Die vorliegende Erfindung betrifft ein

Haustierpfotenreinigungsmittel zum Entfernen von FestStoffPartikeln von Haustierpfoten.

Es ist ein altbekanntes Problem, dass Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen nach ihrem Aufenthalt im Freien, je nach der Witterung, mehr oder weniger stark verschmutzte Pfoten haben und diesen Schmutz folglich ins Haus tragen. Der Hundebesitzer weiss dies und wird, wenn er nach einem Ausgang mit dem Hund nach Hause kommt, mit einem Lappen oder einer Bürste die Pfoten reinigen. Eine solche Reinigung ist oftmals schwierig zu bewerkstelligen, da viele Hunde eine solche Reinigung ungern über sicher ergehen lassen.

Noch problematischer ist dies bei Katzen die einen freien Ausgang haben. Sogar wenn man die Katze erst auf ihr Miauen hin in das Haus lässt, so ist eine Reinigung der Pfoten kaum möglich. Noch problematischer ist es dann, wenn eine sogenannte Katzenschleuse vorhanden ist, durch die die Katze freien Ein- und Ausgang hat. Neben der Schwierigkeit der

- l - Reinigung von Haustierpfoten ist auch deren Pflege schwierig. An den Pfoten tragen Hunde und Katzen immer auch bakterielle, fungizide, virelle und sporide Verunreinigungen. Diese lassen sich mit einer Bürste oder einem trockenen Lappen nicht entfernen. Zwar sind auf dem Markt Veterinäre Medikamente erhältlich die zur Pfotenpflege geeignet sind, doch werden solche Mittel praktisch nur sporadisch oder bei einer Verletzung bzw. Entzündung an den Pfoten verwendet. Bekannt sind selbstverständlich diverse Socken oder Schuhe für Haustiere die man diesen vor dem Spaziergang anziehen soll .

Im Dokument KR 20040099871 hingegen wird eine Art Staubsauger vorgeschlagen, um das Fell eines Haustieres bei bakteriellen oder parasitärem Befall zu reinigen.

Eine andere Lösung sieht das japanische Patent JP 4142722 vor. Hier wird eine Pfotenabstreifmatte zusammen mit Reinigungshandschuhen vorgeschlagen.

Letztlich wird im Dokument US 6745721 B ein Gerät vorgeschlagen mit darin untergebrachten rotierender Bürste und einer Abstreifmatte, die zusammen in einem Gehäuse untergebracht sind. Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Haustierpfotenreinigungsmittel zu schaffen, welches bei einem Haustier zur schnelleren und einfacheren Pfotenreinigung benutzt werden kann.

Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine optimale Benutzungsmöglichkeit des Haustierpfoten ^¬ reinigungsmittels anzubieten. Die erste Aufgabe löst ein Haustierpfotenreinigungsmittel zum Entfernen von Fest StoffPartikeln von Haustierpfoten, welches die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 aufweist . Die zweite Aufgabe löst eine Verwendung gemäss Anspruch 11.

Bevorzugterweise besteht das erfindungsgemäss

Haustierpfotenreinigungsmittel aus einer Knetmasse, die natürliche Polygalactomanane, 75 bis 95 Gew.% gebundenes Wasser und ein desinfizierendes Lösungsmittel aus der Gruppe der gesättigten, einwertigen Alkohole enthält. Eine solche Knetmasse mit einem besonders hohen Anteil an gebundenem Wasser stellt eine ideale Basismasse zur Einbringung diverser Wirkmittel, die entsprechende nachfettende, entzündungshemmende, desinfizierende, antiseptische und regenerierende Wirkung haben. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen des erfindungsgemässen Haustierpfotenreinigungsmittels gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor und deren Bedeutung und Wirkungsweise wird nachfolgend erläutert.

In der beigefügten Zeichnung ist die bevorzugte Verwendung des erfindungsgemässen Haustierpfotenreinigungsmittels dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 Eine perspektivische Seitenansicht eines bevorzugten Behälters zur Verwendung des Mittels mit teilweise angehobenem Deckel, und

Fig. 2 denselben Behälter mit geschlossenem Deckel.

Basis für das hier vorgeschlagene

Haustierpfotenreinigungsmittel zum Entfernen von

FestStoffPartikeln von Haustierpfoten basiert auf einer Knetmasse, die in gewissen Rezepturen bereits seit vielen Jahren als Kinderspielzeug bekannt ist. Diese Masse wurde in entsprechender Anpassung in der EP 1373449 B offenbart. Diese Masse, die die Anmelderin unter ihrer registrierten Marke „Cyber-Clean®" zur Reinigung insbesondere von

Computertastaturen vorgesehen hat. Dieser Masse werden nun entsprechende für die Haustierpfote pflegenden Mittel beigegeben . Damit die Knetmasse besonders aufnahmefähig ist, wird vorgeschlagen, diese Knetmasse aus natürlichem

Polygalactomanane mit einem Anteil von 75 Gew.% bis 95 Gew.% gebundenes Wasser zu bilden, indem ein desinfizierendes Lösungsmittel aus der Gruppe der gesättigten, einwertigen Alkohole enthält. Als natürlich Polygalactomanane eignen sich besonders Guamkern- oder Johannisbrotkernmehl.

