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Patent Searching and Data


Title:
CLEANING SET FOR SYSTEM CATERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/175348
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a cleaning set for system catering and aims to specify a solution for rectifying soiling problems in the field of system catering in the best way possible. The cleaning set for system catering according to the invention consists of a first glove (2) formed from a pre-cut piece of a lipophilic and hydrophobic first material, a second glove (2) formed from a pre-cut piece of a lipophilic and hydrophilic second material, a first mop (24) formed from a pre-cut piece of the first material, a second mop (24) formed for a pre-cut piece of the second material and a pre-cut footmat piece (10) of the first or the second material.

Inventors:
BENDER STEFAN (DE)
BAUER JENS (DE)
KOCHON MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056487
Publication Date:
September 19, 2019
Filing Date:
March 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TURBO CLEAN TECH GMBH (DE)
International Classes:
A47L13/18; A47G27/02; A47L13/256; A47L23/26
Domestic Patent References:
WO2005041742A12005-05-12
Foreign References:
JP2001161616A2001-06-19
CA2203576A11998-08-07
US3717897A1973-02-27
EP1035244A12000-09-13
EP2542986A12013-01-09
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Reinhalteset für die Systemgastronomie mit einem ersten Handschuh (2) gebildet aus einem Zuschnitt aus einem lipophilen und hydrophoben ersten Material, einem zweiten Handschuh (2) gebildet aus einem Zuschnitt aus einem lipophilen und hyd- rophilen zweiten Material, einem ersten Mop (24) gebildet aus einem Zuschnitt aus dem ersten Material, einem zweiten Mop (24) gebildet aus einem Zuschnitt aus dem zweiten Material und einem Fußmattenzuschnitt (10) aus dem ersten oder dem zweiten Material.

2. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Handschuh (2) anders eingefärbt als der zweite Handschuh (2) ist.

3. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Mop (24) anders eingefärbt als der zweite Mop (24) ist.

4. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Handschuh (2) und der erste Mop (24) und der zweite Handschuh (2) und der zweite Mop (24) jeweils identisch eingefärbt sind.

5. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußmattenzuschnitt (10) anders als der erste Handschuh (2) bzw. der erste Mop (24) und anders als der zweite Handschuh (2) bzw. der zweite Mop (24) eingefärbt ist.

6. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Handschuh (2) und/oder der zweite Handschuh (2) aus einem rechteckigen Zuschnitt genäht ist/sind.

7. Reinhalteset für die Systemgastronomie nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Handschuh (2) und/oder der zweite Handschuh (2) in Richtung des Unterarms bis über das Handgelenk hinaus verlän- gert sind.

8. Reinhalteset nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen dritten Handschuh (2) gebildet aus einem Zuschnitt aus einem lebensmittelzertifi- zierten lipophilen und hydrophoben Material.

9. Reinhalteset nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine aus einem Kunststoff geformte Trittmatte (12), die eine mit dem Fußmattenzu- schnitt (10) verzahnende Oberfläche aufweist.

Description:
Reinhalteset für die Systemgastronomie

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinhalteset für die Systemgastronomie. In der Sys- temgastronomie werden Speisen üblicherweise aufgewärmt oder frisch erzeugt. Eine wich- tige Station in einer Küche der Systemgastronomie ist die Frittierstation.

Dort kommt es häufig zum Verspritzen von Fetten, insbesondere in Form von Frittieröl. So wird beispielsweise beim Ausleeren einer Fritteuse üblicherweise an der Fritteuse und dem Frittiergut anhaftendes Fett mit verschleppt. Es tropft beim Ausleeren des Frittierkorbes auf die die Fritteuse begrenzende Flächen und auf einen Warmhaltebereich für das Frittiergut. Aber auch der Boden um die Fritteuse herum wird fettig und damit rutschig, was erheblich die Arbeitssicherheit an der Fritteuse beeinträchtigen kann. Darüber hinaus wird das Fett vom Boden im unmittelbaren Bereich der Fritteuse durch Bewegungen vom Personal im Zubereitungsbereich der Systemgastronomie verteilt, so dass sich ein rutschiger Boden im gesamten Zubereitungsbereich ergeben kann.

