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Title:
CLEANING DEVICE FOR CLEANING OR DISINFECTING OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/210921
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning device comprising: a housing (12); a cleaning chamber (20) arranged in the housing; and at least one spraying unit (40a), which has a cover plate (42) having at least one feed opening (52), a nozzle plate (44) and a distributor plate (46), which is arranged between the nozzle plate and the cover plate and in which feed channels (56) are formed, which fluidically connect the nozzles (60) of the nozzle plate (44) to the at least one feed opening (52) of the cover plate (42). The feed channels (56) extend at least partly transversely to a stacking axis (41) of the spraying unit such that the cleaning medium is distributed from the at least one feed opening (52) to at least some of the nozzles (60) via the feed channels (56), the feed channels (56) of the distributor plate (46) being designed in such a way that a flow cross-section of the feed channels (56) summed along a plane (E) perpendicular to the spraying surface (62) decreases with increasing distance (d) of the plane (E) from the at least one feed opening (52) toward the bottom side (16) of the housing (12), and the cleaning device (10) also having a gas connection point (24) in order to blow a cleaning medium stored in the feed channels (56) out into the cleaning chamber (20) via the nozzles (60) by means of gas.

Inventors:
DR SAIGER LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062703
Publication Date:
November 22, 2018
Filing Date:
May 16, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HYSOLENA GMBH (CH)
International Classes:
A61B90/70; A61C19/00; A61L2/04; A61L2/18; A61L2/24; B08B3/02
Domestic Patent References:
WO2006039509A12006-04-13
Foreign References:
US20150320504A12015-11-12
US20120301369A12012-11-29
US5961937A1999-10-05
US20080005923A12008-01-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENT- UND RECHTSANWALTS GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Reinigungsgerät (10) zum Reinigen, Desinfizieren und /oder Pflegen eines Gegenstandes (G), insbesondere eines medizinischen Instruments und/oder eines zahnmedizinischen Abdrucks, mit einem Reinigungsmedium, das Reinigungsgerät aufweisend:

ein Gehäuse (12) mit einer Oberseite (14) und einer Unterseite (16), welche entlang einer Gehäuselängsachse (18) des Gehäuses gegenüberliegend angeordnet sind;

eine in dem Gehäuse angeordnete Reinigungskammer (20) zur Aufnahme des zu reinigenden Gegenstandes (G); und

wenigstens eine Sprüheinheit (40a), welche eine Abdeckplatte (42) mit wenigstens einer Zuführöffnung (52) zum Zuführen des Reinigungsmediums in die Sprüheinheit (40a) und eine Düsenplatte (44) aufweist;

wobei die Düsenplatte mehrere auf einer der Reinigungskammer

zugewandten Düsenfläche (62) angeordnete Düsen (60) zur Abgabe des

Reinigungsmediums in die Reinigungskammer aufweist;

wobei die Düsenplatte (44) der Abdeckplatte (42) entlang einer Stapelachse (41) der Sprüheinheit (40a) gegenüberliegend angeordnet ist;

wobei die Sprüheinheit wenigstens eine Verteilerplatte (46) aufweist, welche zwischen der Düsenplatte und der Abdeckplatte angeordnet ist und in welcher Zuführkanäle (56) ausgebildet sind, welche die Düsen (60) der Düsenplatte (44) mit der wenigstens einen Zuführöffnung (52) der Abdeckplatte (42) fluidisch verbinden; wobei sich die Zuführkanäle (56) zumindest teilweise quer zur Stapelachse

(41) der Sprüheinheit erstrecken, so dass das Reinigungsmedium von der wenigstens einen Zuführöffnung (52) über die Zuführkanäle (56) auf zumindest einen Teil der Düsen (60) verteilt wird;

wobei die Zuführkanäle (56) der Verteilerplatte (46) derart ausgebildet sind, dass sich ein entlang einer Ebene (E) quer zur Sprühfläche (62) aufsummierter Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle (56) mit zunehmendem Abstand (d) der Ebene (E) von der wenigstens einen Zuführöffnung (52) in Richtung der Unterseite (16) des Gehäuses (12) verringert und/oder sich ein Strömungswiderstand erhöht; und

wobei das Reinigungsgerät (10) ferner einen Gasanschluss (24) aufweist, der mit der Sprüheinheit (40a) fluidisch verbindbar ist, um ein in den Zuführkanälen (56) bevorratetes Reinigungsmedium mittels Gas über die Düsen (60) in die

Reinigungskammer (20) auszublasen. 2. Reinigungsgerät (10) nach Anspruch 1, wobei das Reinigungsgerät wenigstens zwei Sprüheinheiten (40a, 40b) aufweist, welche im Gehäuse einander gegenüberliegend angeordnet sind und welche die Reinigungskammer (20) an zwei sich gegenüberliegenden Seiten (21a, 21b) der Reinigungskammer begrenzen. 3. Reinigungsgerät (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

wobei zumindest ein Teil der Zuführkanäle (56) der Verteilerplatte (46) voneinander unterschiedliche Kanallängen aufweist, so dass sich der entlang der Ebene (E) quer zur Sprühfläche (62) aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand (d) der Ebene (E) von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite (16) des Gehäuses (12) verringert.

4. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei sich ein Querschnitt (Q) zumindest eines Teils der Zuführkanäle (56) der Verteilerplatte von der Zuführöffnung (52) in Richtung der Unterseite des Gehäuses verringert, so dass sich der entlang der Ebene (E) quer zur Sprühfläche (62) aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle (56) mit zunehmendem Abstand (d) der Ebene (E) von der Zuführöffnung (52) in Richtung der Unterseite (16) des Gehäuses verringert. 5. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei sich die Zuführkanäle (56) der Verteilerplatte (46) jeweils parallel zueinander erstrecken; oder

wobei sich die Zuführkanäle (56) der Verteilerplatte (46) zumindest teilweise quer zueinander erstrecken.

6. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei die wenigstens eine Sprüheinheit (40a) eine weitere Verteilerplatte (48) aufweist, welche zwischen der Abdeckplatte (42) und der Düsenplatte (44) angeordnet ist;

wobei die weitere Verteilerplatte (48) weitere Zuführkanäle (58) aufweist, welche sich zumindest abschnittsweise quer zu den Zuführkanälen (56) der

Verteilerplatte (46) erstrecken.

7. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei die wenigstens eine Sprüheinheit (40a) einstückig ausgestaltet ist; und/oder

wobei die wenigstens eine Sprüheinheit (40a) zumindest teilweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt ist.

8. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei die wenigstens eine Sprüheinheit (40a) wenigstens eine zwischen der Abdeckplatte und der Düsenplatte angeordnete Drosselplatte (64) mit mehreren Drosselöffnungen (66) aufweist.

9. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, weiter aufweisend:

eine Steuereinheit (34), die dazu eingerichtet ist, während eines

Reinigungsintervalls eine Zufuhr von Reinigungsmedium zu der wenigstens einen Sprüheinheit (40a) und/oder ein Ausblasen des Reinigungsmediums aus der wenigstens einen Sprüheinheit mittels Gas zu regeln; wobei die Steuereinheit (34) dazu eingerichtet ist, das Reinigungsgerät (10) derart anzusteuern, dass dieses wenigstens fünf Reinigungsintervalle pro Minute, insbesondere wenigstens 20 Reinigungsintervalle pro Minute, durchführt; und

wobei die Steuereinheit (34) dazu eingerichtet ist, die Sprüheinheit (40a) während eines jeden Reinigungsintervalls jeweils mit Reinigungsmedium zu befüllen und das Reinigungsmedium mittels Gas über die Düsen in die Reinigungskammer (20) auszublasen.

10. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei der Gasanschluss (24) einen Druckluftanschluss (24) aufweist, der mit einem Gaszuführöffnung (52) und/oder der wenigstens einen Zuführöffnung (52) der Abdeckplatte (42) fluidisch verbindbar ist, um ein in den Zuführkanälen (56) bevorratetes Reinigungsmedium mittels Druckluft über die Düsen (60) in die Reinigungskammer (20) auszublasen

11. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, weiter aufweisend:

wenigstens einen Desinfektionsmittelanschluss (26) zum Zuführen von Desinfektionsmittel aus einem Desinfektionsmittelreservoir;

wobei der Desinfektionsmittelanschluss (26) derart in Fluidkommunikation mit der wenigstens einen Sprüheinheit steht (40a), dass über die wenigstens eine Sprüheinheit (40a) zur Desinfektion des Gegenstandes (G) Desinfektionsmittel in die Reinigungskammer (20) abgegeben werden kann.

12. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, weiter aufweisend:

wenigstens eine Heizvorrichtung (35) zum Erhitzen der wenigstens einen Sprüheinheit (40a), der Reinigungskammer (20) und/oder des Reinigungsmediums.

13. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, weiter aufweisend:

wenigsten eine bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit (40c), welche eine weitere Abdeckplatte (42) mit wenigstens einer weiteren Zuführöffhung (52) für das Reinigungsmedium und eine weitere Düsenplatte (44) mit mehreren Düsen (60) zur Abgabe des Reinigungsmediums in die Reinigungskammer (20) aufweist.

14. Reinigungsgerät (10) nach Anspruch 13 ,

wobei das Reinigungsgerät wenigstens einen Überlauf (82) aufweist, welcher einen maximalen Füllstand (84) des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer definiert;

wobei die wenigstens eine Zuführöffnung (52) der Abdeckplatte (42) der wenigstens einen bodenseitig angeordneten Sprüheinheit (40c) mit einem Zulauf (86) für Reinigungsmedium fiuidisch gekoppelt ist;

wobei ein Leitungsabschnitt (87) des Zulaufs (86) näher an der Oberseite (14) des Gehäuses (12) angeordnet ist als der Überlauf (82); und

wobei der Leitungsabschnitt (87) des Zulaufs (86), beispielsweise in Form einer Verbindungsleitung (87), mit wenigstens einer Düse (60) verbunden ist, welche zwischen der Oberseite (14) des Gehäuses (12) und dem Überlauf (82) angeordnet ist.

15. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, weiter aufweisend:

einen Überlauf (82), welcher einen maximalen Füllstand (82) des

Reinigungsmediums in der Reinigungskammer (20) definiert;

wobei der Überlauf (82) näher an der Unterseite (16) des Gehäuses (12) angeordnet ist als die Zuführöffnung (52) der wenigstens einen Sprüheinheit (40a); und/oder

wobei wenigstens eine Düse (60) der wenigstens einen Sprüheinheit (40a) näher an der Oberseite (14) des Gehäuses (12) angeordnet ist als der Überlauf (82).

16. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei sich ein Öffnungsquerschnitt (O) und/oder eine Düsendichte zumindest eines Teils der Düsen (60) mit zunehmendem Abstand der Düsen (60) von der Zuführöffnung (52) verringert.

17. Reinigungsgerät (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,

wobei zumindest ein Teil der Düsen (60) der Sprüheinheit (40a) eine voneinander unterschiedliche Sprühachse (65 a, 65b) relativ zur Gehäuselängsachse

(18) aufweist; und/oder

wobei zumindest ein Teil der Düsen (60) der Sprüheinheit (40a) einen voneinander unterschiedlichen Sprühwinkel (72a, 72b) aufweist.

18. Verwendung eines Reinigungsgerätes (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche zum Reinigen und/oder Desinfizieren eines thermostabilen und/oder thermolabilen Gegenstandes (G), insbesondere eines medizinischen Instruments, eines zahnmedizinischen Abdrucks und/oder eines Arbeitsmittels eines Friseurs.

19. Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgerätes (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, das Verfahren aufweisend die Schritte:

Zuführen, über die Zuführöffnung (52) der wenigstens einen Sprüheinheit (40a), eines Reinigungsmediums zu der Sprüheinheit des Reinigungsgerätes unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit mit dem Reinigungsmedium; und

Zuführen, über die Zuführöffnung (52) und/oder über eine Gaszuführöffnung (52) der Sprüheinheit, eines unter Druck stehenden Gases, so dass das

Reinigungsmedium zum Reinigen eines in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes durch das Gas über die Düsen aus der Sprüheinheit in die

Reinigungskammer ausgeblasen wird.

Verfahren nach Anspruch 19, weiter aufweisend: Zuführen, über die Zuführöffnung (52) und/oder über eine

Desinfektionsmittelzuführöffnung (52) der Sprüheinheit (40a), eines

Desinfektionsmittels zu der Sprüheinheit des Reinigungsgerätes unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit mit dem Desinfektionsmittel; und

Zuführen, über die Zuführöffnung (52) und/oder über eine Gaszuführöffnung

(52) der Sprüheinheit (40a), eines unter Druck stehenden Gases, so dass das Desinfektionsmittel zum Desinfizieren des in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes durch das Gas über die Düsen aus der Sprüheinheit in die

Reinigungskammer ausgeblasen wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 20, weiter aufweisend:

Erhitzen, mit einer Heizvorrichtung (35) des Reinigungsgeräts, zumindest eines Teils der Reinigungskammer und/oder zumindest eines Teils des

Reinigungsmediums zum thermischen Desinfizieren des in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, weiter aufweisend:

Zuführen, über die Zuführöffnung (52) und/oder über eine Gaszuführöffnung

(52) der Sprüheinheit, eines unter Druck stehenden Gases; und

Ausblasen, insbesondere stoßweises und/oder impulsartiges Ausstoßen, des

Gases über die Düsen in die Reinigungskammer zum Trockenblasen des in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes (G).

Description:
Reinigungsgerät zur Reinigung oder Desinfektion von Gegenständen

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Reinigung und/oder Desinfektion von Gegenständen, insbesondere von medizinischen und/oder zahnmedizinischen Instrumenten sowie von zahnmedizinischen Abdrücken. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Reinigungsgerät zum Reinigen und/oder Desinfizieren eines solchen Gegenstandes, die Verwendung eines solchen Reinigungsgeräts sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Reinigungsgerätes. Technischer Hintergrund der Erfindung

Insbesondere im medizinischen und zahnmedizinischen Bereich müssen diverse Gegenstände, wie beispielsweise medizinische Instrumente, zahnmedizinische Instrumente, zahnmedizinische Abdrücke und/oder Bissnahmen, nach jeder Verwendung zuverlässig und gründlich gereinigt und / oder desinfiziert werden. Auch in weiteren Berufssparten ist zur Einhaltung von geltenden Hygienevorschriften eine Reinigung und/oder Desinfektion von Arbeitsmitteln erforderlich. Dies betrifft insbesondere Friseure, Piercingstudios, Tattoostudios und/oder Nagelstudios.

