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Title:
CLEANING SYSTEM FOR CLEANING CONTAINER UNITS, DRYING APPARATUS FOR DRYING, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/263516
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning system (100) for cleaning container units (2), in particular cans, said cleaning system comprising: a movement apparatus (102) which is positioned and designed to move container bundles containing a plurality of container units (2) along a cleaning path; at least one cleaning apparatus (106-120) which is positioned and designed to clean the container units (2) inside at least one cleaning section of the cleaning path; and a control apparatus which is coupled to the cleaning apparatus (106-120) and/or to the movement apparatus (102) by means of signals and which is designed to put the cleaning apparatus (106-120) into an energy-saving mode if a predefined bundle distance between two successive container bundles (1, 1', 1'') is exceeded, and/or to adjust a movement speed of the movement apparatus (102) in such a way that a bundle distance (126, 128) between two successive container bundles (1, 1', 1'') is less than the predefined bundle distance.

Inventors:
REINHARDT ULF (DE)
HARMS WILKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/066320
Publication Date:
December 22, 2022
Filing Date:
June 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REINHARDT ULF (DE)
International Classes:
B08B9/30
Domestic Patent References:
WO2019002047A22019-01-03
Foreign References:
US20170225212A12017-08-10
US20170172371A12017-06-22
US5546631A1996-08-20
DE9422218U11999-07-22
CN208004467U2018-10-26
ITTO20120507A12013-12-13
DE102011081705A12013-02-28
CN208004467U2018-10-26
DE102019115198A12020-12-10
Attorney, Agent or Firm:
HEESCHEN PÜLTZ PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Reinigungssystem (100) zum Reinigen von Behältereinheiten (2), insbesondere von Dosen, umfassend eine Bewegungsvorrichtung (102), die angeordnet und ausgebildet ist, Behälterbündel (1, T, 1"), enthaltend eine Vielzahl an Behältereinheiten (2), entlang einer Reinigungsstrecke (104) zu bewegen, mindestens eine Reinigungsvorrichtung (106-120), die angeordnet und ausgebildet ist, die Behältereinheiten (2) innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts (122) der Reinigungsstrecke zu reinigen, und eine mit der mindestens einen Reinigungsvorrichtung (106-120) und/oder der Bewegungsvorrichtung (102) signaltechnisch gekoppelte Steuerungsvorrichtung (124), die eingerichtet ist, o die mindestens eine Reinigungsvorrichtung (106-120) in einen Energiesparmodus zu versetzen, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln (1, T, 1") überschritten wird, und/oder o eine Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungsvorrichtung (102) derart einzustellen, dass ein Bündelabstand (126, 128) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln (1, 1', 1") geringer ist als der vordefinierte Bündelabstand.

2. Reinigungssystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Steuerungsvorrichtung (124) eingerichtet ist, beim Versetzen der Reinigungsvorrichtung (106-120) in den Energiesparmodus, die Reinigungsvorrichtung (106-120) in einen Leerlauf zu versetzen und/oder zu deaktivieren.

3. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend eine mit der Steuerungsvorrichtung (124) signaltechnisch gekoppelte Abstandserfassungseinheit (148), die angeordnet und ausgebildet ist, den Bündelabstand (126, 128) zwischen zwei aufeinanderfolgenden

Behälterbündeln (1, 1’, 1”) zu erfassen. 4. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Steuerungsvorrichtung (124) eingerichtet ist, den Bündelabstand (126, 128) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln (1, 1’, 1”) mit dem vordefinierten Bündelabstand zu vergleichen.

5. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Abstandserfassungseinheit (148) eine Lichtschranke ist.

6. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend eine mit der Steuerungsvorrichtung (124) signaltechnisch gekoppelte

Temperiereinheit (150) zum Temperieren eines Reinigungsfluids, wobei die Steuerungsvorrichtung (124) eingerichtet ist, die Temperiereinheit (150) in Abhängigkeit des Bündelabstands (126, 128) und/oder der

Bewegungsgeschwindigkeit zu steuern.

7. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (106-120) eine Vielzahl an Reinigungseinheiten (154, 164, 166, 168) zur Ausgabe des Reinigungsfluids aufweist, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass diese einzeln und/oder in Gruppen deaktivierbar sind, wobei die Steuerungsvorrichtung (124) eingerichtet ist, die Reinigungseinheiten (154, 164, 166, 168) in Abhängigkeit der Bewegungsgeschwindigkeit und/oder des Bündelabstands (126, 128) zu deaktivieren. 8. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die

Reinigungseinheiten (154, 164, 166, 168) jeweils Reinigungsdüsen (156- 162) zur Ausgabe des Reinigungsfluids aufweisen und die Reinigungsdüsen (156-162) separat derart ansteuerbar sind, dass die Reinigungsdüsen (156- 162) separat deaktivierbar sind.

9. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Reinigungsfluid eine vordefinierte Einwirkzeit aufweist und die Steuerungsvorrichtung (124) eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung (106-120), insbesondere die Reinigungseinheiten (154, 164, 166, 168), derart anzusteuern und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit derart einzustellen, dass die Behältereinheiten (2) dem Reinigungsfluid für eine Reinigungszeit ausgesetzt sind, wobei die Reinigungszeit im Wesentlichen der Einwirkzeit entspricht. 10. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend eine erste Fluidstromvorrichtung (152), die angeordnet und ausgebildet ist, um ein Fluid, insbesondere Luft, aus der Reinigungsvorrichtung (106-120) zu evakuieren. 11. Reinigungssystem (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend zwei Reinigungsvorrichtungen (106-120), wobei zwischen den zwei Reinigungsvorrichtungen (106-120) eine zweite Fluidstromvorrichtung (134- 146) derart angeordnet und ausgebildet ist, um Reinigungsfluid von den Behältereinheiten (2) zu entfernen.

