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Title:
CLEANING PASTE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/066797
Kind Code:
A1
Abstract:
A paste, comprising at least one hydrophobic component, is produced by mixing of the components and can be offered as a product with an application device and used as a stain removing agent for contaminated textiles or as a cleaning agent for hard surfaces or skin. For stain removal on textiles the paste is applied to the stain, optionally rubbed in, then, after a short period to take effect is optionally removed by rinsing with water and the textile piece subjected to washing.

Inventors:
RIEBE HANS-JUERGEN (DE)
ROGGE BENT (DE)
SCHYMITZEK TATIANA (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/000864
Publication Date:
August 14, 2003
Filing Date:
January 29, 2003
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
RIEBE HANS-JUERGEN (DE)
ROGGE BENT (DE)
SCHYMITZEK TATIANA (DE)
International Classes:
C11D3/18; C11D11/00; C11D17/00; C11D17/04; (IPC1-7): C11D17/00; C11D3/18; C11D17/04
Domestic Patent References:
WO2001032819A12001-05-10
Foreign References:
EP0256354A11988-02-24
US5393454A1995-02-28
FR1374800A1964-10-09
US3956162A1976-05-11
GB2194547A1988-03-09
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 12 31 October 1998 (1998-10-31)
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Claims:
Patentansprüche
1. Paste, enthaltend mindestens eine Hydrophobkomponente.
2. Paste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrophobkomponen te (n) einen HLBWert von kleiner 3 aufweist (aufweisen).
3. Paste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hy drophobkomponente (n) ausgewählt ist/sind aus der Gruppe der Paraffine oder Isoparaf fine, vorzugsweise lineare und/oder verzweigte und/oder gesättigte und/oder ungesättigte CloCsoKohlenwasserstoffe, insbesondere C10C20Kohlenwasserstoffe sowie beliebige Mischungen hiervon.
4. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hy drophobkomponente (n) in einer Menge von bis zu 30 Gew.%, vorzugsweise bis weniger als 10 Gew. %, besonders bevorzugt 0,5 bis 9 Gew.%, insbesondere von 1,5 bis 8 Gew. %, jeweils bezogen auf die gesamte Paste, vorliegt.
5. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ten side, vorzugsweise ausgewählt aus den Gruppen der nichtionischen und/oder anioni schen und/oder amphoteren Tenside enthält.
6. Paste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt an Ten siden unterhalb 40 Gew. %, vorzugsweise unterhalb von 35 Gew.%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste, vorliegt.
7. Paste nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein nichtionisches Tensid, vorzugsweise ein nichtionisches Tensid auf Basis eines alkoxylier ten Fettalkohols, besonders bevorzugt ein ethoxylierter und/oder propoxylierter C1oC2o Fettalkohol, äußerst bevorzugt ein C, 2C18Fettalkohol mit weniger als 10 Ethoxylatgrup pen und/oder Propoxylatgruppen, insbesondere ein C12C18Fettalkohol mit kleiner oder gleich 7 Ethoxylateinheiten, enthält.
8. Paste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an nichtio nischem Tensid auf Basis eines alkoxylierten Fettalkohols unterhalb von 35 Gew.%, vor zugsweise unterhalb von 26 Gew.%, besonders bevorzugt zwischen 4 und 25 Gew.%, insbesondere zwischen 15 und 25 Gew.%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste, liegt.
9. Paste nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als nichtionisches Tensid ein Alkylglycosid, vorzugsweise in Mengen bis 20 Gew. %, besonders bevorzugt zwischen 1 und 15 Gew.%, insbesondere zwischen 5 und 13 Gew.%, enthält.
10. Paste nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionische Tenside, insbesondere Alkylsulfate und/oder Alkylethersulfate enthält.
11. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu sätzlich einen Emulgator, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der polaren orga nischen Lösungsmittel, insbesondere aus der Gruppe der Alkohole, Glycole und Glycol ether aufweist.
12. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Was sergehalt oberhalb von 20 Gew.%, vorzugsweise oberhalb von 50 Gew.%, jeweils be zogen auf die gesamte Paste, liegt.
13. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu sätzlich ein Bleichmittel, vorzugsweise Wasserstoffperoxid und/oder Phthalimidoperoxi capronsäure und/oder gecoatete Bleichmittel enthält.
14. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu sätzlich eine Buildersubstanz und/oder einen pHWertregulator, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der organischen Di, Trioder Polycarbonsäuren sowie deren Salzen, ins besondere Citronensäure und/oder Natriumcitrat enthält.
15. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, das sie trans parent ist.
16. Paste nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei 20°C, eine Viskosität von oberhalb 10.000 mPas, vorzugsweise oberhalb von 15.000 mPas und insbesondere oberhalb von 20.000 mPas (gemessen mit einem Brookfield RVT Viskosimeter, 20 Umdrehungen pro Minute, Spindel 6) aufweist.
17. Verwendung einer Paste gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zur Textil reinigung, insbesondere zur Fleckenvorbehandlung auf Textilien.
18. Verwendung einer Paste gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 als Reinigungs mittel für harte Oberflächen.
19. Verfahren zur Entfernung von Flecken auf Textilien, in dem eine Paste gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 auf den Fleck aufgebracht und gegebenenfalls verrieben und/oder betupft wird.
20. Verfahren zur Entfernung von Flecken auf Textilen nach Anspruch 19, dadurch ge kennzeichnet, daß die Paste nach kurzer Einwirkzeit mit Wasser ausgespült wird.
21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 und 20 zur Entfernung von Fettund Ölflecken auf Textilien.
22. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 bis 21, bei dem das mit Paste behan delte Textilstück anschließend einem Textilwaschverfahren zugeführt wird.
23. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 19 bis 22, bei dem das mit der Paste be handelte Textilstück anschließend einem Textiltrockenreinigungsverfahren zugeführt wird.
24. Erzeugnis, enthaltend eine Paste gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 und eine Applikationsvorrichtung.
25. Erzeugnis gemäß Anspruch 24, bei dem die Applikationsvorrichtung derart ausge richtet ist, daß ein portioniertes Applizieren der Paste ermöglicht wird.
26. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 24 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Applikationsvorrichtung als Tube oder einem rollerartigem Dosierspender ausgebildet ist in dem sich die Paste befindet.
27. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältermaterial der Applikationsvorrichtung, welches in direktem Kontakt mit der Paste steht, aus einem leicht verformbaren Material besteht.
28. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältermaterial der Applikationsvorrichtung, welches in direktem Kontakt mit der Paste steht, ausgewählt ist aus der Gruppe von Polymeren die ein Hindurchdiffundieren von Kohlenwasserstoffen im wesentlichen unterbinden, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Polyethylene, Polypropylene sowie der Mehrschichtkunststoffe.
29. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auslaßöffnung der Applikationsvorrichtung zusätzlich eine Vorrichtung zum Verreiben der Paste angebracht ist, vorzugsweise eine Bürste und/oder ein Schwamm.
30. Verfahren zur Herstellung einer Paste gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, da durch gekennzeichnet, dass die Einzelkomponenten miteinander vermischt werden.
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung in einem kontinuierlich verlaufenden Verfahren mit mindestens einer Dosierstation erfolgt.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Entgasungsschritt implementiert ist.
Description:
"Reinigungspaste" Die Erfindung betrifft eine Reinigungspaste sowie die Verwendung der Paste zur Fleck- vorbehandlung und zur Reinigung harter Oberflächen und ein Verfahren zur Fleckentfer- nung. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Erzeugnis, enthaltend eine Paste sowie ein Ver- fahren zur Herstellung einer Paste.

Die Fleckbehandlung, insbesondere empfindlicher Textilien sowie mit Öl-oder Fettan- schmutzungen verunreinigter Textilien gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Es hat sich gezeigt, daß hartnäckige Fett-und Öl-haltige Flecken insbesondere bei tiefen Waschtemperaturen oftmals durch das verwendete Waschmittel nur unzureichend ent- fernt werden. Um derartige Flecken vollständig zu entfernen, hat sich in der chemischen Reinigung der Einsatz von unpolaren Lösungsmitteln (Reinigungsbenzin, chlorierte Koh- lenwasserstoffe etc. ) bewährt.

Für den Einsatz im Haushalt existieren Reinigungssprays, die meist hohe Mengen an Lösemitteln (z. B. Kohlenwasserstoffe) enthalten, zur lokalen Fleckvorbehandlung. Nach- teilig an diesen Produkten ist jedoch die Erzeugung von kranzförmigen Rändern, die als Fleck nach dem Waschen zurückbleiben. Verursacht werden diese durch den Chromato- graphieeffekt der Lösemittel, die den gelösten Schmutz von der Auftragsstelle des Lösungsmittels nach außen zum trockenen Textilrand befördern und dort anreichern.

Die oben beschriebenen Aerosolsprays basieren zumeist auf einer wasserfreien bzw. wasserarmen Rezeptur, die zudem hohe Rohstoffkosten verursacht.

Der Stand der Technik beschreibt zu dem eine Vielzahl von Fleckenvorbehandlungs- mitteln, die als Mikroemulsionen oder als Gele vorliegen.

