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Title:
CLEANING COMPOSITION FOR CLEANING COMMERCIAL COOKING EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/198292
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method of cleaning a piece of commercial cooking equipment (100, 100'), in which a vessel (B, B') containing a solid cleaning composition (1R), especially a solid gel, is admitted into a connection unit (101, 102) of the piece of commercial cooking equipment (100, 100') and, in the cleaning operation, the solid cleaning composition (1R) is liquefied to produce a liquefied cleaning composition in the vessel (B, B') with the aid of heat and/or a solvent, preferably water and/or water vapour. The invention further relates to the use of a vessel (B, B') containing a solid cleaning composition (1R) for cleaning a piece of commercial cooking equipment (100, 100'). Finally, the present invention relates to a corresponding vessel (B, B') containing a solid cleaning composition (1R) for cleaning commercial cooking equipment.

Inventors:
BUDICH MEINRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/062314
Publication Date:
December 15, 2016
Filing Date:
June 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BUDICH INT GMBH (DE)
International Classes:
F24C14/00
Foreign References:
DE102004004393B32005-05-25
DE102007005503A12008-07-31
EP1209419A22002-05-29
DE102008039073A12010-03-04
DE3138425A11983-04-14
DE19507532A11996-09-12
DE4228786A11994-03-03
Attorney, Agent or Firm:
Beckord & Niedlich Patentanwaltskanzlei (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Reinigen eines gewerblichen Gargerätes (100, 100'), bei dem ein Be- hälter (B, B') mit einem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R), insbesondere einem festen

Gel, in eine Anschlusseinheit (101 , 102) des gewerblichen Gargerätes (100, 100') aufgenommen wird und bei dem Reinigungsvorgang das Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) zur Erzeugung eines verflüssigten Reinigungsmittels im Behälter (B, B') mit Hilfe von Wärme und/oder einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser und/oder Wasser- dampf, verflüssigt wird.

2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei der Behälter (B) mit dem Feststoff- Reinigungsmittel (1 R) in einer im Garraum (9) des Gargerätes (100) befestigten Halterung (101 ) aufgenommen wird.

3. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei der Behälter (Β') mit dem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) in einer vom Garraum (9) getrennten Anschlusseinheit (102) mit einer zugeordneten Verflüssigungseinrichtung (2a, 2b), welche bevorzugt eine Heizeinrichtung (2a) und/oder eine Ausspüldüse (2b) aufweist, aufgenommen wird und das ver- flüssigte Reinigungsmittels über ein Leitungssystem (15), vorzugsweise umfassend eine Pumpe (5), in den Garraum (9) des Gargerätes (100, 100') überführt wird.

4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei nach einer Reinigung des Garraumes (9) mit verflüssigtem Reinigungsmittel gebrauchtes Reinigungsmittel abgeführt und ein Klarspülgang durchgeführt wird, in dem ein Klarspülen mittels eines

Klarspülmittels (1 K) erfolgt.

5. Verfahren gemäß Anspruch 4, wobei das Klarspülmittel (1 K) in einem Behälter (B, B') zugeführt wird, an dessen Ausgang eine Verschlussschicht (VS) angeordnet ist.

6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, wobei ein Kombinationsbehälter (B, B') in die Anschlusseinheit (101 , 102) des Gargerätes (100, 100') aufgenommen wird, wobei der Kombinationsbehälter (B, B') parallel angeordnete Kompartimente (RK, KK) mit getrennten Auslassöffnungen (RH, KH) umfasst, wobei eines der Kompartimente (RK, KK) ein Reinigungskompartiment (RK) mit dem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) und ein weiteres der Kompartimente (RK, KK) ein Klarspülkompartiment (KK) mit einem Klarspülmittel (1 K) ist.

7. Verwendung eines in einem Behälter (B, B') angeordneten Feststoff-Reinigungs- mittels (1 R) zur Reinigung eines gewerblichen Gargerätes (100, 100'), bevorzugt eines gewerblichen Kochgerätes, eines Grillgerätes, eines Backofens, eines Backautomaten, eines Dampfgarers, eines Kombidämpfers, eines Mikrowellenherdes oder eines Frittiergerätes, zur Reinigung dessen Garraumes (9). 8. Verwendung gemäß Anspruch 7, wobei der Behälter (B, B') ein Kombinationsbehälter (B, B') mit parallel angeordneten Kompartimenten (RK, KK) mit getrennten Auslassöffnungen ist, wobei eines der Kompartimente (RK, KK) ein Reinigungskompartiment (RK) mit dem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) und ein weiteres der Kompartimente (RK, KK) ein Klarspülkompartiment (KK) mit einem Klarspülmittel (1 K) ist.

9. Behälter (B, B') mit einem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) zur Reinigung eines gewerblichen Gargerätes (100, 100') gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6. 10. Behälter gemäß Anspruch 9, in Form eines ein Kombinationsbehälters (B, B') mit parallel angeordneten Kompartimenten (RK, KK) mit getrennten Auslassöffnungen, wobei eines der Kompartimente (RK, KK) ein Reinigungskompartiment (RK) mit dem Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) und ein weiteres der Kompartimente (RK, KK) ein Klarspülkompartiment (KK) mit einem Klarspülmittel (1 K) ist.

11. Behälter gemäß Anspruch 9 oder 10, wobei das Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) ein schnittfestes Gel ist.

12. Behälter gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11 , wobei das Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) ein anionisches und/oder ein nichtionisches Tensid enthält und wobei das Feststoff-Reinigungsmittel (1 R) einen Wassergehalt im Bereich von 5 Gew.-% und 45 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 10 Gew.-% und 40 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 15 Gew.-% und 35 Gew.-%, aufweist. 13. Behälter gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Klarspülkompartiment (KK) ausgangsseitig eine Verschlussschicht (VS) aufweist.

14. Behälter gemäß Anspruch 13, wobei die Verschlussschicht (VS) einen in einem Deckel (D) der Auslassöffnung (KH) des Klarspulkompartiments (KK) angeordnet ist und vorzugsweise eine, bevorzugt wasser- und/oder wärmelösliche, Folie ist.

15. Behälter gemäß Anspruch 13 oder 14, wobei die Verschlussschicht (VS) so ausgebildet ist, dass sie sich erst bei einer Temperatur löst, die höher als eine Temperatur zum Lösen des Feststoffreinigungsmittels ist.

Description:
Reinigungsmittel zur Reinigung von gewerblichen Gargeräten

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines gewerblichen Garge- rätes mit einem Feststoff-Reinigungsmittel sowie die Verwendung eines Feststoff- Reinigungsmittels zur Reinigung eines gewerblichen Gargerätes. Schließlich umfasst die vorliegende Erfindung ein Feststoff-Reinigungsmittel zur Reinigung von gewerblichen Gargeräten.

Unter einem gewerblichen Gargerät wird hierbei ein Gerät verstanden, welches üblicher- weise der gewerblichen Nutzung, beispielsweise in Großküchen, Gastronomiebetrieben und Bäckereien, Verkaufsstellen etc., zur thermischen Zubereitung (Garen) und/oder Erwärmung von Lebensmitteln dient. Hierunter fallen insbesondere Kochgeräte, Grillgeräte, Backöfen, Backautomaten, Dampfgarer, Kombidämpfer, Mikrowellenherde oder Frittiergeräte. Insbesondere dient das Verfahren zur internen Reinigung des gewerblichen Garge- rätes, vor allem dessen Garraumes, in welchem die Speisen üblicherweise zubereitet werden.

Eine besondere Problematik besteht insbesondere bei Geräten, welche mit Wasser und/oder Wasserdampf arbeiten, wie beispielsweise Dampfgarern oder Kombidämpfern. Solche Geräte weisen in der Regel ein Leitungssystem mit Kammern, Ventilen, Pumpen etc. auf, um dem Garraum Wasser und/oder Wasserdampf zuzuführen bzw. das Wasser und/oder den Dampf in einem durch das Leitungssystem gebildeten Umwälzkreislauf herumzuführen. Dieses Leitungssystem ist einer manuellen Reinigung nicht zugänglich, muss dennoch hygienisch sauber gehalten werden. Um die notwendige Hygiene sicherzustellen, bieten sich im Allgemeinen hochalkalische Reinigungsmittel an. Hochalkalische Reinigungsmittel sind heute in den verschiedensten Darbietungsformen im Handel erhältlich, beispielsweise als Pulver, als Granulat, als Flüssigkeit, als Schmelzblock oder als durch Verpressen hergestellte Tablette. Zum manuellen mechanischen Reinigen von harten Oberflächen haben sich Pulver, Granulate oder Flüssigkeiten bewährt, während zum maschinellen Reinigen von harten Oberflächen, z. B. maschinellen Reinigen von Geschirr, neben Pulvern, Granulaten oder Flüssigkeiten zunehmend auch durch Verpressen hergestellte Tabletten oder durch Schmelzen und anschließendem Erkaltenlassen erhaltene blockförmige Reiniger verwendet werden. Tabletten und Schmelzblöcke bieten gegenüber Pulvern den Vorteil einer zielgenauen und einfachen Dosierung, sie stauben nicht und sind leicht handhabbar. Diese Vorteile lassen sich beispielsweise in Haushaltsgeschirrspülmaschinen oder in gewerblichen Geschirrspülmaschinen nutzen, wobei der hochalkalische Reiniger in beiden Fällen für den Reinigungsvorgang der Maschine selbst (also nicht während des Geschirrspülvorgangs) verwendet wird. Auch in gewerblichen Gargeräten werden bisher Tabletten manuell in den Garraum, beispielswei- se in die Nähe eines Wasser-/Dampfeinlasses (der sich z. B. in einem Lüfterrad befinden kann), eingelegt und dann ein Reinigungsprogramm gestartet, bei dem dann Wasser und/oder Wasserdampf zugeführt wird.