Darüber hinaus werden jüngst in Schnellrestaurants Speisen, die zuvor im Zubereitungs- bereich vorbereitet wurden, an den Platz des Gastes verbracht. Diese Lieferung erfolgt im Gegensatz zu klassischen Restaurants, in denen es zwischen der Küche und dem Service eine Schleuse gibt, die beide Bereiche trennt, bei Schnellrestaurants durch dasjenige Per- sonal, welches im Zubereitungsbereich tätig ist. Hierdurch besteht auch das Problem, dass der Gastraum eines Schnellrestaurants verfettet und der Boden glitschig wird, so dass Gäste ausrutschen und sich verletzen können. Verschmutzung wird aber auch im Gast- raum dadurch erzeugt, dass dort die mitunter fettigen Speisen verzehrt werden.

Die vorliegende Erfindung will eine Lösung angeben, wie die zuvor genannten Verschmut- zungsprobleme im Bereich der Systemgastronomie bestmöglich behoben werden können.

Zur Lösung des Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein Reinhalteset nach An- spruch 1 angegeben. Dieses Reinhalteset hat einen ersten Handschuh, der aus einem Zuschnitt aus einem lipophilen und hydrophoben Material gebildet ist. Dieses Material ist ein erstes Material im Sinne der vorliegenden Erfindung. Das Reinhalteset hat ferner einen zweiten Handschuh, der aus einem Zuschnitt aus einem lipophilen und hydrophilen Mate- rial gebildet ist, welches als zweites Material im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeich- net wird. Schließlich umfasst das Reinhalteset einen Fußmattenzuschnitt aus dem ersten oder zweiten Material. Üblicherweise besteht der Fußmattenzuschnitt aus dem zweiten Material und ist dementsprechend speziell angepasst, Fette und Flüssigkeiten aufzuneh- men, so dass beim Auftreten von Personal auf den Fußmattenzuschnitt an den Schuhen anhaftendes Fett und Flüssigkeiten von dem Fußmattenzuschnitt aufgesogen wird.

Der Fußmattenzuschnitt wird dabei zwischen dem Zubereitungsbereich und dem Gast- raum der Systemgastronomie ausgelegt und hat eine Abmessung die groß genug ist, dass zwischen den beiden Bereichen wechselndes Personal zwangsläufig beim Durchschreiten des Übergangsbereiches mit beiden Füßen auf dem Fußmattenzuschnitt abfußen. Der Fußmattenzuschnitt hat üblicherweise eine Grundfläche von zwischen 50 x 80 cm bis 80 x 150 cm. Besonders bevorzugt ist der Fußmattenzuschnitt quadratisch mit Seitenkan- ten von zwischen 65 cm und 75 cm.

Der erste Handschuh soll insbesondere das unbeabsichtigte Verbreiten von Fett verhin- dern. Der Handschuh liegt dort bereit, wo im Zubereitungsbereich Fette spritzen bzw. trop- fen oder anderweitig verarbeitet werden und regelmäßig Fette oder Öle den eigentlichen Arbeitsbereich verlassen und auf die benachbarten Flächen und den Boden verteilt wer- den. Der erste Handschuh kommt dementsprechend in der Küche zum Einsatz. Der erste Handschuh ist dabei üblicherweise mit seiner Öffnung zum Benutzer hin auf einer erhöhten Fläche abgelegt, beispielsweise einer Dunstabzugshaube oder einer Bereithaltefläche, die in Brusthöhe des Benutzers liegt, sodass dieser in den offenen Handschuh eingreifen und diesen einhändig, d.h. mit der in den Handschuh einfahrenden Hand“anziehen“ kann. So ist es möglich, ohne großen Aufwand innerhalb von kurzen Intervallen die benachbarten beispielsweise zu einer Fritteuse verschmutzenden Flächen zu reinigen. Der erste Hand- schuh nimmt lediglich das Fett auf, ist aber mit Blick auf eine möglichst maximale Auf- nahme von Fett angepasst ausgebildet. So werden Fette, insbesondere Frittieröl mit dem Handschuh aufgesogen. Der Handschuh kann beidseitig benutzt werden, wenn eine Seite sich mit Öl vollgesogen hat. Hierzu ist der erste Handschuh bevorzugt aus einem recht- eckigen Zuschnitt genäht. Der Zuschnitt ist so ausgebildet, dass die menschliche Hand eines Erwachsenen gut in den Handschuh eingeschoben werden kann. Eine Anpassung des Handschuhs an unterschiedliche Finger ist in der Regel nicht vorgesehen. Der Zu- schnitt kann aber wie ein Faust- oder Fingerhandschuh ausgebildet sein. Ein Zuschnitt nach Art eines Waschlappens ohne einzelne Gefache für die Aufnahme von Fingern hat indes den Vorteil, dass der Zuschnitt beidseitig genutzt werden kann, d.h. die eine Seite des Zuschnitts entweder auf dem Handrücken oder auf der Handfläche zum Liegen kommt. So können beide Seiten des Handschuhs für Reinigungsarbeiten genutzt werden.

