Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CLEANING PREPARATION FOR PREPARING FOR A SHAVE AND FOR FACE CLEANING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/046660
Kind Code:
A1
Abstract:
A cleaning preparation for preparing for a shave and for face cleaning, containing a surfactant system that comprises a selection of particular surfactants. The preparation is free from polymer thickeners and sulfate surfactants.

Inventors:
RÜBENHAUS PHILIPP (DE)
TRILLER BENJAMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070542
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
July 25, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/44; A61K6/60; A61Q19/10
Domestic Patent References:
WO2001076552A22001-10-18
WO2012006402A12012-01-12
Foreign References:
DE102019210484A12021-01-21
CN106901998A2017-06-30
DE102020210942A12022-03-17
EP2682161B12016-07-06
EP3957297A12022-02-23
DE102010022063A12011-12-01
DE102011078087A12012-12-27
DE102020202554A12021-09-02
EP2682161B12016-07-06
Other References:
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 24 May 2016 (2016-05-24), ANONYMOUS: "Foaming Face Wash", XP055577903, retrieved from https://www.gnpd.com/sinatra/recordpage/4018885/ Database accession no. 4018885
DATABASE GNPD [online] MINTEL; 18 February 2021 (2021-02-18), ANONYMOUS: "Olive - Almond Foaming Face & Body Wash", XP093080956, retrieved from https://www.gnpd.com/sinatra/recordpage/8503577/ Database accession no. 8503577
"Kosmetik", UMBACH, 1995, pages 109 - 110
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Reinigungszubereitung, die frei von Sulfattensiden ist, enthaltend ein Tensidsystem, das aus

- einem Acylsarkosinat,

- wenigstens einem amphoteren Tensid, bevorzugt ausgewählt aus Alkylpropyl- betainen und/oder Alkylamphoacetaten,

- wenigstens einem weiteren anionischen Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Acyl-Isethionate, Acyl-Glutamate, Acyl-Glycinate, Acyl-Alaninate und/oder Taurate und

- optional wenigstens einem nichtionischen Tensid aus der Gruppe der Alkypo- lyglucoside besteht. Reinigungszubereitung nach Anspruch 1 , dadurch charakterisiert, dass der pH-Wert der Reinigungszubereitung zwischen 4,2 und 5,0 liegt. Reinigungszubereitung nach Anspruch 1 , und/oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Wassergehalt im Bereich von 60 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 70 bis 90 Gew.-% liegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Acylsarkosinat Natrium Lauroylsarkosinat ist. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Acylsarkosinat mit einem Gehalt von 2,0 bis

10 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 6,0 Gew.-% vorliegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Acylisethionat Natrium Cocoyl Isethionat ist. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Acylglutamat Dinatrium Cocoyl Glutamat ist.

. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere anionische Tensid, ausgewählt aus der Gruppe der Acylisethionate, Acylglutamate, Acylglycinate, Acylala- ninate und/oder N-Acyltaurate mit einem Gesamtgehalt von 0,5 bis 6,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 4,0 Gew.-% vorliegt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. . Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das amphotere Tensid Cocamidopropylbetaine ist. 0. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine amphotere Tensid, ausgewählt aus Alkylamidopropylbetainen und/oder Alkylamphoacetaten, mit einem Gesamtgehalt von 2,0 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 5,0 bis 12 Gew.-% enthalten ist, bezogen das Gesamtgewicht der Zubereitung. 1 . Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das nichtionische Tensid Laurylglucosid und/oder Decylglucosid ist. 2. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Alkylpolyglucosid mit einem Gesamtgehalt von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,0 bis 2,5 Gew.-% enthalten ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. 3. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere anionische Tensid aus der Gruppe der Acylisethionate und/oder Acylglutamate ausgewählt wird. 4. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensidsystem Natrium Lauroylsarkosinat und Natrium Cocoylisethionat oder Dinatrium Cocoylglutamat umfasst. 5. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensidsystem aus Natrium Lauroylsarkosinat, Cocoamidopropylbetaine, Natrium Cocoylisethionat und Decylglucosid oder Laurylglucosid besteht. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Tensidsystem aus Natrium Lauroylsarkosinat, Cocoamidop- ropylbetaine, Dinatrium Cocoylglutamat und Decylglucosid oder Laurylglucosid besteht. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung frei von polymeren Verdickern ist. Reinigungszubereitung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungszubereitung eine Viskosität von 900 bis 10.000 mPa-s, bevorzugt 2.000 bis 7.000 mPa-s aufweist, gemessen mit dem Viskosimeter proRheo 123, bei 25°C und 62,5rpm mit der Spindel 1 und 24 bis 48 Stunden nach der Herstellung der Zubereitung. Verwendung des Tensidsystem gemäß Anspruch 1 in einer Reinigungszubereitung zum Einstellen einer Viskosität von 900 bis 10.000 mPa-s, bevorzugt 2.000 bis 7.000 mPa-s, gemessen mit dem Viskosimeter proRheo 123, bei 25°C und 62,5rpm mit der Spindel 1 und 24 bis 48 Stunden nach der Herstellung der Zubereitung.