12. Trocknungsvorrichtung (200) zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten (2), umfassend eine zweite Bewegungsvorrichtung (102) zur Bewegung von gereinigten Behälterbündeln (1, T, 1”), enthaltend eine Vielzahl an gereinigten Behältereinheiten (2), entlang einer Trocknungsstrecke, eine Trocknungseinheit (204) zur Beaufschlagung der gereinigten Behältereinheiten (2) mit einem Trocknungsfluid zumindest abschnittsweise entlang der Trocknungsstrecke, und eine mit der Trocknungseinheit (204) signaltechnisch gekoppelte zweite Steuerungsvorrichtung (206), die eingerichtet ist, die

Trocknungseinheit (204) in Abhängigkeit eines Bündelabstands (126, 128) zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln (1, T, 1”) einzustellen. 13. Trocknungsvorrichtung (200) nach dem vorherigen Anspruch 12, wobei die zweite Steuerungsvorrichtung (206) eingerichtet ist, die Trocknungseinheit derart einzustellen, dass ein Trocknungsfluidstrom des Trocknungsfluids und/oder eine Temperatur des Trocknungsfluids in Abhängigkeit des Bündelabstands (126, 128) variiert wird. 14. Trocknungsvorrichtung (200) nach einem der vorherigen Ansprüche 12-13, umfassend ein Reinigungssystem (100) nach einem der Ansprüche 1-11.

15. Verfahren zum Reinigen von Behältereinheiten (2), insbesondere mit einem Reinigungssystem (100) nach einem der Ansprüche 1-11, umfassend die Schritte:

Bewegen von Behälterbündeln (1, T, 1”), enthaltend eine Vielzahl an Behältereinheiten (2), entlang einer Reinigungsstrecke mit einer Bewegungsgeschwindigkeit,

Reinigen der Behältereinheiten (2) innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts der Reinigungsstrecke,

Versetzen der Reinigungsvorrichtung (106-120) in einen Energiesparmodus, insbesondere Reduzieren einer Reinigungsleistung oder Deaktivieren der Reinigungsvorrichtung (106- 120), wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln (1, T, 1”) überschritten wird, und/oder Reduzieren einer Bewegungsgeschwindigkeit, um den vordefinierten Bündelabstand einzustellen.

16. Verfahren zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten (2), umfassend die Schritte:

Bewegen von gereinigten Behälterbündeln (1, T, 1”), enthaltend eine Vielzahl an gereinigten Behältereinheiten (2), entlang einer Trocknungsstrecke mit einer Bewegungsgeschwindigkeit, Beaufschlagen der gereinigten Behältereinheiten (2) mit einem Trocknungsfluid, und

Bereitstellen des Trocknungsfluids in Abhängigkeit eines Bündelabstands (126, 128) zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln (1, T, 1”).

Description:
Reinigungssystem zum Reinigen von Behältereinheiten, Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Verfahren

Die Erfindung betrifft ein Reinigungssystem zum Reinigen von Behältereinheiten, eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten, ein Verfahren zum Reinigen von Behältereinheiten und ein Verfahren zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten. Reinigungssysteme zum Reinigen von Behältereinheiten, insbesondere von Dosen, sind grundsätzlich bekannt. Derartige Reinigungssysteme umfassen in der Regel ein Förderband, mit dem die Dosen entlang einer Reinigungsstrecke bewegt werden und verschiedene Reinigungsvorrichtungen mit unterschiedlichen Reinigungsprinzipien durchlaufen. Das Ansteuern der Reinigungsvorrichtungen und der einzelnen Komponenten der Reinigungsvorrichtungen, beispielsweise Reinigungsdüsen, ist komplex. Aufgrund dessen werden in der Praxis die Reinigungsvorrichtungen in der Regel in einem Betriebsmodus gesteuert, der im Wesentlichen unabhängig von der Anzahl der eingebrachten Dosen ist. Die Dosen werden üblicherweise in Behälterbündeln durch das Reinigungssystem bewegt, um eine Stabilisierung der einzelnen Dosen durch die benachbarten Dosen zu gewährleisten. Eine umgefallene Dose stellt in der Regel Ausschuss dar. Hierzu werden die Dosen vor dem Reinigungssystem gesammelt und anschließend dicht gepackt in Form eines Behälterbündels durch das Reinigungssystem bewegt.

Durch das Sammeln der Dosen vor dem Reinigungssystem ist es in Abhängigkeit der Auslastung oftmals der Fall, dass zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln eine Bündelleerstelle auftritt, sodass die zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündel mit einem Bündelabstand voneinander beabstandet sind. Bis zu einem bestimmten Bündelabstand ist dieser für die Steuerung des Reinigungssystems nicht oder geringfügig relevant. Je größer jedoch der Bündelabstand ausfällt, desto größer wird die Energieverschwendung durch das Reinigungssystem im Gesamtherstellungsprozess der Dosen. Die CN 2 08 004 467 U offenbart eine energiesparende Dosenreinigungsanlage, umfassend eine Vielzahl von automatischen Förderbändern und ein Steuerungssystem. Die DE 102019 115 198 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verteilen und/oder Gruppieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage. Die Vorrichtung weist eine Einlauffördereinrichtung, eine Auslauffördereinrichtung und eine Transferfördereinrichtung auf. Die Transferfördereinrichtung weist eine Führungsbahn und mehrere, vorzugsweise mittels eines Langstator-Linearmotors, individuell antreibbare Bewegungsvorrichtungen auf, die entlang der Führungsbahn geführt sind.

