RIPPSTEIN KLAUS (DE)
EP1122485A2 | 2001-08-08 | |||
US4635966A | 1987-01-13 | |||
EP1662190A2 | 2006-05-31 | |||
EP1122485A2 | 2001-08-08 | |||
EP0849519A1 | 1998-06-24 |
ANSPRüCHE
1. Klemmfitting für ein Rohr, insbesondere Kunststoff röhr oder Kunststoff- Metall-Verbundrohr, mit einem Fittingkörper (12), der eine Stützhüise (14) aufweist, auf die ein Ende (16) eines anzuschließenden Rohres (18) aufschiebbar ist, und einer eine Wandung aufweisenden Kiemmhüise (20), die einen zwischen ihren axialen Enden verlaufenden, von gegenüberliegenden Flanken (28,30) der Wandung begrenzten Schlitz (22) aufweist und aufweitbar ist, wobei die Klemmhülse (20) die Stützhüise (14) und das Ende (16) des anzuschließenden Rohres (18) im auf die Stützhülse aufgeschobenen Zustand umgibt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass zur Beibehaltung des aufgeweiteten Zustandes der Klemmhülse (20) in deren Schütz (22) ein entfernbarer Abstandshalter (24) angeordnet ist, gegen den sich die den Schlitz (22) begrenzenden Flanken (28,30) der Wandung der aufgeweiteten Klemmhülse (20) abstützt.
2. Klemmfitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (24) mittels eines Werkzeuges aus dem Schlitz (22) der Klemmhύlse (20) entfernbar ist.
3. Klemmfitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (24) ein Handhabungsorgan (36) zürn manuellen Entfernen aus dem Schlitz (22) der Kiemmhüise (20) aufweist.
4. Klemmfitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fittingkörper ( 12) ein Auswerfereiement (39) aufweist, gegen und/oder über das der Abstandshalter (24) beim Aufschieben der aufgeweiteten Klemmhülse (20) über das auf der Stützhülse (14) befindliche Ende (16) des anzuschließenden Rohres (18) zum Herausbewegen des Abstandshalters (24) aus dem Schlitz (22) bewegbar ist
5. KSemmfitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab- standshaiter (24) einen die Wandung der Klemrnhulse (20) über deren Innenseite (34) überragenden Ausiöseabschnitt (42) aufweist und dass das Ende (16) des anzuschließenden Rohres (18) beim Aufschieben auf die Stutzhulse (14) und bei diese umgebender Klemmhülse (20) zum Herausbewegen des Abstandshalters (24) aus dem Schütz (22) der Kiemmhulse (20) gegen den Auslöseabschnitt (42) des Abstandshaiters (24) bewegbar ist.
6. Kiemmfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kiemmhulse (20) eine strukturierte Innenseite (34) aufweist.
7. Kiemmfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmhuise (20) einen Werkstoff aufweist und/oder die Wandung der Kiemmhulse (20) eine Dicke aufweist, so dass nach Aufhebung einer elastischen Aufweitung der Klemmhüise (20) diese das Ende (16) des anzuschließenden Rohres (18) dichtend und zugentlastend gegen die Stutzhülse (14) druckt.
8. Kiemmfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kiemmhulse (20) im aufgeweiteten Zustand an dem Fittingkörper (12) unter Ermögiichung einer Kontraktion bei entferntem Abstandshalter (24) gehalten ist,
9. Kiemmfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (24) einen Verpresskennzeichnungsabschnitt aufweist, der außerhalb der Wandung der Klemmhülse (20) angeordnet ist.
10. Kiemmfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmhülse (20) eine im wesentlichen zylindrische, elliptische oder andere ringartige Struktur aufweist. |
Klemmfitting für ein Rohr
Die Erfindung betrifft einen Klemmfitting für ein Rohr und insbesondere einen Klemmfitting für ein Kunststoff röhr oder Kunststoff-Metali-Verbundrohr,
Derartige Klemmfittinge sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und weisen einen Fittingkörper auf, der mit einer Stutzhülse versehen ist, auf die das Ende eines anzuschließenden Rohres aufschiebbar ist. Außen um das auf die Stützhülse aufgeschobene Anschlussende des Rohres befindet sich eine
Hülse, die mit Hilfe eines Presswerkzeuges radial gestaucht wird und damit das
Anschiussende des Rohres in die Stutzhülse presst, wodurch einerseits die er- forderliche Dichtigkeit und andererseits eine Zugentlastung gegeben ist
Diese Pressfittingtechnik hat sich in der Praxis bewährt und wird insbesondere für den Anschluss von Kunststoffrohren oder Kunststoff-Metall-Verbuπdrohren eingesetzt,
Zur Vermeidung der Verwendung von Presswerkzeugen wurde bereits in der Vergangenheit vorgeschlagen, anstelle einer Presshuise eine Klemm- bzw. Spannhulse zu verwenden. Dies ist in DE-C-39 11 406 beschrieben. Bei diesem bekannten Klemmfitting wird zum Andrücken des Anschlussendes des Rohres gegen die Stutzhülse eine geschlitzte, aufgeweitete Klemmhufse aus Metall verwendet, die auf Grund ihrer Rückstellfähigkeit infolge der Aufweitung das Anschlussende des Rohres mit ausreichender Andruckkraft gegen die Stutz- hulse druckt. Bei der Montage der bekannten Klemrnhulse ist der Einsatz eines Spreiz-Werkzeuges erforderlich, mit dem die Klemmhülse im aufgeweiteten Zustand gehalten wird, wenn sie auf das auf die Stutzhüise aufgeschobene Anschlussende des Rohres aufgeschoben wird.
Ferπer ist aus EP-A-O 849 519 ein Befestigungselement zum Fixieren von flexiblen Schutzschläuchen bekannt, das eine federnde Klemmhülse aufweist, welche durch radialen Druck eine Vorspannkraft zur Fixierung eines Schutzschlauches erzeugt. Die Klemmhülse lässt sich mittels eines Werkzeuges auf- spreizen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Klemmfitting für ein Rohr, insbesondere Kunststoffrohr oder Kunststoff-Metall-Verbundrohr zu schaffen, bei dem die auf das anzuschließende Rohr wirkende Andrückkraft ohne Verwendung eines Presswerkzeuges aufgebracht wird und bei dem die Montage der Kiemmhulse vereinfacht ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Klemmfitting für ein Rohr, insbesondere Kunststoff röhr oder Kunststoff-Metall-Verbundrohr vorge- schlagen, der versehen ist mit einem Fittingkörper, der eine Stützhuise aufweist, auf die ein Ende eines anzuschließenden Rohres aufschiebbar ist, und einer eine Wandung aufweisenden Klemmhülse, die einen zwischen ihren axialen Enden verlaufenden, von gegenüberliegenden Flanken der Wan- düng begrenzten Schlitz aufweist und aufweitbar ist, wobei die Kiemmhulse die Stützhülse und das Ende des anzuschließenden Rohres im auf die Stützhuise aufgeschobenen Zustand umgibt.
Bei diesem Klemmfitting ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zur Beibehal- tung des aufgeweiteten Zustaπdes der Klemmhülse in deren Schlitz ein entfernbarer Abstandshalter angeordnet ist, gegen den sich die den Schlitz begrenzenden Flanken der Wandung der aufgeweiteten Kiemmhulse abstutzt.