Description:
Beiersdorf AG

Reinigungszubereitung zur Rasurvorbereitung und Gesichtsreinigung

Die vorliegende Erfindung beschreibt eine kosmetische Reinigungszubereitung, die insbesondere zur Rasurvorbereitung, aber auch zur Gesichtsreinigung vorgesehen ist. Die Zubereitung enthält ein Tensidsystem, das eine Auswahl bestimmter Tenside umfasst. Die Zubereitung ist insbesondere frei von polymeren Verdickern und Sulfattensiden.

Die Reinigung der Haut und Hautanhangsgebilde gehört heutzutage in vielen Kulturkreisen zum täglichen Leben, fast vergleichbar wie Essen und Trinken. Bei der Reinigung wird in erster Linie Schmutz, der häufig in Form eines Films auf der Hautoberfläche liegt, von der Hautoberfläche entfernt. Der Schmutzfilm besteht aus festen oder flüssigen Komponenten, die von außen auf die Haut gelangt sind. Ebenfalls zum Schmutzfilm gehören überschüssige Hautlipide und abgestorbene Körperzellen. Durch oberflächenaktive Inhaltsstoffe in den Reinigungszusammensetzungen werden die Komponenten des Schmutzfilms durch den Abspülprozess von der Haut entfernt und gelangen in die Waschflotte. Neben der Beseitigung des Schmutzfilms können jedoch auch, je nach den Reinigungsbedingungen, mehr oder weniger, Oberflächenlipide der Haut, beispielsweise Barrierelipide, durch die oberflächenaktiven Substanzen in den Reinigungszubereitungen gelöst und im Abspülvorgang mit entfernt werden. Daher wird versucht durch eine Auswahl geeigneter Tenside und/oder die Einarbeitung von rückfettenden Komponenten, diese Phänome abzumildern.

Dies gilt umso mehr für die Gesichtshaut, die in der Regel empfindlicher reagiert als die übrige Haut des menschlichen Körpers.

Unter Rasurvorbereitung wird ein Vorgehen, insbesondere bei der Nassrasur, verstanden, dass dazu führt, dass die (Bart-)Haare aufgeweicht werden, so dass der Kraftaufwand bei der Rasur verringert wird. Dadurch wird das Ziehen am Haarschaft („Ziepen") vermindert. Das Aufweichen der (Bart-)Haare wird durch eine Wasseraufnahme erreicht. Die Sebum- schicht der Haare muss aber entfernt werden, damit die Wasseraufnahme hinreichend gut und schnell erfolgen kann. Von den Verbrauchern werden zunehmend Produkte, auch Reinigungsprodukte gewünscht, die die Umwelt nicht belasten. Hier gibt es zwei Aspekte zu beachten; zum einen sollen derartige Produkte weitgehend oder vollständig aus natürlichen oder Natur-basier- ten Inhaltsstoffen bestehen und zum anderen sollen die Inhaltsstoffe und das gesamte Produkt gut biologisch abbaubar sein.