Bekannte Vorrichtungen zur Reinigung solcher Gegenstände sind in der Regel verhältnismäßig komplex aufgebaut, weisen eine Vielzahl beweglicher Komponenten auf, sind teuer, störanfällig und wartungsintensiv. Auch können unerwünschte Sprühschatten an den zu reinigenden Gegenständen auftreten, so dass eine zuverlässige und umfassende Außenreinigung und/oder Innenreinigung nicht stets gewährleistet sein kann. Zusammenfassung der Erfindung

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Reinigungsgerät bereitzustellen, welches einen vereinfachten konstruktiven Aufbau aufweist, kostengünstig herstellbar und zugleich eine zuverlässige, umfassende und validierbare sowie kostengünstige Reinigung, Desinfektion und/oder Pflege von Gegenständen, wie beispielsweise medizinischen Instrumenten, zahnmedizinischen Instrumenten, zahnmedizinischen Abdrücken und/oder Bissnahmen, erlaubt. Auch können mit dem Reinigungsgerät Übertragungsinstrumente und/oder Hohlkörperinstrumente, wie zum Beispiel zahnärztliche Sauger, Aufsätze auf Multifunktionsspritzen, Bohrer, und/oder ZEG-Spitzen, gereinigt, desinfiziert und/oder gepflegt werden. Mit anderen Worten kann das erfindungsgemäße Reinigungsgerät gleichermaßen für Gegenstände mit oder ohne Hohlkörper eingesetzt werden. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Reinigungsgerät daher gleichermaßen zur Außenreinigung wie zur Innenreinigung von Gegenständen eingesetzt werden. Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Reinigungsgerät auch in vorteilhafter Weise zur Außenreinigung, Innenreinigung, Desinfektion und/oder Pflege von Werkzeugen eines Friseurs, eines Tattoostudios, eines Piercingstudios und/oder eines Nagelstudios eingesetzt werden. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät zum Reinigen und/oder Desinfizieren eines Gegenstandes, insbesondere eines medizinischen Instruments und/oder eines zahnmedizinischen Abdrucks, mit einem Reinigungsmedium. Das Reinigungsgerät weist ein Gehäuse mit einer Oberseite und einer Unterseite auf, welche entlang einer Gehäuselängsachse des Gehäuses gegenüberliegend angeordnet sind. Während des Betriebes kann das Reinigungsgerät und/oder das Gehäuse im Wesentlichen lotrecht entlang der Gehäuselängsachse ausgerichtet sein. Weiter weist das Reinigungsgerät eine in dem Gehäuse, beispielsweise zwischen der Oberseite und der Unterseite, angeordnete Reinigungskammer zur Aufnahme des zu reinigenden Gegenstandes auf. Ferner weist das Reinigungsgerät wenigstens eine Sprüheinheit auf, welche eine Abdeckplatte mit wenigstens einer Zuführöffnung zum Zuführen des Reinigungsmediums in die Sprüheinheit und eine Düsenplatte aufweist, wobei die Düsenplatte mehrere auf einer der Reinigungskammer zugewandten Düsenfläche angeordnete Düsen zur Abgabe, insbesondere zur stoßweisen und/oder impulsartigen Abgabe, des Reinigungsmediums in die Reinigungskammer aufweist. Die Düsenplatte ist dabei der Abdeckplatte entlang einer Stapelachse der Sprüheinheit gegenüberliegend angeordnet. Die wenigstens eine Sprüheinheit weist wenigstens eine Verteilerplatte auf, welche zwischen der Düsenplatte und der Abdeckplatte angeordnet ist und in welcher Zuführkanäle ausgebildet sind, welche die Düsen der Düsenplatte mit der wenigstens einen Zuführöffnung der Abdeckplatte fluidisch verbinden. Dabei erstrecken sich die Zuführkanäle zumindest teilweise und/oder zumindest abschnittsweise quer zur Stapelachse der Sprüheinheit, so dass das Reinigungsmedium von der wenigstens einen Zuführöffnung über die Zuführkanäle auf zumindest einen Teil der Düsen verteilt wird. Die Zuführkanäle der Verteilerplatte sind dabei derart ausgebildet, dass sich ein entlang einer Ebene quer zur Sprühfläche und/oder quer zu einer Erstreckungsrichtung der Zuführkanäle aufsummierter Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand der Ebene von der wenigstens einen Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses, zumindest in Teilbereich der Zuführkanäle, verringert, mit dem entscheidenden Ergebnis, dass sich der Strömungs widerstand mit zunehmendem Abstand erhöhtDer aufsummierte Strömungsquerschnitt kann dabei die Summe der Querschnitte der Zuführkanäle bezeichnen, welche die Ebene in dem jeweiligen Abstand der Ebene von der Zuführöffhung schneiden und/oder welche in der Ebene liegen. Ferner weist das Reinigungsgerät einen Gasanschluss auf, der mit der Sprüheinheit fluidisch verbindbar ist, um ein in den Zuführkanälen bevorratetes Reinigungsmedium mittels Gas über die Düsen in die Reinigungskammer auszublasen.

Das Reinigungsmedium kann grundsätzlich jede Art von Reinigungsmedium bezeichnen. Insbesondere kann das Reinigungsmedium eine Flüssigkeit sein und/oder aufweisen. Das Reinigungsmedium kann jedoch auch zumindest teilweise gasförmig sein. Des Weiteren kann das Reinigungsmedium eine Suspension, beispielsweise mit Partikeln zur Reinigung, eine Lösung und/oder eine Emulsion enthalten. Beispielsweise kann das Reinigungsmedium Wasser, Dampf, ein Desinfektionsmittel, Tenside und/oder jedes beliebige andere Reinigungsmittel enthalten. Auch kann das Reinigungsmedium ein Pflegeprodukt, wie zum Beispiel ein Pflegeöl, aufweisen und/oder enthalten. Ferner kann auch eine Desinfektionslösung und/oder ein Desinfektionsmittel ein Reinigungsmedium im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezeichnen.

Die wenigstens eine Sprüheinheit kann beispielsweise derart in dem Gehäuse angeordnet sein, dass die Sprühfläche quer zur Oberseite und/oder Unterseite des Gehäuses verläuft und/oder ausgerichtet ist. Mit anderen Worten kann die Sprüheinheit eine seitliche Sprüheinheit bezeichnen, welche etwa im Wesentlichen parallel zu einer Seitenfläche zwischen der Oberseite und der Unterseite des Gehäuses angeordnet sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Sprüheinheit auch geneigt, beispielsweise in einem bestimmten Neigungswinkel, zu einer Seitenfläche und/oder schräg zu einer Seitenfläche des Gehäuses angeordnet und/oder ausgerichtet sein. Die wenigstens eine Sprüheinheit kann etwa in Form eines Plattenstapels ausgestaltet sein, wobei die Abdeckplatte, die wenigstens eine Verteilerplatte und die Düsenplatte entlang der Stapelachse aufeinander gestapelt und/oder entlang der Stapelachse hintereinander angeordnet sein können. Die Stapelachse kann etwa im Wesentlichen parallel zu einer Sprührichtung verlaufen, in welcher das Reinigungsmedium über die Düsen in die Reinigungskammer abgegeben wird. Das Reinigungsgerät kann grundsätzlich eine beliebige Anzahl solcher Sprüheinheiten aufweisen, welche jeweils im Wesentlich identisch zueinander ausgebildet sein können. Demzufolge können sämtliche Merkmale, welche voranstehend und nachfolgend bezüglich der wenigstens einen Sprüheinheit beschrieben sind, auch Merkmale einer oder mehrerer weiterer Sprüheinheiten sein.

Alternativ oder zusätzlich kann es nicht erforderlich sein, dass die Abdeckplatte, die Düsenplatte und/oder die wenigstens eine Verteilerplatte vollflächig aneinander liegen. Mit anderen Worten können die Abdeckplatte, die Düsenplatte und/oder die wenigstens eine Verteilerp latte zumindest teilweise versetzt zueinander angeordnet sein. Auch können die Abdeckplatte, die Düsenplatte und/oder die wenigstens eine Verteilerplatte entlang der Stapelachse räumlich getrennt voneinander und beispielsweise durch Leitungen miteinander verbunden sein. Auch können die Abdeckplatte, die Verteilerplatte und/oder die Düsenplatten durch ein Dichtelement gegeneinander abgedichtet sein wobei das Dichtelement zumindest teilweise zwischen den jeweiligen Platten aufgenommen und/oder angeordnet sein kann. Auch kann zwischen den einzelnen Platten und/oder auf der Abdeckplatte eine Isolierung angebracht sein. Diese Ausführungsform wird dann bevorzugt eingesetzt, wenn einzelne Platten oder Teile davon bei der Aufbereitung erhitzt werden.

Über die wenigstens eine Zuführöffnung der Abdeckplatte kann das Reinigungsmedium in die Sprüheinheit eingebracht werden. Die Abdeckplatte kann auch eine Mehrzahl solcher Zuführöffnungen aufweisen. Das über die wenigstens eine Zuführöffnung in die Sprüheinheit eingebrachte Reinigungsmedium kann dann über die Verteilerplatte und/oder über die in der Verteilerplatte ausgebildeten Zuführkanale über zumindest einen Teil der Düsen, insbesondere über alle Düsen, verteilt werden. Dazu können die Zuführkanäle als durchgehende Kanäle und/oder als längliche Ausnehmungen in der Verteilerplatte ausgebildet sein, welche sich über zumindest eine Teilfläche der Verteilerplatte erstrecken.

Es sei an dieser Stelle betont, dass die Sprüheinheit auch über mehrere Zuführöffnungen und/oder mehrere Leitungsführungen verfügen kann, so dass beispielsweise Reinigungsmedium, Gas, Desinfektionsmittel und/oder Pflegeöl über jeweils eine separate Zuführöffnung und/oder eine separate Leitungsführung in die wenigstens eine Sprüheinheit eingeleitet und über die Düsen ausgeblasen werden kann. Auch ist denkbar, dass in verschiedene Teilbereiche der Sprüheinheit verschiedene Medien eingebracht und jeweils über einen Teil der Düsen, beispielsweise verschiedene Düsengruppen, in die Reinigungskammer ausgeblasen werden. Auf diese Weise können mehrere Medien zeitgleich in die Reinigungskammer ausgeblasen werden. Auch können verschiedene Gegenstände in der Reinigungskammer positioniert werden und so gezielt und/oder zeitgleich mit dem für den jeweiligen Gegenstand geeigneten Medium gereinigt, desinfiziert und/oder gepflegt werden.

Beispielsweise kann die wenigstens eine Zuführöffnung in einem oberen Bereich, insbesondere einem oberen Drittel der Sprüheinheit angeordnet sein. Das Reinigungsmedium kann dann unter Druck oder ohne Vordruck, drucklos und/oder ohne definierten Mindestdruck über die wenigstens eine Zuführöffnung in die Sprüheinheit eingebracht werden. Das Reinigungsmedium kann sich anschließend unter dem Einfluss der Schwerkraft und/oder druckbedingt von der Zuführöffnung über die Zuführkanäle verteilen, so dass im Wesentlichen ein gesamtes Innenvolumen der Sprüheinheit mit Reinigungsmedium gefüllt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sprüheinheit, bei welcher sich der entlang der Ebene quer, insbesondere orthogonal, zur Sprühfläche aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand der Ebene von der wenigstens einen Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses zumindest in Teilbereich der Zuführkanäle verringert, erhöht sich ein Strömungswiderstand für das Reinigungsmedium von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses, d.h. mit zunehmendem Abstand von der Oberseite des Gehäuses. Gleichsam verringert sich mit dem zunehmenden Strömungswiderstand eine Fließgeschwindigkeit des Reinigungsmediums in Richtung der Unterseite des Gehäuses. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein vollständiges Befüllen der Sprüheinheit mit dem Reinigungsmedium sichergestellt sein, so dass das Reinigungsmedium zeitgleich mittels Gas über alle Düsen in die Reinigungskammer ausgeblasen werden kann. Auch kann aufgrund der Abnahme des aufsummierten Strömungsquerschnitts der Zuführkanäle in vorteilhafter Weise die Sprüheinheit in kürzerer Zeit befüllt werden. Dies kann wiederum erlauben, eine größere Anzahl von Reinigungsintervallen pro Zeiteinheit durchzuführen, wobei ein Reinigungsintervall etwa ein Füllintervall zum Befüllen der Sprüheinheit mit Reinigungsmedium und ein Ausblasintervall zum Ausblasen des Reinigungsmediums mittels Gas aufweisen kann. Zudem kann ein Verbrauch von Reinigungsmedium in vorteilhafter Weise reduziert sein, da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Sprüheinheit eine Leckage und/oder ein Auslaufen des in der Regel teuren Reinigungsmediums während des Füllintervalls reduziert sein kann. Dies kann wiederum Betriebskosten des Reinigungsgeräts reduzieren. Insgesamt kann so eine effiziente, umfassende und kostensparende Reinigung der Gegenstände gewährleistet sein. Vorteilhafter Weise ist eine Leitungsführung zur Sprüheinheit und/oder innerhalb der Sprüheinheit dabei derart ausgestaltet, dass das Gas während des Ausblasens an allen Düsen der Düsenplatte zeitgleich mit einem vorbestimmten Druck, beispielsweise einem Maximaldruck, wirkt. Die Düsenplatte kann beispielsweise 1000 Düsen oder mehr, insbesondere wenigstens 100 Düsen und bevorzugt zwischen 100 und 500 Düsen aufweisen. Ein im Wesentlichen zeitgleiches Ausblasen des Reinigungsmedium über alle Düsen der Düsenplatte kann insbesondere durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Sprüheinheit sichergestellt sein. Durch den speziellen Aufbau kann etwa vermieden werden, dass sich das Volumen hinter einer oder mehreren Düsen entleert bevor dies an den anderen Düsen der Fall ist, und es deshalb zu einem Druckverlust des Treibgases kommen kann, was dazu führen könnte, dass das Reinigungsmedium nicht mit dem erforderlichen Druck auf den Gegenstand verbracht werden kann. Der Gasanschluss kann etwa mit der Zuführöffnung der Abdeckplatte und/oder mit wenigstens einer in der Abdeckplatte ausgebildeten Gaszuführöffnung fluidisch verbindbar und/oder koppelbar sein. Beispielsweise kann die Zuführöffnung und/oder die Gaszuführöffnung über ein Ventil und/oder eine Druckleitung mit dem Gasanschluss verbunden sein. Grundsätzlich kann über den Gasanschluss jedes beliebige Gas in das Reinigungsgerät eingebracht werden, wie etwa Sauerstoff, Stickstoff, Helium, Luft oder dergleichen. Bevorzugter Weise wird das Gas dabei unter Druck in die Sprüheinheit eingebracht. Auf diese Weise kann das Reinigungsmedium ohne Vordruck, drucklos und/oder ohne definierten Mindestdruck in die Sprüheinheit eingebracht werden, da der nötige Reinigungsdruck, mit dem das Reinigungsmedium über die Düsen abgegeben und/oder ausgestoßen wird, von dem unter Druck stehenden Gas bereitgestellt sein kann. In Abhängigkeit von dem zu reinigenden Gegenstand kann der Reinigungsdruck auch auf einfache Weise über den Druck des Gases geregelt werden, etwa mit einem regelbaren Ventil. Entsprechend dem Druck des Gases kann so in vorteilhafter Weise der Reinigungsdruck und damit die Geschwindigkeit, mit welcher das Reinigungsmedium auf den zu reinigenden Gegenstand trifft, geregelt werden. Selbst hartnäckige Verunreinigungen, die etwa an den Gegenständen anhaften können, können so zuverlässig und ohne Beschädigung des zu reinigenden Gegenstandes von diesem entfernt werden. Auch kann durch die Bereitstellung des Drucks über das Gas ein konstruktiver Aufbau des Reinigungsgerätes vereinfacht sein, da etwa auf eine Pumpvorrichtung zum Einbringen des Reinigungsmediums unter Druck verzichtet werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät wenigstens zwei Sprüheinheiten auf, welche im Gehäuse einander gegenüberliegend angeordnet sind und welche die Reinigungskammer an zwei sich gegenüberliegenden Seiten der Reinigungskammer begrenzen. Die wenigstens zwei Sprüheinheiten können sich dabei entlang einer Achse quer zur Gehäuselängsachse und/oder entlang der Stapelachsen der beiden Sprüheinheiten gegenüberliegen. Mit anderen Worten können die beiden Sprüheinheiten derart zueinander ausgerichtet sein, dass die Stapelachsen der beiden Sprüheinheiten im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Auch können die Sprüheinheiten geneigt zueinander und/oder geneigt zu einer Seitenfläche des Gehäuses angeordnet sein. Die Sprühflächen der beiden Sprüheinheiten können dabei quer und/oder orthogonal zur Oberseite und/oder zur Unterseite ausgerichtet sein. Die beiden Sprüheinheiten können somit jeweils seitliche Sprüheinheiten bezeichnen, welche die Reinigungskammer seitlich begrenzen. Jede Sprühfläche der Sprüheinheiten weist dabei in Richtung der Reinigungskammer, so dass sich die Sprühflächen im Wesentlichen gegenüberliegen können. Auf diese Weise kann ein zwischen den beiden Sprüheinheiten und/oder zwischen den beiden Sprühflächen in der Reinigungskammer angeordneter Gegenstand von mehreren Seiten umfassend, zuverlässig, reproduzierbar und validierbar gereinigt werden, da auf zuverlässige Art und Weise Sprühschatten vermieden werden können. Die beiden Sprüheinheiten können dabei im Wesentlichen baugleich und/oder identisch ausgestaltet sein. Auch kann jede der Sprüheinheiten beispielsweise entsprechend der zu reinigenden Gegenständen und/oder entsprechend einer Ausrichtung der jeweiligen Sprüheinheit ausgestaltet sein, so dass die Sprüheinheiten nicht zwingend identisch aufgebaut sein müssen. Beispielsweise kann eine oder beide der Sprüheinheiten gewölbt und/oder gekrümmt ausgebildet sein. Auch können beide Sprüheinheiten gekrümmt ausgestaltet sein, wobei sich ein Krümmungsradius der beiden Sprüheinheiten voneinander unterscheiden kann. Damit kann individuell eine Sprührichtung des Sprühstrahls bzw. der Sprühstrahlen der Sprüheinheiten je nach Anforderung eingestellt, ausgerichtet und/oder angepasst werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist zumindest ein Teil der Zuführkanäle der Verteilerplatte voneinander unterschiedliche Kanallängen auf, so dass sich der entlang der Ebene quer zur Sprühfläche aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand der Ebene von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses verringert. Alternativ oder zusätzlich erhöht sich ein in der Ebene quer zur Sprühfläche aufsummierter Strömungswiderstand mit zunehmendem Abstand der Ebene von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses. Mit anderen Worten können die Zuführkanäle unterschiedlich lang ausgebildet sein. Dabei können sich die Zuführkanäle jeweils von einem oberen Bereich der Verteilerplatte, welcher der Zuführöffnung gegenüberliegen kann, in Richtung der Unterseite des Gehäuses erstrecken. Beispielsweise können an zwei sich gegenüberliegenden Randbereichen der Verteilerplatte kürzere Zuführkanäle ausgebildet sein als in einem Mittenbereich bzw. einer Mitte der Verteilerp latte. Alternativ oder zusätzlich kann sich auch eine Dichte der Zuführkanäle, d.h. eine Anzahl von Zuführkanälen pro Flächeneinheit der Verteilerplatte, mit zunehmendem Abstand von der Zuführöffnung verringern, so dass sich der entlang der Ebene quer zur Sprühfläche aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand der Ebene von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses verringert und/oder so dass sich entsprechend der Verringerung des Strömungsquerschnitts ein Strömungswiderstand für das Reinigungsmedium in der Sprüheinheit erhöht.

