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Title:
CLEANING AND DISINFECTING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/013965
Kind Code:
A1
Abstract:
An aqueous cleaning and disinfecting agent concentrate contains a combination of antimicrobial active substances $i(A) and $i(B) and/or $i(C). $i(A) is obtained by reacting an N-substituted propylene diamine of formula (I): R?1�-NH-(CH�2?)�3?-NH�2?, where R?1� stands for an alkyl group containing 8 to 18 carbon atoms, preferably 12 to 14 carbon atoms, with glutamic acid or glutamic acid derivatives of formula (II): R?2�-O-CO-(CH�2?)�2?-CH(NH�2?)-COOH, where R?2� stands for hydrogen or an alkyl group with 1 to 4 carbon atoms, and possibly by reacting the product so obtained with ethylene oxide and/or propylene oxide and possible further reaction with organic or inorganic acids. $i(B) is a quaternary ammonium compound of formula (III), where R?3� and R?4� independently stand for alkyl groups each containing 1 to 3 carbon atoms or benzyl groups, halogenated or alkylated benzyl groups, R?5� and R?6� independently stand for alkyl and or benzyl or halogenated or alkylated benzyl groups each containing 6 to 22 carbon atoms and X?-� stands for an anion from the groups of the halides or the carboxylates. $i(C) is another antimicrobial active substance from the group of the phenols, biguanide compounds or the quaternary phosphonium compounds of formula (IV), where R?7�, R?8�, R?9� and R?10� independently stand for alkyl, alkenyl, aryl or alkylaryl groups each containing 1 to 16 carbon atoms and Y?-� stands for an anion preferably from the groups of the halides or the carboxylates, in particular acetate or propionate.