Der zweite Handschuh aus dem zweiten Material hat bevorzugt den gleichen Zuschnitt wie der erste Handschuh und kann dementsprechend leicht wie der erste Handschuh einhän- dig angezogen werden. Er dient Reinigungsarbeiten insbesondere in der sogenannten Lobby, d.h. dem Gastraum eines Schnellrestaurants bzw. demjenigen Bereich, in dem nach dem Verzehr von Speisen Tabletts abgelegt bzw. zuvor Bestellungen abgegeben werden. In diesem Bereich ist auch der Durchgang zwischen dem Zubereitungsbereich und dem Gastraum, so dass insbesondere dort Verschmutzungen aus dem Zubereitungs- bereich in den Gastraum eingetragen werden können. Der zweite Handschuh dient dabei der Reinigung von Oberflächen im Bereich der Lobby bzw. auf den Tischen des Gastrau- mes. Der zweite Handschuh ist dabei lipophil und kann dementsprechend die fettigen Ver- schmutzungen gut aufnehmen. Er ist aber auch hydrophil, so dass er beispielsweise Ge- tränkereste, Soßen oder Säfte, die aus den zubereiteten Gerichten tropfen, aufnehmen kann. Dabei kann der zweite Handschuh einheitlich aus einem zweiten Material gebildet sein oder aber teilweise aus dem zweiten Material und teilweise aus dem ersten Material. So ist es denkbar, den vorderen Bereich des zweiten Handschuhs aus dem lipophilen und hydrophilen Material auszubilden, wohingegen ein die Handballen abdeckender Bereich des Handschuhs aus dem ersten Material gebildet ist, um allein fettige Verschmutzung aufzunehmen. Der zweite Handschuh wird bevorzugt als Wendehandschuh ausgebildet, wobei die eine, den Handrücken abdeckende Lage durch das erste Material und die andere gegenüberliegende Lage durch das zweite Material ausgebildet sein kann. Durch Wenden des Handschuhs können die Vorteile bzw. Eigenschaften beider Materialien bei der Reini- gung der Lobby des Schnellrestaurants genutzt werden.

Das erste Material kann beispielsweise das in EP 1 035 244 A1 beschriebene Material sein. Dieses Material besteht insbesondere aus einem Polypropylen-Vlies, welches Melt- blown-Fasern enthält, die üblicherweise den Kern des Zuschnitts ausbilden und außensei- tig von Polypropylen-Vliesen mit höherer Flächenmaße als das mittlere Polypropylen-Vlies umgeben sind, wobei die äußeren Polypropylen-Vliese mittels Kalandrierverfahren an Kon- taktpunkten miteinander unter Einschluss des mittleren Polypropylen-Vlieses verbunden sind. Der zweite Zuschnitt kann wie der erste Zuschnitt ausgebildet sein mit dem Unterschied, dass die mittlere Schicht neben Melt-blown-Polypropylen auch hydrophile Fasern, wie bei- spielsweise Zellstofffasern enthält.

