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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING APPLIANCE AND METHOD FOR CLEANING ARTICLES TO BE CLEANED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/091750
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning appliance (110) for cleaning articles (116) to be cleaned. Said cleaning appliance (110) comprises at least one cleaning chamber (114) and at least one nozzle (123) for applying at least one cleaning fluid (118) to the articles (116) to be cleaned inside the cleaning chamber (114). The cleaning appliance (110) further comprises at least one temperature sensor (168) which is arranged in at least one desired jet region (166) of the nozzle (123). The cleaning appliance (110) further comprises a control unit (157) which is designed to analyze at least one sensor signal of the temperature sensor (168) and to evaluate a jet behavior of the nozzle (123) on the basis of said sensor signal.

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Inventors:
DIRSCHUS JÜRGEN (DE)
ECKER ENGELBERT (DE)
GAUS BRUNO (DE)
PEUKERT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/078396
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MEIKO MASCHINENBAU GMBH & CO (DE)
International Classes:
A47L15/00; A47L15/23; A47L15/42
Domestic Patent References:
WO2001062790A22001-08-30
Foreign References:
DE102004056052A12006-06-01
EP2614763A12013-07-17
DE102007042076A12009-03-12
EP1522251B12010-12-29
DE102004056052A12006-06-01
DE102007025263A12007-10-31
DE19627762B42009-08-27
EP1477238B12010-11-17
DE20122927U12010-04-08
EP2014312B12013-05-08
EP2614763A12013-07-17
DE102005033110B42011-05-19
EP1522251B12010-12-29
DE102010051524A12012-05-16
EP2214844B12012-02-01
DE102009003119A12010-11-18
DE102009044960A12011-03-31
DE19732856A11999-02-04
DE102007042076A12009-03-12
EP1306045A12003-05-02
DE102008015796B42010-03-18
Attorney, Agent or Firm:
STÖSSEL, Matthias (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Reinigungsvorrichtung (110) zur Reinigung von Reinigungsgut (116), umfassend mindestens eine Reinigungskammer (114) und mindestens eine Düse (123) zur Beaufschlagung des Reinigungsguts (116) mit mindestens einem Reinigungsfluid (118) innerhalb der Reinigungskammer (114), weiterhin umfassend mindestens einen Temperatursensor (168), wobei der Temperatursensor (168) in mindestens einem Soll-Strahlbereich (166) der Düse (123) angeordnet ist, weiterhin umfassend eine Steuerung (157), wobei die Steuerung (157) eingerichtet ist, um mindestens ein Sensorsignal des Temperatursensors (168) auszuwerten und um mittels des Sensorsignals ein Strahlverhalten der Düse (123) zu bewerten.

2. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) mindestens eine Temperiervorrichtung (153) zur Erwärmung des Reinigungsfluids (118) aufweist.

3. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um das Sensorsignal des Temperatursensors (168) mit mindestens einem Sollsignal zu vergleichen und aus diesem Vergleich das Strahlverhalten der Düse (123) zu bewerten.

4. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) derart eingerichtet ist, dass bei dem Vergleich ein Vergleichswert ermittelt wird, wobei der Vergleichswert mit mindestens einem Schwellwert verglichen wird und aus diesem Vergleich des Vergleichswerts mit der mindestens einen Schwellwert ein Maß für das Strahlverhalten der Düse (123) ermittelt wird.

5. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) weiterhin eingerichtet ist, um das Sensorsignal des Temperatursensors (168) mit mindestens einer Temperatur des Reinigungsfluids (118) zu vergleichen.

6. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor (170) zur Erfassung der Temperatur des Reinigungsfluids (118) aufweist.

7. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (1 10) eingerichtet ist, um aus dem Sensorsignal des Temperatursensors (168) und der Temperatur des Reinigungsfluids (118) mindestens eine Differenztemperatur zu ermitteln.

8. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) weiterhin eingerichtet ist, um die Differenztemperatur mit mindestens einem Schwellwert zu vergleichen.

9. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um auf ein fehlerhaftes Strahlverhalten der Düse (123) zu schließen, wenn die Differenztemperatur oder ein Betrag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet.

10. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um einen zeitlichen Verlauf des Strahlverhaltens der Düse (123) zu erfassen.

11. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eine Mehrzahl der Temperatursensoren (168) an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer (114) aufweist, wobei die Reinigungsvorrichtung (1 10) eingerichtet ist, um ein räumliches Profil einer Temperatur innerhalb der Reinigungskammer (114) zu erfassen.

12. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (110) eingerichtet ist, um, wenn das Strahlverhalten der Düse (123) eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt, mindestens eine vorgegebene Aktion durchzuführen.

13. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aktion ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Ausgabe einer Fehlermeldung; einer Ausgabe einer Hinweismeldung; einem Anhalten eines Reinigungsvorgangs; einem Anhalten einer Transportvorrichtung (314) der Reinigungsvorrichtung (110); einer Veränderung einer Geschwindigkeit einer Transportvorrichtung (314) der Reinigungsvorrichtung (1 10), insbesondere einer Verringerung der Geschwindigkeit; einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids (118), insbesondere einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids (118) in mindestens einem Tank (136, 144; 224; 342, 348, 358); einer Veränderung einer Waschmechanik der Reinigungsvorrichtung (110); einer Protokollierung der Abweichung des Strahlverhaltens in mindestens einem Protokoll; einem Übermitteln einer elektronischen Nachricht über die Abweichung des Strahlverhaltens, insbesondere über mindestens eine elektronische Schnittstelle (164) und besonders bevorzugt mittels E-Mail und/oder SMS.

Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut (116), wobei mindestens eine Reinigungsvorrichtung (110) mit mindestens einer Reinigungskammer (114) und mindestens einer Düse (123) zur Beaufschlagung des Reinigungsguts (116) mit mindestens einem Reinigungsfluid (118) in der Reinigungskammer (114) verwendet wird, wobei weiterhin mindestens ein Temperatursensor (168) verwendet wird, wobei der Temperatursensor (168) in mindestens einem Soll-Strahlbereich (166) der Düse (123) angeordnet ist, wobei das Verfahren eine Auswertung mindestens eines Sensorsignals des Temperatursensors (168) und eine Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse (123) mittels des Sensorsignals umfasst.

15. Verwendung mindestens eines Temperatursensors (168) in einem Soll-Strahlbereich (166) einer Düse (123) einer Reinigungsvorrichtung (110) zur Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse (123).

Description:
Reinigungsvorrichtung und Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Verwendung mindestens eines Temperatursensors zur Bewertung eines Strahlverhaltens einer Düse. Reinigungsvorrichtungen und Verfahren der genannten Art können beispielsweise im Bereich der Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere im Bereich der gewerblichen Geschirrspültechnik. So kann die Erfindung insbesondere in gewerblichen Einkammer-Geschirrspülmaschinen wie beispielsweise Programmautomaten oder auch in Durchlaufgeschirrspülmaschinen wie beispielsweise Bandtransport- und/oder Korbtransport-Geschirrspülmaschinen eingesetzt werden. Weiterhin können derartige Reinigungsvorrichtungen jedoch auch eingesetzt werden im Bereich der Pflege oder der Krankenhaustechnik, beispielsweise zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen wie beispielsweise Steckbecken. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch grundsätzlich denkbar.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Reinigungsvorrichtungen, auch als Reinigungsgeräte bezeichnet, bekannt, welche Reinigungsgut reinigen und/oder desinfizieren können. Die Ausgestaltung dieser Reinigungsvorrichtungen hängt insgesamt stark von den verschiedenen Randbedingungen, wie beispielsweise der Art des zu reinigenden Reinigungsguts, den Verschmutzungen, dem Durchsatz oder ähnlichen Bedingungen ab. Exemplarisch kann auf Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden, welche beispielsweise in DE 10 2004 056 052 AI oder in DE 10 2007 025 263 AI beschrieben sind.

Reinigungsvorrichtungen der genannten Art weisen üblicherweise mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Rei- nigungsfluid auf. Beispielsweise kann ein Düsensystem, insbesondere ein Waschsystem mit einer oder mehreren Düsen, vorgesehen sein, um ein oder mehrere Reinigungsfluide, wie beispielsweise Flüssigkeiten und/oder Dampf, auf das Reinigungsgut aufzubringen.

Reinigungsvorrichtungen weisen in der Regel eine Mehrzahl an Sensoren zur Erfassung eines oder mehrerer Parameter auf. So wird zwar in herkömmlichen Reinigungsvorrichtungen wie beispielsweise Geschirrspülmaschinen ein Druck des Reinigungsfluids in der Regel nicht überwacht. Es können jedoch gleichwohl ein oder mehrere Drucksensoren vorgesehen sein, beispielsweise um eine Überwachung eines Flüssigkeitskreislaufs zu gewährleisten. Derartige Systeme sind beispielsweise in DE 19627762 B4, EP 01477238 Bl, WO 2001/062790 A2, DE 20122927 Ul oder EP 02014312 Bl beschrieben.

Weiterhin können grundsätzlich andere Arten von Sensoren vorgesehen sein, beispielsweise Schwingungsaufhehmer, um beispielsweise ein mechanisches Verhalten der Reinigungsvorrichtung zu überwachen. Derartige Systeme sind beispielsweise aus EP 02614763 AI bekannt. Zudem sind Systeme bekannt, bei denen eine Rotation eines Sprüharms magnetisch oder durch elektrische Felder erfasst wird. Derartige Systeme sind beispielsweise in DE 102005033110 B4, EP 01522251 Bl, DE 101010051524 AI, EP 02214844 Bl oder in DE 102009003119 AI beschrieben. In DE 102009044960 AI wird ein Verfahren zur Detektion der Rotation wenigstens eines Sprüharms in einer Geschirrspülmaschine beschrieben. Dabei wird ein im Inneren der Geschirrspülmaschine positionierbares Dosiergerät verwendet, welches eine Sensoreinheit und eine Steuereinheit umfasst. Die Sensoreinheit umfasst mindestens einen Leitfähigkeitssensor. Der Leitfähigkeitssensor ist in der Betriebsposition des Dosiergeräts in Schwerkraftrichtung bodenseitig am Dosiergerät angeordnet, und das positionierbare Dosiergerät ist derart ausgebildet und im Inneren der Geschirrspülmaschine angeordnet, dass im Betrieb des Geschirrspülers eine direkte Besprühung des Leitfähigkeitssensors mit Spülwasser durch einen Sprüharm bewirkt wird. Die Steuereinheit und der Leitfähigkeitssensor sind derart konfiguriert, dass eine diskontinuierliche, diskrete Widerstandsmessung am Leitfähigkeitssensor vorgenommen wird.

Zudem sind auch Temperatursensoren in Reinigungsvorrichtungen bekannt, beispielsweise um eine Temperatur des Reinigungsfluids und/oder um eine Hygiemsierungswirkung der Reinigungsvorrichtung zu überwachen. Diesbezüglich kann beispielsweise auf die oben genannten Dokumente des Standes der Technik verwiesen werden. Insbesondere bei Reinigung- und Desinfektionsgeräten werden Temperaturfühler vorgesehen, wobei entspre- chend den Anforderungen der DIN ISO 15883-1. Sogar Redundanzen bei der Temperaturmessung können eingeplant werden.

DE 197 32 856 AI beschreibt eine Reinigungsmaschine und ein Überwachungsverfahren. Dabei wird ein Sprüharm eingesetzt, der durch austretende Flüssigkeit in Drehbewegung versetzbar ist. Weiterhin wird ein Sensor verwendet, welcher die Drehbewegung des Sprüharms detektiert. Bei dem Sensor handelt es sich um einen Kraftsensor, welcher eine Kraftbeaufschlagung durch die Wasserstrahlen kapazitiv detektiert. DE 10 2007 042 076 AI offenbart eine Geschirrspülmaschine mit mindestens einer Umwälzpumpe. Unter Anderem wird dabei offenbart, Sensoren in einem oder mehreren Wascharmen vorzusehen. Die Sensoren können beispielsweise Temperatur- und/oder Leitfähigkeitssensoren sein. EP 1 306 045 AI beschreibt eine Vorrichtung zum Überwachen eines Spülvorgangs in einer Spülmaschine. Die Vorrichtung ist eine autarke, wasserdichte Einheit, welche beispielsweise ein Reinigungsgut simuliert. An der Vorrichtung ist ein kraftsensitiver Sensor vorgesehen, welcher beispielsweise als Sensor mit einem kraftabhängigen Widerstand zum Erfassen des Auftreffens von Flüssigkeitsstrahlen ausgestaltet ist.

Zudem sind grundsätzlich Strömungswächter bekannt, die beispielsweise auf dem Prinzip basieren, dass ein Paddel innerhalb eines Strömungswegs durch das strömende Medium ausgelenkt wird. Die Auslenkung wird in der Regel mittels mindestens eines Sensors und/oder Schalters erkannt. Zudem ist bei Reinigungs- und Desinfektionsgeräten grund- sätzlich die Verwendung von Drucksensoren möglich, welche einen Druck in einem Waschsystem erfassen können und ein entsprechendes Signal an eine Gerätesteuerung übermitteln können. Mit einer derartigen möglichen Anordnung ist in gewissen Grenzen eine Aussage möglich, ob Reinigungsflüssigkeit aus den Düsen austritt. Trotz der Überwachung einer Vielzahl an Parametern in den aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsvorrichtungen verbleiben in der Praxis technischer Herausforderungen bei der Steuerung und Überwachung des Reinigungsvorgangs. So besteht eine technische Herausforderung darin, dass in vielen Fällen keine Aussage darüber möglich ist, ob Reinigungsfluid in gewünschter Weise aus den Düsen austritt. Dieser Mangel verhindert in vielen Fällen eine Kontrollfunktion und eine Aussage über die Reinigungswirkung der Reinigungsvorrichtung. Dieser Mangel ist insbesondere im Lichte wachsender Hygieneanforderungen problematisch, da, neben der Temperatur, der Chemie, und der Einwirkzeit, auch die so genannte Spülmechanik, also die mechanische Einwirkung der Fluidstrahlen auf das Reinigungsgut, einen signifikanten Einfluss auf das Reinigungsergebnis haben kann. Auch die in Reinigung- und Desinfektionsgeräten verwendete Druckmessung in einem Leitungssystem kann diesen Mangel prinzipbedingt nicht vollständig überwinden. So kann beispielsweise ein Systemdruck durchaus den Sollvorgaben entsprechen, wohingegen ein Sprühbild der Düsen nicht an allen Düsen korrekt ausgebildet ist. Wünschenswert wäre dementsprechend eine einfache, flexible, zuverlässige und an verschiedene Reinigungsprogramme oder Betriebszustände anpassbare Methode, um ein Strahlverhalten einer oder mehrerer Düsen eine Reinigungsvorrichtung zu überwachen.