Inventors:
HACHMANN KLAUS (DE)
DISCH KARLHEINZ (DE)
BANSEMIR KLAUS-PETER (DE)
SCHWIDDEN HUBERT (DE)
KAUPP STEPHANIE (DE)
FRIESE CARSTEN (DE)
LEHMANN RUDOLF (DE)
LEINEN HANS-THEO (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000400
Publication Date:
September 19, 1991
Filing Date:
March 04, 1991
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
A61L2/18; C11D1/645; C11D3/48; (IPC1-7): C11D3/48
Foreign References:
EP0156275A21985-10-02
Attorney, Agent or Firm:
Henkel, Kommanditgesellschaft Auf Aktien (Henkelstra�e 67, D�sseldorf 13, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wäßriges tensidhaltiges Reinigungs und Desinfektionsmittelkonzentrat, enthaltend eine Kombination von antimikrobiellen Wirkstoffen A, und B. und/oder C., von denen A durch Umsetzung eines Nsubstiuierten Propylen diamins nach Formel (I), R1NH(CH2)3NH2 (I), in der Rl für einen Alkylrest mit 8 bis 18 CAtomen, vorzugsweise 12 bis 14 CAtomen, steht, mit Glutaminsäure oder Glutaminsäurederivaten gemäß Formel (II), R2_0C0(CH )2CH(NH2)C00H (II), in der R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und gegebenenfalls Umsetzung des so erhaltenen Produkts mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und gegebenenfalls weitere Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren erhältlich ist, und B. eine quartäre Ammoniumverbindungen nach Formel (III), R3 R4_N+R6 x (πi), 15 in der R^ und R4 unabhängig voneinander Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 CAtomen oder Benzylreste, halogenierte oder alkylierte Benzylreste, R5 und R*> unabhängig voneinander Alkyl oder Benzyl oder halogenierte oder alkylierte Benzylreste mit jeweils 6 bis 22 CAtomen und X" ein Anion vorzugsweise aus den Gruppen der Halogenide oder Carboxylate bedeuten, und C, einen weiteren antimikrobiellen Wirkstoff aus der Gruppe der Phenole, Biguanidverbindungen oder der quartären Phosphoniumverbindungen nach Formel (IV) darstellt, in der R?, R8, R9 uncj RIO unabhängig voneinander Alkyl, Alkenyl, Aryl oder Alkylarylreste mit jeweils 1 bis 16 CAtomen und Y~ ein Anion vor¬ zugsweise aus den Gruppen der Halogenide oder Carboxylate, insbesondere Acetat oder Propionat, bedeuten.
2. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß es die antimikrobiellen Wirkstoffe A. und B. in Gewichtsver¬ hältnissen von 8:1 bis 1:8 und die antimikrobiellen Wirkstoffe A. und in Gewichtsverhältnissen von nicht unter 1:4 enthält.
3. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Kombination der antimikrobiellen Wirkstoffe A, B und C (IV) enthält.
4. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die darin enthaltenen Tenside aus der Gruppe umfassend die nichtionischen Tenside, insbesondere die ethoxylierten und/oder propoxylierten Fettalkohole, Fettsäure, Fettaπrine und Alkylphenole, die Amphotenside, insbesondere die tertiären oder quartären aliphatischen Amine, deren aliphatische Reste geradkettig oder verzweigt sind und von denen einer eine Carboxy, Sulfo, Phosphono, Sulfato oder PhosphatoGruppe trägt, sowie deren Gemische ausgewählt werden.
5. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen Komplexbildner aus der Gruppe umfassend die Phosphonsäuren, Hydroxyphosphonsäuren, Phosphono carbonsäuren, A inocarbonsäuren, A inophosphonsäuren und deren Salze, insbesondere deren Alkalisalze sowie deren Gemische, enthält.
6. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein wasserlösliches organisches Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe umfassend die Alkohole mit 1 bis 4 CAtomen, die Glykole mit 2 bis 4 CAtomen und die aus diesen ableit¬ baren Diglykole und Diglykolether sowie deren Gemische, enthält.
7. Wäßriges Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 15 Gew.% antimikrobielle Wirkstoffe, 2 15 Gew.% Tensid, 0 35 Gew. organisches Lösungsmittel, 0 6 Gew.% Komplexbildner 0 1 Gew.% übliche Zusatzstoffe enthält.
8. Wäßriges Reinigungs und Desinfektionsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 4,0 Gew.% Wirkstoff A, 0,5 4,0 Gew.% Wirkstoff B., 0 2,0 Gew.% Wirkstoff C, 4 10 Gew.% Tensid, 10 30 Gew.% organisches Lösungsmittel, 0 0,5 Gew.% übliche Zusatzstoffe enthält.
9. Reinigungs und Desinfektionsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in 1 gewichtsprozentiger wäßriger Lösung einen pHWert von 6,8 bis 7,2 aufweist und daß dieser pHWert gegebenen¬ falls durch Zugabe mit den sonstigen Inhaltsstoffen verträglicher Säuren oder Basen, insbesondere Zitronensäure oder Natronlauge, erreicht wird.
10. Verfahren zur SprühReinigung und Desinfektion von Gegenständen aus me¬ dizinischen Einrichtungen in automatisch betriebenen Anlagen, enthaltend die Schritte a) Aufsprühen einer wäßrigen, desinfizierenden Reinigungs¬ mittellösung erhöhter Temperatur, die durch Verdünnen eines Reinigungs¬ konzentrats nach einem der Ansprüche 1 bis 9 hergestellt worden ist, und gewünschtenfalls b) Aufsprühen einer wäßrigen, gegebenenfalls tensidhaltigen Klarspüllösung sowie gewünschtenfalls c) Trocknen, vor¬ zugsweise mittels Heißluft.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Anlage nach dem Umlaufprinzip arbeitet und die desinfizierende Reini¬ gungsmittellösung nach Gebrauch, gegebenenfalls mit der Klarspüllösung verdünnt, zurückgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Reinigungs und Desinfektionsmittels in der Reinigungslösung 0,5 Gew.% bis 2 Gew.% beträgt.
Description:
REINIGUNGS - UND DESINFEKTIONSMITTEL

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Reinigung und Desinfek¬ tion von Gegenständen aus medizinischen Einrichtungen und ein Verfahren unter Verwendung eines derartigen Mittels in einer automatisch betriebenen Anlage zur Sprühreinigung und Sprühdesinfektion medizinischer Einrich¬ tungsgegenstände.

Zur Reinigung und Desinfektion von Einrichtungsgegenständen zum Beispiel von Bettgestellen, werden in Krankenhäusern üblicherweise automatisch ar¬ beitende, programmgesteuerte Waschanlagen verwendet. Diese bestehen in ihrem wesentlichen Teil aus einer geschlossenen Kammer, in der die zu reinigenden Gegenstände mit einer oder mehreren Reinigungs- und/oder Des¬ infektionslösungen, die in der Regel erhöhte Temperaturen von normaler¬ weise über 50 °C aufweisen, besprüht werden. Die Reinigungs- und Desin- fektionsmittellösungen, die üblicherweise durch Auflösen von festen oder flüssigen Konzentraten in Wasser und Verdünnen auf die gewünschte Anwen¬ dungskonzentration hergestellt werden, befinden sich bei derartigen An¬ lagen in normalerweise beheizten Vorratsbehältern und werden automatisch durch Düsen in die Reinigungskammer gepumpt. Die Einwirkungszeit der ein¬ zelnen Lösungen auf die zu reinigenden und desinfizierenden Gegenstände ist relativ kurz und liegt in der Regel bei jeweils 30 Sekunden bis 3 Mi¬ nuten. Man unterscheidet Waschanlagen, die nach dem Umwälzverfahren die Waschlaugen mehrfach benutzen, von den sogenannten Frischwasseranlagen, die für jeden zu reinigenden Gegenstand frisch angesetzte Waschlaugen verwenden, die nach einmaligem Gebrauch verworfen werden und entsorgt werden müssen.