Das erfindungsgemäße Reinhalteset weist ferner einen ersten Mop gebildet aus einem Zuschnitt aus dem ersten Material und einen zweiten Mop gebildet aus einem Zuschnitt aus dem zweiten Material auf. Der erste Mop kommt dabei in der Küche zum Einsatz; der zweite Mop in der Lobby.

Das erfindungsgemäße Reinhalteset bietet die Möglichkeit ohne Verwendung von chemi- schen Substanzen oder Fettlösern ein Schnellrestaurant sauber zu halten. Die verschie- denen Materialien sind an die individuellen Verschmutzungen in einem Schnellrestaurant angepasst, sodass diese bestmöglich einerseits in der Küche und andererseits in der Lobby wirken. Das erste Material hat die Fähigkeit, maximal Fette zu absorbieren. Die Oberflächen im Bereich der Küche werden damit über den Handschuh einerseits und über den Mop andererseits effektiv gereinigt. Anhaftende Fette werden bestmöglich aufge- sogen. Entsprechendes gilt auch, wenn auch in vermindert wirksamer Form, für die Lobby. Hier werden Fette aber auch Flüssigkeiten von den Tischen und sonstigen Oberflächen üblicherweise mit dem Handschuh und von dem Boden üblicherweise mit dem Mop gerei- nigt. Auch hier ist das zweite Material zur Aufnahme von fettigen Verschmutzungen ange- passt ausgebildet. Infolgedessen ist der Verschmutzungsgrad der Oberflächen und der Böden des Restaurants mit Fetten deutlich vermindert. Zwar kann trotz des Einsatzes des erfindungsgemäßen Reinhaltesets nicht vollkommen auf ein Wischen vor allem der Boden- flächen mit Wasser und Reinigungszusätzen verzichtet werden. Es hat sich aber gezeigt, dass solches Wischwasser beim Einsatz des erfindungsgemäßen Reinhaltesets in dem Restaurant erheblich weniger mit fettigen Rückständen belastet ist. Die deutliche Reduk- tion der Menge des von dem Wasser aufgenommenen Fettes führt dementsprechend deut- lich weniger zu einer Verminderung des pH-Wertes als beim üblichen Wischen der Böden in einem Schnellrestaurant, wodurch die Entsorgung des Abwassers deutlich vereinfach ist. Denn erheblich saures Abwasser darf mitunter nicht in das öffentliche Wasserentsor- gungsnetz eingespeist werden, da stark basisches Abwasser die zur Klärung des Abwas- sers notwendigen Mikroorganismen schädigt.

Eine weitere Verminderung der Verschmutzung mit Fett und darüber hinaus eine gesün- dere Zubereitung von Lebensmitteln ist dadurch möglich, dass ein weiteres Zuschnitt im Küchenbereich zum Einsatz kommt, der lipophile und hydrophobe Eigenschaften hat, indes für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen ist. Mit einem solchen Material kann bei- spielsweise das frittierte Gut in der Fritteuse in Kontakt gebracht werden, um eventuell anhaftendes Fett aufzunehmen.

In dem erfindungsgemäßen Reinhalteset sind der erste Handschuh und der erste Mop ei- nerseits sowie der zweite Handschuh und der zweite Mop aus den identischen Materialien gebildet. Dies vereinfacht die Herstellung des Reinhaltesets, da für die vier unterschiedli- chen Komponenten des Reinhaltesets lediglich zwei verschiedene gewebte Materialien zur Verfügung gestellt werden müssen.

Das den Fußmattenzuschnitt bildende Material kann identisch wie das erste Material aus- gebildet sein, wohingegen üblicherweise der innere Bereich des Fußmattenzuschnitts eine geringere Saugfestigkeit als das Material des ersten Handschuhs aufweist. Aus Gründen einer besseren Abriebsfestigkeit sollte der Kern des Fußmattenzuschnitts eine höhere Dichte aufweisen. So kann beispielsweise das den ersten und/oder den zweiten Hand- schuh ausbildende Material eine relative Dichte von 17/350/17 aufweisen. Die Zahlenwerte entsprechen daher üblicherweise der Dichte in der Einheit [g/m 2 ]. Mit der relativen Dichte 17 sind aber die kalandrierten oberen Vliese gekennzeichnet, wohingegen dem mittleren Kern die relative Dichte 350 zukommt. Je höher die Dichteziffer, desto geringer ist die Dichte. Die Fußmatte hingegen kann einen Dichteverlauf von 17/150/17 haben, wobei mit 150 die relative Dichte des Kerns des Fußmattenzuschnitts gekennzeichnet ist. Die zah- lenmäßig angegebenen Dichten bzw. deren Verhältnisse relativ zueinander sind jeweils mit einer Ungenauigkeit von +/- 30% zu verstehen.