Der erfindungsgemäße Ktemmfitting umfasst eine Spann- oder Kiemmhulse, die mindestens einen Schlitz aufweist, der sich zwischen den axialen Enden der Kiemmhulse erstreckt. Infolge des Schlitzes kann die Kiemmhulse, die im Regelfall aus Metall besteht bzw. Metall aufweist, aufgeweitet werden, wobei sich die Klemmhülse elastisch verformt und eine Ruckstellkraft erzeugt, die
dann, wenn die Kiemmhulse das auf die Stutzhüise des Fittingkörpers aufgeschobene Anschlussende des Rohres umgibt, zum Andrücken des Anschlussendes des Rohres gegen die Stützhülse genutzt wird. Hierbei übernimmt also die Kiemmhulse sozusagen die Aufgabe des Presswerkzeuges bzw. die Presshulse übernimmt die Funktion des Presswerkzeuges.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Kiemmhulse durch Anordnung eines Abstandshalters in dem Schlitz in ihrem aufgeweiteten Zustand gehalten wird, wobei die den Schlitz begrenzenden Flanken der Wandung der aufge- wetteten Stützhülse an dem Abstandshalter anliegen. Der Abstandshalter vereinfacht die Handhabung und Montage der Kiemmhulse ganz entscheidend, da die Klemmhülse, ohne von einem Aufspreizwerkzeug manipuliert zu sein, selbsttätig in ihrem aufgeweiteten Zustand verbleibt. Der Abstandshalter kann werkseitig in den Schlitz der Kiemmhulse eingebracht sein oder aber wird vor der Montage der Kiemmhulse vom Monteur in den Schlitz verbracht.
Der Abstandshalter kann zweckmäßigerweise mitteis eines Werkzeuges aus dem Schlitz der Klemmhülse entfernt werden, um die Klemmhüise "freizugeben". Alternativ ist es möglich, dass der Abstandshalter ein Hand- habungsorgan zum manuellen Entfernen des Abstandshalters aus dem Schlitz der Kiemmhulse aufweist. Ein geeignetes Handhabungsorgan ist beispielsweise ein Ringelement, das mit dem Abstandshalter verbunden ist oder integral am Abstandshalter ausgebildet ist. Andere Anfassorgane wie beispielsweise Hakenelemente o.dgl, können ebenfalls am Abstandshalter vorgesehen sein, um diesen manuell aus dem Schlitz der Kiemmhulse entfernen zu können.
Anstelle einer manuellen Entfernung des Abstandshalters oder einer Entfernung durch ein Werkzeug ist es auch möglich, dass der Abstandshalter automatisch bei der Montage der Kiemmhulse bzw. beim Anschließen des Rohres aus dem Schlitz entfernt wird. Hierzu ist bei einer ersten Variante der Erfindung vorgesehen, dass der Fittingkörper ein Auswerfereiement aufweist, gegen und/oder über das der Abstandshalter beim Aufschieben der aufgeweiteten Klemmhülse über das auf der Stutzhülse befindliche Ende des anzu-
schließenden Rohres zum Herausbewegen des Abstandshalters aus dem Schlitz bewegbar ist. Bei dieser Variante weist der Fittingkörper ein Auswerferelement auf, gegen das der Abstandshalter beim Aufschieben der aufgeweiteten Hülse läuft und von dem Auswerferelement in im wesentlichen radia- ler Richtung der KJemrnhulse ausgelenkt und damit "ausgeworfen" wird.
Bei einer zweiten Variante zum automatischen Entfernen des Abstandshalters aus dem Schlitz der Klemmhulse bei der Montage des Fittings ist vorgesehen, dass der Abstandshalter einen die Wandung der Klemmhülse über deren Innenseite überragenden AusSöseabschnitt aufweist und dass das Ende des anzuschließenden Rohres beim Aufschieben auf die Stützhύlse und bei diese umgebender Klemmhülse zum Herausbewegen des Abstandshalters aus dem Schlitz der Klemmhulse gegen den Auslöseabschnitt des Abstandshalters bewegbar ist. Hierbei kann die Klemmhülse im aufgeweiteten Zustand am FIt- tingkörper vormontiert sein. Wird dann das anzuschließende Rohrende in den Bereich zwischen der Kiemmhuise unter der Stutzhülse geschoben, kommt es in Kontakt mit dem Auslöseabschnitt des Abstandshalters, da dieser Ausiöse- abschnitt in den Ringraum zwischen der Klemmhülse und der Stutzhulse hineinragt, und zwar am Ende dieses Ringraums, in das das anzuschließende Rohrende hineinbewegt wird, kurz bevor es vollständig in den Ringraum eingeschoben ist.