Es ist ein Ziel bei der Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, eine hohe Ressourceneffizienz zu gewährleisten. Insbesondere ist es auch ein Ziel, den ökologischen Fußabdruck einer jeden einzelnen Dose zu reduzieren. Gleichzeitig ist es ein Ziel, die Herstellung von Behältern, insbesondere von Dosen, effizient zu gestalten, da eine Einsparung je einzelner Dose einen hohen Einfluss auf die Gesamteffizienz hat, da üblicherweise von einer Dose mehrere Millionen oder mehrere Milliarden hergestellt werden.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Reinigungssystem zum Reinigen von Behältereinheiten, eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten, ein Verfahren zum Reinigen von Behältereinheiten und ein Verfahren zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten bereitzustellen, die einen oder mehrere der genannten Nachteile vermindern oder beseitigen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die eine ressourcenschonende Herstellung von Behältereinheiten, insbesondere von Dosen, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Reinigungssystem, einer Trocknungsvorrichtung und den Verfahren nach den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Aspekte sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen angegeben. Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sind in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.

Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Reinigungssystem zum Reinigen von Behältereinheiten, insbesondere von Dosen, umfassend eine Bewegungsvorrichtung, die angeordnet und ausgebildet ist, Behälterbündel, enthaltend eine Vielzahl an Behältereinheiten, entlang einer Reinigungsstrecke zu bewegen, mindestens eine Reinigungsvorrichtung, die angeordnet und ausgebildet ist, die Behältereinheiten innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts der Reinigungsstrecke zu reinigen, und eine mit der mindestens einen Reinigungsvorrichtung und/oder der Bewegungsvorrichtung signaltechnisch gekoppelte Steuerungsvorrichtung, die eingerichtet ist, die mindestens eine Reinigungsvorrichtung in einen Energiesparmodus zu versetzen, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln überschritten wird, und/oder eine Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungsvorrichtung derart einzustellen, dass ein Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln geringer ist als der vordefinierte Bündelabstand.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass große Bündelabstände dazu verwendet werden können, um den Energieverbrauch des Reinigungssystems zu vermindern. Obwohl es ein primäres Ziel bei der Herstellung von Behältereinheiten, insbesondere von Dosen, ist, eine hohe Prozesssicherheit zu gewährleisten, besteht bei der Berücksichtigung von Bündelabständen die Möglichkeit, den Energieverbrauch zu reduzieren.

Insbesondere durch die Nutzung einer Information, die einen großen Bündelabstand repräsentiert, kann die Reinigungsvorrichtung in einen Energiesparmodus versetzt werden, um den Energieverbrauch des Reinigungssystems zu reduzieren. Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, dass lediglich geringfügige Änderungen an einem Reinigungssystem erforderlich sind, um die im Vorherigen genannte Steuerungsvorrichtung zu implementieren. Die Bewegungsvorrichtung ist insbesondere ein Förderband mit fluiddurchlässigen Öffnungen. Die Bewegungsvorrichtung kann beispielsweise ein Metallnetz umfassen.

Die mindestens eine Reinigungsvorrichtung ist angeordnet und ausgebildet, um die Behältereinheiten innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts der Reinigungsstrecke zu reinigen. Die mindestens eine Reinigungsvorrichtung ist insbesondere angeordnet und ausgebildet, um die Behältereinheiten vertikal von unten mit einem Reinigungsfluid zu beaufschlagen. Die Behältereinheiten werden üblicherweise mit der Bewegungsvorrichtung derart bewegt, dass deren offenes Ende nach unten und deren geschlossenes Ende nach oben gerichtet ist. Dadurch werden Innenräume der Behältereinheiten mit dem Reinigungsfluid beaufschlagt, wenn dieses von der Reinigungsvorrichtung vertikal nach oben in die Innenräume der Behältereinheiten gerichtet ist.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Reinigungssystem zwei oder mehr Reinigungsvorrichtungen umfasst. Es ist ferner bevorzugt, dass eine Reinigungsvorrichtung zur Vorspülung, eine Reinigungsvorrichtung zur Vorwäsche, eine Reinigungsvorrichtung zur Spülung, eine Reinigungsvorrichtung zum Waschen, eine Reinigungsvorrichtung zum weiteren Spülen, eine Reinigungsvorrichtung zur chemischen Behandlung, eine Reinigungsvorrichtung zum weiteren Spülen und/oder eine Reinigungsvorrichtung zur Oberflächenbehandlung vorgesehen ist. Ferner umfasst das Reinigungssystem die mit der Reinigungsvorrichtung und/oder der Bewegungsvorrichtung signaltechnisch gekoppelte Steuerungsvorrichtung. Die Steuerungsvorrichtung ist eingerichtet, um die Reinigungsvorrichtung in einen Energiesparmodus zu versetzen, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln überschritten wird, sodass insbesondere sich die Reinigungsvorrichtung in dem Energiesparmodus befindet, wenn eine Bündelleerstelle zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln durch die Reinigungsvorrichtung bewegt wird. Dadurch befindet sich die Reinigungsvorrichtung in einem Energiesparmodus, wenn die Bündelleerstelle durch die Reinigungsvorrichtung bewegt wird. Infolgedessen wird, während die Bündelleerstelle durch die Reinigungsvorrichtung bewegt wird, weniger oder keine Energie von der Reinigungsvorrichtung verbraucht.

Alternativ oder ergänzend wird die Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungsvorrichtung derart eingestellt, dass der Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln geringer ist als der vordefinierte Bündelabstand. Durch eine Reduzierung der Bewegungsgeschwindigkeit kann der Bündelabstand beispielsweise reduziert werden. Bei einer Reduktion der Bewegungsgeschwindigkeit ist es darüber hinaus bevorzugt, dass Reinigungsparameter angepasst werden, sodass beispielsweise eine Einwirkzeit von chemischen Substanzen in einer vorgegebenen Zeitspanne bleiben. Dies wird im Folgenden noch mehr erläutert. Der vordefinierte Bündelabstand kann auch Null sein.