Mikroemulsionen sind thermodynamisch stabile Mischungen aus zwei miteinander nicht mischbaren Flüssigkeiten, in der Regel Wasser und einem Kohlenwasserstoff (gemisch), und Tensiden als Emulgatoren. Gegebenenfalls ist zur Ausbildung einer Mikroemulsion noch ein Co-Emulgator vonnöten. Mikroemulsionen kommen im Gegensatz zu den Ma- kroemulsionen nur in einem bestimmten Zusammensetzungsbereich des Mehrkompo- nentensystems vor und existieren nur in einem definierten Temperaturintervall. Zur Unter- scheidung der beiden Emulsionsformen dient häufig die Tröpfchengrößenverteilung in den Emulsionen. Makroemulsionen weisen in der Regel Tröpfchengrößen von mindestens 100 nm auf, während die Mikroemulsionen Tröpfchengrößen unter 50 nm aufweisen.

Die internationale Anmeldung WO 97/23192 beschreibt zuckertensidhaltige O/W-Mikro- emulsionen. Diese enthalten eine Ölphase auf Basis von Mono-und/oder Diestern und/oder Fettsäuretriglyceriden, als Emulgatoren Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide und/oder Alkyl-und/oder Alkenyloligoglycoside, sowie als Co-Emulgatoren Partialester von Fettsäuren mit Polyolen. Die erhaltenen Mikroemulsionen werden in Haut-und Kör- perpflegeprodukten eingesetzt. Eine Verwendung als Textilvorbehandlungsmittel oder Reinigungsmittel für harte Oberflächen wird dagegen nicht beschrieben.

In der europäischen Anmeldung EP 0 801 130 werden Mikroemulsionen beschrieben, die aus Öl, Wasser, Tensid und Cosolvens bestehen. Als Tensid wird dabei ein Tensidsystem aus Alkylpolyglycosid und optional einem anionischen, nichtionischen oder betainischen Hilfstensid verwendet, als Cosolvens ein Oligoester kurzkettiger, mehrbasischer Carbon- oder Hydroxycarbonsäuren und als Ölkomponente die in der Kosmetik eingesetzten Öle, unter anderem Paraffinöle. Es wird die Verwendung dieser dünnflüssigen Mikroemulsio- nen sowohl zur Hautreinigung als auch zur Reinigung harter Oberflächen beschrieben, nicht aber als Fleckenvorbehandlungsmittel.

Aus DE 196 12 811 geht hervor, daß sich Mikroemulsionen als Vorbehandlungsmittel für stark öl-und fettverschmutzte Textilien eignen. Es werden Mittel beschrieben, die eine Kombination aus nichtionischen Tensiden aus der Gruppe der ethoxylierten Fettalkohole, Wasser und einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln aus der Gruppe der ali- phatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe, bevorzugt ist hier ein n-Paraffinge- misch, enthalten. Daneben können noch geringe Mengen eines kurzkettigen Alkohols als sog. Cotensid enthalten sein. Das Fleckenvorbehandlungsmittel ist vor allem für den Ein- satz in gewerblichen Wäschereien vorgesehen ; es wird in großen Mengen mit der ge- samten Waschflotte in Kontakt gebracht und soll mehrfach wiederverwendbar sein.

Auch in der Schrift WO 95/27034 wird eine Mikroemulsion beschrieben, die ein Tensid- system aus kurzkettigen ethoxylierten nichtionischen Tensiden, ein nicht-wäßriges Lös- ungsmittel sowie Wasser enthält. Die Zusammensetzung soll sowohl zur Vorbehandlung verschmutzter Textilien als auch zur Hauptwäsche angewendet werden.

Die Anmeldung EP 0 137 616 beschreibt flüssige Reinigungsmittel, die übliche wasch- aktive Substanzen sowie fettlösende Lösungsmittel enthalten und als Mikroemulsionen formuliert werden. Zur Anwendung kommen sie vor allem bei der Textilwäsche, auch als Vorbehandlungsmittel, wobei nicht nur Fettschmutz, sondern auch teilchenförmige Ver- unreinigungen entfernt werden sollen. Als Lösungsmittel werden hier aliphatische oder ali- cyclische (Halogen-) Kohlenwasserstoffe eingesetzt, vor allem Paraffine und Monoter- pene. Fettsäuren und Seifen dienen u. a. als Stabilisatoren für die Mikroemulsion. Als waschaktive Substanzen kommen anionische, nichtionische, amphotere und zwitterio- nische Tenside in Frage, wobei als nichtionische Tenside alkoxylierte Alkohole und Alkyl- phenole verwendet werden. Weitere Anwendungen der hier beschriebenen Mittel sind Reiniger für harte Oberflächen, Teppich-und Allzweckreiniger.

Die GB 2194547 beschreibt Fleckenvorbehandlungsmittel zur Textilwäsche, bei denen es sich um Mikroemulsionen, Lösungen oder Gele handeln kann. Diese enthalten C10 18-AI- kane, ethoxylierte Fettalkohole als nichtionische Tenside, Wasser sowie gegebenenfalls noch Aminoxide oder Alkylphenol-Ethoxylate, C10 18-Alkohole als Cotenside, Cosolventien und weitere Hilfsmittel. Die beschriebenen Mittel können weiterhin zur Reinigung harter Oberflächen, z. B. aus Kunststoff, Glas oder Metall, von fett-und ölhaltigen Verschmutz- ungen dienen.

Herkömmliche Fleckvorbehandlungsmittel in Form von Sprays enthalten oft größere Men- gen an organischen Lösungsmitteln, z. B. Reinigungsbenzin. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß durch einen Chromatographieeffekt die zu entfernenden Schmutzstoffe im Lö- sungsmittel gelöst werden und von der Auftragsstelle des Lösungsmittels nach außen transportiert werden, bevor das Lösungsmittel verdunstet, so daß ein nunmehr kranzför- miger Fleck zurückbleibt. Flüssige Reinigungsmittel verlaufen oft auf dem zu reinigenden Textilstück, so daß sie ihre Reinigungsaufgabe wegen der kurzen Verweildauer auf dem eigentlichen Fleck oft nicht optimal lösen können.

Bei klassischen Vorbehandlungsmitteln auf Basis von organischen Lösungsmitteln ist weiterhin eine Deaktivierung des Waschmittels im anschließenden Waschprozeß zu be- obachten, da die im Waschmittel vorhandenen Tenside weitgehend zur Emulgierung des Lösemittels notwendig sind.

Mikroemulsionen sind bei der Verwendung herkömmlicher ethoxylierter Niotenside als Emulgatoren häufig nur über einen schmalen Temperaturbereich stabil, so daß bei der Lagerung oder beim Transport auftretende Temperaturschwankungen zu einer Eintrübung oder Entmischung des Produkts führen können. Die Temperaturabhängigkeit des Phasen- verhaltens von Mikroemulsionen kann ebenfalls dazu führen, daß es im Temperaturver- lauf zu drastischen Änderungen anderer Eigenschaften, z. B. der Viskosität, kommen kann, so daß die Handhabbarkeit negativ beeinflußt sein kann. Auch ist aus ökologischen Gesichtspunkten die möglichst vollständige Abbaubarkeit der eingesetzten Tenside und ein möglichst geringer Gehalt an organischen Lösungsmitteln wünschenswert.

In der DE 44 14 815 AI werden konzentrierte wäßrige Zuckertensidpasten mit verringer- ter Neigung zur Kristallisation beschrieben. Die Pasten können als Reinigungsmittel ver- wendet werden und weisen einen Gehalt von 75 bis 99 Gew.-% an Alkyloligoglycosiden und/oder Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden und 1 bis 25 Gew. -% an Alkylsulfaten auf.

Die Pasten des Standes der Technik weisen jedoch eine deutlich verringerte Reinigungs- leistung, insbesondere bezüglich Öl-und Fettanschmutzungen auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Hydrophobkomponen- ten enthaltendes Fleckreinigungsmittel zur Verfügung zu stellen, daß die Kranzbildung bei der Fleckbehandlung vermeidet und zudem eine hohe Reinigungsleistung aufweist.

Weiterhin war es Aufgabe, eine wasserbasierte und daher kostengünstige Formel zu entwickeln.

Überraschend wurde gefunden, daß sich Hydrophobkomponenten stabil in Pasten einar- beiten lassen, wodurch gezielt applizierbare Reinigungsmittel mit einer hohen Reinigungs- leistung zur Verfügung gestellt werden.

Gegenstand der Erfindung ist daher in einer ersten Ausführungsform ist daher eine Paste, enthaltend mindestens eine Hydrophobkomponente.

Pasten sind Flüssigkeiten von teigiger Konsistenz. Pasten sind mit einer Fließgrenze be- haftet und weisen eine hohe Nullscher Viskosität auf. Im Rahmen dieser Erfindung bevor- zugte Pasten erfüllen die folgenden Bedingungen : 200 ml der Paste werden in einem offenen Polyethylen-Zylinder mit einem Innendurchmesser von 49 mm gegeben. Ein Ende des Zylinders hat einen Boden mit einer zentrisch im Boden des Zylinders befindlichen Auslaßöffnung mit einem Durchmesser von 5,8 mm. Im Rahmen der Erfindung handelt es sich bevorzugt um Pasten, wenn bei 20°C innerhalb von 5 Sekunden nicht mehr als 5 g der Paste durch die Auslaßöffnung aus dem Zylinder laufen.

Entgegen den Erwartungen hat es sich überraschend gezeigt, daß sich durch die Einar- beitung von Hydrophobkomponenten in flüssigen wässrigen Tensidformulierungen Pasten herstellen lassen, die die erfindungsgemäß gewünschten Eigenschaften aufweisen.

