als Verlängerung einer gedachten Ebene des Brillenglases 3 weiter nach außen erstrecken. In diesen Vorsprüngen 9 sind Ausnehmungen 33 vorgesehen.

Obgleich die Ausnehmungen 33 in der Fig. 6 rechteckig dargestellt sind, können die Ausnehmungen 33 auch abgerundet, rund, mehreckig und dergleichen ausgebildet sein, so lange sie das Rastelement 23 entsprechend sicher aufnehmen können.

Die Rahmenelemente 7 sind auch bei eingefügten Gläsern 3 im montiertem Zustand getrennt bzw. voneinander beabstandet. Wie durch den Buchstaben D dargestellt, sind die Rahmenelemente 7 auch in montierten Zustand so weit voneinander beabstandet, dass sie sich nicht berühren und eine Beschädigung der im Brillenrahmen 5 aufgenommenen Gläser 3 vermieden werden kann.

Der Brillenrahmen 5 kann dabei in Abhängigkeit von dem gewünschten Brillen- model ausgebildet sein, so lange er in seinem Außenbereich zweigeteilt ist und Vorsprünge 9 aufweist, in die das Rastelement 23 eingreifen kann.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 7 und 8 eine Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs 50 beschrieben.

Dabei zeigt Fig. 7 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs 50 zur Montage und Demontage einer Brille und die Figuren 8A und 8B zeigen eine schematische Darstellung des Werkzeugs 50 von der Seite. Wie in Fig. 7 dargestellt, besteht das Werkzeug 50 im Wesentlichen aus einem

Werkzeugarm 51 , der von einem Griffstück 53 umschlossen ist. Der Werkzeugarm 51 ist dabei aus Metall, beispielsweise Werkzeugstahl, Edelstahl, etc. gebildet. Das Griffstück 53 besteht aus Kunststoff oder Kautschuk und weist in seinen außen liegenden Randbereichen zwei Markierungsbereiche 69, 71 mit darin vorgesehenen Markierungen I und II auf.

Das Griffstück 53 weist in seinem in etwa mittig gelegenen Bereich ferner eine Riffelung oder dergleichen auf, um ein Abrutschen der Hand eines Optikers oder dergleichen zu verhindern. Der Werkzeugarm 51 bildet an der linken und rechten Außenseite jeweils einstückig mit dem Werkzeugarm 51 verbundene erste und zweite Werkzeugenden 55 und 57 aus, die jeweils in einem Winkel αι und a 2 relativ zum Werkzeugarm 51 gebogen sind.

Dieser Winkel αι und a 2 der Werkzeugenden 55 und 57 relativ zum Werkzeugarm 51 ist dabei im Bereich von jeweils 130° bis 170°.

Alternativ kann der Winkel ai und a 2 auch in einem Bereich von 150° bis 160° liegen, besonders bevorzugt in einem Bereich von 155°. Die einstückig mit dem Werkzeugarm 51 ausgebildeten ersten und zweiten Werkzeugenden 55 und 57 weisen ferner eine„U"-fbrmige Ausnehmung 59 sowie eine„Y"- förmige Ausnehmung 61 auf.

Dabei ist die„U"-förmige Ausnehmung 59 am ersten Werkzeugende 55 vorgese- hen, während die„Y"-förmige Ausnehmung 61 am zweiten Werkzeugende 57 vorgesehen ist.

Die im Griffstück 53 vorgesehenen Markierungen I und II sind analog derart angeordnet, dass die erste Markierung I auf der Seite des ersten Werkzeugendes 55 mit der „U"-förmigen Ausnehmung 59 ist. Die zweite Markierung II ist auf der Seite des zweiten Werkzeugendes 57 mit der„Y"-förmigen Ausnehmung 61 angeordnet. Ferner sind die Innenseiten der der Schenkel 67 der„U"-förmigen Ausnehmung 59 des ersten Werkzeugendes 55 relativ zueinander in Richtung auf den Werkzeugarm 51 verschränkt ausgebildet. Denkbar ist auch, dass, anstelle dieser verschränkten Ausbildung, die Schenkel 67 in der Art eines Dreiecks ausgebildet sind, wobei das Spitze Ende des Dreiecks an der Außenseite der Schenkel 67 ausgebildet ist.

An Stelle des Dreiecks können die Schenkel 67 auch unregelmäßig geformt sein, beispielsweise als Körper mit in einer im Wesentlichen Dreiecksform, wobei die Unterseite eine konkav verlaufende Fläche aufweist.

Entgegen der„U"-förmigen Ausnehmung 59 des Werkzeugendes 55 weist das Werkzeugende 57 die„Y"-förmige Ausnehmung 61 auf.

Diese Ausnehmung 61 ist an den beiden äußeren Enden 63 relativ zu einem inne- ren Bereich 65 verjüngt ausgebildet, um auf diese Art und Weise ein Y zu formen.

Diese verjüngt ausgebildeten äußeren Enden 63 der„Y"-förmigen Ausnehmung 61 des zweiten Werkzeugendes 57 in einem stumpfen Winkel ß relativ zum inneren Bereich 65 der„Y"-förmigen Ausnehmung 6) in Richtung zur Ebene des Werkzeug- arms 51 hin gebogen, wobei der Winkel in einem Bereich von 130° bis 170° liegt.

Alternativ kann der Winkel ß auch in einem Bereich von 150° bis 160° liegen, besonders bevorzugt in einem Bereich von 155°. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klemmverschlußsystem zur Fixierung von

Brillengläsern in einem Brillenrahmen, vorzugsweise einem Vollrand-Brillenrahmen, der die Brillengläser umfasst. Der Brillenrahmen ist pro Brillenglas in seinem, von einer Brillenmitte seitwärts außen liegenden, Außenbereich in zwei getrennte bzw. voneinander beabstandete Rahmenelemente aufgeteilt und weist an den jeweiligen Enden der Rahmenelemente zwei sich in einer gedachten Ebene, die eine Verlängerung einer Brillenglaskontur darstellt, nach außen erstreckende Vorsprünge auf. Das Klemmverschlußsystem umfasst dabei einen Klemm-Schließblock mit einer Vorderwand, einer Innen- wand und einer Außenwand, einer ersten Öffnung, zur Aufnahme der Vorsprünge der beiden voneinander beabstandeten Rahmenelemente des Brillenrahmens, und einer zweiten Öffnung, zur Aufnahme eines Rastelements. Die Vorsprünge der beiden Rahmenelemente und das Rastelement derart im Klemm-Schließblock aufgenommen sind, dass sie einander kreuzen und sich wechselseitig innerhalb des Klemm-Schließblocks verriegeln. Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen ein Werkzeug zur Montage und Demontage einer Brille mit einem derartigen Klemmverschlußsystem und ein entsprechendes Verfahren zur Montage und Demontage einer Brille einer Brille.