Messverfahren, die den Druck direkt, (Drucksensor, Druckwächter) oder indirekt (sensorische Erfassung einer durch Druck verursachten Lageänderung eines Bauteils), messen, haben prinzipiell eine recht hohe Abhängigkeit vom Betriebsregime. Beispielsweise kann eine Spülmaschine wegen der Behandlung unterschiedlich empfindlichen Spülgutes auch Programme mit unterschiedlichen Druckstufen bereitstellen. Insofern muss dem Steuerungssystem für eine zuverlässige Bewertung der Drücke auch die Varianz der Einsatzfälle und die zugeordneten Toleranzbänder bekannt sein. Letztlich sind diese Größen zu para- metrieren. Die Verwendung eines redundanten Temperaturmesssystems liefert zunächst keine über die eigentliche Bestimmung hinausgehenden Erkenntnisse.

Aufgabe der Erfindung

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut bereitzustellen, welche die Nachteile bekannter Vorrichtungen und Verfahren der genannten Art zumindest weitgehend vermeiden. Insbesondere soll eine einfache, flexible, zuverlässige und an verschiedene Reinigungsprogramme oder Betriebszustände anpassbare Methode bereitgestellt werden, um ein Strahlverhalten einer oder mehrerer Düsen eine Reinigungsvorrichtung zu überwachen. Offenbarung der Erfindung

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut sowie eine Verwendung, mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen, welche einzeln oder in beliebiger Kombi- nation realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt. Im Folgenden werden die Begriffe "haben", "aufweisen", "umfassen" oder "einschließen" oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen, in welchen, neben den durch diese Begriffe eingeführten Merkmalen, keine weiteren Merkmale vorhanden sind, oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck "A hat B", "A weist B auf, "A umfasst B" oder "A schließt B ein" sowohl auf die Situation beziehen, in welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist (d.h. auf eine Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht), als auch auf die Situation, in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind, beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.

Weiterhin werden im Folgenden die Begriffe„vorzugsweise",„insbesondere",„beispielsweise" oder ähnliche Begriffe in Verbindung mit optionalen Merkmalen verwendet, ohne dass alternative Ausführungsformen hierdurch beschränkt werden. So sind Merkmale, welche durch diese Begriffe eingeleitet werden, optionale Merkmale, und es ist nicht beabsichtigt, durch diese Merkmale den Schutzumfang der Ansprüche und insbesondere der unabhängigen Ansprüche einzuschränken. So kann die Erfindung, wie der Fachmann erkennen wird, auch unter Verwendung anderer Ausgestaltungen durchgeführt werden. In ähnlicher Weise werden Merkmale, welche durch„in einer Ausführungsform der Erfindung" oder durch„in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung" eingeleitet werden, als optionale Merkmale verstanden, ohne dass hierdurch alternative Ausgestaltungen oder der Schutzumfang der unabhängigen Ansprüche eingeschränkt werden soll. Weiterhin sollen durch diese einleitenden Ausdrücke sämtliche Möglichkeiten, die hierdurch eingeleiteten Merk- male mit anderen Merkmalen zu kombinieren, seien es optionale oder nicht-optionale Merkmale, unangetastet bleiben.

In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von Reinigungsgut vorgeschlagen. Unter einer Reinigungsvorrichtung ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um Reinigungsgut von anhaftenden makroskopischen oder auch mikroskopischen Verunreinigungen zu befreien oder derartige Verunreinigungen zumindest teilweise zu beseitigen. Zusätzlich kann optional eine Desinfektionswirkung ausgeübt werden. Die Reinigungswirkung in der Reinigungsvorrichtung kann dabei beispielsweise auf me- chanischer Einwirkung mindestens eines Reinigungsfluids basieren, kann jedoch zumindest teilweise auch auf der Einwirkung von desinfizierenden Medien basieren, wie beispielsweise Dampf. Unter Reinigungsgut sind allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung beliebige Gegenstände zu verstehen, welche mittels der Reinigungsvorrichtung gereinigt werden können. Dabei kann ein Gegenstand gereinigt werden, oder es können mehrere Gegenstände gleichzeitig oder sequentiell gereinigt werden. Insbesondere kann es sich bei dem Reinigungsgut um Gegenstände handeln, welche direkt oder indirekt für die Zubereitung, Aufbewahrung oder Darreichung von Speisen verwendet werden, also beispielsweise Geschirr, Besteck, Tabletts, Schüsseln, Gläser, Töpfe, Pfannen oder ähnliche Gegenstände. Dementsprechend kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere als Geschirrspülmaschine ausge- staltet sein, beispielsweise als Geschirrspülmaschine für den gewerblichen Einsatz in Großküchen oder Küchen der Gemeinschaftsverpflegung. Alternativ kann die Reinigungsvorrichtung, wie unten noch näher ausgeführt wird, jedoch auch beispielsweise zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen ausgestaltet sein, beispielsweise Steckbecken oder Bettpfannen. Dementsprechend kann die Reinigungsvorrich- tung beispielsweise als sogenanntes Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) ausgestaltet sein. Auch andere Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung und/oder des Reinigungsguts sind grundsätzlich möglich.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Düse zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid innerhalb der Reinigungskammer. Unter einer Reinigungskammer ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine vollständig oder teilweise geschlossene Kammer zu verstehen, innerhalb derer der Reinigungsvorgang vollständig oder teilweise durchgeführt werden kann. Die Reinigungskammer kann insbesondere mindestens ein Gehäuse aufweisen, welches die Reinigungskammer ganz oder teilweise umschließt. Dabei kann eine einzige Reinigungskammer vorgesehen sein, oder es können mehrere Reinigungskammern, beispielsweise sequentiell, vorgesehen sein. Die Reinigungskammer kann beispielsweise mindestens eine Öffnung zum Beladen der Reinigungskammer mit dem Reinigungsgut aufweisen. Beispielsweise kann dies eine Öffnung mit einer an eine Frontseite der Reinigungskammer und/oder eine Oberseite der Reinigungskammer angeordneten Klappe sein. Alternativ sind auch Hauben zum Abschluss der Reinigungskammer möglich, beispielsweise im Rahmen von sogenannten Hauben-Geschirrspülmaschinen. Wiederum alternativ kann die Reinigungskammer auch beispielsweise ganz oder teilweise als Tunnel ausgestaltet sein, beispielsweise im Rahmen sogenannter Durchlaufgeschirrspülmaschinen.

Unter einer Düse zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit dem mindestens einen Reinigungsfluid ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche mindestens eine Öffnung aufweist, aus welcher das Reinigungsfluid in einen freien Raum innerhalb der Reinigungskammer austreten kann, beispielsweise als Strahl oder auch in Tropfenform. Die Düse kann beispielsweise mittels mindestens einer Zuleitung mit dem Reinigungsfluid beaufschlagt werden. Es kann auch eine Kombination mehrerer Düsen vorgesehen sein, wie unten noch näher erläutert wird, beispielsweise eine Kombination mehrerer stationärer Düsen und/oder eine Kombination beweglich innerhalb der Reinigungskammer gelagerter Düsen, beispielsweise Düsen eines Sprüharms.

Unter einem Reinigungsfluid ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit oder ein Gas zu verstehen, welches, bei Auftreffen auf das Reinigungsgut, eine Reinigungswirkung entfalten kann. Insbesondere kann das Reinigungsfluid eine wässrige Flüssigkeit umfassen, beispielsweise Wasser und/oder Wasser mit einem oder mehreren Zusatzstoffen, beispielsweise mit einem oder mehreren Reinigerkonzentraten und/oder Klar- spülern und/oder Desinfektionsmitteln. Alternativ oder zusätzlich kann das Reinigungsflu- id auch beispielsweise Dampf umfassen. Die Reinigungsvorrichtung kann eingerichtet sein, um ein einzelnes Reinigungsfluid zu verwenden oder auch um eine Kombination mehrerer Reinigungsfluide einzusetzen. Sind mehrere Reinigungsfluide vorgesehen, so kann die Beaufschlagung des Reinigungsguts mit den unterschiedlichen Reinigungsfluiden gleichzeitig oder auch sequentiell erfolgen. So kann das Reinigungsgut beispielsweise sta- tionär innerhalb der Reinigungskammer verbleiben und nacheinander mit den verschiedenen Reinigungsfluiden beaufschlagt werden. Alternativ kann das Reinigungsgut auch durch mehrere Bereiche der Reinigungskammer gefördert werden, beispielsweise durch mindestens eine Transportvorrichtung, wobei in den unterschiedlichen Bereichen eine Beaufschlagung mit unterschiedlichen Arten von Reinigungsfluid erfolgen kann. Letzteres ist beispielsweise bei einer Durchlaufgeschirrspülmaschine bekanntermaßen der Fall.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst weiterhin mindestens einen Temperatursensor. Unter einem Temperatursensor ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Sensor zu verstehen, welcher mindestens ein Sensorsignal generieren kann, insbesondere ein elektrisches Sensorsignal, beispielsweise ein analoges Signal und/oder ein digitales Signal, aus welchem sich ein Rückschluss auf eine Temperatur im Bereich des Temperatursensors ziehen lässt. Beispielsweise kann das Sensorsignal des Temperatursensors zumindest in einem Messbereich proportional zu einer Temperatur im Bereich des Temperatursensors sein. Auch andere Zusammenhänge zwischen dem Sensorsignal und der Tempe- ratur sind möglich und allgemein bekannt. Beispielsweise kann der Temperatursensor mindestens einen temperaturabhängigen Wiederstand umfassen, beispielsweise mindestens einen NTC-Wiederstand, also einen Wiederstand mit negativem Temperaturkoeffizienten, und/oder mindestens einen PTC-Widerstand, also einen Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten. Auch andere Ausgestaltungen sind grundsätzlich möglich.

Der Temperatursensor ist in mindestens einem Soll-Strahlbereich der mindestens einen Düse angeordnet. Sind mehrere Düsen vorgesehen, so können jeweils ein oder mehrere Temperatursensoren in jedem Soll-Strahlbereich jeder dieser Düsen angeordnet sein oder auch lediglich in einem Soll-Strahlbereich einer dieser Düsen oder in mehreren Soll- Strahlbereichen mehrerer dieser Düsen. Auf diese Weise können, wenn mehrere Düsen vorhanden sind, eine, mehrere oder alle Soll-Strahlbereiche der Düsen überwacht werden. Unter einem Soll-Strahlbereich einer Düse ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein räumlicher Bereich zu verstehen, welcher, abhängig vom jeweiligen Betrieb der Reinigungsvorrichtung, von dem aus der Düse austretenden Reinigungsfluid erreicht wird, wenn die Düse ordnungsgemäß und wunschgemäß arbeitet, also beispielsweise nicht verstopft oder verengt ist. Beispielsweise kann der Soll-Strahlbereich ein ke- gelförmiger, fächerförmiger oder keulenförmiger Bereich vor der Düse sein, welche von dem von der Düse austretenden Reinigungsfluid erreicht wird. Der Soll-Strahlbereich kann dabei abhängig vom jeweiligen Betriebszustand der Reinigungsvorrichtung und/oder der Düse sein. So können in unterschiedlichen Betriebszuständen, beispielsweise in unterschiedlichen Programmschritten eines Reinigungsprogramms, unterschiedliche Arten von Reinigungsfluid aus der Düse austreten, welche entsprechend unterschiedliche Soll- Strahlbereiche aufweisen können. Alternativ oder zusätzlich kann in unterschiedlichen Programmschritten auch beispielsweise Reinigungsfluid mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und/oder unterschiedlichem Druck aus derselben Düse austreten, so dass naturgemäß auch der Soll-Strahlbereich durch diese Veränderung der Geschwindigkeit verändert wird. Diese Veränderung kann jedoch empirisch oder analytisch bestimmt werden und kann allgemein somit bekannt sein. Somit kann, beispielsweise mit einer gewissen räumlichen Unsicherheit, der Soll-Strahlbereich einer ordnungsgemäß arbeitenden Düse im jeweiligen Reinigungsprogramm und/oder zum jeweiligen Zeitpunkt bestimmt werden, bekannt sein oder zumindest bestimmbar sein.

Im Gegensatz dazu ist unter einem Ist-Strahlbereich oder auch einfach einem Strahlbereich der Düse, der tatsächlich von dem aus der Düse austretenden Reinigungsfluid erreichte Bereich zu verstehen, einschließlich gegebenenfalls unerwünschter Veränderungen, wie beispielsweise fehlende erreichte Flächenbereiche die durch eine Verstopfung und/oder Verengung der Düse verursacht sein können. Dementsprechend kann der Ist-Strahlbereich der Düse beispielsweise räumlich von dem So 11- Strahlbereich abweichen, beispielsweise gegenüber diesem verschoben und/oder verlagert sein, und/oder kann kleiner sein als der Soll-Strahlbereich. Der Ist-Strahlbereich kann insbesondere auch vollständig auf Null reduziert werden, beispielsweise wenn die jeweilige Düse verstopft ist.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine Steuerung. Unter einer Steuerung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine einteilige oder mehrteilige Vorrichtung der Reinigungsvorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um einen Betrieb der Reinigungsvorrichtung vollständig oder teilweise zu steuern und/oder zu regeln. Insbesondere kann die Steuerung eingerichtet sein, um einen oder mehrere Betriebsparameter der Reinigungsvorrichtung zu verändern, insbesondere zu steuern und/oder zu regeln, bei- spielsweise mindestens eine Temperatur, mindestens einen Druck, mindestens eine Transportgeschwindigkeit oder auch eine Kombination der genannten und/oder andere Betriebsparameter. Die Steuerung kann insbesondere mindestens eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen, beispielsweise mindestens einen Prozessor. Die Steuerung kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, beispielsweise um mindestens ein Reinigungs- programm der Reinigungsvorrichtung zu steuern sowie um ein erfindungsgemäßes Verfahren zu steuern oder durchzuführen. Weiterhin kann die Steuerung, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens einen flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Datenspeicher umfassen. Weiterhin kann die Steuerung mindestens eine Schnittstelle umfassen, beispielsweise eine Mensch-Maschine-Schnittstelle zur Eingabe von Befehlen und/oder zur Ausga- be von Informationen, und/oder eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum un- idirektionalen oder bidirektionalen Austausch von Daten und/oder Befehlen zwischen der Reinigungsvorrichtung und mindestens einer weiteren Vorrichtung. Die Steuerung kann insbesondere mindestens einen Computer und/oder mindestens einen Prozessor umfassen. Die Steuerung kann insbesondere eine zentrale oder dezentrale Maschinensteuerung der Reinigungsvorrichtung sein.

Die Steuerung ist eingerichtet, beispielsweise durch eine entsprechende programmtechnische Einrichtung durch ein oder mehrere Softwareprogramme, um mindestens ein Sensorsignal des Temperatursensors auszuwerten und mittels des Sensorsignals ein Strahlverhal- ten der Düse zu bewerten. Beispielsweise kann die Steuerung programmtechnisch eingerichtet sein, um das Sensorsignal des Temperatursensors auszuwerten, beispielsweise mittels mindestens eines Software-Algorithmus, welche in der Steuerung gespeichert ist und/oder auf einem Prozessor der Steuerung abläuft. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung jedoch auch eine oder mehrere elektronische Komponenten umfassen, welche, beispielsweise durch einen oder mehrere elektronische Bausteine, eine Auswertung des Sensorsignals vornehmen können. Dementsprechend kann die Einrichtung der Steuerung vollständig oder teilweise durch Hardware realisiert werden oder/auch, alternativ oder zusätzlich, vollständig oder teilweise durch Software.

