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Title:
CLEANING DEVICE AND METHOD FOR CLEANING A LENS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/089073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning device and to a method for cleaning a lens, wherein the lens is supplied to a respective cleaning station by means of a handling device and is held in a rotating manner by a rotatable holder, in particular during a cleaning process.

Application Number:
PCT/EP2022/082353
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G02C13/00; B08B1/00; B08B1/04; B08B3/04
Foreign References:
EP3479912A12019-05-08
US20050148285A12005-07-07
DE102017007752A12018-03-01
US5372651A1994-12-13
DE102017007752A12018-03-01
Attorney, Agent or Firm:
WALTHER BAYER FABER PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Reinigungsvorrichtung (10, 20) zum Reinigen mindestens einer Linse (2), mit mindes- tens einer Reinigungsstation (11A, 11B, 11E) sowie mit mindestens einer Handha- bungseinrichtung (11G, 21) zur Zuführung der Linse (2), insbesondere von oben bzw. in vertikaler Richtung, zu der mindestens einen Reinigungsstation (11A, 11B, 11E), dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabungseinrichtung (11G, 21) mindestens einen rotierbaren Halter (UH, 21A) zur insbesondere rotierbaren Halterung der Linse (2) aufweist. Reinigungsvorrichtung (10, 20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (11H, 21A) in vertikaler Richtung, insbesondere zur vorzugsweise linsenspezifi- schen Lageregelung bzw. Positionierung der Linse 2, verstellbar oder bewegbar ist. Reinigungsvorrichtung (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Reinigungsstationen (11A/11B/11E) vorgesehen sind, die in einer Richtung (X), vorzugsweise in horizontaler Richtung (X) neben- oder hintereinander angeordnet sind, und die Handhabungseinrichtung (11G, 21) zum Transfer der Linse (2) in horizon- taler Richtung (X) ausgebildet ist. Reinigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für den Transfer der Linse (2) zwischen den Reinigungsstationen (11A, 11B, 11E) mindestens eine Übergabeeinrichtung (11K) vorgesehen ist. Reinigungsvorrichtung (20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hand- habungseinrichtung (21) zum Transfer der Linse (2) in horizontaler Richtung (X) insbe- sondere wahlweise zu einer der Reinigungsstationen (11A/11B/11E) einen Schlitten (21C) aufweist, der in horizontaler Richtung (X), insbesondere längs einer Schiene (21D), verstellbar oder bewegbar ist. Reinigungsvorrichtung (10, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Reinigungsstation (HA, 11B) als Reinigungsor- gan eine, insbesondere genau eine, rotierbare Bürste (11C) aufweist. Reinigungsvorrichtung (10, 20) insbesondere nach einem dervorhergehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (B) der Bürste (11C) horizontal und/oder zumindest im Wesentlichen senkrecht bzw. quer zur Drehachse (H) des Hal- ters (11 H, 21A) angeordnet ist. Verfahren zum Reinigen mindestens einer Linse (2) mittels einer insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildeten Reinigungsvorrichtung (10, 20) mit mindestens einer Reinigungsstation (11A, 11B, 11E), wobei in der Reinigungsstation (11A, HB, 11E) ein Reinigungsvorgang durchgeführt wird dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (2) zumindest während des Reinigungsvorgangs rotierend in einer Rei- nigungsstation (11A, 11B, 11E) gehalten wird und/oder dass die Linse (2) während des Reinigungsvorgangs um eine Drehachse (H) und die Bürste (11C) um eine Drehachse (B) rotiert, die vorzugsweise horizontal und/oder zu- mindest im Wesentlichen senkrecht bzw. quer zur Drehachse (H) angeordnet ist, und/oder dass die Linse (2) und die Bürste (11C) zumindest im Wesentlichen senkrecht bzw. quer zueinander während des Reinigungsvorgangs rotieren.
Description:
Reinigungsvorrichtung und Verfahren zum Reinigen einer Linse

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen mindestens ei- ner Linse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Reinigen einer Linse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.

Unter dem Begriff „Linsen" sind insbesondere ophthalmische Linsen, besonders bevorzugt Brillenlinsen bzw. Linsen für eine Brille zu verstehen.

Unter dem Begriff „Reinigen" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Rei- nigen durch mechanische Behandlung mit einem Reinigungsorgan, wie einer Bürste, ein me- chanisches und/oder chemisches Reinigen durch Flüssigkeitseinwirkung, beispielsweise durch Strahlen, Spülen oderTauchen, und/oder ein Reinigen durch Beaufschlagen mit einem Luft- oder Gasstrom, beispielsweise durch ein Gebläse und/oder zum Trocknen, zu verste- hen.

Ein Reinigen der Linsen ist insbesondere für eine anschließende Beschichtung bzw. Oberflä- chenbehandlung bzw. -Veredelung der Linsen erforderlich. Insbesondere müssen die Linsen für eine Beschichtung bzw. Oberflächenbehandlung gereinigt werden und/oder einen hohen Reinheitsgrad aufweisen, damit die Beschichtung an der Linsenoberfläche haftet bzw. keine Partikel zwischen der Linsenoberfläche und der Beschichtung eingeschlossen werden.

Die DE 102017007752 Al offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen einer Linse, wobei die Linse bzw. der Träger mit der Linse mittels einer gemeinsamen Handha- bungseinrichtung mehreren oder allen Reinigungsstationen wahlweise zuführbar ist. Die ge- meinsame Handhabungseinrichtung weist ferner eine Greifeinrichtung auf, um die Linse bzw. den Träger mit der Linse zu greifen und in der jeweiligen Reinigungsstation zum Reini- gen zu halten. Als Reinigungsorgane zum mechanischen und/oder chemischen Reinigen sind Bürsten vorgesehen. Die zu reinigenden Linsen sind insbesondere während des Reinigungs- vorgangs nicht rotierbar gehalten, sondern linear bzw. translatorisch, insbesondere oszillie- rend, quer zur Drehachse der Bürsten verfahrbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Reinigungsvorrich- tung und ein weiterentwickeltes Verfahren anzugeben, vorzugsweise wobei eine gründliche bzw. besonders gleichmäßige Reinigung und/oder insbesondere eine Homogenisierung an Reststrukturen und/oder ein variabler Einsatz der Reinigungsmaschine bei insbesondere gleichbleibender Qualität der Reinigung der Linse und/oder eine besonders einfache bzw. kompakte Bauweise ermöglicht bzw. unterstützt wird bzw. werden.