Jedoch hat sich gezeigt, dass auch Tabletten und Schmelzblöcke Nachteile aufweisen. So können gerade an Tabletten Bruchschäden auftreten; solchermaßen geschädigte Tabletten bieten naturgemäß nicht mehr den Vorteil einer ausreichenden und genauen Dosierung. Ein weiteres Problem bei Tabletten besteht darin, daß die gewünschte Wasserlöslichkeit nicht immer gewährleistet werden kann, d. h. Tabletten lösen sich bisweilen entweder zu schnell oder zu langsam. Eine solche Problematik ergibt sich insbesondere, wenn beispielsweise im Anschluss an einen Reinigungsvorgang ein Klarspülvorgang durchgeführt werden soll. So können gerade Restbestandteile von Tabletten die Wirksamkeit des Klarspülmittels in unerwünschter Weise beeinflussen bzw. zur Unwirksamkeit des Klarspülmittels führen. Im Ergebnis führt eine reduzierte Effizienz des Reinigungsmittels bzw. des Klarspülmittels zu einem unzureichenden Reinigungs- bzw. Klarspülergeb- nis bis hin zu unerwünschten Ablagerungen und eine hierdurch beeinträchtigten Funktionalität des Gargeräts.

Bei der Anwendung von hochalkalischen, ätzenden Reinigungsmitteln in der herkömmlichen Form als Pulver, Tabletten, Granulat oder Flüssigkeit besteht zudem die Gefahr, dass der Reiniger und/oder der Klarspüler verschüttet wird oder spritzt und es somit zum Haut- oder Augenkontakt beim Anwender kommt. Der Anwender muss daher beim Dosieren von solchen hochalkalischen Reinigern mindestens Handschuhe und Schutzbrille tragen. Aus der Praxis sind Behältnisse umfassend Reinigungsmittel und/oder Klarspülmittel für Dampfgarer bekannt. Insbesondere sind hierbei sogenannte„two in one" Reinigungskartuschen der Firma MKN (Maschinenfabrik Kurt Neubauer, Deutschland) zu nennen, welche beispielsweise einen Reiniger und einen Klarspüler kombinieren. In diesen Reinigerkartuschen sind der Reiniger und der Klarspüler übereinander geschichtet und durch eine Trenn-Wachsschicht voneinander getrennt. Der Reiniger ist dabei im oberen Teil der Kartusche, d. h. am Auslass angeordnet. Er ist wiederum durch eine Wachsschicht abge- schlössen. Diese Kartuschen werden zur Reinigung des Dampfgarers in einer fest an Wand des Garraums montierten Halterung kopfüber im Garraum angeordnet. Durch heißen Dampf, welcher im Reinigungsmodus in gleicher bzw. ähnlicher Weise wie beim Dampfgaren erzeugt wird, und/oder durch die beim Reinigungsvorgang eingestellte Tem- peratur im Garraum schmilzt zuerst die Wachsschicht über dem Reiniger, wodurch der Reiniger in den Garraum gelangt. Nach Abschluss des Reinigungsvorgangs wird die Temperatur erhöht, was dazu führt, dass die für diese höhere Temperatur ausgelegte Trenn-Wachsschicht zwischen Reiniger und Klarspüler schmilzt. Dadurch wird dann der Klarspüler freigesetzt. Jedoch sind solche Kartuschen relativ aufwendig herzustellen und daher mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Des Weiteren erfordert eine solche Anordnung eine strikte Einhaltung der chemischen Zusammensetzung, da bereits eine geringfügige Variation zu einem vorzeitigen Lösen oder auch einer Unlöslichkeit der Wachsschicht führen kann. Eine anwendungsorientierte chemische Zusammensetzung eines solchen Systems unterliegt somit Grenzen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zum Reinigen eines gewerblichen Gargerätes mit einem alkalischen Reinigungsmittel und optional einem Klarspülmittel bereitzustellen, welches mit reduziertem Aufwand eine Reinigung erlaubt, ohne dass der Anwender mit dem Reinigungsmittel gewollt oder ungewollt in Berührung kommt. Ein solches Verfahren ermöglicht vorzugsweise eine Reduktion der Kosten und darüber hinaus die Verwendung variabler chemischer Zusammensetzungen.

Diese Aufgabe wird zum einen durch ein Verfahren zum Reinigen eines gewerblichen Gargerätes gemäß Anspruch 1 sowie eine Verwendung eines in einem Behälter angeord- neten Feststoff-Reinigungsmittels gemäß Anspruch 7 und einen Behälter mit einem Feststoff-Reinigungsmittel zur Reinigung eines gewerblichen Gargerätes gemäß Patentanspruch 9 gelöst.

Erfindungsgemäß umfasst das Verfahren zum Reinigen eines gewerblichen Gargeräts einen Behälter mit einem, vorzugsweise hochalkalischen, Feststoff-Reinigungsmittel, wel- eher in einer Anschlusseinheit eines gewerblichen Gargerätes aufgenommen wird. Besonders bevorzugt ist das Feststoff-Reinigungsmittel als festes Gel ausgebildet, wie später noch erläutert wird. Für den Reinigungsvorgang wird das Feststoff-Reinigungsmittel zur Erzeugung eines verflüssigten Reinigungsmittels unmittelbar bzw. direkt im Behälter mit Hilfe von Wärme und/oder einem Lösungsmittel, vorzugsweise Wasser und/oder Wasserdampf, verflüssigt und gelangt bei der Verflüssigung so nach und nach aus dem Behälter heraus, wenn der geöffnete Behälter in „Über-Kopf Position mit der Öffnung nach unten oder schräg unten weist.

Ein Behälter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist dabei so ausgebildet, dass er in sei- nem Inneren einen Hohlraum aufweist, in welchem sich das Feststoff-Reinigungsmittel während der Lagerung und bis zu dessen Verwendung befindet. Ein solcher Behälter eignet sich daher zur dauerhaften Lagerung und dem Transport des Feststoff-Reinigungsmittels. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine Kunststoffflasche, einen Kunststofftank oder dergleichen handeln. Insbesondere ist der Behälter so ausgestaltet, dass des- sen Material einem hochalkalischen Feststoff-Reinigungsmittel standhält. Dies gilt auch bei Erwärmen des Behälters auf Temperaturen auf über 100 °C und/oder für ein hochalkalisches verflüssigtes Reinigungsmittel. Der Behälter weist zudem an einem oberen, stirnseitigen Ende eine Verschlussöffnung (beispielsweise einen Flaschenhals mit einem Deckel bzw. einer Verschlusskappe oder dergleichen) auf, so dass ein verflüssigtes Rei- nigungsmittel bei„Über-Kopf Position des Behälters aus diesem austreten kann.

Für die Realisierung der Verflüssigung des Feststoff-Reinigungsmittels gibt es verschiedene Möglichkeiten, die später noch genauer erläutert werden. Ein gegebenenfalls hierbei eingesetztes Lösungsmittel im Sinne der Erfindung kann dabei dem Verflüssigen des Feststoff-Reinigungsmittels dienen oder das Verflüssigen unterstützen. Das so verflüssigte Reinigungsmittel kann, insofern kein oder lediglich eine geringfügige Menge an Lösungsmittel zum Verflüssigen eingesetzt wird, zunächst ein Reinigungskonzentrat bilden, welches im weiteren Verlauf nach Bedarf vorzugsweise weiter verflüssigt werden kann. In einer Ausführungsform kann das Feststoff-Reinigungsmittel zunächst über einer Verflüs- sigungseinrichtung verflüssigt werden und zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise nach Überführen in einen Vorratstank, insbesondere einen Umwälzbehälter, unter Zugabe von Lösungsmittel, bevorzugt Frischwasser, weiter verflüssigt werden. In anderen Varianten wird der Behälter mit dem Feststoff-Reinigungsmittel direkt im Garraum eingesetzt. Unter einem Feststoff-Reinigungsmittel im Sinne der Erfindung wird hierbei eine zusammenhängende, feste Masse aus Feststoff-Reinigungsmittel (im Folgenden auch Feststoff- Reinigungsmittelmasse genannt), welche sich im Behälter befindet, verstanden, wie beispielsweise ein festes Wachs oder eine wachsartige Zusammensetzung wie ein Gel, insbesondere ein festes Gel, oder dergleichen. Nicht hierunter fallen beispielsweise lose Par- tikelzusammensetzung bzw. Schüttgut wie Pulver oder Granulate etc. In einer bevorzug- ten Zusammensetzung ist das Feststoff-Reinigungsmittel als homogene, wachsartige Masse mit nicht gelösten Feststoffen ausgebildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Feststoff-Reinigungsmittel wie erwähnt eine pastenförmige Konsistenz, insbesondere eine feste Gelform. Unter„feste Gelform" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird hierbei bevorzugt ein schnittfestes und/oder wachsartiges Gel verstanden, das heißt, dass ein Schnitt mit einem Messer in dem Gel als Schnitt sichtbar bleibt. Ein solches Reinigungsmittel, insbesondere ein Gel, kann beispielsweise im flüssigen Zustand in einen Behälter gefüllt werden, kann dort„aushärten" und erreicht im Anschluss eine feste Konsistenz, um das Feststoff-Reinigungsmittel (bzw. die zusammenhängende Feststoff-Reinigungsmittelmasse) zu bilden.

Solche Gele sind im Stand der Technik als Geschirspülmittel bekannt. So sind in der DE 31 38 425 A1 bereits pastöse Reinigungsmittel zum Geschirrspülen auf Basis von Silikat beschrieben. Das rheologische Verhalten der dort beschriebenen Reiniger ist so bemessen, dass sich eine gelartige Paste durch Einwirkung mechanischer Kräfte, beispielsweise durch Schütteln oder Druckeinwirkung auf eine verformbare Vorratsflasche bzw. Tube oder mittels einer Dosierpumpe verflüssigt und leicht aus einer Spritzdüse ausdrücken lässt. Ebenso offenbart die DE 19 507 532 A1 ein entsprechendes wasserhaltiges pasten- förmiges Reinigungsmittel zum Geschirrspülen auf Basis von Natriumhydroxid. Im Prinzip kann die Zusammensetzung eines Feststoff-Reinigungsmittels für die Erfindung in ähnlicher Weise wie in den genannten Schriften ausgestaltet sein, bei entsprechender Einstellung der benötigten Alkalität. Weiterhin betrifft ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung einen Behälter mit einem solchen Feststoff-Reinigungsmittel zur Reinigung eines gewerblichen Gargeräts gemäß dem genannten Verfahren sowie die Verwendung eines in einem Behälter angeordneten Feststoff-Reinigungsmittels (bzw. der Feststoff-Reinigungsmittelmasse), zur Reinigung eines gewerblichen Gargerätes, bevorzugt eines gewerblichen Kochgerätes, eines Grill- gerätes, eines Backofens, eines Backautomaten, eines Dampfgarers, eines Kombidämpfers, eines Mikrowellenherds oder eines Frittiergerätes, insbesondere zur Reinigung dessen Garraumes.