Unter einer Auswertung eines Sensorsignals ist allgemein eine Weiterverarbeitung des Sensorsignals und/oder ein Vorgang zu verstehen, bei welchem das Sensorsignal verarbeitet und/oder überprüft wird. Unter einer Bewertung des Strahlverhaltens der Düse mittels des Sensorsignals ist dabei allgemein eine Generierung mindestens einer Information über das Strahlverhalten der Düse zu verstehen. Unter einem Strahlverhalten der Düse ist allgemein die Information zu verstehen, ob die Düse ordnungsgemäß, also im Rahmen einer vorgegebenen Norm, arbeitet, oder ob Abweichungen von der vorgegebenen Norm auftreten. Treten Abweichungen auf, so kann im Rahmen der Bewertung des Strahlverhaltens der Düse beispielsweise auch eine Quantifizierung dieser Abweichungen vorgenommen werden. Unter einem Strahlverhalten kann somit allgemein eine Information darüber verstanden werden, wie das Reinigungsfluid aus der Düse austritt, einschließlich einer räumli- chen Verteilung des austretenden Reinigungsfluids und/oder einschließlich eines Ist- Strahlbereichs.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es also insbesondere möglich, das mindestens eine Temperatursignal des mindestens einen Temperatursensors zu nutzen, um, bedingt durch eine Benetzung des Temperatursensors mit dem Reinigungsfluid, zu bestimmen, ob Reinigungsfluid auf den Temperatursensor in erwartetem Maß auftrifft und diesen benetzt. Durch die Benetzung des Temperatorsensors mit dem Reinigungsfluid kann eine Temperatur des Temperatursensors geändert werden, beispielsweise indem dem Temperatursensor mittels der Benetzung durch das Reinigungsfluid Wärme zugeführt oder entzogen wird. Diese Temperaturänderung kann wiederum mittels des mindestens einen Sensorsignals erfasst werden. Die Information darüber, ob an bestimmten Orten innerhalb der Reinigungskammer Reinigungsfluid vorhanden ist oder nicht kann also mittels einer Erfassung der entsprechenden Temperatur an dem jeweiligen Ort erfolgen. Dies kann insbesondere dann erfolgen, wenn die Temperatur des Reinigungsfluids von einer Umgebungstempera- tur innerhalb der Reinigungskammer abweicht, so dass das Auftreffen des Reinigungsfluids auf dem Temperatursensor und eine Benetzung desselben zu einer Veränderung der Temperatur des Temperatursensors führen.

Die Bewertung des Strahlverhaltens der Düse mittels des Sensorsignals kann insbesondere dadurch erfolgen, dass überprüft wird, ob der jeweilige Temperatursensor an einem Ort, an welchem ein Auftreffen von Reinigungsfluid bei ordnungsgemäßem Strahlverhalten der Düse erwartet wird, tatsächlich die erwartete Temperatur, beispielsweise die Temperatur des Reinigungsfluids, einnimmt. Auf dieser Weise kann, ohne aufwendige mechanische Sensoren, die Strahldynamik, die Waschmechanik oder allgemein das Strahlverhalten der mindestens einen Düse überprüft werden. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens eine Temperiervorrichtung zur Erwärmung des Reinigungsfluids aufweisen. Unter einer Temperiervorrichtung ist allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eine Temperatur des Reinigungsfluids verändern kann. Insbesondere kann die Temperiervorrichtung mindestens eine Heizvorrichtung aufweisen. Die Temperiervorrichtung kann ins- besondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: Einem Boiler; einem Durchlauferhitzer; einer Heizwendel; einem Warmwasseranschluss zum Anschließen an einen ge- bäudeseitigen Warmwasseranschluß. Verschiedene Ausgestaltungen, auch Kombinationen der genannten und/oder andere Ausgestaltungen, sind möglich. Die Temperiervorrichtung kann insbesondere derart eingerichtet sein, dass eine Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids oberhalb einer Umgebungstemperatur innerhalb der Reinigungskammer und/oder oberhalb einer Umgebungstemperatur der Reinigungsvorrichtung, liegt. Beispielsweise kann die Temperiervorrichtung derart eingerichtet sein, dass das Reinigungs- fluid auf eine Temperatur von mindestens 40°C, insbesondere mindestens 50°C oder mindestens 60°C und besonders bevorzugt höhere Temperaturen wie beispielsweise Tempera- turen im Bereich von 80°C bis 100°C, beispielsweise 85°C bis 95°C, erwärmt wird. Dabei können, wenn mehrere Reinigungsfluide vorgesehen sind und/oder mehrere Flüssigkeitskreisläufe vorgesehen sind, die unterschiedlichen Reinigungsfluide unterschiedliche Temperaturen aufweisen. So können beispielsweise in einem Waschtank Temperauren des Reinigungsfluids von 40°C bis 60°C vorliegen, und in einem Nachspültank Temperaturen von 85°C bis 95°C.

Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann insbesondere eingerichtet sein, um das Sensorsignal des Temperatursensors mit mindestens einem Soll-Signal zu vergleichen und aus diesem Vergleich das Strahlverhalten der Düse zu bewerten. Dabei kann das mindestens eine Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors unmittelbar mit dem mindestens einen Sollsignal verglichen werden, oder es kann, beispielsweise durch Signalverarbeitung des mindestens einen Sensorsignals, mindestens ein Sekundärsignal des Temperatursensors gebildet werden. Wiederum alternativ oder zusätzlich können das Sensorsignal und/oder das Sekundärsignal des Sensorsignals vollständig oder teil- weise verarbeitet werden, beispielsweise um mindestens einen Temperaturwert zu ermitteln. Sämtliche der genannten Möglichkeiten, also die Nutzung des Sensorsignals selbst, die Nutzung eines aus dem Sensorsignal abgeleiteten Sekundärsignals oder auch die Nut- zung mindestens eines aus dem Sensorsignal oder dem Sekundärsignal abgeleiteten Wertes der Temperatur, soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einem„Sensorsignal" verstanden werden, so dass zwischen den genannten Optionen nicht unterschieden werden soll. Entsprechend kann es sich bei dem Soll-Signal um ein elektronisches Signal analoger Art oder auch digitaler Art handeln oder auch um einen Messwert, beispielsweise einen Soll-Temperaturwert. Allgemein soll das Soll-Signal mindestens ein Signal sein, welchem das erwartungsgemäße Sensorsignal entspricht, wenn die Düse ordnungsgemäß arbeitet, also wenn die Düse ein Strahlverhalten aufweist, welches, bei dem gegenwärtigen Betriebszustand, einem Normverhalten entspricht. Dieses Soll-Signal kann beispielsweise analytisch, semi-empirisch oder auch empirisch bestimmt werden, beispielsweise indem eine oder mehrere Sensorsignale bei ordnungsgemäß arbeitenden Düsen aufgenommen und als Soll-Signal oder Soll-Signale verwendet werden.

Unter einer Bewertung des Strahlverhaltens der Düse aus dem Vergleich des Sensorsignals mit dem Soll-Signal ist allgemein ein Vorgang zu verstehen, bei welchem aus dem Vergleich des Sensorsignals mit dem Soll-Signal mindestens eine Information über eine Übereinstimmung und/oder eine Abweichung der beiden Signale voneinander ermittelt wird und aus dieser Information das Strahlverhalten der Düse bewertet wird. Beispielsweise kann diese Information, wie unten noch näher ausgeführt wird, ein Differenzsignal zwi- sehen dem Sensorsignal und dem Soll-Signal oder umgekehrt sein. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch beispielsweise eine Quotientenbildung verwendet werden, bei welcher das Sensorsignal durch das Sollsignal dividiert wird oder umgekehrt. Auch komplexere Auswertungsformeln, in welche das Sensorsignal und das Soll-Signal eingebracht werden, können zur Gewinnung einer Information über das Strahlverhalten genutzt werden.

Die mindestens eine Information kann beispielsweise mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden und/oder kann dahingehend überprüft werden, ob diese in mindestens einem Normbereich liegt oder mit mindestens einem Normwert übereinstimmt. Auf diese Weise kann eine Information darüber gewonnen werden, ob das Strahlverhalten der Düse mit einem Normverhalten übereinstimmt oder von diesem Normverhalten abweicht.

Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann also vorzugsweise derart eingerichtet sein, dass bei dem Vergleich mindestens ein Vergleichswert ermittelt wird, wobei der Vergleichswert mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden kann und aus diesem Vergleich des Vergleichswerts mit dem mindestens einen Schwellwert ein Maß für das Strahlverhalten der Düse ermittelt werden kann. Unter einem Maß für das Strahlverhalten der Düse kann eine beliebige Information darüber verstanden werden, ob das Strahlverhalten der Düse mit mindestens einem Normverhalten übereinstimmt oder nicht. Wird eine Abweichung festgestellt, so kann diese Abweichung, beispielsweise auch im Rahmen des Maßes für das Strahlverhalten der Düse, quantifiziert werden. Beispielsweise kann eine Übereinstimmung mit einem Normverhalten in Prozent angegeben werden. Al- ternativ kann jedoch auch einfach ein digitaler Wert als Maß für das Strahlverhalten ermittelt werden, wobei der digitale Wert beispielsweise einfach eine Information darüber beinhaltet, ob das Strahlverhalten der Düse innerhalb eines vorgegebenen oder vorgebbaren oder bestimmbaren Normbereichs liegt oder von diesem Normbereich abweicht. Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, können weiterhin eingerichtet sein, um das Sensorsignal des Temperatursensors, einschließlich der oben genannten Optionen der Bildung eines oder mehrerer Sekundärsignale und/oder abgeleiteter Werte, mit mindestens einer Temperatur des Reinigungsfluids zu vergleichen. So kann aus dem mindestens einen Sensorsignal zunächst mindestens eine Temperatur ermittelt werden, welche auch als Ist-Temperatur bezeichnet werden kann, und diese Temperatur kann mit mindestens einer bekannten oder bestimmbaren Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids, beispielsweise in einem Tank des Reinigungsfluids und/oder in einer Zuleitung des Reinigungsfluids, verglichen werden. Alternativ oder zusätzlich kann aus der bekannten oder bestimmbaren Temperatur des Reinigungsfluids auch mindestens ein Soll- Sensorsignal abgeleitet werden, und das Sensorsignal des Temperatursensors, das Ist- Sensorsignal, kann mit dem mindestens einen Soll-Sensorsignal verglichen werden. Verschiedene andere Möglichkeiten sind denkbar.

Zur Bestimmung der Temperatur des Reinigungsfluids, also der Ist-Temperatur oder eines entsprechenden Ist-Temperatursignals, kann die Reinigungsvorrichtung weiterhin mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Reinigungsfluids aufweisen. Dieser Vergleichs-Temperatursensor, welcher auch als Referenz- Temperatursensor bezeichnet werden kann, kann beispielsweise in mindestens einem Tank zur Aufnahme des Reinigungsfluids und/oder in mindestens einer Leitung des Reinigungs- fluids angeordnet sein. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen des Vergleichs- Temperatursensors kann auf die oben genannten Möglichkeiten des Temperatursensors verwiesen werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Vergleichs-Temperatursensor im Wesentlichen baugleich zu dem Temperatursensor ist. In diesem Fall können die Sensorsignale des Temperatursensors und das Vergleichs-Temperatursensors problemlos unmit- telbar miteinander verglichen werden, beispielsweise durch eine einfache elektronische Schaltung, insbesondere eine einfache Verstärkerschaltung und/oder einen Operationsver- stärker und/oder einen Komparator. Auch andere Möglichkeiten sind alternativ oder zusätzlich realisierbar, beispielsweise Software-technische Lösungen.

Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um aus dem Sensorsignal des Temperatursensors und der Temperatur des Reinigungsfluids mindestens eine Differenztemperatur zu ermitteln. Unter einer Differenztemperatur ist allgemein ein Maß für eine Abweichung der Ist-Temperatur, welche direkt oder indirekt aus dem Sensorsignal des Temperatursensors ermittelt werden kann, und eine Soll-Temperatur in Form der Temperatur des Reinigungsfluids oder eine aus dieser Temperatur des Reinigungsfluids abgeleiteten Größe, zu verstehen. Die Differenztemperatur kann dementsprechend insbesondere in Temperatureinheiten angegeben werden. Alternative oder zusätzlich kann die Differenztemperatur jedoch auch in anderen Einheiten oder dimensionslos angegeben werden, beispielsweise in Form einer Abweichung zweier Signale, nämlich des Sensorsignals des Temperatursensors und einem Signal des Vergleichs-Temperatursensors.

Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann weiterhin eingerichtet sein, um die mindestens eine Differenztemperatur mit mindestens einem Schwellwert zu vergleichen. Beispielsweise kann dieser Schwellwert mindestens einen vorgegebenen und/oder vorgebbaren und/oder bestimmbaren Zahlenwert für die Differenztemperatur umfassen. Dieser mindestens eine Schwellwert kann beispielsweise manuell vorgegeben werden und/oder kann durch die Steuerung selbst vorgegeben oder bestimmt werden, beispielsweise, indem tolerierbare Abweichungen vorgegeben werden. Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann weiterhin eingerichtet sein, um auf ein fehlerhaftes Strahlverhalten der Düse zu schließen, wenn die Differenztemperatur oder ein Be- trag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet. Allgemein kann beispielsweise mindestens ein Toleranzbereich vorgegeben werden, wobei, wenn die Differenztemperatur oder deren Betrag innerhalb des Toleranzbereichs liegen, auf ein normales Verhalten der Düse geschlossen wird und wobei, wenn die Differenztemperatur oder deren Betrag außerhalb des Toleranzbereichs liegen, auf ein fehlerhaf- tes Strahlen der Düse geschlossen werden kann.