Gemäß einer Ausführungsform verringert sich ein Querschnitt zumindest eines Teils der Zuführkanäle der Verteilerp latte von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses, so dass sich der entlang der Ebene quer zur Sprühfläche aufsummierte Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle mit zunehmendem Abstand der Ebene von der jeweiligen Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses verringert und/oder so dass sich entsprechend der Verringerung des Strömungsquerschnitts ein Strömungswiderstand für das Reinigungsmedium durch die Sprüheinheit erhöht. Beispielsweise kann zumindest ein Teil der Zuführkanäle in Richtung der Unterseite verjüngend ausgebildet und/oder ausgestaltet sein. Gemäß einer Ausführungsform erstrecken sich die Zuführkanäle der Verteilerp latte jeweils parallel zueinander. Alternativ erstrecken sich die Zuführkanäle der Verteilerplatte zumindest teilweise und/oder zumindest abschnittsweise quer zueinander. Prinzipiell können die Zuführkanäle in beliebigen Richtungen von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite des Gehäuses ausgerichtet sein. Auch können die Zuführkanäle zumindest teilweise und/oder zumindest abschnittsweise gekrümmt, wie z.B. mäanderförmig, ausgestaltet sein.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wenigstens eine Sprüheinheit eine weitere Verteilerplatte auf, welche zwischen der Abdeckplatte und der Düsenplatte angeordnet ist, wobei die weitere Verteilerplatte weitere Zuführkanäle aufweist, welche sich zumindest abschnittsweise und/oder zumindest in einem Teilbereich quer zu den Zuführkanälen der Verteilerplatte der Sprüheinheit erstrecken. Durch die zumindest abschnittsweise Ausrichtung der Zuführkanäle quer zu den weiteren Zuführkanälen kann in vorteilhafter Weise sichergestellt sein, dass das Reinigungsmedium in zwei zueinander orthogonalen Raumrichtungen, insbesondere horizontal und vertikal, in der Sprüheinheit verteilt wird, so dass das Reinigungsmedium von der Zuführöffnung effizient und gleichmäßig auf die Düsen der Düsenplatte verteilt werden kann. Auch kann so der Gasdruck beim Austreiben und/oder Ausblasen des Reinigungsmediums an allen Düsen gleich wirken. Mit anderen Worten kann ein Gasdruck an allen Düsen im Wesentlichen den gleichen Wert aufweisen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Platten der Sprüheinheit auch zumindest teilweise kombiniert werden und/oder einstückig ausgestaltet sein können. Beispielsweise kann die Abdeckplatte und die Verteilerplatte einstückig ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Düsenplatte und die weitere Verteilerplatte einstückig ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform ist die wenigstens eine Sprüheinheit einstückig ausgestaltet. Alternativ oder zusätzlich ist die wenigstens eine Sprüheinheit zumindest teilweise in einem 3D-Druckverfahren hergestellt. Durch eine einstückige Ausgestaltung der wenigstens einen Sprüheinheit kann in vorteilhafter Weise eine Anzahl von Komponenten der Sprüheinheiten reduziert, ein Aufbau der Sprüheinheit vereinfacht und/oder ein Fertigungsprozess des Reinigungsgeräts vereinfacht sein. Beispielsweise kann die wenigstens eine Sprüheinheit aus einem Kunststoffmaterial und/oder aus einem Metall in einem 3D-Druckverfahren hergestellt sein, wobei eine Leitungsführung zur Führung des Reinigungsmediums innerhalb der Sprüheinheit gedruckt werden kann. Die Leitungsführung kann insbesondere die wenigstens eine Zuführöffnung, die Zuführkanäle, die weiteren Zuführkanäle und/oder die Düsen der Düsenplatte bezeichnen. Es sei an dieser Stelle betont, dass die Abdeckplatte, die Verteilerplatte, die weitere Verteilerplatte und/oder die Düsenplatte gleichsam lediglich Abschnitte einer einstückig ausgestalteten Sprüheinheit bezeichnen können, wobei die Abschnitte entlang der Stapelachse hintereinander und/oder

aufeinanderfolgend angeordnet sein können. So kann die Abdeckplatte etwa einen Abdeckplattenbereich, die Verteilerplatte einen Verteilerplattenbereich, die weitere Verteilerplatte einen weiteren Verteilerplattenbereich und/oder die Düsenplatte einen Düsenplattenbereich der Sprüheinheit bezeichnen.

Eine Ausführungsform, die im Wesentlichen bei einer einstückigen Ausgestaltung der Sprüheinheit verwirklicht werden kann, kann Leitungen und/oder Leitungsabschnitte aufweisen, welche beispielsweise gebohrt und/oder gefräst sein können.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wenigstens eine Sprüheinheit wenigstens eine zwischen der Abdeckplatte und der Düsenplatte angeordnete Drosselplatte mit mehreren Drosselöffnungen auf. Die Drosselöffnungen können dabei identische oder zumindest teilweise voneinander unterschiedliche Öffnungsquerschnitte aufweisen. Insbesondere kann ein Öffnungsquerschnitt der Drosselöffnungen in Richtung der Unterseite des Gehäuses abnehmen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Dichte der Drosselöffhungen, d.h. eine Anzahl von Drosselöffnungen pro Flächeneinheit in Richtung der Unterseite abnehmen. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Strömungswiderstand von der Zuführöffnung in Richtung der Unterseite erhöht und eine Fließgeschwindigkeit entsprechend reduziert sein. Die Drosselplatte kann etwa zwischen der Düsenplatte und der weiteren Verteilerplatte, zwischen der Verteilerplatte und der weiteren Verteilerp latte oder zwischen der Abdeckplatte und der Verteilerplatte angeordnet sein. Auch kann das Reinigungsgerät mehrere Drosselplatten aufweisen.

Die Drosselplatte kann etwa durch separate Leitungen ersetzt werden, die die Verteilerplatte mit einer weiteren Verteilerplatte und /oder der Düsenplatte verbinden kann. Dabei können die Leitungen unterschiedliche Längen und/oder Leitungsquerschnitte aufweisen. Auch können die Düsenplatte und/oder die Abdeckplatte zueinander verschiedene Neigungswinkel aufweisen.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät ferner eine Steuereinheit auf, die dazu eingerichtet ist, während eines Reinigungsintervalls eine Zufuhr von Reinigungsmedium zu der wenigstens einen Sprüheinheit, ein Befüllen der Sprüheinheit mit dem Reinigungsmedium und/oder ein Ausblasen des Reinigungsmediums aus der wenigstens einen Sprüheinheit mittels Gas zu regeln. Dazu kann die Steuereinheit etwa mit entsprechenden regelbaren Ventilen gekoppelt sein. Die Steuereinheit ist dazu eingerichtet, das Reinigungsgerät derart anzusteuern, dass dieses wenigstens fünf Reinigungsintervalle pro Minute, insbesondere wenigstens 20 Reinigungsintervalle pro Minute, durchführt. Ferner ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Sprüheinheiten während eines jeden Reinigungsintervalls jeweils mit Reinigungsmedium zu befüllen und das Reinigungsmedium mittels Gas über die Düsen in die Reinigungskammer auszublasen. Die Steuereinheit kann ferner über einen Datenspeicher verfügen, in welchem eines oder mehrere Reinigungsprogramme hinterlegt sein können, welche etwa von einem Benutzer entsprechend der zu reinigenden Gegenstände ausgewählt werden können. Die Reinigungsprogramme können sich dabei etwa hinsichtlich des Reinigungsdrucks, der Reinigungsdauer, der Frequenz der Reinigungsintervalle, des Reinigungsmediums und/oder hinsichtlich weiterer Parameter unterscheiden. Insbesondere kann wenigstens ein Reinigungsprogramm zur Reinigung und /oder (chemischen) Desinfektion von thermo labilen sowie ein Reinigungsprogramm zur Reinigung von thermostabilen Gegenständen vorgesehen sein. Insgesamt kann so eine Vielseitigkeit und/oder eine Einsetzbarkeit des Reinigungsgerätes für diverse Gegenstände in vorteilhafter Weise erhöht sein.

Die Steuereinheit kann ferner dazu eingerichtet sein, ein Reinigungsintervall, eine Reinigungsfrequenz und/oder ein Zeitintervall zwischen aufeinanderfolgenden Reinigungsintervallen je nach Art des verwendeten Reinigungsmediums und/oder Desinfektionsmittels anzupassen. Beispielsweise kann bei chemischer Desinfektion mit einem Desinfektionsmittel die Steuereinheit das Reinigungsgerät derart ansteuern, dass Desinfektionsmittel auf den Gegenstand aufgebracht wird und anschließend eine gewisse Einwirkzeit eingehalten wird, bevor ein weiteres Reinigungsmedium und/oder Desinfektionsmittel und/oder ein anderes Medium durch Ausblasen über die Sprüheinheit auf den Gegenstand aufgetragen wird. Auch können bestimmte Reinigungsmedien eine gewisse Einwirkzeit erfordern, beispielsweise zwischen drei und zehn Minuten, wobei durch die Steuereinheit sichergestellt sein kann, dass stets die optimale und/oder erforderliche Einwirkzeit eingehalten wird. Auch kann auf eine Entkalkung mittels Entkalkungsmedium, eine Trocknung, ein Ausblasen einer Innenverrohrung des Reinigungsgeräts und/oder der wenigstens einen Sprüheinheit erfolgen.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Gasanschluss einen Druckluftanschluss auf, der mit einem Gaszuführöffnung und/oder der wenigstens einen Zuführöffnung der Abdeckplatte fluidisch verbindbar ist, um ein in den Zuführkanälen und/oder in der Sprüheinheit bevorratetes Reinigungsmedium mittels Druckluft über die Düsen in die Reinigungskammer auszublasen. Beispielsweise kann ein Kompressor an den Druckluftanschluss angeschlossen, wie er in der Regel in medizinischen Einrichtungen, Arztpraxen und/oder Zahnarztpraxen zur Verfügung steht. Die Druckluft kann aber auch durch einen Kompressor bereit gestellt werden, der entweder in dem Reinigungsgerät verbaut ist oder als mobiles Zusatzgerät eingesetzt werden kann. Vorteil dieser Ausführungsform ist, dass das Reinigungsgerätbeispielsweise auch in einer mobilen Zahnarztpraxis betrieben werden kann. Mobile Behandlungseinheiten kommen beispielsweise bei der Armee oder technischen Hilfseinrichtungen zum Einsatz. Der Druckluftanschluss kann zudem über einen Druckminderer verfügen, so dass stets gleichbleibende Verhältnisse geschaffen werden können und Reinigungsmedium stets mit demselben Gasdruck aus allen Düsen ausgetrieben wird, unabhängig von der angeschlossenen Gasquelle. Zur Filterung des Gases und/oder der Druckluft kann das Reinigungsgerät ferner wenigstens einen Filter, insbesondere eine Gas-Filter und/oder einen Druckluft-Filter aufweisen. Beispielsweise kann der Filter dazu ausgelegt und/oder eingerichtet sein, Partikel und/oder andere Fremdkörper aus dem Gas und/oder aus der Druckluft zu filtern.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät ferner wenigstens einen Desinfektionsmittelanschluss zum Zuführen von Desinfektionsmittel aus einem Desinfektionsmittelreservoir auf, wobei der Desinfektionsmittelanschluss derart in Fluidkommunikation mit der wenigstens einen Sprüheinheit steht, dass über die wenigstens eine Sprüheinheit zur Desinfektion des Gegenstandes Desinfektionsmittel in die Reinigungskammer abgegeben werden kann. Der Desinfektionsmittelanschluss kann beispielsweise mit der Zuführöffnung der Abdeckplatte und/oder mit wenigstens einer in der Abdeckplatte ausgebildeten

Desinfektionsmittelzuführöffnung in Fluidkommunikation stehen. Das Reinigungsgerät kann auch eine Mehrzahl von Desinfektionsmittelanschlüssen aufweisen, über welche unterschiedliche Desinfektionsmittel zugeführt werden können. Insgesamt kann so eine Vielseitigkeit des Reinigungsgerätes weiter gesteigert sein. Auch kann durch den wenigstens einen Desinfektionsmittelanschluss sowie die Desinfektion des Gegenstandes sichergestellt sein, dass beispielsweise medizinische und/oder zahnmedizinische Instrumente unter Einhaltung von medizinischen Normen bzw. Gesundheitsvorschriften zuverlässig und validierbar desinfiziert werden können.

In einer Ausführungsform kann das Desinfektionsmittel etwa über einen Verteilerblock direkt in eine Zuführleitung und/oder die wenigstens eine Zuführöffnung des Reinigungsmediums eingebracht werde. Damit kann auf einen separaten Desinfektionsmittelanschluss verzichtet werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät ferner wenigstens eine Heizvorrichtung zum Erhitzen der wenigstens einen Sprüheinheit, der Reinigungskammer und/oder des Reinigungsmediums auf. Beispielsweise kann die Heizvorrichtung als Durchlauferhitzer mit einem Heizelement ausgestaltet sein, so dass das Reinigungsmedium vor dessen Zuführung zu der Sprüheinheit erhitzt werden kann. Grundsätzlich kann die Heizvorrichtung beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Heizvorrichtung als Strahlungsheizquelle zum Heizen mittels Infrarotstrahlung und/oder UV-Strahlung ausgestaltet sein. Auch kann die Heizvorrichtung als Induktionsheizung und/oder als Dampfgenerator ausgestaltet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Sprüheinheit oder zumindest ein Teil der Sprüheinheiten erhitzt werden, beispielsweise mittels einer in die jeweilige Sprüheinheit, vorzugsweise in die Abdeckplatte, die Düsenplatte und/oder die Verteilerplatte, integrierte Heizpatrone. Auch kann die Heizvorrichtung außenseitig an die Sprüheinheit angebracht werden, um diese zu heizen. Zur eigentlichen Temperaturregelung können zudem entsprechende Sensoren, wie Temperatursensoren, Thermologger und/oder Bielemente an geeigneten Stellen in dem Reinigungsgerät verbaut sein. Gemäß einer Ausfuhrungsform weist das Reinigungsgerät ferner wenigstens einen Mediumanschluss zum Zuführen des Reinigungsmediums auf. Insbesondere kann der Mediumanschluss ein Wasseranschluss zum Zuführen von Wasser sein. Die Zuführöffnung kann dabei in Fluidkommunikation mit dem Mediumanschluss stehen. Ferner können die Zuführöffnungen mehrerer Sprüheinheiten fluidisch parallel geschalten sein, so dass die Sprüheinheiten zeitgleich mit Reinigungsmedium befüllt werden können. Ferner kann das Reinigungsgerät wenigstens eine Mischkammer zum Mischen von zum Beispiel Wasser mit einem Reinigungsmittel aufweisen, wobei die Mischkammer der wenigstens einen Sprüheinheit fluidisch vorgeschalten sein kann, so dass das bereits gemischte Reinigungsmedium in die Sprüheinheit geleitet werden kann.