Ein erfindungsgemäß verwendeter Behälter mit einem Feststoff-Reinigungsmittel verhin- dert dabei auch in einer„Über-Kopf-Position, dass das Feststoff-Reinigungsmittel nicht aus dem geöffneten Behälter herauslaufen kann. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Ver- fahrens kann das alkalische Feststoff-Reinigungsmittel zunächst verflüssigt und so aus dem Behälter heraus gelöst werden, ohne dass hierfür eine manuelle Dosierung notwendig ist. Mit anderen Worten, der Anwender kann den Behälter mit der Feststoff- Reinigungsmittelmasse, so wie er geliefert wurde, an eine Anschlusseinheit andocken, wie dies nachfolgend noch erläutert wird. Ebenso wird die Gefahr ausgeschlossen bzw. erheblich reduziert, dass der Reiniger verschüttet wird oder spritzt und es somit zum Haut- oder Augenkontakt beim Anwender kommt. Der Kontakt mit dem Feststoff- Reinigungsmittel und die hiermit verbundene Gefahr werden somit vorteilhaft vermieden. Ein zusätzlicher Schutz des Anwenders wie etwa Handschuhe oder Schutzbrille sind nicht erforderlich.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können ganz oder zumindest teilweise in das gewerbliche Gargerät integrierte Komponenten mit genutzt werden. So kann das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren ein ohnehin vorhandenes Leitungssystem eines Umwälzkreislaufes des Gargerätes nutzen, welches üblicherweise zum Transport bzw. Umwälzen von Wasser und/oder Wasserdampf und/oder zur Zufuhr von Frischwasser verwendet wird. Dies hat den Vorteil, dass zwangsläufig dieses Wasser- bzw. Wasserdampfleitungssystem mitgereinigt wird. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Reinigen eines gewerblichen Gargerätes kann dementsprechend insbesondere eine Steuerung verschiedener Komponenten bzw. Bauteile des Gargeräts umfassen, so dass eine Reinigung des Gargerätes, bevorzugt dessen Garraumes und insbesondere des Leitungssystems, entsprechend dem erläuterten Reinigungsverfahren, erfolgen kann. Eine hierzu genutzte Steuereinrichtung kann auch Teil einer Gesamt-Steuereinrichtung des Gargerätes sein, welche auch den weiteren Betrieb des Gargerätes bei der Zubereitung der Speisen steuert. Insbesondere kann eine solche Gesamtsteuerung des Gargerätes für die erfindungsgemäße Reinigung mitbenutzt werden, indem die Gesamtsteuerung in geeigneter Weise modifiziert wird. Dies ist zumindest teilweise auch möglich über eine entsprechende Anpassung einer Firmware einer Steue- rung, wenn die Gesamtsteuerung eine entsprechende Rechnereinheit, beispielsweise einen Mikroprozessor oder dergleichen, aufweist, der mit einer Firmware ausgestattet ist.

Selbstverständlich wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine optimale Reinigungseffizienz erzielt. Die spezifische Konzentration des Reinigungsmittels hängt hierbei von der gewünschten Anwendung ab und ist dem Fachmann geläufig. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die Patentansprüche einer bestimmten Kategorie auch gemäß den abhängigen Ansprüchen einer anderen Kategorie weitergebildet sein können und Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.

In einem bevorzugten Verfahren wird der Behälter mit dem Feststoff-Reinigungsmittel in einer im Garraum des Gargerätes befestigten Halterung, welche als Anschlusseinheit dient, aufgenommen. Eine solche Halterung ist im Stand der Technik bekannt und ist durch Schraubmittel (wie Schrauben etc.) oder Schweiß- bzw. Lötverbindungen fest und dauerhaft im gewerblichen Gargerät bzw. dessen Garraum fixiert. Eine Verflüssigung des Feststoff-Reinigungsmittels erfolgt hierbei am einfachsten und daher bevorzugt durch im Reinigungsvorgang erzeugten Dampf im Garraum, der in gewerblichen Gargeräten, insbesondere bei Dampfgarern oder Kombidämpfern, in herkömmlicher bzw. ähnlicher Wei- se wie bei der Speisenerhitzung erzeugt werden kann. Bei einem Betrieb ohne Dampf kann auch schon die Temperatur im Garraum während des Reinigungsvorgangs zur Verflüssigung genutzt werden.

In einer alternativen Ausführungsform wird der Behälter mit dem Feststoff-Reinigungs- mittel in einer vom Garraum getrennten Anschlusseinheit mit einer zugeordneten Verflüssigungseinrichtung, welche bevorzugt eine Heizeinrichtung und/oder eine Ausspüldüse aufweist, aufgenommen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anschlusseinheit ein Aufnahmestutzen. Um eine dichte Verbindung zwischen dem Behälter, beinhaltend das Feststoff-Reinigungsmittel, und der Anschlusseinheit, zu gewährleisten, weist die An- Schlusseinheit bzw. der Aufnahmestutzen hierbei bevorzugt eine Aufnahmebuchse, vorzugsweise mit Schraub- oder Steckvorrichtung auf, in welche der Behälter einfach und sicher angebracht werden kann.

Das durch eine solche Verflüssigungseinrichtung verflüssigte Reinigungsmittel wird im Anschluss über ein Leitungssystem, vorzugsweise umfassend eine Pumpe, in den Garraum des Gargeräts überführt. Optional kann zumindest ein Vorratstank eingesetzt werden, in dem das verflüssigte Reinigungsmittel zunächst aufbewahrt und gegebenenfalls weiter verflüssigt wird. Bei diesem Vorratstank kann es sich insbesondere auch um einen Umwälzbehälter eines Umwälzkreislaufs handeln. Bei einer bevorzugten Variante weist die Verflüssigungseinrichtung eine Heizeinrichtung auf, die bevorzugt so ausgebildet ist, dass der Behälter in der Anschlusseinheit, insbesondere eines Aufnahmestutzens, erhitzt wird. Eine solche Heizeinrichtung kann insbesondere so ausgeführt sein, dass sie elektrisch und/oder mittels Warmwasser und/oder kondensierenden Wasserdampf etc. betrieben wird. Eine Erwärmung des Feststoff- Reinigungsmittels über eine Heizeinrichtung bewirkt vorteilhaft das Schmelzen des Feststoff-Reinigers. Das alkalische Feststoff-Reinigungsmittel, kann dabei so eingestellt sein, dass es bei erhöhter Temperatur schmilzt und seiner Schwerkraft folgend aus dem Behälter laufen kann. Bevorzugt schmilzt das Feststoff-Reinigungsmittel bei einer Temperatur von mehr als 40 °C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von mindestens 50 °C, insbesondere einer Temperatur von mindestens 60 °C. Ein so ausgebildetes Feststoff- Reinigungsmittel schmilzt, unter üblichen Lagerbedingungen, auch bei Lagerung unter erhöhten Temperaturbedingungen, beispielsweise im Sommer oder in wärmeren Klimazonen, nicht.

Prinzipiell könnte die Heizeinrichtung nur an einem schmaleren Ring, beispielsweise an der Behälteröffnung bzw. am Flaschenkopf angeordnet sein. Bei der thermischen Entleerung des Behälters wird aber für eine vollständige Entleerung vorteilhaft die gesamte Flasche beheizt. Hierzu ist eine beheizte rohrförmige Aufnahmebuchse, in welche die ge- samte Flasche gesteckt wird, besonders bevorzugt.

Bevorzugt ist das Material der Anschlusseinheit, insbesondere eines Aufnahmestutzens mit Heizeinrichtung, so gewählt, dass es eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist. Eine bevorzugte Wärmeleitzahl (λ) liegt hierbei im Bereich von beispielsweise 10 bis 450 W/(m K), bevorzugt im Bereich von 15 bis 400 W/(m K), insbesondere im Bereich von 20 bis 300 W/(m K). Bevorzugt können Metalle, insbesondere Kupfer, gegebenenfalls auch Wärmeleitpasten oder dergleichen genutzt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Verflüssigungseinrichtung mit einer Ausspüldüse aus- gerüstet sein, d. h. alternative oder zusätzlich zur Anwendung einer Temperaturerhöhung zum Schmelzen kann das alkalische Feststoff-Reinigungsmittel durch die Löslichkeit eines anströmenden Lösungsmittels, insbesondere eines Wasserstrahls und/oder Wasserdampfs, aus dem Behälter herausgelöst werden. Bevorzugt wird das Lösungsgleichgewicht so gewählt, dass schon die Zugabe einer geringen Menge Wasser wieder zu einer flüssigkeitsähnlichen niedrigviskosen Konsistenz des Reinigungsmittels führt. Bevorzugt kann ein gegebenenfalls eingesetztes Lösungsmittel zum Verflüssigen des Feststoff-Reinigungsmittels wie erwähnt einfach aus Frischwasser bestehen. In einer alternativen Zusammensetzung kann das Lösungsmittel protische und/oder aprotische Lösungsmittel, bevorzugt organische Lösungsmittel wie beispielsweise Hexan und/oder Heptan und/oder Alkohole, insbesondere Methanol, Ethanol und Propanol, enthalten. Selbstverständlich ist ein Lösungsmittel im Sinne der Erfindung geeignet für dessen Anwendung in gewerblichen Gargeräten.