Zur Verbesserung des Halts der Klemmhüise auf dem Anschlussende des Rohres kann die Innenseite der Klemmhülse strukturiert sein, was beispieis- weise durch ein Sägezahnprofil, Noppen oder eine aufgeraute Oberfläche realisiert werden kann.
Die Klemmhulse weist zweckmäßigerweise einen Werkstoff auf bzw. die Dicke ihrer Wandung ist derart gewählt, dass nach Aufhebung einer elastischen Auf- weitung der Klemmhulse diese das Ende des anzuschließenden Rohres dichtend und zugentlastend gegen die Stutzhulse druckt. Als Material eignen sich z.B. Metalle und Metalllegierungen. Insbesondere kommen sogenannte superplastische Materialien (insbesondere metaNische Materialien) wie z.B. Formge-
dächtnisiegierungen in Frage. Ein Beispiel für eine superplastische Legierung ist eine NϊTi-Legierung, wie z.B. Nitinol. Superplastische metallische Matertaften zeichnen sich durch eine Kraft-Weg-Kennlinie mit einem Plateau aus, das einen Kraftveriauf beschreibt, bei dem die Kraft über einen Teilbereich des Weges im wesentlichen konstant bleibt.
Für die Handhabung des erfindungsgemäßen Klemrnftttings ist es ferner zweckmäßig, wenn die Klemmhülse im aufgeweiteten Zustand an dem Fittiπg- körper gehalten ist, und zwar unter Ermögüchung einer Kontraktion bei ent- ferntem Abstandshalter.
Der Abstandshalter kann darüber hinaus auch der Verpresskennzeichnung des Klemmfittings dienen. Sobald nämlich der Abstandshalter nicht mehr vorhanden ist, drückt die Klemmhülse das anzuschließende Rohrende dichtend und zugentlastend gegen die Stützhülse. Der (Klernm-)Fitting ist also "verpresst". Der Abstandshalter sollte also aus der Entfernung gut erkennbar sein, so dass man dann, wenn man keinen Abstandshalter erkennt, auch zuverlässig davon ausgehen kann, dass die Klemmhülse freigegeben ist, also klemmend auf dem anzuschließenden Rohrende sitzt und dieses gegen die Stutzhülse drückt.
Die Klemmhülse weist im Regelfall eine im wesentlichen zentrische, elliptische oder andere ringartige Struktur auf.
Die Anpressuπg des Rohrendes durch die Presshülse sollte in jeder Radäal- ebene der Stützhülse über 360° erfolgen. Innerhalb des Schlitzes erfolgt jedoch keine oder nur eine geringe Anpressung, insbesondere wenn es zu einer Quetschung des Materials des Rohres kommt. Von Vorteil ist es insoweit, wenn der Schlitz einen wellen- bzw. sinusförmigen Verlauf entlang der Axialer- streckung der Presshülse aufweist. Damit sind die Umfangsbereiche des Rohrendes, in denen dieses wegen des im verpressten Zustand offenen Schlitzes weniger stark gegen die Stützhülse gedrückt ist, in benachbarten Radialebenen längs der Axialerstreckung der Presshülse in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet.
Die Besonderheiten des erfindungsgemäßen Klemmfitttngs werden nachfolgend nochmals wie folgt wiedergegeben.
Die Klemmhülse des Klemmfittings ist selbstverriegelnd und übernimmt die Funktion, die eine Presshülse nach ihrer Verpressung hat.