Das Reinigungsgerät kann ferner einen Filter zur Filterung zumindest eines Teils des Reinigungsmediums aufweisen. Beispielsweise kann der Mediumanschluss mit dem Filter in Fluidkommunikation stehen, so dass das über den Mediumanschluss zugeführte Reinigungsmedium, insbesondere Wasser, über den Filter von Partikeln und/oder anderen Fremdkörpern gereinigt werden kann. Auch kann der Filter ein Ultra violett-Filterelement und/oder eine Ultraviolett-Filteranlage aufweisen, mit Hilfe derer das Reinigungsmedium zumindest teilweise entkeimt werden kann. Eine Entkeimung des Reinigungsmediums kann aber auch durch Hinzufügen von Zusätzen wie beispielsweise Silberjodid erfolgen.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät ferner wenigstens eine bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit auf, welche eine weitere Abdeckplatte mit wenigstens einer weiteren Zuführöffnung für das Reinigungsmedium und eine weitere Düsenplatte mit mehreren Düsen zur Abgabe des Reinigungsmediums in die Reinigungskammer aufweist. Die bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit kann dabei fluidisch parallel mit der wenigstens einen seitlichen Sprüheinheit geschalten sein, so dass zeitgleich Reinigungsmedium in die Sprüheinheiten eingeleitet werden kann. Durch Anordnung der bodenseitigen weiteren Sprüheinheit können Sprühschatten weiter reduziert sein und eine umfassende, zuverlässige, reproduzierbare und validierbare Reinigung kann sichergestellt sein.

Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass die bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit nicht zwingend identisch zu der wenigstens einen seitlich im Reinigungsgerät angeordneten Sprüheinheit ausgestaltet sein muss. Die bodenseitig angeordnete Sprüheinheit kann jedoch ebenso eine Abdeckplatte mit wenigstens einer Zuführöffnung, wenigstens eine Verteilerp latte mit Zuführkanälen und eine Düsenplatte aufweisen. Dabei können die Zuführkanäle der Verteilerplatte derart ausgestaltet sein, dass ein entlang einer Ebene quer zur Sprühfläche der Düsenplatte aufsummierter Strömungsquerschnitt mit zunehmendem Abstand der Ebene von der Zuführöffnung im Wesentlichen konstant bleibt, da bei der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit an allen Punkten die Schwerkraft gleichermaßen und/oder betragsgleich auf das Reinigungsmedium in der Sprüheinheit wirkt. Die bodenseitig angeordnete Sprüheinheit kann jedoch auch analog und/oder identisch zu der wenigstens einen seitlich angeordneten Sprüheinheit ausgestaltet sein.

Bei der Ausgestaltung der unteren Sprüheinheit kann aber, wie bei den seitlichen Sprüheinheiten darauf zu achten sein, dass die Druckluft an allen Düsen zeitgleich und möglichst mit dem gleichen Druck wirken kann, so dass ein vorzeitiges Entleeren des Flüssigkeitsvolumens hinter einer Düse oder Düsengruppe vermieden werden kann. Dieses kann sonst dazu führen, dass es zu einem Druckverlust an den anderen Düsen kommt. Gemäß einer Ausführungsform wird in die Düsenplatte mindestens ein Durchbruch eingearbeitet, durch den hindurch Medien in die Kammer eingebracht werden können. Beispielsweise kann durch einen solchen Durchbruch Dampf in die Kammer eingebracht werden, der von einem Dampfgenerator erzeugt wird, der nicht Teil der Sprüheinheit ist. Ein derartiges externes Heizsystem kann etwa dazu geeignet sein, die thermische Desinfektion zu beschleunigen. Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät wenigstens einen Überlauf auf, welcher einen maximalen Füllstand des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer definiert, etwa für den Fall dass ein bodenseitiger Auslauf verstopft ist, wobei die wenigstens eine Zuführöffnung der Abdeckplatte der wenigstens einen bodenseitig angeordneten Sprüheinheit mit einem Zulauf für Reinigungsmedium fluidisch gekoppelt ist, und wobei der Zulauf näher an der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist als der Überlauf. Auf diese Weise kann sichergestellt sein, dass in einem Störfall der maximale Füllstand des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer unterhalb der Zulauföffnung ist und so kein Reinigungsmedium über den Zulauf etwa in ein Wasserversorgungsnetz gelangen kann, etwa für den Fall, dass es zu einem Druckabfall im Trinkwassernetz kommt. Gemäß einer Ausführungsform ist die wenigstens eine Zuführöffnung der wenigstens einen Sprüheinheit in einem oberen Drittel der Sprüheinheit angeordnet ist, wobei das obere Drittel der Sprüheinheit näher an der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist als ein übriger Bereich der Sprüheinheit. Mit anderen Worten befindet sich die Zuführöffnung in einem oberen Bereich der Sprüheinheit, so dass sich das Reinigungsmedium zumindest teilweise schwerkraftbedingt in der Sprüheinheit verteilt.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der seitlichen Sprüheinheiten können die seitlichen Sprüheinheiten so in dem Reinigungsgerät verbaut sein, dass die Zuführöffnung und/oder die Zuführöffnungen der Abdeckplatte näher am Deckel der Reinigungskammer und/oder des Gehäuses positioniert ist, als der Überlauf. Dies kann bei einem Druckabfall im Trinkwassernetz vorteilhaft sein. Ist beispielsweise der Ablauf aus der Reinigungskammer verstopft, so kann dies dazu führen, dass sich die Reinigungskammer mit kontaminiertem Reinigungsmedium füllen kann. Der maximale Füllstand wird durch die Position des Überlaufs in der Reinigungskammer definiert. Kommt es bei dieser Konstellation zu einem Druckabfall im Trinkwassernetz, so kann kontaminiertes Reinigungsmedium in das Trinkwassernetz gelangen, wenn der Trinkwasserzulauf zu der/den seitlichen Sprüheinheiten im Reinigungsgerät tiefer, d.h. näher am Boden der Reinigungskammer bzw. des Gehäuses, angebracht ist als der aktuelle Füllstand des Reinigungsmediums innerhalb der Reinigungskammer. Dabei kann das Reinigungsmedium durch die Düsen, die von Reinigungsmedium bedeckt sind, durch die Düsenplatte, die Verteilerplatte, die Drosselplatte und/oder die Abdeckplatte hindurch in den Medienzulauf und von dort in das Trinkwassernetz gelangen. Befindet sich der Medienzulauf der Abdeckplatte dagegen im Reinigungsgerät höher, d.h. näher am Deckel der Reinigungskammer als der maximale Füllstand des Reinigungsmediums bei verstopftem Ablauf, so kann kein kontaminiertes Reinigungsmedium bei einem Druckabfall in das Trinkwassernetz gelangen, weil durch die Düsen, die nicht vom Reinigungsmedium benetzt sind, Luft in das Trinkwassernetz gezogen werden kann. Damit fehlt der Unterdruck, der erforderlich wäre, um Reinigungsmedium aus der Reinigungskammer heraus zu ziehen.

Bei der unteren und/oder bodenseitigen Sprüheinheit kann dieses Problem bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch gelöst werden, dass die Zuführleitung, durch die Reinigungsmedium in die untere Düsenplatte verbracht und/oder eingebracht werden kann, im Reinigungsgerät von oben kommt. Das bedeutet, dass die Zuführleitung(en) zu dieser unteren Düsenplatte im Reinigungsgerät so verbaut sein können, dass zumindest Teile davon näher am Deckel der Reinigungskammer bzw. näher der Oberseite des Gehäuses verlaufen als der Überlauf des Reinigungsgeräts. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform kann in die Zuführleitung - vorzugsweise in dem Bereich, der im Reinigungsgerät am nächsten zum Gerätedeckel bzw. der Oberseite des Gehäuses verbaut ist, eine Abzweigleitung eingebaut sein, die in eine Düse mündet, die vorzugsweise in der Reinigungskammer zwischen Überlauf und Deckel der Reinigungskammer bzw. Oberseite des Gehäuses angebracht ist. Wenn sich in der Reinigungskammer ein Flüssigkeitsspiegel mit Reinigungsmedium befindet, weil beispielsweise der Ablauf verstopft ist, und es zu einem Druckabfall im Trinkwassernetz kommt, dann zieht der Unterdruck im Trinkwassernetz Luft durch die Düse, die sich zwischen dem aktuellen Füllstand im Reinigungsgerät und dem Gehäusedeckel bzw. der Oberseite des Gehäuses befindet. Dadurch kommt es zu einem Druckausgleich, der verhindert, dass kontaminiertes Reinigungsmedium ins Trinkwassernetz gelangen kann.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Reinigungsgerät ferner einen Überlauf auf, welcher einen maximalen Füllstand des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer definiert, wobei der Überlauf näher an der Unterseite des Gehäuses angeordnet ist als die Zuführöffnung der wenigstens einen Sprüheinheit. Alternativ oder zusätzlich ist wenigstens eine Düse der wenigstens einen Sprüheinheit näher an der Oberseite des Gehäuses angeordnet als der Überlauf. Auf diese Weise kann sichergestellt sein, dass in einem Störfall der maximale Füllstand des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer unterhalb der Zulauföffnung ist und so auch beispielsweise bei einem Druckabfall in einem Wasserversorgungsnetz kein Reinigungsmedium, sondern lediglich Luft, über die Zulauföffnung in das Wasserversorgungsnetz gesaugt werden und/oder gelangen kann. Bei der unteren bzw. bodenseitigen Sprüheinheit kann in die Zuleitungsleitung zur unteren Sprüheinheit eine zusätzliche Düse eingebaut sein. Die Leitungsführung zu der unteren Sprüheinheit kann dabei Leitungsabschnitte aufweisen, die räumlich höher im Reinigungsgerät verbaut sein können als der Überlauf. In diesem Bereich kann die Zuführleitung zu der zusätzlichen Düse abzweigen und zu der zusätzlichen Düse führen, die räumlich zwischen dem Überlauf und dem Gehäusedeckel angebracht ist.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Düsen der Düsenplatte in mehreren quer zur Gehäuselängsachse verlaufenden ersten Düsenanordnungen und in mehreren quer zu den ersten Düsenanordnungen verlaufenden zweiten Düsenanordnungen angeordnet. Grundsätzlich können die Düsen beliebig über die Düsenfläche verteilt sein. Beispielsweise können die Düsen in mehreren ersten Düsenreihen und in mehreren quer zu den ersten Düsenreihen verlaufenden zweiten Düsenreihen angeordnet sein. Gemäß einer Ausführungsform verringert sich ein Öffnungsquerschnitt und/oder eine Düsendichte, d.h. eine Anzahl von Düsen pro Flächeneinheit, zumindest eines Teils der Düsen mit zunehmendem Abstand der Düsen von der Zuführöffnung. Auf diese Weise kann ein Strömungswiderstand in Richtung der Unterseite des Gehäuses zunehmen und/oder eine Fließgeschwindigkeit des Reinigungsmediums kann in Richtung der Unterseite abnehmen.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Düsen der Düsenplatte in mehreren quer zur Gehäuselängsachse verlaufenden ersten Düsenreihen und in mehreren quer zu den ersten Düsenreihen, insbesondere entlang der Gehäuselängsachse, verlaufenden zweiten Düsenreihen angeordnet, wobei die Düsen der ersten Düsenreihen und/oder die Düsen der zweiten Düsenreihen jeder Sprüheinheit gleich weit voneinander beabstandet sind.

Gemäß einer Ausführungsform, ist zumindest ein Teil der Düsen der Düsenplatte in mehreren Düsengruppen angeordnet. Die Düsengruppen und/oder die Düsen jeder Düsengruppe können dabei mit einer geometrischen Form des zu reinigenden Gegenstandes korrespondierend ausgestaltet und/oder angeordnet sein, so dass eine effiziente und zuverlässige Reinigung geometrisch komplexer Gegenstände sichergestellt sein kann.

Gemäß einer Ausführungsform weist zumindest ein Teil der Düsen der Sprüheinheiten eine voneinander unterschiedliche Sprühachse relativ zur Gehäuselängsachse auf. Mit anderen Worten können die Düsen unterschiedliche Sprühachsen aufweisen, wobei die Sprühachse jeder Düse diejenige Richtung definieren kann, in welcher das Reinigungsmedium von der jeweiligen Düse in die Reinigungskammer abgegeben und/oder ausgestoßen wird. Alternativ oder zusätzlich weist zumindest ein Teil der Düsen der Sprüheinheit einen voneinander unterschiedlichen Sprühwinkel auf. Der Sprühwinkel kann dabei einen Öffnungswinkel eines von einer Düse ausgestoßenen Sprühstrahls bezeichnen. Durch zumindest teilweise unterschiedliche Sprühwinkel und/oder Sprühachsen können Sprühschatten weiter reduziert sein und ein Reinigungsvorgang auch geometrisch komplexer Gegenstände kann weiter verbessert werden.

Die Düsenplatte kann in einer Ausführungsform auch aus mehreren Düsenplatten bestehen, bei denen etwa Zuleitungen zu den Düsen fluidisch verbunden sein können. Die Funktion dieser wenigstens einen weiteren Düsenplatte kann beispielsweise durch einen Adapter übernommen werden, in den Düsen eingearbeitet sind. Gemäß einer Ausführungsform weist das Gehäuse eine verschließbare Gehäuseöffnung, beispielsweise mit einem Deckel und/oder einem Gehäusedeckel, zum Einlegen des zu reinigenden Gegenstandes in die Reinigungskammer und/oder zum Entfernen des gereinigten Gegenstandes aus der Reinigungskammer auf. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Reinigungsgerätes, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, zum Reinigen und/oder Desinfizieren eines thermostabilen und/oder thermo labilen Gegenstandes, insbesondere eines medizinischen Instruments und/oder eines zahnmedizinischen Abdrucks.

Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgerätes, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf:

- Zuführen, über die Zuführöffnung der wenigstens einen Sprüheinheit, eines Reinigungsmediums zu der Sprüheinheit des Reinigungsgerätes unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit mit dem Reinigungsmedium; und

- Zuführen, über die Zuführöffnung und/oder über eine Gaszuführöffnung der Sprüheinheit, eines unter Druck stehenden Gases, so dass das

Reinigungsmedium zum Reinigen eines in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes durch das Gas aus der Sprüheinheit über die Düsen in die Reinigungskammer ausgeblasen wird.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner die folgenden Schritte auf:

- Zuführen, über die Zuführöffnung und/oder über eine

Desinfektionsmittelzuführöffnung der Sprüheinheit, eines

Desinfektionsmittels zu der Sprüheinheit des Reinigungsgerätes unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit mit dem Desinfektionsmittel; und

- Zuführen, über die Zuführöffnung und/oder über eine Gaszuführöffnung der Sprüheinheit, eines unter Druck stehenden Gases, so dass das

Desinfektionsmittel zum Desinfizieren des in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes durch das Gas aus der Sprüheinheit in die Reinigungskammer ausgeblasen wird.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner die folgenden Schritte auf:

Erhitzen, mit einer Heizvorrichtung des Reinigungsgeräts, zumindest eines Teils der Reinigungskammer und/oder zumindest eines Teils des

Reinigungsmediums zum thermischen Desinfizieren des in der

Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren ferner die folgenden Schritte auf: - Zuführen, über die Zuführöffnung und/oder über eine Gaszuführöffnung der Sprüheinheit, eines unter Druck stehenden Gases; und

- Ausblasen des Gases über die Düsen der Sprüheinheit in die

Reinigungskammer zum Trockenblasen des in der Reinigungskammer angeordneten Gegenstandes.