Das so erhaltene verflüssigte Reinigungsmittel kann bevorzugt komplett in einen Vorrats- tank, gegebenenfalls direkt in einen Umwälzbehälter des Umwälzkreislaufs, überführt werden. Über eine Lösungsmittelzufuhr zum Vorratstank kann das verflüssigte Reinigungsmittel dann vorzugweise zusammen mit einer definierten Menge an weiterem Lösungsmittel, besonders bevorzugt Frischwasser, eine konzentrierte Lösung bilden, welche eine ausreichende Alkalität für einen Reinigungsvorgang (Einzeldosierung) aufweist. Dann erfolgt mit der Reinigungsvorrichtung nicht einfach ein sukzessives Verdünnen mit Wasser in das Feststoff-Reinigungsmittel. Vielmehr erfolgt eine solche Zufuhr hier kontrolliert, um jederzeit die gewünschte Konzentration des Reinigungsmittels zu gewährleisten.

Das verflüssigte Reinigungsmittel könnte jedoch prinzipiell auch sofort im Anschluss an den Verflüssigungsvorgang ohne zusätzliche Lösungsmittelzufuhr in den Garraum des gewerblichen Gargerätes eingeführt werden. Die gebrauchsfertige Reinigungslösung kann je nach Verschmutzungsgrad unterschiedlich stark verdünnt eingestellt werden. Soll jedoch eine konzentrierte Reinigungslösung bevorratet werden, so liegt eine bevorzugte Verdünnung mit Lösungsmittel im Bereich von 2:1 bis 1 :2, besonders bevorzugt im Be- reich von 1 ,5:1 bis 1 :1 ,5, insbesondere im Bereich von 1 :1. Wenn das Gel beispielsweise einen Wassergehalt von ca. 35 Gew.-% aufweist und die stabile konzentrierte Reinigungslösung etwa 70 Gew.-% Wasseranteil aufweisen soll, erfolgt eine Verdünnung mit Wasser 1 zu 1. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das alkalische Feststoff-Reinigungsmittel, unabhängig davon, ob der Behälter unmittelbar im Garraum oder in einer vom Garraum getrennten Anschlusseinheit mit einer zugeordneten Verflüssigungseinrichtung eingesetzt wird, im Wesentlichen aus dem Behälter entleert. Unter„im Wesentlichen" ist hierbei eine Entleerung des Feststoff-Reinigungsmittels zu einem Anteil von mindestens 90 Gew.-%, bevorzugt zu einem Anteil von mindestens 95 Gew.-% und besonders bevorzugt zu einem Anteil von mindestens 99 Gew.-% aus dem Behälter bzw. der Reinigerflasche zu verstehen.

Um den Behälter mit dem Feststoff-Reinigungsmittel, insbesondere dem wachsartigen bzw. festen Gel, im Wesentlichen zu entleeren, eignet sich auch besonders gut die Beaufschlagung mit Wasserdampf, da dieser allein durch die physikalische Konsistenz an die gesamte innere Oberfläche des Behälters gelangen kann. Bei der Kondensation von Wasserdampf an den inneren Oberflächen des Behälters wird sowohl Wärme übertragen als auch das Konzentrationsgleichgewicht zu einer höheren Wasserkonzentration ver- schoben. D. h. hier werden Wärme und Lösungsmittel in Form eines erhitzten Lösungsmittels, nämlich bevorzugt Wasserdampf, unmittelbar kombiniert eingesetzt. Beides führt dazu, dass etwaige Reste des Feststoff-Reinigungsmittels, insbesondere des festen Gels an den Oberflächen dünnflüssig werden und so im Wesentlichen aus dem Behälter herauslaufen.

Beim Einsprühen von Lösungsmittel, insbesondere Wasser, kann dies ebenfalls erreicht werden, wenn die Sprüheinrichtung entsprechend so ausgelegt und eingestellt wird, dass die gesamte innere Oberfläche des Behälters mit Wasser beaufschlagt wird. Um das Feststoff-Reinigungsmittel gut mit einem Lösungsmittel, bevorzugt Wasser bzw. Wasserdampf, lösen zu können, weisen insbesondere bevorzugte Komponenten des Feststoff-Reinigungsmittels, besonders des festen bzw. wachsartigen Gels, eine gute Wasserlöslichkeit auf. Das Feststoff-Reinigungsmittel kann darüber hinaus in Kombination mit anderen Mitteln verwendet werden, ohne dass dessen erfindungsgemäß variierbare Konsistenz bzw. Festigkeit und dessen vorteilhafte Wasserlöslichkeit verloren gehen. Zur Einstellung einer gewünschten Viskosität können die Feststoff-Reinigungsmittel daher beispielsweise Gly- kole, Glykolderivate und/oder bestimmte Alkanolamine enthalten. Auch kann die Viskosi- tät über den Wassergehalt des Feststoff-Reinigungsmittels eingestellt werden. So liegt ein bevorzugter Wassergehalt des Feststoff-Reinigungsmittels im Bereich von 5 Gew.-% und 45 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 10 Gew.-% und 40 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 15 und 35 Gew.-%. Die alkalischen Eigenschaften des Feststoff-Reinigungsmittels können durch dessen Gehalt an alkalischen Komponenten variiert werden. So beinhaltet das Feststoff- Reinigungsmittel insbesondere eine Alkalilauge, bevorzugt Kali- und Natronlauge, besonders bevorzugt Natronlauge. Insbesondere ein festes Gel hat gegenüber einem flüssigen alkalischen Reiniger den Vorteil, dass die für den Reinigungsvorgang notwendigen Alkalien höher konzentriert werden können. Ein bevorzugter Gehalt an NaOH im Feststoff- Reinigungsmittel liegt daher im Bereich von 15 bis 45 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 40 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 25 bis 35 Gew.-%. Gemäß einer Ausführungsform weist das Feststoff-Reinigungsmittel bzw. das bevorzugte wachsartige Gel daher einen pH-Wert von über 11 , besonders bevorzugt einen pH-Wert von über 12 und insbesondere eine pH-Wert von über 13 auf.

Des Weiteren beinhaltet ein bevorzugtes Feststoff-Reinigungsmittel Tenside und/oder Paraffinöl und/oder Polyhydroxyverbindungen mit bevorzugt Glycerin, Glucose, Glyoxal oder Propylenglykol als Trägerphase für andere in Reinigern übliche Inhaltsstoffe. Als Tenside können sowohl anionische Tenside als auch kationische Tenside, amphotere Tenside und nichtionische Tenside eingesetzt werden. Bevorzugte Tenside für das Feststoff-Reinigungsmittel sind anionische und/oder nichtionische Tenside. Die Reinigungsleistung wird von der Menge der Tenside entscheidend beeinflusst. Insbesondere von ihrer Konzentration hängt aber auch die Aushärtedauer des Feststoff-Reinigungsmittels nach Zugabe aller Komponenten ab.

Insbesondere kann das Feststoff-Reinigungsmittel zusätzlich eine Buildersubstanz in einer Menge von bis zu 60 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-%, enthalten. Bevorzugt weist die Buildersubstanz eine hohe Wasserlöslichkeit auf. Als Buildersubstanzen kom- men zum Beispiel Alkaliphosphate in Frage, die in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können. Beispiele hierfür sind: Tetranatriumdiphosphat, Pentanatriumtriphos- phat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze bzw. Gemische aus Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden Kaliumsalze bzw. Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Weiterhin sind Komplexbildner zu nen- nen, wie z. B. Nitrilotriacetat oder Ethylendiamintetraacetat. Auch Soda und Borax zählen im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu den Buildersubstanzen. Eine bevorzugte Buildersubstanz des Feststoff-Reinigungsmittels ist Methylglyzindiessigsäure (MGDA), welche beispielsweise von der Firma BASF unter der Bezeichnung Trilon® M erhältlich ist. Weitere mögliche wasserlösliche Builderkomponenten sind z. B. organische Polymere nativen oder synthetischen Ursprungs, vor allem Polycarboxylate. In Betracht kommen beispielsweise Polyacrylsäuren und Copolymere aus Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure sowie die Natriumsalze dieser Polymersäuren. Handelsübliche Produkte sind z. B. Sokal- an® CP 5 und PA 30 von BASF, Alcosperse® 175 von Akzonobel. Zu den geeigneten nativen Polymeren gehören beispielsweise oxidierte Stärke (z. B. DE 42 28 786) und Po- lyaminosäuren wie Polyglutaminsäure oder Polyasparaginsäure, zum Beispiel der Firmen Cygnus, Bayer und Rohm & Haas.

Ebenso mögliche Builderkomponenten sind natürlich vorkommende Hydroxycarbonsäu- ren wie z. B. Mono-, Dihydroxy-Bernsteinsäure, α-Hydroxypropionsäure, Citronensäure, Gluconsäure, sowie deren Salze. Eine bevorzugte Hydroxycarbonsäure als Builderkom- ponente des Feststoff-Reinigungsmittels ist Polyepoxybernsteinsäure (PESA). Citrate werden vorzugsweise in Form von Trinatriumcitrat-Dihydrat eingesetzt.

Als Buildersubstanzen sind weiterhin amorphe Metasilikate oder Schichtsilikate zu nen- nen. Auch kristalline Schichtsilikate sind geeignete Builder, soweit sie hinreichend alkalistabil sind.

Besonders bevorzugte Buildersubstanzen sind ausgewählt aus der Gruppe von Pentanat- riumtriphosphat, Trinatriumcitrat, Nitrilotriacetat, Ethylendiamintetraacetat, Soda, Alkalisili- kat bzw. deren Mischungen.

Bevorzugt ist das Feststoff-Reinigungsmittel so zusammengesetzt, dass eine Rührbarkeit des verflüssigten Reinigungsmittels und die damit verbundenen Vorteile bereits bei Raumtemperatur gegeben sind.

Mit Beendigung des Reinigungsvorgangs, d. h. nach einer Reinigung des Garraumes mit dem verflüssigtem Reinigungsmittel und dem Abführen des gebrauchten Reinigungsmittels, kann wahlweise mit Frischwasser nachgespült werden. In einem bevorzugten Verfahren wird nach Beendigung des Reinigungsvorgangs direkt oder nach einem Spülgang mit Wasser, ein Klarspülgang durchgeführt, in dem ein Klarspülen mittels eines Klarspülmittels erfolgt.