In Frischwasseranlageπ werden die zu desinfizierenden Gegenstände durch Aufsprühen einer üblicherweise erwärmten Reinigungslösung gereinigt, da¬ nach gegebenenfalls durch Aufsprühen von Wasser, dem ein Klarspülmittel zugesetzt worden sein kann, abgespült, anschließend durch Aufsprühen eines Desinfektionsmittels desinfiziert und in einem abschließenden Schritt ge¬ trocknet. Reinigungs- und Desinfektionsschritt sind bei derartigen Anlagen

zeitlich getrennt und folgen durch Verwendung unterschiedliche Mittel enthaltender Sprühlösungen direkt aufeinander oder sind durch einen zwi¬ schengeschalteten Klarspülschritt voneinander getrennt.

Umwälzanlagen dagegen verwenden die Waschflotte über längere Zeit, in der Regel einen Tag, immer wieder, so daß mit der gleichen Lösung mehrere, normalerweise über 100 zu reinigende Einheiten gereinigt werden können. Da in derartigen Umwälzanlagen meist nur eine Flotte verwendet wird, muß diese sowohl reinigende als auch desinfizierende Wirkung haben. Falls die nach dem U wälzverfahren arbeitenden Anlagen einen Klarspülschritt auf¬ weisen, wird die in diesem Schritt verwendete Klarspüllösung nach Gebrauch entweder verworfen oder gelangt in die umlaufende Reinigungsflotte, die dadurch zunehmend verdünnt wird, was besonders hohe Anforderungen an die Reinigungs- und Desinfektionsleistung des in der Waschlauge verwendeten Mittels stellt. In dem Fall der Vereinigung von gebrauchter Reinigungs¬ und Klarspüllösung erfolgt normalerweise ein automatischer, vom Füllstand des Vorratsbehälters abhängiger Abfluß eines Teils der verdünnten Reini¬ gungsflotte, die dann durch gegebenenfalls automatische Zudosierung von Frischwasser und/oder Reinigungsmittelkonzentrat ergänzt werden kann.

Ein Reinigungs- und Desinfektionsmittel muß, um in den vorstehend be¬ schriebenen automatischen Anlagen, insbesondere in den nach dem Umwälz¬ verfahren arbeitenden, verwendet werden zu können, eine Reihe von Bedin¬ gungen erfüllen. So muß es eine gute Reinigungsleistung bei gleichzeitiger guter Desinfektionsleistung aufweisen, die darüberhinaus beide innerhalb kurzer Zeit zur Wirkung kommen müssen. Da die Flotte in den automatischen Anlagen bei erhöhter Temperatur mit hohem Druck versprüht wird, muß es möglichst schaumfrei sein und darf gegenüber allen in den zu reinigenden Gegenständen verarbeiteten Materialien nicht korrosiv sein. Außerdem muß es verträglich mit den Bestandteilen eines eventuell ebenfalls verwendeten Klarspülmittels sein, das insbesondere bei Umwälzanlagen laufend in die Reinigungsflotte gelangen kann. Die Anwendungslösung des Mittels muß über längere Zeit, mindestens einen Tag, bei höheren Temperaturen, mindestens 50 °C, stabil sein und das Mittel sollte in der Anwendung wie auch der nachfolgenden Entsorgung eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit auf¬ weisen.

Bisher übliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel, besonders solche für nach dem Umwälzverfahren arbeitende Anlagen, weisen normalerweise einen sauren pH-Wert auf, enthalten in der Regel Desinfektionsmittel mit flüch¬ tigen Bestandteilen, zum Beispiel aus der Substanzklasse der aliphatischen Aldehyde, und erfüllen die an Reinigungs- und Desinfektionsmittel für au¬ tomatische Anlagen zu stellenden Bedingungen nur unvollkommen, da insbe¬ sondere bei erhöhten Temperaturen ihre Verwendung zu Geruchsbelästigungen durch die Abluft der Reinigungsanlage führen kann.