Durch die Einarbeitung der Hydrophobkomponenten steigt die Viskosität der Formule- rungen rasant an, so dass auf einfache Weise pastöse Systeme erhalten werden können.

Die Hydrophobkomponenten verstärken zudem die Reinigungsleistung, insbesondere bei Öl-und Fettanschmutzungen.

Als wesentliche Komponente enthalten die erfindungsgemäßen Pasten daher mindestens eine Hydrophobkomponente.

Unter Hydrophobkomponenten werden hydrophobe Substanzen verstanden, die nur schlecht oder nicht in Wasser löslich sind. Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß einzusetzenden Hydrophobkomponenten einen HLB-Wert (hydrophilic/lipophilic balance ; Römpp Lexikon Chemie, 2. Version (elektronisch)) von kleiner 3 auf.

Als hydrophobe Komponenten eignen sich alle bekannten Öle, Fette und Wachse mine- ralischer, tierischer, pflanzlicher und synthetischer Herkunft. Bevorzugt, aufgrund ihrer starken Reinigungsleistung, sind Hydrophobkomponenten, die ausgewählt sind aus der Gruppe der Paraffine oder Isoparaffine, vorzugsweise lineare und/oder verzweigte und/- oder gesättigte und/oder ungesättigte C, 0-C30-Kohlenwasserstoffe, insbesondere C10-C20- Kohlenwasserstoffe sowie beliebige Mischungen hiervon. Vorteilhafterweise liegen die Kohlenwasserstoffe in flüssiger Form vor und können somit einfach in die Formulierungen zur Ausbildung der erfindungsgemäßen Paste eingearbeitet werden.

Geeignete Kohlenwasserstoffe sind vor allem Paraffine und Isoparaffine wie Isohexade- can oder n-Dodecan, aber auch andere, z. B. Triisobuten, Pentapropylen-oder 1, 3-Di- (2- ethylhexyl)-cyclohexan.

Weiterhin geeignet sind Fettsäureester mit insgesamt 12 bis 26 C-Atomen und beliebige Gemische davon. Geeignete Fettsäureester sind z. B. Stoffe wie Methyloleat, Methylpal- mitat, Ethyloleat, Isopropylmyristat, n-Hexyllaurat, n-Butylstearat, Glycerinmonooleat, Gly- cerinmonostearat und Cetyl-/Stearyl-isononanoat. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Isoparaffingemische als Hydrophobkomponente eingesetzt. Hierfür kommen bei- spielsweise die unter den Handelsnamen Cobersols VP1 oder Coberso) B 105 (CBR) er- hältlichen ()-IsoparafFine oder das C2, 4-lsoparaffingemisch IsoparX M (Exxon Mobil) in Frage.

Weitere Stoffe, die als hydrophobe Komponenten verwendet werden können, sind Dialkyl- ether mit insgesamt 12-24 C-Atomen. Bevorzugt geeignete Dialkylether sind vor allem die aliphatischen Dialkylether mit jeweils 6-10 C-Atomen pro Alkylgruppe.

Darüber hinaus können alle anderen bekannten Ölkomponenten wie Vaseline, Pflanzen- öle, synthetische Triglyceride wie z. B. Glyceryl-tricaprylat, aber auch Fette und Wachse sowie Silikonöle in den erfindungsgemäßen Pasten enthalten sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Pasten mindestens eine Hydrophobkomponente in einer Menge von bis zu 30 Gew. -%, vorzugsweise bis we- niger als 10 Gew. -%, besonders bevorzugt 0,5 bis 9 Gew.-%, insbesondere von 1,5 bis 8 Gew. -%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste.

Zur Verbesserung der Reinigungsleistung kann die erfindungsgemäße Paste in einer be- vorzugten Ausführungsform zusätzlich Tenside, vorzugsweise ausgewählt aus den Grup- pen der nichtionischen und/oder anionischen-und/oder amphoteren Tenside enthalten.

Der Gesamtgehalt an Tensiden liegt bevorzugt unterhalb von 40 Gew.-%, besonders be- vorzugt unterhalb von 35 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxy- lierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C- Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propy- lenoxid (PO) pro Mol Alkohol, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind C8-C, 6-Alkoholal- koxylate, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte C, 0-C, 5-Alkoholalkoxylate, insbesondere C, 2-C, 4-Alkoholalkoxylate, mit einem Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 3 und 8, und/oder einem Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1,5 und 5. Der Alkoholrest kann vorzugsweise linear oder be- sonders bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Ins- besondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ur- sprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C 2, 4-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, Cg,-Aikohol mit 7 EO, Ca3., 5-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C, 2, 8-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C, 2, 4-Alkohol mit 3 EO und C, 2, 8- Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungs-und Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebro- chene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate und-propoxylate weisen eine ein- geengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates/propoxylates, NRE/NRP).

Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Pasten zusätz- lich mindestens ein nichtionisches Tensid, vorzugsweise ein nichtionisches Tensid auf Ba- sis eines alkoxylierten Fettalkohols, besonders bevorzugt ein ethoxylierter und/oder pro- poxylierter C, 0-C20-Fettalkohol, äußerst bevorzugt ein C, 2-C, 8-Fettalkohol mit weniger als 10 Ethoxylatgruppen und/oder Propoxylatgruppen, insbesondere ein C, 2-C, 8-Fettalkohol mit kleiner oder gleich 7 Ethoxylateinheiten.

Besonders bevorzugt im Rahmen dieser Erfindung sind endgruppenverschlossene Fett- alkoholalkoxylate, bei denen die Endgruppen mit Alkylgruppen, vorzugsweise Methyl oder Ethylgruppen verethert sind. Diese nichtionischen Tenside eignen sich insbesondere für Bleichmittel-haltige Formulierungen.

Der Gehalt an nichtionischem Tensid auf Basis eines alkoxylierten Fettalkohols liegt be- vorzugt unterhalb von 35 Gew. -%, vorzugsweise unterhalb von 26 Gew. -%, besonders bevorzugt zwischen 4 und 25 Gew.-%, insbesondere zwischen 15 und 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste, vor.

Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder pro- poxylierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C-Ato- men pro Alkylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis 10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Amin.

Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als allei- niges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden ein- gesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propo- xylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentan- meldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der interna- tionalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten"Spacer"voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlen- stoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentra- tion und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.

Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-43 21 022 oder Dimeralkohol-bis-und Trimeralkohol- tris-sulfate und-ethersulfate gemäß der internationalen Patentanmeldung WO-A- 96/23768. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Ten- side gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch-oder Reinigungsverfahren eignen.

Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Poly- hydroxyfettsäureamide, wie sie in den internationalen Patentanmeldungen WO-A- 95/19953, WO-A-95/19954 und WO-A-95/19955 beschrieben werden.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel, in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R5 für Was- serstoff, einen Alkyl-oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um be- kannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten wer- den können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der folgenden Formel, in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl-oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlen- stoffatomen, R6 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Aryl- rest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R7 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C14-Alkyl-oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxy- alkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.

Die N-Alkoxy-oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95107331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Aufgrund ihren guten Waschleistung und ihrer guten Einarbeitbarkeit in die erfindungsge- mäßen Pasten sind in einer bevorzugten Ausführungsform in den Pasten als nichtio- nisches Tensid mindestens ein Alkylglycosid, vorzugsweise in Mengen bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 1 und 15 Gew.-%, insbesondere zwischen 5 und 13 Gew.- %, enthalten.

Alkyl-und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte nichtionische Tenside dar, die der For- mel (I), R'O- [G] p folgen, in der R1 für einen Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 8 bis 22 Koh- lenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht. Sie können nach den einschlägigen Verfahren der präparativen orga- nischen Chemie erhalten werden. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP-A1-0 301 298 und WO 90/03977 verwiesen.

Die Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl-und/oder Alkenyloligoglucoside.

Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad (DP-Grad), d. h. die Verteilung von Mono-und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyl- oligoglykosid ein Mittelwert, der meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligomerisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwendungstechnischer Sicht sind solche Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und ins- besondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.

Der Alkyl-bzw. Alkenylrest R1 kann sich von Alkoholen, vorzugsweise von solchen mit einer endständigen Hydroxylgruppe (primäre Alkohole), mit 8 bis 22, insbesondere 8 bis 16 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Caprylalkohol, Caprinalkohol, Un- decylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalko- hol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol, Brassidylalkohol, sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hydrierung von technischen Fettsäuremethyl- estern oder im Verlauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'schen Oxosynthese erhalten werden. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf der Basis von Ci2/i6-und C8/10- Fettalkoholschnitten mit einem DP-Grad von 1 bis 3, wie sie beispielsweise unter den Handelsnamen Plantacaree 1200 UP oder Glucopons 215 CSUP von der Firma Cognis zu beziehen sind. Diese werden kommerziell häufig als 50-prozentige Lösungen angeboten.

Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Pasten gegebenenfalls amphoterische Ten- side enthalten. Neben zahlreichen ein-bis dreifach alkylierten Aminoxiden, wie beispiels- weise N-Kokosalkyl-N, N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N, N-dihydroxyethylaminoxid stellen die Betaine eine bedeutende Klasse dar.