Hierbei kann das Klarspülmittel als Flüssigkeit oder in Form eines Pulvers oder Granula- tes ausgebildet und in einem Behälter vorliegen, über welchen es zugeführt wird. Solche Klarspülmittel sind im Allgemeinen bekannt und können im Sinne der vorliegenden Erfin- dung zur Anwendung kommen. Eine bevorzugte Zusammensetzung eines Klarspülmittels enthält eine oder mehrere Säuren und ein Tensid, besonders bevorzugt ein nichtionisches Tensid, insbesondere ein schaumarmes nichtionisches Tensid. Ein solcher Behälter kann besonders bevorzugt an dessen Ausgang, z. B. in einer Flaschenöffnung oder einem Flaschenhals oder dergleichen, eine Verschlussschicht aufweisen. Eine solche Verschlussschicht kann bevorzugt eine feste bzw. wachsartige Schicht, insbesondere ein Gel, oder eine Folie im Deckel sein. Die Verschlussschicht kann auch eine erste Phase des Klarspülmittels bilden.

Der Behälter für das Klarspülmittel kann ein vom Reinigungsmittel komplett getrennter Behälter sein, beispielsweise eine zweite Flasche. Diese kann nach dem Reinigungsvorgang im Klarspülgang in die Anschlusseinheit für den Reinigungsmittel-Behälter oder vor dem Start des Reinigungsvorgangs in eine eigene Anschlusseinheit eingesetzt werden. Bei der Anschlusseinheit kann es sich insbesondere auch wieder um eine Halterung im Garraum des Gargeräts handeln.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Behälter als Kombinationsbehälter ausgebildet, mit einem Reinigungsmittelkompartiment für das oben beschriebene erfindungs- gemäße Feststoff-Reinigungsmittel (bzw. die Feststoff-Reinigungsmittelmasse) und einem eigenen Klarspülmittelkompartiment für ein Klarspülmittel enthalten. Dabei weist der Kombinationsbehälter parallel angeordnete Kompartimente bzw. getrennte, parallele Kammern mit vorzugsweise jeweils getrennten Auslassöffnungen auf. Unter parallel angeordneten Kompartimenten werden hierbei Teilbereich eines Behälters, beispielsweise einer Flasche, verstanden, welcher einen eigenen Öffnungsbereich zum äußeren des Behälters aufweist, so dass es prinzipiell möglich wäre, den Inhalt beider Kompartiment gleichzeitig, d. h. parallel zu entnehmen, im Gegensatz zu Kompartimenten, die wie bei den herkömmlichen Kartuschen so„übereinander" angeordnet sind, dass man nur durch das eine Kompartiment an das andere Kompartiment gelangt.

Dies ist z. B. realisierbar, indem der Innenraum eines Behälters, durch eine Trenneinheit, z. B. eine Trennwand aus Kunststoff oder dergleichen, in zwei Teilbereich getrennt ist. Eine solche Trenneinheit im Inneren des Behälters kann beispielsweise parallel zu den äußeren Seitenwänden des Kombinationsbehälters verlaufen. Bei einer bevorzugten Alternative wird ein Behälter, vorzugsweise mit zwei Auslassöffnungen bzw. Hälsen, so geblasen, dass zwei geschlossene Kammern mit einem Mittelsteg entstehen, durch den die Kammern bzw. Kompartimente (wie Teilbehälter) voneinander getrennt sind, wobei insbesondere jeder Kammer eine eigene Auslassöffnung zugeordnet sein kann.

Bei einer anderen bevorzugten Alternative können auch zwei Teilbehälter, d. h. beispielsweise zwei Flaschenteile, in irgendeiner Weise miteinander verbunden sein, z. B. durch mechanischen Formschluss (beispielsweise durch eine Steck- und/oder Nut-Feder- und/oder Schwalbenschwanzverbindung) und/oder Aneinanderkleben und/oder Verschweißen der Teilbehälter, um die Kompartimente eines Kombinationsbehälters zu bilden. Dies hat den Vorteil, dass die beiden Teilbehälter in getrennten Produktionsstraßen hergestellt und/oder befüllt werden können und erst zum Ende der Fertigungsstraße zusammengefügt werden müssen. Das Zusammenfügen kann auch erst bei der Anwendung erfolgen, so dass der Anwender beispielsweise entscheiden kann, ob nur ein Reinigungsvorgang (z. B. für eine kurze Zwischenreinigung) durchgeführt werden soll oder ein vollständiger kombinierter Reinigungs- und Klarspülzyklus. Dies bietet sich insbesondere an, wenn das Zusammenfügen z. B. einfach durch Ineinanderstecken von vorgefertigten Steckverbindungen der Flaschen erfolgen kann.

Ein Kombinationsbehälter weist an einem stirnseitigen Ende zumindest eine Auslauföffnung für das verflüssigte Reinigungsmittel bzw. das Klarspülmittel auf.

Hierbei kann es sich um eine gemeinsame Auslauföffnung für beide parallelen Komparti- mente handeln. Eine solche Auslauföffnung kann dann z. B. durch eine Trenneinheit bzw. Trennwand in zwei Auslaufbereiche getrennt sein.

Ein bevorzugter Kombinationsbehälter weist aber zwei getrennte Auslassöffnungen bzw. Öffnungsstutzen für die parallelen Kompartimente, wie beispielsweise zwei getrennte Fla- schenhälse, für den Austritt des verflüssigten Reinigungsmittels bzw. das Klarspülmittel auf.

Vorteilhaft ist der einzige Öffnungsstutzen oder zumindest einer der Öffnungsstutzen, von seinen Abmessungen her so ausgebildet, dass ein solcher Kombinationsbehälter mit dem betreffenden Öffnungsstutzen in eine fest in einem Garraum fixierte Halterung für herkömmliche Kartuschen eingebracht werden. Gemäß einem besonders bevorzugten Verfahren wird auch ein solcher Kombinationsbehälter in die Anschlusseinheit, insbesondere eine Halterung in einem Garraum des Gargeräts, aufgenommen. Auch dabei wird zuerst das Feststoff-Reinigungsmittel in einem Rei- nigungsgang aus dem Reinigungsmittelkompartiment gelöst. In einem weiteren Klarspülgang wird das Klarspülmittel aus dem Klarspülmittelkompartiment entnommen.

Bevorzugt weist auch ein solcher Kombinationsbehälter ein Feststoff-Reinigungsmittel, welches insbesondere als wachsartiges bzw. schnittfestes Gel ausgebildet ist, auf, wobei das Feststoff-Reinigungsmittel insbesondere einen Wassergehalt im Bereich von 5 Gew.- % und 45 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 10 Gew.-% und 40 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 15 Gew.-% und 35 Gew.-% aufweist. Auch alle andere Komponenten und Parameter können wie oben beschrieben ausgestalten sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Kompartiment beinhaltend das Klarspülmittel ausgangsseitig, z. B. in einem Öffnungsstutzen bzw. Flaschenhals oder dergleichen, eine Verschlussschicht auf. Eine solche Verschlussschicht kann insbesondere eine in einem Deckel der Auslassöffnung, z. B. eines Öffnungsstutzen bzw. Flaschenhalses, des Klarspülkompartiments angeordnete, bevorzugt wasser- und/oder wärmelösli- che, Folie oder ein entsprechender Wachs-/Gelpfropfen sein. Eine solche, bevorzugt wasser- und/oder wärmelösliche Folie bzw. Wachs-/Gelpfropfen ist mit einer Siegelfolie abgedeckt, welche vor Gebrauch, also vor dem Einbringen der Flasche in das Gargerät, vom Anwender entfernt wird. Vorteilhaft kann so ein vorzeitiges Inkontaktbringen des Anwenders mit dem Klarspülmittel wirksam verhindert werden.

Die Verschlussschicht kann eine variabel gestaltete Schmelztemperatur aufweisen. Auch bei dieser Ausführungsform kann, insbesondere bei der Variante, bei der die Anschlusseinheit nicht im Garraum angeordnet ist, zur Auflösung der Verschlussschicht und/oder zur Verflüssigung eines festen Klarspülmittels über eine Heizeinrichtung erhitzt werden oder mit einer Ausspüldüse ausgerüstet sein. Vorteilhaft kann also auch der Klarspüler durch Erhöhung der Temperatur und/oder Ausspülen mittels Ausspüldüse im Wesentlichen aus dessen Behältnis entleert werden, wodurch ein effizienter Klarspülvorgang gewährleistet ist. Um eine sequentielle und definierte Abfolge des Reinigungs- und Klarspülvorgangs zu gewährleisten, kann die Verschlussschicht des Klarspülkompartiments insbesondere so ausgebildet sein, dass diese bei einer Temperatur schmilzt, welche höher ist als eine Schmelztemperatur des Feststoff-Reinigungsmittels. Eine bevorzugte Schmelztemperatur der Verschlussschicht liegt hierbei in einem Bereich über der Schmelztemperatur des Feststoff-Reinigungsmittels. Dadurch ergibt sich vorteilhaft, dass die Entleerung des Klar- spülmittels erst bei Erwärmen auf eine definierte Temperatur erfolgt. Vorteilhaft schmilzt die Verschlussschicht bei einer Temperatur von über 70°C, bevorzugt bei einer Temperatur von über 75 °C, insbesondere bei einer Temperatur von über 80 °C.

In einer weiteren Zusammensetzung kann die Verschlussschicht eine wachsartige Schicht sein, welche über eine Erhöhung der Temperatur geschmolzen werden kann und nur eine geringe Wasserlöslichkeit aufweist und daher lediglich durch beispielsweise organische bzw. unpolare Lösungsmittel, welche Wachse und/oder Fette lösen, gelöst oder angelöst werden kann. Solche bevorzugten Wachse und/oder Fette bestehen im Allgemeinen aus organischen Verbindungen, wie beispielsweise aus Estern von Fettsäuren (sogenannte Wachssäuren) mit langkettigen, aliphatischen primären Allkohlen. Des Weiteren können bevorzugte Wachse freie, langkettige aliphatische Carbonsäuren, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe enthalten. Bevorzugt werden für eine solche Verschlussschicht Erdwachse und/oder synthetische Wachse aus (Hart)Paraffin verwendet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine solche Verschlussschicht über eine Erhöhung der Temperatur verflüssigt.