Es ist bevorzugt, dass das Reinigungssystem einen Niederhalter zum Niederhalten der Behältereinheiten aufweist. Im Betrieb des Reinigungssystems befinden sich die Behältereinheiten zumindest abschnittsweise entlang der Reinigungsstrecke vorzugsweise zwischen der Bewegungsvorrichtung und dem Niederhalter, sodass diese gegen ein Umkippen weiter geschützt sind. Der Niederhalter kann beispielsweise als ein elastisches Band ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante des Reinigungssystems ist vorgesehen, dass die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, beim Versetzen der Reinigungsvorrichtung in den Energiesparmodus, die Reinigungsvorrichtung in einen Leerlauf zu versetzen und/oder zu deaktivieren. Eine weitere bevorzugte Fortbildung des Reinigungssystems zeichnet sich dadurch aus, dass dieses eine mit der Steuerungsvorrichtung signaltechnisch gekoppelte Abstandserfassungseinheit umfasst, die angeordnet und ausgebildet ist, den Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln zu erfassen. Mittels einer solchen Abstanderfassungseinheit kann der Bündelabstand kontinuierlich oder in Intervallen erfasst werden und die mindestens eine Reinigungsvorrichtung und/oder die Bewegungsvorrichtung basierend auf dem erfassten Bündelabstand gesteuert werden.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Abstandserfassungseinheit ein den Bündelabstand charakterisierendes Abstandssignal erzeugt und/oder bereitstellt. Die Steuerungsvorrichtung ist insbesondere zum Empfangen des Abstandssignals ausgebildet.

Alternativ kann das Abstandssignal auch von einer nicht von dem Reinigungssystem umfassten Einheit bereitgestellt und von der Steuerungsvorrichtung empfangen werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems sieht vor, dass die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, den Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln mit dem vordefinierten Bündelabstand zu vergleichen. Der vordefinierte Bündelabstand kann beispielsweise in der Steuerungsvorrichtung hinterlegt sein. Alternativ kann der vordefinierte Bündelabstand auch beispielsweise durch einen Bediener an der Steuerungsvorrichtung eingegeben werden. Durch den Vergleich des

Bündelabstands mit dem vordefinierten Bündelabstand kann ermittelt werden, ob die Reinigungsvorrichtung in den Energiesparmodus zu versetzen ist und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungsvorrichtung einzustellen ist, insbesondere zu variieren ist, insbesondere zu reduzieren ist.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems zeichnet sich dadurch aus, dass die Abstandserfassungseinheit eine Lichtschranke, insbesondere eine Infrarot-Lichtschranke, ist oder umfasst. Ferner kann die Abstandserfassungseinheit allgemein optische Sensoren, Abstandssensoren, beispielsweise basierend auf Schall oder Laser, induktive und kapazitive Sensoren, magnetische Sensoren und Kamera-Systeme umfassen oder als solche ausgebildet sein.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems umfasst eine mit der Steuerungsvorrichtung signaltechnisch gekoppelte Temperiereinheit zum Temperieren eines Reinigungsfluids, wobei die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Temperiereinheit in Abhängigkeit des Bündelabstands und/oder der Bewegungsgeschwindigkeit zu steuern. Beispielsweise kann es auch Teil des Energiesparmodus sein, die Temperiereinheit derart zu steuern, dass die Temperatur des Reinigungsfluids verringert wird. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass je geringer die Bewegungsgeschwindigkeit ist, desto geringer die Fluidtemperatur ist.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems sieht vor, dass die Reinigungsvorrichtung eine Vielzahl an Reinigungseinheiten zur Ausgabe des Reinigungsfluids aufweist, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass diese einzeln und/oder in Gruppen deaktivierbar sind, wobei die

Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Reinigungseinheiten in Abhängigkeit der Bewegungsgeschwindigkeit und/oder des Bündelabstands zu deaktivieren.

Es kann beispielsweise zielführend sein, bei Erfassung eines großen Bündelabstands die Reinigungseinheiten so lange zu deaktivieren, bis die Bündelleerstelle die Reinigungsvorrichtung passiert hat. Die Reinigungseinheiten können beispielsweise auch gruppenweise deaktiviert werden.

Eine weiteren bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems zeichnet sich dadurch aus, dass die Reinigungseinheiten jeweils Reinigungsdüsen zur Ausgabe des Reinigungsfluids aufweisen und die Reinigungsdüsen mit der Steuerungsvorrichtung separat derart ansteuerbar sind, dass die

Reinigungsdüsen separat deaktivierbar sind.

Die Reinigungsvorrichtung kann ferner eine, zwei oder mehrere Pumpen aufweisen, die mit den Reinigungseinheiten und/oder den Reinigungsdüsen fluidisch gekoppelt sind. Es ist insbesondere bevorzugt, dass eine Pumpe zur Versorgung von zwei oder mehr Reinigungseinheiten mit Reinigungsfluid ausgebildet ist. Darüber hinaus ist es bevorzugt, dass die ein, zwei oder mehreren Pumpen signaltechnisch mit der Steuerungsvorrichtung gekoppelt ist bzw. sind und die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Pumpe bzw. die Pumpen einzeln anzusteuern, insbesondere zu deaktivieren und/oder in einen Leerlauf zu versetzen, sodass beispielsweise mit der Deaktivierung einer Pumpe zwei oder mehr Reinigungseinheiten deaktiviert werden.

Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Pumpen derart zu steuern, dass bei einer Deaktivierung einer, zwei oder mehrerer Reinigungsdüsen einer Reinigungseinheit, der Fluiddruck an der oder den verbleibenden Reinigungsdüsen dieser Reinigungseinheit im Wesentlichen konstant bleibt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems sieht vor, dass das Reinigungsfluid eine vordefinierte Einwirkzeit aufweist und die Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Reinigungseinheiten, vorzugsweise die Reinigungsdüsen, ferner vorzugsweise die Pumpe bzw. die Pumpen derart anzusteuern und/oder die

Bewegungsgeschwindigkeit derart einzustellen, dass die Behältereinheiten dem Reinigungsfluid für eine Reinigungszeit ausgesetzt sind, wobei die Reinigungszeit im Wesentlichen der Einwirkzeit entspricht. Im Wesentlichen der Einwirkzeit entsprechend, bedeutet insbesondere, dass vorgegebene Toleranzen der Einwirkzeit eingehalten werden.

Wenn beispielsweise eine Behältereinheit in die Reinigungsvorrichtung eintritt und dort mit dem Reinigungsfluid benetzt wird, kann anhand der

Bewegungsgeschwindigkeit ermittelt werden, nach welcher Zeit die Behältereinheit die Reinigungsvorrichtung verlässt und mittels einer folgenden noch näher erläuterten zweiten Fluidstromvorrichtung gespült wird.

Bei einer geringen Bewegungsgeschwindigkeit kann es beispielsweise zielführend sein, die Behältereinheit nicht mit einer Reinigungseinheit am Beginn der Reinigungsvorrichtung mit dem Reinigungsfluid zu benetzen, sondern beispielsweise mit einer Reinigungseinheit in der Mitte der Reinigungsvorrichtung, sodass die Reinigungszeit bis zum Austritt aus der Reinigungsvorrichtung im Wesentlichen der vordefinierten Einwirkzeit entspricht. Die Einwirkzeit kann auch eine Zeitspanne sein, beispielsweise 30 Sekunden bis 60 Sekunden. Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems umfasst eine erste Fluidstromvorrichtung, die angeordnet und ausgebildet ist, um ein Fluid, insbesondere Luft, aus der Reinigungsvorrichtung zu evakuieren. Unter Evakuieren ist hier insbesondere zu verstehen, dass das Fluid aus der Reinigungsvorrichtung entfernt wird, beispielsweise abgepumpt. Die erste Fluidstromvorrichtung kann beispielsweise als ein Ventilator ausgebildet sein. Im Inneren der Reinigungsvorrichtung wird die Luft mit dem Reinigungsfluid angereichert, sodass es zur Reinigung der Behältereinheiten vorteilhaft sein kann, diese Luft regelmäßig auszutauschen. Die erste Fluidstromvorrichtung ist vorzugsweise mit der Steuerungsvorrichtung signaltechnisch gekoppelt und beispielsweise von dieser derart ansteuerbar, dass ein vordefinierter Fluidstrom erzeugt wird.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante des Reinigungssystems zeichnet sich dadurch aus, dass dieses zwei Reinigungsvorrichtungen umfasst, wobei zwischen den zwei Reinigungsvorrichtungen eine zweite Fluidstromvorrichtung derart angeordnet und ausgebildet ist, um Reinigungsfluid von den Behältereinheiten zu entfernen. Die zweite Fluidstromvorrichtung kann beispielsweise eine zweite Ventilatoreinheit zum Beaufschlagen der Behältereinheiten mit einem Fluidstrom aufweisen. Insbesondere ist dieser Fluidstrom vertikal nach unten gerichtet. Darüber hinaus kann die zweite Fluidstromvorrichtung eine Fluidsaugeinheit aufweisen, die den Fluidstrom vertikal nach unten absaugt. Vorzugsweise sind die zweite Ventilatoreinheit und die Fluidsaugeinheit vertikal übereinander angeordnet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante des Reinigungssystems ist vorgesehen, dass diese eine Führungsvorrichtung aufweist, die angeordnet und ausgebildet ist, die Behältereinheiten auf einen einstellbaren Seitenabschnitt der Bewegungsvorrichtung zu lenken. Der Seitenabschnitt kann sich beispielsweise ausgehend von einer Längsseite der Bewegungsvorrichtung 1/3 oder 2/3 einer Breite der Bewegungsvorrichtung, die orthogonal zu einer Bewegungsrichtung der Behältereinheiten ausgerichtet ist, mit einer Seitenabschnittsbreite erstrecken, die insbesondere geringer ist als die Breite der Bewegungsvorrichtung. In Richtung der Breite neben dem Seitenabschnitt ist ein Leerabschnitt vorgesehen. Die Seitenabschnittsbreite ist einstellbar und kann der Breite der Bewegungsvorrichtung entsprechen, dann weist der Leerabschnitt eine Breite von null auf, oder geringer als die Breite der Bewegungsvorrichtung sein.

Die Führungsvorrichtung ist ferner angeordnet und ausgebildet, im Wesentlichen keine Behältereinheiten in den Leerabschnitt zu lenken. Die Führungsvorrichtung kann beispielsweise als Barriere für die Behältereinheiten ausgebildet sein, die angeordnet und ausgebildet ist, lediglich den Seitenabschnitt für die Behältereinheiten freizugeben. Folglich können keine Behältereinheiten in den Leerabschnitt gelangen. Die Führungsvorrichtung kann beispielsweise vor einem Einlauf des Reinigungssystems angeordnet werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Fortbildung des Reinigungssystems ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, die Behältereinheiten innerhalb des Seitenabschnitts zu reinigen und den Leerabschnitt nicht zu reinigen.

Insbesondere ist es bevorzugt, dass der Energiesparmodus derart eingerichtet ist, dass die Reinigungsvorrichtung die Behältereinheiten im Seitenabschnitt reinigt und die Reinigungseinheiten und/oder Reinigungsdüsen für den Leerabschnitt deaktiviert werden. Infolgedessen kann die Bewegungsgeschwindigkeit konstant bleiben, sodass die Einwirkzeit des Reinigungsfluids nicht zu berücksichtigen ist. Nichtsdestotrotz wird Energie eingespart, sodass die Reinigungsvorrichtung den Leerabschnitt nicht oder lediglich vermindert reinigt.