Betaine stellen bekannte Tenside dar, die überwiegend durch Carboxyalkylierung, vor- zugsweise Carboxymethylierung von aminischen Verbindungen hergestellt werden. Vor- zugsweise werden die Ausgangsstoffe mit Halogencarbonsäuren oder deren Salzen, ins- besondere mit Natriumchloracetat kondensiert, wobei pro Mol Betain ein Mol Salz gebildet wird. Ferner ist auch die Anlagerung von ungesättigten Carbonsäuren, wie beispielsweise Acrylsäure möglich. Zur Nomenklatur und insbesondere zur Unterscheidung zwischen Be- tainen und"echten"Amphotensiden sei auf den Beitrag von U. Ploog in Seifen-Öle-Fette- Wachse, 108, 373 (1982) verwiesen. Weitere Übersichten zu diesem Thema finden sich beispielsweise von A. O'Lennick et al. in HAPPI, Nov. 70 (1986), S. Holzman et al. in Tens.

Surf. Det. 23,309 (1986), R. Bibo et al. in Soap Cosm. Chem. Spec., Apr. 46 (1990) und P. Ellis et al. in Euro Cosm. 1, 14 (1994). Beispiele für geeignete Betaine stellen die Car- boxyalkylierungsprodukte von sekundären und insbesondere tertiären Aminen dar, die der Formel (I) folgen, in der R'für Alkyl-und/oder Alkenylreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R2 für Wasser- stoff oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R3 für Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlen- stoffatomen, n für Zahlen von 1 bis 6 und X für ein Alkali-und/oder Erdalkalimetall oder Ammonium steht. Typische Beispiele sind die Carboxymethylierungsprodukte von Hexyl- methylamin, Hexyldimethylamin, Octyldimethylamin, Decyldimethylamin, Dodecylmethyl- amin, Dodecyldimethylamin, Dodecylethylmethylamin, C12/14-Kokosalkyldimethylamin, My- ristyldimethylamin, Cetyldimethylamin, Stearyldimethylamin, Stearylethylmethylamin, Ole- yldimethylamin, C, 6X, 8-Talgalkyidimethylamin sowie deren technische Gemische.

Weiterhin kommen auch Carboxyalkylierungsprodukte von Amidoaminen in Betracht, die der Formel (II) folgen, in der R4C0 für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 oder 1 bis 3 Doppelbindungen, m für Zählen von 1 bis 3 steht und R2, R3, n und X die oben ange- gebenen Bedeutungen haben. Typische Beispiele sind Umsetzungsprodukte von Fett- säuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, namentlich Capronsäure, Caprylsäure, Caprin- säure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmoleinsäure, Stearinsäure, Isoste- arinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Elaeostea- rinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure und Erucasäure sowie deren tech- nische Gemische, mit N, N-Dimethylaminoethylamin, N, N-Dimethylaminopropylamin, N, N- Diethylaminoethylamin und N, N-Diethylaminopropylamin, die mit Natriumchloracetat kon- densiert werden. Bevorzugt ist der Einsatz eines Kondensationsproduktes von Cs/is-Ko- kosfettsäure-N, N-dimethylaminopropylamid mit Natriumchloracetat.

Weiterhin kommen als geeignete Ausgangsstoffe für die im Sinne der Erfindung einzu- setzenden Betaine auch Imidazoline in Betracht, die der Formel (III) folgen, in der R5 für einen Alkylrest mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen, R6 für eine Hydroxylgruppe, einen OCOR5-oder NHCOR5-Rest und m für 2 oder 3 steht. Auch bei diesen Substanzen handelt es sich um bekannte Stoffe, die beispielsweise durch cyclisierende Kondensation von 1 oder 2 Mol Fettsäure mit mehrwertigen Aminen, wie beispielsweise Aminoethyl- ethanolamin (AEEA) oder Diethylentriamin erhalten werden können. Die entsprechenden Carboxyalkylierungsprodukte stellen Gemische unterschiedlicher offenkettiger Betaine dar. Typische Beispiele sind Kondensationsprodukte der oben genannten Fettsäuren mit AEEA, vorzugsweise Imidazoline auf Basis von Laurinsäure oder wiederum C, 2"4-Kokos- fettsäure, die anschließend mit Natriumchloracetat betainisiert werden.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Pasten gegebenenfalls ein oder mehrere Aniontenside enthalten.

Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise Cgr3-Aikylben- zolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten so- wie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C, 2, 8-Monoolefinen mit end-oder in- nenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an- schließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Be- tracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C, 2-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation ge- wonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von a-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren ge- eignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäuregl- cerinestern sind die Mono-, Di-und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.

Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk (en) ylsulfate werden die Alkali-und insbesondere die Natriumsalze der Schwefel- säurehalbester der C, 2-C, 8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettal- kohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-oder Stearylalkohol oder der C, o-C2o-Oxoalkohole und die- jenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin be- vorzugt sind Alk (en) ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettche- mischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die C 2-C, 6-Alkylsulfate und C, 2-C, 5-Alkylsulfate sowie C, 4-Ca5-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2, 3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234, 258 oder 5,075, 041 hergestellt wer- den und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem Namen DANs erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradket- tigen oder verzweigten C721-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg,,-Aikohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C, 2, 8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind ge- eignet. Diese sogenannten Alkylethersulfate werden besonders bevorzugt in die erfin- dungsgemäßen Pasten eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettal- koholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosucci- nate enthalten C8, 8-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevor- zugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalko- holen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wie- derum Sulfosuccinate, deren Fettalkoholreste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit ein- geengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch mög- lich, Alk (en) ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Al- k (en) ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z. B. Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Eine weitere Klasse von Aniontensiden ist die durch Umsetzung von Fettalkoholethoxy- laten mit Natriumchloracetat in Gegenwart basischer Katalysatoren zugängliche Klasse der Ethercarbonsäuren. Sie haben die allgemeine Formel : R'° O- (CH2-CH2-O) p-CH2- COOH mit R=Ci-Cis und p = 0, 1 bis 20. Ethercarbonsäuren sind wasserhärteunem- pfindlich und weisen ausgezeichnete Tensideigenschaften auf. Herstellung und Anwen- dung sind beispielsweise in Seifen, Öle, Fette, Wachse 101,37 (1975) ; 115,235 (1989) und Tenside Deterg. 25,308 (1988) beschrieben.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise auch die Partialester von Di-oder Po- lyhydroxyalkanen, Mono-und Disacchariden, Polyethylenglykolen mit den En-Addukten von Maleinsäureanhydrid an mindestens einfach ungesättigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 10 bis 25 Kohlenstoffatomen mit einer Säurezahl von 10 bis 140, die in der DE 38 08 114 A1 (Grillo-Werke) und der EP 0 046 070 A (Grillo-Werke), auf die in dieser Hinsicht Bezug genommen und deren beider Inhalt hiermit in diese Anmeldung auf- genommen wird, beschrieben werden.

Bevorzugte anionische Tenside weisen neben einem unverzweigten oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen, acylclischen oder cycli- schen, optional alkoxylierten Alkylrest mit 4 bis 28, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, zwei oder mehr anionische, insbesondere zwei, Säuregruppen, vorzugsweise Carboxylat-, Sulfonat-und/oder Sulfatgruppen, insbesondere eine Carboxylat-und eine Sulfatgruppe, auf. Beispiele dieser Verbindungen sind die a-Sulfofettsäuresalze, die Acylglutamate, die Monoglyceriddisulfate und die Alkylether des Glycerindisulfats sowie insbesondere die nachfolgend beschriebenen monoveresterten Sulfosuccinate.

Besonders bevorzugte anionische Tenside sind die Sulfosuccinate, Sulfosuccinamate und Sulfosuccinamide, insbesondere Sulfosuccinate und Sulfosuccinamate, äußerst bevorzugt Sulfosuccinate. Bei den Sulfosuccinaten handelt es sich um die Salze der Mono-und Di- ester der Sulfobernsteinsäure HOOCCH (SO3H) CH2COOH, während man unter den Sulfo- succinamaten die Salze der Monoamide der Sulfobernsteinsäure und unter den Sulfosuc- cinamiden die Salze der Diamide der Sulfobernsteinsäure versteht. Eine ausführliche Be- schreibung dieser bekannten Aniontenside liefern A. Domsch und B. Irrgang in Anionic surfactants : organic chemistry (edited by H. W. Stache ; Surfactant science series ; volume 56 ; ISBN 0-8247-9394-3 ; Marcel Dekker, Inc., New York 1996, S. 501-549).

Bei den Salzen handelt es sich bevorzugt um Alkalimetallsalze, Ammoniumsalze sowie Mono-, Di-bzw. Trialkanolammoniumsalze, beispielsweise Mono-, Di-bzw. Triethanolam- moniumsalze, insbesondere um Lithium-, Natrium-, Kalium-oder Ammoniumsalze, beson- ders bevorzugt Natrium-oder Ammoniumsalze, äußerst bevorzugt Natriumsalze.