Durch eine derart ausgebildete Verschlussschicht wird sichergestellt, dass ein Lösungsmittel zum Lösen des wasserlöslichen Feststoff-Reinigungsmittel nicht auch eine Verschlussschicht für das Klarspülmittel an- oder auflöst und das Klarspülmittel unerwünscht vorzeitig austritt. Eine vorteilhafte Verschlussschicht verhindert so insbesondere ein Austreten eines flüssigen Klarspülmittels in einer„Über-Kopf Position des Behälters und stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar. Dies ist besonders vorteilhaft bei Einsatz eines flüssigen Klarspülmittels. Nach dem Auflösen einer Verschlussschicht kann ein bevorzugtes flüssiges Klarspülmittel allein aufgrund dessen Schwerkraft im Wesentlichen aus dem Behälter entleert werden, ohne dass hierfür zusätzliche Maßnahmen, wie beispielsweise ein Ausspülen eines an den Wänden haftenden Klarspülmittels, erforderlich sind. Unter„im Wesentlichen" ist hierbei eine Entleerung des Klarspülmittels zu einem Anteil von mindestens 90 Gew.-%, be- vorzugt zu einem Anteil von mindestens 95 Gew.-% und besonders bevorzugt zu einem Anteil von mindestens 99 Gew.-% aus dem Behälter bzw. dem Klarspülkompartiment zu verstehen.

Bei einer Variante ist der Behälter mit dem Klarspülmittel genau wie der Behälter mit der Feststoff-Reinigungsmittelmasse - insbesondere der Kombinationsbehälter mit den beiden Kompartimenten mit der Feststoff-Reinigungsmittelmasse und dem Klarspülmittel - direkt im Garraum positioniert. Hier erfolgt die Einleitung des Klarspülgangs nach der Beendigung des Reinigungsvorgangs und gegebenenfalls weiteren Spülgängen mit Wasser oder dergleichen beispielsweise einfach durch Erhöhung der Temperatur, so dass die Verschlussschicht des Klarspülmittels schmilzt.

Die Reinigungslösung und/oder das verdünnte Klarspülmittel kann während des Reinigungsvorgangs wie erwähnt mehrfach umgewälzt bzw. umgepumpt werden. Z. B. können die Reinigungslösung bzw. das verdünnte Klarspülmittel über eine Auslauföffnung im Gar- räum, in der Regel ein Auslaufsieb am Boden des Garraumes, ablaufen und über eine Pumpe zurück in den Umwälzbehälter oder wieder direkt zu den Düsen geführt werden. Nach Beendigung der Reinigung des Garraumes können die gebrauchte Reinigungslösung oder das verdünnte Klarspülmittel über die Auslauföffnung im Garraum ablaufen und im weiteren Verlauf über eine Pumpe abgeführt und entsorgt werden. Hierzu kann vor- zugsweise ein Auslaufventil vorgesehen sein, um zwischen einem Rückführen im Reinigungsvorgang bzw. Klarspülvorgang oder einem Abführen der gebrauchten Reinigungslösung bzw. des verdünnte Klarspülmittels umzuschalten.

Bevorzugt wird im Rahmen dieses Verfahrens wie erwähnt ein Leitungssystem, insbeson- dere zur Bildung eines Umwälzkreislaufs, mit einer oder mehrere Pumpe/n genutzt, um das Reinigungsmittel und gegebenenfalls den Klarspüler - wie im Garbetrieb das Wasser bzw. den Wasserdampf - in und aus dem Garraum zu befördern. Besonders bevorzugt ist am Leitungssystem und/oder an einem Umwälzbehälter auch eine Begleitheizung, beispielsweise ein üblicher Durchlauferhitzer oder ein Wärmetauscher, angeordnet, um das verdünnte Reinigungsmittel bzw. Klarspülmittel aufzuheizen. Alternativ kann auch Dampf in das verdünnte Reinigungsmittel (d. h. die Reinigungslösung) bzw. Klarspülmittel einge- blasen werden.

Bei einer alternativen Form der Dosierung (also nicht direkt im Garraum) kann das ver- flüssigte Feststoff-Reinigungsmittel bzw. das Klarspülmittel wie erwähnt direkt aus dem Behälter in einen Umwälzbehälter des Leitungssystems bzw. Umwälzkreislaufs gelangen und dort z. B. gegebenenfalls mit der notwendigen Menge Lösungsmittel, insbesondere Wasser, gemischt werden, um die für einen Reinigungsvorgang erforderliche Alkalität im verdünnten Reinigungsmittel einzustellen. Zur verbesserten Lösung und Durchmischung des verflüssigten Reinigungsmittels bzw. des Klarspülmitttels kann das Verfahren eine Mischeinrichtung, bevorzugt eine Rühreinheit, enthalten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird nach Überführen des verflüssigten Reinigungsmittels bzw. eines Klarspülmittels in einen Vorratstank noch mindestens 1 bis 5 Minuten, bevorzugt 3 Minuten, bei Raumtemperatur nachgerührt. Er- findungsgemäß kann so eine optimale Homogenität des Reinigungsmittels bzw. des Klarspülmittels erzielt werden, welche im Allgemeinen bei festen Reinigern nur schwer zu realisieren ist. Durch die Rührbarkeit des verflüssigten Reinigungsmittels erfahren auch temperaturlabile Bestandteile keine Veränderung, so dass eine optimale Reinigungseffizienz des Reinigungsmittels gewährleistet bleibt. Insofern das Reinigungskonzentrat bzw. das Reinigungsmittel temperaturlabile Komponenten enthält, kann der bereitgestellte Vorratstank wahlweise gekühlt werden.

Zur Ermittlung einer optimalen Homogenität des gelösten bzw. verdünnten Reinigungsmittels und/oder Klarspülmittels können spezifische Sensoren in die Reinigungsvorrichtung, insbesondere in den Vorratstank integriert sein, welche bei Vorliegen einer unzureichenden Homogenität des Reinigungskonzentrats oder des Reinigungsmittels ein Rührintervall auslösen. So kann selbst nach längerer Lagerung des Reinigungsmittels einem Absetzen eventuell vorhandener Substanzen höherer Dichte, wodurch das Reinigungsmittel in seiner Reinigungseffizienz eingeschränkt oder gar überdosiert würde, vorgebeugt werden.

Selbstverständlich kann der Fachmann die Abfolge der oben genannten Verfahrensschritte in Abhängigkeit der Anwendung beziehungsweise dessen Bedarfs zum Teil variieren.

Zur Vermeidung von Korrosion durch ein hochalkalisches Feststoff-Reinigungsmittel be- ziehungsweise durch eine optionale Verwendung eines Klarspülmittels ist ein bevorzugtes Material für das gewerbliche Gargerät hochlegierter rostfreier, rostträger oder nichtrostender Stahl beziehungsweise Edelstahl rostfrei. Solche Materialien weisen bevorzugt einen Anteil an Chrom von mehr als 10 % auf und sind im Stand der Technik bekannt unter dem Handelsnamen Cromargan (WMF), Nirosta (Outokompu Nirosta), Remanit (Edelstahl Wit- ten-Krefeld), beziehungsweise unter der Bezeichnung VA-Stahl, V2A-Stahl, V4A-Stahl, V1A-Stahl, V3A-Stahl, V5A-Stahl oder auch Inox. Auch können alternative korrosionsbe- ständige Legierungen wie Chrom-Nickel-Legierungen, die weniger als 50 % Eisen enthalten, eingesetzt werden. Vorteilhaft wird insbesondere für die Ausgestaltung des Garraumes des gewerblichen Gargeräts ein Material verwendet, welches zu leicht zu reinigenden Oberflächen führt, um eine gute Reinigungshygiene des gewerblichen Gargerätes zu ermöglichen. Antibakterielles Material kann dabei auch verwendet werden.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines gewerblichen Gargeräts zur Erläuterung eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Reinigung des Gargeräts; Figur 2 eine schematischen Längsschnitt durch einen Kombinationsbehälter mit zwei Kompartimenten für ein Feststoff-Reinigungsmittel und ein Klarspülmittel (der Kombinationsbehälter steht hier kopfüber);

Figur 3 eine schematische Draufsicht auf die Oberseite des Kombinationsbehälters ge- mäß Figur 2;

Figur 4 eine schematische Draufsicht (ähnlich Figur 3) auf eine Oberseite einer Variante eines Kombinationsbehälters mit zwei durch einen Steg getrennten Kammern; Figur 5 eine schematische Draufsicht (ähnlich Figur 3) auf eine Oberseite einer Variante eines Kombinationsbehälters mit zwei getrennten, aneinanderkoppelbaren Flaschenteilen;

Figur 6 eine schematische Darstellung eines gewerblichen Gargeräts zur Erläuterung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Reinigung des Gargeräts.

Die Figuren 1 und 4 zeigen jeweils ein Gargerät 100, 100', hier einen gewerblichen Kombidämpfer, mit einem Garraum 9, in welchem im Betrieb das zu erwärmende, insbesondere zu garende, Gargut bzw. die Speisen über eine (nicht dargestellte) Tür eingebracht werden. Im Garraum 9 befinden sich üblicherweise noch (gegebenenfalls ausbaubare) Einbauten wie Schienensysteme, Halterungen oder dergleichen, um passend hierzu aus- gebildete Backbleche, Bratrainen etc. zu halten. Diese Einbauten sind der besseren Übersichtlichkeit hier nicht dargestellt.

Über ein Leitungssystem 15 kann der Garraum 9 mit Wasser, zur Erzeugung von Was- serdampf im Garraum 9, oder direkt mit Wasserdampf beaufschlagt werden. Sowohl der Garraum 9 selbst, mit oder ohne Einbauten, als auch die Leitungssysteme 15 für das Wasser bzw. den Wasserdampf müssen regelmäßig gereinigt werden.