Die obige Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder durch ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Un- teransprüche.

Die vorschlagsgemäße Reinigungsvorrichtung weist mindestens eine Reinigungsstation zum Reinigen einer Linse und mindestens eine Handhabungseinrichtung zur Zuführung der Linse zu den bzw. der jeweiligen Reinigungsstation auf.

Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass die Handhabungseinrichtung mindestens einen insbesondere rotierbaren Halter aufweist, um die Linse, insbesondere während eines Reinigungsvorgangs in der jeweiligen Reinigungsstation, rotierend zu halten.

Vorzugsweise erfolgt die Zustellung und/oder Positionierung der Linse bzw. des Halters mit der Linse in der jeweiligen Reinigungsstation vertikal bzw. von oben, insbesondere durch Absenken bzw. Eintauchen des Halters bzw. des Halters mit der Linse, in die jeweilige Reini- gungsstation. Weiter weist vorzugsweise mindestens eine Reinigungsstation als Reinigungsorgan eine ins- besondere rotierbare Bürste auf.

Die Rotation der Linse bzw. des Halters mit der Linse ist einem vereinfachten bzw. kompak- ten Aufbau zuträglich, da nur noch eine Rotation um die Drehachse des Halters pro Reini- gungsstation und keine lineare bzw. translatorische Bewegung entlang einer horizontalen Linearachse der Reinigungsstation bzw. Reinigungsvorrichtung erfolgt.

Außerdem ermöglicht dies eine optimierte und besonders gründliche Reinigung, da die Rei- nigungszeit der Unsen reduziert bzw. individuell bzw. linsenspezifisch durch Variation der Drehzahl des Antriebs des Halters angepasst bzw. variiert werden kann und die zu reinigende Linsenoberfläche durch die Rotation der Linse besonders gleichmäßig von den Reinigungs- organen bzw. dem Reinigungsmittel, insbesondere von den Bürsten bzw. von deren Borsten erfasst bzw. gereinigt wird bzw. werden kann.

Insbesondere erlaubt die Rotationsbewegung des Halters bzw. der Linse eine längere Ein- wirkzeit der Borsten bzw. der Berührkraft durch die Borsten auf die Linsenoberfläche, was ebenfalls einer besonders gründlichen bzw. effizienten Reinigung zuträglich ist.

Gemäß einem besonders bevorzugten, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorlie- genden Erfindung verläuft die Drehachse des Halters bzw. der Linse quer bzw. zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse der Bürste.

Vorzugsweise sind die Drehachsen des Halters sowie der Bürste nicht windschief zueinander. Besonders bevorzugt liegen die Drehachse des Halters sowie die Drehachse der Bürste zu- mindest im Wesentlichen in einer Ebene bzw. schneiden sich. Hierdurch werden eine beson- ders zuverlässige Zustellung der Linse bzw. des Halters mit der Linse zu den jeweiligen Rei- nigungsorganen sowie eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht.

Ein weiterer Vorteil ist die damit einhergehende Harmonisierung der Krafteinleitung der Borsten auf die Linsenoberfläche bzw. die stochastische Variation der Berührkraft der Bors- ten an bzw. auf der Linsenoberfläche. Diese ermöglicht eine besonders gleichmäßige Reini- gung. Weiter können für das menschliche Auge irritierende und/oder unvermeidbare De- fekte, wie Strukturbildungen, die insbesondere durch die Berührung der Linsenoberfläche durch die Borsten während eines Reinigungsvorgangs entstehen können, durch die Rotati- onsbewegung und die im Wesentlichen senkrechte Anordnung der Drehachsen von Halter und Bürste zueinander besonders gleichmäßig bzw. homogen auf der Linsenoberfläche ver- teilt werden. Dies erlaubt eine Harmonisierung an Reststrukturen und reduziert die Gefahr der Erkennung von Reststrukturen auf der Linse bzw. Linsenoberfläche durch das insbeson- dere sehr empfindliche menschliche Auge.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist mindestens eine Handha- bungseinrichtung für die mindestens eine Reinigungsstation, vorzugsweise für mehrere Rei- nigungsstationen vorgesehen, die vorzugsweise in horizontaler Richtung neben- oder hin- tereinander angeordnet sind. Die Handhabungseinrichtung ist insbesondere zum Transfer der Linse in horizontaler Richtung ausgebildet.

Besonders bevorzugt ist eine gemeinsame Handhabungseinrichtung für mehrere bzw. alle Reinigungsstationen vorgesehen. Dies ist einem besonders einfachen und kompakten Auf- bau zuträglich. Vorzugsweise weist die insbesondere gemeinsame Handhabungseinrichtung für jede der Reinigungsstationen einen eigenen Halter, insbesondere zur wahlweisen bzw. individuellen und/oder linsenspezifischen Zuführung bzw. Positionierung und insbesondere Reinigung der Linse, auf.

Eine „individuelle" bzw. „linsenspezifische" Reinigung bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere, dass die Reinigung in der jeweiligen Reinigungsstation unabhängig von der Reinigung in einer anderen Reinigungsstation der vorschlagsgemäßen Reinigungs- vorrichtung für die jeweilige Linse und/oder unabhängig von der Reinigung anderer Linsen optimiert bzw. angepasst werden kann. Dies ist mit der vorschlagsgemäßen Reinigungsvor- richtung und mit dem vorschlagsgemäßen Verfahren sehr leicht möglich und insbesondere vorgesehen. Vorzugsweise ist zwischen den Reinigungsstationen, insbesondere im Falle jeweils eines Hal- ters pro Reinigungsstation bzw. auch im Falle mehrerer Handhabungseinrichtungen, zum Transfer der Linsen von einer Reinigungsstation zur anderen eine Übergabeeinrichtung vor- gesehen. Dies erlaubt einen wahlweisen bzw. individuellen Transfer der Linsen zu einer Rei- nigungsstation je nach gewünschten Reinigungsanforderungen.