Es bestand daher die Aufgabe, über einen längeren Zeitraum bei erhöhter Temperatur stabile, mikrobiologisch wirksame Sprühreinigungs- und -desin- fektions ittel zu entwickeln, die weitgehend pH-neutral, möglichst wenig korrosiv, umweltverträglich und unter den beschriebenen Anwendungsbedin¬ gungen möglichst schaumfrei sind.

Die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel, die eine binäre Desinfektionsmit¬ telkombination vorzugsweise aus bestimmten Glutaminsäurederivaten und quartären Ammoniumverbindungen, ein oder mehrere schaumarme Tenside, vor¬ zugsweise aus den Gruppen der nichtionischen Tenside und der Amphotenside, und gegebenenfalls einen oder mehrere Komplexbildner, insbesondere aus der Gruppe der Phosphono- und Aminocarbonsäuren, und/oder weitere Desinfek¬ tionsmittel, vorzugsweise aus der Klasse der quartären Phosphoniu verbin- dungen, sowie ein oder mehrere organische Lösungsmittel, insbesondere aus den Gruppen der niederen Alkohole, Glykole und Glykolether, enthalten, sind unter den Anwendungsbedingungen schaumfrei, über einen längeren Zeitraum stabil, mikrobiologisch wirksam, pH-neutral und nicht korrosiv und erfüllen die an Reinigungs- und Desinfektionsmittel für die automa¬ tische Sprühreinigung und Sprühdesinfektion, insbesondere unter Einsatz von Umwälzanlagen, zu stellenden Anforderungen in überzeugender Weise.

Die erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind Konzen¬ trate, die durch Auflösen in Wasser und Verdünnen auf die gewünschte An¬ wendungskonzentration, die vorzugsweise bei 0,5 bis 2 Gew.-% Reinigungs¬ mittel liegt, zur Verwendung in automatischen Sprühreinigungsanlagen ge¬ eignete Lösungen ergeben.

Die nachfolgend angegebenen Mengenanteile und -bereiche in Gew.-% beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf das gesamte Reinigungs- und Desin¬ fektionsmittel.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten vorzugsweise eine binäre Kombina¬ tion von antimikrobiellen Wirkstoffen A und B.. Wirkstoff A wird ausgewählt aus den Produkten, die nach einem Verfahren, wie es in der europäischen Patentschrift EP 156 275 beschrieben ist, aus der Reaktion eines N-sub- stiuierten Propylendiamins nach Formel (I),

in der R* für einen Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 14 C-Atomen, steht, mit Glutaminsäure oder Glutaminsäurederivaten gemäß Formel (II),

R2-0-C0-(CH 2 ) 2 -CH(NH 2 )-C00H (II),

in der R 2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, erhältlich sind, wobei das molare Verhältnis der Reaktionspart¬ ner (I) und (II) 1:1 bis 1:2 beträgt und die Reaktion unter Austritt von Wasser und/oder Alkohol bei Temperaturen von 60 bis 175 °C über einen Zeitraum von 30 Minuten bis 10 Stunden durchgeführt wird. Diese Produkte können gegebenenfalls ethoxyliert und/oder propoxyliert sowie unter Salz¬ bildung mit organischen oder anorganischen Säuren umgesetzt worden sein.

Die Herstellung N-substituierter Propylendia ine nach Formel (I) kann nach dem in der deutschen Auslegeschrift 1272927 beschriebenen Verfahren er¬ folgen. Die Herstellung von Glutaminsäure-5-estern nach Formel (II) ist zum Beispiel in den deutschen Auslegeschriften 21 58562 oder 12 54 635 oder der deutschen Offenlegungsschrift 1493991 beschrieben.

Bei dem antimikrobiellen Wirkstoff B, handelt es sich um eine quartäre Am¬ moniumverbindung nach Fomel (III),