Der Begriff „natürlich" im Zusammenhang mit natürlichen Inhaltsstoffen für Kosmetika ist in der ISO 16128 festgelegt. Gemäß dieser Richtlinie kann man natürliche, kosmetische Inhaltsstoffe zusammenfassend als Stoffe beschreiben, die von Pflanzen, Tieren, Mineralien oder Mikroorganismen erhältlich sind, eingeschlossen sind auch solche Stoffe, die von den genannten Quellen durch physikalische Prozesse, Fermentationsprozesse (nur solche Fermentationsprozesse, die auch in der Natur ablaufen und die zu Produkten führen, die auch in der Natur entstehen) und andere Herstellungsmethoden ohne beabsichtigte chemische Modifikation erhalten werden. Die Mikroorganismen dürfen nur solche sein, die nicht gentechnisch modifiziert wurden.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Natur-basierte Substanzen, insbesondere Na- tur-basierte Tenside, Verbindungen, die von natürlichen Ausgangsstoffen abgeleitet sind oder ausgehend von natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden. Um zu bewerten, in welchem Ausmaß eine Substanz Natur-basiert ist, kann die Methode zur Bestimmung des „Biorenewable Carbon Index" (= BCI) verwendet werden. Mit dieser Methode wird der prozentuale Anteil von Kohlenstoffatomen bestimmt, die aus nachwachsenden pflanzlichen oder tierischen Quellen stammen im Verhältnis zu den Kohlenstoffatomen aus nichterneuerbaren, petro-chemischen Quellen, siehe dazu HAPPI Juli, 58-60, 2009.

Der Begriff der biologischen Abbaubarkeit beschreibt den Prozess des Abbaus von organischen Verbindungen durch Lebewesen, insbesondere Saprobionten. Im Idealfall entstehen anorganische Stoffe, wie beispielsweise CO2, O2 und Ammoniak; Verbindungen, die von Pflanzen und Mikroorganismen wieder für den Aufbau von organischen Verbindungen genutzt werden.

Organische, chemische Verbindungen, die leicht biologisch abbaubar sind, sind nach OECD 301 , für kosmetische Zusammensetzungen meist nach OECD 301 B klassifiziert. Diese Substanzen oder Zusammensetzungen können rasch und vollständig abgebaut werden. Organische, chemische Verbindungen, die nach OECD 302 klassifiziert sind, sind zwar eingeschränkt, jedoch grundsätzlich biologisch abbaubar.

Weiterhin sollen Reinigungszubereitungen eine geeignete Konsistenz aufweisen. Die Zubereitungen sollen zum einen problemlos aus dem Packmittel zu entnehmen sein; zum anderen dürfen sie aber nicht zu dünnflüssig sein, da eine gute Verteilung auf der Haut und ein Verbleiben auf der Haut während des Waschvorgangs und der Rasurvorbereitung essentiell ist, um eine Reinigungswirkung und vergleichsweise angenehme Rasur zu erzielen. Hieraus folgt, dass die Reinigungszubereitungen eine gewisse Zähflüssigkeit aufweisen müssen, um die genannten Kriterien zu erfüllen. Diese Zähflüssigkeit wird in der Regel durch die Viskosität beschrieben, für Duschbäder wird beispielsweise eine Viskosität von 3000 bis 10.000 mPa-s offenbart (Kosmetik; Umbach, 1995; 1 12-1 13).

Um die gewünschte Viskosität zu erreichen, werden häufig polymere Verdicker in Reinigungszubereitungen eingearbeitet. Diese polymeren Verdicker sind Hydrokolloide. Es handelt sich dabei um Makromoleküle, die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen. Sie sind teilweise wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder viskose Lösungen bilden. Sie erhöhen die Viskosität des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen und einhüllen, wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche wasserlöslichen oder wasser-quellbaren Polymere stellen eine große Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit oder Quellbakeit in Wasser bzw. wässrigen Medien ist. Voraussetzung dafür ist, dass diese Polymere über eine für die Wasserlöslichkeit ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer oder kationischer Natur sein.

Die Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide lässt sich wie folgt einteilen in:

• organische, natürliche Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein, • organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,

• organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl- Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide,

• anorganische Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.

Polyacrylate sind häufig eingesetzte Verdicker, dazu zählen beispielsweise Acryl at-Alkylac- rylat-Copolymere oder Copolymere aus C-io-so-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure und viele andere mehr.

Die Verdicker können somit synthetischen Ursprungs sein und haben dann kein Äquivalent in der Natur. Daher sind keine natürlichen Abbauwege vorhanden und derartige Polymere sind in der Regel nur schlecht biologisch abbaubar.

Beispielhaft seien in diesem Zusammenhang die Dokumente DE 102010022063 A1 , DE 10201 1078087 A1 , WO 01/76552 A2 und WO 2012/006402 A1 genannt.