Der mindestens eine Schwellwert, wobei auch mehrere Schwellwerte verwendet werden können, kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einem fest vorgegebenen Schwellwert; einem durch ein aktuelles Reinigungsprogramm der Reinigungs- Vorrichtung vorgegebenem Schwellwert; einem einstellbaren Schwellwert; einem mittels mindestens eines aktuellen Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung bestimmbaren Schwellwert. Verschiedene Möglichkeiten sind denkbar. Wie oben ausgeführt, kann das mindestens eine Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors, sowie analog auch das mindestens eine Vergleichs-Temperatursignal des mindestens einen Vergleichs-Temperatursensors, mindestens ein Rohsignal und/oder min- destens ein aus diesem Rohsignal abgeleitetes Sekundärsignal und/oder mindestens einen aus diesem Rohsignal und/oder abgeleiteten Sekundärsignal abgeleiteten Wert umfassen. Das Sensorsignal kann insbesondere auch ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einem aktuellen Messwert des mindestens einen Temperatursensors; einem Mittelwert mehrerer Messwerte des mindestens einen Temperatursensors, insbesondere einem zeitli- chen Mittelwert und besonders bevorzugt einem laufenden Mittelwert; einem gefilterten Messwert des mindestens einen Temperatursensors. Dementsprechend sind, wie oben beschrieben, verschiedene Aufbereitungen und/oder Auswertungen des mindestens einen Sensorsignals möglich, beispielsweise um eine Filterung und/oder Glättung zu bewerkstelligen. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um einen zeitlichen Verlauf des mindestens einen Sensorsignals des mindestens einen Temperatursensors und/oder einen zeitlichen Verlauf des Strahlverhaltens der mindestens einen Düse zu erfassen. So kann beispielsweise festgestellt werden, wenn im Rahmen eines Betriebs der Reinigungsvorrichtung das Strahlverhalten der mindestens einen Düse verändert wird, beispielsweise wenn die mindestens eine Düse während eines Betriebs der Reinigungsvorrich- tung verstopft.

Die Reinigungsvorrichtung kann, wie oben ausgeführt, einen oder mehrere der Temperatursensoren umfassen. Analog können einer oder mehrere der Vergleichs- Temperatursensoren vorgesehen sein. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eine Mehrzahl der Temperatursensoren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer aufweisen, und die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann insbesondere eingerichtet sein, um ein räumliches Profil einer Temperatur innerhalb der Reinigungskammer zu erfassen. Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann weiterhin eingerichtet sein, um einen zeitlichen Verlauf des räumlichen Profils der Tempe- ratur zu erfassen. Der zeitliche Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur kann insbesondere in mindestens einem Datenspeicher abgespeichert werden, beispielsweise in mindestens einem flüchtigen und/oder mindestens einem nicht flüchtigen Datenspeicher der Steuerung. Aus dem räumlichen Profil der Temperatur und/oder dessen zeitlichen Verlauf kann weiterhin auch, beispielsweise unter Verwendung bekannter Verfahren, auf eine Hy- giemsierungswirkung des Reinigungsprozesses geschlossen werden, beispielsweise indem eine Beaufschlagung des Reinigungsguts mit Thermoäquivalenten erfasst wird. Diesbezüglich kann beispielsweise auf den oben genannten Stand der Technik verwiesen werden. Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann weiterhin eingerichtet sein, um, wenn das Strahlverhalten der Düse eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt, mindestens eine vorgegebene Aktion durch- zuführen. Diese mindestens eine Aktion kann insbesondere automatisch durchgeführt werden. Die Aktion kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Ausgabe einer Fehlermeldung; einer Ausgabe einer Hinweismeldung; einem Anhalten eines Reinigungsvorgangs; einem Anhalten einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung einer Geschwindigkeit einer Transportvorrichtung der Reini- gungsvorrichtung, insbesondere einer Verringerung der Geschwindigkeit; einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids, insbesondere einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids in mindestens einem Tank, vorzugsweise einer Erhöhung der Temperatur; einer Veränderung einer Waschmechanik der Reinigungsvorrichtung; einer Protokollierung der Abweichung des Strahlver- haltens in mindestens einem Protokoll; einem Übermitteln einer elektronischen Nachricht über die Abweichung des Strahlverhaltens, insbesondere über mindestens eine elektronische Schnittstelle und besonders bevorzugt mittels E-Mail und/oder SMS. Auch eine Kombination der genannten Aktionen und/oder anderer Aktionen ist denkbar. Die Reinigungsvorrichtung kann, wie oben beschrieben, insbesondere eine Geschirrspülmaschine und/oder ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät sein. So kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Einkam- mer-Geschirrspülmaschine, insbesondere einem Programmautomaten und besonders bevorzugt einer gewerblichen Einkammer-Geschirrspülmaschine mit mindestens zwei Tanks zur Aufnahme von Reinigungsfluid; einer Durchlaufgeschirrspülmaschine, insbesondere einer Bandtransport- und/oder einer Korbtransport-Durchlaufgeschirrspülmaschine; einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen derartiger Reinigungsvorrichtungen kann allgemein auf den Stand der Technik verwiesen werden, bei- spielsweise auf den oben genannten Stand der Technik.

Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eine Mehrzahl der Düsen umfassen. Die Mehrzahl der Düsen kann insbesondere vollständig oder teilweise in einem Sprüharm angeordnet sein. Unter einem Sprüharm ist dabei allgemein eine rohrförmige Vorrichtung zu verstehen, welche sich entlang einer geraden oder gekrümmten Achse erstreckt und entlang derer eine Mehrzahl der Düsen angeordnet ist. Der Sprüharm kann insbesondere ein drehbar gelagerter Sprüharm sein. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eine Mehrzahl der Temperatursensoren in dem mindestens einen Soll-Strahlbereich der mindestens einen Düse umfassen. Sind mehrere Düsen vorgesehen, so können, wie oben ausgeführt, mehrere Temperatursensoren in unterschiedlichen Soll-Strahlbereichen unterschiedlicher Düsen angeordnet sein. So kann beispielsweise jeweils mindestens eine Düse in mindestens einem der Strahlbereiche, in mehreren der Strahlbereiche oder in allen der Strahlbereiche angeordnet sein.

Sind mehrere Düsen vorgesehen, so kommt es in der Praxis regelmäßig vor, dass mindes- tens eine der Düsen als besonders störungsanfällig bekannt ist. Beispielsweise kann es sich dabei, wie unten noch näher ausgeführt wird, um eine letzte Düse in einer Reihe von Düsen handeln, beispielsweise eine Düse, welche von einem anströmenden Reinigungsfluid als letztes erreicht wird, beispielsweise eine am weitesten außen in einem Sprüharm gelegene Düse, die von einer Einspeisungsstelle am weitesten entfernt ist. Der Temperatur- sensor kann insbesondere in mindestens einem Soll-Strahlbereich der als störungsanfällig bekannten Düse angeordnet sein. Die als störungsanfällig bekannte Düse kann also, wie oben ausgeführt, insbesondere mindestens eine Düse am Ende eines Sprüharms umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die als störungsanfällig bekannte Düse auch beispielsweise eine Düse sein, welche in der Praxis zum Antreiben eines Sprüharms genutzt wird. Dem- entsprechend kann es sich bei dem Sprüharm insbesondere um einen drehbar gelagerten Sprüharm handeln, wobei die Düse derart angeordnet sein kann, dass das aus dieser Düse austretende Reinigungsfluid dem drehbar gelagerten Sprüharm einen Drehimpuls verleiht. Da derartige Düsen in der Praxis als störungsanfällig bekannt sind, ist es besonders bevorzugt, wenn der mindestens eine Temperatursensor oder, wenn mehrere Temperatursenso- ren vorgesehen sind, mindestens einer dieser Temperatursensoren, in dem Soll- Strahlbereich der genannten Düse zum Antreiben des Sprüharms angeordnet sind.

In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut vorgeschlagen. Bei dem Verfahren wird mindestens eine Reinigungs- Vorrichtung mit mindestens einer Reinigungskammer und mindestens einer Düse zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid in der Reinigungskammer verwendet. Bei dem Verfahren wird weiterhin mindestens ein Temperatursensor verwendet, wobei der Temperatursensor in mindestens einem Soll-Strahlbereich der Düse angeordnet ist. Das Verfahren umfasst eine Auswertung mindestens eines Sensorsig- nals des Temperatursensors und eine Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse mittels des Sensorsignals. Bezüglich möglicher Ausgestaltungen des Verfahrens kann weitgehend auf die obige Beschreibung der Reinigungsvorrichtung verwiesen werden. So kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere die Reinigungsvorrichtung gemäß einer oder mehreren der oben genannten Ausgestaltungen oder gemäß einer oder mehreren der nachfolgend noch näher be- schriebenen Ausführungsformen sein. Umgekehrt kann die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung der Reinigungsvorrichtung, eingerichtet sein, um ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.

Dementsprechend kann das Verfahren insbesondere mindestens einen Vergleich des Sen- sorsignals des Temperatursensors mit mindestens einem Sollsignal umfassen sowie mindestens eine Bewertung des Strahlverhaltens der Düse aufgrund dieses Vergleichs. Bei dem Vergleich kann insbesondere mindestens ein Vergleichswert ermittelt werden, wobei der Vergleichs wert mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden kann und aus diesem Vergleich des Vergleichswerts mit dem mindestens einen Schwellwert ein Maß für das Strahlverhalten der Düse ermittelt werden kann.

Bei dem Verfahren kann mindestens ein Vergleich des Sensorsignals des Temperatursensors mit mindestens einer Temperatur des Reinigungsfluids durchgeführt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Reinigungsfluids aufweisen, insbesondere mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor in mindestens einem Tank zur Aufnahme des Reinigungsfluids und/oder in mindestens einer Leitung des Reinigungsfluids. Aus dem Sensorsignal des Temperatursensors und der Temperatur des Reinigungsfluids kann im Rahmen des vorliegenden Verfahrens, wie oben im Zusammenhang mit der Reinigungsvorrichtung beschrieben, insbesondere mindestens eine Differenztemperatur ermittelt werden. Die Differenztemperatur kann insbesondere mit mindestens einem Schwellwert verglichen werden. Dabei kann insbesondere auf ein fehlerhaftes Strahlverhalten der Düse geschlossen werden, wenn die Differenztemperatur oder ein Betrag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet. Insbesondere kann auf ein feh- lerhaftes Strahlverhalten der Düse geschlossen werden, wenn die Differenztemperatur außerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs liegt. Der Schwellwert kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einem fest vorgegebenen Schwellwert; einem durch ein aktuelles Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung vorgegebenen Schwellwert; einem einstellbaren Schwellwert; einem mittels mindestens eines aktuellen Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung bestimmbaren Schwellwert. Das Sensorsignal kann, wie oben ausgeführt, insbesondere mindestens ein Rohsignal, mindestens ein Sekundärsignal oder auch mindestens einen aus dem Rohsignal und/oder Sekundärsignal abgeleiteten Wert umfassen. Insbesondere kann das Sensorsignal ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einem aktuellen Messwert des mindestens einen Tem- peratursensors, insbesondere mindestens einem Rohsignal; einem Mittelwert mehrerer Messwerte des mindestens einen Temperatursensors, insbesondere einem zeitlichen Mittelwert und besonders bevorzugt einem laufenden Mittelwert; einem gefilterten Messwert des mindestens einen Temperatursensors. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Wie oben ausgeführt, kann das Verfahren insbesondere eine Erfassung eines zeitlichen Verlaufs des Strahlverhaltens der Düse umfassen. Die Reinigungsvorrichtung kann weiterhin eine Mehrzahl der Temperatursensoren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer aufweisen, und das Verfahren kann weiterhin eine Erfassung mindestens eines räumlichen Profils einer Temperatur innerhalb der Reinigungskammer umfassen. Weiterhin kann ein zeitlicher Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur erfasst werden, und der zeitliche Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur kann im Rahmen des vorliegenden Verfahrens vorzugsweise in mindestens einem Datenspeicher abgespeichert werden. Das Verfahren kann weiterhin die Durchführung mindestens einer vorgegebenen Aktion umfassen, insbesondere eine automatische Durchführung, wenn das Strahlverhalten der Düse eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt. Wie oben ausgeführt, kann die Aktion insbesondere ausgewählt sein aus einer Gruppe bestimmter Aktionen, wobei auch die obige Beschreibung der Reinigungsvorrich- tung verwiesen werden kann.

Ebenso kann bezüglich möglicher Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung, die im Rahmen des vorliegenden Verfahrens verwendet werden kann, auf die obige Beschreibung der Reinigungsvorrichtung verwiesen werden.

In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verwendung mindestens eines Temperatursensors in einem Soll-Strahlbereich einer Düse einer Reinigungsvorrichtung zur Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse vorgeschlagen. Für weitere mögliche Ausgestaltungen der Verwendung kann auf die obige Beschreibung der Reinigungsvorrich- tung und/oder des Verfahrens verwiesen werden. Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann im allgemeinem Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere eingerichtet sein, um unter Berücksichtigung der Temperatur während mindestens eines Reinigungsprogramms eine thermische Hygienewirkung auf Reinigungsgut zu überwachen. Auch hierfür kann, wie oben ausgeführt, das mindestens eine Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors verwendet werden. Beispielsweise können während des Reinigungsprogramms durch Verfolgung der Temperaturbeaufschlagung des Reinigungsguts Thermo -Äquivalente berechnet werden und es kann eine aktuelle Berechnung der Beaufschlagung mit Thermo-Äquivalenten, auch als Wärmeäquivalente bezeichnet, erfolgen. Insbesondere kann eine Temperaturverteilung innerhalb der Reinigungskammer bei der Beaufschlagung mit Wärmeäquivalenten berücksichtigt werden. So kann beispielsweise sichergestellt werden, dass sämtliches Reinigungsgut nach der Reinigung Mindest-Hygieneanforderungen hinsichtlich einer Hygieni- sierung erfüllt, auch wenn eine inhomogene Temperaturverteilung innerhalb der Reinigungskammer auftritt. Zudem kann berücksichtigt werden, dass ein Strahlverhalten einer oder mehrerer der Düsen von einem Soll-Strahlverhalten abweicht, und die Hygienisierung kann beispielsweise mittels der tatsächlichen Beaufschlagung des Reinigungsguts mit erwärmtem Reinigungsfluid bestimmt werden. Beispielsweise können hierzu Standards verwendet werden, wie beispielsweise der Standard DIN EN ISO 15883 und/oder der NSF 3- Standard. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung eingerichtet sein, um während des Reinigungsprogramms eine Beaufschlagung des Reinigungsguts mit Thermo- Äquivalenten zu registrieren, beispielsweise ausgewählt aus A0-Werten und/oder H.U.E.- Werten. Diesbezüglich kann beispielsweise auf die oben genannten Dokumente DE 10 2004 056 052 AI und/oder DE 10 2007 025 263 AI und die dort genannten Verfahren und Vorrichtungen verwiesen werden.

Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren weisen gegenüber bekannten Verfahren und Vorrichtungen der genannten Art zahlreiche Vorteile auf. So können die Reinigungsvorrichtung und das Verfahren insbesondere eingerichtet sein, um auf einfache und zuverlässige Weise das Strahlverhalten und eine durch einen oder mehrere Strahlen des Reinigungsfluids bewirkte Waschmechanik zu charakterisieren. So kann zur Überwachung der Waschmechanik im Strahlbereich der mindestens einen Düse mindestens ein Temperatursensor in einem bestimmten Abstand montiert werden. Der Abstand und/oder die Position ist dabei sinnvollerweise so zu wählen, dass die Funktion der Düse nicht beeinträchtigt wird und dass bei fehlerhaftem Sprühbild, beispielsweise im Extremfall einem vollständigen Fehlen eines Strahles, der mindestens eine Temperatursensor nicht mehr oder nicht mehr ausreichend von Reinigungsfluid benetzt wird. Vorteilhaft kann der mindestens eine Temperatursensor in mindestens einem Soll- Strahlbereich mindestens einer Düse platziert werden, welche bekanntermaßen kritisch für eine Verschmutzung und/oder Verstopfung ist. In der Praxis hat sich gezeigt, dass in der Regel jedes Waschsystem solche charakteristischen Düsen aufweist. Beispielsweise sind an länglichen Waschsystemen mit mehreren Düsen auf einem rohrförmigen Sprüharm in der Regel die letzten oder äußeren Düsen, die am weitesten von einer Einspeisestelle angeordnet sind, diejenigen, die am ehesten zu Störungen aufgrund von Verstopfungen neigen. Der Grund für diese Erscheinung liegt in der Regel darin, dass Schmutzpartikel mit der Strömung im Sprüharm an allen Düsen vorbei getrieben werden, bis zur letzten Düse. An der letzten oder äußersten Düse besteht in der Regel nur noch eine Strömung hin zum Austrittsquerschnitt der Düse, wohin dann gegebenenfalls noch vorhandene Schmutzpartikel getragen werden. Sind die Schmutzpartikel zu groß für den Querschnitt der Düse, so bleiben diese in der Düse hängen und verstopfen die Düse. Derartige Effekte sind beispielsweise mittels Durchflusssensoren in der Praxis nur schwer detektierbar. Mittels der vorge- schlagenen Erfindung sind derartige Störungen jedoch problemlos erkennbar, da beispielsweise ein Temperatursensor in einem Soll-Strahlbereich der äußersten Düse eine mangelnde Benetzung ohne weiteres detektieren kann.

Bei Waschsystemen mit Sprüharmen, welche sich drehen, sind die äußersten Düsen zu dem in vielen Fällen auch zum Antrieb des Sprüharms vorgesehen. Wird eine solche Düse verstopft, so dreht sich der Sprüharm nicht mehr, und die Waschmechanik in der Reinigungskammer ist gestört. Auch dieser Effekt lässt sich mittels der vorgeschlagenen Erfindung problemlos erkennen. Durch Messen der Temperatur mit dem mindestens einen Temperatursensor im Soll- Strahlbereich der Düse und beispielsweise einem Vergleich mit einer gemessenen Temperatur eines zugehörigen Waschtanks und/oder Vorratstanks des Reinigungsfluids kann zuverlässig erkannt werden, ob insbesondere das Sprühbild der in der beschriebenen Weise ausgerüsteten Düse korrekt ist. Dieser Schluss lässt sich ziehen, da beispielsweise in vielen Fällen die mit dem mindestens einen Temperatursensor erfasste Temperatur und die Temperatur in dem Tank annähernd gleich sind. Wird hingegen der mindestens eine Temperatursensor nicht oder nicht mehr ausreichend benetzt, so ergeben sich in der Regel zwangsläufig Unterschiede, da die Umgebungstemperatur des Fühlers in der Waschzone in der Regel von der Temperatur des Reinigungsfluids im Tank abweicht.

Wenn der Querschnitt der überwachten Düse nur verengt ist, ist nicht zu erwarten, dass sich der Strahl in optimaler Art und Weise ausbildet. Der tatsächliche Strahlbereich und/oder das tatsächliche Sprühbild der Düse weichen somit bei einer Verengung der Düse oder einer Verstopfung der Düse von einem Soll-Strahlbereich und/oder einem Soll- Sprühbild der Düse ab. Bei einer Verengung der Düse würde sich beispielsweise in vielen Fällen in einiger Entfernung von der Austrittsöff ung der Düse ebenfalls ein Temperatur- unterschied zwischen dem Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors und der Temperatur des Reinigungsfluids, beispielsweise in dem mindestens einen Tank, ergeben, so dass auf einfache und zuverlässige Weise auch Verengungen der Düse erkannt werden können. Es lassen sich somit allgemein Abweichungen des Strahlverhaltens der Düse von einem Soll-Strahlverhalten auf einfache und zuverlässige Weise erkennen, beispielsweise Abweichungen durch eine Verstopfung der Düse und/oder Abweichungen durch eine Verengung der Düse.

Die Abweichungen des Strahlverhaltens von einem Soll-Strahlverhalten lassen sich, wie oben ausgeführt, beispielsweise durch eine einfache Differenzbildung erkennen, wobei beispielsweise eine Differenz zwischen dem mindestens einen Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors und/oder mindestens einem daraus abgeleiteten Sekundärsignal und einer Temperatur des Reinigungsfluids und/oder einer dazu korrelierenden Größe gebildet werden. Beispielsweise kann die Steuerung eingerichtet sein, um eine Differenz aus dem mindestens einen Messwert des Vergleichs-Temperatursensors, auch als Referenzfüh- 1er zu bezeichnen, beispielsweise in dem mindestens einen Tank, und dem mindestens einen Sensorsignal zu bilden. Beispielsweise kann die Steuerung weiterhin eingerichtet sein, um zu prüfen, ob diese Differenz oder, was im Rahmen der vorliegenden Erfindung gleichwertig sein soll, ein Betrag dieser Differenz akzeptabel sind oder nicht, beispielsweise durch einen Vergleich mit mindestens einem Schwellwert. Der Schwellwert kann bei- spielsweise tabellarisch erfasst sein, kann parametriert sein oder kann beispielsweise fest programmiert sein.

Neben der Betrachtung der mindestens einen Differenz ist in vielen Fällen auch der zeitliche Verlauf des mindestens einen Sensorsignals und/oder der mindestens einen Differenz von Interesse. So ist es beispielsweise möglich, zur Verbesserung einer Messwertstabilität, die Messwerte des mindestens einen Temperatursensors selbst und/oder ein Rechenergebnis, beispielsweise die oben genannte Differenz, mittels einer Signalverarbeitung zu überarbeiten, beispielsweise mit Verfahren wie einer Bildung eines laufenden Mittelwerts, zu glätten. Welcher Algorithmen dafür im Detail eingesetzt wird, kann grundsätzlich im Ein- zelfall entschieden werden. Dabei sollten in der Regel beispielsweise auf Basis der Differenz und deren zulässiger Toleranz sowie optional einer zeitlich abhängigen Veränderung der Temperatur durch die Steuerung entsprechende Schlüsse gezogen werden können. Bei- spielsweise kann entschieden werden, insbesondere automatisch, ob ein Reinigungsverfahren wie gewünscht abläuft und ob eine Aktion entsprechend notwendig ist oder nicht.

So können das Verfahren und/oder die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung der Reinigungsvorrichtung, derart eingerichtet sein, dass, insbesondere automatisch, mindestens eine Aktion durchgeführt wird, wenn das Strahlverhalten der Düse eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt. Beispielsweise kann diese Abweichung aufgrund der oben genannten Differenz erkannt werden.

Solche Aktionen können beispielsweise sein:

- Ausgeben von Fehler- und/oder Hinweismeldungen,

- Anhalten des Gesamtprozesses,

- Anhalten oder Verändern einer Geschwindigkeit einer Transporteinrichtung der Reini- gungsvorrichtung, beispielsweise einer Transport-Geschirrspülmaschine,

- Verändern von Temperaturen in einem oder mehreren anderen Waschtanks,

- Verändern der Waschmechanik in einem oder mehreren anderen Waschtanks,

- Erstellen von Protokollnotizen (z.B. in Logs, Chargenprotokollen etc.),

- Verschicken von Nachrichten (z.B. SMS, Email, etc.)

Auch andere Aktionen und/oder Kombinationen der genannten und/oder anderer Aktionen sind denkbar.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens und/oder der Reinigungsvorrichtung lässt sich besonders einfach an Waschsystemen von Transport-Geschirrspülmaschinen realisieren. Derartige Waschsysteme sind in vielen Fällen als gerades Rohr ausgeführt, welches in der Regel ortsfest und zumeist quer zu einer Transportrichtung oberhalb und/oder unterhalb der Transportvorrichtung, beispielsweise eines Transportbandes, angeordnet ist. Auch drehende oder anderweitig bewegte Waschsysteme lassen sich mit der beschriebenen Technik überwachen. Bei diesen Systemen ergibt sich für die Temperatur an einem Temperatursensor im Strahlbereich der zu überwachenden Düse, beispielsweise der als problematisch bekannten charakteristischen Düse, in der Regel ein zeitlicher Verlauf, der ebenfalls bei Fehlfunktionen der Düse von einem Normalwert abweichen wird. Das beschriebene erfindungsgemäße Prinzip lässt sich grundsätzlich auf alle Düsen innerhalb der Reinigungsvorrichtung anwenden, die von dem Reinigungsfluid, beispielsweise einem erwärmten fluiden Medium, durchströmt werden. Der mindestens eine Temperatursensor lässt sich darüber hinaus in einer Mehrfachfunktion auch für andere Zwecke einsetzen. Zusätzlich zur Überwachung der Sprühfunktion der mindestens einen Düse kann der Temperatursensor im Strahlbereich der Düse auch bei- spielsweise die Funktion eines zusätzlichen Fühlers für eine Tanktemperatur wahrnehmen. So lässt sich beispielsweise die Temperatur des Reinigungsfluids erfassen, wobei gleichzeitig auch eine korrekte Ausbildung des Sprühbildes an der mindestens einen Düse überwacht werden kann. Im Gegensatz zu Druckmessungen ist die Auswertung einer Temperatur zudem weitgehend entkoppelt von im Betrieb möglicherweise gewünschten Druckveränderungen. So können beispielsweise im Rahmen eines Reinigungsverfahrens und/oder im Rahmen eines Betriebs der Reinigungsvorrichtung Druckveränderungen gewünscht und/oder geplant sein. Beispielsweise kann ein Programmablauf vorgesehen sein, bei welchem eine Beauf- schlagung des Reinigungsguts mit dem Reinigungsfluid zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit unterschiedlichen Drücken des Reinigungsfluids erfolgt, beispielsweise um eine Waschmechanik zeitlich zu verändern. Diese Option wird durch die vorliegende Erfindung nicht beeinträchtigt. So ist es beispielsweise in der Regel irrelevant, ob ein Spülsystem mit wechselnden Drücken und/oder Volumenströmen arbeitet, solange die eigentlich ge- wünschte Funktion noch gegeben ist. Ein Maß dafür wird in der Regel die Ausbildung des Sprühbildes einer Düse sein. Durch die Platzierung des mindestens einen Temperatursensors kann definiert werden, welche Veränderung des Strahl Verhaltens, beispielsweise des Spritzbildes der Düse oder der vom Strahl aus der Düse benetzten Fläche, detektiert wird und welche nicht. Wenn der Temperatursensor beispielsweise nahe am Randbereich des Soll- Zielgebiets platziert ist, wird er schon bei kleinerer Abweichung des Strahlbilds der Düse eine Veränderung detektieren als wenn der Temperatursensor zentral im Soll- Zielgebiet positioniert ist. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass in der Regel keine betriebsspezifische Parametrierung erforderlich ist, weil das Sensorsignal, beziehungsweise daraus abgeleitete Werte, immer mit dem Signal, beziehungsweise daraus abgeleiteter Werte, des mindestens einen Temperaturfühlers, der den Prozess regelt, verglichen werden können. Über diese feste Verknüpfung hinaus können beispielsweise auch Sollwerte an das jeweilige Reinigungsprogramm und/oder an die jeweilige Reinigungssituation angepasst werden. Die Messung der Temperatur des aus einer Düse austretenden Reinigungsfluids beispielsweise an einer bekanntermaßen kritischen Düse ist besonders vorteilhaft. Ist beispielsweise bekannt, dass systembedingt eine bestimmte Düse vor allen anderen verstopfen wird, bei- spielsweise da diese Düse einen kleineren Querschnitt aufweist und/oder am Ende eines Waschrohres angeordnet ist, so kann dadurch zuverlässig auf die Funktion des gesamten Waschsystems, also der Gesamtheit von Sprüharmen und Sprühdüsen, geschlossen werden.

Die Verwendung eines oder mehrerer Temperatursensoren anstelle oder zusätzlich anderer Arten von Sensoren weist weitere Vorteile auf. So sind Temperatursensoren, verglichen mit anderen Sensoren, in der Regel preisgünstig, klein und leicht in einer Reinigungsvorrichtung zu montieren. Der Aufwand bei einer elektronischen Beschaltung, einer Verdrah- tung und/oder einer Auswertung der Signale des Temperatursensors ist in der Regel gering. Zudem weisen Temperatursensoren in der Praxis eine hohe Funktionssicherheit auf.

Zudem kann eine Kombination von redundanten Temperaturmesssystemen, welche in vielen Fällen aus anderen Gründen erforderlich sind, beispielsweise aufgrund entsprechender Hygienenormen, mit der Überwachung des Sprühbildes einer Düse eine vorteilhafte Doppelnutzung einer einzigen Messeinrichtung darstellen. Da diese einzelnen Funktionen in der Regel unabhängig voneinander arbeiten und durchführbar sind, ist eine ungünstige gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Funktionen in der Regel nicht zu erwarten. Die Mehrfachnutzung eines einzigen Sensorsystems ist hingegen kostengünstig und ressour- censchonend.

Bei Reinigung- und Desinfektionsgeräten sind in der Regel mehrere Düsen über die gesamte Wandfläche des Innenraums der Reinigungskammer verteilt montiert. Wenn nun an mehreren dieser Düsen die Temperatursensoren zur Überwachung der Düsenfunktion ein- gesetzt werden, so kann mit Hilfe dieser Temperatursensoren zusätzlich, beispielsweise während einer thermischen Desinfektion, insbesondere einer thermischen Desinfektion mit Niederdruckdampf, ein Temperaturprofil über den gesamten Innenraum der Reinigungskammer oder eines Teils desselben erfasst werden und beispielsweise in einer Steuerung des Reinigung- und Desinfektionsgeräts verarbeitet und/oder abgelegt werden. Eine ähnli- che Bildung eines Temperaturprofils über den gesamten Innenraum der Reinigungskammer oder eines Teils desselben ist auch bei anderen Arten von Reinigungsgeräten möglich.

Zusammenfassend sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung folgende Ausführungsformen bevorzugt:

Ausführungsform 1 : Reinigungsvorrichtung zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine Düse zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid innerhalb der Reinigungskammer, weiterhin umfassend mindestens einen Temperatursensor, wobei der Temperatursensor in mindestens einem Soll-Strahlbereich der Düse angeordnet ist, weiterhin umfassend eine Steuerung, wobei die Steuerung eingerichtet ist, um mindestens ein Sensorsignal des Tem- peratursensors auszuwerten und um mittels des Sensorsignals ein Strahlverhalten der Düse zu bewerten.

Ausführungsform 2: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Temperiervorrichtung zur Erwärmung des Reinigungsfluids aufweist.

