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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING OF ROLLERS IN PRINTING PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/041540
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for cleaning parts of rollers (3, 4) that are involved in the printing process, said parts remaining in the printing press during the printing process and being impinged upon by solvents. The parts of the rollers involved in the printing process are cleaned by means of a method in which the printing ink is first removed from the doctor blade chamber (2) and the doctor blade chamber is filled with solvent. An effective communication that allows solvent transfer is maintained during the cleaning process between the doctor blade chamber and the parts of the rollers involved in the printing process, which are to be cleaned. The rollers rotate during the cleaning process such that solvent is transferred from the doctor blade chamber to the parts of the rollers involved in the printing process, which are to be cleaned, and dilutes printing ink and/or dissolves dried printing ink there. The diluted and/or dissolved printing ink is redirected to the doctor blade chamber as a result of the rotation of the rollers.

Inventors:
TELLJOHANN LUTZ (DE)
DIRKSMEIER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/011356
Publication Date:
May 21, 2004
Filing Date:
October 14, 2003
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
TELLJOHANN LUTZ (DE)
DIRKSMEIER FRANK (DE)
International Classes:
B41F31/02; B41F35/02; B41F35/04; (IPC1-7): B41F35/02; B41F35/04; B41F31/02
Foreign References:
US5213044A1993-05-25
EP0612618A21994-08-31
US5816163A1998-10-06
EP0556460A11993-08-25
DE19516456A11996-11-07
EP0742756B11997-12-17
DE19548535A11997-07-03
US5213044A1993-05-25
EP0612618A21994-08-31
Other References:
See also references of EP 1567343A1
Attorney, Agent or Firm:
Weber, Jan Thorsten (Münsterstrasse 50, Lengerich, DE)
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Claims:
Unser Zeichen : 8392 DE Reinigung von Walzen in Druckmaschinen Patentansprüche
1. Verfahren zum Reinigen von Bestandteilen (8) von am Druckpro zess beteiligten Walzen, welche während des Reinigungsprozesses in der Druckmaschine verbleiben und dort mit Lösungsmitteln be aufschlag werden dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe aus der Rakelkammer (2) entfernt und die Rakelkammer (2) mit Lösungsmittel befüllt wird und dass während der Reinigung eine einen Lösungsmittelübertrag gestattende Wirkverbindung zwischen der Rakelkammer (2) und den Bestandteilen (8) von am Druckprozess beteiligten Walzen (3,4), welche gereinigt werden sollen, aufrecht erhalten wird und die Walzen (3,4) sich während des Reinigungsprozesses dre hen, so dass Lösungsmittel von der Rakelkammer (2) auf die zu rei nigenden Bestandteile der am Druckprozess beteiligten Walzen (3,4) übertragen wird, dort Farbe verdünnt und/oder angetrock nete Farbreste löst, welche durch die Drehung der Walzen (3,4) zu der Rakelkammer zurück transportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Bestandteile (8) mehrere Walzen (3,4) gereinigt werden, wobei zu nächst die in direkter Verbindung mit der Rakelkammer stehende Walze (3) gereinigt wird, während die Wirkverbindung mit der oder den anderen Walzen (4) unterbrochen ist und dann sukzessive die Wirkverbindung zwischen der jeweils gereinigten Walze (3) und der nächsten benachbarten Walze (4) wieder hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel innerhalb der Rakelkammer (2) kontinuierlich umgewälzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Lösungsmittels über eine Abführleitung (9) aus der Ra kelkammer (2) abgesaugt wird und dass über eine Zuführleitung (10) ein Teil des abgeführten und/oder unverschmutztes Lösungs mittel der Rakelkammer (2) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die in direkter Verbindung mit der Rakelkammer stehende Walze (3) zu ihrer Reinigung in ständiger Rotation und mit dem in der Rakel kammer (2) enthaltenen Lösungsmittel in ständigen Kontakt gehal ten wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (3,4), zwischen denen eine Wirkverbindung besteht, mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten drehen.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass im Reinigungsbetrieb die Walzen (3,4), zwischen denen eine Wirk verbindung besteht, gegenüber dem Druckbetrieb stärker aneinan der angestellt werden.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Drehrichtung der Walzen (3,4) mindestens einmal umgekehrt wird.
9. Steuereinrichtung für eine Druckmaschine zur automatischen Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorstehenden An sprüche.
Description:
Reinigung von Walzen in Druckmaschinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Bestandteilen von am Druckprozess beteiligten Walzen, welche während des Reinigungsprozesses in der Druckmaschine verbleiben und dort mit Lösungsmitteln beaufschlagt werden.

Das Bedrucken eines Bedruckstoffs in einer Flexodruckmaschine erfolgt durch ein Verfahren, bei dem der Bedruckstoff auf einem Zylinder geführt wird und eine erste Walze, die mit Druckformen belegt ist, und die von der Druckform getragene Druckfarbe auf den Bedruckstoff aufbringt. Die dazu benötigte Druckfarbe wird durch eine oder mehrere weitere Walze, aus einer als Farbreservoir dienenden Rakelkammer entnommen und auf die Druckformen der Druckwalze übertragen.

