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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING OF BULK GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099787
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the cleaning of bulk goods, in particular rice or wheat grains. The device has a conveyor surface (10) preferably inclined in relation to the horizontal, wherein the bulk goods are moved in the direction of a downstream end (102) of the conveyor surface (10). A rake roller (20) is arranged at the downstream end (102) of the conveyor surface (10), having multiple tines (21) protruding from the rake roller (20). The tines (21) are guided through the bulk goods by rotating the rake roller (20) in order to remove coarse impurities. The invention also relates to a method for cleaning bulk goods.

Inventors:
SAUER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080113
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER AG (CH)
International Classes:
B07B13/05; B07B13/11; B07B13/16
Domestic Patent References:
WO1987004087A11987-07-16
Foreign References:
FR2856318A12004-12-24
GB2309922A1997-08-13
GB399344A1933-10-05
DE3618050A11987-12-03
EP0798055A21997-10-01
DE202010010077U12010-10-14
DE202010010077U12010-10-14
Attorney, Agent or Firm:
VOSSIUS & PARTNER (No 31) (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Reinigen von Schüttgut, insbesondere Reis- oder Weizenkörnern, mit: einer Förderfläche (10), die bevorzugt gegen die Horizontale geneigt ist, wobei Schüttgut, das auf die Förderfläche (10) aufgebracht wird, in Richtung eines stromab wärtsseitigen Ende (102) der Förderfläche (10) bewegt wird, und

einer an dem stromabwärtsseitigen Ende(102) der Förderfläche (10) angeordneten Rechen walze (20) mit mehreren von der Rechen walze (20) abstehenden Zinken (21), wobei die Zinken (21) durch Drehen der Rechenwalze (20) durch das auf der Förderfläche (10) bewegte Schüttgut geführt werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Rechenwalze (20) ferner mehrere Abstreifbleche (22) aufweist, zwischen denen die Zinken (21) bei Drehung der Rechenwalze (20) nach der Bewegung durch das Schüttgut durchtreten.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Abstreifbleche (22) derart gebogen sind, dass deren Radius in Bezug auf die Achse der Rechenwalze (20) in Richtung der Bewegung der Rechenwalze (20) ab den Ausschnitten (11) größer wird.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei an der der Rechenwalze (20) benachbarten Kante der Förderfläche (10) Ausschnitte (11) vorgesehen sind, die derart angeordnet sind, dass die Zinken (21) bei Drehung der Rechenwalze (20) durch die Ausschnitte (11) durchtreten.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Abschnitt (12) der geneigten Förderfläche (10) auf der niedrigen Seite der Förderfläche (10) gelenkig zur Förderfläche (10) kippbar ist, so dass der Abschnitt (12) eine geringere Neigung zur Horizontalen aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner mit einem Durchläse (11) in einem der Rechenwalze (20) benachbarten Abschnitt der Förderfläche (10) zum Durchlassen des in dem Schüttgut enthaltenen Gut-Produkts.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner mit einem Sieb in einem der Rechenwalze (20) benachbarten Abschnitt der Förderfläche (10).

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderfläche (10) in Schwingungen bzw. Vibrationen versetzbar ist, insbesondere mittels eines Unwucht-Motors.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Förderfläche (10) in einem Winkel (a) von etwa 10° bis 40°, vorzugsweise etwa 20° zur Horizontalen geneigt ist.

10. Verfahren zum Reinigen von Schüttgut, insbesondere Reis- oder Weizenkörnern, mit den Schritten:

Aufbringen von Schüttgut auf eine vorzugsweise gegen die Horizontale geneigte Förderfläche (10) und

Drehen einer an einem stromabwärtsseitigen Ende (102) der Förderfläche (10) angeordneten Rechenwalze (20) mit mehreren von der Rechenwalze (20) abstehenden Zinken (21), so dass die Zinken (21) durch das zum stromabwärtsseitigen Ende (102) der Förderfläche (10) bewegte Schüttgut geführt werden.