In dieser Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Reinigungsvorrichtung erfolgt der Trans- fer der Linsen, insbesondere in horizontaler bzw. X-Richtung, vorzugsweise durch Ver- schwenken der Übergabeeinrichtung bzw. der Linse zwischen den Reinigungsstationen

Alternativ oder zusätzlich kann die Handhabungseinrichtung jedoch auch einen insbeson- dere gemeinsamen Halter für mehrere Reinigungsstationen aufweisen. In dieser Ausfüh- rungsform der vorschlagsgemäßen Reinigungsvorrichtung erfolgt der Transfer der Linsen bzw. des Halters mit der Linse vorzugsweise horizontal, insbesondere entlang der mehreren Reinigungsstationen, besonders bevorzugt in X-Richtung, besonders bevorzugt mittels eines insbesondere längs einer Schiene verfahrbaren Schlittens

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass jeder Reinigungsstation der vorschlagsgemäßen Reinigungsvorrichtung eine eigene Handhabungseinrichtung mit insbe- sondere jeweils einem eigenen bzw. separaten Halter zugeordnet ist. Dies erlaubt eine wahl- weise bzw. individuelle und/oder linsenspezifische Zuführung bzw. Positionierung und ins- besondere Reinigung der Linse.

Einzelne der vorgenannten und nachfolgenden Aspekte und Merkmale der vorliegenden Er- findung können beliebig miteinander kombiniert, aber auch unabhängig voneinander reali- siert werden.

Weitere Aspekte, Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung erge- ben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfüh- rungsformen anhand der Zeichnungen. Es zeigt in schematischer, nicht maßstabsgetreuer Darstellung:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer vorschlagsgemäßen Reinigungsvor- richtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Vorderansicht der Reinigungsvorrichtung aus Fig 1;

Fig. 3A eine schematische Seitenansicht einer Bürste mit quer dazu translatorisch verfahrbaren Linsen;

Fig. 3B eine schematische Draufsicht auf eine Linsenoberfläche mit durch die Reini- gung mit einer Bürste gemäß Fig. 3A verbleibenden Reststrukturen;

Fig. 4A eine schematische Seitenansicht einer Bürste mit einer quer dazu rotierbaren Linse;

Fig. 4B eine schematische Draufsicht auf eine Linsenoberfläche mit durch die Reini- gung mit einer Bürste gemäß Fig. 4A verbleibenden Reststrukturen in einer ersten Variante;

Fig, 4C eine schematische Draufsicht auf eine Linsenoberfläche mit durch die Reini- gung mit einer Bürste gemäß Fig. 4A verbleibenden Reststrukturen in einer zweiten Variante;

Fig. 5 eine schematische schnittartige Vorderansicht einer vorschlagsgemäßen Rei- nigungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Fig. 6 eine Draufsicht der Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 5. In den Figuren werden für gleiche Komponenten und Bauteile die gleichen Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.

Bei der Linse 2 handelt es sich vorzugsweise um eine ophthalmische Linse, besonders bevor- zugt um ein sogenanntes Brillenglas, also eine Linse 2 für eine Brille.

Nachfolgend wird meistens nur von der Linse 2 gesprochen, auch wenn die Reinigungsvor- richtung 10, 20 gleichzeitig mehrere Linsen 2 reinigt bzw. reinigen kann.

Die Linse 2 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, kann gegebenenfalls aber auch aus Glas oder dergleichen bestehen.

Die Linse 2 weist vorzugsweise einen Durchmesser von mehreren Zentimetern, insbeson- dere von mehr als drei Zentimetern auf.

Vorzugsweise ist die Reinigungsvorrichtung 10, 20 derart ausgebildet, dass mehrere Linsen 2 nacheinander und/oder gleichzeitig gereinigt werden können.

Die Reinigungsvorrichtung 10, 20 weist vorzugsweise mehrere, im Darstellungsbeispiel drei Reinigungsstationen 11A/11B/11E auf, vorzugsweise wobei die Reinigungsstationen 11A/11B/11E nebeneinander bzw. in einer Förderrichtung X hintereinander angeordnet sind.

Optional ist die Reinigungsvorrichtung 10, 20 mit einem Transportsystem bzw. mindestens einer Transportspur (nicht dargestellt) ausgestattet und/oder an ein Transportsystem mit mindestens einerTransportspur angebunden, um die Linse 2, beispielsweise nach einer vor- herigen Bearbeitung, wie einer formgebenden, insbesondere spanenden, Bearbeitung (bei- spielsweise durch Fräsen oder Drehen), einem Polieren oder einem Beschichten, der Reini- gungsvorrichtung 10, 20 zuzuführen und/oder die Linse 2 nach der Reinigung wegzuführen. Insbesondere erfolgt die Förderung auf dem Transportsystem mittels eines an sich bekann- ten Transportträgers (nicht dargestellt) für, insbesondere ophthalmische, Linsen 2. Vorzugsweise verläuft das Transportsystem bzw. die Transportspur(en) zumindest im We- sentlichen parallel zu der Förderrichtung X. Hier sind jedoch auch andere konstruktive Lö- sungen möglich.

Die erste Reinigungsstation 11A, die zweite Reinigungsstation 11B und/oder die dritte Rei- nigungsstation 11E sind vorzugsweise räumlich voneinander getrennt und/oder weisen je- weils voneinander, insbesondere durch Wände, getrennte Räume auf.