1. Die Klemmhulse wird im einfachsten Fall als Rohrkörper hergestellt. In der einfachsten Ausführung weist die Klemmhülse einen zentrischen oder elliptischen Querschnitt auf. Die Innengeometrie der Klemmhulse ist ent- sprechend dem Außendurchmesser des anzuschSießenden Rohres zu wählen. Im aufgeweiteten Zustand kann eine Spielpassung oder aber auch eine übergangspassung zum anzuschließenden Rohr bestehen. Nach Aufhebung der auf dem Anschlussende des Rohres sitzenden Klemmhulse sollte deren Schütz nicht vollständig geschlossen sein, da dies die An- drückkraft der Klemmhulse gegen das anzuschließende Rohrende begrenzt. Das Innenprofil der Kiemmhülse kann sowohl glatt als auch mit Konturen (beispielsweise Sägezahnprofil, Noppen) und/oder mit aufge- rauter Oberfläche versehen sein.
2, Die axiale Länge der Klemmhulse sollte entsprechend den Längen heutiger üblicher Presshülsen gewählt werden.
3. Die Dicke der Wandung ist ebenfalls abhängig vom Werkstoff und der erforderlichen Andrückkraft geeignet zu wählen.
4. Der Werkstoff der Klemmhülse (vorzugsweise Metall) ist zweckmäßigerweise hinreichend korrosionsbeständig und/oder beschichtet,
5. Die Klemmhülse des erfindungsgemäßen Klemmfittings ist mindestens einmal axial unter einem Winkel zwischen 0° und 85° zur Längsachse geschlitzt. Die Schützung kann auch als Gewinde/Wendelnut mit im wesentlichen beliebiger Steigung und sowohl ein- als auch mehrgängig erfolgen. Hierbei kann die Klemmhulsenwandung ganz und/oder teilweise durch-
drungen sein. Die Durchdringung erfolgt innerhalb eines Winkeibereichs zwischen 90° zur Klemmhulsenoberfiache (paraüel zur Längsachse) und einem Grenzwinkel > 0°, der bei gegebenem Rohrkörper noch zur Erzeugung einer brauchbaren Kontur fuhrt. Die Kontur der Durchdringung (Schlitzung) in radialer Richtung kann mit beliebigen Böschungs- bzw.
Flankenwinkeln ausgeführt sein. Bei einer vorteilhaften Ausführung kann der Flankenwinkel im Bereich der Selbsthemmung von Teilen liegen, wobei die geneigten Flankenwinkei derart gewählt sind, dass sich die Breite des Schlitzes von der Innen- zur Außenseite der Klemmhülse hin ver- größert. Die Kontur der Durchdringung (Schlitzung) in axialer Richtung kann von gleichbleibender Breite (einfachster Fall wäre ein gerader Schlitz) bis zu beliebig strukturierten Ausführungen (beispielsweise gewellt mit und ohne Hinterschnitt) in Umfangsrichtung reichen. Bei alldem ist zu beachten, dass sich infoige der Erstreckung und Ausrichtung des Schlitzes eine Kiemmhufse ergibt, die in radialer Richtung über eine größere Elastizität als in axialer Richtung verfügt, in axialer Richtung also eine größere Steifigkeit als in radialer Richtung aufweist,
6. Die zuvor beschriebene Klemmhülse wird erfindungsgemäß mit Hilfe des Abstandshalters im radial aufgeweiteten Zustand gehalten.
7. Beispiele für Abstandshalter sind ein Metaifprisma (Teilieisten o.dgl.) oder aber auch Elemente mit und ohne Eigenfederung. Es sind ferner als Abstandshalter Elemente mit Radien denkbar, beispielsweise runde oder rohrförmige Elemente. Die Länge des Abstandshalters ist grundsätzlich beliebig, sollte aber nicht größer als die Schlitziänge sein. Der Abstandshalter und die weiter oben beschriebenen Ausfuhrungsformen der Schlitzkontur bilden eine funktionale Einheit mit dem Ziel der Funktioπssicher- helt.