Es gibt jedoch Möglichkeiten auf polymere Verdicker zu verzichten. Dabei werden dann Fettalkoholethoxylate, Fettsäurealkylolamide, ethoxylierte Glucoseester, ethoxylierte Parti- alglyceride oder Kochsalz eingesetzt. Auch Tensidgemischen aus Alkylbetainen und Alkyl- polyglucosiden wird eine verdickende Wirkung zugeschrieben (Kosmetik, Umbach, 1995, 109-1 10).

Zubereitungen, die mit Kochsalz verdickt werden, sind im Dokument

DE 102020202554 A1 offenbart und in den Produkten Watermelon Mint Coconut Milk Refreshing Shower (Mintel Eintragsnummer 9502082), Banana Acai Coconut Milk Refreshing Shower (Mintel Eintragsnummer 9495102) und Raspberry Blueberry Almond Milk Refreshing Shower Mintel Eintragsnummer 9378812). All diese Zubereitungen/Produkte enthalten neben Kochsalz auch Natrium Laurethsulfat, das zu den Sulfattensiden zählt.

Von Sulfattensiden ist bekannt, dass sie ein gewisses Reizpotential für die Haut und die Schleimhäute haben. Für die Gesichtshaut, die in der Regel empfindlicher reagiert als die Haut des übrigen menschlichen Körpers, ist es deshalb wünschenswert auf Sulfattenside zu verzichten. Es bestand also die Aufgabe, Zubereitungen für die Reinigung der Gesichtshaut und zur Rasurvorbereitung zur Verfügung zu stellen, die keine Sulfattenside und polymere Verdicker enthalten, gleichwohl aber für die Haut eine gute Rasurvorbereitung und Reinigung erzielen und sich durch eine hinreichende Milde auszeichnen. Die Zubereitungen sollen eine Konsistenz aufweisen, die eine gute Entnahme aus dem Packmittel ermöglicht, aber nicht zu dünnflüssig ist, so dass eine Verteilung und ein Verbleiben auf der Haut während des Reinigungsvorgangs sichergestellt ist.

Gelöst wurde diese Aufgabe durch die Einarbeitung eines speziellen Tensidsystem in eine Reinigungszubereitung, das Tensidsystem umfasst Aminosäuretenside, amphotere Tenside und nichtionische Tenside.

Im Dokument EP 2682161 B1 findet sich eine Offenbarung zu bestimmten Tensidsystemen, die in einem definierten pH-Bereich verdickend wirken. Es werden Einzelrohstoffe und verschiedene Systeme beschrieben, u.a. binäre Systeme, ternäre Systeme und ein quaternäres System. Ein Verzicht auf Sulfattenside und damit auch auf das vielfach eingesetzte Natrium Laurethsulfat ist nicht nahegelegt, da die Tensidsysteme gemäß EP 2682161 B1 teilweise Natrium Laurethsulfat enthalten und nicht beschrieben ist, dass diese Systeme irgendwelche Nachteile haben.

Somit wird die oben genannte Aufgabe durch eine Reinigungszubereitung gelöst, die ein Tensidsystem enthält, das aus

- einem Acylsarkosinat,

- wenigstens einem amphoteren Tensid, bevorzugt ausgewählt aus Alkylpropylbetai- nen und/oder Alkylamphoacetaten,

- wenigstens einem weiteren anionischen Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Acyl-Isethionate, Acyl-Glutamate, Acyl-Glycinate, Acyl-Alaninate und/oder Taurate und

- optional wenigstens einem nichtionischen Tensid aus der Gruppe der Alkypolyglu- coside besteht, wobei kein Sulfattensid enthalten ist. Es ist vorteilhaft, wenn der pH-Wert der Reinigungszubereitung zwischen 4,2 und 5,0 liegt.

Die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung ist eine wässrige Zubereitung; der Wassergehalt liegt im Bereich von 50 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 60 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reinigungszubereitung.

Das erfindungsgemäße Tensidsystem ist ein Tensidsystem, das immer aus wenigstens drei Komponenten, nämlich ein Acylsarkosinat, wenigstens einem amphoteren Tensid, bevorzugt ausgewählt aus Al ylpropylbetainen und/oder Alkylamphoacetaten, wenigstens einem weiteren anionischen Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Acylisethionate, Acylglutamate, Acylglycinate, Acylalaninate und/oder N-Acyltaurate und optional wenigstens einem nichtionischen Tensid aus der Gruppe der Alkypolyglucoside, besteht.