In den Sulfosuccinaten ist eine bzw. sind beide Carboxylgruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem bzw. zwei gleichen oder verschiedenen unverzweigten oder ver- zweigten, gesättigten oder ungesättigten, acylclischen oder cyclischen, optional alkoxylier- ten Alkoholen mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders be- vorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen verestert. Besonders bevorzugt sind die Ester unverzweigter und/oder gesättigter und/oder acyclischer und/- oder alkoxylierter Alkohole, insbesondere unverzweigter, gesättigter Fettalkohole und/- oder unverzweigter, gesättigter, mit Ethylen-und/oder Propylenoxid, vorzugsweise Ethy- lenoxid, alkoxylierter Fettalkohole mit einem Alkoxylierungsgrad von 1 bis 20, vorzugs- weise 1 bis 15, insbesondere 1 bis 10, besonders bevorzugt 1 bis 6, äußerst bevorzugt 1 bis 4. Die Monoester werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gegenüber den Di- estern bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Sulfosuccinat ist Sulfobernsteinsäurelauryl- polyglykolester-di-Natrium-Salz (Lauryl-EO-sulfosuccinat, Di-Na-Salz ; INCI Disodium Lau- reth Sulfosuccinate), das beispielsweise als Tego Sulfosuccinat F 30 (Goldschmidt) mit einem Sulfosuccinatgehalt von 30 Gew.-% kommerziéll erhältlich ist.

In den Sulfosuccinamaten bzw. Sulfosuccinamiden bildet eine bzw. bilden beide Carboxyl- gruppen der Sulfobernsteinsäure vorzugsweise mit einem primären oder sekundären Amin, das einen oder zwei gleiche oder verschiedene, unverzweigte oder verzweigte, ge- sättigte oder ungesättigte, acyclische oder cyclische, optional alkoxylierte Alkylreste mit 4 bis 22, vorzugsweise 6 bis 20, insbesondere 8 bis 18, besonders bevorzugt 10 bis 16, äußerst bevorzugt 12 bis 14 Kohlenstoffatomen trägt, ein Carbonsäureamid. Besonders bevorzugt sind unverzweigte und/oder gesättigte und/oder acyclische Alkylreste, insbe- sondere unverzweigte, gesättigte Fettalkylreste.

Weiterhin geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Sulfo- succinate und Sulfosuccinamate, die im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook näher beschrieben sind : Ammonium Dinonyl Sulfosuccinate, Ammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Dimethicone Copolyol Sulfosuccinate, Diammonium Laur- amido-MEA Sulfosuccinate, Diammonium Lauryl Sulfosuccinate, Diammonium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Diamyl Sodium Sulfosuccinate, Dicapryl Sodium Sulfosuccinate, Dicyclohexyl Sodium Sulfosuccinate, Diheptyl Sodium Sulfosuccinate, Dihexyl Sodium Sulfosuccinate, Diisobutyl Sodium Sulfosuccinate, Dioctyl Sodium Sulfosuccinate, Diso- dium Cetearyl Sulfosuccinate, Disodium Cocamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Coc- amido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Cocamido PEG-3 Sulfosuccinate, Disodium Coco- Glucoside Sulfosuccinate, Disodium Cocoyl Butyl Gluceth-10 Sulfosuccinate, Disodium C12-15 Pareth Sulfosuccinate, Disodium Deceth-5 Sulfosuccinate, Disodium Deceth-6 Sulfosuccinate, Disodium Dihydroxyethyl Sulfosuccinylundecylenate, Disodium Dimethi- cone Copolyol Sulfosuccinate, Disodium Hydrogenated Cottonseed Glyceride Sulfosucci- nate, Disodium Isodecyl Sulfosuccinate, Disodium Isostearamido MEA-Sulfosuccinate, Di- sodium Isostearamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Isostearyl Sulfosuccinate, Diso- dium Laneth-5 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Laur- amido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Lauramido PEG-5 Sulfosuccinate, Disodium Lau- reth-6 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-9 Sulfosuccinate, Disodium Laureth-12 Sulfosuc- cinate, Disodium Lauryl Sulfosuccinate, Disodium Myristamido MEA-Sulfosuccinate, Diso- dium Nonoxynol-10 Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Oleth-3 Sulfosuccinate, Disodium Oleyl Sulfosuccinate, Disodium Palmitamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Palmitoleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium PEG-4 Coc- amido MIPA-Sulfosuccinate, Disodium PEG-5 Laurylcitrate Sulfosuccinate, Disodium PEG-8 Palm Glycerides Sulfosuccinate, Disodium Ricinoleamido MEA-Sulfosuccinate, Di- sodium Sitostereth-14 Sulfosuccinate, Disodium Stearamido MEA-Sulfosuccinate, Diso- dium Stearyl Sulfosuccinamate, Disodium Stearyl Sulfosuccinate, Disodium Tallamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallowamido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Tallow Sulfo- succinamate, Disodium Tridecylsulfosuccinate, Disodium Undecylenamido MEA-Sulfo- succinate, Disodium Undecylenamido PEG-2 Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germ- amido MEA-Sulfosuccinate, Disodium Wheat Germamido PEG-2 Sulfosuccinate, Di-TEA- Oleamido PEG-2 Sulfosuccinate, Ditridecyl Sodium Sulfosuccinate, Sodium Bisglycol Rici- nosulfosuccinate, Sodium/MEA Laureth-2 Sulfosuccinate und Tetrasodium Dicarboxyethyl Stearyl Sulfosuccinamate. Noch ein weiteres geeignetes Sulfosuccinamat ist Dinatrium- Ci6-i8-a) koxypropyiensuifosuccinamat.

Weiterhin können kationische Tenside in den erfindungsgemäßen Pasten enthalten sein.

Beispiele für solche Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen und kationische Polymere, wie sie in Haarpflegemitteln und auch in Mitteln zur Textilavivage eingesetzt werden.

Geeignete Beispiele sind quartäre Ammoniumverbindungen der Formeln (I) und (II), wobei in (I) R und R1 für einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, R2 für einen gesättigten Ci-C4 Alkyl-oder Hydroxyalkylrest steht, R3 entweder gleich R, R1 oder R ist oder für einen aromatischen Rest steht. X-steht entweder für ein Halogenid-, Methosulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele für kationische Verbindungen der Formel (I) sind Didecyldimethylammoniumchlorid, Di- talgdimethylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.

Verbindungen der Formel (II) sind sogenannte Esterquats. Esterquats zeichnen sich durch eine hervorragende biologische Abbaubarkeit aus. Hierbei steht R4 für einen ali- phatischen Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen ; R5 steht für H, OH oder O (CO) R7, R6 steht unabhängig von R5 für H, OH oder O (CO) R8, wobei R7 und R3 unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen steht. m, n und p können jeweils unabhängig voneinander den Wert 1,2 oder 3 haben. X- kann entweder ein Halogenid-, Methosulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein. Bevorzugt sind Verbindungen, die für R5 die Gruppe O (CO) R7 und für R4 und R7 Alkylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders bevorzugt sind Ver- bindungen, bei denen R6 zudem für OH steht. Beispiele für Verbindungen der Formel (II) sind Methyl-N- (2-hydroxyethyl)-N, N-di (talgacyl-oxyethyl) ammonium-methosulfat, Bis- (pal- mitoyl)-ethyl-hydroxyethyl-methyl-ammonium-methosulfat oder Methyl-N, N-bis (acyloxy- ethyl)-N- (2-hydroxyethyl) ammonium-methosulfat. Werden quarternierte Verbindungen der Formel (II) eingesetzt, die ungesättigte Alkylketten aufweisen, sind die Acylgruppen bevor- zugt, deren korrespondierenden Fettsäuren eine Jodzahl zwischen 5 und 80, vorzugs- weise zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und die ein cis/trans-Isomerenverhältnis (in Gew. -%) von größer als 30 : 70, vorzugsweise größer als 50 : 50 und insbesondere größer als 70 : 30 haben. Handelsübliche Beispiele sind die von Stepan unter dem Warenzeichen Stepantex vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyl- oxyalkylammoniummethosulfate oder die unter Dehyquarts bekannten Produkte von Cognis bzw. die unter Rewoquat bekannten Produkte von Goldschmidt-Witco. Weitere bevorzugte Verbindungen sind die Diesterquats der Formel (III), die unter dem Namen Rewoquat0 W 222 LM bzw. CR 3099 erhältlich sind und neben der Weichheit auch für Stabilität und Farbschutz sorgen.

R21 und R22 stehen dabei unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Rest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen.

Neben den oben beschriebenen quartären Verbindungen können auch andere bekannte Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise quartäre Imidazoli- niumverbindungen der Formel (IV), wobei R9 für H oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, RIO und R" unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R'° alternativ auch für O (CO) R20 stehen kann, wobei R2° einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Koh- lenstoffatomen bedeutet, und Z eine NH-Gruppe oder Sauerstoff bedeutet und X~ ein An- ion ist. q kann ganzzahlige Werte zwischen 1 und 4 annehmen.

Weitere geeignete quartäre Verbindungen sind durch Formel (V) beschrieben, wobei R'2, R'3 und R'4 unabhängig voneinander für eine C, 1-Alkyl-, Alkenyl-oder Hydro- xyalkylgruppe steht, R15 und R16 jeweils unabhängig ausgewählt eine C8 28-Alkylgruppe darstellt und r eine Zahl zwischen 0 und 5 ist.

Neben den Verbindungen der Formeln (I) und (II) können auch kurzkettige, wasserlös- liche, quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt werden, wie Trihydroxyethylmethyl- ammonium-methosulfat oder die Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammo- niumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylam- moniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammonium- chlorid.

Auch protonierte Alkylaminverbindungen, die weichmachende Wirkung aufweisen, sowie die nicht quaternierten, protonierten Vorstufen der kationischen Emulgatoren sind geeignet.

Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Verbindungen stellen die quaterni- sierten Proteinhydrolysate dar.

Zu den geeigneten kationischen Polymeren zählen die Polyquaternium-Polymere, wie sie im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary (The Cosmetic, Toiletry und Fragrance, Inc., 1997), insbesondere die auch als Merquats bezeichneten Polyquaternium-6-, Polyquater- nium-7-, Polyquaternium-10-Polymere (Ucare Polymer IR 400 ; Amerchol), Polyquater- nium-4-Copolymere, wie Pfropfcopolymere mit einem Cellulosegerüst und quartären Am- moniumgruppen, die über Allyldimethylammoniumchlorid gebunden sind, kationische Cel- lulosederivate, wie kationisches Guar, wie Guar-hydroxypropyltriammoniumchlorid, und ähnliche quaternierte Guar-Derivate (z. B. Cosmedia Guar, Hersteller : Cognis GmbH), ka- tionische quartäre Zuckerderivate (kationische Alkylpolyglucoside), z. B. das Handelspro- dukt Glucquat@100, gemäß CTFA-Nomenklatur ein"Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxy- propyl Dimonium Chloride", Copolymere von PVP und Dimethylaminomethacrylat, Co- polymere von Vinylimidazol und Vinylpyrrolidon, Aminosilicon-polymere und Copolymere.

Ebenfalls einsetzbar sind polyquaternierte Polymere (z. B. Luviquat Care von BASF) und auch kationische Biopolymere auf Chitinbasis und deren Derivate, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Chitosane (Hersteller : Cognis) erhältliche Polymer.

Ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhält- lichen Produkte Q2-7224 (Hersteller : Dow Corning ; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodi- methicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Sili- con, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller : General Elec- tric), SLM-55067 (Hersteller : Wacker) Abil@-Quat 3270 und 3272 (Hersteller : Goldschmidt- Rewo ; diquartäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80), sowie Siliconquat Rewoquat SQ 1 (Tegoprene 6922, Hersteller : Goldschmidt-Rewo).

Ebenfalls einsetzbar sind Verbindungen der Formel (Vl), die Alkylamidoamine in ihrer nicht quaternierten oder, wie dargestellt, ihrer quaternierten Form, sein können. R17 kann ein aliphatischer Alkylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1, 2 oder 3 Doppelbindungen sein. s kann Werte zwischen 0 und 5 annehmen. R18 und R'9 stehen unabhängig voneinander jeweils für H, C, 4-Alkyl oder Hydroxyalkyl. Be- vorzugte Verbindungen sind Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amids 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin oder das unter der Bezeichnung Stepantex X 9124 erhältliche 3-Talgamidopropyl-trimethylammonium-methosulfat, die sich neben einer guten konditionierenden Wirkung auch durch farbübertragungsinhibie- rende Wirkung sowie speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit auszeichnen. Be- sonders bevorzugt sind alkylierte quaternäre Ammoniumverbindungen, von denen min- destens eine Alkylkette durch eine Estergruppe und/oder Amidogruppe unterbrochen ist, insbesondere N-Methyl-N (2-hydroxyethyl)-N, N-(ditalgcyloxyethyl) ammonium-methosulfat und/oder N-Methyl-N (2-hydroxyethyl)-N, N- (palmitoyloxyethyl) ammonium-methosulfat.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthaltend die erfindungsgemäßen Pasten zu- sätzlich einen Emulgator, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der polaren organi- schen Lösungsmittel, insbesondere aus der Gruppe der Alkohole, Glycole und Glycol- ether.

Emulgatoren, die in den erfindungsgemäßen Pasten eingesetzt werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe ein-oder mehrwertige Alkohole, Alkanolamine oder Gly- colether. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus wasserlöslichen ein- oder mehrwertigen Alkoholen mit 1 bis 8 C-Atomen, z. B. Methanol, Ethanol, n-oder i- Propanol, Butanole, n-Hexanol, n-Octanol, Glykol, Propan-oder Butandiol, Glycerin, Di- glykol, Propyl-oder Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykol- ethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-me- thylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-,-ethyl-oder-propyl-ether, Bu- toxy-propoxy-propanol (BPP), Dipropylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Di-isopro- pylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Methoxy-, Ethoxy-oder Butoxytriglykol, 1-Buto- xyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Vorzugsweise werden einwertige Alkohole eingesetzt, besonders bevorzugt Ethanol in Mengen von 0 bis 30 Gew. -%, bevorzugt 0 bis 14.5%, und/oder n-Hexanol/n-Octanol in Mengen von 0-10%, vorzugsweise 0-5%.

Zur Erzielung kostengünstiger und möglichst lösungsmittelarmer Rezepturen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Wassergehalt oberhalb von 20 Gew. -%, vorzugsweise oberhalb von 50 Gew. -%, jeweils bezogen auf die gesamte Paste, liegt.

Die Pasten können gegebenenfalls Bleichmittel enthalten. Unter den als Bleichmittel die- nenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen haben das Natriumpercarbonat, das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeutung.

Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Peroxopyrophosphate, Citratperhy- drate sowie H202 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Persulfate beziehungs- weise Perschwefelsäure. Brauchbar ist auch das Harnstoffperoxohydrat Percarbamid, das durch die Formel H2N-CO-NH2-H202 beschrieben werden kann. Insbesondere beim Ein- satz der Pasten für das Reinigen harter Oberflächen, zum Beispiel beim maschinellen Ge- schirrspülen, können sie gewünschtenfalls auch Bleichmittel aus der Gruppe der orga- nischen Bleichmittel enthalten, obwohl deren Einsatz prinzipiell auch bei Mitteln für die Textilwäsche möglich ist. Typische organische Bleichmittel sind die Diacylperoxide, wie zum Beispiel Dibenzoylperoxid. Weitere typische organische Bleichmittel sind die Peroxy- säuren, wobei als Beispiele besonders die Alkylperoxysäuren und die Arylperoxysäuren genannt werden. Bevorzugte Vertreter sind die Peroxybenzoesäure und ihre ringsubstitu- ierten Derivate, wie Alkylperoxybenzoesäuren, aber auch Peroxy-a-Naphtoesäure und Magnesium-monoperphthalat, die aliphatischen oder substituiert aliphatischen Peroxysäu- ren, wie Peroxlaurinsäure, Peroxystearinsäure, s-Phthalimidoperoxycapronsäure (Phthal- imidoperoxyhexansäure, PAP), o-Carboxybenzamidoperoxycapronsäure, N-Nonenylami- doperadipinsäure und N-Nonenylamidopersuccinate, und aliphatische und araliphatische Peroxydicarbonsäuren, wie 1, 12-Diperoxycarbonsäure, 1, 9-Diperoxyazelainsäure, Dipe- roxysebacinsäure, Diperoxybrassylsäure, die Diperoxyphthalsäuren, 2-Decyldiperoxybu- tan-1,4-disäure, N, N-Terephthaloyl-di (6-aminopercapronsäure) können eingesetzt werden.

Die Bleichmittel sind vorzugsweise gecoated, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Als besonders vorteilhaft in wässerigen pastösen Systemen hat sich die Einar- beitung von Wasserstoffperoxid und/oder Phthalimidoperoxicapronsäure erwiesen.

Als Buildersubstanz und/oder pH-Regulatoren, die in den erfindungsgemäßen Pasten ent- halten sein können, werden vorzugsweise solche eingesetzt, die ausgewählt aus der Gruppe der organischen Di-, Tri-oder Polycarbonsäuren sowie deren Salzen, insbe- sondere Citronensäure und/oder Natriumcitrat sind.

Weiterhin geeignete Builder sind kristalline, schichtförmige Natriumsilicate, die die allge- meine Formel NaMSi, 02X+,'Hz0 besitzen, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,3 oder 4 sind. Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der europäi- schen Patentanmeldung EP-A 0164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsili- cate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß-als auch 8-Natriumdisilicate Na2Si205yH20 bevorzugt, wobei ß-Natriumdisilicat beispielsweise nach dem Verfahren erhalten werden kann, das in der internationalen Patentanmeldung WO-A 91/08171 beschrieben ist.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilicate mit einem Modul Na20 : Si02 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löse- verzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung ge- genüber herkömmlichen amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Ver- dichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfin- dung wird unter dem Begriff"amorph"auch"röntgenamorph"verstanden. Dies heißt, daß die Silicate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beu- gungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Builder- eigenschaften führen, wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten ver- waschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdich- tete/kompaktierte amorphe Silicate, compoundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe Silicate.

Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAP@ (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P. Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegen- den Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX vertrieben wird und durch die Formel nNa2O (1-n) K2O Al203 (2-2,5) Spi02' (3,5-5, 5) H20 beschrieben werden kann. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, daß der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese ge- ringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew. -%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C12-C18-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C12-C14-Fettalkoholen mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxy- lierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weni- ger als 10 um (Volumenverteilung ; Meßmethode : Coulter Counter) auf und enthalten vor- zugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew. -% an gebundenem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Builder- substanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen ver- mieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophos- phate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate.