Ausführungsform 3 : Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Temperiervorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einem Boiler; einem Durchlauferhitzer; einer Heizwendel; einem Warmwasseranschluss zum An- schließen an einem gebäudeseitigen Warmwasseranschluss.

Ausführungsform 4: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um das Sensorsignal des Temperatursensors mit mindestens einem Sollsignal zu vergleichen und aus diesem Vergleich das Strahlverhalten der Düse zu bewerten.

Ausführungsform 5: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet ist, dass bei dem Vergleich ein Vergleichswert ermittelt wird, wobei der Vergleichswert mit mindestens einem Schwellwert verglichen wird und aus diesem Vergleich des Vergleichswerts mit dem mindestens einen Schwellwert ein Maß für das Strahlverhalten der Düse ermittelt wird.

Ausführungsform 6: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung weiterhin eingerichtet ist, um das Sensorsignal des Temperatursensors mit mindestens einer Temperatur des Reinigungsfluids zu vergleichen.

Ausführungsform 7: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor zur Er- fassung der Temperatur des Reinigungsfluids aufweist. Ausführungsform 8: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei der Vergleichs-Temperatursensor in mindestens einem Tank zur Aufnahme des Rei- nigungsfluids und/oder in mindestens einer Leitung des Reinigungsfluid angeordnet ist. Ausführungsform 9: Reinigungsvorrichtung nach einer der drei vorhergehenden Ausfüh- rungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um aus dem Sensorsignal des Temperatursensors und der Temperatur des Reinigungsfluids mindestens eine Differenztemperatur zu ermitteln. Ausführungsform 10: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung weiterhin eingerichtet ist, um die Differenztemperatur mit mindestens einem Schwellwert zu vergleichen.

Ausführungsform 11 : Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungs Vorrichtung eingerichtet ist, um auf ein fehlerhaftes Strahl verhalten der Düse zu schließen, wenn die Differenztemperatur oder ein Betrag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet.

Ausführungsform 12: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Aus- führungsformen, wobei der Schwellwert ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einem fest vorgegebenen Schwellwert; einem durch ein aktuelles Reinigungsprogrammen der Reinigungsvorrichtung vorgegebenen Schwellwert; einem einstellbaren Schwellwert; einem mittels mindestens eines aktuellen Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung bestimmbaren Schwellwert.

Ausführungsform 13: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei das Sensorsignal ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einem aktuellen Messwert des mindestens einen Temperatursensors; einem Mittelwert mehrerer Messwerte des mindestens einen Temperatursensors, insbesondere einem zeitlichen Mit- telwert und besonders bevorzugt einem laufenden Mittelwert; einem gefilterten Messwert des mindestens einen Temperatursensors.

Ausführungsform 14: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um einen zeitlichen Verlauf des Strahlverhaltens der Düse zu erfassen. Ausführungsform 15: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Temperatursensoren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer aufweist, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um ein räumliches Profil einer Temperatur innerhalb der Reini- gungskammer zu erfassen.

Ausführungsform 16: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um einen zeitlichen Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur zu erfassen.

Ausführungsform 17: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um den zeitlichen Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur in mindestens einem Datenspeicher abzuspeichern. Ausführungsform 18: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um, wenn das Strahlverhalten der Düse eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt, mindestens eine vorgegebene Aktion durchzuführen. Ausführungsform 19: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Aktion ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Ausgabe einer Fehlermeldung; einer Ausgabe einer Hinweismeldung; einem Anhalten eines Reinigungsvorgangs; einem Anhalten einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung einer Geschwindigkeit einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer Verringerung der Geschwindigkeit; einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids, insbesondere einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids in mindestens einem Tank; einer Veränderung einer Waschmechanik der Reinigungsvorrichtung; einer Protokollierung der Abweichung des Strahlverhaltens in mindestens einem Protokoll; einem Übermitteln einer elektroni- sehen Nachricht über die Abweichung des Strahlverhaltens, insbesondere über mindestens eine elektronische Schnittstelle und besonders bevorzugt mittels E-Mail und/oder SMS.

Ausführungsform 20: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Einkammer-Geschirrspülmaschine; einer Programm-Geschirrspülmaschine; einer Durchlaufgeschirrspülmaschine; einem Reinigungs- und Desinfektionsgerät zur Reinigung von Behältern zur Aufnahme menschlicher Ausscheidungen. Ausführungsform 21 : Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Düsen umfasst. Ausführungsform 22: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Mehrzahl der Düsen in einem Sprüharm angeordnet sind.

Ausführungsform 23 : Reinigungsvorrichtung nach der vorgehenden Ausführungsform, wobei der Sprüharm ein drehbar gelagerter Sprüharm ist.

Ausführungsform 24: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Temperatursensoren in dem mindestens einen Soll-Strahlbereich der Düse umfasst. Ausführungsform 25 : Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei mindestens eine der Düsen als störungsanfällig bekannt ist, wobei der Temperatursensor in einem Soll-Strahlbereich der als störungsanfällig bekannten Düse angeordnet ist.

Ausführungsform 26: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die als störungsanfällig bekannte Düse mindestens eine Düse am Ende eines Sprüharms umfasst.

Ausführungsform 27: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Aus- führungsformen, wobei die als störungsanfällig bekannte Düse eine Düse zum Antreiben eines Sprüharms ist.

Ausführungsform 28: Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, wobei mindestens eine Reinigungsvorrichtung mit mindestens einer Reinigungskammer und mindestens einer Düse zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid in der Reinigungskammer verwendet wird, wobei weiterhin mindestens ein Temperatursensor verwendet wird, wobei der Temperatursensor in mindestens einem Soll-Strahlbereich der Düse angeordnet ist, wobei das Verfahren eine Auswertung mindestens eines Sensorsignals des Temperatursensors und eine Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse mittels des Sensorsignals umfasst. Ausführungsform 29: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden, eine Reinigungsvorrichtung betreffenden Ausführungsformen ist. Ausführungsform 30: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei das Verfahren mindestens einen Vergleich des Sensorsignals des Temperatursensors mit mindestens einem Sollsignal umfasst sowie mindestens eine Bewertung des Strahlverhaltens der Düse aufgrund dieses Vergleichs. Ausführungsform 31 : Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei bei dem Vergleich mindestens ein Vergleichswert ermittelt wird, wobei der Vergleichswert mit mindestens einem Schwellwert verglichen wird und aus diesem Vergleich des Vergleichswerts mit dem mindestens einen Schwellwert ein Maß für das Strahlverhalten der Düse ermittelt wird.

Ausführungsform 32: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, weiterhin umfassend mindestens einen Vergleich des Sensorsignals des Temperatursensors mit mindestens einer Temperatur des Reinigungsfluids. Ausführungsform 33: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Reinigungsfluids aufweist.

Ausführungsform 34: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei der Vergleichs-Temperatursensor in mindestens einem Tank zur Aufnahme des Reinigungsfluids und/oder in mindestens einer Leitung des Reinigungsfluids angeordnet ist.

Ausführungsform 35: Verfahren nach einer der drei vorhergehenden Ausführungsformen, wobei aus dem Sensorsignal des Temperatursensors und der Temperatur des Reinigungs- fluids mindestens eine Differenztemperatur ermittelt wird.

Ausführungsform 36: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Differenztemperatur mit mindestens einem Schwellwert verglichen wird. Ausführungsform 37: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei auf ein fehlerhaftes Strahlverhalten der Düse geschlossen wird, wenn die Differenztemperatur oder ein Betrag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet.

Ausführungsform 38: Verfahren nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsform, wobei der Schwellwert ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einem fest vorgegebenen Schwellwert; einem durch ein aktuelles Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung vorgegebenen Schwellwert; einem einstellbaren Schwellwert; einem mittels mindestens eines aktuellen Betriebsparameters der Reinigungsvorrichtung bestimmbaren Schwellwert.

Ausführungsform 39: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei das Sensorsignal ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einem aktuellen Messwert des mindestens einen Temperatursensors; einem Mittelwert mehrerer Messwerte des mindestens einen Temperatursensors, insbesondere einem zeitli- chen Mittelwert und besonders bevorzugt einem laufenden Mittelwert; einem gefilterten Messwert des mindestens einen Temperatursensors.

Ausführungsform 40: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei das Verfahren eine Erfassung eines zeitlichen Verlaufs des Strahlverhaltens der Düse umfasst.

Ausführungsform 41 : Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Temperatursensoren an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer aufweist, wobei das Verfahren weiterhin eine Erfassung mindestens eines räumlichen Profils einer Temperatur innerhalb der Reinigungskammer umfasst.

Ausführungsform 42: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei ein zeitlicher Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur erfasst wird.

Ausführungsform 43 : Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei der zeitliche Verlauf des räumlichen Profils der Temperatur in mindestens einem Datenspeicher abgespeichert wird. Ausführungsform 44: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei das Verfahren weiterhin die Durchführung mindestens einer vorgegebenen Aktion umfasst, wenn das Strahlverhalten der Düse eine Abweichung von einer vorgegebenen Norm oder einem vorgegebenen Normbereich zeigt.

Ausführungsform 45 : Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Aktion ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Ausgabe einer Fehlermeldung; eine Ausgabe einer Hinweismeldung; einem Anhalten eines Reinigungsvorgangs; einem Anhalten einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung; einer Veränderung einer Geschwindigkeit einer Transportvorrichtung der Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer Verringerung der Geschwindigkeit; einer Veränderung einer Temperatur des mindes- tens einen Reinigungsfluids, insbesondere einer Veränderung einer Temperatur des mindestens einen Reinigungsfluids in mindestens einem Tank; einer Veränderung einer Waschmechanik der Reinigungsvorrichtung; einer Protokollierung der Abweichung des Strahlverhaltens in mindestens einem Protokoll; einem Übermitteln einer elektronischen Nachricht über die Abweichung des Strahlverhaltens, insbesondere über mindestens eine elektronische Schnittstelle und besonders bevorzugt mittels Email und/oder SMS.

Ausführungsform 46: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Düsen umfasst.

Ausführungsform 47: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Mehrzahl der Düsen in einem Sprüharm angeordnet sind.

Ausführungsform 48: Verfahren nach der vorgehenden Ausführungsform, wobei der Sprüharm ein drehbar gelagerter Sprüharm ist.

Ausführungsform 49: Verfahren nach einer der vorhergehenden, ein Verfahren betreffenden Ausführungsformen, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Mehrzahl der Temperatursensoren in dem mindestens einen Soll-Strahlbereich der Düse umfasst.

Ausführungsform 50: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei mindestens eine der Düsen als störungsanfällig bekannt ist, wobei der Temperatursensor in einem Soll-Strahlbereich der als störungsanfällig bekannten Düse angeordnet ist. Ausführungsform 51 : Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die als störungsanfällig bekannte Düse mindestens eine Düse am Ende eines Sprüharms umfasst. Ausführungsform 52: Verfahren nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen, wobei die als störungsanfällig bekannte Düse eine Düse zum Antreiben eines Sprüharms ist.

Ausführungsform 53: Verwendung mindestens eines Temperatursensors in einem Soll- Strahlbereich einer Düse einer Reinigungsvorrichtung zur Bewertung eines Strahlverhaltens der Düse.

Kurze Beschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente.

Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in Form einer Einkammer-Geschirrspülmaschine;

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in Form eines Reinigungs- und Desinfektionsgeräts;

Figuren 3A und 3B zwei verschiedene Schnittdarstellungen eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung in Form einer Durchlaufgeschirrspülmaschine .

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 110 in einer schematischen Schnittdarstellung gezeigt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in diesem Fall exemplarisch als Einkammer-Geschirrspülmaschine 112 ausgestaltet, insbesondere als gewerbliche Einkammer-Geschirrspülmaschine. Für Beispiele möglicher Ausgestaltungen derartiger Einkammer-Geschirrspülmaschinen 112 kann exemplarisch auf DE 10 2008 015 796 B4 verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind grundsätzlich möglich.

Die Reinigungsvorrichtung 110 weist mindestens eine Reinigungskammer 114 auf. In der Reinigungskammer 114 wird Reinigungsgut 116, beispielsweise Geschirr, mit Reinigungs- fluid 118 beaufschlagt. Für diese Beaufschlagung können ein oder mehrere Fluidvorrich- tungen 120, auch als Beaufschlagungsvorrichtungen bezeichnet, vorgesehen sein, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiele exemplarisch ein Spüldüsensystem 122 und ein Nachspüldüsensystem 124 umfassen kann. Die Fluidvorrichtung 120 umfasst eine Mehrzahl von Düsen 123, welche beispielsweise in Sprüharmen 125 der Fluidvorrichtung 120 angeordnet sein können, beispielsweise in rotierenden Sprüharmen 125. Die Düsensysteme 122, 124 können beispielsweise innerhalb der Reinigungskammer 114 oberhalb und/oder unterhalb eines Korbs 126 angeordnet sein, in dem das Reinigungsgut 116 aufgenommen ist. Die Beladung der Reinigungskammer 114 mit dem Reinigungsgut 116 kann beispielsweise über eine Tür 128, beispielsweise eine Frontklappe, erfolgen.

Das Spüldüsensystem 122 kann beispielsweise über Spülleitungen 130, eine Spülpumpe 132 und über ein 3-Wege- Ventil 134 mit Reinigungsfluid 118, beispielsweise eine Reinigerlösung, aus einem Spültank 136 gespeist werden, welche sich beispielsweise im Bodenbereich der Reinigungskammer 114 befinden kann. Das optionale Nachspüldüsensystem 124 kann beispielsweise über Nachspülleitungen 138, ein Nachspülventil 140 und eine Nachspülpumpe 142 mit Reinigungsfluid 118 aus einem Nachspültank 144 beaufschlagt werden, beispielsweise mit Nachspülfluid in Form einer Klarspülerlösung. Der Nachspültank 144 kann beispielsweise mit Frischwasser über eine Frischwasserzuleitung 146 gespeist werden. Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung 110 eine Ablaufleitung 148 aufweisen, welche beispielsweise mit dem Spültank 136 über das 3-Wege- Ventil 134 verbunden sein kann, welche optional eine Ablaufpumpe 150 aufweisen kann und welche optio- nal mit einem Abfluss 152 verbunden sein kann.

Die Reinigungsvorrichtung 1 10 kann weiterhin mindestens eine Temperiervorrichtung 153 zur Temperierung des mindestens einen Reinigungsfluid 118 aufweisen. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise mindestens ein Heizelement 154 zur Erwärmung des Reinigungsfluids 118 in dem Spültank 136 aufweisen. Weiterhin kann die Heizvorrichtung 110 ein weiteres Heizelement 156 in dem Nachspültank 144 zur Erwärmung des dort aufgenommenen Reinigungsfluids 118 in Form des Nachspülfluids aufweisen. Beispiels- weise kann der Nachspültank 144 als Boiler ausgestaltet sein und/oder kann einen Durchlauferhitzer aufweisen oder mit einem Durchlauferhitzer verbunden sein.