R3 R -N + -R 6 X- (III) ,

R5

in der R3 und R 4 unabhängig voneinander Alkylreste mit jeweils 1 bis 3 C-Atomen oder Benzyl-, halogenierte oder alkylierte Benzylreste, R5 und R6 unabhängig voneinander Alkyl- oder Benzyl-, halogenierte oder alkylierte Benzylreste mit jeweils 6 bis 22 C-Atomen und X~ ein Anion vorzugsweise aus den Gruppen der Halogenide oder Carboxylate bedeutet. Beispiele hier- * für sind Dimethyl-dioctyl-am oniumchlorid, Didecyl-dimethyl-ammoniumchlo- rid, Didodecyl-dimethyl-am oniumchlorid, Dimethyl-ditetradecyl-ammonium- chlorid, Dihexadecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Dimethyl-dioctadecyl-ammo- niumchlorid, Decyl-di ethyl-octyl-ammoniumchlorid, Dimethyl-dodecyl- octylammoniumchlorid, Benzyl-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Benzyl-di- methyl-dodecyl-ammoniumchlorid, Benzyl-dimethyl-tetradecylammoniu chlorid, Decyl-dimethyl-(ethylbenzyl)-ammoniumchlorid, Decyl-dimethyl-(dimethyl- benzyl)-amπoniumchlorid, (ChlorbenzylJ-decyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Decyl-(dichlorbenzyl)-dimethyl-ammoniumchlorid, Benzyl-didecyl-methyl- a moniumchlorid, Benzyl-didodecyl- ethyl-aranoniumchlorid, Benzyl-ditetra- decyl-methyl-am oniumchlorid, Benzyl-dodecyl-ethyl-methyl-ammoniumchlorid und die entsprechenden Verbindungen, die als Anionen statt Chlorid Acetat oder Propionat enthalten.

Wirkstoff A. kann aber auch mit einem der antimikrobiellen Wirkstoffe C. kombiniert werden oder zur zusätzlichen Verstärkung der antimikrobiellen Wirksamkeit können die bevorzugten erfindungsgemäßen Desinfektionsaittel- kombinationen A, und B. weitere antimikrobielle Wirkstoffe C., wie quartäre Phosphoniu verbindungen, Phenole oder Biguanidverbindungen, nicht jedoch Aldehyde enthalten. Zu diesen antimikrobiellen Wirkstoffen C. gehören zum Beispiel o-Phenylphenol, p-Chlor-m-kresol, 2,4-Dichlorphenol, Tetra-(hexa- methylenbiguanid-hydrochlorid) und l, -Hexamethylenbis-5-(4-chlorphenyl- biguanid). Bevorzugte antimikrobielle Wirkstoffe sind die aus der Gruppe der quartären Phosphoniumverbindungen nach Formel (IV),

in der R?, RÖ, R9 und R^O unabhängig voneinander Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Alkylarylreste mit jeweils l bis 16 C-Atomen und Y" ein Anion vor¬ zugsweise aus den Gruppen der Halogenide oder Carboxylate, insbesondere Acetat oder Propionat, bedeutet, ausgewählten Verbindungen. In Frage kom¬ men insbesondere Hexadecyl-tributyl-phosphoniu chlorid und Tetradecyl- tributyl-phosphoniu chlorid.

Die antimikrobiellen Wirkstoffe A, B. und/oder £ werden in den erfindungs¬ gemäßen Reinigungsmitteln vorzugsweise in Gewichtsverhältnissen A. : B. von 8:1 bis 1:8 und A : C. nicht unter 1:4 eingesetzt. Die Gesamtmenge an antimikrobiellen Wirkstoffen in den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln beträgt bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere l Gew.-% bis 10 Gew.-%.

Weiterhin enthält das erfindungsgemäße Reinigungs- und Desinfektionsmittel ein oder mehrere möglichst schaumarme oberflächenaktive Stoffe, vorzugs¬ weise aus den Gruppen der nichtionischen Tenside und der Amphotenside. Als nichtionische Tenside kommen Alkylglykoside mit Alkylteilen von vorzugs¬ weise 8 bis 22 C-Atomen, Umsetzungsprodukte von 4 bis 20 Molequivalenten Ethylenoxid und/oder Propylenoxid mit Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettami- nen, deren Fettalkylreste vorzugsweise jeweils 8 bis 22 C-Atome enthalten, und mit Alkylphenolen in Betracht. Auch die endgruppenverschlossenen De¬ rivate deratiger Alkoxylierungsprodukte, vorzugsweise mit Endgruppen, die 2 bis 10 C-Atome enthalten, kommen in Frage. Zu derartigen nichtionischen Tensiden gehören beispielsweise die Handelsprodukte Dehypon( R ) LS 24, LS 36, LS 45, LS 54, LT 24, LT 104, 0CP 502 (Lieferant Henkel), Dehydol( R ) LT 30 (Lieferant Henkel), Lutensol(R) LF 224, LT 30 (Lieferant BASF), Triton( R ) CF 54 und DF 12 (Lieferant Rohm & Haas). Zu den geeigneten Amphotensiden gehören Derivate tertiärer aliphatischer Amine oder quar¬ tärer aliphatischer Ammoniumverbindungen, deren aliphatische Reste gerad- kettig oder verzweigt sein können und von denen einer eine Carboxy-, Sulfo-, Phosphono-, Sulfato- oder Phosphato-Gruppe trägt. Beispiele für

derartige Amphotenside sind Dimethyl-tetradecyl-glycin, Dimethyl-hexade- cyl-glycin, Dimethyl-octadecyl-glycin, 3-(Dimethyl-dodecylammonio)-l-pro- pansulfonat und die unter den Bezeichnungen Dehyton( R ) AB, CB und G (Lie¬ ferant Henkel) vertriebenen Amphotenside.