Die Reinigungsstationen 11A/11B/11E dienen vorzugsweise unterschiedlichen Reinigungen und/oder weisen unterschiedliche Reinigungsorgane auf. Es ist jedoch auch möglich, dass die Reinigungsstationen 11A/11B/11E der gleichen Reinigung dienen bzw. gleichartig aufge- baut bzw. ausgebildet sind bzw. mit gleichen Reinigungsorganen bestückt sind.

Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Reinigungsstationen 11A/11B vorzugsweise zur Reinigung von Linsen 2 durch mechanische und/oder chemische Reinigung, insbeson- dere mit einem Reinigungsmittel, ausgebildet.

Vorzugsweise weist die erste Reinigungsstation 11A als Reinigungsorgan eine Bürste 11C auf. Vorzugsweise ist die Reinigungsvorrichtung 10, 20 dazu ausgebildet, in der ersten Rei- nigungsstation 11A eine Linse 2 mechanisch und/oder mittels der Bürste 11C zu reinigen. Insbesondere stellt die Reinigung in der ersten Reinigungsstation 11A eine Vorreinigung dar.

Die Bürste 11C ist vorzugsweise drehbar, insbesondere um eine Drehachse B, und/oder zu- mindest im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet.

Die Bürste 11C ist vorzugsweise motorisch, insbesondere elektrisch, hydraulisch oder pneu- matisch angetrieben. Die Drehzahl der Bürste 11C kann gesteuert und/oder geregelt sein. Insbesondere kann die Drehzahl der Bürste je nach gewünschter Reinigung oder auch linsenspezifisch bedarfsweise angepasst werden.

Die Drehachse der Bürste 11C verläuft vorzugsweise horizontal und/oder quer, insbeson- dere senkrecht, zur X-Richtung, besonders bevorzugt in Y-Richtung.

Optional kann die erste Reinigungsstation 11A, insbesondere zusätzlich zu der Bürste 11C, als Reinigungsorgan einen oder mehrere Applikatoren HD zum Applizieren eines Reini- gungsmittels auf die Linse 2 und/oder die Bürste HC aufweisen. Der Applikator 11D ist vor- zugsweise als Düse ausgebildet.

Die Applikatoren HD dienen insbesondere der Zuführung des Reinigungsmittels und/oder sind insbesondere dazu ausgebildet, das Reinigungsmittel auf die Linse 2 zu sprühen.

Vorzugsweise sind die Applikatoren 11D derart ausgerichtet, dass das Reinigungsmittel, ins- besondere direkt, auf die Linse 2 abgegeben bzw. gesprüht wird. Es ist jedoch auch möglich, dass die Applikatoren HD zusätzlich oder alternativ derart ausgerichtet sind, dass das Rei- nigungsmittel auf die Bürste 11C abgegeben wird.

Das Reinigungsmittel ist vorzugsweise als Reinigungsflüssigkeit ausgebildet und kann einen Reiniger bzw. eine Reinigungschemikalie, ein Lösungsmittel und/oder Wasser, insbesondere deionisiertes bzw. vollentsalztes Wasser, aufweisen oder daraus bestehen.

Die zweite Reinigungsstation 11B weist vorzugsweise die gleichen Eigenschaften auf wie die erste Reinigungsstation 11A. Die voranstehenden Erläuterungen bezüglich der ersten Reini- gungsstation 11A gelten daher vorzugsweise auch für die zweite Reinigungsstation 11B.

Bevorzugt erfolgt in der ersten Reinigungsstation HA eine Vorreinigung bzw. Vorwäsche, insbesondere mechanisch und/oder mit der Bürste 11C. In der zweiten Reinigungsstation 11B erfolgt vorzugsweise eine Nachreinigung bzw. Nachwäsche, insbesondere eine chemi- sche Reinigung und/oder eine Reinigung mittels des Applikators HD und/oder eines Reini- gungsmittels.

Vorzugsweise weist die Reinigungsvorrichtung 10, 20 eine dritte Reinigungsstation 11E auf. Die dritte Reinigungsstation 11E ist vorzugsweise zum Trocknen der Linse 2 ausgebildet. Zu diesem Zweck weist die Reinigungsstation 11E als Reinigungsorgan vorzugsweise ein oder mehrere Gebläse 11F auf. Die Gebläse 11F sind insbesondere zum Erzeugen eines, vorzugs- weise warmen, Luft- bzw. Gebläsestroms ausgebildet. So kann beispielsweise ein Wegblasen von Flüssigkeitsresten oder sonstiger Verunreinigungen und/oder insbesondere ein Trock- nen der Linse 2 erfolgen.

Optional weist die Reinigungsvorrichtung 10, 20, insbesondere zusätzlich zu den Reinigungs- stationen (11A, 11B, 11E), mindestens eine Beschichtungsstation (nicht dargestellt) auf, vor- zugsweise wobei die Beschichtungseinrichtung zum Beschichten, insbesondere zum Hartbe- schichten bzw. zur Oberflächenbehandlung bzw. -Veredelung der Linse 2 ausgebildet ist.

Vorzugsweise sind einige oder alle Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E in einer Reihe bzw. Anordnungsrichtung, hier in horizontaler Richtung X, neben- bzw. hintereinander angeord- net, wie es in Fig. 1, 2, 5 und 6 angedeutet ist.

Die Reinigungsvorrichtung 10, 20 weist vorzugsweise eine Handhabungseinrichtung 11G, 21 auf.

Die Reinigungsvorrichtung 10, 20 bzw. die Handhabungseinrichtung 11G, 21 ist vorzugs- weise zur, insbesondere unmittelbaren und/oder vollautomatisierten, Handhabung von Lin- sen 2 in der Reinigungsvorrichtung 10, 20 ausgebildet.

Die Reinigungsvorrichtung 10, 20 bzw. Handhabungseinrichtung 11G, 21 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Linse 2 quer zu der Anordnungsrichtung X zuführbar ist bzw. zugeführt wird. Insbesondere ist die Reinigungsvorrichtung 10, 20 bzw. Handhabungsein- richtung 11G, 21 derart ausgebildet, dass die Linse 2 zu den Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E wahlweise bzw. von oben bzw. in vertikaler Richtung Z zuführbar ist bzw. zugeführt wird.