Beispielsweise kann die wenigstens eine Sprüheinheit und/oder die Düsenplatte der wenigstens einen Sprüheinheit zum Erwärmen des Reinigungsmediums und/oder zur thermischen Desinfektion erhitzt werden. Es kann dazu etwa eine Heizvorrichtung und/oder ein Heizelement in der Sprüheinheit angeordnet sein, wodurch das Reinigungsmedium in der Sprüheinheit und/oder beim Passieren der Sprüheinheit erwärmt wird. Dadurch kann eine Temperatur des Reinigungsmediums an einen optimalen Wirktemperaturbereich des Reinigungsmediums angepasst werden, was wiederum von der Steuereinheit gesteuert und/oder geregelt werden kann. Die Steuereinheit kann auch dazu eingerichtet sein, die Heizvorrichtung entsprechend dem verwendeten Reinigungsmedium auf die für das jeweilige Reinigungsmedium optimale Wirktemperatur zu erwärmen. Typischerweise kann eine optimale Wirktemperatur für gängige Reinigungsmedien zwischen 30° C und 50° C liegen. Auch kann die Steuereinheit dazu eingerichtet sein, die Heizvorrichtung derart anzusteuern, dass Reinigungsmedium in der Sprüheinheit verdampft wird, so dass Dampf über die Düsen in die Reinigungskammer abgegeben und/oder verteilt werden kann.

Zudem kann das Aufbereitungsmedium bzw. Reinigungsmedium bereits erwärmt werden, bevor es in der erwärmten Düsenplatte weiter erwärmt und/oder verdampft wird.

Ferner kann auch ein Entkalkungsmedium und/oder ein Entkalkungsmittel als Reinigungsmedium über die Sprüheinheiten in die Reinigungskammer ausgeblasen werden, so dass sämtliche Leitungen des Reinigungsgeräts, die wenigstens eine Sprüheinheit, die Reinigungskammer und/oder der Gegenstand auch entkalkt werden kann. Femer können die Leitungen sowie die Sprüheinheit auch mittels Gas trocken und/oder frei geblasen werden. Dies kann eine Wartung des Reinigungsgeräts signifikant vereinfachen.

Des Weiteren können zur Temperaturregelung und/oder zur Einhaltung von Sicherheitsstandards Temperatursensoren und/oder Abschaltvorrichtungen, wie etwa Bielemente, zum Schutz vor Überhitzung in dem Reinigungsgerät verbaut sein. Derartige Sensoren können etwa in der Sprüheinheit, in der Düsenplatte, in der Reinigungskammer und/oder außerhalb der Reinigungskammer angeordnet sein.

Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren können so diverse Gegenstände auf verschiedene Art und Weise zuverlässig, reproduzierbar und validierbar unter Einhaltung sämtlicher Gesundheitsvorschriften gereinigt und/oder desinfiziert werden. Beispielsweise können thermolabile Gegenstände bei geringer Temperatur, etwa unter 50 °C, des Reinigungsmediums mit Reinigungsmedium gereinigt, anschließend mit Desinfektionsmittel desinfiziert und/oder das Desinfektionsmittel abgespült werden und/oder mit Druckluft trocken geblasen werden. Thermostabile Gegenstände können dagegen bei hohen Temperaturen, beispielsweise über 50 °C, des Reinigungsmediums mit Reinigungsmedium gereinigt und/oder mit dem erhitzten Reinigungsmedium thermisch desinfiziert werden. Zusätzlich können solche Gegenstände mit Desinfektionsmittel desinfiziert und/oder mit Druckluft trocken geblasen werden. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät kann so in vorteilhafter Weise eine kombinierte Reinigung und/oder Desinfektion, etwa eine thermische und/oder eine chemische Reinigung bzw. Desinfektion, bereitstellen. Dies kann für einen Benutzer eine deutliche Reduktion von Kosten und Zeitaufwand mit sich bringen. Des Weiteren kann das erfindungsgemäße Reinigungsgerät auch zum Kühlen des Gegenstandes, etwa nach erfolgter thermischer Desinfektion, verwendet werden. Nach der thermischen Desinfektion des Gegenstandes, beispielsweise bei einer Temperatur des Reinigungsmediums zwischen 60 °C und 100 °C, insbesondere zwischen 90 °C und 97 °C, kann der thermisch desinfizierte Gegenstand mit keimfreiem und/oder keimarmen Wasser gekühlt werden. Auch kann der Gegenstand mit keimfreier und/oder keimarmer Druckluft weiter abgekühlt und/oder getrocknet werden. Zum Kühlen mit Reinigungsmedium kann etwa entkalktes Wasser verwendnet werden, um zu vermeiden, dass auf dem Gegenstand Kalkflecken entstehen.

Zur Aufbereitung des Gases und/oder von Druckluft kann das Reinigungsgerät einen Filter, insbesondere ein Filtersystem, aufweisen. Zusasätzlich kann beispielsweise Wasser, insbesondere Trinkwasser, als Reinigungsmedium mit einem Filter von Kalk befreit und/oder gefiltert werden. Dieses Wasser, wird zur Kühlung nach der thermischen Desinfektion eingesetzt. Um dieses Wasser zu entkeimen, kann das Reinigungsgerät ferner einen UV-Filter und/oder eine UV-Filteranlage aufweisen.

Nach der thermischen Desinfektion kann so der Gegenstand mit keimfreiem Wasser, auch um Kalkablagerungen abzuwaschen, abgekühlt und dann mit keimfreier Druckluft getrocknet und/oder weiter abgekühlt zu werden.

Im Folgenden werden Aspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert, insbesondere im Hinblick auf bekannte Verfahren.

Bei bekannten Verfahren wird häufig eine Sprühdesinfektion als Alternative zum Einlegen in eine Desinfektionslösung angewendet. Beispielsweise kann eine einzelne Düse aus der ein Desinfektionsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel-Treibgas- Gemisch mit Druck heraus gepresst werden. Ein Abdruck, wie beispielsweise ein Alginat aufweisender zahnärztlicher Abdruck, kann gereinigt und desinfiziert werden, indem dieser unter der Düse bewegt wird. Nach dem Stand der Hygienegesetzgebung sollen bei der Aufbereitung und/oder Reinigung von Instrumenten und Abdrücken möglichst maschinelle Verfahren zum Einsatz kommen. Dies kann deshalb sinnvoll sein, da beim Abspülen des Abdrucks unter fließendem Wasser Keime aus dem Patientenmund unkontrolliert verteilt werden können. Bei der Sprühdesinfektion können Gefahrstoffe wie Desinfektionsmittel unkontrolliert in der Praxis verteilt werden, welche etwa beim Praxispersonal gesundheitlichen Schäden verursachen können. Bei manuellen Verfahren kann dagegen eine Fehlerquote erhöht sein. Beispielsweise können sich die Abdrücke bei falscher Aufbereitung verziehen, so dass die Passgenauigkeit der damit gefertigten zahntechnischen Werkstücke nicht gesichert ist. Ein weiterer Nachteil der manuellen Aufbereitung kann sein, dass die Gesamtaufbereitungsdauer nicht überschritten wird, welche durch ein Abbindeverhalten des Alginats festgelegt sein kann. Alginat wird mit Wasserüberschuss angerührt (Vermengung von Alginatpulver und Trinkwasser). Beim Abbinden wird zunächst überschüssiges Trinkwasser abgepresst. Nach ca. 5 Minuten aber nimmt der Alginatabdruck wieder Wasser auf, wodurch sich der Abdruck verziehen und/oder verformen kann. Zahntechnische Werkstücke können dann unter Umständen nicht mehr passgenau angefertigt werden. Auch kann eine unzureichende Prozesssicherheit durch Luftblasen beim Einlegen in Desinfektionslösung oder eine falsche Bedienung beim Absprühen gegeben sein. Nach einer chemischen Desinfektion sollte das Desinfektionsmittel ferner vom Abdruck entfernt werden, da durch das Desinfektionsmittel möglicherweise die Oberflächenspannung und/oder die Benetzung der Oberfläche beim Ausgießen verändert werden kann. Insgesamt kann dies mit einem hohen Zeitaufwand und Kosten für die Durchführung der Aufbereitung, die Prozessüberwachung inklusive der Entfernung des Desinfektionsmittels nach der chemischen Desinfektion sowie für die Dokumentation von Reinigungsvorgängen verbunden sein. Bei bekannten Verfahren und/oder Reinigungsgeräten ist zudem keine Dokumentation der prozessrelevanten Daten und somit keine Rechtssicherheit für den Anwender gewährleistet. Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät und dem entsprechenden Verfahren kann jedoch in vorteilhafter Weise eine automatisierte, validierbare und dokumentierbare Aufbereitung und/oder Reinigung von zahnärztlichen erfolgen, wie nachfolgend erläutert.

Durch eine aufgabenbezogene Ausrichtung der Sprüheinheiten im Reinigungsgerät und durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Sprüheinheiten kann eine gezielte Ausrichtung der Düsenstrahlen der Sprüheinheiten vorgenommen werden sowie eine ausreichende Düsenanzahl bzw. Düsen-Dichte kann bereitgestellt sein. Dadurch können auch Gegenstände mit komplizierter Oberfläche sicher gereinigt werden. Ein Abdruck kann etwa nach Herstellerangaben im Reinigungsgerät positioniert werden. Erfindungsgemäß kann in einem automatisierten Prozess, der über eine Steuereinheit gesteuert werden kann, mit einem gleichbleibenden Ablauf gereinigt und/oder desinfiziert werden. Dazu kann der Abdruck in die Reinigungskammer eingebracht und über einen Korb und/oder einen Adapter etwa nach Herstellerangaben in der Reinigungskammer positioniert werden. Der Deckel des Gehäuses kann anschließend verschlossen werden und eine Programmtaste zur Abdruckaufbereitung kann betätigt werden.

Ferner kann eine Vorreinigung mit einem flüssigen Reinigungsmedium, z.B. Trinkwasser erfolgen. Dazu können Sprühplatten mit Trinkwasser befüllt werden und das Trinkwasser kann mit Gas und/oder Druckluft aus den Sprüheinheiten ausgeblasen werden. Dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden.

Anschließend kann der Abdruck mit Gas und/oder Druckluft abgeblasen werden, so dass keine Vermischung der verschiedenen Medien wie Trinkwasser und Desinfektionslösung stattfinden kann. Anschließend kann der Abdruck chemisch desinfiziert werden Dazu kann ein Desinfektionsmittel die Sprüheinheiten eingebracht und mittels Gas und/oder Druckluft unter Druck über die Düsen auf den Abdruck aufgebracht werden. Es kann ferner eine Einwirkzeit des Desinfektionsmittels abwartet und/oder eingehalten werden. Auch dieser Vorgang kann mehrfach wiederholt werden.

Anschließend kann das Desinfektionsmittel von der Abdruckoberfläche entfernt werden. Beispielsweise kann das Desinfektionsmittel nach der chemischen Desinfektion vom Abdruck mit Trinkwasser und/oder Reinigungsmedium abgewaschen werden.

Während des Verfahrens können alle prozessrelevanten Daten, wie etwa das

Einhalten der Einwirkzeit, eine auf den Abdruck aufgebrachte Menge von

Desinfektionsmittel, eine Gesamtreinigungszeit und/oder eine Anzahl von Sprühstößen, dokumentiert werden.

Nach dieser Aufbereitung kann der Abdruck zunächst - unter Beachtung der Herstellerangaben - in dem Reinigungsgerät verbleiben. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät und das zugehörige Verfahren sind einzigartig auf dem Weltmarkt, da zahnärztliche Abdrücke, Bißnahmen, zahntechnische Werkstück und beliebige andere Gegenstände in einem geschlossenen System mit einem automatisierten, validierbaren und automatisch dokumentierbaren Verfahren aufbereitet werden können. Damit ist das erfindungsgemäße das einzige Gerät im Weltmarkt , in dem sowohl thermo labile und thermostabile Gegenstände mit validierbaren Verfahren aufbereitet werden können. Das Reinigungsgerät stellt somit einen Vollautomat insbesondere für alle Instrumente in der Zahnarztpraxis bereit. Dadurch, dass sowohl thermostabile als auch thermo labile Gegenstände aufbereitet werden können, können sich weitere sinnvolle Kombinationen für Kombinationsgeräte, in denen verschiedene Programme ablaufen können, ergeben. Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät können daher in vorteilhafter Weise Hygienekosten in einer Praxis gesenkt werden und es kann Platz in einem Hygienebereich einer Praxis geschaffen werden, da das Reinigungsgerät äußerst kompakt aufgebaut sein kann.

Merkmale, Eigenschaften, Funktionen und/oder Elemente des Reinigungsgeräts, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, können Merkmale, Eigenschaften, Funktionen, Elemente und/oder Schritte des Verfahrens, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, sein. Umgekehrt können Merkmale, Eigenschaften, Funktionen, Elemente und/oder Schritte des Verfahrens, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, Merkmale, Eigenschaften, Funktionen und/oder Elemente des Reinigungsgeräts, so wie voranstehend und nachfolgend beschrieben, sein.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Dabei können gleiche, gleichwirkende oder ähnliche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.

Kurze Beschreibung der Figuren Fig. 1 zeigt ein Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Reinigungsgeräts aus Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Sprüheinheit des Reinigungsgeräts aus Fig. 1.

Fig. 4 zeigt ein Schnittbild der Sprüheinheit aus Fig. 3.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Sprüheinheit aus Fig. 3. Fig. 6 zeigt eine Verteilerplatte einer Sprüheinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts.

Fig. 7 zeigt eine Verteilerplatte einer Sprüheinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts.

Fig. 8 zeigt eine Drosselplatte einer Sprüheinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts. Fig. 9 zeigt eine Düsenplatte einer Sprüheinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts.

Fig. 10 zeigt eine Düsenplatte einer Sprüheinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts.

Fig. I IA und I IB zeigen jeweils einen Querschnitt durch eine Düsenplatte eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 12 zeigt ein Blockschaltbild eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Fig. 13 zeigt ein Schnittbild eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel. Fig. 14 zeigt ein Flussdiagramm zur Illustration eines Verfahrens zum Betrieb eines Reinigungsgerätes gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Die Darstellungen in den Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Detaillierte Beschreibung von Ausfuhrungsbeispielen

Figur 1 zeigt ein Reinigungsgerät 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Figur 2 zeigt einen Querschnitt des Reinigungsgeräts 10 aus Figur 1. Figur 3 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Sprüheinheit 40a des Reinigungsgeräts 10 aus Figur 1. Figur 4 zeigt ein Schnittbild der Sprüheinheit 40a aus Figur 3. Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der Sprüheinheit 40a aus Figur 3.

Das in Figuren 1 und 2 gezeigt Reinigungsgerät 10 ist zum Reinigen und/oder Desinfizieren eines Gegenstandes, insbesondere eines medizinischen Instruments, eines zahnmedizinischen Instruments, eines thermostabilen Gegenstandes und/oder eines thermo labilen Gegenstandes, wie etwa einem zahnmedizinischen Abdruck und/oder einer Bissnahme, ausgelegt. Das Reinigungsgerät 10 weist ein Gehäuse 12 mit einer Oberseite 14 und einer Unterseite 16 auf, welche sich entlang einer Gehäuselängsachse 18 gegenüberliegen. Die Gehäuselängsachse 18 kann im Betrieb des Reinigungsgerätes 10 im Wesentlichen lotrecht ausgerichtet sein. Zur lotrechten Ausrichtung des Gehäuses 12 und/oder der Gehäuselängsachse 18, können an der Unterseite 16 Nivellierfüße 17 angeordnet sein.