Weiterhin geeignete Builder sind beispielsweise Citronensäure, Alkalimetallcitrate,-gluco- nate,-nitrilotriacetate,-carbonate und-bicarbonate, insbesondere Natriumcitrat,-gluconat, und-nitrilotriacetat sowie Natrium-und Kaliumcarbonat und-bicarbonat, sowie deren Mischungen. Hierzu zählen auch die Salze der Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Weinsäure und Benzolhexacarbonsäure sowie Phosphonate und Phosphate, beispiels- weise Natriumhexametaphosphat. Die Paste kann Builder in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis 30 Gew.-% enthalten.

Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Pasten ein transparentes Erscheinungsbild auf und besitzen bei 20°C, eine Viskosität von oberhalb 10.000 mPas, vorzugsweise oberhalb von 15.000 mPas und insbesondere oberhalb von 20.000 mPas (gemessen mit einem Brookfield RVT Viskosimeter, 20 Umdrehungen. pro Minute, Spindel 6).

Die Pasten können weiterhin alle weiteren in Wasch-und Reinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten Verdickungsmittel, z. B. organische natürliche Verdickungsmittel (Agar-Agar, Carrageen, Xantan Gum und seine Derivate, Traganth, Gummi arabicum, Alginate, Pek- tine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Ca- sein), organische abgewandelte Naturstoffe (Carboxymethylcellulose und andere Cellu- loseether, Hydroxyethyl-und-propylcellulose und dergleichen, Kernmehlether), orga- nische vollsynthetische Verdickungsmittel (Polyacryl-und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimin, Polyamide) und anorganische Verdickungsmittel (Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kiesel- säuren) enthalten. Bevorzugt werden jedoch Glycerinmonoester von Fettsäuren einge- setzt, besonders bevorzugt Glycerinmonooleat, welches z. B. unter dem Handelsnamen Monomulso 90-018 von der Firma Cognis angeboten wird, Glycerinmonostearat, z. B. das von der Firma Cognis erhältliche Cutina GMS, und Gemische derselben.

Neben den bisher genannten Komponenten können noch zusätzlich weitere Hilfsstoffe in der erfindungsgemäßen Paste enthalten sein. Beispielsweise können weiterhin Enzyme, Parfums/Duftstoffe, Farbstoffe, Entschäumer, Bleichaktivatoren, Elektrolyte, pH-Stellmit- tel, Komplexbildner, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutz- mittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Antistatika, Bügel- hilfsmittel, UV-Absorber, optischen Aufheller, Antiredepositionsmittel, Viskositätsregulato- ren, Perlglanzgeber, Farbübertragungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Korrosionsinhibito- ren, Konservierungsmittel, Phobier-und Imprägniermittel enthalten sein.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält die Paste ein oder mehrere ggf. stabilisierte Enzyme.

Die erfindungsgemäße Paste kann eines oder mehrere verschiedene amylolytische En- zyme, insbesondere a-Amylasen enthalten. Beispiele für kommerziell erhältliche Amyla- sen sind BAN@, Termamyl@, Purastar@, Amylase-LT@, Maxamyl@, Duramyl@ und/oder Purafect OxAm.

Insbesondere an chemisch diversen Anschmutzungen kann es vorteilhaft sein, mehrere verschiedene wasch-und/oder reinigungsaktive Enzyme einzusetzen. Dazu gehören bei- spielsweise Proteasen, aber auch Lipasen, Cutinasen, Esterasen, Pullulanasen, Cellula- sen, Hemicellulasen und/oder Xylanasen, sowie deren Gemische. Besonders bevorzugt sind Proteasen, Lipasen, ß-Glucanasen und/oder Cellulasen. Weitere Enzyme erweitern die Reinigunsgleistung entsprechender Mittel um ihre jeweils spezifische enzymatische Leistung. Dazu gehören beispielsweise Oxidoreductasen oder Peroxidasen als Kompo- nenten von enzymatischen Bleichsystemen, zum Beispiel Laccasen (WO 00/39306), ß- Glucanasen (WO 99/06515 und WO 99/06516) oder Pektin-lösende Enzyme (WO 00/42145), die insbesondere in Spezialwaschmitteln zum Einsatz kommen.

Beispiele für kommerziell erhältliche Enzyme zum Gebrauch in der erfindungsgemäßen Paste sind Proteasen wie Subtilisin BPN, Properase@, Alkalische Protease aus Bacillus lentus, Optimase#, Opticlean@, Maxatase#, Maxacal@, Maxapem#, Alcalase@, Esperase#, Savinase#, Durazym#, Everlase und/oder PurafectG oder Purafect@OxP und Lipasen wie Lipolase@, Lipomax, Lumafast und/oder Lipozym@. Die Proteaseaktivität in derarti- gen Mitteln kann nach der in Tenside, Bd. 7 (1970), S. 125-132 beschriebenen Methode ermittelt werden. Sie wird dementsprechend in PE (Protease-Einheiten) angegeben. Die Proteaseaktivität bevorzugter Mittel kann bis zu 1.500. 000 Proteaseeinheiten pro Gramm Zubereitung betragen (PE, bestimmt nach der in Tenside, Bd. 7 (1970), S. 125-132 be- schriebenen Methode).

Auch diese gegebenenfalls zusätzlich verwendeten Enzyme können, wie zum Beispiel in der europäischen Patentschrift EP 0 564 476 oder in der internationalen Patentanmel- dungen WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstan- zen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in Waschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew. -% bis 2 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau stabilisierte Enzyme, wie zum Beispiel aus den internationalen Patentanmeldungen WO 94/18314 be- kannt, eingesetzt werden.

Die Paste kann Enzyme in Mengen von 0 bis 3 Gew.-% enthalten.

Die erfindungsgemäße Paste kann weiterhin Farbstoffe enthalten. Geeignet sind alle üb- licherweise in Wasch-und Reinigungsmitteln eingesetzten Farbstoffe. Die Paste kann Farbstoffe in Mengen von 0 bis 0,5 Gew.-% enthalten Weiterhin können Parfums oder Duftstoffe im der erfindungsgemäßen Paste enthalten sein. Hierbei können alle üblicherweise als solche in Wasch-und Reinigungsmitteln ein- gesetzten Stoffe verwendet werden, vorzugsweise Parfümöle in Mengen von 0 bis 20 Gew. -%, besonders bevorzugt 0-10 Gew.-%.

Gegenstand der Erfindung ist in einer zweiten Ausführungsform die Verwendung der erfin- dungsgemäßen Paste zur Reinigung von Textilien, insbesondere zur Textilvorbehandlung.

Die erfindungsgemäße Paste ist besonders gut zur gezielten Vorbehandlung von Flecken auf verschiedenen Textilien geeignet. So können Kleidungsstücke und textile Gegen- stände aus Vliesen, Filzen, Geweben oder Gewirken von Natur-und Chemiefasern wie Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen, Kunstseiden, z. B. Viskose, Polyamid, Polyacryl, Poly- ester, Polyvinylchlorid, Elasthan und allen weiteren üblicherweise eingesetzten Fasern so- wie beliebigen Gemischen derselben an verschmutzten Stellen mit der erfindungsge- mäßen Paste in Kontakt gebracht werden. Besonders gut ist die erfindungsgemäße Paste zur Entfernung fett-und ölhaltiger Anschmutzungen geeignet. Die Paste kann aber auch zur Vorbehandlung von Textilwaren mit anders gearteten Flecken eingesetzt werden, was durch den Zusatz einiger der oben angegebenen Hilfsstoffe, beispielsweise der Enzyme, noch gefördert wird.

In einer dritten Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand ein Erzeugnis, enthaltend eine erfindungsgemäße Paste und eine Applikationsvorrichtung.

Als Applikationsvorrichtungen sind dabei alle Behältnisse für die Pasten zu verstehen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit dazu dienen, ihren Inhalt einfach und zielgenau auf die zu behandelnde Stelle aufzutragen, die somit derart ausgerichtet sind, dass ein portioniertes Applizieren der Paste ermöglicht wird. Vorzugsweise ist die Applikationsvorrichtung als Tube oder als rollerartiger Dosierspender ausgebildet, in dem sich die Paste befindet.

Vorteilhafterweise besteht das Behältermaterial der Applikationsvorrichtung, welches in di- rektem Kontakt mit der Paste steht, aus einem leicht verformbaren Material. Reversibel verformbare Flaschen, Tuben und Roller erleichtern das Herausdrücken der Paste aus der Applikationsvorrichtung. Das Behältermaterial der Applikationsvorrichtung, welches in direktem Kontakt mit der Paste steht, ist vorteilhafterweise ausgewählt aus der Gruppe von Polymeren, die ein Hindurchdiffundieren von Hydrophobkomponenten, insbesondere Kohlenwasserstoffe, im wesentlichen unterbinden, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Polyethylene, Polypropylene sowie der Mehrschichtkunststoffe. Als besonders geeignet haben sich LDPE (low density polyethylene) und Laminat-Kunstoffe, die mit Sperrschichten für Hydrophobkomponenten versehen sind, erwiesen.

Das erfindungsgemäße Erzeugnis weist in einer bevorzugten Ausführungsform an der Auslaßöffnung der Applikationsvorrichtung zusätzlich eine Vorrichtung zum Verreiben der Paste auf. Besonders bevorzugt ist an der Applikationsvorrichtung eine Bürste und/oder ein Schwamm angebracht.

In einer vierten Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand ein Verfahren zur Entfer- nung von Flecken auf Textilien unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Paste.

Die Anwendung der Paste erfolgt, indem sie, vorzugsweise mit Hilfe einer der obenge- nannten Applikationsvorrichtungen, auf den Fleck aufgebracht wird und vorzugsweise ca.