Es ist ferner bevorzugt, dass die Bewegungsvorrichtung ein

Stabilisierungselement aufweist, dass angeordnet und ausgebildet ist, die Behältereinheiten in Richtung des Leerabschnitts zu positionieren. Somit kann sichergestellt werden, dass die äußeren Behältereinheiten eines Behälterbündels, die dem Leerabschnitt zugewandt sind, nicht umkippen.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten, umfassend eine zweite Bewegungsvorrichtung zur Bewegung von gereinigten Behälterbündeln, enthaltend eine Vielzahl an gereinigten Behältereinheiten, entlang einer T rocknungsstrecke, eine T rocknungseinheit zur Beaufschlagung der gereinigten Behältereinheiten mit einem Trocknungsfluid zumindest abschnittsweise entlang der Trocknungsstrecke, und eine mit der Trocknungseinheit signaltechnisch gekoppelte zweite Steuerungsvorrichtung, die eingerichtet ist, die Trocknungseinheit in Abhängigkeit eines Bündelabstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln einzustellen. Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass Trocknungsvorrichtungen zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten einen hohen Energiebedarf haben. Insbesondere die Trocknungseinheit zur Beaufschlagung der gereinigten Behältereinheiten mit dem Trocknungsfluid weist einen hohen Energiebedarf auf, da eine hohe Menge an Trocknungsfluid gefördert und/oder umgewälzt und das Trocknungsfluid auf eine hohe Temperatur gebracht werden muss. Der Erfindung liegt ferner die Erkenntnis zugrunde, dass die im Vorherigen beschriebenen Nachteile von Bündelabständen auch bei

Trocknungsvorrichtungen relevant sind. Insbesondere durch eine entsprechende Steuerung der Trocknungseinheit in Abhängigkeit des Bündelabstands können hohe Energieeinsparungen realisiert werden.

Die im Vorherigen beschriebenen Funktionalitäten der Steuerungsvorrichtung können in analoger Weise in der zweiten Steuerungsvorrichtung vorgesehen werden. Die im Vorherigen beschriebenen Merkmale der Steuerungsvorrichtung können somit auch von der zweiten Steuerungsvorrichtung realisiert werden. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die zweite Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Trocknungseinheit in einen Energiesparmodus zu versetzen, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln überschritten wird. Ferner kann die Bewegungsgeschwindigkeit der zweiten Bewegungsvorrichtung derart eingestellt werden, dass der Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln geringer ist als ein vordefinierter Bündelabstand. Der Bündelabstand des Reinigungssystems kann dem Bündelabstand der Trocknungsvorrichtung entsprechen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Trocknungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die zweite Steuerungsvorrichtung eingerichtet ist, die Trocknungsvorrichtung derart einzustellen, dass ein Trocknungsfluidstrom des Trocknungsfluids und/oder eine Temperatur des Trocknungsfluids in Abhängigkeit des Bündelabstands variiert wird. Insbesondere ist es bevorzugt, dass, je größer der Bündelabstand ist, desto geringer der Trocknungsfluidstrom eingestellt wird. Insbesondere ist es bevorzugt, dass der Trocknungsfluidstrom bei der Bündelleerstelle reduziert oder deaktiviert wird.

Der T rocknungsfluidstrom kann eine Abluft der T rocknungseinheit oder eine Umluft innerhalb der Trocknungseinheit betreffen. Eine bevorzugte Ausführungsvariante der Trocknungsvorrichtung umfasst ein Reinigungssystem nach einer der im Vorherigen beschriebenen Ausführungsvarianten.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Reinigen von Behältereinheiten, insbesondere mit einem Reinigungssystem nach einer der im Vorherigen beschriebenen Ausführungsvarianten, umfassend die Schritte: Bewegen von Behälterbündeln, enthaltend eine Vielzahl an Behältereinheiten, entlang einer Reinigungsstrecke mit einer Bewegungsgeschwindigkeit, Reinigen der Behältereinheiten innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts der Reinigungsstrecke, Versetzen der Reinigungsvorrichtung in einen Energiesparmodus, insbesondere Reduzieren einer Reinigungsleistung oder Deaktivieren der Reinigungsvorrichtung, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln überschritten wird, und/oder Reduzieren einer Bewegungsgeschwindigkeit, um den vordefinierten Bündelabstand einzustellen. Vorzugsweise wird der Bündelabstand erfasst.

Darüber hinaus kann eine Information charakterisierend den Bündelabstand bereitgestellt und/oder empfangen werden. Ferner ist es bevorzugt, das Reinigungsfluid in Abhängigkeit des Bündelabstands und/oder der

Bewegungsgeschwindigkeit zu temperieren. Ferner ist es bevorzugt eine, zwei oder mehrere Reinigungseinheiten in

Abhängigkeit der Bewegungsgeschwindigkeit und/oder des Bündelabstands zu deaktivieren. Ferner ist es bevorzugt, die Behältereinheiten dem Reinigungsfluid für eine Reinigungszeit auszusetzen, wobei die Reinigungszeit im Wesentlichen der Einwirkzeit entspricht. Es ist darüber hinaus bevorzugt, ein Fluid, insbesondere Luft, aus der

Reinigungsvorrichtung zu evakuieren. Des Weiteren ist es bevorzugt, das Reinigungsfluid von den Behältereinheiten zu entfernen, insbesondere mit einer zweiten Fluidstromvorrichtung, vorzugsweise mit einem Fluidstrom.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten, insbesondere mit einer Trocknungsvorrichtung nach einer der im Vorherigen beschriebenen Ausführungsvarianten, umfassend die Schritte: Bewegen von gereinigten Behälterbündeln, enthaltend eine Vielzahl an gereinigten Behältereinheiten, entlang einer Trocknungsstrecke mit einer Bewegungsgeschwindigkeit, Beaufschlagen der gereinigten Behältereinheiten mit einem Trocknungsfluid, Bereitstellen des Trocknungsfluids in Abhängigkeit eines Bündelabstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln.