Der stärker verdichtete Kern begünstigt beispielsweise bei der Fußmatte deren Festigkeit und damit deren Belastbarkeit.

Es versteht sich, dass der erste und der zweite Handschuh farblich unterschiedlich vonei- nander gestaltet sind, um eine klare Zuordnung zu bewirken und Verwechslungen zwi- schen den beiderseitigen Charakteristika zu vermeiden. Entsprechendes gilt für den ersten und den zweiten Mop. Die identischen Materialien sind dabei bevorzugt identisch einge- färbt. So sind der erste Mop und der erste Handschuh bevorzugt identisch eingefärbt. Ent- sprechendes gilt für den zweiten Mop und den zweiten Handschuh. Insbesondere im Bereich wie einer Fritteuse, wo Fette mitunter mit hoher Temperatur auf- gewischt werden, ist es zu bevorzugen, den Handschuh auch als Schutz für das Handge- lenk auszubilden. So erstreckt sich beispielsweise der erste Handschuh in Richtung des Unterarmes bis über das Handgelenk hinaus, so dass der Handschuh eine größere reini gungsaktive Oberfläche bereitstellt und gleichzeitig verhindert, dass der untere Teil des Oberarms bzw. der Bereich des Handgelenkes mit den heißen Fetten bzw. Teilen einer Fritteuse unmittelbar in Kontakt kommt.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung umfasst das Reinhalteset einen dritten Handschuh gebildet aus einem lebensmittelzertifizierten lipophilen und hyd- rophoben Material, wie es beispielsweise in EP 2 542 986 A1 bekannt ist. Das Material ist lebensmittelzertifiziert, d.h. genügt den Anforderungen des LFGB und der Verordnung (EG) Nr. 1935/2004 bzw. der amerikanischen Verordnung (FDA), 21 CFR § 177 Indirect food additives: Polymers. Aufgrund dieser Eigenschaften kann mit dem dritten Handschuh bei- spielsweise ein Warmhaltebereich für das Frittiergut gereinigt werden, der ggf. auch unmit- telbar mit dem Frittiergut und damit mit dem Lebensmittel in Kontakt gelangen kann. Dieser dritte Handschuh kann beispielsweise unmittelbar neben dem ersten Handschuh liegen, um entweder mit dem nicht lebensmittelzertifizierten Handschuh die Oberflächen zu reini- gen oder aber mit dem dritten Handschuh unmittelbar denjenigen Bereich zu reinigen, in dem das Lebensmittel aufgenommen ist und der ggf. mit dem Lebensmittel in Kontakt kommt.

