WIESNER HUBERT (DE)
GRIEBE OLIVER (DE)
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GRIEBE OLIVER (DE)
WO1999062393A1 | 1999-12-09 | |||
WO1986005082A1 | 1986-09-12 |
EP0953314A1 | 1999-11-03 | |||
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US20020086133A1 | 2002-07-04 | |||
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US20020079014A1 | 2002-06-27 | |||
US4404999A | 1983-09-20 |
1. | Reinigungstextii für glatte Oberflächen, insbesondere für die Herstellung von Flächenwischern, bestehend aus einem hochflorigem 5 Plüsch (1 ), der eine flächige Trägerstruktur (2) und einen Besatz aus senkrecht dazu verlaufenden, dicht nebeneinander angeordneten Fäden (3) aufweist, die in der flächigen Trägerstruktur (2) verankert sind, mindestens 5 mm über die flä¬ chige Trägerstruktur (2) hervorstehen und eine Dichte von wenigstens zehn Fäden pro cm2 der Trägerstruktur (2) haben, lo d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Fäden (3) des Besatzes aus Stapelfasern bestehen und an ihren distalen Enden zu Schlingen (4) verbunden sind. |
2. | Reinigungstextii nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (3) zumindest teilweise aus Baumwolle bestehen. |
3. | i5. |
4. | Reinigungstextii nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (3) zumindest teilweise aus Viskose bestehen. |
5. | Reinigungstextii nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fäden (3) zumindest teilweise aus Leyocell bestehen. |
Die vorliegende Neuerung betrifft ein Reinigungstextil für glatte Oberflächen, insbesondere für die Herstellung von Flächenwischern, bestehend aus einem hochflorigem Plüsch, der eine flächige Trägerstruktur und einen Besatz aus senkrecht dazu verlaufenden, dicht nebeneinander angeordneten Fäden auf¬ weist, die in der flächigen Trägerstruktur verankert sind, mindestens 5 mm über die flächige Trägerstruktur hervorstehen und eine Dichte von mindestens zehn Fäden pro cm 2 der Trägerstruktur haben.
Derartige Reinigungstextilien haben sich als Bezug für Wischmops oder Fens¬ terwischer hervorragend bewährt. Die Fäden der heute eingesetzten Reini¬ gungstextilien bestehen aus synthetischen Fasern, zumeist endlosen Mikrofa- sern.
Der hochflorige Plüsch wird im so genannten Doppelplüschwebverfahren hergestellt. Dabei werden zwei flächige Trägerstrukturen im Abstand der doppelten Florhöhe mit den Fäden dicht verwebt. Dieses Gebilde wird in der Symmetrieebene der Trägerstrukturen aufgeschnitten. Die Fäden werden hierbei durchtrennt, so dass zwei einzelne Plüsche entstehen. Die Besatzdichte der Trägerstrukturen bleibt durch das Aufschneiden unberührt.
Aufgeschnittene Fäden aus Endlosfasen bereiten keine Schwierigkeiten. Sofern die Fäden jedoch aus Stapelfasern bestehen, entstehen beim Durchtrennen der Fäden zwangsläufig besonders kurze Faserabschnitte, die im Gewirk des Fadens nur unzureichend Halt finden. Diese Faserabschnitte lösen sich aus dem Textil heraus und bleiben auf der zu reinigenden Oberfläche zurück: Das
Textil fusselt. Insbesondere beim Wischen von Fenstern, Spiegeln und anderen glatten Oberflächen wie insbesondere PVC-Bodenbeläge bleiben die herausgelösten Fasern als einzelne Fussel zurück; von einer gründlichen Reinigung kann dann nicht mehr die Rede sein. Auch ist das Fusseln als textiler Verschleiß zu verstehen, der die Struktur der Ware schwächt. Die Fusselbildung wird durch die Schwächung des Textils weiter gesteigert.
Einige Verbraucher erkennen die hervorragende Reinigungswirkung der Syn- thetikfasern nicht an und wünschen sich stattdessen Reinigungstextilien aus natürlichen Baumwollfasern. Deren Länge ist jedoch begrenzt, so dass sie sich ausschließlich zu Fäden aus Stapelfasern spinnen lassen. Sie eignen sich daher nicht zur Herstellung eines fusselfreien, hochflorigen Plüsches nach dem Dop¬ pelplüschwebverfahren.