Nach einem derartigen Druckvorgang ist es notwendig, die Bestandteile der verschiedenen Walze, beispielsweise die auf eine Druckwalze aufgebrachten Druckformen, zu reinigen, um ein Trocknen und Anhaften der zurückbleibenden Druckfarbe zu verhindern. Fest anhaftende Druckfarbe lässt sich nur mit erheblichem Aufwand entfernen. Die mechanischen Einwirkungen bei der Reinigung der Bestandteile von Walzen mit anhaftender Druckfarbe führen häufig zu Beschädigungen der Bestandteile von Walzen.

Aus der Patentschrift EP 0 742 756 B1 ist ein Verfahren zur Reinigung von Druckformen bekannt, bei dem kleine Teilbereiche der Bestandteile der Walzen

nacheinander gereinigt werden. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens umfasst eine Düse, die eine Mischkammer beinhaltet, in der ein Fluid durch Vermischen von druckbeaufschlagter Luft und einem Lösungsmittel bereitgestellt wird. Die Düse versprüht das Fluid in Richtung der Druckwalze, wobei Staub, Fasern und andere Partikel von der Druckform gelöst werden. Zusätzlich umfasst die Vorrichtung einen Sauger, der das Fluid sowie Staub, Fasern und andere Partikel von der Druckform absaugt.

Ein Problem der zur Durchführung des genannten Verfahrens notwendigen Vorrichtung ist der benötigte Platzbedarf innerhalb der Druckmaschine. In einer Flexodruckmaschine, die beispielsweise mit 8 verschiedenen Farben gleichzeitig druckt, sind die Druckwalzen derart eng benachbart, dass ausreichender Platz für eine derartige Vorrichtung nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Reinigung der Druckformen vorzuschlagen, das ohne eine zusätzlich in das Farbwerk zu integrierende Vorrichtung auskommt.

Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Reinigen der Druckformen erreicht, bei dem zunächst die Druckfarbe aus der Rakelkammer entfernt und die Rakelkammer mit Lösungsmittel gefüllt wird, bei dem während der Reinigung eine einen Lösungsmittelübertrag gestattende Wirkverbindung zwischen der Rakelkammer und den zu reinigenden Bestandteilen von am Druckprozess beteiligten Walzen aufrecht erhalten wird und bei dem sich die Walzen während des Reinigungsprozesses drehen, so dass Lösungsmittel von der Rakelkammer auf die zu reinigenden Bestandteile der am Druckprozess beteiligten Walzen übertragen wird, dort Druckfarbe verdünnt und/oder angetrocknete Druckfarbe löst, welche durch die Drehung der Walzen zur Rakelkammer zurück transportiert werden.

Der besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass zum Reinigen der Bestandteile vom am Druckprozess beteiligten Walzen lediglich die Komponenten eines Farbwerks benutzt werden, die auch für den Druckbetrieb notwendig sind. Im Gegensatz zum Druckbetrieb, in dem die mit der Rakelkammer in Kontakt stehende Walze mit Druckfarbe beaufschlagt wird und diese an eine weitere Walze abgibt, nimmt die mit der Rakelkammer in Kontakt stehende Walze im Reinigungsbetrieb Druckfarbe von der weiteren Walze ab.

Die Druckfarbe wird dann durch das Lösungsmittel in der Rakelkammer von der mit dieser in Verbindung stehenden Walze abgewaschen.

Dabei wird bevorzugt zunächst die in direkter Verbindung mit der Rakelkammer stehende Walze gereinigt, während keine weitere Walze in Kontakt mit der in direkter Verbindung mit der Rakelkammer stehenden Walze steht. Nach der Reinigung einer Walze wird die nächste benachbarte Walze wieder in Verbindung mit der zuvor gereinigten Walze gebracht, wobei wiederum der Kontakt zu der nächsten benachbarten und noch nicht gereinigten Walze unterbrochen wird. Auf diese Weise können sukzessive die Bestandteile aller am Druckprozess beteiligten Walzen effektiv gereinigt werden.

Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Lösungsmittel innerhalb der Rakelkammer umgewälzt wird.. Dies kann in einem geschlossenen Kreislauf geschehen, bei dem zwischen Abführ-und Zuführleitung lediglich eine Pumpe geschaltet wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird jedoch kontinuierlich ein Teil des Lösungsmittels über die Abführleitung aus der Rakelkammer abgesaugt und beispielsweise in einen Schmutztank geleitet. Das entnommene Volumen wird durch unverschmutztes Lösungsmittel ersetzt, das der Rakelkammer über die Zuführleitungen zugeführt wird.

Vorteilhafterweise wird die in direkter Verbindung mit der Rakelkammer stehende Walze in ständiger Rotation gehalten, damit deren einzelnen Oberflächenbereiche periodisch mit dem Lösungsmittel in Kontakt gebracht

werden, um ein vollständiges Abwaschen der Druckfarbe von der Walze zu erreichen.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn alle Walzen, die miteinander in Verbindung stehen, mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten drehen, um einen Materialabrieb von den Bestandteilen der Walzen zu vermeiden.