10 Minuten einwirkt. Besonders bevorzugt wird die Paste auf dem Fleck verrieben und/- oder betupft. Anschließend wird sie entweder mit klarem Wasser ausgespült, oder aber das Textilstück wird einem sich anschließenden Textilwaschverfahren oder Textiltrocken- reinigungsverfahren zugeführt.

Besonders bevorzugt wird die Paste aus einer Tube auf den zu behandelnden Fleck ap- pliziert. Weitere bevorzugte Formen, die je nach Applikationsvorrichtung in Frage kom- men, sehen ein Auftragen durch Aufrollen, Auftupfen mit einem Schwamm oder einem saugfähigen Tuch oder Einreiben oder-bürsten mit entsprechenden Tüchern oder Bürsten vor.

Die Paste kann selbstverständlich auch in einen Waschautomaten als zur Textilwäsche eingesetzt werden. Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Paste jedoch in Handwasch- verfahren eingesetzt. Hierzu werden die zu reinigenden Textilien in ein Behältnis gegeben und anschließend die Paste und Wasser zugegeben. Nach Beendigung der Einwirkzeit können die Textilien vorzugsweise mit Wasser nachgespült werden.

In einer fünften Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand die Verwendung der erfin- dungsgemäßen Paste als Reinigungsmittel für harte Oberflächen oder Haut.

Als harte Oberflächen im Sinne dieser Erfindung kommen alle im Haushalt üblichen Flächen aus Kunststoff, Glas, Keramik oder Metall in Frage, beispielsweise Küchenober- flächen, Herde, Badezimmerflächen, Fußbodenfliesen, Laminatböden oder Geschirr. Auf- grund ihrer hohen Fettlösekraft ist die Paste besonders zur Reinigung von Küchenherden und Küchenoberflächen geeignet. Die Paste ist jedoch auch zur Reinigung der Haut ge- eignet, beispielsweise für die Reinigung mit Öl verschmutzter Hände.

In einer sechsten Ausführungsform ist der Erfindungsgegenstand ein Verfahren zur Her- stellung der erfindungsgemäßen Paste. Die einzelnen Inhaltsstoffe werden dabei ent- weder bei Raumtemperatur oder gegebenenfalls bei höherer Temperatur, beispielsweise bei 40-70°C gerührt vermischt.

Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen bei der Herstellung der Paste zusätzlich einen Entgasungsschritt der Paste einzubauen. Hierzu wird in einer bevorzugten Ausführungs- form die lufthaltige Paste durch Erwärmen verflüssigt und durch einen Entgasungsraum geführt. Durch das Entgasen der erfindungsgemäßen Pasten wird die Transparenz erhöht und gewährleistet zudem eine adäquate Füllgarantie, dass heißt der Füllgrad eines mit der Paste gefüllten Erzeugnisses verändert sich nicht im Verlauf der Zeit durch ein lang- sames Entweichen von Gasen.

Die Problem der Entfernung von Gasen aus den erfindungsgemäßen Pasten kann jedoch auch gelöst werden, indem die Herstellung der Paste in einer kontinuierlich verlaufenden Anlage (Konti-Anlage) betrieben wird. Die zunächst dünnflüssigen und daher gasfreien beziehungsweise gasarmen Einzelkomponenten oder Vorgemische der Paste werden über verschiedene Füllstationen einem kontinuierlich verlaufendem Rohrreaktor zugeführt und mit Hilfe innerhalb dieser Anlage implementierter Mischvorrichtungen vermischt. Da die Anlage stets gefüllt betrieben wird, sind die so erhaltenden Pasten äußerst gasarm.

Die erfindungsgemäßen Pasten zeichnen sich durch eine bessere Reinigungsleistung so- wie, aufgrund ihrer in bevorzugten Ausführungsformen auftretenden Transparenz, durch eine erhöhte Verbraucherakzeptanz dank verbesserter Ästhetik aus. Durch die pastöse Konsistenz kann das Mittel gezielt aufgetragen werden und haftet somit hervorragend am Fleck, so daß es seine volle Reinigungswirkung länger an der gewünschten Stelle entfal- ten kann, auch eine unerwünschte Kranzbildung erfolgt nicht oder nur in reduziertem Maße.

Beispiele Tabelle 1 zeigt Rezepturen erfindungsgemäßer Pasten. Die Angaben erfolgen in Ge- wichtsprozent, jeweils bezogen auf die gesamte Paste.

Tabelle 1 : Rohstoffe 1 2 3 4 5 6 7 Wasser ve ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 Citronensäure 0,15 0,15 0,15 0,15 0,2 0, 2 Na-Citrat 0,5 - - - 1 - - Glucopon 600 5 5 5 5 5 13 CSUP Texapon SPN 70 3, 5-3, 5---3, 5 TexaponLS35-3, 53, 5 Hostapur SAS 60----3, 5 Propylenglycol 5. 5 5 5 5 5 5 Ethanol--4---5 Iso ar M 4, 5 2 4, 5-4, 5 4,5 6 Cobersol B105---4, 5-4, 5- Farbstoffe + + + + + + + Parfümöl + + + + + + + Konservierungsmitt + + + + + + + el Lutensol A05 22 22 22 22 25 20 24 Viskosität (entgast) 71000 76600 55400 105000 28000 56200 33000 Die Viskositäten (in mPas) wurden bei 20°C mit einem Brookfield RVT Viskosimeter mit 20 Upm/Spindel 7 bestimmt.

Rohstoffe : Cobersol B105 C16-20 Isoparffine Fa. CBR Glucopon 600 CSUP C12-16-Alkyl-1, 4-glucosid, DP=1,4 Fa. Cognis Hostapur SAS 60 sek. Alkansulfonat Fa. Cariant Isopar M C12-14 Isoparaffine Fa. Exxon Mobil Lutensol AO5 C13-15-Oxoalkohol+5EO Fa. BASF Texapon LS 35 C12-14-Fettalkoholsulfat Fa. Cognis Texapon SPN 70 C12-14 Fettalkoholethersulfat 1, 3-EO Fa. Cognis Die erfindungsgemäßen Pasten weisen allesamt eine hervorragende Reinigungsleistung sowohl in Waschverfahren als auch in der Vorbehandlung auf.

Tabelle 2 zeigt Rezepturen 8 bis 10 erfindungsgemäßer Pasten und einer Vergleichs- rezeptur V. Die Angaben erfolgen in Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf die gesamte Paste.

Tabelle 2 Rohstoff 8 9 10 V Wasser ve ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 Silikonöl VP1132 0,5 0, 3-- Citronensäure 0,25 - 0, 2 0,2 Na-Citrat 0, 5 0, 2 Glucopon 600 CSUP-4 5 5 Texapon N 70 16 8 - - TexaponSPN70 8-3, 5 3,5 Dehydol LT 7 4 20 - - Dehyton K 8--- Propylenglycol - 0, 5 15 15 Glycerin 7, 5 Ethanol 5,5 0, 75 NaOH - 1,49 - - Dequest 2066-0, 5-- Edenor C12-70-6, 5-- Edenor OV-1, 5-- Acuso1820-1-- Isopar M 2 8 9 - Farbstoffe Parfümöl + + + + Konservierungsmittel--+ + Lutensol A05--25 25 Viskosität (entgast) 80. 000 63700 132. 000 128 Die Viskositäten (in mPas) wurden bei 20°C mit einem Brookfield RVT Viskosimeter mit 20 Upm/Spindel 7 bestimmt, bei Rez. V mit Spindel 2.

Mit den Rezepturen 10 und V wurde in der Miele Waschmaschine Typ W 918 ein ver- gleichender Waschversuch zum Nachweis der Wirkung des Benzins durchgeführt.

Vorbehandlung von 10 x 10 cm großen Baumwollläppchen, die mit künstlichen An- schmutzungen vollständig verunreinigt sind. Ein rundes Fleckenareal mit 4 cm (Durch- messer) wird mit den beiden Testsubstanzen vorbehandelt.

Die Einwirkzeit beider Formulierungen beträgt 10 Minuten, Auftrag von 1 g Formulierung pro Fleck, wobei die Paster mit dem Finger leicht verreiben wird. Die Läppchen werden anschließend einem Waschverfahren zugeführt mit den folgenden Bedingungen : 40°C, 2,5 Kg Wäschebeladung, 16°dH Wasserhärte, 17 Liter Waschflotte, Waschmittel : 50g Spee Universalwaschmittel-Pulver, Die Versuche wurden für jede künstliche Anschmutzung 5 mal wiederholt und anschlie- ßend der jeweils der Farbwert Y bestimmt (Farbwert Y bei 420 nm). Die Mittelwerte wur- den für jede Anschmutzung und jede Formulierung berechnet. Je geringer der Farbwert, desto verunreinigter das Textil.

Es zeigten sich signifikante Vorteile für die erfindungsgemäßen Pasten, beispielsweise an den folgenden Anschmutzungen : WFK 10 C = Pigment/Wollfett Rezeptur 10 : Y= 71,2 Rezeptur.

V : Y = 68,2 WFK 1 OGM = gebrauchtes Mineralöl Rezeptur. 10 : Y = 72,5 Rezeptur V : Y=68, 7 EMPA Ruß/Mineralöl Rezeptur. 10 : Y = 45,3 Rezeptur V : Y = 42, 8




 
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