Es ist bevorzugt, dass ein Trocknungsfluidstrom des Trocknungsfluids und/oder eine Temperatur des Trocknungsfluids in Abhängigkeit des Bündelabstands variiert wird. Die Verfahren und ihre möglichen Fortbildungen weisen Merkmale bzw.

Verfahrensschritte auf, die sie insbesondere dafür geeignet machen, für ein Reinigungssystem und/oder eine Trocknungsvorrichtung verwendet zu werden.

Für weitere Vorteile, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der weiteren Aspekte und ihrer möglichen Fortbildungen wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen und Fortbildungen des

Reinigungssystems verwiesen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden exemplarisch anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Figur 1: eine zweidimensionale, schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Reinigungssystems;

Figur 2: eine schematische, zweidimensionale Draufsicht des in Figur 2 gezeigten Reinigungssystems;

Figur 3: eine schematische, zweidimensionale Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Reinigungsvorrichtung; Figur 4: eine schematische, zweidimensionale Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform einer Trocknungsvorrichtung;

Figur 5: eine schematische Ansicht eines beispielhaften Verfahrens zum

Reinigen von Behältereinheiten; und Figur 6: eine schematische Ansicht eines beispielhaften Verfahrens zum

Trocknen von gereinigten Behältereinheiten.

In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche bzw. -ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Figur 1 zeigt ein Reinigungssystem 100 zum Reinigen von Behältereinheiten 2, die zu Behälterbündeln 1, T, 1” zusammengefasst sind. Das Reinigungssystem 100 umfasst eine Bewegungsvorrichtung 102, die angeordnet und ausgebildet ist, die Behälterbündel 1, T, 1” entlang einer Reinigungsstrecke 104 zu bewegen. Die Behälterbündel 1, T, 1” werden mit der Bewegungsvorrichtung 102 in der in Figur 2 gezeigten Bewegungsrichtung 103 bewegt. Das Reinigungssystem 100 umfasst insgesamt acht Reinigungsvorrichtungen 106 bis 120. Die Reinigungsvorrichtungen 106 bis 120 sind sukzessiv entlang der Reinigungsstrecke 104 bzw. entlang der Bewegungsvorrichtung 102 angeordnet.

Zwischen jeweils zwei Reinigungsvorrichtungen 106 bis 120 ist jeweils eine zweite Fluidstromvorrichtung 134 bis 146 angeordnet und ausgebildet, um Reinigungsfluid von den Behältereinheiten 2 zu entfernen.

Darüber hinaus weist das Reinigungssystem 100 einen Niederhalter 132 auf, der angeordnet und ausgebildet ist, dass zwischen dem Niederhalter 132 und der Bewegungsvorrichtung 102 die Behältereinheiten 2 anordenbar sind. Der Niederhalter 132 wirkt insbesondere zur Stabilisierung der Behältereinheiten 2, sodass diese im bestimmungsgemäßen Betrieb nicht umkippen.

Das Reinigungssystem 100 umfasst ferner eine mit den Reinigungsvorrichtung 106 bis 120 und der Bewegungsvorrichtung 102 signaltechnisch gekoppelte Steuerungsvorrichtung 124. Die Steuerungsvorrichtung 124 ist eingerichtet, die Reinigungsvorrichtungen 106 bis 120 in einen Energiesparmodus zu versetzen, wenn ein vordefinierter Bündelabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln 1, T, 1” überschritten wird. Dies ist insbesondere der Fall, wenn ein tatsächlicher Bündelabstand 126, 128 größer als ein vordefinierter Bündelabstand ist. Insbesondere in der Figur 2 sind die Bündelabstände 126, 128 visualisiert. Die Bündelabstände 126, 128 zeigen insbesondere eine Beabstandung von aufeinanderfolgenden Behälterbündeln 1, 1’, 1” in Richtung der

Bewegungsrichtung 103 der Bewegungsvorrichtung 102 auf.

Durch einen Bündelabstand entsteht allgemein eine Bündelleerstelle Exemplarisch ist die Bündelleerstelle 130 zwischen den zwei Behälterbündeln 1, 1‘ gezeigt, die durch den zweiten Bündelabstand 128 hervorgerufen wird. Eine Bündelleerstelle 130 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass an dieser Stelle keine Behältereinheiten 2 angeordnet sind.

Die Steuerungsvorrichtung 124 ist darüber hinaus eingerichtet, um eine Bewegungsgeschwindigkeit der Bewegungsvorrichtung 102 derart einzustellen, dass der Bündelabstand 126, 128 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln 1, 1’, 1” geringer ist als der vordefinierte Bündelabstand.

In Figur 2 ist darüber hinaus ersichtlich, dass das Reinigungssystem 100 eine Abstandserfassungseinheit 148 aufweist. Die Abstandserfassungseinheit 148 ist angeordnet und ausgebildet, um die Bündelabstände 126, 128 zu erfassen. Die Abstandserfassungseinheit 148 ist mit der Steuerungsvorrichtung 124 signaltechnisch gekoppelt. Zur Vereinfachung ist diese Kopplung in Figur 2 nicht gezeigt.

Die Reinigungsvorrichtung 106 umfasst eine Temperiereinheit 150, um das Reinigungsfluid auf eine Temperatur zu temperieren. Darüber hinaus umfasst die Reinigungsvorrichtung 106 eine erste Fluidstromvorrichtung 152, um Luft aus der Reinigungsvorrichtung 106 herauszubefördern.