In dem Gehäuse 12 ist zwischen der Oberseite 14 und der Unterseite 16 eine Reinigungskammer 20 zur Aufnahme des zu reinigenden Gegenstandes G angeordnet und/oder ausgebildet, wie in dem Schnittbild der Figur 2 gezeigt. Dabei zeigt Figur 2 einen Querschnitt entlang einer Ebene orthogonal zur Gehäuselängsachse 18 und parallel zur Unterseite 16 und/oder zur Oberseite 14 des Gehäuses 12.

An der Oberseite 14 des Gehäuses 12 ist eine verschließbare Gehäuseöffnung 21 zum Einbringen und/oder zum Entfernen des Gegenstandes in die Reinigungskammer 20 ausgebildet. Die Gehäuseöffhung 21 kann etwa mit einem schwenkbar gelagerten Deckel 23 geöffnet und/oder geschlossen werden. Die Gehäuseöffnung 21 kann jedoch an beliebiger Stelle des Gehäuses 12 angeordnet sein, beispielsweise an einer Seitenfläche des Gehäuses 12. Der Deckel 23 des ReinigungsgerätaslO kann mit einem nicht dargestellten Elektro-Magneten und/oder einem anderen Verriegelungselement verschlossen werden. Für den Störungsfall ist eine Notentriegelung eingerichtet, die ebenfalls nicht zeichnerisch dargestellt ist. Das Reinigungsgerät 10 weist einen außenseitig an dem Gehäuse 12 angeordneten Mediumanschluss 22 zum Zuführen von Reinigungsmedium zu dem Reinigungsgerät 10 auf. Beispielsweise kann der Mediumanschluss 22 mit einem Wasserversorgungsnetz 25 verbunden werden, so dass das Reinigungsgerät 10 über den Mediumanschluss 22 mit Wasser versorgt werden kann. Auch kann über den Mediumanschluss 22 ein beliebiges anderes Reinigungsmedium aus einem beliebigen anderen Mediumreservoir 25 zugeführt werden. Es können sich alternativ oder zusätzlich zu dem einen Mediumanschluss 22 auch einer oder mehrere Behälter in dem Reinigungsgerät 10 mit verschiedenen Reinigungsmedien befinden, die zumindest zeitweise fluidisch mit der wenigstens einen Sprüheinheit 40a verbunden sein können. Ferner weist das Reinigungsgerät 10 einen außenseitig an dem Gehäuse 12 angeordneten Gasanschluss 24 zum Anschluss des Reinigungsgerätes 10 an eine Gasquelle 27 auf. Der Gasanschluss 24 kann etwa ein Druckluftanschluss 24 sein, welcher mit einem Kompressor 27 als Gasquelle 27 verbunden werden kann. Auch können beliebige andere Gasquellen 27, wie etwa Gaskartuschen 27, an den Gasanschluss 24 angeschlossen werden. Zudem kann der Gasanschluss 24 auch im Inneren des Gehäuses 12 angeordnet sein, wobei auch eine Gaskartusche 27 in dem Gehäuse 12 aufgenommen sein kann. Der Gasanschluss 24 kann auch mit einer Treibgas- und/oder Pflegeöl- Kartusche verbunden sein Weiter weist das Reinigungsgerät 10 einen außenseitig an dem Gehäuse 12 angeordneten Desinfektionsmittelanschluss 26 zum Anschluss des Reinigungsgerätes 10 an ein Desinfektionsmittelreservoir 29 auf. Über den Desinfektionsmittelanschluss 26 können dem Reinigungsgerät 10 beliebige Desinfektionsmittel zugeführt werden. Das Reinigungsgerät 10 kann auch mehrere Desinfektionsmittelanschlüsse 26 zum Zuführen unterschiedlicher Desinfektionsmittel aufweisen. Auch kann eine oder mehrere Desinfektionsmittelkartuschen 29 in dem Gehäuse 12 angeordnet sein und ein oder mehrere Desinfektionsmittelanschlüsse 26 können in dem Gehäuse 12 angeordnet sein.

Ferner weist das Reinigungsgerät 10 einen Ablauf 28 zum Abführen von Reinigungsmedium, Desinfektionsmittel und/oder anderen Medien aus dem Reinigungsgerät 10 auf. Dazu kann der Ablauf 28 beispielsweise mit einem Abwassernetz 31 verbunden werden.

Das Reinigungsgerät 10 weist ferner ein Bedienpanel 30 zum Steuern des Reinigungsgeräts 10 durch einen Benutzer auf. Das Bedienpanel 30 kann hierzu ein oder mehrere von dem Benutzer betätigbare Bedienelemente 32, wie etwa Knöpfe oder dergleichen, aufweisen. Das Bedienpanel 30 und/oder das wenigstens eine Bedienelement 32 kann auch in Form eines Touch-Displays 30, 32 ausgebildet sein.

Ferner weist das Reinigungsgerät 10 eine Steuereinheit 34 zur Regelung und/oder Steuerung der Komponenten und/oder von Betriebsparametern des Reinigungsgeräts 10 auf. Die Steuereinheit 34 kann dazu über einen Datenspeicher 36 verfügen und/oder mit dem Datenspeicher 36 gekoppelt sein. In dem Datenspeicher 36 kann eine Betriebssoftware 38 und/oder wenigstens ein Reinigungsprogramm 38 des Reinigungsgerätes 10 hinterlegt sein. Insbesondere kann in dem Datenspeicher 36 eine Vielzahl von Reinigungsprogrammen 38 hinterlegt sein, welche von dem Benutzer über das Bedienpanel 30 und/oder das Bedienelement 32 ausgewählt werden können. Die Reinigungsprogramme 38 können sich dabei etwa hinsichtlich eines Reinigungsdrucks, einer Reinigungsdauer, einer Frequenz der Reinigungsintervalle, hinsichtlich des Reinigungsmediums, des Desinfektionsmittels und/oder hinsichtlich weiterer Parameter unterscheiden. Insbesondere kann wenigstens ein Reinigungsprogramm 38 zur Reinigung von thermo labilen sowie ein anderes Reinigungsprogramm 38 zur Reinigung von thermostabilen Gegenständen vorgesehen sein.

Zur thermischen Desinfektion der Gegenstände G weist das Reinigungsgerät 10 zudem eine Heizvorrichtung 35 auf, welche in Fluidkommunikation mit dem Medienanschluss 22 steht. Mittels der Heizvorrichtung 35 kann das Reinigungsmedium aufgeheizt werden. Die Heizvorrichtung 35 kann hierzu wenigstens ein Heizelement 37 aufweisen, welches über die Steuereinheit 34 angesteuert werden kann. Das Heizelement 37 kann dabei ein beliebiges Heizelement 37 sein, etwa ein induktives Heizelement, eine Heizspindel, ein Heizstrahler und/oder ein Dampfgenerator. Insbesondere kann die Heizvorrichtung 35 als Durchlauferhitzer ausgestaltet sein. Das Reinigungsgerät 10 kann auch mehrere Heizvorrichtungen 35 aufweisen.

Zum Zumischen von Reinigungsmittel, wie etwa Tensiden, zu dem Reinigungsmedium weist das Reinigungsgerät 10 ferner eine Mischkammer 39 auf, welche in Fluidkommunikation mit dem Medienanschluss 22, dem Desinfektionsmittelanschluss 26 und/oder mit einem ein Reinigungsmittel bevorratendes Reinigungsmittelreservoir steht. Des Weiteren kann das Reinigungsgerät 10 wenigstens einen mit dem Medienanschluss 22, mit dem Gasanschluss 24 und/oder dem Desinfektionsmittelanschluss 26 gekoppelten Druckminderer aufweisen, so dass jeweils einheitlich Druckverhältnisse bestehen können. Auch kann in dem Reinigungsgerät 10 eine Entkeimungsanlage für das eingesetzten Reinigungsmedium und/oder das eingesetzte Gas, etwa eine UV-Entkeimungsanlage, aufweisen. Ferner kann das Reinigungsgerät eine Wasseraufbereitungsanlage zur Aufbereitung von Wasser und/oder wenigstens einen Filter zum Filtern des Gases aufweisen. Auch können zur Temperaturregelung Thermologger, Temperaturfühler, Temperatursensoren vorgesehen sein, welche von der Steuereinheit 34 ausgelesen werden können. Auch wenigstens eine Abschaltvorrichtung, wie z.B. ein Bielement, zum Schutz gegen Überhitzung kann vorgesehen sein. Ferner kann das Reinigungsgerät über wenigstens einen Drucksensor zur Druckmessung eines Drucks des Reinigungsmediums und/oder des Gases verfugen. Auch kann wenigstens ein Durchflussmesser zur Ermittlung eines Durchflusses von Reinigungsmedium, Gas und/oder Desinfektionsmittel vorgesehen sein.

Wie in Figur 2 ersichtlich, weist das Reinigungsgerät 10 wenigstens eine Sprüheinheit 40a auf, welche zwischen den Unterseite 16 und der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist. Die Sprüheinheit 40a kann dabei eine seitliche Sprüheinheit 40a und/oder eine erste Sprüheinheit 40a bezeichnen. Die erste Sprüheinheit 40a kann dabei im Wesentlichen parallel zu einer Seitenfläche 33 des Gehäuses 12 ausgerichtet sein.

Weiter weist das Reinigungsgerät 10 eine der ersten Sprüheinheit 40a gegenüberliegend angeordnete und im Wesentlichen parallel zur ersten Sprüheinheit 40a ausgerichtete zweite Sprüheinheit 40b auf, welche im Wesentlichen baugleich und/oder identisch zur ersten Sprüheinheit 40a aufgebaut ist, wie in nachfolgenden Figuren im Detail beschrieben. Die erste und zweite Sprüheinheit 40a, 40b begrenzen dabei jeweils die Reinigungskammer 20 seitlich. Mit anderen Worten bildet die erste Sprüheinheit 40a eine erste Seitenwand 21a der Reinigungskammer 20 und die zweite Sprüheinheit 40b bildet eine zweite Seitenwand 21b der Reinigungskammer 20. Es sei an dieser Stelle bemerkt, dass die zweite Sprüheinheit 40b rein optional ist. Ferner sei bemerkt, dass das Reinigungsgerät 10 auch weitere seitliche Sprüheinheiten 40a, 40b aufweisen kann, etwa jeweils an den verbleibenden Seitenwänden 21c, 21d der Reinigungskammer 20. Die mindestens zwei Sprüheinheiten 40a, 40b können im Laufe des Aufbereitungsprozesses bzw. Reinigungsprozess zumindest zeitweise zeitgleich betrieben werden.

Ferner weist das Reinigungsgerät 10 eine bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit 40c auf. Auch die bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit 40c kann baugleich und/oder identisch zur ersten und/oder zweiten Sprüheinheit 40a, 40b ausgestaltet sein, wie in nachfolgenden Figuren im Detail beschrieben. Es sei jedoch bemerkt, dass die bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit 40c auch anders als die beiden seitlichen Sprüheinheiten 40a, 40b ausgestaltet sein kann.

Im Aufbereitungsprozess und/oder Reinigungsprozess können die bodenseitige Sprüheinheit 40c und/oder zumindest eine weitere Sprüheinheit 40a, 40b zeitgleich betrieben werden. Auf der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit 40c kann ferner eine Gitterbox 43 und/oder Adapter 43 angeordnet sein, welcher mehrere Kompartimente zur Aufnahme der Gegenstände G aufweisen kann. Über einen Adapter, 43 kann ein Gegenstand G auch direkt an die Sprüheinheit 40c gekoppelt werden, wobei in den Adapter 43 mindestens eine Düse eingearbeitet sein kann.

Insbesondere in den Figuren 3 bis 5 ist ein möglicher Aufbau der erfindungsgemäßen Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c, exemplarisch für die erste Sprüheinheit 40a gezeigt. Alle im Folgenden beschriebenen Merkmale der erste Sprüheinheit 40a können gleichsam Merkmale der zweiten Sprüheinheit und/oder der weiteren bodenseitigen Sprüheinheit 40c sein.

Die Sprüheinheit 40a weist eine Abdeckplatte 42, eine Düsenplatte 44, eine Verteilerplatte 46 und eine weitere Verteilerplatte 48 auf, welche entlang einer Stapelachse 41 hintereinander angeordnet sind. Die Stapelachse 41 der ersten und zweiten Sprüheinheit 40, 40b kann sich dabei jeweils quer und/oder orthogonal zur Gehäuselängsachse 18 erstrecken.

Dabei ist die Düsenplatte 44 der Abdeckplatte 42 entlang der Stapelachse 41 gegenüberliegend angeordnet und die Verteilerplatte 46 sowie die weitere Verteilerplatte 48 sind jeweils zwischen der Abdeckplatte 42 und der Düsenplatte 44 angeordnet. Bei den in den Figuren 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel grenzt die Verteilerplatte 44 direkt an die Abdeckplatte 42 an und die weitere Verteilerplatte 46 grenzt direkt an die Düsenplatte 44 an. Jede beliebige andere Anordnung ist jedoch gleichsam möglich. Zudem kann die Verteilerplatt 44 einstückig mit der Abdeckplatte 42 ausgebildet sein. Auch kann die weitere Verteilerplatte 48 mit der Düsenplatte 44 einstückig ausgestaltet sein.

In einem oberen Bereich 50 der Abdeckplatte 42, welcher näher an der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist als ein unterer Bereich 51 der Abdeckplatte 42, ist wenigstens eine Zuführöffnung 52 zum Zuführen des Reinigungsmediums in die Sprüheinheit 40a ausgebildet. Die Zuführöffnung 52 kann dabei als durch die Abdeckplatte 42 durchgehende Öffnung 52 ausgebildet sein. Die Zuführöffnung 52 kann etwa über entsprechende Leitungen in Fluidkommunikation mit dem Mediumanschluss 22, dem Gasanschluss 24 und/oder dem Desinfektionsmittelanschluss 26 stehen. Auch können an der Abdeckplatte 42 mehrere Zuführöffnungen 52 ausgebildet sein, etwa eine Gaszuführöffnungen 52 zum Zuführen von Gas und/oder eine Desinfektionsmittelzuführöffnung 52 zum Zuführen von Desinfektionsmittel.

Angrenzend an die Zuführöffnung 52 ist in der Abdeckplatte 42 ein Verteilkanal 54 in Form einer kanalartigen Vertiefung 54 ausgebildet. Der Verteilkanal 54 kann dabei im Wesentlichen parallel zur Oberseite 14 und/oder zur Unterseite 16 des Gehäuses 12 verlaufen. Über den Verteilkanal 54 kann das über die Zuführöffnung 52 in die Sprüheinheit 40a eingebrachte Reinigungsmedium in horizontaler Richtung über zumindest einen Teil einer Breite der Sprüheinheit 40a verteilt werden.

Zur weiteren Verteilung des Reinigungsmediums innerhalb der Sprüheinheit 40a sind in der Verteilerplatte 46 mehrere Zuführkanäle 56 ausgebildet. Die Zuführkanäle 56 sind dabei als durch die Verteilerplatte 46 durchgehende kanalartige Ausnehmungen 56 ausgebildet, so dass das Reinigungsmedium über die Zuführkanäle 56 von der Zuführöffnung 52 und/oder von dem Verteilkanal 54 in vertikaler Richtung in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12 geleitet und/oder verteilt werden kann. Die Zuführkanäle 56 können dabei prinzipiell beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise können sich die Zuführkanäle 56 parallel zueinander oder quer zueinander erstrecken. Die Zuführkanäle 56 können geradlinig oder zumindest teilweise bzw. abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein, insbesondere mäanderförmig. Die in Figur 3 gezeigten Zuführkanäle 56 erstrecken sich dabei von einem Bereich der Verteilerp latte 46, welcher der Zuführöffnung 52 gegenüberliegt, d.h. ausgehend von einer Höhe der Zuführöffnung 52, in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12.