Mithilfe von Tensiden wird die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten herabsetzt. Es bilden sich Dispersionen. Tenside können auch als Lösungsvermittler wirken. Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden unter Tensiden nur waschaktive Substanzen (Detergentien) verstanden. Üblicherweise werden derartige Tenside in Klassen eingeteilt, je nach Ladung der Tenside. Es werden anionische, kationische, amphotere bzw. zwitterionische und nichtionische Tenside unterschieden.

Das erfindungsgemäße Tensidsystem ist durch eine Kombination ausgewählter Tenside charakterisiert, die im Folgenden beschrieben werden.

Acylsarkosinate lassen sich durch die Formel

RCON(CH 3 )CH 2 COOM beschreiben, wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein Acylsarkosinat mit einem Alkylrest von 1 1 Kohlenstoffatomen, also ein Lauroylsarkosinat. Das Lauroylsarkosinat liegt noch weiter bevorzugt als Natrium Lau- roylsarkosinat vor, das beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eversoft S-12 bei der Firma Sino Lion (USA) erhältlich ist. Aufgrund ihrer chemischen Struktur lassen sich Acylsarkosinate als anionische Tenside einordnen.

In der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung liegt das Acylsarkosinat mit einem Gehalt von 2,0 bis 10,0 Gew.-%, bevorzugt 2,0 bis 6,0 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Diese Angabe bezieht sich auf den Aktivgehalt .

Was unter "aktiver Einsatzkonzentration" bzw. "Aktivgehalt" ist im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen ist, soll das folgende Beispiel verdeutlichen: Liegt ein Rohstoff z. B. in Form einer 50 %-igen Lösung vor (beispielsweise, weil er nur in dieser Form auf dem Markt erhältlich ist), so ist - bei einer Einsatzkonzentration dieser "Rohstofflösung" von 8,0 Gew.-% - in der Zubereitung nur ein "Aktivgehalt" von 4,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, verwirklicht.

Das wenigstens eine weitere anionische Tensid wird aus der Gruppe der Acylisethionate, Acylglutamate, Acylglycinate, Acylalaninate und/oder N-Acyltaurate ausgewählt.

Acylisethionate lassen sich durch folgende Formel beschreiben,

RCOO(CH 2 ) 2 SOOOM wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein Acylisethionat mit einem Alkylrest, der sich von einem natürlichen Öl oder Fett ableitet, also beispielsweise Alkylreste von Fettsäuren wie sie in Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung Natrium Cocoyl Isethionat, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eifan AT 84 bei der Firma Nouryon Surface Chemistry erhältlich ist.

Acylglutamate lassen sich durch folgende Formel beschreiben,

RCONHCH(CH 2 CH 2 COOM)COOM wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21

Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein Acylglutamat mit einem Alkylrest, der sich von einem natürlichen Öl oder Fett ableitet, also beispielsweise Alkylreste von Fettsäuren wie sie in Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung Dinatrium Cocoyl Glutamat, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eversoft UCS-40S bei der Firma Sino Lion (USA) erhältlich ist.

Acylglycinate lassen sich durch folgende Formel beschreiben,

RCONHCH2COOM wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein Acylglycinat mit einem Alkylrest, der sich von einem natürlichen Öl oder Fett ableitet, also beispielsweise Alkylreste von Fettsäuren wie sie in Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung NatriumCocoyl Glycinat, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Hostapon SG bei der Firma Clariant erhältlich ist.

Acylalaninate lassen sich durch folgende Formel beschreiben,

RCONHCH(CH 3 )COOM wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein Acylalaninat mit einem Alkylrest, der sich von einem natürlichen Öl oder Fett ableitet, also beispielsweise Alkylreste von Fettsäuren wie sie in Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung Natrium Cocoyl Alaninat, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eversoft ACS-30S bei der Firma Sino Lion (USA) erhältlich ist.

N-Acyltaurate lassen sich durch folgende Formel beschreiben,

RCON(CH 3 )(CH 2 ) 2 SOOOM wobei R ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 5 bis 29 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 21 Kohlenstoffatomen und M ein Wasserstoffatom oder ein Metallkation ist. Weiter bevorzugt ist ein N-Acyltaurat mit einem Alkylrest, der sich von einem natürlichen Öl oder Fett ableitet, also beispielsweise Alkylreste von Fettsäuren wie sie in Palmöl, Sojaöl oder Kokosöl vorliegen. Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung Natrium Methyl Cocoyl Taurat, die beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Pureact WS Gone, bei der Firma Innos- pec Performance Chemicals erhältlich ist.