Der vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungs- textil der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass die Fäden des Besatzes aus Stapelfasern bestehen können, ohne dem Risiko der Fusselbil¬ dung ausgesetzt zu sein.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Fäden des Besatzes aus Stapelfasern an ihren distalen Enden zu Schlingen verbunden werden.
Der Vorteil des neuerungsgemäßen Reinigungstextiis besteht darin, dass die Fäden des Besatzes lediglich geschlungen und nicht aufgeschnitten werden, so dass sich bei der Verwendung von Stapelfasern keine kürzeren Faserabschnitte herauslösen können.
Von bekannten Frottee-Geweben unterscheidet sich das vorliegende Reini- gungstextil durch seine weitaus größere Florhöhe, gegenüber getufteten Reini- gungstextilien durch seine deutlich höhere Besatzdichte.
Die Herstellung eines derartigen Reinigungstextiis kann prinzipbedingt nicht mehr durch das herkömmliche Doppelplüschwebverfahren mit Schnitt erfolgen. Stattdessen setzt man ein abgewandeltes Verfahren ein, bei dem die Fäden
nicht aufgeschnitten, sondern die Trägerstrukturen so modifiziert werden, dass sie eine Trennung ohne Schnitt ermöglichen. Dies kann beispielsweise durch Abreißen erfolgen. Ebenso kann ein spezieller Webstuhl verwendet werden, der über Lanzetten verfügt, welche den Abstand der beiden Trägerstrukturen bestimmen.
Die Fäden des Besatzes bestehen vorzugsweise zumindest teilweise aus Baumwolle. Dieser natürliche Faserstoff ist insbesondere bei ökologisch orien¬ tierten Verbrauchern beliebt und erreicht eine respektable Reinigungsleistung. Synthetikfasern können beigemischt werden.
Auch ermöglicht das neuerungsgemäße Reinigungstextil die Verwendung von Viskose-Stapelfasern bzw. Leyocell-Stapelfasern, einer modifizierten Viskose. Beide Synthetikfasern sind zwar als Endlosfilamente erhältlich, jedoch hat sich gezeigt, dass die Reinigungswirkung von Viskose-Stapelfasern der der Viskose- Endlosfasern deutlich überlegen ist.
Die vorliegende Neuerung soll nun anhand von einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigen hierfür jeweils stark vergrößert:
Fig. 1 : Plüsch perspektivisch;
Fig. 2: Herstellung in SpezialWebstuhl;
Fig. 3: Plüsch in Seitenansicht.
Das Reinigungstextil besteht aus einem hochflorigen Plüsch 1 , der sich wie¬ derum aus einer flächigen Trägerstruktur 2 mit einem Besatz aus senkrecht dazu verlaufenden, dicht nebeneinander angeordneten Fäden 3 zusammen¬ setzt. Die Fäden 3 des Besatzes bestehen aus Stapelfasern wie beispielsweise aus Baumwolle und/oder Viskose und sind an ihren distalen Enden zu Schlingen 4 verbunden. Die Fäden 3 sind daher durchgehend in der Trägerstruktur 2 verankert, so dass sich keine einzelnen Fasern herauslösen können.
Das neuerungsgemäße Reinigungstextil wird in einem modifizierten Doppel¬ plüschwebverfahren hergestellt. Dazu werden wie beim herkömmlichen Doppel¬ plüschwebverfahren mit Schnitt zwei parallele Trägerstrukturen 2 mit den Fäden 3 verbunden. Die mit * gekennzeichneten Teile der Trägerstrukturen 2 werden nach dem Weben entfernt, beispielsweise durch Herausreißen oder Herausziehen einer entsprechenden Einrichtung (Lanzette) der Textilmaschine. Die Fäden 3 dürfen dabei nicht beschädigt werden. Es verbleiben ununterbrochene Fäden 3 in den beiden Trägerstrukturen 2, die an ihren distalen Enden durch Schlingen 4 miteinander verbunden sind. Die Florhöhe f entspricht dem Abstand der Trägerstrukturen 2 beim Weben, die ursprüngliche Besatzdichte wird durch das Auftrennen indes halbiert. Um eine gute Reinigungsleistung zu erzielen, sollte die Florhöhe f mindestens fünf mm betragen. Die Besatzdichte sollte nach dem Auftrennen auf jeder Trägerstruktur 2 über zehn Fäden pro cm 2 liegen.
Next Patent: DOUBLE-CHAMBER AMPOULE