Um unter den Anwendungsbedingungen gute Reinigungsleistungen zu erzielen, sind die Tenside in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen von 2 Gew.-% bis 15 Gew.-%, insbesondere von 4 Gew.-% bis 10 Gew.-% vor¬ handen.

Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsmit¬ tel wasserlösliche organische Lösungsmittel, vorzugsweise aus den Gruppen der Alkohole mit l bis 4 C-Atomen, der Glykole mit 2 bis 4 C-Atomen und der aus diesen ableitbaren Diglykole und Diglykolether, enthalten. Derar¬ tige Lösungsmittel sind beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol, Iso- propanol, Tert.-Butanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Diethylenglykolmono ethylether, Diethylenglykol onoethylether, Diethylenglykol onopropylether und Di- ethylenglykolmonobutylether. Organische Lösungsmittel sind bevorzugt in Mengen nicht über 35 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten.

Um auch bei Verwendung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittelkonzentrate mit hartem Wasser ein gutes Korrosionsverhalten zu gewährleisten, können die erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsmittel Komplexbildner enthalten. Diese werden vorzugsweise aus den Gruppen der Phosphonsäuren, Hydroxyphosphonsäuren, A inophosphonsäuren, Phosphonocarbonsäuren, A ino- carbonsäuren und deren Salzen, insbesondere deren Alkalisalzen, ausge¬ wählt. Zu diesen Komplexierungsmitteln gehören beispielsweise Methandi- phosphonsäure, Hydroxyethari-l,1-diphosphonsäure, 1-Aminoethan-l,1-di- phosphonsäure, Amino-tri( ethylenphosphonsäure), Ethylendiamin-tetra- (methylenphosphonsäure), Diethylentriamin-penta(methylenphosphonsäure), 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure, Nitrilotriessigsäure, Ethylendi- amintetraessigsäure und Hydroxyethyl-ethylendia intriessigsaure. Derartige Korrosionsinhibitoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 6 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, enthalten.

Darüberhinaus können die erfindungs äßen Reinigungs- und Desinfektions- mittelkonze träte in solchen Mitteln übliche Zusätze, wie Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren oder Duftstoffe, enthalten. Derartige übliche Zu¬ satzstoffe sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen nicht über 1 Gew.-% vorhanden.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Reinigungsmittel die einzel¬ nen Bestandteile in folgenden Mengenante len :

0,5 - 15 Gew.-% antimikrobielle Wirkstoffe,

2 - 15 Gew.-% Tensid,

0 - 35 Gew.-% organisches Lösungsmittel,

0 - 6 Gew.-% Komplexbildner,

0 - 1 Gew.-% übliche Zusatzstoffe

Besonders bevorzugt sind wäßrige Reinigungsmittel, die die einzelnen Be¬ standteile in folgenden Mengenanteilen enthalten :

0,5 - 4,0 Gew.-% Wirkstoff A.,

0,5 - 4,0 Gew.-% Wirkstoff ,

0 - 2,0 Gew.-% Wirkstoff C,

4 - 10 Gew.-% Tensid

10 - 30 Gew.- organisches Lösungsmittel,

1 - 5 Gew.-% Komplexbildner,

0 - 0,5 Gew.-% übliche Zusatzstoffe

Die erfindungsgemäßen Reinigungs- und Desinfektionsmittel-Konzentrate können, falls sie nicht wegen der Natur ihrer Bestandteile einen weitge¬ hend neutralen pH-Wert von vorzugsweise 6,5 bis 7,5 aufweisen, durch Zu¬ gabe geringer Mengen üblicher, mit den übrigen Inhaltsstoffen verträg¬ licher Säuren oder Basen, zu denen insbesondere Zitronensäure und Natron¬ lauge gehören, auf pH-Werte in diesem Bereich eingestellt werden.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Reinigungsmittel bietet keine Pro¬ bleme. Sie erfolgt im einfachsten Fall durch Vermischen ihrer Bestand¬ teile, die in Substanz oder als wäßrige Lösungen eingesetzt werden können.