Zur weiteren Verteilung des Reinigungsmediums innerhalb der Sprüheinheit 40a sind in der weiteren Verteilerp latte 48 mehrere sich quer zu den Zuführkanälen 56 der Verteilerplatte 46 erstreckende weitere Zuführkanäle 58 ausgebildet. Die weiteren Zuführkanäle 58 können sich dabei jeweils parallel zur Oberseite 14 und/oder Unterseite 16 des Gehäuses 12 erstrecken, so dass das Reinigungsmedium über die weiteren Zuführkanäle 58 horizontal innerhalb der Sprüheinheit 40a verteilt werden kann. Zumindest ein Teil der weiteren Zuführkanäle 58 können sich im Wesentlichen parallel zum Verteilerkanal 54 der Abdeckplatte 42 erstrecken. Die weiteren Zuführkanäle 58 können dabei prinzipiell beliebig ausgestaltet sein. Beispielsweise können sich die weiteren Zuführkanäle 58 parallel zueinander oder quer zueinander erstrecken. Die weiteren Zuführkanäle 58 können geradlinig oder zumindest teilweise bzw. abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein, insbesondere mäanderförmig .

Zur Abgabe des Reinigungsmediums in die Reinigungskammer 20 weist die Düsenplatte 44 mehrere Düsen 60 auf. Jede der Düsen 60 kann dabei als durch die Düsenplatte 44 durchgehende Öffnung 60 ausgebildet sein. Die Düsen 60 können dabei in einer beliebigen Anordnung und/oder einem beliebigen Muster über eine der Reinigungskammer 20 zugewandte Düsenfiäche 62 der Düsenplatte 44 verteilt sein. Die Zuführöffnung 52 steht somit über die Zuführkanäle 56 und/oder über die weiteren Zuführkanäle 58 mit den Düsen 60 in Fluidkommunikation. Wird Reinigungsmedium über die Zuführöffnung 52 in die Sprüheinheit 40a eingebracht, so verteilt sich das Reinigungsmedium zunächst horizontal über den Verteilkanal 54. Anschließend verteilt sich das Reinigungsmedium in vertikaler Richtung über die quer zum Verteilkanal 54 verlaufenden Zuführkanäle 56. Des Weiteren verteilt sich das Reinigungsmedium über die weiteren Zuführkanäle 58, welche sich quer zu den Zuführkanälen 56 der Verteilerp latte 46 erstrecken, wiederum im Wesentlichen horizontal, so dass das Reinigungsmedium von der Zuführöffnung 52 im Wesentlichen über die gesamte Düsenfiäche 62 und/oder über zumindest einen Großteil der Düsen 60 verteilt wird.

Die eigentliche Zuführung des Reinigungsmediums zu der Sprüheinheit 40a kann beispielsweise über die Steuereinheit 34 gesteuert werden. Dazu kann das Reinigungsgerät 10 etwa über einen Ventilblock 45 mit einem oder mehreren regelbaren Ventilen 57 verfügen, wobei der Ventilblock 45 mit der Zuführöffnung 52, dem Medienanschluss 22, dem Gasanschluss 24 und/oder dem Desinfektionsmittelanschluss 26 in Fluidkommunikation, beispielsweise über geeignete Schlauchverbindungen und/oder Rohverbindungen, stehen kann. Ein Reinigungsintervall des Reinigungsgerätes 10 kann ein Füllintervall zum Befüllen der Sprüheinheit 40a mit Reinigungsmedium und ein Ausblasintervall zum Ausblasen des Reinigungsmediums über die Düsen 60 aufweisen. Zum Initiieren eines solchen Reinigungsintervalls kann die Steuereinheit 34 den Ventilblock 45 ansteuern, so dass ein mit dem Medienanschluss 22 gekoppeltes Ventil 47 geöffnet wird. Daraufhin wird der Sprüheinheit 40a das Reinigungsmedium zugeführt bis diese zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, mit Reinigungsmedium gefüllt ist. Daraufhin kann die Steuereinheit 34 den Ventilblock 45 erneut ansteuern, so dass ein weiteres mit dem Gasanschluss 26 gekoppeltes Ventil 47 geöffnet wird und Gas unter Druck über die Zuführöffnung 52 und/oder über die Gaszuführöffnung 52 in die Sprüheinheit 40a geleitet wird. Bedingt durch den Druck des Gases wird das in der Sprüheinheit 40a bevorratete Reinigungsmedium unter Druck aus den Düsen 60 in die Reinigungskammer 20 ausgestoßen und/oder ausgeblasen. Insbesondere wird das Reinigungsmedium dabei stoßartig und/oder impulsartig in Form eines Sprühstoßes ausgestoßen, so dass der Gegenstand G umfassend, reproduzierbar, zuverlässig und validierbar gereinigt wird. In analoger Weise zu dem Reinigungsmedium kann alternativ oder zusätzlich Desinfektionsmittel in die Sprüheinheit 40a eingebracht werden und mittel Gas unter Druck ausgeblasen werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch nur Gas ausgestoßen werden, etwa um den Gegenstand G nach einer erfolgten Reinigung trocken zu blasen.

Um während des Füllintervalls und/oder während eines Reinigungsintervalls die Sprüheinheit 40a schnell und effizient mit Reinigungsmedium füllen zu können und um Leckagen während des Füll Vorganges gering zu halten, sind die Zuführkanäle 56 der Verteilerplatte 46 derart ausgebildet, dass sich ein entlang einer Ebene E quer zur Sprühfläche 62 aufsummierter Strömungsquerschnitt der Zuführkanäle 56 mit zunehmendem Abstand d der Ebene E von der wenigstens einen Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12 zumindest in einem Teilbereich der Zuführkanäle 56 verringert. Die Ebene E kann dabei quer zu einer Erstreckungsrichtung der Zuführkanäle 56 und/oder im Wesentlichen parallel zur Unterseite 16 und/oder zur Oberseite 14 verlaufen, wie in Figur 5 ersichtlich. Dadurch nimmt ein Strömungswiderstand für das Reinigungsmedium in Richtung der Unterseite 16 zu und eine Fließgeschwindigkeit des Reinigungsmediums nimmt ab. Allgemein kann der aufsummierte Strömungsquerschnitt dabei die Summe der Querschnitte der Zuführkanäle 56 bezeichnen, welche in der Ebene E liegen.

Wie in Figur 3 erkennbar, kann der in Richtung der Unterseite 16 abnehmende aufsummierte Strömungsquerschnitt dadurch bereitgestellt sein, dass zumindest ein Teil der Zuführkanäle 56 kürzer ausgebildet ist als ein weiterer Teil der Zuführkanäle 56. Im Speziellen können die in einem Mittenbereich 59 der Verteilerplatte 46 ausgebildeten Zuführkanäle 56 länger ausgebildet sein als Zuführkanäle 56, die in einem der Randbereiche 57 der Verteilerplatte 46 ausgebildet sind. Alternativ oder zusätzlich kann sich auch ein Querschnitt der einzelnen Zuführkanäle 56 mit zunehmendem Abstand d der Ebene E von der Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 verringern. Alternativ oder zusätzlich kann eine Kanaldichte, d.h. eine Anzahl von Zuführkanälen 56 pro Flächeneinheit in Richtung der Unterseite 16 abnehmen.

Insbesondere im Hinblick auf den in Richtung der Unterseite abnehmenden aufsummierten Strömungsquerschnitt können die beiden seitlichen Sprüheinheiten 40a, 40b, d.h. die erste und zweite Sprüheinheit 40a, 40b, identisch ausgebildet sein. Die bodenseitig angeordnete weitere Sprüheinheit 40c kann ebenso baugleich oder anders ausgestaltet sein. Insbesondere können die Zuführkanäle 56 der

Verteilerplatte 46 der bodenseitigen weiteren Sprüheinheit 40c derart ausgestaltet sein, dass der in der Ebene E aufsummierte Strömungsquerschnitt unabhängig vom Abstand d der Ebene E zur entsprechenden Zuführöffnung 52 im Wesentlichen konstant ist, da bei der bodenseitigen Sprüheinheit 40c überall eine betragsgleiche Schwerkraft auf das Reinigungsmedium wirken kann und nicht wie bei den seitlichen Sprüheinheiten 40a, 40b eine Art Wassersäule aus Reinigungsmedium in den

Sprüheinheiten 40a, 40b entsteht. Beispielsweise kann in die Verteilerplatte 46 der bodenseitigen Sprüheinheit 40c ein horizontaler Kanal und ein oder mehrere vertikale Kanäle ausgebildet sein, so dass das Reinigungsmedium gleichmäßig in der Sprüheinheit 40c verteilt werden kann. Im Speziellen kann die Verteilerplatte 46 der bodenseitigen Sprüheinheit einen horizontal verlaufenden Kanal aufweisen, welcher quer und/oder im Wesentlichen orthogonal zur Gehäuselängsachse 18 verlaufen kann. Dieser horizontale Kanal kann dabei mittig in der Verteilerplatte 46 angeordnet sein und beispielsweise wenigstens zwei, insbesondere drei oder mehr, vertikal verlaufende Kanäle der Verteilerplatte 46 verbinden. Beispielsweise können zwei vertikale Kanäle jeweils in einem Randbereich der Verteilerplatte 46 angeordnet sein und ein vertikaler Kanal kann in einem Mittenbereich der Verteilerplatte angeordnet sein. Dabei kann ein Querschnitt des in dem Mittenbereich angeordneten vertikalen Kanal kleiner sein als ein Querschnitt der in den jeweiligen Randbereichen angeordneten Kanäle. Ferner kann die Abdeckplatte 42 der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit wenigstens zwei Zuführöffnungen 52 aufweisen, welche beispielsweise jeweils in einem Mittenbereich der Abdeckplatte 42 angeordnet sein können. Weiter kann die wenigstens eine weitere Verteilerplatte 48 der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit im Wesentlichen baugleich zu den weiteren Verteilerplatten 48 der Sprüheinheiten 40a, 40b ausgestaltet sein, d.h. in der weiteren Verteilerplatte 48 können mehrere horizontal verlaufende weitere Zuführkanäle 58 ausgebildet sein.

Ferner sei bemerkt, dass zur Abdichtung der Abdeckplatte 42, der Düsenplatte 44, der Verteilerplatte 46 und/oder der weiteren Verteilerplatte 48 jeweils zwischen den einzelnen Platten ein Dichtelement angeordnet sein kann. Auch sei bemerkt, dass die voranstehend genannten Komponenten der Sprüheinheit 40a beliebig zu einer Art Plattenstapel fixiert sein können. Beispielsweise können die Komponenten der

Sprüheinheit 40a, wie in Figur 4 gezeigt mittels wenigstens einer Schraube 55 fixiert sein.

Des Weiteren sei an dieser Stelle betont, dass jede der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c oder zumindest ein Teil davon jeweils einstückig, etwa in einem 3D-Druckverfahren, hergestellt sein kann. Die Abdeckplatte 42 kann somit einen Abdeckplattenbereich 42, die Verteilerplatte 46 kann einen Verteilerplattenbereich 46, die weitere

Verteilerplatte 48 kann einen weiteren Verteilerplattenbereich 48 und/oder die Düsenplatte 44 kann einen Düsenplattenbereich 44 der zugehörigen Sprüheinheit 40a, 40b, 40c bezeichnen.

Figur 6 zeigt eine Verteilerp latte 46 einer Sprüheinheit 40a gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts 10. Bei der in Figur 6 gezeigten Verteilerp latte 46 sind die Zuführkanäle 56 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12 verjüngend ausgestaltet. Genauer weist die Verteilerplatte 46 einen horizontalen Kanal 59 auf, welcher gegenüberliegend zum Verteilkanal 54 der Abdeckplatte 42 angeordnet ist. Weiter weist die Verteilerp latte 46 eine Öffnung 53 auf, welche der Zuführöffnung 52 gegenüberliegend angeordnet ist. Über die Öffnung 53 wird Reinigungsmedium in den Kanal 59 und ausgehend vom Kanal 59 in die Zuführkanäle 56 geleitet. Ein Querschnitt Q jeden Zuführkanals 56 nimmt dabei von dem Kanal 59 in Richtung der Unterseite 16 ab, so dass der entlang der Ebene E aufsummierte Strömungsquerschnitt, d.h. die Summe aller in der Ebene E liegender Querschnitte Q der Zuführkanäle 56, mit zunehmendem Abstand d der Ebene E von der Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12 abnimmt.

Figur 7 zeigt eine Verteilerplatte 46 einer Sprüheinheit 40a gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts 10.

Bei der in Figur 7 gezeigten Verteilerplatte 46 sind die Zuführkanäle 56 fächerartig angeordnet und erstrecken sich jeweils quer zueinander ausgehend von der

Zuführöffnung 52. Auch in diesem Beispiel sind die Zufuhrkanäle 56 derart ausgestaltet, dass der in der Ebene E aufsummierte Strömungsquerschnitt aller Zuführkanäle 56, d.h. die Summe der in der Ebene E liegenden Querschnitte der Zuführkanäle 56, mit zunehmendem Abstand d der Ebene E von der Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses abnimmt.

Figur 8 zeigt eine Drosselplatte 64 einer Sprüheinheit 40a gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts 10. Optional kann jede der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c oder nur ein Teil davon wenigstens eine Drosselplatte 64 aufweisen. Die wenigstens eine Drosselplatte 64 kann dabei zwischen der Abdeckplatte 42 und der Verteilerplatte 46, zwischen der Verteilerplatte 46 und der weiteren Verteilerplatte 48 und/oder zwischen der weiteren Verteilerplatte 48 und der Düsenplatte 44 angeordnet sein.

Die Drosselplatte 64 weist mehrere durch die Drosselplatte 64 durchgehende Drosselöffnungen 66 auf. Ein Querschnitt W der Drosselöffnungen 66 nimmt dabei mit zunehmendem Abstand der jeweiligen Drosselöffnung 66 von der Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses ab. Auch dies kann einer Leckage von Reinigungsmedium während des Füllintervalls entgegenwirken.

Die Drosselplatte 64 kann auch durch separate Leitungen ausgebildet sein, wobei diese Leitungen möglicherweise unterschiedliche Leitungslängen und/oder unterschiedliche Leitungsquerschnitte aufweisen können. Die bodenseitig angeordnete Sprüheinheit 40c kann eine Drosselplatte 64 aufweisen, welche beispielsweise drei vertikal verlaufende Reihen mit Drosselöffnungen 66 aufweisen kann. Dabei können zwei der Reihen jeweils in einem Randbereich der Drosselplatte 66 ausgebildet sein und eine Reihe kann in einem Mittenbereich der Drosselplatte 66 angeordnet sein. Ein Querschnitt der Drosselöffnungen 66 der mittig angeordneten Reihe kann dabei kleiner als ein Querschnitt der Drosselöffnungen 66 der in den Randbereichen angeordneten Drosselöffnungen 66 sein.

Figur 9 zeigt eine Düsenplatte 44 einer Sprüheinheit 40a gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts 10.

Bei dem in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Düsen 60 zumindest teilweise unterschiedliche Düsenquerschnitte O auf. Im Speziellen nimmt der Düsenquerschnitt O der Düsen 60 mit zunehmendem Abstände der Düsen von der Zuführöffnung 52 in Richtung der Unterseite 16 des Gehäuses 12 ab. Auch dies kann einer Leckage von Reinigungsmedium während des Füllintervalls entgegenwirken.

Figur 10 zeigt eine Düsenplatte 44 einer Sprüheinheit 40a gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Reinigungsgeräts 10.

Bei der in Figur 10 dargestellten Ausführungsform sind die Düsen 60 der

Düsenplatte 44 in mehreren Düsengrüppen 66 angeordnet. Jede der Düsengruppen 66 kann dabei Düsen 60 mit unterschiedlichem Düsenquerschnitt O und/oder unterschiedlicher Düsendichte, d.h. unterschiedlicher Anzahl von Düsen 60 pro Flächeneinheit, aufweisen. Die Düsengruppen 66 und/oder die Düsen 60 jeder Düsengruppe 66 können dabei korrespondierend zu einem zu reinigenden

Gegenstand G, insbesondere korrespondierend zu einer Geometrie der zu

reinigenden Gegenstände G, ausgestaltet sein. Dadurch kann der Reinigungsvorgang individuell auf die zu reinigenden Gegenstände G zugeschnitten sein und der Reinigungsvorgang kann noch effizienter ausgestaltet sein.