In der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung liegt das wenigstens eine weitere anionische Tensid, ausgewählt aus der Gruppe der Acylisethionate, Acylglutamate, Acylglycinate, Acylalaninate und/oder N-Acyltaurate mit einem Gesamtgehalt von 0,5 bis

6,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 4,0 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Diese Angabe bezieht sich auf den Aktivgehalt.

Die erfindungsgemäßen amphoteren Tenside wer den bevorzugt aus Alkylpropylbetainen und/oder AI kylamphoacetaten ausgewählt. Alkylamidopropylbetaine lassen sich durch die folgende Struktur darstellen: wobei R ein Alkylrest ist, der 7 bis 21 Kohlenstoffatome aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Alkylamidopropylbetaine ein Cocamidopro- pylbetaine.

Cocamidopropylbetaine ist biologisch abbaubar und der BCI liegt bei etwa 63.

Cocamidopropylbetaine kann beispielsweise von der Firma Evonik unter der Handelsbezeichnung Tegobetain F50 oder von der Firma Solvay unter der Handelsbezeichnung Mackam 50ULM bezogen werden. Alkylamphoacetate, hier Natrium Alkylamphoacetate, lassen sich durch die folgende Struktur darstellen: wobei R ein Alkylrest ist, der 7 bis 21 Kohlenstoffatome aufweist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Alkylamphoacetat ein Natrium Cocoampho- acetat.

Natrium Cocoamphoacetat kann beispielsweise von der Firma Evonik unter der Handelsbezeichnung Rewoteric AM C MB bezogen werden.

In der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung ist das wenigstens eine amphotere Tensid, ausgewählt aus Alkylamidopropylbetainen und/oder Alkylamphoacetaten, mit einem Gesamtgehalt von 2,0 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 5,0 bis 12 Gew.-% enthalten, bezogen das Gesamtgewicht der Zubereitung. Die jeweiligen Werte bedeuten Aktivgehalt.

Das erfindungsgemäße wenigstens eine nichtionische Tensid wird aus der Gruppe der Al- kypolyglucoside ausgewählt.

Alkylpolyglucoside lassen sich durch die folgende Formel beschreiben: wobei m die Zahlen 1 bis 5 und n die Zahlen 5 bis 21 , bevorzugt 9 bis 17 annehmen kann. Die durchschnittliche Anzahl an Glucose-Einheiten liegt bevorzugt bei 1 ,2 bis 2, weiter bevorzugt bei 1 ,2 bis 1 ,8. Es ist bevorzugt, wenn das wenigstens eine Alkylpolyglucosid aus der Gruppe Coco-Glu- cosid, Decylglucosid, Laurylglucosid und/oder Caprylyl/Capryl Glucosid ausgewählt wird, insbesondere Laurylglucosid und/oder Decylglucosid.

Laurylglucosid und/oder Decylglucosid sind biologisch abbaubar, der BCI von beiden genannten Tensiden ist 100.

Laurylglucosid kann beispielsweise bei der Firma BASF unter der Handelsbezeichnung Plantacare 1200 UP bezogen werden und Decylglucosid kann beispielsweise bei der Firma BASF unter der Handelsbezeichnung Plantacare 2000 UP bezogen werden.

In der erfindungsgemäßen Reinigungszubereitung ist das wenigstens eine Alkylpolygluco- sid mit einem Gesamtgehalt von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt 1 ,0 bis 2,5 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung. Die jeweiligen Werte bedeuten Aktivgehalte.

Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Tenside im erfindungsgemäßen Tensidsystem in einem bestimmten Gewichtsverhältnis vorliegen. Zur Vereinfachung wird das Acylsarkosinat mit Tensid A, das wenigstens eine amphotere Tensid mit Tensid B, das wenigstens eine weitere anionische Tensid mit Tensid C und das wenigstens eine nichtionische Tensid mit Tensid D bezeichnet. Die Gewichtsverhältnisse von (A +C) : B : D bewegen sich vorteilhaft in einem Bereich von 1 ,5:4, 3:1 bis 4, 5:9, 0:1 . Falls im Tensidsystem kein Alkylpolyglucosid enthalten ist, beträgt das Gewichtsverhältnis von (A+C) : B vorteilhaft 0,3:1 bis 0,6:1.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das wenigstens eine weitere anionische Tensid aus der Gruppe der Acylisethionate und/oder Acylglutamate ausgewählt.