Die Handhabungseinrichtung 11G, 21 ist vorzugsweise zum Handhaben und/oder Halten ei- ner oder mehrerer Linsen 2 in der Reinigungsvorrichtung 10, 20, insbesondere zum Halten bzw. Positionieren der zu reinigende(n) Linse(n) 2 während eines Reinigungsvorgangs in der jeweiligen Reinigungsstation 11A/11B/11E ausgebildet.

Weiter ist die Handhabungseinrichtung 11G, 21 vorzugsweise zum Transfer von Linsen 2 zwi- schen der ersten Reinigungsstation 11A, der zweiten Reinigungsstation 11B und/oder der dritten Reinigungsstation 11E ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Handhabungseinrichtung 11G, 21 mehrere separate bzw. baulich getrennte Komponenten auf, die gemeinsam die Handhabungseinrichtung 11G, 21 bilden und/oder aufeinander abgestimmt sind bzw. Zusammenarbeiten, um die Linsen 2 in der Rei- nigungsvorrichtung 10, 20 zu handhaben.

Gemäß einem besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Handha- bungseinrichtung 11G, 21 mindestens einen rotierbaren Halter 11H, 21A auf. Der Halter 11H, 21A ist vorzugsweise zum Halten einer Linse 2, insbesondere an einer ihrer Flachseiten, ausgebildet.

Der Halter 11H, 21A ist vorzugsweise drehbar, insbesondere um eine Drehachse H, ausge- bildet.

Besonders bevorzugt ist der Halter 11H, 21A als insbesondere rotierbarer Sauger ausgebildet oder weist einen insbesondere rotierbaren Sauger auf, um die Linse 2 aufzunehmen und vorzugsweise rotierend zum Reinigen in die bzw. der jeweiligen Reinigungsstation 11A, 11B, 11E zu halten. Der Halter UH, 21A ist vorzugsweise motorisch, insbesondere elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben

Die Drehzahl des Halters 11H, 21A kann gesteuert oder geregelt sein. Insbesondere kann die Drehzahl des Halters 11H, 21A je nach gewünschter Reinigung oder auch linsenspezifisch bedarfsweise angepasst werden.

Gemäß einem besonders bevorzugten, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorlie- genden Erfindung ist der Halter 11H, 21A, insbesondere um seine Längsachse bzw. Dreh- achse H, rotierbar ausgebildet. Insbesondere ist der Halter 1H, 21A derart ausgebildet, dass die Linse 2 in der ersten, zweiten und/oder dritten Reinigungsstation 11A, 11B und/oder 11E bzw. während des Reinigens und/oder Trocknens rotierend bzw. rotierbar gehalten ist bzw. werden kann. Besonders bevorzugt ist die Linse 2 um ihre bzw. um die Drehachse H rotierbar bzw. rotierbar gehalten.

Die Drehachse H des Halters 11H, 21A verläuft vorzugsweise vertikal und/oder quer, insbe- sondere senkrecht, zur Drehachse B der Bürste 11C und/oder zur X-Richtung, besonders be- vorzugt in Z-Richtung.

Gemäß einem besonders bevorzugten, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorlie- genden Erfindung verläuft die Drehachse H des Halters 11H, 21A bzw. der Linse 2 quer bzw. zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse B der Bürste HC, wie in Fig. 4A ange- deutet.

Bei der Reinigung der Linse 2 bzw. zu reinigenden Linsenoberfläche 2A können durch die bzw. bei der Berührung der Bürste 11C bzw. der Borsten 11C' mit der Linsenoberfläche 2A, insbesondere im Falle weicher Materialen der Linse 2, Strukturbildungen bzw. Reststruktu- ren 2B entstehen, die insbesondere für das menschliche Auge irritierend sein können. In der DE 10 2017007 752 Al wird die Linse 2 quer bzw. linear bzw. translatorisch zur Dreh- achse B der rotierbaren Bürste 11C bewegt. Bei der translatorischen Bewegung während der Reinigung über die rotierende Bürste 11C (Fig. 3A) können dabei insbesondere durch die Berührung der Borsten 11C' mit der Linsenoberfläche 2A Reststrukturen 2B entstehen, wie sie in Fig. 3B angedeutet sind, insbesondere in Form eines Linearmusters.

Derartige regelmäßige Muster durch insbesondere auf der Linsenoberfläche unregelmäßig bzw. ungleichmäßig verteilte Reststrukturen 2B können für das menschliche Auge irritierend sein und sollten vermieden werden.

Bei einer Rotationsbewegung der Linse 2 bzw. des Halters 11H, 21A mit der Linse 2 quer zur Drehachse B der rotierbaren bzw. rotierenden Bürste 11C können durch die Berührung der Borsten 11C' mit der Linsenoberfläche 2A Reststrukturen 2B beispielsweise in Form von Kreisstrukturen bzw. Teilkreisstrukturen (Fig. 4B) und/oder in Form von unregelmäßig ver- teilten bzw. sich insbesondere überlagernden Einzel- bzw. Linearmustern (Fig. 4C) entste- hen.

Die Rotationsbewegung des Halters 11H bzw. der Linse 2 der vorschlagsgemäßen Reini- gungsvorrichtung 10, 20 ermöglicht insbesondere eine längere Einwirkzeit der Borsten 11C' bzw. der Berührkraft.

Weiter erlaubt die Rotationsbewegung des Halters 11H, 21A bzw. der Linse 2 eine stärkere bzw. größere Verteilung von Reststrukturen 2B in Bezug auf die gesamte Linsenoberfläche 2A. Insbesondere wird eine Überlagerung bzw. stochastische bzw. unregelmäßige Verteilung an Reststrukturen 2B ermöglicht. Wie insbesondere in Fig. 4C angedeutet, verbleiben somit vorzugweise keine einzelnen bzw. für das menschliche Auge erkennbaren Muster. Dies erlaubt insbesondere, dass für das menschliche Auge, insbesondere nach einem Be- schichten der Linse 2, durch die besonders homogene Verteilung bzw. Überlagerung an Rest- strukturen 2B keine oder kaum irritierende Reststrukturen 2B in Form von Einzelmustern erkennbar sind.