Das erfindungsgemäße Reinigungs- und Desinfektionsmittel kann als solches oder vorzugsweise in wäßriger Verdünnung, insbesondere in Konzentrationen von 0,5 Gew.-% bis 2 Gew.-%, zur Instrumentendesinfektion oder zur Reini¬ gung und Desinfektion harter Oberflächen verwendet werden. Besonders vor¬ teilhaft wird es in Verfahren in automatisch betriebenen Reinigungsanlagen eingesetzt. Dabei enthält das Verfahren vorzugsweise die Schritte a) Auf¬ sprühen einer wäßrigen, desinfizierenden Reinigungsmittellösung erhöhter Temperatur, vorzugsweise 50 °C bis 80 °C, die durch Verdünnen des erfin¬ dungsgemäßen Konzentrats mit Wasser, vorzugsweise auf Konzentrationen von 0,5 Gew.-% bis 2 Gew.-%, hergestellt worden ist, und gewünschtenfalls b) Aufsprühen einer wäßrigen, gegebenenfalls tensidhaltigen Klarspüllösung sowie gegebenenfalls c) Trocknen, zum Beispiel mit Heißluft. Eine beson¬ ders bevorzugte Ausführungsform des Reinigungsverfahrens beinhaltet die Rückführung der gebrauchten, gegebenenfalls mit der Klarspüllösung ver¬ dünnten Reinigungsmittellösung in einen Vorratsbehälter und den erneuten Einsatz der Lösung, der zuvor, gewünschtenfalls durch automatische Zugabe, frisches Reinigungs- und Desinfektionsmittelkonzentrat zudosiert werden kann.

Beispiele

Beispiel 1

Durch Zusammengeben und Vermischen der einzelnen Bestandteile wurde ein klares, lagerstabiles Reinigungs- und Desinfektionsmittel (Bl) folgender Zusammensetzung (Rest auf 100 Gew.-% Wasser) hergestellt :

3 Gew.-% Glutaminsäurederivat 3 )

1 Gew.-% Dimethyldidecylannoniumpropionat 0,6 Gew.-% Tributyltetradec ' ylphosphoniumchlorid

7 Gew.-% Propoxyliertes (Dehypon( R ) LS, Hersteller Henkel)

2 Gew.-% Diethylenglykolβonobutylether

1,5 Gew.-% 2-Phosphonobutan-l,2,4-tricarbonsäure

3 Gew.- Trinatriumnitrilotriacetat 30 Gew.-% Isopropanol

Es besaß unverdünnt einen pH-Wert von 6,9 und wies in Leitungswasser in Konzentrationen von 1,0 Gew.-% oder 0,5 Gew.-% einen pH-Wert von jeweils 7,0 auf.

a ) Produkt der Umsetzung von Glutaminsäure mit N-Cι /i4-Fettalkyl-propy- lendia in (molares Verhältnis 1:1) unter Austritt von 1 Molequivalent Wasser gemäß EP 156275.

Beispiel 2: Praxistest

Das Mittel Bl wurde in einer automatischen Bettenwaschanlage (Hersteller Münchener Medizin Mechanik) in Anlehnung an die Richtlinie des Bundesge¬ sundheitsamtes zur Prüfung von thermischen Desinfektionsverfahren in Rei¬ nigungsautomaten (Bundesgesundheitsblatt 20. (1980), 356) und die Richt¬ linien der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie für die Prüfung und Bewertung chemischer Desinfektionsverfahren (Zbl. Bakt. Hyg., I. Abt. Orig. B 165 (1977), 335) auf desinfizierende Wirksamkeit geprüft. Die Untersuchungen wurden an Krankenhausbetten mit Flachrost-Liegeflächen, kunstoffbeschichteten Metallrahmen und Kopf- und Fußteilen aus Resopal( R ) mit matter Oberfläche vorgenommen. Als Testkeim wurde Streptococcus faecalis ATTC 6057 mit kontrollierter Thermoresistanz (70 °C/10 Minuten) verwendet; als Trägermedien wurden defibriniertes Hammelblut (Hersteller Oxoid) und Kunstsputum aus Mucin (Hersteller Difco), Traganth (Hersteller Merck) und Rinderserum (Hersteller Oxoid) eingesetzt. Die Keimdichte in den Trägermedien betrug 4,4 • 10^ pro Mililiter (Blut) beziehungsweise 3,8 lθ8 pro Mililiter (Kunstsputum). Zur Kontamination wurden Reso- pal( R )-Platten (15 cm x 15 cm x 1,5 mm) mit matter Oberfläche und Edel¬ stahlplatten (8 cm x 8 cm x 1,5 mm) mit polierter Oberfläche verwendet, auf denen Testfelder von jeweils 5 cm x 5 cm mit wasserfester Farbe mar¬ kiert wurden. Jedes TestfeTd wurde mittels steriler Tupfer mit einer gleichmäßigen Schicht aus jeweils etwa 0,2 ml Testanschmutzung versehen, die man 24 Stunden trocknen ließ. Die Testplatten wurden an allen Rändern mit transparentem Klebeband an oben beschriebenen Krankenhausbetten derart befestigt, daß von jedem Testmaterial und jeder Testanschmutzung eine Platte an Kopf- und Fußteil, jeweils an Außen- und Innenseite, vorhanden war. Jedes Bett war folglich mit insgesamt 16 Prüffeldern kontaminiert.