8. Die Einheit aus Klemmhulse und Abstandshalter kann beispielsweise mittels eines Zwischenstücks (Haltering o.dgl.) am Fittingkörper befestigt sein. Beispielsweise könnte es sich hierbei um einen Kunststoff ring han-
dein, der einerseits an dem Fittingkörper befestigt ist und andererseits die aufgeweitete Klemmhülse aufnimmt, also außen an der Klemmhülse angreift. Hier können noch Aussparungen zur Kontrolle der Rohreinschubtiefe vorgesehen sein. Dadurch kann der Fittingkörper einschließiich der Stützhülse einfacher gestaltet sein.
9. Es ist ebenfalls möglich, den Ffttingkörper und die Klemmhülse getrennt, also nicht vormontiert, zu liefern,
10, Zur Montage wird das anzuschließende Rohrende (bei am Fittingkörper vormontierter aufgeweiteter Klemmhülse) in den Ringraum zwischen der Stutzhülse und der Klemmhülse eingeführt. Nach Erreichen der erforderlichen Einschubtiefe des Rohres wird mittels eines Werkzeuges oder manuell der Abstandshalter aus dem Schlitz der Hüfse nach außen herausgezogen. Dadurch federt die Kiemmhülse zurück und presst das
Rohr gegen die Stutzhülse. Die Verpresskraft reicht dabei aus, um sowohl eine Fluidabdichtung als auch eine Abzugssicherheit zu erreichen,
11. Das erfindungsgemäße Konzept des Klemmfittings bringt eine integrierte "Verpresskennzeichnung" mit sich. Fehlt der Abstandshalter, ist die Verbindung "verpresst".
12, Alternativ zu der Entfernung des AbstandshaSters durch manuellen Eingriff oder durch Verwendung eines Werkzeuges ist es auch möglich, die Mon- tage werkzeuglos durchzufuhren. Hierbei kann der Abstandshalter beim
Einschieben des anzuschließenden Rohrendes von diesem ausgeworfen werden. Erreicht werden kann dies beispielsweise durch eine Ausbildung des Abstandshalter in demjenigen Bereich, in dem er von dem Rohr kontaktiert wird. In diesem Bereich kann der Abstandshalter Radien oder Schrägen aufweisen. Die Rohrstirnseite des eingeschobenen Rohres läuft gegen diese Radien oder Schrägen, wodurch der Abstandshalter angehoben und "ausgeworfen" wird. Vorteilhaft zur Erreichen dieses Effekts ist eine getrennte Bereitstellung der Kiemmhülse, Die Montage erfolgt dann
durch Aufschieben der Klemmhulse auf das anzuschließende Rohrende, woraufhin beide zusammen auf die Stützhüise bzw. über die Stützhülse geschoben werden. Am Fittingkörper kann nun eine entsprechende Gegenkontur vorgesehen sein, die als Anschlag für den Abstandshalter dient, wenn das Rohrende und die Klemmhüise aufgeschoben werden.