In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst das Tensidsystem Natrium Lau- roylsarkosinat und Natrium Cocoylisethionat oder Dinatrium Cocoylglutamat.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das Tensidsystem aus Natrium Lauroylsarkosinat, Cocoamidopropylbetaine, Natrium Cocoylisethionat und Decylglucosid oder Laurylglucosid. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das Tensidsystem aus Natrium Lauroylsarkosinat, Cocoamidopropylbetaine, Dinatrium Cocoylglutamat und De- cylglucosid oder Laurylglucosid.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden unter Sulfattensiden diejenigen Tenside verstanden, die eine Sulfatgruppe aufweisen. Bekannte Vertreter dieser Sulfattenside sind Alkylethersulfate oder Alkylsulfate; ein bekanntes und vielfach eingesetztes Alkylethersulfat ist Natrium Laurethsulfat. Die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung ist frei von Sulfattensiden.

Die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung ist frei von polymeren Verdickern. Was im Sinne der vorliegenden Erfindung unter polymeren Verdickern zu verstehen ist, wurde bereits beschrieben.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet „frei von", dass weniger als 0,01 Gew. %, bevorzugt weniger als 0,001 Gew. %, besonders bevorzugt 0 Gew. % der jeweiligen Substanzfen), bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vorliegen.

Es ist vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Zubereitung durch die Einarbeitung von physiologischen Salzen der Säuren Benzoesäure, Salicylsäure und/oder Sorbinsäure konserviert wird.

Wenn in der erfindungsgemäßen Zubereitung die physiologischen Salze der Säuren Benzoesäure, Salicylsäure und/oder Sorbinsäure enthalten sind, so liegen sie mit einem Gesamtgehalt von 0,1 bis 0,5 Gew. %, bevorzugt 0,25 bis 0,5 Gew. % vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Zubereitung.

Die erfindungsgemäße Reinigungszubereitung ist frei von Parabenen.

Unter Parabenen werden insbesondere die für kosmetische Zubereitungen zugelassenen Parabene, nämlich 4-Hydroxybenzoesäure, Butylparaben, Ethylparaben, Isobutylparaben, Isopropylparaben, Kalium Butylparaben, Kalium Ethylparaben, Kalium Methylparaben, Kalium Paraben, Kalium Propylparaben, Kalzium Paraben, Methylparaben, Natrium Butylparaben, Natrium Ethylparaben, Natrium Isobutylparaben, Natrium Methylparaben, Natrium Paraben, Natrium Propylparaben, Natrium Propylparaben, Phenylparaben und/oder Propylparaben verstanden.

In der erfindungsgemäßen Zubereitung kann zusätzlich wenigstens ein Moisturizer enthalten sein. Als Moisturizer werden Stoffe oder Stoffgemische bezeichnet, welche kosmetischen Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Aufträgen bzw. Verteilen auf der Haaroberfläche die Feuchtigkeitsabgabe zu reduzieren und/oder die Hydratation der Haaroberfläche bzw. der tiefer liegenden Schichten positiv zu beeinflussen. Vorteilhafte Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Sorbitol, Butylenglykol, Propylenglykol, Pentylenglycol, Hexylenglycol, Caprylylglycol, Decylengly- col, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Biosaccaride Gum-1 , Glycine Soja, Ethylhexylglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Bevorzugt wird als Moisturizer Glycerin ausgewählt. Es können auch zwei oder mehr verschiedene Moisturizer enthalten sein.

Wenn in der erfindungsgemäßen Zubereitung wenigstens ein Moisturizer enthalten ist, so liegt er mit einem Gesamtgehalt von 0,05 bis 20 Gew. %, bevorzugt 0,15 bis 15,0 Gew. %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, vor.

Um eine verdickende Wirkung durch das anspruchsgemäße Tensidsystem zu erzielen, ist es überaus vorteilhaft den pH-Wert auf einen Wert zwischen 4,2 und 5,0 einzustellen. Der pH-Wert kann mit allen in der kosmetischen Industrie üblichen, physiologisch verträglichen Substanzen eingestellt werden. Bevorzugt ist jedoch die Verwendung einer organischen Säure, insbesondere bevorzugt ist Citronensäure.