Vorzugsweise ist der insbesondere rotierbare Halter 11H, 21A vertikal, insbesondere in Z- Richtung, verfahrbar. Der Halter 11H, 21A ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Linse 2, insbesondere vertikal von oben, in die Reinigungsstation 11A, 11B bzw. 11E einzuführen, dort während der Reinigung insbesondere rotierend zu halten und die Linse 2 nach der Rei- nigung wieder aus der Reinigungsstation 11A, 11B bzw. 11E herauszufahren.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Linse 2 bzw. der Hal- ter UH, 21A mit der Linse 2, insbesondere linsenspezifisch, zu einem oder mehreren Reini- gungsorganen in der jeweiligen Reinigungsstation 11A, 11B, 11E, vorzugsweise zur Bürste 11C, zustellbar bzw. positionierbar ist bzw. zugestellt werden kann. Besonders bevorzugt kann eine gewünschte und/oder angepasste linsenspezifische insbesondere in Abhängigkeit von der Geometrie der Linse 2 bzw. der Linsenoberfläche 2A erfolgen.

Vorzugsweise kann die Linse 2 insbesondere in Bezug auf die Bürste 11C positioniert werden, vorzugsweise vertikal, besonders bevorzugt in Z-Richtung. Insbesondere kann der Abstand der Linse 2 bzw. Linsenoberfläche 2A zu dem jeweiligen Reinigungsorgan, insbesondere zu der Bürste 11C, eingestellt werden. Diese individuelle bzw. linsenspezifische Zustellung der Linse 2 ermöglicht eine besonders gleichmäßige bzw. den linsenspezifischen Reinigungsan- forderungen angepasste Krafteinwirkung des Reinigungsorgans, insbesondere der Borsten 11C' der Bürste 11C, auf die zu reinigende Linse 2 bzw. Linsenoberfläche 2A.

Eine erste Ausführungsform einer vorschlagsgemäßen Reinigungsvorrichtung 10 ist in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt. Die Reinigungsstation 10 weist vorzugsweise eine Handhabungseinrichtung 11G zur Zufüh- rung der Linse 2 zu den Reinigungsstationen 11A, 11B bzw. 11E auf.

Im Darstellungsbeispiel weist die Handhabungseinrichtung 11G vorzugsweise mehrere Hal- ter 11H, besonders bevorzugt jeweils in Form eines insbesondere rotierbaren Saugers, auf, um die Linse 2 aufzunehmen und vorzugsweise rotierend zum Reinigen in die bzw. der je- weiligen Reinigungsstation 11A, 11B, 11E zu halten.

Gemäß der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Rei- nigungsvorrichtung 10 ist der ersten Reinigungsstation 11A, der zweiten Reinigungsstation 11B und/oder der dritten Reinigungsstation 11E jeweils ein eigener Halter 11H zugeordnet. Die Halter 11H sind vorzugsweise baugleich.

Vorzugsweise weist/weisen die erste Reinigungsstation 11A, die zweite Reinigungsstation 11B und/oder die dritte Reinigungsstation 11E der vorschlagsgemäßen Reinigungsvorrich- tung 10 (jeweils) eine Öffnung 11L auf, durch die eine Linse 2 der Reinigungsstation 11A/11B/11E zuführbar ist bzw. zugeführt wird.

Im Darstellungsbeispiel weist der Halter 11H vorzugsweise eine Abdeckung 11J zum Abde- cken bzw. Verschließen der Öffnung 11L der Reinigungsstation 11A, 11B bzw. 11E auf, durch die mit dem Halter 11H die Linse 2 in die Reinigungsstation 11A, 11B bzw. 11E eingeführt wird.

Vorzugsweise weist die Reinigungsvorrichtung 10 bzw. Handhabungseinrichtung 11G min- destens eine Übergabeeinrichtung 11K auf.

Die Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise zum Transfer einer Linse 2 zwischen zwei Hal- tern 11H, insbesondere zwischen dem einer ersten Reinigungsstation 11A/11B/11E zuge- ordneten Halter 11H und dem einer der ersten Reinigungsstation 11A/11B/HE benachbar- ten Reinigungsstation 11A/11B/11E zugeordneten Halter 11H, ausgebildet. Vorzugsweise ist die Übergabeeinrichtung 11K jeweils zwischen den Reinigungsstationen 11A, 11B bzw. 11E angeordnet und/oder dazu ausgebildet, eine Linse 2 von dem einer ersten Reinigungsstation 11A/11B/11E zugeordneten Halter 11H zu übernehmen und/oder an den einer zweiten bzw. der ersten Reinigungsstation benachbarten Reinigungsstation 11A/11B/11E zugeordneten Halter 11H zu übergeben.

Die Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Linse 2 zu zentrieren. Insbesondere können hierdurch Handhabungsfehler vermieden bzw. reduziert werden, die beispielsweise dadurch entstehen, dass sich bei der Reinigung in einer der Reinigungsstati- onen 11A, 11B die an dem Halter 11H gehaltene Linse 2 leicht verschiebt.

Die Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise, insbesondere um eine vertikale Achse, ver- schwenkbar. Insbesondere ist die Übergabeeinrichtung 11K verschwenkbar zwischen einer ersten Position, in der die Übergabeeinrichtung 11K vorzugsweise über der Öffnung 11L ei- ner ersten Reinigungsstation 11A/11B/11E und/oder unterhalb des einer ersten Reinigungs- station 11A/11B/11E zugeordneten Halters 11H angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der die Übergabeeinrichtung HK vorzugsweise über der Öffnung 11L einer zweiten bzw. der ersten Reinigungsstation benachbarten Reinigungsstation 11A/HB/11E und/oder unter dem einer zweiten bzw. der ersten Reinigungsstation benachbarten Reinigungsstation HA/HB/HE zugeordneten Halter 11H angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Übergabeein- richtung 11K zwischen diesen Positionen um 180°, insbesondere um eine vertikale Achse, verschwenkbar.