In den Figuren sind jeweils nur die für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlichen Komponenten dargestellt. Es ist klar, dass ein solches Verfahren auch alle weiteren üblichen Komponenten umfassen kann, wie z. B. Lüfter, Heizeinrichtungen für die Wände des Garraumes, Grillschlangen, Dampferzeuger, sowie eine geeignete Steuerung um das gesamte Gerät im Gebrauch bei der Zubereitung der Speisen, aber auch bei der Reinigung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, zu steuern, etc.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer komplett im Gargerät 100 integrierten Reinigungsvorrichtung. Die Reinigungsvorrichtung umfasst hier eine Anschlusseinheit 101 in Form einer fest im Garraum mittels Schrauben 103 fest an einer Garraumwand fixierten Halterung 101 zur Aufnahme eines Behälters mit einem Reinigungsmittel 1 R. Hierbei kann es sich um eine Halterung 101 handeln, in die beispielsweise die handelsüblichen Kartuschen eingesetzt werden können.

Im vorliegenden Fall wird für einen Reinigungsvorgang in dieser Halterung 101 ein Kombinationsbehälter B, hier einer Flasche B, mit einem alkalischen Feststoff- Reinigungsmittel 1 R und einem Klarspülmittel 1 K, eingesetzt. Dieser Kombinationsbehälter B umfasst hierbei zwei, wie oben definiert„parallele", Kompartimente, nämlich jeweils ein Reinigungskompartiment RK mit dem Feststoff-Reinigungsmittel 1 R sowie ein Klar- spülkompartiment KK mit dem Klarspülmittel 1 K. Der Kombinationsbehälter B verfügt hier zudem über zwei den Kompartimenten jeweils zugeordnete separate Flaschenhälse RH, KH für den Austritt des Reinigungsmittels 1 R bzw. des Klarspülmittels 1 K.

Mögliche, konkretere Aufbauten eines solchen Kombinationsbehälters B, bzw. hier einer Kombinationsflasche B, werden nachfolgenden anhand der Figuren 2 und 3, 4, 5 näher erläutert. Figur 2 zeigt die Kombinationsflasche B dabei rein schematisch als Längsschnitt durch die beiden parallelen Kompartimente RK, KK, in einer„Über-Kopf -Position (also wie bei einer Verwendung im Garraum nach Figur 1 oder im Aufnahmestutzen nach Figur 6) und Figur 3 in einer schematischen Draufsicht.

Wie aus diesen Figuren zu ersehen ist, hat die Kombinationsflasche B im Wesentlichen eine Zylinderform mit einer ellipsenförmigen Grundfläche. Die beiden Kompartimente KK, RK bilden hier ein rechten und einen linken Teil der Flasche, welche durch eine von vom Boden bis zu einer oberen Stirnwand der Kombinationsflasche B durchlaufende Trenn- wand voneinander getrennt sind. Dabei befindet sich in den Figuren 2 und 3, 4, 5 jeweils auf der linken Seite das Klarspülmittelkompartiment KK für das Klarspülmittel 1 K und auf der rechten Seite das Reinigungsmittelkompartiment RK für das Feststoff- Reinigungsmittel 1 R der Oberseite (in Figur 2 unten). Das Reinigungskompartiment RK ist hier größer als das Klarspülkompartiment KK, weil in der Regel mehr Reinigungsmittel als Klarspülmittel für einen Reinigungsgang mit anschließendem Klarspülgang benötigt wird.

Das Reinigungskompartiment RK und das Klarspülkompartiment KK sind wie erwähnt jeweils mit einem separaten Flaschenhals RH, KH mit Öffnung versehen, d. h. der Kombinationsbehälter B weist zwei parallele Flaschenhälse RH, KH auf. Somit sind beide Kompartimente RK, KK - anders als bei den bisherigen Kartuschen - parallel zugänglich und können im Prinzip unabhängig voneinander und insbesondere parallel gefüllt und entleert werden.

Der Kombinationsbehälter B bzw. die Kombinationsflasche B kann vorzugsweise gemäß einer Variante so hergestellt werden, indem ein Behälter B mit zwei Auslassöffnungen bzw. Hälsen beim Blasvorgang so in eine Form abgedrückt wird, dass zwei geschlossene Kammern mit einem Mittelsteg ST entstehen, durch den die Kammern KK, RK bzw. Kom- partimente KK, RK voneinander getrennt sind.

Figur 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Oberseite einer solchen Doppelkammerflasche mit zwei durch einen Steg ST getrennten Kammern KK, RK. Der Steg ST läuft von der Oberseite der Flasche bis zur Unterseite durch, so dass zwischen den beiden Kammern KK, RK keine Verbindungsöffnung mehr vorhanden ist. Letztlich wird also so eine Art Doppelkammerflasche B mit zwei Teilflaschen erzeugt, die durch den Steg ST mechanisch miteinander verbunden sind.

Figur 5 zeigt eine prinzipielle Draufsicht auf eine andere bevorzugte Alternative eines Kombinationsbehälters B mit zwei getrennten Teilbehältern bzw. Flaschenteilen. Zur Herstellung eines solchen Kombinationsbehälters B werden die Flaschenteile mit ihren Auslassöffnungen jeweils separat hergestellt und dabei so geformt, dass sie vorgefertigte zueinander passende Steckverbindungen aufweisen. Hier ist als ein Beispiel eine Steckverbindung in Form einer Nut-Feder- bzw. Schwalbenschwanzverbindung dargestellt. An den einen Teilbehälter, das Reinigungskompartiment RK, wird z. B. eine schwalben- schwanzförmige Nut N eingeformt und in den anderen Teilbehälter, das Klarspülkompar- timent KK, wird eine dazu passende schwalbenschwanzförmige Feder F angeformt. In Figur 5 ist dies nur als Prinzip dargestellt. Es ist klar, dass in der Realität zwischen Nut N und Feder F nicht der in der Figur dargestellte Freiraum besteht, sondern jede Art von Steckverbindungselementen, hier als Beispiel Nut N und Feder F, bezüglich ihrer Bema- ßung und Passung zueinander so ausgebildet sind, dass sie nach dem Zusammenstecken relativ stramm ineinander halten und - wenn überhaupt - bevorzugt nur mit größerem Kraftaufwand wieder voneinander gelöst werden können. Die Form und Passung der Steckverbindungselemente sowie das Material des Behälters B ist dabei insbesondere so gewählt, dass auch eine Erhöhung der Temperatur nicht dazu führt, dass sich die Teilbehälter wieder voneinander lösen. Beide Teilbehälter können bei diesem Ausführungsbeispiel in getrennten Produktionsstraßen hergestellt und/oder befüllt und erst zum Ende der Fertigungsstraße oder vom Anwender zusammengefügt werden. Nach der Befüllung der beiden Kompartimente RK, KK werden die Flaschenhälse RH, KH jeweils mit Deckeln versehen. Dabei befindet sich im Deckel D des Klarspülkomparti- ments KK im Flaschenhals eine Verschlussschicht VS bevorzugt in Form einer Folie, oder in Form eines Gels/Wachspfropfens. Zum Schutz der Verschlussschicht VS ist diese zunächst außen durch eine Siegelfolie (nicht dargestellt) abgedeckt.

In den Figuren 2, 3, 4 und 5 ist der Deckel des Flaschenhalses RH des Reinigungskom- partiments RK bereits abgeschraubt und vom Deckel D des Klarspülkompartiments KK wurde die Siegelfolie von der Verschlussschicht VS bereits abgezogen. Mit anderen Worten, die Kombinationsflasche B wurde für den Einsatz im Gargerät 100 bereits vom Be- diener vorbereitet. Das Klarspülmittel 1 K ist in diesem Fall eine Flüssigkeit, die in der„Über-Kopf -Position wie in Figur 2, d. h. auch bei Ihrem Zustand im Einsatz im Gargerät nach unten fließt und nur durch die Verschlussschicht VS zurückgehalten wird. Diese Verschlussschicht VS ist so ausgebildet, dass sie wie nachfolgend erläutert zum geeigneten Zeitpunkt zur Einlei- tung des Klarspülgangs durch Erhöhung der Temperatur und mithilfe von Wasserdampf aufgelöst werden kann.

Da das Feststoffreinigungsmittel 1 R bzw. die Feststoff-Reinigungsmittelmasse hier als schnittfestes Gel ausgebildet ist, bleibt diese in der„Über-Kopf -Position auch bei geöffne- tem Deckel in ihrer ursprünglichen Position in der Flasche B.

Die Kombinationsflasche B mit dem alkalischen Feststoff-Reiniger 1 R wird dann in der „Über-Kopf -Position mit einem der beiden Flaschenhälse RH, hier dem des Reinigungs- kompartiments RK, in die Halterung 101 eingebracht.

Die Verflüssigung des alkalischen Feststoff-Reinigers 1 R in der Flasche B erfolgt hier wie erwähnt über Wasserdampf, welcher über ein Leitungssystem 15 und Düsen 8 in den Garraum 9 eingebracht wird und welcher das Feststoff-Reinigungsmittel 1 R löst. Im Leitungssystem 15 befindet sich ein Umwälzbehälter 6 über den auch mittels einer frisch- wasserzufuhr 4 Frischwasser zugeführt werden kann. Am Leitungssystem 15 ist zusätzlich eine (optionale) Begleitheizung 60 (hier ein Durchlauferhitzer) angeordnet, mit deren Hilfe der Wasserdampf erzeugt werden kann. Auch kann mittels des im Gargerät vorhandenen Umwälzsystems und der Begleitheizung 60 die Reinigungslösung bzw. später das Klarspülmittel auf eine gewünschte Temperatur eingestellt werden.