In der Reinigungsvorrichtung 110, welche beispielsweise als Programmautomat ausgestal- tet sein kann, kann beispielsweise mindestens ein Reinigungsprogramm ablaufen. Beispielsweise kann zu diesem Zweck mindestens eine Steuerung 157 vorgesehen sein, mittels derer ein Programmablauf steuerbar ist. In diesem Reinigungsprogramm kann beispielsweise ein erster Programmschritt durchgeführt werden, bei welchem eine Spülung des Reinigungsguts 116 aus dem Spültank 136 erfolgt. Diese Spülung kann beispielsweise in ei- nem Umwälzbetrieb über die Spülpumpe 132, welche auch als Umwälzpumpe bezeichnet werden kann, erfolgen. Anschließend kann über die Ablaufpumpe 150 und das 3 -Wege- Ventil 134 die Spülflüssigkeit teilweise oder vollständig aus dem Spültank 136 abgeleitet werden. Parallel zu dem Spülschritt kann bereits zuvor in dem Nachspültank 144 eine Aufbereitung, beispielsweise eine Erwärmung, von Nachspülfluid erfolgt sein. In einem dem Spülschritt nachgelagerten weiteren Programmschritt kann anschließend eine Nachspülung oder Klarspülung des Reinigungsguts 116 mit Reinigungsfluid aus dem Nachspültank 144 erfolgen, was in einem Einfachdurchlauf oder, optional ebenfalls in einem Umwälzbetrieb erfolgen kann. Ein oder mehrere weitere Programmschritte können folgen, beispielsweise, ein oder mehrere Trocknungsschritte, bevor das Reinigungsprogramm beendet werden kann.

Die Steuerung 157 kann beispielsweise mindestens einen Prozessor 158 und mindestens einen Datenspeicher 160 umfassen. Die Steuerung 157 kann weiterhin mindestens eine Benutzerschnittstelle 162 und/oder mindestens eine Datenschnittstelle 164, beispielsweise zum drahtlosen oder drahtgebunden Austausch von Daten und/oder Steuerbefehlen, aufweisen.

Je nach Programmschritt weisen die Düsen 123 der Reinigungsvorrichtung 110 einen Soll- Strahlbereich auf, welcher in Figur 1 gestrichelt für eine exemplarische Düse dargestellt ist und welcher exemplarisch mit der Bezugsziffer 166 bezeichnet ist. Dieser Soll- Strahlbereich 166 kann beispielsweise kegelförmig oder fächerförmig oder keulenförmig ausgestaltet sein. Der Soll-Strahlbereich 166 kann für jede der Düsen 123 verschieden sein. Diese Soll-Strahlbereiche 166 der einzelnen Düsen 123 können getrennt voneinander ausgebildet sein, können jedoch auch ganz oder teilweise überlappen. Weiterhin können sich die Soll-Strahlbereiche 166 der einzelnen Düsen 123 während eines Programmablaufs verändern, da beispielsweise verschiedene der Düsen 123 während des oben beschriebenen Programms an- oder abgeschaltet werden und/oder mit unterschiedlichen Drücken des Reinigungsfluids 118 beaufschlagt werden. Es ist jedoch grundsätzlich auch für eine ordnungsgemäß funktionierende Düse 123, bestimmbar, beispielsweise empirisch, welcher Soll-Strahlbereich 166 diese Düse im jeweiligen Moment des Betriebs zugeordnet werden kann.

Erfindungsgemäß umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 weiterhin mindestens einen Temperatursensor 168 innerhalb der Reinigungskammer 114. Beispielsweise kann dieser Temperatursensor 168 einer bestimmten Düse 123 zugeordnet werden, wie exemplarisch in Figur 1 anhand der äußersten rechten Düse des oberen Sprüharms des Nachspüldüsen- Systems 124 gezeigt wird. Besonders bevorzugt ist der Temperatursensor 168 in einem Soll-Strahlbereich 166 einer Düse 123 angeordnet, welcher erfahrungsgemäß oder bekanntermaßen besonders zu Verengungen, Verstopfungen oder anderen Abweichungen von einem Normverhalten neigt. Wie oben ausgeführt, können dies insbesondere die äußeren Düsen 123 in einem oder mehreren Sprüharmen 125 sein, insbesondere in drehbar gelager- ten Sprüharmen.

Der mindestens eine Temperatursensor 168 generiert mindestens ein Sensorsignal, welches beispielsweise an die Steuerung 157 übermittelt werden kann. Die Steuerung 157 ist eingerichtet, um das Sensorsignal auszuwerten und mittels des Sensorsignals ein Strahlverhalten der Düse zu bewerten.

Beispielsweise kann zu diesem Zweck mindestens ein Vergleichswert, mindestens ein Schwellwert, in der Steuerung 157 vorgegeben sein, beispielsweise in dem Datenspeicher 160 hinterlegt sein, mit welchem das Sensorsignal direkt oder nach einer Aufbereitung verglichen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung 110 mindestens einen Vergleichs-Temperatursensor 170 aufweisen, welcher eingerichtet ist, um eine Temperatur des Reinigungsfluids 118 zu erfassen. So kann beispielsweise mindestens ein Vergleichs-Temperatursensor 170 in mindestens einem Tank des Reinigungsfluids 118 angeordnet sein, beispielsweise, wie in Figur 1 exemplarisch gezeigt, in dem Spültank 136 und/oder in dem Nachspültank 144. Der oder die Vergleichs-Temperatursensoren 170 können eingerichtet sein, um mindestens ein Vergleichs-Temperatursignal direkt oder indirekt an die Steuerung 157 zu übermitteln. Die Steuerung 157 kann dementsprechend eingerichtet sein, um aus dem Temperatursignal des Temperatursensors 168 und der mittels des Vergleichs-Temperatursensors 170 ermittelten Temperatur des Reinigungsfluids 118 min- destens eine Differenztemperatur zu ermitteln. Beispielsweise kann die Steuerung 157 weiterhin eingerichtet sein, um zu überprüfen, ob die Differenztemperatur in einem Normbereich liegt, beispielsweise in dem die Differenztemperatur mit mindestens einem Schwell- wert verglichen wird. So kann beispielsweise, wie oben ausgeführt, auf ein fehlerhaftes Strahlverhalten der Düse 123 geschlossen werden, wenn die Differenztemperatur oder ein Betrag der Differenztemperatur den Schwellwert erreicht oder den Schwellwert überschreitet. Weiterhin können mehrere Temperatursensoren 168 innerhalb der Reinigungskammer 114 vorgesehen sein, mittels derer ein Temperaturprofil innerhalb der Reinigungskammer 114 erstellt werden kann.

In Figur 2 ist, ebenfalls in einer Schnittdarstellung analog zu Figur 1, ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 110 gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsvorrichtung 110 als Reinigungs- und Desinfektionsgerät 212 ausgestaltet. Wiederum umfasst die Reinigungsvorrichtung 110 eine Reinigungskammer 114 mit einer Tür 128, beispielsweise einer Frontklappe. In der Reinigungskammer 114 kann Reinigungsgut 116, beispielsweise in Form eines oder mehrerer Gefäße oder Behälter zur Aufnahme größerer Mengen menschlicher oder tierischer Ausscheidun- gen, aufgenommen sein. Beispielsweise können diese Behälter ein Aufnahmevolumen von mindestens 100ml aufweisen, vorzugsweise von mindestens 200ml oder mindestens 300ml. Das Reinigungsgut 116 kann beispielsweise in eine entsprechende Halterung 214 gehaltert sein. Vorzugsweise ist diese Halterung 214 derart ausgestaltet, das beim Schließen der Tür 128 das Reinigungsgut 116 automatisch in einen Abfluss 152, welche insbe- sondere einen Siphonbogen oder eine andere Art an Geruchssperre oder Geruchsverschluss umfassen kann, entleert wird.

In der Reinigungskammer 114 kann das Reinigungsgut 116 mit Reinigungsfluid 118 beaufschlagt werden. Zu diesem Zweck kann wiederum eine Fluidvorrichtung 120 in Form eines Düsensystems 218 vorgesehen sein. Das Düsensystem 218 umfasst eine oder mehrere Düsen 123. In Figur 2 ist exemplarisch lediglich eine Düse 123 gezeigt, wobei jedoch auch mehrere Düsen 123 vorgesehen sein können, beispielsweise an unterschiedlichen Orten innerhalb der Reinigungskammer 114. Die mindestens eine Düse 123 weist wiederum, analog zur Darstellung des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1 , einen exemplarisch mit der Bezugsziffer 166 bezeichneten Soll-Strahlbereich 166 auf. Das Düsensystem 218 kann beispielsweise über ein Leitungssystem 220 und optional eine Pumpe 222 aus einem oder mehreren Tanks 224 gespeist werden. Hierbei können auch nacheinander unterschiedliche Arten von Reinigungsfluiden 118 zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann zunächst, beispielsweise nach Entleerung in den Abfluss 152, eine Beaufschlagung mit kal- ter, wässriger Reinigungsflüssigkeit erfolgen, dann in einem weiteren Schritt eine Beaufschlagung mit erwärmter, wässriger Reinigungsflüssigkeit, gegebenenfalls unter Zusatz eines oder mehrerer Reinigungsmittel und/oder eines oder mehrerer Desinfektionsmittel. Anschließend kann optional eine Beaufschlagung mit Heißdampf erfolgen, zu welchem Zweck die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise einen in Figur 2 nicht dargestellten Dampferzeuger umfassen kann. Die Beaufschlagung mit unterschiedlichen Reinigungsflu- iden 118 kann über ein und dasselbe Fluidsystem 120 und/oder auch über verschiedene Fluidsysteme erfolgen. Zur Erzeugung von erwärmtem Reinigungsfluid 118 und/oder zur Erzeugung von Heißdampf können wieder ein oder mehrere Temperiervorrichtungen 153 vorgesehen sein, beispielsweise ein oder mehrere Heizelemente 226.

Nach Beaufschlagung des Reinigungsguts 116 mit dem Reinigungsfluid 118 kann sich eine Trocknungsphase anschließen. Während dieser Trocknungsphase kann beispielsweise Frischluft und/oder auch Heißluft in die Reinigungskammer 114 eingebracht werden, beispielsweise zwangsweise über ein in Figur 2 nicht dargestelltes Gebläse. Bei dieser zwangsweisen Einbringung von Frischluft und/oder erwärmter Luft kann die in der Reinigungskammer 114 vorhandene feuchte Luft und/oder der in der Reinigungskammer vor- handene feuchte Dampf über einen Bypass 228, optional mit mindestens einem Rückschlagventil 230, unter Umgehung der Geruchssperre beziehungsweise des Siphonbogens 216, in den Abfluss 152 verdrängt werden. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass bei Öffnen der Tür 128 keine feuchte Luft und kein heißer Dampf in die Umgebung gelangen kann.

Analog zu der Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung 1 10 gemäß Figur 1 weist auch im vorliegenden Fall die Reinigungsvorrichtung 110 wiederum mindestens einen Temperatursensor 168 auf, welcher in dem Soll-Strahlbereich 166 der mindestens einen Düse angeordnet ist. Kann beispielsweise wiederum mindestens ein Sensorsignal generieren, welches an mindestens eine Steuerung 157 des Reinigungs- und Desinfektionsgeräts 212 übermittelt wird. Die Steuerung 157 kann beispielsweise wiederum analog zur obigen Steuerung 157 der Reinigungsvorrichtung 110 gemäß Figur 1 ausgestaltet sein. Sie kann wiederum eingerichtet sein, um aufgrund eines Sensorsignals des Temperatursensors 168 ein Strahlverhalten der mindestens einen Düse 123 zu bewerten. Dies kann wiederum beispielsweise durch Vergleich mit mindestens einem Normwert und/oder mindestens einem Schwellwert erfolgen, und/oder durch Differenzbildung. So kann wiederum, beispielsweise in dem Tank 224, mindestens ein Vergleichs-Temperatursensor 170 vorgesehen sein, um mindestens eine Temperatur des Reinigungsfluids 118 zu bestimmen. Aus dem Sensorsignal des Temperatursensors 168 und der Temperatur des Reinigungsfluids, welche beispielsweise direkt oder indirekt aus einem Sensorsignal des Vergleichs-Temperatursensors 170 abgeleitet werden kann, kann mindestens eine Differenztemperatur ermittelt werden. Diese kann dann wiederum beispielsweise dahingehend überprüft werden, ob diese Differenz- temperatur in einem Normbereich liegt, beispielsweise durch Vergleich mit mindestens einem Schwellwert. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden, dass der Ist-Strahlbereich der mindestens einen Düse 123 soweit mit dem Soll-Strahlenbereich übereinstimmt, dass eine Hygienisierungswirkung sichergestellt wird.

In den Figuren 3A und 3B ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung 110 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Durchlaufgeschirrspülmaschine 312 ausgestaltet und weist eine Transportvorrichtung 314 auf, mittels derer Reinigungsgut 116, beispielsweise Geschirr, durch eine Reinigungskammer 114 der Reinigungsvorrichtung 110 transportiert werden kann. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung 110 als Korbtransportmaschine ausgestaltet sein und kann eingerichtet sein, um das Reinigungsgut 116 in Transportkörben 316 zu transportieren, oder als Bandtransportmaschine, bei welcher das Reinigungsgut 116 unmittelbar auf einem Transportband transportiert wird, wie in diesem Ausführungsbei- spiel gezeigt.

Mittels der Transportvorrichtung 314 kann das Reinigungsgut 116 in eine Transportrichtung 318 von einer Aufgabezone 320 zu einer Auslaufzone 322 transportiert werden. Die Reinigungskammer 114 kann dabei in mehrere Zonen unterteilt sein, wobei beispielsweise eine Vorabräumzone 324, eine Waschzone 326 und eine Klarspülzone 328 vorgesehen sein können. An diese Zonen anschließend kann weiterhin mindestens eine Trocknungszone 330 vorgesehen sein, in welcher das Reinigungsgut 116 mittels eines Gebläses 332 getrocknet wird. Die Zonen 324, 326 und 328 können allgemein als Spülzonen 334 bezeichnet werden, innerhalb derer Beaufschlagungsvorrichtungen 336, in Form von Düsensystemen mit Düsen 123, vorgesehen sind, um das Reinigungsgut 116 mit mindestens einem Reinigungsfluid 118 zu beaufschlagen. So kann in der Vorabräumzone 324 ein Vorabräum-Düsensystem 338 vorgesehen sein, welches über eine Vorabräum-Pumpe 340 aus einem Vorabräum-Tank 342 gespeist wird. In der Waschzone 326 kann ein Waschzonen-Düsensystem 344 vorgesehen sein, welches über eine Waschzonen-Pumpe 346 aus einem Waschtank 348 gespeist werden kann. Die Klarspülzone 328 kann eine Pumpenklarspülung 350 sowie eine sich in Transportrichtung 318 anschließende Frischwasserklarspülung 352 aufweisen. Die Pumpenklarspülung 350 verfügt über ein Pumpenklarspül-Düsensystem 354, und die Frischwasserklarspülung 352 verfügt über ein Frischwasserklarspül-Düsensystem 356. Während das Pumpenklarspül- Düsensystem 354 aus einem Klarspültank 358 über eine Klarspülpumpe 360 gespeist wird, wird das Frischwasserklarspül-Düsensystem 356 über eine Frischwasserzuleitung 362 mit Frischwasser aus einem gebäudeseitigen Frischwasseranschluss 364 gespeist. Die Frischwasserzuleitung 362 kann beispielsweise eine Temperiervorrichtung 153 in Form einer Heizvorrichtung 366 umfassen, mittels derer das zugeführte Frischwasser aufgewärmt werden kann, beispielsweise auf eine Temperatur von 80°C bis 100°C, vorzugsweise auf eine Temperatur von mindestens 85°C. Die Frischwasserzuleitung 362 kann optional über mindestens eine Wärmerückgewinnungsvorrichtung 368 geführt werden, in welcher Abwärme der Reinigungsvorrichtung 110 genutzt werden kann, um zugeführtes Frischwasser aufzuwärmen.