Der Transfer einer Linse 2 von der ersten Reinigungsstation 11A zur zweiten Reinigungssta- tion 11B erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der der ersten Reinigungsstation 11A zugeord- nete Halter 11H die Linse 2 an die Übergabeeinrichtung 11K übergibt, insbesondere in der Übergabeeinrichtung 11K ablegt, die Übergabeeinrichtung 11K von der ersten in die zweite Position verschwenkt wird und dabei ggf. die Linse 2 zentriert und schließlich in der zweiten Position der der zweiten Reinigungsstation 11B zugeordnete Halter 11H die Linse 2 von der Übergabeeinrichtung 11K übernimmt.

Zusätzlich zu der voranstehend beschriebenen Übergabeeinrichtung 11K weist die Reini- gungsvorrichtung 10 bzw. Handhabungseinrichtung 11G vorzugsweise eine zweite Überga- beeinrichtung 11K zum Transfer eines Linse 2 zwischen dem der zweiten Reinigungsstation 11B zugeordneten Halter 11H und dem der dritten Reinigungsstation 11E zugeordneten Hal- ter 11H auf.

Die Reinigungsvorrichtung 10 bzw. die erste Handhabungseinrichtung 11G weist im Darstel- lungsbeispiel vorzugsweise eine Transfereinrichtung UM zum Transfer der Linse 2 zu einer weiteren Bearbeitungsstation, besonders bevorzugt zu einer Beschichtungsstation, auf.

Die Transfereinrichtung UM weist vorzugsweise einen Halter 11N für eine Linse 2 auf. Der Halter 11N weist vorzugsweise einen Sauger auf oder ist hierdurch gebildet.

Vorzugsweise weist die Reinigungsvorrichtung 10 bzw. die Handhabungseinrichtung 11G eine weitere bzw. dritte Übergabeeinrichtung 11K zum Transfer einer Linse 2 von dem der Reinigungsstation 11E zugeordneten Halter 11H zu der Transfereinrichtung UM auf.

Die dritte Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise verschwenkbar, insbesondere zwi- schen einer ersten Position, in der die dritte Übergabeeinrichtung 11K vorzugsweise über der Öffnung 11L der dritten Reinigungsstation 11E und/oder unterhalb des der dritten Rei- nigungsstation 11E zugeordneten Halters 11H angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der die dritte Übergabeeinrichtung 11K vorzugsweise unterhalb der Transfereinrichtung 11M bzw. des Halters 11N angeordnet ist.

Die beschriebenen Übergabeeinrichtungen 11K sind vorzugsweise baugleich. Die Transfereinrichtung UM bzw. der Halter 11N ist vorzugsweise horizontal und/oder zwi- schen der Reinigungsvorrichtung 10 bzw. der dritten Übergabeeinrichtung 11K und der ins- besondere optionalen Beschichtungsstation angeordnet und/oder bewegbar.

Dies erfolgt insbesondere, indem, wenn die Linse 2 mit dem Halter 11H aus der Reinigungs- station 11E herausgefahren wurde, zunächst die dritte Übergabeeinrichtung 11K über der Öffnung HL bzw. unter dem der Trocknungseinrichtung 11E zugeordneten Halter 11H an- geordnet wird, die Linse 2 an die dritte Übergabeeinrichtung 11K übergeben wird und dann die dritte Übergabeeinrichtung 11K verschwenkt wird in eine Position, in der die Linse 2 mit dem Halter 11N übernommen wird. Der Halter 11N entnimmt dann die Linse 2 aus der drit- ten Übergabeeinrichtung 11K, verfährt in eine Position, in der die Linse 2 an einen gewünsch- ten Punkt übergebbar ist und übergibt die Linse 2 optional an eine weitere Bearbeitungssta- tion, bevorzugt an eine Beschichtungsstation

Die Reinigungsvorrichtung 10 bzw. die erste Handhabungseinrichtung 11G weist vorzugs- weise eine Transfereinrichtung HP zum Transfer von Linsen 2 von dem Transportsystem (nicht dargestellt) zu der Reinigungsvorrichtung 10 auf.

Die Transfereinrichtung IIP weist vorzugsweise einen Halter llQ für eine Linse 2 auf. Der Halter 11Q weist vorzugsweise einen Sauger oder Greifer auf oder ist hierdurch gebildet.

Der Halter 11Q ist vorzugsweise horizontal und/oder entlang der Transfereinrichtung HP bewegbar bzw. verfahrbar. Die Transfereinrichtung HP verläuft vorzugsweise zumindest im Wesentlichen quer, insbesondere senkrecht, zu der Transportspur TI, T2, T3 (nicht darge- stellt) und/oder horizontal.

Vorzugsweise weist die Reinigungsvorrichtung 10 bzw. die erste Handhabungseinrichtung 11G eine vierte Übergabeeinrichtung 11K zum Transfer von Linsen 2 zwischen der Transfer- einrichtung HP und dem der ersten Reinigungsstation 11A zugeordneten Halter 11H auf. Die vierte Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise baugleich zu der ersten, zweiten und/oder dritten Übergabeeinrichtung 11K.

Die vierte Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise verschwenkbar, insbesondere zwi- schen einer ersten Position, in der die vierte Übergabeeinrichtung 11K vorzugsweise unter- halb des Halters 11Q angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der die vierte Übergabe- einrichtung 11K vorzugsweise über der Öffnung 11L der ersten Reinigungsstation 11A und/oder unterhalb des der ersten Reinigungsstation 11A zugeordneten Halters 11H ange- ordnet ist.