Auch dieser dritte Handschuh trägt dazu bei, dass das sich in dem Systemrestaurant aus- breitende Fett mengenmäßig stark reduziert wird. Denn durch den unmittelbaren Kontakt mit dem dritten Handschuh kann Fett im Bereich der Fritteuse von dem Material aufge- sogen werden, sodass es sich nicht in den Räumlichkeiten der Systemgastronomie vertei- len kann.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung hat das Reinhalteset eine aus einem Kunststoff geformte Trittmatte. Diese Trittmatte hat eine gewisse Eigenfestigkeit und ist üblicherweise aus Kunststoff nach Art einer Fußmatte oder dergleichen geformt. Die Trittmatte hat eine Größe, die zumindest der Größe des Fußmattenzuschnitts ent- spricht. Die Trittmatte hat ferner eine Oberfläche, die sich mit dem Fußmattenzuschnitt verzahnt, so dass der auf die Trittmatte aufgelegte Fußmattenzuschnitt rutschfest auf der Trittmatte gehalten ist. Die vorliegende Erfindung bietet ein Reinhalteset für die Systemgastronomie an, welches aufgrund der Zuschnitte aus dem ersten und dem zweiten Material in Kombination sich in besonderer Weise eignet, Verschmutzung in der Systemgastronomie lokal einzudämmen und zu entfernen. Mit den Handschuhen kann Verschmutzung im Zubereitungsbereich bzw. der Lobby effektiv und einfach aufgenommen werden. Dabei lassen sich die Hand- schuhe einhändig aufnehmen, indem sie mit ihrer Eingriffsöffnung dem Benutzer zuge- wandt abgelegt werden. Der Benutzer kann dementsprechend Flächen von Fett und ande- rer Verschmutzung reinigen, ohne mit seinen Händen unmittelbar in Kontakt mit der Ver- schmutzung zu gelangen. Der Fußmattenzuschnitt verhindert darüber hinaus das Ver- schleppen insbesondere von fettiger Verunreinigung von dem Zubereitungsbereich in die Lobby, sodass im Lobbybereich weniger Verschmutzung eingetragen wird, die in der Sys- temgastronomie insbesondere dann zu befürchten ist, wenn aus dem Zubereitungsbereich frisch zubereitete Speisen bis an den Tisch des Gastes getragen werden. Mit dem erfin- dungsgemäßen Reinhalteset muss das Personal zwangsläufig den Fußmattenzuschnitt passieren, wodurch fettige Verschmutzung aus dem Zubereitungsbereich, die an den Schuhen des Personals anhaftet, zu einem Großteil von dem Fußmattenzuschnitt aufge- sogen und damit nicht in die Lobby verschleppt wird. So trägt das erfindungsgemäße Rein- halteset auch zur Sicherheit in der Systemgastronomie bei, da der Bodenbelag im Bereich der Lobby weniger verfetten und damit rutschig werden kann. In entsprechender Weise ist aber auch die Arbeitssicherheit im Zubereitungsbereich erhört, da auch dort fettige Verun- reinigung in kurzen Frequenzen ohne erhebliche Störung des Zubereitungsvorgangs von Speisen mit dem ersten Material aufgenommen werden kann, welches eine hohe Saugfä- higkeit zur Aufnahme von Fetten hat.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines ersten Handschuhs;

Figur 2 eine Draufsicht auf einen Fußmattenzuschnitt;

Figur 3 eine Querschnittsansicht einer T rittmatte;

Figur 4 eine Draufsicht auf einen Mop und Figur 5 eine weitere Draufsicht auf den Mop nach Figur 4.

Die Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Handschuh, der aus dem ersten oder zweiten Zuschnitt gebildet sein kann. Der Handschuh ist gebildet durch Schneiden des ersten bzw. zweiten Materials zu einem länglichen Rechteck, welches mittig gefaltet und an den ver- bleibenden Seitenrändern vernäht wird, so dass ein endseitig durch Faltung und randseitig durch Nähen geschlossener Aufnahmeraum entsteht. Der Handschuh ist in Figur 1 mit Bezugszeichen 2 gekennzeichnet. Die durch Falten gebildete Begrenzung mit Bezugszei- chen 4 und die Nähte mit Bezugszeichen 6. Mit Bezugszeichen 8 ist eine Eingriffsöffnung gekennzeichnet.

Dieser Zuschnitt kann den ersten Handschuh ausbilden. Das den Handschuh ausbildende textile Material des Ausführungsbeispiels besteht aus drei Lagen aus Polypropylen, wobei die jeweils äußeren Lagen gesponnene Lagen mit einer Dichte zwischen 50 und 20g/m 2 gebildet sind und die mittlere Lage aus schmelzgeblasenem Polypropylen mit einer Dichte von 330 bis 380g/m 2 gebildet ist. Die Lagen sind durch Noppen miteinander verbunden, wobei diese Noppen die drei Lagen durchsetzen und mittels Kanlandrieren hergestellt sind. Hierbei können Walzen mit Schweißnoppen die Lagen durchsetzen, sodass die Noppen mittels Ultraschweißen hergestellt sind. Es ist vorliegend blau eingefärbt.