Während und nach Beendigung der Reinigung des Garraumes 9 kann die gebrauchte Reinigungslösung über eine Auslauföffnung 10 (das übliche Auslaufsieb), welche im Boden des Garraumes 9 angeordnet ist, aus dem Garraum 9 ablaufen und im weiteren Verlauf über eine Pumpe 110 weitergepumpt werden. Über ein Auslaufventil 11 kann einge- stellt werden, ob die aus dem Garraum 9 kommende Reinigungslösung für einen erneuten Durchlauf zurück in den Umwälzbehälter 6 gepumpt wird, oder über eine Ausgangsleitung 14 abgeführt und ordnungsgemäß entsorgt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Reinigungslösung auch über die Pumpe 5, ein Auslaufventil 50 und eine Ausgangsleitung 14' aus dem Umwälzbehälter 6 abgepumpt werden. Mit Beendigung des Reinigungsvorgangs kann wahlweise mit Frischwasser nachgespült werden und im weiteren Verlauf der Klarspülvorgang durchgeführt werden. Hierzu wird die Verschlussschicht VS über eine weitere Temperaturerhöhung und Wasserdampfeinwirkung aufgelöst, so dass das Klarspülmittel 1 K durch Schwerkraft in den Garraum 9 gelangt. Das Klarspülmittel 1 K kann dann analog dem Reinigungsmittel über ein Umlaufsystem geleitet werden und nach Gebrauch analog dem gebrauchten Reinigungsmittel entsorgt werden.

Figur 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verfahrens mit einer im Gargerät 100' integrierten Reinigungsvorrichtung 200, bei der der Kombinationsbehälter B' an einer Anschlusseinheit 102 in Form eines fest im Gargerät fixierten Aufnahmestutzens 102 außerhalb des Garraums 9 angedockt wird

Der Kombinationsbehälter B' ist auch hier in Form einer Kombinationsflasche ausgebildet und umfasst ebenfalls jeweils ein Reinigungskompartiment RK mit einem Feststoff- Reinigungsmittel 1 R, im vorliegenden Fall ein schnittfestes Gel, sowie ein Klarspülkom- partiment KK mit einem Klarspülmittel 1 K. Jedoch weist der Kombinationsbehälter hier in der schematischen Darstellung nur einen gemeinsamen Flaschenhals auf. Der Flaschenhals des Kombinationsbehälters B' ist durch eine Trennwand in zwei separate Flaschenöffnungsteile getrennt und ermöglicht so den separaten Austritt des verflüssigten Reini- gungsmittels 1 R bzw. Klarspülmittels 1 K. In dem Flaschenöffnungsteil für den Klarspüler befindet sich wieder eine Verschlussschicht VS. Ein solcher Kombinationsbehälter mit nur einem gemeinsamen Flaschenhals ist im Prinzip möglich. In der praktischen Ausführung kann die Flasche aber der Einfachheit halber wie oben beschrieben als Doppelkammerflasche mit zwei Kammern bzw. Teilflaschen und separaten Halsöffnungen ausgebildet sein. In diesem Fall ist der Aufnahmestutzen 102 entsprechend an die Doppelkammerflasche angepasst.

Die Kombinationsflasche B' wird dabei in einer„Über-Kopf -Position mit einem Flaschenhals in den Aufnahmestutzen 102 eingebracht. Vor dem Einsetzen in den Aufnahmestut- zen 102 wird ein in der Regel vorhandener Deckel des Flaschenhalses der Kombinationsflasche B' entfernt.

Die Verflüssigungseinrichtung zur Verflüssigung des alkalischen Feststoff-Reinigers 1 R in der Flasche B' weist hier eine Heizeinrichtung 2a um den Aufnahmestutzen 102 auf, mit dem der Behälter B' mitsamt dem Feststoff-Reinigungsmittel 1 R erhitzt werden kann. Eine solche Heizeinrichtung 2a kann insbesondere elektrisch, für Warmwasser oder für kon- densierenden Wasserdampf ausgeführt sein. Zusätzlich ist die Verflüssigungseinrichtung hier mit einer Ausspüldüse 2b ausgerüstet, um das Feststoff-Reinigungsmittels 1 R (alternativ oder zusätzlich zur Erhitzung des Feststoff-Reinigungsmittels 1 R) durch den Flaschenhals mit einem Lösungsmittelstrahl (im Folgenden wird, ohne Beschränkung der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass es sich bei dem Lösungsmittel um Wasser und/oder Wasserdampf handelt) zu beaufschlagen, welcher das Feststoff- Reinigungsmittel 1 R löst.

Der Aufnahmestutzen 102 ist hier an einem oberen Ende eines Vorratstanks 6, welcher hier durch den Umwälzbehälter 6 gebildet wird, angeordnet, so dass das verflüssigte Reinigungsmittel 1 R als eine Art „Reinigungskonzentrat" aus dem Behälter B' durch die Schwerkraft in den Vorratstank 6 gelangt.

Zusätzlich kann über eine Frischwasserzufuhr 4 weiteres Frischwasser als Lösungsmittel zur weiteren Verdünnung des verflüssigten Reinigungsmittel 1 R in den Vorratstank 6 zugeführt werden. Der Vorratstank 6 weist zur verbesserten Lösung und Durchmischung des verflüssigten Reinigungsmittels bzw. Klarspülmittels zum Erhalt einer Reinigungslösung mit der gewünschten Homogenität bzw. Alkalität, eine Mischeinrichtung 3, hier eine Rühreinheit 3, auf. Zur Reinigung des Garraumes 9 und des Leitungssystems 15 kann die im Vorratstank 6 bereitgestellte Reinigungslösung mittels einer Pumpe 5 über das Leitungssystem 15 und über Eintrittsöffnungen 8, insbesondere Düsen 8, in den Garraum 9 eingebracht werden.

Hier ist am Leitungssystem 15 wieder zusätzlich eine (optionale) Begleitheizung 60 (hier ein Durchlauferhitzer) angeordnet, mit deren Hilfe die Reinigungslösung auf eine gewünschte Temperatur eingestellt werden kann.

Während und nach Beendigung der Reinigung des Garraumes 9 kann die gebrauchte Reinigungslösung auch hier über eine Auslauföffnung 10 (das übliche Auslaufsieb) aus dem Garraum 9 ablaufen und im weiteren Verlauf über eine Pumpe 110 weitergepumpt werden. Über ein Auslaufventil 11 kann wieder eingestellt werden, ob die aus dem Garraum 9 kommende Reinigungslösung für einen erneuten Durchlauf zurück in den Umwälzbehälter 6 gepumpt wird, oder über eine Ausgangsleitung 14 abgeführt und ordnungsgemäß entsorgt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Reinigungslösung auch über die Pumpe 5, ein Auslaufventil 50 und eine Ausgangsleitung 14' aus dem Umwälz- behälter 6 abgepumpt werden. Mit Beendigung des Reinigungsvorgangs kann wahlweise mit Frischwasser nachgespült werden.

Nach Beendigung des Reinigungsvorgangs und Abführen des gebrauchten Reinigungs- mittels wird in einem zweiten Schritt das Klarspülmittel 1 K durch ein Lösen der Verschlussschicht VS, d. h. der Folie oder dergleichen, durch Erhöhung der Temperatur und/oder mittels Ausspüldüsen freigesetzt und im Wesentlichen in den Vorratstank 6 bzw. Umwälzbehälter 6 überführt. Der Klarspüler 1 K wird im weiteren Verlauf im Vorratstank 6 gegebenenfalls unter Zufuhr von Frischwasser über einen Frischwasserzufuhr 4 und unter Nutzung einer Rühreinheit 3 weiter verflüssigt. Im Klarspülgang wird der Klarspüler dann bei Bedarf mittels einer Pumpe 5 über das Leitungssystem 15 und über die Düsen 8 in den Garraum 9 eingebracht. Nach Beendigung des Klarspülvorgangs wird der verbrauchte Klarspüler über die Auslauföffnung 10 und die Pumpe 110, das Ventil 11 und die Ausgangsleitung 14 entsorgt. Auch hier wäre zunächst eine Rückführung von Klarspüler aus dem Garraum 9 in den Umwälzbehälter 6 für einen weiteren Durchlauf möglich.

Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Insbesondere könnte z. B. auf einen Vorratstank auch verzichtet werden und das verflüssigte Reinigungsmittel und/oder das Klarspülmittel auch direkt, gegebenenfalls in einem Kreislauf, im Leitungssystem 15 geführt werden. Ebenso könnte beispielsweise auch bei einer Verwendung des Behälters B direkt im Garraum im Garraum eine Verflüssigungseinrichtung zur Verflüssigung des Feststoff- Reinigungsmittels im Behälter genutzt werden, beispielsweise eine Ausspüldüse, mit der direkt z. B. von unten Lösungsmittel in den Behälter gesprüht werden kann. Auch könnte ein Kombinationsbehälter B' mit nur einem Flaschenhals, wie bei der Variante gemäß Figur 6, auch direkt im Garraum bei der Verfahrensvariante gemäß Figur 1 eingesetzt werden oder umgekehrt. Im Prinzip könnte das Feststoff-Reinigungsmittel, insbesondere das feste Gel, auch mit bekannten Klarspülvarianten kombiniert werden, wie z. B. Klar- spülmittel-Tabs, die über eine Dosierlade zugegeben werden oder Klarspülmittel-Tabs in einer temperaturgesteuerten wasserlöslichen Folie, die im Garraum platziert werden können. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel„ein" bzw.„eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff „Einheit" nicht aus, dass diese auch aus mehreren, gegebenenfalls auch räumlich getrennten, Untereinheiten besteht. Bezugszeichenliste 1 K Klarspüler

1 R Feststoff-Reinigungsmittel

2a Heizeinrichtung der Verflüssigungseinrichtung 2b Ausspüldüse der Verflüssigungseinrichtung

3 Mischeinrichtung / Rühreinheit

4 Frischwasserzufuhr

5 Pumpe

6 Vorratstank / Umwälzbehälter

8 Eintrittsöffnungen / Düsen

9 Garraum

10 Auslauföffnung

11 Auslaufventil

14,14' Ausgangsleitung

5 Leitungssystem

50 Auslaufventil

60 Begleitheizung

100, 100' Gargerät

101 Anschlusseinheit / Halterung

102 Anschlusseinheit / Anschlussstutzen

103 Schrauben

110 Pumpe

200 Reinigungsvorrichtung

B Kombinationsbehälter / Kombinationsflasche

B' Kombinationsbehälter/ Kombinationsflasche

RK Reinigungsmittelkompartiment

KK Klarspülmittelkompartiment

RH Flaschenhals Reinigungsmittelkompartiment KH Flaschenhals Klarspülmittelkompartiment

VS Verschlussschicht

D Deckel

ST Steg

F Feder

N Nut