Description:
Reinigung von Schüttgütern

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen bzw. Aufbereiten verunreinigter Schüttgüter für die nachfolgende Verarbeitung und insbesondere die Reinigung von rohem oder ungeschältem Reis nach dem Dreschen, auch„Paddy" genannt, oder auch von Getreide, wie insbesondere Weizen.

Zum Reinigen von Schüttgut, wie Paddy oder Weizen, werden bisher in der Regel

Trommelsiebmaschinen eingesetzt, um diesen von Verunreinigungen zu reinigen und für die folgenden Verarbeitungsschritte vorzubereiten. Durch den hohen Anteil an Verunreinigungen ist es jedoch notwendig, die Trommelsiebmaschinen in sehr kurzen Abständen zu reinigen, um zu verhindern, dass sich das Reinigungsergebnis erheblich verschlechtert.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen von Schüttgut bereitzustellen, die störungsfrei und wartungsarm arbeiten und eine verbesserte Reinigungseffizienz und -qualität bieten.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen von Schüttgut wird das Schüttgut, also insbesondere unbearbeitete Reiskörner nach dem Dreschen, auf eine Förderfläche

aufgebracht. Das Schüttgut enthält einen gewünschten Anteil von Gut-Produkten, der von dem unerwünschten Anteil an Verunreinigungen getrennt werden soll. Das Schüttgut bewegt sich auf der Förderfläche zu einem stromabwärtsseitigen Ende. Die Förderfläche ist vorzugsweise derart gegen die Horizontale geneigt, dass das aufgebrachte Schüttgut in Richtung der niedrigen Seite der Förderfläche bewegt wird. Der Neigungswinkel beträgt vorzugsweise 10° bis 40° und insbesondere etwa 20°. Zum Bewegen des Schüttguts kann die Förderfläche auch als Förderband ausgeführt sein.

An dem stromabwärtsseitigen Ende bzw. der niedrigen Seite der Förderfläche ist eine Rechenwalze mit mehreren von der Rechenwalze abstehenden Zinken angeordnet. Die Zinken haben vorzugsweise einen runden Durchmesser. Die Zinken können beispielsweise aus Federstahl gefertigt sein. Vorzugsweise sind die Zinken starr an der Rechenwalze befestigt und stehen im Wesentlichen senkrecht von der Oberfläche der Rechenwalze ab. Insbesondere kann der Aufbau der Rechenwalze ähnlich wie eine Pickup-Trommel eines in der

Landwirtschaft verwendeten Ladewagens sein, der verwendet wird, um Erntegut vom Boden aufzunehmen. Ein solcher Gutaufnehmer ist beispielsweise in der DE 20 2010 010 077 Ul beschrieben.

Die Rechenwalze ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung derart angeordnet, dass die Zinken durch Drehen der Rechenwalze vorzugsweise von unten durch den Strom des Schüttguts, der auf der Förderfläche in Richtung der Rechenwalze bewegt wird,

hindurchgefühlt werden und so in dem Schüttgut vorhandene Verunreinigungen aufnehmen können.

Um die durch die Zinken aufgenommenen Verunreinigungen von der Rechenwalze zu entfernen, werden vorzugsweise mehrere Abstreifbleche in Förderrichtung der Rechenwalze hinter dem Durchtritt durch das Schüttgut angeordnet. Hierfür bewegen sich die Zinken bei der Drehung der Rechenwalze zwischen den Abstreifblechen hindurch, so dass die

Verunreinigungen von den Zinken durch die Abstreifbleche abgenommen werden. Die Abstreifbleche sind hierzu vorzugsweise derart gebogen, dass der Radius der Abstreifbleche in Bezug auf die Achse der Rechenwalze (20) in Drehrichtung der Zinken zunimmt, so dass die Zinken zwischen den Abstreifblechen hindurch tauchen. Die Verunreinigungen werden so entlang der Abstreifbleche transportiert und können schließlich zur Entsorgung gesammelt werden.

An dem stromabwärtsseitigen Ende bzw. an der Kante der Förderfläche, die der Rechenwalze benachbart ist, sind vorzugsweise Ausschnitte vorgesehen, die als Auslass für die Gut- Produkte dienen, die anschließend der weiteren Verarbeitung zugeführt werden können. Durch die Ausschnitte können zudem die Zinken bei der Drehung der Rechenwalze hindurchtreten, so dass sichergestellt wird, dass die Zinken durch den Schüttgutstrom geführt werden.

Gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung weist die geneigte Förderfläche einen unteren Abschnitt auf, der gegenüber dem oberen Teil verkippbar ist, so dass der untere Teil der Förderfläche eine geringere Neigung als der obere Teil der Förderfläche hat, vorzugsweise lediglich etwa 8° gegenüber der Horizontalen. Dies ermöglicht ein Aufbringen des zu reinigenden Produkts näher an der Drehachse der Rechenwalze. Dadurch können größere Verunreinigungen von den Zinken aufgenommen und aus dem Produktstrom befördert werden, die dann über das Abstreifblech abgeschieden werden.

In dem der Rechenwalze benachbarten Abschnitt der Förderfläche, insbesondere in dem gegebenenfalls vorgesehenen weniger stark geneigten Abschnitt, kann ein Durchlass vorgesehen sein, der so dimensioniert ist, dass die in dem Schüttgut vorhandenen

gewünschten Produkte, die Gut-Produkte, durchgelassen werden und die groben

Verunreinigungen zurückgehalten werden. Ferner kann dort auch ein Sieb angeordnet sein, durch das feine Verunreinigungen und das Gut-Produkt durchtreten können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, in der der Abschnitt der Förderfläche auf der niedrigen Seite weniger stark gekippt ist als der obere Teil, kann das Sieb in diesem weniger stark gekippten Bereich der Förderfläche stromabwärts der Rechenwalze angeordnet sein, so dass zusätzlich zu der Reinigung von groben Verunreinigungen durch die Rechenwalze, das Schüttgut auch von feineren Verunreinigungen gereinigt wird. Das zusätzliche Sieb kann auch in einer zusätzlich unter der Förderfläche vorgesehenen SammelfÖrderfläche angeordnet sein, auf der das bereits von groben Verunreinigungen gereinigte Produkt weiter geführt wird.

Zur Unterstützung des Rutschens des Schüttgutes im Falle einer geneigten Förderfläche, aber auch zur Steigerung der Siebwirkung durch das gegebenenfalls eingesetzte Sieb, kann die Vorrichtung, und insbesondere die Förderfläche, in Vibrationen versetzt werden, bevorzugt mit einem Unwucht-Motor. Durch diese Vibrationen findet zusätzlich auf der Förderfläche bei der Bewegung des Schüttgutes bereits eine Vorreinigung statt, da leichte Teile des Schüttguts durch die Vibration oben schwimmen und so effizienter durch die Zinken der Rechenwalze aus dem Strom des Schüttgutes entfernt werden können.

Weiterhin wird durch die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Schüttgut bereitgestellt, das die Schritte des Aufbringens von Schüttgut auf eine vorzugsweise gegen die Horizontale geneigte Förderfläche und Drehen einer an einem stromabwärtsseitigen Ende der Förderfläche angeordneten Rechenwalze mit mehreren von der Rechenwalze abstehenden Zinken aufweist, derart, dass die Zinken durch das auf der Förderfläche zum stromabwärtsseitigen Ende bewegte Schüttgut geführt werden, insbesondere mittels Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Durch die am stromabwärtsseitigen Ende der Förderfläche angeordnete Rechenwalze können nahezu alle produktfremden großen Bestandteile des Schüttguts, also Stroh, Steine, Holz oder ähnliche Bestandteile, sowie fadenförmige oder stoffähnliche Verunreinigungen, wie

Sackbänder oder Kleidungsteile, erfasst werden. Durch die Rechenzinken, die vorzugsweise rückwärts rotieren, um Verunreinigungen in dem Schüttgutstrom von unten nach oben zu transportieren, werden die Verunreinigungen aus dem Schüttgutstrom entfernt und vorzugsweise über die Abstreifbleche der Entsorgung zugeführt.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren anhand einer

Ausführungsform näher beschrieben, wobei die

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Reinigungsvorrichtung und

Figur 2 eine Schnittansicht der Ausführungsform aus Figur 1 zeigt.