Mit gleichem Zuschnitt ist der zweite Handschuh ausgebildet, der grau eingefärbt ist und im Grunde denselben Aufbau wie das erste textile Material hat. Dabei sind zusätzlich zu lipophilen Fasern auch hydrophile Fasern eingearbeitet, sodass das zweite textile Material lipophile und hydrophile Eigenschaften hat. Die PP-Fasern können durch Oberflächenbe- handlung hydrophil gemacht werden. Der dreischichtige Aufbau und die zuvor unter Be- zugnahme auf das erste Material angegebenen Dichten und die Verbindung durch ultrage- schweißte Noppen gilt auch für das zweite Material. Die Dichte der mittleren Lage ist übli cherweise geringer und liegt bei etwa 230 bis 270g/m 2 .

Die Figur 2 zeigt einen im Grunde quadratischen Fußmattenzuschnitt 10, dessen Seiten- längen zwischen 66 und 68 cm betragen. Dieser Fußmattenzuschnitt 10 liegt auf einer weichen elastomeren Trittmatte 12 von der in Figur 2 lediglich die schräg in Richtung auf den Boden abgehenden Ränder 14 dargestellt sind. Diese Ränder 14 umgeben ein ebenes Plateau 16, welches in Figur 3 zu erkennen ist und auch dem der Fußmattenzuschnitt 10 aufliegt. Das ebene Plateau 16 hat rechteckige Felder 18, die eine aufgeraute Oberfläche aufweisen. Die Felder 18 sind mit nadelförmigen Vorsprüngen versehen, die mit dem Fuß- bodenzuschnitt 10 verriegeln, sodass ein auf die Trittmatte 12 aufgelegter Fußmattenzu- schnitt 10 nicht verrutscht. Die Felder 18 sind in einer Gitterstruktur eingebunden, welche eine im wesentlichen glatte Oberfläche 20 aufweist, von der zur weiteren Verriegelung des Fußmattenzuschnitts 10 an der Trittmatte 12 Vorsprünge 22 abragen.

Der in Figur 3 gezeigte Querschnitt verdeutlicht Details der Trittmatte, die auf ihrer Ober- seite mit einer Rauigkeit in Form von nadelförmigen Vorsprüngen versehen, die mit dem Fußmattenzuschnitt 10 verriegeln, so dass ein auf die Trittmatte 12 gelegter Fußmattenzu- schnitt 10 nicht verrutscht. Andererseits bedarf es lediglich des Auflegens des Fußmatten- Zuschnitts 10 auf die Trittmatte 12, um den Fußmattenzuschnitt 10 an der gewünschten Stelle in einem Übergangsbereich zwischen dem Zubereitungsbereich und der Lobby vor- zusehen. Die Trittmatte 12 bleibt aufgrund ihres höheren Gewichts am Ort und wird auch beim Betreten nicht verschoben.

Die Figuren 4 und 5 sind Draufsichten auf einen Zuschnitt eines Mops, wobei die Figur 5, die zum Reinigen vorgesehene Oberfläche und Figur 4 die Oberfläche zur Verbindung mit einem herkömmlichen WischMop-Halter verdeutlicht. Hierzu sind in an sich bekannter Weise sich nach innen öffnende Taschen 26 durch Falten eines zunächst rechteckigen länglichen Zuschnitts gebildet. Die parallelen Längsränder des Zuschnitts sind mit einer Doppelnaht 28 versehen, die sich zur Ausbildung der Taschen 26 auch über die endseitig doppellagig vorgesehenen Bereiche erstreckt, wodurch die Tasche 26 jeweils gebildet ist.

Auch der Fußmattenzuschnitt 10 ist randseitig mit einer Doppelnaht 28 gefasst.

Bezugszeichenliste

2 Handschuh

4 durch Falten gebildete Begrenzung

6 Naht

8 Eingriffsöffnung

10 Fußmattenzuschnitt

12 Trittmatte

14 Rand, der Trittmatte

16 Oberfläche

18 Feld

20 ebene Oberfläche

22 Noppen

24 Mop

26 Tasche

28 Doppelnaht