Figur 3 zeigt eine seitliche Ansicht der Reinigungsvorrichtung 106. Das Behälterbündel 1 wird mit der Bewegungsvorrichtung 102 in Bewegungsrichtung 103 durch die Reinigungsvorrichtung 106 befördert. Die Reinigungsvorrichtung 106 weist den Reinigungsabschnitt 122 auf, innerhalb dessen die Behältereinheiten 2 gereinigt werden. Die Behältereinheiten 2 sind mit ihrer offenen Seite nach unten auf der Bewegungsvorrichtung 102 angeordnet.

Die Bewegungsvorrichtung 102 weist fluiddurchlässige Öffnungen auf, sodass ein von den Reinigungseinheiten 154, 164, 166, 168 ausgegebenes Reinigungsfluid in vertikal nach oben gerichteter Richtung die Behältereinheiten 2 erreicht. Die Reinigungseinheiten 154, 164, 166, 168 weisen jeweils vier Reinigungsdüsen 156, 158, 160, 162 auf. Die Steuerungsvorrichtung 124 ist eingerichtet, die Reinigungseinheiten 154, 164, 166, 168 in Abhängigkeit der Bewegungsgeschwindigkeit und/oder des Bündelabstands 126, 128 zu deaktivieren.

Figur 4 zeigt eine Trocknungsvorrichtung 200 mit einer zweiten

Bewegungsvorrichtung 202 und einer Trocknungseinheit 204. Die

Trocknungseinheit 204 ist mit einer zweiten Steuerungsvorrichtung 206 signaltechnisch gekoppelt.

Die Trocknungseinheit 204 ist zur Beaufschlagung der Behältereinheiten 2 mit einem Trocknungsfluid zumindest abschnittsweise entlang einer Trocknungsstrecke ausgebildet.

Die zweite Steuerungsvorrichtung 206 ist eingerichtet, die Trocknungseinheit 204 in Abhängigkeit eines Bündelabstands zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln 1 einzustellen.

Die Trocknungseinheit 204 weist einen Fluideinlass 210 und einen Fluidauslass 214 auf. Durch den Fluideinlass 210 gelangt ein Fluidstrom in Fluideinlassrichtung 212 zu den Behältereinheiten 2. Der Fluidstrom kann die Trocknungseinheit 204 durch den Fluidauslass 214 in Fluidauslassrichtung 216 wieder verlassen.

Figur 5 zeigt ein Verfahren zum Reinigen von Behältereinheiten 2. In Schritt 300 werden Behälterbündel 1, T, 1”, enthaltend eine Vielzahl an Behältereinheiten 2, entlang einer Reinigungsstrecke 104 mit einer Bewegungsgeschwindigkeit bewegt. Zumindest teilweise parallel werden die Behältereinheiten 2 in Schritt 302 innerhalb mindestens eines Reinigungsabschnitts 122 der Reinigungsstrecke 104 gereinigt.

In Schritt 304 werden ebenfalls zumindest teilweise gleichzeitig zu den Schritten 300, 302 eine, zwei oder mehrere der Reinigungsvorrichtungen 106 bis 120 in einen Energiesparmodus versetzt, insbesondere eine Reinigungsleistung reduziert oder die Reinigungsvorrichtung deaktiviert, wenn ein vordefinierter Bündelabstand 126, 128 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Behälterbündeln 1, 1’, 1” überschritten wird und/oder die Bewegungsgeschwindigkeit wird reduziert, um den vordefinierten Bündelabstand einzustellen. In Figur 6 ist ein Verfahren zum Trocknen von gereinigten Behältereinheiten 2 gezeigt. In Schritt 400 werden die gereinigten Behälterbündel 1, T, 1” entlang einer Trocknungsstrecke mit einer Bewegungsgeschwindigkeit bewegt. Zumindest teilweise gleichzeitig werden die gereinigten Behältereinheiten 2 in Schritt 402 mit einem Trocknungsfluid beaufschlagt. In Schritt 404 wird das Trocknungsfluid in Abhängigkeit eines Bündelabstands 126, 128 zwischen zwei aufeinanderfolgenden gereinigten Behälterbündeln 1, T, 1” bereitgestellt.

BEZUGSZEICHEN

1, 1', 1" Behälterbündel 2 Behältereinheiten

100 Reinigungssystem 102 Bewegungsvorrichtung

103 Bewegungsrichtung

104 Reinigungsstrecke 106 Reinigungsvorrichtung 108 Reinigungsvorrichtung 110 Reinigungsvorrichtung 112 Reinigungsvorrichtung 114 Reinigungsvorrichtung 116 Reinigungsvorrichtung 118 Reinigungsvorrichtung 120 Reinigungsvorrichtung

122 Reinigungsabschnitt 124 Steuerungsvorrichtung 126 erster Bündelabstand 128 zweiter Bündelabstand 130 Bündelleerstelle

132 Niederhalter 134 zweite Fluidstromvorrichtung 136 zweite Fluidstromvorrichtung

138 zweite Fluidstromvorrichtung 140 zweite Fluidstromvorrichtung

142 zweite Fluidstromvorrichtung 144 zweite Fluidstromvorrichtung 146 zweite Fluidstromvorrichtung 148 Abstandserfassungseinheit

150 Temperiereinheit 152 erste Fluidstromvorrichtung 154 Reinigungseinheit 156 Reinigungsdüse 158 Reinigungsdüse

160 Reinigungsdüse 162 Reinigungsdüse 164 Reinigungseinheit 166 Reinigungseinheit 168 Reinigungseinheit

200 T rocknungsvorrichtung 202 zweite Bewegungsvorrichtung 204 Trocknungseinheit 206 zweite Steuerungsvorrichtung 208 Niederhalter 210 Fluideinlass 212 Fluideinlassrichtung

214 Fluidauslass

216 Fluidauslassrichtung