Mittels der Transportvorrichtung 314 kann das Reinigungsgut 116 kontinuierlich oder diskontinuierlich durch die Spülzonen 334 geführt werden, bevor das Reinigungsgut 116 in der Trocknungszone 330 getrocknet wird. Die Spülzonen 334 können jeweils durch Trenn- vorhänge 370 abgeschlossen sein.

Die Reinigungsvorrichtung 110 verwendet vorzugsweise mehrere Arten von Reinigungs- fluid 118 in Form von Spülflüssigkeiten, welche vorzugsweise sämtlich wässrige Spülflüssigkeiten sind. So wird in der Frischwasserklarspülung 352 vorzugsweise Frischwasser als Spülflüssigkeit verwendet, optional mit einem Zusatz an Klarspüler. In der Frischwasserklarspülung 352 kommt die Spülflüssigkeit nur einmal mit dem Spülgut 116 in Kontakt. In der Pumpenklarspülung 350 hingegen erfolgt eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 116 in einem Umwälzbetrieb mit Klarspülflüssigkeit aus dem Klarspültank 358. In dem Waschtank 348 kann der Spülflüssigkeit beispielsweise Reinigungsmittel zugesetzt wer- den, beispielsweise Reinigerlösung. In der Waschzone 326 kann eine Reinigung des Reinigungsguts 116 im Umwälzbetrieb mit der Spülflüssigkeit aus dem Waschtank 348 erfolgen. In der Vorabräumzone 324 kann eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 116 im Umwälzbetrieb erfolgen. Wie oben ausgeführt, können dem Reinigungsfluid 118 in Form der Spülflüssigkeiten in den Tanks 342, 348 und 358 jeweils ein oder mehrere waschaktives Substanzen beigemischt werden. Zu diesem Zweck können eine oder mehrere Dosiervorrichtungen vorgesehen sein, welche in Figur 3A und in Figur 3B nicht eingezeichnet sind. So kann beispielsweise optional eine Dosiervorrichtung an der Frischwasserzuleitung 362 vorgesehen sein, mittels derer ein Klarspülmittel und/oder ein Desinfektionsmittel der Frischwasserklarspülung 352 zugeführt werden kann. Der Anschluss der mindestens einen Dosierstelle kann beispielsweise vor und/ oder hinter der Heizvorrichtung sein. Alternative oder zusätzlich kann eine Dosiervorrichtung an dem Klarspültank 358 vorgesehen sein, mittels derer ein Klarspülmittel und/oder ein Desinfektionsmittel in den Klarspültank 358 dosiert werden kann. In der Waschzone 326 kann beispielsweise optional mindestens eine Dosiervorrichtung vorgesehen sein, mittels derer ein oder mehrere Reinigungsmittel in den Waschtank 348 dosiert werden können. Alternativ oder zusätzlich kann in der Vorabräumzone 324 mindestens eine Dosiervorrichtung vorgesehen sein, mittels derer mindestens ein Reinigungsmittel in den Vorabräumtank 342 dosiert werden kann. Die Dosiervorrichtungen sind einzeln, paarweise oder in genannten Kombinationen realisierbar. Auch eine andere Anordnung, Kombination und Art der Dosierung ist jedoch grundsätzlich möglich.

Weiterhin weist die Reinigungsvorrichtung 110 in der dargestellten Anordnung wiederum mindestens eine Steuerung 157 auf, welche beispielsweise analog zu den Steuerungen in den Figuren 1 und 2 ausgestaltet sein kann. Dabei kann es sich beispielsweise um eine zentrale Maschinensteuerung handeln, welche jedoch grundsätzlich auch dezentral ausge- staltet sein kann. Mittels der mindestens einen Steuerung 157 können beispielsweise ein oder mehrere Reinigungsprogramme in der Reinigungsvorrichtung 110 gesteuert werden. Die Steuerung 157 kann insbesondere mit mindestens einem Zuführventil 372, welches eine Frischwasserzufuhr steuern kann, und/oder mit einer oder mehreren der genannten Dosiervorrichtungen verbunden sein und diese Elemente ansteuern, Weiterhin kann die Steuerung 157 beispielsweise ganz oder teilweise mit den Pumpen 340, 346 und 360 verbunden sein und diese Pumpen ansteuern. Weiterhin kann die Steuerung 157 beispielsweise mit der mindestens einen Transportvorrichtung 314 verbunden sein und die Transportvorrichtung 314 steuern. Die Steuerung 157 kann beispielsweise ganz oder teilweise als Regelungsvorrichtung ausgestaltet sein und/oder mindestens eine Regelung umfassen.

Die Reinigungsvorrichtung 110 kann wiederum, wie auch die Reinigungsvorrichtungen 110 in den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 und 2, einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung eines oder mehrerer Betriebsparameter aufweisen. So kann die Reinigungsvorrichtung 110 beispielsweise einen oder mehrere Sensoren zur Erfassung einer Zufuhr und/oder einer Konzentration einer oder mehrerer Komponenten der Spülflüssig- keit aufweisen. Die Sensoren können allgemein mit der mindestens einen Steuerung 157 direkt oder indirekt verbunden sein. So kann die Reinigungsvorrichtung 1 10 beispielsweise mindestens einen Durchflussmesser zur Erfassung eines Volumenstroms und/oder Massenstroms einer Zufuhr an Frischwasser aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Reini- gungsvorrichtung 110 auch einen oder mehrere Sensoren in den Tanks 342, 348 und 358 aufweisen. Beispielsweise können dort Trübungssensoren und/oder Leitfähigkeitssensoren vorgesehen sein, mittels derer beispielsweise eine Reinigungsmittel-Konzentration und/oder ein Verschmutzungsgrad detektiert werden können. Zur Durchführung der Regelung einer Zufuhr einer oder mehrerer Komponenten des oder der Spülflüssigkeiten der Reinigungsvorrichtung 110, beispielsweise zur Regelung einer Frischwasserzufuhr und/oder zur Regelung einer Dosierung an Reinigungsmittel, kann die Steuerung 157 bei- spielsweise einen oder mehrere Regler umfassen, welche beispielsweise in Form einer Software und/oder in Form einer Hardware implementiert sein können. Diese können beispielsweise mittels der Sensoren und/oder mittels eines Durchflussmessers einen oder mehrere Ist-Werte erfassen und, beispielsweise mittels der genannten Dosiervorrichtungen und/oder des Zufuhrventils 372, eine Zufuhr auf mindestens einen Sollwert regeln.

In Figur 3A ist eine Schnittdarstellung der Reinigungsvorrichtung 110 parallel zu der Transportrichtung 318 gezeigt. In Figur 3B ist exemplarisch eine Schnittdarstellung senkrecht zu der Transportrichtung 318 gezeigt, beispielsweise eine Schnittdarstellung senkrecht zur Transportrichtung 318 durch die Pumpenklarspülung 350. In analoger Weise könnten jedoch grundsätzlich auch Schnittdarstellungen an anderen Orten innerhalb der Durchlaufgeschirrspülmaschine 312 gezeigt werden, beispielsweise durch die Vorabräum- zone 324, die Waschzone 326 oder durch die Klarspülzone 328 im Bereich der Frischwasserklarspülung 352. Die Darstellung gemäß Figur 3B zeigt, dass innerhalb des Tanks, in diesem Fall des Klarspültanks 358, beispielsweise wiederum mindestens eine Temperiervorrichtung 153, beispielsweise in Form einer Heizvorrichtung 366, angeordnet sein kann. Weiterhin zeigt die Darstellung gemäß Figur 3B, dass die Beaufschlagungsvorrichtung 336 der Pumpenklarspülung 350 wiederum Sprüharme 125 aufweisen kann, beispielsweise oberhalb und un- terhalb der Transportvorrichtung 314, welche jeweils eine oder mehrere Düsen 123 aufweisen können. Diese Düsen weisen wiederum jeweils einen Soll-Strahlbereich 166 auf, welche in Figur 3B exemplarisch für die äußerste Düse 123 des unteren Sprüharms 125 dargestellt ist. Wiederum ist exemplarisch in diesem Soll-Strahlbereich 166 dieser Düse 123 mindestens ein Temperatursensor 168 vorgesehen, welche beispielsweise wiederum mit der Steuerung 157 direkt oder indirekt verbunden sein kann und/oder auf andere Weise mindestens ein Sensorsignal an die Steuerung 157 direkt oder indirekt übermitteln kann. Die Steuerung 157 ist eingerichtet, um dieses Sensorsignal des mindestens einen Temperatursensors 168 auszuwerten und um mittels dieses Sensorsignals ein Strahlverhalten dieser mindestens einen Düse 123 zu bewerten. Wiederum kann hierfür, wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen, ein Vergleich mit mindestens einem Schwellwert und/oder mit mindestens einem Normbereich erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann, wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen, wiederum als Referenz mindestens ein Vergleichs- Temperatursensor 170 in einem Tank des Reinigungsfluids 118 herangezogen werden, beispielsweise in dem Klarspültank 358. Dementsprechend kann wiederum mindestens eine Differenztemperatur ermittelt werden, aus den Sensorsignalen des Temperatursensors 168 und dem Vergleichs-Temperatursensor 170, und es kann überprüft werden, ob die Dif- ferenztemperatur oder deren Betrag in einem vorgegebenen oder vorgebaren Normbereich liegen, so dass ermittelt werden kann, ob das Strahlverhalten der Düse 123 in einem Normbereich liegt oder nicht.

Es wird darauf verwiesen, dass die in den beschriebenen Ausführungsbeispielen dargestell- ten Anordnungen lediglich exemplarisch zu verstehen sind. So ist beispielsweise der mindestens eine Temperatursensor 168, alternative oder zusätzlich zu der in Figur 3B dargestellten Ausgestaltung, auch an anderen Orten innerhalb der Reinigungskammer 114 montierbar. So können, alternativ oder zusätzlich zu der in Figur 3B gezeigten Düse, Soll- Strahlbereiche 166 einer oder mehrerer andere Düsen der Beaufschlagungsvorrichtung oder der Beaufschlagungsvorrichtungen 336 der Reinigungsvorrichtung 110 überwacht werden. Wie oben ausgeführt, ist in diesem oder anderen Ausführungsbeispielen jedoch besonders bevorzugt, wenn exemplarisch eine oder mehrere Düsen 123 überwacht werden, die bekanntermaßen dahingehend kritisch sind, dass diese Düsen häufig zu Verengung, Verstopfung oder anderen Abweichungen von einem Norm- Strahl verhalten neigen. Bei- spielsweise kann es sich, wie oben ausgeführt, bei diesen kritischen Düsen 123 um Düsen am Ende eines oder mehrerer Rohre handeln, beispielsweise am Ende der Sprüharme 125.

Wird eine Abweichung eines Strahlverhaltens der mindestens einen überwachten Düse 123 von einem Normwert oder einem Normverhalten festgestellt, so können, wie oben ausge- führt, durch die Steuerung 157 eine oder mehrere der genannten Aktionen durchgeführt werden, vorzugsweise automatisch. Beispielsweise kann, wie oben ausgeführt, eine Warnung an einen Benutzer ausgegeben werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Betrieb der Reinigungsvorrichtung 110 gestoppt werden, und/oder es kann eine Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung 314 verändert werden. Wird beispielsweise festge- stellt, dass das Strahlverhalten der mindestens einen Düse 123 zwar vom Normverhalten abweicht, dass hier doch grundsätzlich noch eine Benetzung mit Reinigungsfluid 118 stattfindet, so kann beispielsweise eine Transportgeschwindigkeit verringert werden, um, zumindest in zeitlicher Integration, eine ausreichende Reinigung und/oder Hygienisierung des Reinigungsguts 116 zu gewährleisten. Auch andere Aktionen sind denkbar. Bezugszeichenliste

110 Reinigungsvorrichtung

112 Einkarnmer-Geschirrspülmaschine

114 Reinigungskammer

1 16 Reinigungsgut

118 Reinigungsfluid

120 F luidvorrichtung

122 Spüldüsensystem

123 Düsen

124 Nachspüldüsensystem

125 Sprüharme

126 Korb

128 Tür

130 Spülleitung

132 Spülpumpe

134 3 -Wege- Ventil

136 Spültank

138 Nachspülleitung

140 Nachspülventil

142 Nachspülpumpe

144 Nachspültank

146 Frischwasserzuleitung

148 Ablaufleitung

150 Ablaufpumpe

152 Abfluss

153 Temperiervorrichtung

154 Heizelement

156 weiteres Heizelement

157 Steuerung

158 Prozessor

160 Datenspeicher

162 Benutzerschnittstelle

164 Datenschnittstelle

166 Soll-Strahlbereich

168 Temperatursensor

170 Vergleichs-Temperatursensor 212 Reinigungs- und Desinfektionsgerät

214 Halterung

216 Siphonbogen

218 Düsensystem

220 Leitungssystem

222 Pumpe

224 Tank

226 Heizelement

228 Bypass

230 Rückschlagventil

312 Durchlaufgeschirrspülmaschine

314 Transportvorrichtung

316 Transportkorb

318 Transportrichtung

320 Aufgabezone

322 Auslaufzone

324 Vorabräumzone

326 Waschzone

328 Klarspülzone

330 Trocknungszone

332 Gebläse

334 Spülzone

336 Beaufschlagungsvorrichtung

338 Vorabräum-Düsensystem

340 Vorabräum-Pumpe

342 Vorabräum-Tank

344 Waschzonen-Düsensystem

346 Waschzonen-Pumpe

348 Waschtank

350 Pumpenklarspülung

352 Frischwasserklarspülung

354 Pumpenklarspül-Düsensystem

356 Frischwasserklarspül-Düsensystem

358 Klarspültank

360 Klarspülpumpe

362 Frischwasserzuleitung

364 Frischwasseranschluss 366 Heizvorrichtung

368 Wärmerückgewinnungsvorrichtung

370 Trennvorhänge

372 Zufuhrventil