Der pH-Wert wurde mittels eines handelsüblichen pH-Meters (beispielsweise Labor pH-Meter 766, Firma Knick) gemessen.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Zubereitung ein Parfüm enthält. Parfüme sind Mischungen aus Parfümrohstoffen. Das Parfüm liegt vorteilhaft mit einem Gehalt von 0,05 bis 1 ,0 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Schaumstabilisatoren, weitere Polyole und deren physiologisch verträgliche Ether und Ester, Antioxidantien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, organische Lösungsmittel, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung. Insbesondere vorteilhaft ist die Einarbeitung von Pflanzenextrakten, wasserlöslichen Vitaminen und/oder anderen Wirkstoffen.

Die erfindungsgemäße Zubereitung kann auf jede, für eine derartige Zubereitung im StdT bekannte und geeignete, Weise hergestellt werden.

Vorteilhaft hat sich jedoch die folgende Herstellungsweise erwiesen:

- Vorlegen von Wasser enthaltend optional ein oder mehrere Feuchthaltemittel,

- Zugabe der Tenside des Tensidsystems in beliebiger Reihenfolge unter Rühren, falls wird die Mischung erwärmt,

- Zugabe des/der Konservierungsmittel(s),

- Zugabe von Parfüm (optional),

- Zugabe von Farbstoffen) (optional),

- Einstellen auf den gewünschten pH-Wert, bevorzugt unter Rühren.

Ebenso vorteilhaft hat sich die folgende Herstellungsweise erwiesen:

- Vorlegen von Wasser und Tensiden des Tensidsystems,

- Zugabe von Konservierungsmittel(n) und Feuchthaltemittel(n), falls erforderlich Erwärmung der Mischung,

- Zugabe von Duftstoffen (optional),

- Zugabe von Farbstoffen) (optional),

- Einstellen des pH-Wertes, bevorzugt unter Rühren, auf den gewünschten pH-Wert.

Der Rührer kann beispielsweise ein Dissolverrührer , ein Ankerrührer oder ein Blattrührer von der Firma IKA sein. Der Rührer sollte eine Umdrehungszahl von 50 bis 2000 upm haben, vorteilhaft sollte für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung ein Rührwerk ausgewählt werden, das den Rührer mit 200 bis 1500 upm bewegen kann.

Die erfindungsgemäße Zubereitung weist vorteilhaft eine bestimmte Viskosität oder Konsistenz auf; die Viskosität wird mit einem Viskosimeter der Marke Rheomat proRheo 123 gemessen (Spindel 1 , 25°C, 62,5rpm). Die Viskosität der erfindungsgemäßen Zubereitung beträgt 900 bis 10.000 mPa-s, bevorzugt 2.000 bis 7.000 mPa-s. Dieser Viskositätswert wird 24 bis 48 Stunden nach der Herstellung gemessen.

Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Reinigungszubereitung transparent ist.

Dazu wird eine Transmissionsmessung mit einem handelsüblichen UV-Vis-Spektrometer bei 420nm durchgeführt. Die Messung erfolgt in 1 cm-Einmalküvetten gegen Aqua dest. als Referenz. Eine Zubereitung ist im Sinne der Erfindung transparent, wenn die Transmissionswerte mindestens 50 % in Bezug auf den Referenzwert erreichen.

Um zu belegen, dass die oben beschriebene Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, gelöst wurde, wurden verschiedene Zubereitungen hergestellt und der pH-Wert auf einen erfindungsgemäßen Wert eingestellt und anschließend die Viskosität bestimmt.

Tabelle 1 (= Beispiele):

Die Mengenangaben beziehen sich auf den jeweiligen Aktivgehalt und auf Gew.-%, sofern nicht anders angegeben.

Tabelle 2 (= Beispiele):

Die Mengenangaben beziehen sich auf den jeweiligen Aktivgehalt und auf Gew.-%, sofern nicht anders angegeben.

Wie aus der den Tabellen ersichtlich, können mit dem erfindungsgemäßen Tensidsystem Zubereitungen erhalten werden, die ohne den Zusatz von Sulfattensiden und polymeren Verdickern auskommen und alle oben beschriebenen Aufgaben auf befriedigende Weise lösen. Insbesondere kann die Viskosität so eingestellt werden, dass die Zubereitungen gut aus dem Verpackungsmittel entnommen werden können und anschließend nach Verteilen auf der Haut ausreichend lange auf der Haut und den Barthaaren verbleiben, um eine gute Rasurvorbereitung und eine effektive Reinigung sicherzustellen.