Beim Auflaufen des Abstandshalters gegen diesen Anschlag wird der Ab- standshaiter angehoben und dadurch aus dem Schlitz bewegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausfuhrungsbeispieie und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen dabei:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel eines Klemm- fittings mit klemmend auf dem anzuschließenden Rohrende sitzender Klemmhülse,
Fig. 2 eine Variante einer Klemmhülse mit schräg zur Längsachse verlaufender Schützung,
Fign, 3 bis 5
Querschnitte durch verschiedene Klemmhülsen zur Verdeutlichung unterschiedlich ausgerichteter und gestalteter Schlitzungen sowie unterschiedlich strukturierter Innenflächen der Klemmhülse,
Fign. 6 bis 10
Querschnitte weiterer Ausführungsbeispiele von Klemmhülsen zur Darstellung der unterschiedlichen Formen möglicher Abstandshalter zur Aufrechthaltung des aufgeweiteten Zustandes der Klemmhulse,
Fign. 11 und 12
Längsschnitte durch von Abstandshaltern im aufgeweiteten Zustand gehaltenen, geschlitzten Klemmhülsen, wobei die Abstandshalter mit Hilfe von Werkzeugen aus den Schlitzen entfernbar sind,
Fign. 13 und 14
Haibschnitte bzw. Seitenansichten eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels eines Kiemmfittings mit bei der Montage selbsttätig entfernbarem Abstandshalter,
Fign. 15 und 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kiemmfittings im Längsschnitt und in Seitenansicht, wobei der Abstandshalter beim Einschieben des Rohres selbsttätig ausgeworfen wird, und
Fig. 17 ein letztes Ausfuhrungsbeispiel eines Kiemmfittings im Längsschnitt mit beim Einschieben des Rohres automatisch aus dem Schlitz der Klemmhulse sich herausbewegendem Abstandshalter.
In der Zeichnung sind eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen des Kiemmfittings bzw. der Klemmhulse und des Abstandshalters gezeigt. Soweit die in den einzelnen Figuren gezeigten Bestandteile des Kiemmfittings funktional oder konstruktiv gleich sind, sind sie mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kiemmfittings 10 im montierten Zustand. Der Klemmfitting 10 weist einen Fittingkörper 12 auf, der mit einer Stutzhulse 14 versehen ist. Diese Stutzhülse 14 kann an ihrer Außenseite profiliert sein und/oder ein Dichtungselement (z.B. O-Ring) aufweisen. Auf die Stützhuise ist das Ende 16 eines anzuschließenden Rohres 18 aufgeschoben. Dieses Anschlussende 16 wiederum ist von einer geschlitzten Klemmhuise 20 umschlossen, die in diesem Ausführungsbeispiel wellenförmig verlaufenden Schlitz 22 aufweist. Die Klemmhülse 20 wurde im aufgeweiteten Zustand auf das Anschlussende 16 des Rohres 18 aufgeschoben, wozu in den Schlitz 22 der Klemmhulse 20 ein Abstandshalter 24 eingeschoben war, wie es beispielsweise in den Fign. 6 bis 17 gezeigt ist.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispie! der KIemmhuise 20 mit schräg verlaufendem Schlitz 22 und in diesem angeordnetem Abstandshalter 24, der eine Ausformung aufweist, die entsprechend einer Aufweituπg 26 im Schlitz 22 ausgebildet ist. Der Schlitz 22 wird gebildet durch Flanken 28,30 der Wandung der Kiemmhuise 20. Der Abstandshalter 24 liegt an den Flanken 28,30 an und hält diese auf Abstand, d.h. die Kiemmhuise 20 im aufgeweiteten Zustand.
Fign. 3 bis 5 zeigen verschiedene Ausfuhrungsformen für den Schlitz 22. So ist der Schlitz 22 bei der KlemmhuSse 20 der Fig. 3 im wesentlichen radial ausge- richtet und weist im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Flanken 28,30 auf. Bei dem Ausführungsbeispiel der Klemmhülse 20 gemäß Fig. 4 verläuft der Schütz 22 winklig zur Radialerstreckung der Klemmhülse 20. In Fig. 5 ist der Schlitz 22 nach außen aufgeweitet. Darüber hinaus zeigen die Fign. 3 und 4 unterschiedliche Oberflächenkonturen 32 auf der Innenseite 34 der Kiemmhuise 20. Hierdurch kann eine erhöhte Sicherheit der Klemmhülse 20 gegen axialer Verschiebungen relativ zum Anschlussende 16 des Rohres 18 erreicht werden.