Vorzugsweise ist die Transfereinrichtung IIP dazu ausgebildet, eine Linse 2 von dem Trans- portsystem bzw. aus einem Transportträger zu entnehmen und anschließend die Linse 2 zu der vierten Übergabeeinrichtung 11K zu transferieren und in der Übergabeeinrichtung 11K abzulegen. Die Übergabeeinrichtung 11K ist vorzugsweise dazu ausgebildet, das Linse 2 zu zentrieren und in einer Position zu verschwenken, in der der Halter 11H, der der ersten Rei- nigungsstation 11A zugeordnet ist, die Linse 2 aus der Übergabeeinrichtung 11K entnehmen kann.

Die Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere Ausführungsform einer vorschlagsgemäßen Reini- gungsvorrichtung 20 zum Reinigen einer Linse 2.

Die Reinigungsvorrichtung 20 weist vorzugsweise eine Handhabungseinrichtung 21 zur Zu- führung der Linse 2 zu den Reinigungsstationen 11A, 11B bzw. 11E auf.

Die Handhabungseinrichtung 21 ist insbesondere (nur) zur Beschickung jeweils einer einzi- gen der Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E mit der jeweils zu reinigenden Linse 2 ausgebil- det. Insbesondere ist die Reinigungsvorrichtung 20 bzw. Handhabungseinrichtung 21 zur Zufüh- rung der Linse 2 wahlweise zu einer der Reinigungsstationen HA, 11B, HE ausgebildet. Ins- besondere sind die Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E also unabhängig voneinander mit ei- ner Linse 2 beschickbar und/oder unabhängig voneinander betreibbar.

Vorzugsweise sind einige oder alle Reinigungsstationen 11A, HB, 11E in einer Reihe bzw. Anordnungsrichtung, hier in horizontaler Richtung X, neben- bzw. hintereinander angeord- net, wie es in den Figuren 5 und 6 angedeutet ist. Die Reinigungsvorrichtung 20 bzw. Hand- habungseinrichtung 21 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Linse 2 quer zu der An- ordnungsrichtung X zuführbar ist bzw. zugeführt wird. Insbesondere ist die Reinigungsvor- richtung 20 bzw. Handhabungseinrichtung 21 derart ausgebildet, dass die Linse 2 zu den Reinigungsstationen 11A, 11B, HE wahlweise bzw. von oben bzw. in vertikaler Richtung Z zuführbar ist bzw. zugeführt wird. Weiter ist die Reinigungsvorrichtung 20 bzw. die Handha- bungseinrichtung 21 vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Linse 2 in die Anordnungs- richtung X bewegbar ist, um nacheinander bzw. in beliebiger Reihenfolge die Reinigungssta- tionen 11A, 11B, 11E einzeln anfahren und beschicken zu können.

Gemäß einem weiteren, auch unabhängig realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Reinigungsvorrichtung 20 bzw. Handhabungseinrichtung 21 vorzugsweise derart aus- gebildet, dass die Linse 2 auch quer bzw. senkrecht zu der Zuführrichtung Z und insbeson- dere auch quer bzw. senkrecht zu der Anordnungs- bzw. Bewegungsrichtung X in eine Qu- errichtung Y bewegbar ist, wie es in der Draufsicht gemäß Fig. 6 schematisch angedeutet ist.

Vorzugsweise verlaufen die X-Richtung und die Y-Richtung horizontal und/oder senkrecht zur Zuführrichtung Z.

Vorzugsweise weist die Handhabungseinrichtung 21 einen Antrieb und/oder Schlitten 21C für den Halter 21A auf, um die gewünschte Bewegung, insbesondere in X-Richtung, zu er- möglichen. Weiter weist die Handhabungseinrichtung 21 vorzugsweise eine Schiene 21D auf, die sich in X-Richtung bzw. die Anordnungsrichtung der Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E erstreckt und/oder den Halter 21A bzw. den Schlitten 21C insbesondere motorisch verschiebbar hält bzw. führt.

Beim Darstellungsbeispiel ist bzw. sind der Halter 21A, der Schlitten 21C und/oder die Schiene 21D vorzugsweise zusätzlich auch in die Querrichtung Y bewegbar bzw. verschieb- bar, insbesondere durch eine entsprechende Führung und/oder Lagerung der Schiene 21D an einem Gestell 20A der Reinigungsvorrichtung 20. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen möglich.

Die entsprechenden Bewegungen bzw. Verschiebungen oder Verstellungen erfolgen insbe- sondere motorisch, besonders bevorzugt durch einen elektrischen, hydraulischen und/oder pneumatischen Antrieb, und/oder gesteuert, besonders bevorzugt geregelt, und/oder durch Servoantriebe.

Besonders bevorzugt erfolgt eine lagegeregelte Positionierung, insbesondere der Linse 2 re- lativ zu oder innerhalb einer oder mehrerer oder aller Reinigungsstationen 11A, 11B, 11E, mittels der Handhabungseinrichtung 21. Die Lagerregelung bzw. Positionierung erfolgt ins- besondere linsenspezifisch und/oder spezifisch für die jeweilige Reinigungsstation 11A, 11B, 11E und kann insbesondere wahlweise in Z-, X- und/oder Y-Richtung erfolgen. Beispielsweise ist die Handhabungseinrichtung 21 SPS- oder CNC-gesteuert.

Bezugszeichenliste

2 Linse 20A Gestell

2A Linsenoberfläche 21 Handhabungseinrichtung

2B Reststruktur 21A Halter

21C Schlitten

10 Reinigungsvorrichtung 21D Schiene

11A (erste) Reinigungsstation

11B (zweite) Reinigungsstation B Drehachse (Bürste)

11C Bürste H Drehachse (Halter/Linse)

HD Applikator

11E (dritte) Reinigungsstation

11F Gebläse

11G Handhabungseinrichtung

11H Halter

11J Abdeckung

11K Übergabeeinrichtung

11L Öffnung

11M Transfereinrichtung

11N Halter

IIP Transfereinrichtung

110, Halter von HP

20 Reinigungsvorrichtung