In der perspektivischen Ansicht gemäß Figur 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung gezeigt. Das zu reinigende Schüttgut wird auf die Förderfläche 10 auf deren erhöhten Seite 101 aufgebracht und rutscht, durch die Neigung der Förderfläche 10, in Richtung der niedrigen Seite 102 der Förderfläche 10. Dort ist eine Rechenwalze 20 angeordnet, an der mehrere Zinken 21 angebracht sind. Im Betrieb dreht sich die Rechenwalze 20 in der Abbildung in Uhrzeigerrichtung, so dass die Zinken von unten durch an der Kante der Förderfläche 10, die der Rechenwalze 20 benachbart ist, vorgesehenen Ausschnitte 11 durchtreten und somit durch den Schüttgutstrom von unten geführt werden. Grobe Verunreinigungen, die im Schüttgut vorhanden sind, können so aus dem

Schüttgutstrom entfernt werden. Zum Unterstützen der Rutschwirkung und um weiterhin zu bewirken, dass grobe Verunreinigungen im Strom des Schüttguts oben„schwimmen", ist ein Unwucht-Motor 30 vorgesehen, der die Förderfläche 10 in Vibration versetzt.

In dem Abschnitt der Rechenwalze 20, in dessen Richtung durch die Zinken 21 die

Verunreinigungen gefördert werden, sind Abstreifbleche 22 angeordnet. Zwischen diese Abstreifbleche 22 treten die Zinken 21 bei der Drehung hindurch, so dass die

Verunreinigungen von den Zinken 21 abgehoben werden und der Entsorgung zugeführt werden können. Die Geometrie der Abstreifbleche ist insbesondere in der Seitenansicht der Figur 2 zu erkennen. Hier wird gezeigt, wie die von den Zinken 21 aus dem Schüttgutstrom entfernten Verunreinigungen von den Zinken entfernt und entsorgt werden können. Der Radius der Abstreifbleche 22 nimmt in Bezug auf die Achse der Rechenwalze 20 ab den Ausschnitten 11 in Drehrichtung der Rechenwalze 20 zu, so dass die Zinken 21 in einer Position

gegenüberliegend von den Ausschnitten 11 zwischen den Abstreifblechen 22 abtauchen können. Dadurch werden die Verunreinigungen von den Zinken 21 auf die Abstreifbleche 22 geführt und die Verunreinigungen können von den Abstreifblechen 22 entfernt werden.

In dieser Figur 2 ist auch die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Vorrichtung genauer dargestellt, in der ein um den Winkel α geneigter oberer Abschnitt der Förderfläche 10 stärker geneigt ist, als ein hierzu verkippt angeordneter unterer Abschnitt 12, der also um einen Winkel kleiner α geneigt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel α etwa 20°, wobei die Neigung des Abschnitts 12 etwa 8° gegenüber der

Horizontalen beträgt.

Der Schüttgutstrom rutscht also zunächst auf dem oberen Abschnitt in Richtung A die Förderfläche 10 hinab zu den Ausschnitten 11. Zur Verdeutlichung sind in Figur 2 die Gut- Produkte als Kreisflächen und die Verunreinigungen als Dreiecke dargestellt. Die

Rechenwalze 20 durchkämmt den Schüttgutstrom im Bereich der Ausschnitte 11. Dort werden die Verunreinigungen durch die Zinken 21 aus dem Schüttgutstrom entfernt, während das Gut-Produkt durch die Ausschnitte 11 auf einer unterhalb der Förderfläche 10

angeordneten weiteren Sammelförderfläche 13 gesammelt wird und der weiteren

Verarbeitung zugeführt werden kann. Ferner kann statt der Sammelförderfläche 13 eine Absackvorrichtung angeordnet sein.

Ein gegebenenfalls zusätzlich vorhandenes Sieb zum Entfernen feinerer Schmutzteilchen kann in dieser Ausführungsform in der unter der Förderfläche 10 angeordneten

Sammelförderfläche 13 für das Gut-Produkt angeordnet sein, so dass dort neben dem durch die Rechenwalze 20 entfernten Verunreinigungen auch feinere Verunreinigungen aus dem Gut-Produktstrom entfernt werden können.