In den Fign. 6 bis 10 sind unterschiedliche Abstandshalter 24 zur Aufrecht- erhattung der Aufweitung der Kiemmhuise 20 gezeigt. Im Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist der Abstandshalter 24 mit rechteckigem Querschnitt gezeigt.
Fig. 7 zeigt einen Abstandshalter 24 mit runder Kontur und einer Handhabe bzw. einem Handhabungsorgan 36 zum Ergreifen des Abstandshalters 24 mit
Hilfe eines Werkzeuges zwecks Entfernung des Abstandshalter 24 aus dem Schlitz 22. Fig. 8 zeigt einen Abstandshalter 24 mit keilförmigem Abschnitt 38, dessen Keilform an die Keiiform des Schlitzes 22 angepasst ist. In den Fign. 9 und 10 weisen die Abstandshalter 24 jeweils Federeigenschaften auf.
In den Fign. 11 und 12 sind zwei Kiemmhulsen 20 mit in ihren Schlitzen 22 befindlichen Abstandshaltern 24 gezeigt, die über Handhabungsorgane 36 in Form von in diesem Ausführungsbeispiel Aussparungen verfugen, die das Ansetzen von Werkzeugen zum Herausziehen der Abstandshaiter 24 aus den Schlitzen 22 ermöglichen.
In den Fign, 13 und 14 ist ein Ausführungsbeispiei eines Kiernmfittings 10' gezeigt, bei dem der Abstandshalter 24 der Klemrnhülse 20 selbsttätig entfernt wird, wenn die Kiermmhüise 20 über das Anschlussende 16 des Rohres 18 und über die Stutzhulse 14 geschoben wird. Hierzu ist am Fittingkörper 12 ein Auswerfervorsprung 39 ausgebildet, gegen den eine Schrägfläche 40 des Ab- standshalters 24 stößt, wenn die Klemmhüise 20 in Richtung des Aufwerfer- vorsprungs 39 geschoben wird, FIg, 14 zeigt die Situation bzw. die Konstruktion dieses Kiemmfittings 10' in Richtung des Pfeils 14 der Fig. 13.
In den Fign. 15 und 16 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kiemmfittings 10" beschrieben, bei dem der Abstandshaiter 24 von dem Rohr 18 ausgeworfen wird, wenn sich das Rohr 18 nahe seiner maximaien Einschubposition befindet. Hierbei weist der Abstandshaiter 24 einen Auslöseabschnitt 42 auf, der in den Ringraum 44 zwischen der Kiemmhüise 20 und der Stützhülse 14 ragt. Die Stirnseite 46 des Anschiussendes 16 des Rohres 18 druckt dann gegen den Auslöseabschnitt 42 des Abstandshalters 24, der sich somit aus dem Schlitz der Hülse 20 "nach außen herausdreht".
Fig. 17 schließlich zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kiemmfittings 10, bei dem die Kiemmhüise 20 im aufgeweiteten Zustand am Fittingkörper 12 gehalten ist. Zu diesem Zweck weist der Fittingkörper 12 eine Ringaussparung 48 auf, die zum freien Ende der Stutzhulse 14 hin offen ist und die Kiemm- hulse 20 klemmend umschließt. In dem Schütz der Klemmhülse 20 befindet sich der Abstandshaiter 24, der auf seiner der Stutzhulse 14 zugewandten Unterseite eine Rundung 50 aufweist. In dieser Rundung ragt der Abstandshaiter 24 in den Ringraum 44 zwischen der Kiemmhüise 20 und der Stützhülse 14 hinein. Die Stirnseite 46 des Rohres 18 drückt nun beim Einschieben des Rohres von unten über die Rundung 50 gegen den Abstandshaiter 24, so dass dieser sich aus dem Schlitz nach außen herausdreht, die Klemmhülse 20 damit freigibt und die Kiemmhüise 20 somit ihre Klemmkraft auf das Anschlussende 16 des Rohres 18 ausüben kann.