Die Betten wurden mit Umlaufwasser (Temperatur 65 °C), das 1,5 Gew.-% des Reinigungsmittels Bl enthielt, gereinigt, wobei vor Versuchsbeginn (5 Betten) und zwischen den einzelnen Testbetten (jeweils 1 bis 3 Betten) Leerchargen liefen. Zwischen zwei Testbetten erfolgte jeweils eine Zugabe von je 5 ml Hammelblut in den Reinigungslaugen-Vorratsbehälter. Nach jedem Testbett wurde 1 Probe, ab dem 5. Bett 2 Proben (jeweils 100 ml) aus der Reinigungslauge genommen und nach Zugabe von 100 ml einer konzentrierten Nährstoffbouillon (Lieferant Merck) und Bebrütung (14 Tage bei 37 °C) mikrobiologisch untersucht (Tabelle 3).

Die Einwirkzeit der Reinigungslösung auf die kontaminierten Betten betrug 90 Sekunden oder 60 Sekunden (Tabellen 1 und 2), danach wurde mit einer 0,05 gew.-prozentigen wäßrigen Lösung eines pH-neutralen Netzmittels aus alkoxylierten Fettalkoholen (Dehypon( R ) LS 54, Lieferant Henkel) klarge¬ spült (30 Sekunden), wobei die Klarspüllösung in die umgewälzte Reini-

Tabelle 1 (Keimträger Blut)

Legende zu den Tabellen 1 und 2 :

DL : Durchlaufzahl

EWZ: Einwirkzeit [Sekunden]

E: Testfläche aus Edelstahl

R: Testfläche aus Resopal( R )

I: Testfläche an Kopfteil außen befestigt

II: " Kopfteil innen "

III: Fußteil außen

IV: " Fußteil innen " a: Probennahme mit Rodac( R )-Platte b: Probennahme mit Tupfer nd: Bestimmung nicht durchgeführt

gungslösung gelangte, und anschließend getrocknet (180 Sekunden). Von den einzelnen Testfeldern wurden vor und nach dem Reinigen mit sterilen Tupfern oder mit Rodac ( )-Platten und von diesen mit sterilen Tupfern Proben genommen, die Tupfer auf feste Nährböden ausgestrichen und diese nach Inku¬ bation von jeweils 72 Stunden bei 37 °C mikroskopisch auf den eingesetzten Testkeim untersucht.

Vor Versuchsbeginn konnten die Testkeime in allen Proben von allen Test¬ feldern nachgewiesen werden (rasenförmiges Wachstum auf den Nährböden). Nach dem maschinellen Reinigen und Desinfizieren waren alle Testfelder

* optisch sauber. Bei 6 Testfeldern zeigte sich unter dem transparenten Klebeband ein Sprühschatten mit Kontaminationsresten. Keime auf den ge¬ waschenen Testfeldern waren mit 7 Ausnahmen nicht nachweisbar (Tabellen 1 und 2). Aus den entnommenen Reinigungslauge-Proben konnte der Testkeim nicht reisoliert werden (Tabelle 3).

Tabelle 3 : Mikrobiologische Untersuchung der Reiniqunqslauqe

Probe nach Bett Nr. Wachstum in Probe 1 Wachstum in Probe 2

1 Spb

2

3

4 - nd

5 - nd

6 - nd

7 - nd 8

9 Spb

10

Legende zu Tabelle 3 :

: Kein aerobes Wachstum Spb : Aerobe Sporenbildner nd : Bestimmung nicht durchgeführt