Für die tägliche Pflege der Haustierpfoten ist es besonders sinnvoll, diesem ein nachfettendes und regenerierendes Mittel beizugeben. Besonders geeignet ist hierfür Lanolin. Lanolin wirkt regenerierend, sowohl für die Haut als auch für die Haare und die verhornten Anteile der Pfoten. Es weiteren kann man der Knetmasse bis zu 1 Gew.% Phenoxylethanol als entzündungshemmendes Bakterizid beigeben. Phenoxylethanol ist eine farblose Flüssigkeit mit schwach aromatischem, rosenartigem Geruch. Phenoxylethanol ist in geringem Masse auch wasserlöslich. Es ist zudem vorteilhaft, der Knetmasse verschiedene haut- bzw. zellregenerierende Mittel beizufügen. Insbesondere Allantoin fördert den Zellaufbau und wirkt somit zellregenerierend. Ebenso regenerierend wirkt Dexpanthenol, welches ebenfalls in geringen Mengen eingebracht sein kann, wobei Dexpanthenol auch der Wundheilung dient. Verletzungen an Haustierpfoten gehören zu den häufigsten Verletzungen bei Haustieren. Es ist daher durchaus sinnvoll der Knetmasse solche wundheilende Mittel beizufügen. Ebenfalls sinnvoll ist es entsprechend auch um desinfektionierende Mittel beizugen, wie vorzugsweise Jod. Vielfach haben Haustiere kleinste Verletzungen an den Pfoten, die das Tier selbst und der Haustierbesitzer schon gar nicht bemerken. Kommt jedoch ein Haustier täglich mit seinen Pfoten mit dem erfindungsgemässen Haustierpfotenreinigungsmittel in Kontakt, welches nachfettende, entzündungshemmende, desinfizierende, antiseptische und regenerierende Mittel enthält, so wird dadurch sichergestellt, dass solche kleine und Kleinstverletzungen nicht zu schlimmen Infektionen führen .

Das erfindungsgemässe Haustierpfotenreinigungsmittel kann bevorzugterweise zusätzlich Polyhexanid als Antiseptikum enthalten. Dieses ist besonders als Wundantiseptikum zur Behandlung infizierter Wunden geeignet. Aufgrund der guten Gewebeverträglichkeit und der klinisch offensichtlichen Wundheilungsförderung ist Polyhexanid insbesondere zur Behandlung schlecht heilender, chronischer und sehr empfindlicher Wunden geeignet. In der bevorzugten Verwendung wird das

Haustierpfotenreinigungsmittel in einem flachen Behälter 1 eingebracht mit einer relativ untiefen Mulde 2, in der das Haustierpfotenreinigungsmittel 3 eingebracht wird. Dank der gegebenen Form wird eine relativ grosse Fläche zur Verfügung gestellt. Der Behälter ist mit einem weichen Deckel 4 hermetisch verschliessbar um ein Austrocknen zu vermeiden. Entsprechend passt der Deckel 4 form-schlüssig in die Öffnung der Mulde 2. Mittels einer Greifflasche 5 kann der Deckel 4 einfach entfernt werden.

In der Zeichnung ist eine mögliche Ausführungsform eines solchen Behälters dargestellt. Damit die Haustiere keinen Widerwillen haben die Knetmasse zu betreten, wird man bevorzugterweise dieser mindestens ein ätherisches Öl als geruchsvermittelndes Mittel einsetzen. Hierzu kommen bevorzugterweise Kamille, Arnika, Honig oder Baldrian in Frage. Einerseits sind die Gerüche dieser ätherischen Öle bei verschiedenen Haustieren sehr beliebt. Insbesondere Kamille, Arnika und Honig werden von Hunden geschätzt, während Baldrian besonders Katzen anzieht. Der Vorteil dieser ätherischen Öle besteht auch darin, dass diese zusätzlich eine antiseptische Wirkung aufweisen. Verwendet man das Haustierpfotenreinigungsmittel in einem flachen Behälter der in den Ausmassen so gewählt und abgestimmt ist, dass dieser flache Behälter praktisch als Einschubteil in einem Haustiertor oder in einer Haustierschleuse passt, so muss das Haustier zwangsläufig über das erfindungsgemässe Mittel laufen. In einem solchen Fall kann dieses auch praktisch geruchsstofffrei sein. Ist ein Haustier mehrmals über die Masse gelaufen, so wird der Haustierbesitzer diese Masse der flachen Mulde entnehmen, sie kurz durchkneten und wieder einlegen. Auf diese Weise lässt sich das Mittel praktisch regenerieren, da die neue, zur Verfügung stehende Oberfläche praktisch wieder voll wirksam ist. Die Masse braucht folglich immer nur nach etlichen Wochen ausgewechselt zu werden. Es ist auch nicht nötig, dass der Haustierbesitzer zum Durchkneten der Masse spezielle Schutzhandschuhe trägt, da sämtliche beigegebenen Wirkstoffe auch in der Humanmedizin durchaus eingesetzt werden können und auch der Haustierbesitzer praktisch ein händepflegendes Mittel erhält.

Bezugs zeichenliste

1 Behälter

2 Mulde

3 Mittel

4 Deckel

5 Greifflasche