Um eine vollständige Abnahme der Druckfarbe von einer Walze durch eine andere Walze zu gewährleisten, werden die Walzen, zwischen denen eine Verbindung besteht, gegenüber dem Druckbetrieb vorzugsweise stärker aneinander angestellt.

Da bei einer stärkeren Anstellung der Walzen die einzelnen Punkte auf den Druckformen einer Walkbewegung ausgesetzt werden können, besteht die Gefahr, dass die Bereiche um die Punkte der Druckformen nicht vollständig gereinigt werden. Um eine vollständige Reinigung zu erreichen, wird vorteilhafterweise die Drehrichtung der Walzen mindestens einmal umgekehrt.

Zur automatischen Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist in bevorzugter Ausführung an der Druckmaschine eine Steuereinrichtung vorgesehen, die im Bedarfsfall auch einen manuellen Eingriff in den Reinigungsbetrieb erlaubt.

Die Erfindung wird anhand der Figuren näher beschrieben. Die einzelnen Figuren zeigen : Fig. 1 Farbwerk einer Flexodruckmaschine im Druckbetrieb Fig. 2 Farbwerk einer Flexodruckmaschine im Reinigungsbetrieb Im Druckbetrieb eines Farbwerks 1 in einer Zentralzylinder-Druckmaschine gemäß Figur 1 gelangt die Druckfarbe im gewünschten Format auf den Bedruckstoff, indem sie zunächst über die Zuführleitung 9 aus einem Farbtank

der Rakelkammer 2 zugeführt wird. Die Rasterwalze 3, die sich in Richtung des Pfeiles C dreht, übernimmt einen Teil der Druckfarbe. Dazu besitzt die Oberfläche der Rasterwalze nicht dargestellte, kleine Vertiefungen, die so genannten Näpfchen, in die die Druckfarbe gelangt. Die Näpfchen, die mit der Druckform 8 in Berührung kommen, geben dort ihre Druckfarbe ab. Die Druckform 8 ist auf der Druckwalze 4 aufgebracht und wird durch eine Rotation der Druckwalze 4 in Richtung des Pfeils B zum Bedruckstoff 5 bewegt. Dort gibt die Druckform 8 die an ihr haftende Druckfarbe an den Bedruckstoff 5 ab.

Zum Zwecke des vollständigen Farbübertrags läuft der Bedruckstoff 5, der über eine Umlenkwalze 7 zugeführt wird, über den Gegendruckzylinder 6, der in Richtung des Pfeils A rotiert.

Figur 2 zeigt das gleiche Farbwerk 1 im Reinigungsbetrieb. Zur Reinigung der Druckform 8 kann die Druckwalze 4 in gezeigter Weise vom Gegendruckzylinder 6 abgestellt sein. Die Drehrichtungen B, C der Druckwalze 4 und der Rasterwalze 3 können im Vergleich zum Druckbetrieb umgekehrt sein. Der Reinigungsvorgang wird nun gestartet, indem die Druckfarbe aus der Rakelkammer 2 entfernt wird. Anschließend wird die Rakelkammer 2 über die Zuführleitung 9 mit Lösungsmittel befüllt. Damit das Lösungsmittel möglichst viel Druckfarbe von der Rasterwalze aufnehmen kann, wird dieses umgewälzt, indem ständig Lösungsmittel über die Abführleitung 10 aus der Rakelkammer 2 entnommen wird und dieses und/oder neues Lösungsmittel über die Zuführleitung 9 der Rakelkammer 2 zugeführt wird. Wird die Druckwalze 4 in Rotation gehalten, kommen in einem Umlauf alle Bereiche der Druckform 8 mit der Rasterwalze 3 in Berührung, wobei die Druckform 8 einen Teil der an ihr haftenden Druckfarbe abgibt. Um einen guten Farbübertrag zu gewährleisten, kann die Rasterwalze 3 näher an die Druckwalze 4 angestellt sein, wie es in der Figur 2 zu erkennen ist. Auf Grund des zuvor erfolgten Durchlaufs der Näpfchen durch die Rakelkammer 2 sind diese ganz oder teilweise mit Lösungsmittel befüllt, wodurch der Farbübertrag sogar noch verbessert wird.

Die mit Druckfarbe beaufschlagten Näpfchen der Rasterwalze 3 werden in einem neuen Umlauf innerhalb der Rakelkammer 2 gereinigt. Der Reinigungsbetrieb des Farbwerks 1 wird so lange aufrecht erhalten, bis sich keine Druckfarbe mehr auf der Druckform 8 befindet.

Bezugszeichenliste Farbwerk 2 Rakelkammer Rasterwalze 4 | Druckwalze 5 Bedruckstoff 6 Gegendruckzylinder 7 Umlenkwalze 8 Druckform 9 Zuführleitung 10 Abführleitung A Drehrichtung des Gegendruckzylinders B Drehrichtung der Druckwalze C j Drehrichtung der Rasterwalze