Figur I IA zeigt einen Querschnitt durch eine Düsenplatte 44 eines Reinigungsgerätes 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. In dem Schnittbild der Figur 11 A sind zwei Düsen 60a und 60b gezeigt. Jeder der Düsen erstreckt sich dabei entlang einer Düsenachse 63 a, 63b durch die Düsenplatte 44. Die Düse 60a ist dabei derart ausgebildet, dass sie das Reinigungsmedium entlang Sprühachse 65 a ausstößt. Gleichsam stößt die Düse 60b das

Reinigungsmedium entlang einer Sprühachse 65b aus. Die Sprühachsen 65a, 65b der Düsen 60a, 60b unterscheiden sich dabei. Mit anderen Worten ist ein Winkel 70a zwischen der Sprühachse 65 a und der Düsenachse 63 a der Düse 60a größer als ein Winkel 70b zwischen der Sprühachse 65b und der Düsenachse 63b der Düse 60b. Dadurch kann eine weitere Achse zur Reinigung definiert werden und es können Sprühschatten weiter reduziert und/oder verhindert werden.

Die Düsen 60 der Düsenplatte 44 können somit zumindest teilweise zueinander unterschiedliche Sprühachsen 65 a, 65b aufweisen, wie in Figur I IA illustriert. Figur I IB zeigt einen Querschnitt durch eine Düsenplatte 44 eines Reinigungsgerätes 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Bei dem in Figur I IB gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Düsen 60a, 60b zueinander unterschiedliche Sprühwinkel 72a, 72b auf, wobei die Sprühwinkel 72a, 72b etwa einen Öffnungswinkel bezeichnen können, mit welchem das

Reinigungsmedium aus der jeweiligen Düse 60a, 60b relativ zur jeweiligen

Düsenachse 63 a, 63b ausgestoßen wird.

Die Düsen 60 der Düsenplatte 44 können somit zumindest teilweise zueinander unterschiedliche Sprühwinkel 72a, 72b aufweisen, wie in Figur I IB illustriert.

Fig. 12 zeigt ein Blockschaltbild eines Reinigungsgerätes 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Sofern nicht anders beschrieben, weist das Reinigungsgerät 10 der Figur 12 dieselben Elemente und Merkmale wie die in vorangegangenen Figuren beschriebenen Reinigungsgeräte 10 bzw. die dort beschriebenen Komponenten auf. Wie in Figur 12 gezeigt, ist der Mediumanschluss 22 mit der Heizvorrichtung 35 fluidisch gekoppelt, etwa über eine Schlauchverbindung und/oder eine Rohrverbindung. Die Heizvorrichtung 35 ist wiederum mit der Mischkammer 39 fluidisch gekoppelt, etwa über eine Schlauchverbindung und/oder eine Rohrverbindung. Die Mischkammer 39 ist ferner mit einem Vorratsbehälter 73 des Reinigungsgerätes 10 gekoppelt, aus welchem beispielsweise Tenside zu dem Reinigungsmedium gemischt werden können. Die Mischkammer 39 ist ferner mit dem Ventilblock 45 gekoppelt, etwa über eine Schlauchverbindung und/oder eine Rohrverbindung .

Der Ventilblock 45 ist zudem mit dem Desmfektionsmittelanschluss 26 und/oder dem Gasanschluss fluidisch gekoppelt, etwa jeweils über eine Schlauchverbindung und/oder eine Rohrverbindung.

Der Ventilblock 45 ist zudem mit den Zuführöffnungen 52 der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c fluidisch gekoppelt, etwa jeweils über eine Schlauchverbindung und/oder eine Rohrverbindung. Ferner ist ein Druckminderer 90 mit dem Mediumanschluss 22, ein Druckminderer 92 mit dem Gasanschluss 24 und ein Druckminderer 93 mit dem Desmfektionsmittelanschluss 26 gekoppelt, so dass stets einheitliche Drücke gewährleistet sein können. Zur Steuerung eines Reinigungsvorgangs ist ferner die Steuereinheit 34 mit dem Ventilblock 45, der Heizvorrichtung 35 und der Mischkammer 39 zur Ansteuerung dieser Komponenten mit elektrischen Signalen gekoppelt, etwa über entsprechende elektrische Leitungen. Ferner ist die Steuereinheit 34 mit einem Temperatursensor 94 gekoppelt. Basierend auf den Temperaturdaten des Temperatursensors 94 kann die Steuereinheit 34 die Heizleistung der Heizvorrichtung 35 regeln, so dass eine gewünschte Temperatur des Reinigungsmediums und/oder eine gewünschte Temperatur in der Reinigungskammer 20 eingestellt werden kann. Auch kann das Element 94 ein Bielement zum Schutz gegen Überhitzung sein.

Zum Initiieren eines Reinigungsintervalls kann die Steuereinheit 34 den Ventilblock 45 derart ansteuern, dass Reinigungsmedium von dem Mediumanschluss 22 zu den Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c geleitet wird. Optional kann die Steuereinheit eine Temperatur des Reinigungsmediums durch Ansteuerung der Heizvorrichtung 35 regeln. Dies kann insbesondere zur thermischen Desinfektion thermostabiler Gegenstände G vorteilhaft sein. Zudem kann die Steuereinheit 34 optional Tenside aus dem Vorratsbehälter 73 durch Ansteuerung eines entsprechenden Ventils zumischen.

Sobald das Füllintervall abgeschlossen ist und die Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c mit Reinigungsmedium befüllt sind, kann die Steuereinheit 34 den Ventilblock 45 erneut ansteuern und Gas kann über den Gasanschluss 24 zu den Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c geleitet werden, so dass das in den Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c bevorratete Reinigungsmedium in die Reinigungskammer 20 ausgestoßen wird.

Möglicherweise hat der eingesetzte Reiniger und/oder das Reinigungsmedium eine definierte Mindesteinwirkzeit. Erfindungsgemäß wird die Sprüheinheit 40a mit Reinigungsmedium gefüllt und das Reinigungsmedium wird dann mit Gas auf den zu reinigenden Gegenstand G aufgebracht. Idealerweise wird die Sprüheinheit 40a dann sofort wieder mit Reinigungsmedium gefüllt, so dass das Reinigungsmedium zugleich zur Reinigung der Sprüheinheit 40a verwendet werden kann, bevor dieses mit einem weiteren Sprühstoß auf den zu reinigenden Gegenstand G aufgebracht wird. Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass so die Innenverrohrung der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c bei jedem Aufbereitungsprozess und/oder Reinigungsprozess gereinigt werden kann. Dasselbe gilt sinngemäß für die Desinfektion und/oder Entkalkung der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c. Wird eine Sprüheinheit 40a, 40b, 40c mit Desinfektionsmittel gefüllt und dort so lange belassen, bis die Mindesteinwirkzeit des Desinfektionsmittels erreicht ist, kann auf diese Weise die Innenverrohrung der jeweiligen Sprüheinheit 40a, 40b, 40c desinfiziert werden. Wird ein Entkalker alternativ oder zusätzlich zu dem Desinfektionsmittel und/oder Reinigungsmedium verwendet, kann bei jedem laufendem Prozess die Innenverrohrung zudem entkalkt werden.

In analoger Weise kann die Steuereinheit 34 den Ventilblock 45 ansteuern, um die Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c mit Desinfektionsmittel aus dem Desinfektionsmittelanschluss 26 zu füllen und analog der voranstehenden Beschreibung kann das in den Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c bevorratete Desinfektionsmittel mittels Gas in die Reinigungskammer 20 ausgestoßen werden. Dies erlaubt eine chemische Desinfektion der Gegenstände G.

Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit 34 auch nur Gas über den Gasanschluss 24 in die Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c durch entsprechende Ansteuerung des Ventilblocks 45 zuleiten, so dass die Gegenstände G trocken geblasen werden können.

Auf diese Weise kann das Reinigungsgerät 10 wenigsten fünf Reinigungsintervalle pro Minute, insbesondere zwischen 20 und 30 Reinigungsintervalle pro Minute durchführen.

Fig. 13 zeigt ein Schnittbild eines Reinigungsgerätes 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Sofern nicht anders beschrieben, weist das Reinigungsgerät 10 der Figur 13 dieselben Elemente und Merkmale wie die in vorangegangenen Figuren beschriebenen Reinigungsgeräte 10 bzw. die dort beschriebenen Komponenten auf. Das Reinigungsgerät 10 der Figur 13 weist einen bodenseitig in der Reinigungskammer 20 angeordnete Ablauf 76 auf, über welchen Reinigungsmedium aus der Reinigungskammer 20 abgeführt werden kann. Der Ablauf 76 kann dabei über eine Ablaufleitung 78 mit einem Abwassernetz 80 verbunden sein. Beispielsweise kann der Ablauf 76 als durchgehende Ausnehmung 76 und/oder als durchgehender Durchbruch 76 in der bodenseitig angeordnete Sprüheinheit 40c ausgebildet sein welcher mit der Ablaufleitung 78 verbunden sein kann. Des Weiteren weist das Reinigungsgerät 10 einen Überlauf 82 auf, welcher einen maximalen Füllstand 84 des Reinigungsmediums in der Reinigungskammer 20 definiert und über welchen Reinigungsmedium aus der Reinigungskammer 20 über die Ablaufleitung 76 zum dem Abwassernetz 80 geleitet werden kann. Dabei ist der Überlauf 82 näher an der Unterseite 16 des Gehäuses 12 angeordnet als die Zuführöffnung 52 der seitlichen Sprüheinheit 40a. Alternativ oder zusätzlich ist wenigstens eine Düse 60 der Sprüheinheit 40a näher an der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet als der Überlauf 82. Dadurch kann sichergestellt sein, dass im Falle eines Druckabfalls im Wasserversorgungsnetz kein Reinigungsmedium über die Zuführöffnung 52 in das Trinkwassernetz gelangen kann. Somit kann das Reinigungsgerät 10 sämtliche Sicherheitsvorschriften erfüllen.

Ferner ist in Figur 13 schematisch die bodenseitig angeordnete Sprüheinheit 40c dargestellt. Die Zuführöffnung 52 der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit 40c ist mit einem Zulauf 86 für Reinigungsmedium fluidisch gekoppelt, wobei der Zulauf 86 zumindest teilweise näher an der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet als der Überlauf 82. Durch eine Verbindungsleitung 87 und/oder einen Leitungsabschnitt 87, welcher näher an der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist als der Überlauf 82, kann eine Düse 60 und/oder Düsengruppe 60 versorgt werden, die zwischen dem Überlauf 82 und der Oberseite 14 des Gehäuses angeordnet sein kann. Mit anderen Worten ist ein Leitungsabschnitt 87 des Zulaufs 86 näher an der Oberseite 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist als der Überlauf 82, wobei der Leitungsabschnitt 87 des Zulaufs 86, beispielsweise in Form einer Verbindungsleitung 87, mit wenigstens einer Düse 60 verbunden ist, welche zwischen der Oberseite 14 des Gehäuses 12 und dem Überlauf 82 angeordnet ist. Dadurch kann sichergestellt sein, dass auch über die Zuführöffnung 52 der bodenseitig angeordneten Sprüheinheit 40c kein

Reinigungsmedium in das Wasserversorgungsnetz gelangen kann, wenn der Druck im Trinkwassernetz absinkt, da über die Düse 60 beispielsweise bei einem

Druckabfall im Trinkwassernetz lediglich Luft über die Düse 60 in das

Trinkwassernetz gezogen wird und kein Reinigungsmedium. Damit kann das Reinigungsgerät 10 sämtliche Sicherheitsvorschriften erfüllen.

Fig. 14 zeigt ein Flussdiagramm zur Illustration eines Verfahrens zum Betrieb eines Reinigungsgerätes 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Sofern nicht anders beschrieben, weist das Reinigungsgerät 10 der Figur 14 dieselben Elemente und Merkmale wie die in vorangegangenen Figuren beschriebenen Reinigungsgeräte 10 bzw. die dort beschriebenen Komponenten auf.

In einem ersten Schritt Sl wird über die Zuführöffnung 52 der wenigstens einen Sprüheinheit 40a Reinigungsmedium zu der Sprüheinheit 40a des Reinigungsgerätes 10 unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit 40a mit dem

Reinigungsmedium zugeführt. Optional kann in Schritt Sl mit der Heizvorrichtung 35 des Reinigungsgeräts 10 zumindest ein Teil der Reinigungskammer 20 und/oder zumindest ein Teil des Reinigungsmediums zum thermischen Desinfizieren des in der Reinigungskammer 20 angeordneten Gegenstandes G aufgeheizt werden.

In einem zweiten Schritt S2 wird über die Zuführöffnung 52 der Sprüheinheit 40a ein unter Druck stehenden Gas zu der Sprüheinheit 40a zugeführt, so dass das

Reinigungsmedium zum Reinigen eines in der Reinigungskammer 20 angeordneten Gegenstandes G durch das Gas aus der Sprüheinheit 40a über die Düsen 60 in die Reinigungskammer 20 ausgeblasen wird. Optional kann in einem Schritt S3 über die Zuführöffnung 52 ein Desinfektionsmittel zu der Sprüheinheit 40a des Reinigungsgerätes 10 unter Befüllen zumindest eines Teils der Sprüheinheit 40a mit dem Desinfektionsmittel zugeführt werden.

Auch kann für das Reinigungsmedium, ein Desinfektionsmittel und/oder einen Entkalker eine gewisse Einwirkzeit zur Reinigung, Desinfektion und/oder

Entkalkung der Innenverrohrung und/oder der Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c eingehalten werden. Zudem kann die Innenverrohrung und/oder die Sprüheinheiten 40a, 40b, 40c mittels Gas trocken und/oder frei geblasen werden.

In einem weiteren optionalen Schritt S4 kann über die Zuführöffnung 52 ein unter Druck stehenden Gas zu der Sprüheinheit zugeführt werden, so dass das

Desinfektionsmittel zum Desinfizieren des in der Reinigungskammer 20

angeordneten 20 Gegenstandes G durch das Gas aus der Sprüheinheit 40a in die Reinigungskammer ausgeblasen wird.

In einem weiteren optionalen Schritt S5 kann der Gegenstand G durch Zuführen, über die Zuführöffnung 52 der Sprüheinheit 40a, eines unter Druck stehenden Gases und durch Ausblasen des Gases über die Düsen 60 der Sprüheinheit 40a in die Reinigungskammer 20 ausgeblasen und/oder trocken geblasen werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät 10 sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren können so diverse Gegenstände G auf verschiedene Art und Weise zuverlässig, reproduzierbar und validierbar unter Einhaltung sämtlicher Gesundheitsvorschriften gereinigt und/oder desinfiziert werden. Beispielsweise können thermolabile Gegenstände G bei geringer Temperatur, etwa unter 50 °C, des Reinigungsmediums mit Reinigungsmedium gereinigt, anschließend mit Desinfektionsmittel desinfiziert und/oder kann dann das Desinfektionsmittel abgewaschen werden und/oder mit Druckluft trocken geblasen werden. Thermostabile Gegenstände G können dagegen bei hohen Temperaturen, beispielsweise über 50 °C, des Reinigungsmediums mit Reinigungsmedium gereinigt und/oder mit dem erhitzten Reinigungsmedium thermisch desinfiziert werden. Zusätzlich können solche Gegenstände G mit Desinfektionsmittel desinfiziert und/oder mit Druckluft trocken geblasen werden. Das erfindungsgemäße Reinigungsgerät 10 kann so in vorteilhafter Weise eine kombinierte Reinigung und/oder Desinfektion, etwa eine thermische und/oder eine chemische Reinigung bzw. Desinfektion, bereitstellen. Dies kann für einen Benutzer eine deutliche Reduktion von Kosten und Zeitaufwand mit sich bringen.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" und "aufweisend" keine anderen Elemente und Schritte ausschließt und„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale und Schritte, die hierin mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.