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Title:
CLEANING SYSTEM AND METHOD FOR CLEANING ARTICLES TO BE CLEANED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/070272
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cleaning system (110) for cleaning articles (112) to be cleaned. The cleaning system (110) comprises: a) at least one cleaning device (114) having at least one at least partially closed cleaning chamber (122) with at least one application device (148) for applying at least one cleaning fluid to the articles (112) to be cleaned; and b) at least one transport system (116) for automatically transporting the articles (112) to be cleaned, the transport system (116) comprising: a. at least one first conveying device (118) for supplying soiled articles (112) to be cleaned; b. at least one second conveying device (120) for transporting the soiled articles (112) to be cleaned to the cleaning device (114); c. at least one transfer device (126) for transferring at least a part of the soiled articles (112) to be cleaned from the first conveying device (118) to the second conveying device (120); and d. at least one sensor (128) for detecting regions (130) on the second conveying device (120), which can be occupied. The transport system (116) is designed to control the transfer device (126) in such a way that the soiled articles (112) to be cleaned are transferred exclusively to the regions (130) of the second conveying device (120), which can be occupied. The invention further relates to a method for cleaning articles (112) to be cleaned.

Inventors:
GAUS BRUNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/076884
Publication Date:
April 09, 2020
Filing Date:
October 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
MEIKO MASCHINENBAU GMBH & CO (DE)
International Classes:
A47L15/24
Domestic Patent References:
WO2013191650A12013-12-27
Foreign References:
KR100977943B12010-08-24
DE102011004853A12012-08-30
KR101487193B12015-02-02
US3486939A1969-12-30
EP2158833A22010-03-03
DE1928650A11971-01-07
DE102004056052A12006-06-01
DE102007025263A12007-10-31
DE102017121978A12017-11-30
DE4339111A11994-05-19
DE102004049392A12006-04-13
KR101327580B12013-11-20
DE102004046758A12006-04-06
DE102007053381B32009-04-02
DE102009035668A12011-02-03
Attorney, Agent or Firm:
ALTMANN STÖSSEL DICK PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Reinigungssystem (110) zur Reinigung von Reinigungsgut (112), umfassend

a) mindestens eine Reinigungsvorrichtung (114), aufweisend mindestens eine zumindest teilweise geschlossene Reinigungskammer (122) mit mindestens ei- ner Beaufschlagungsvorrichtung (148) zur Beaufschlagung des Reinigungsguts (112) mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit; und

b) mindestens ein Transportsystem (116) zum automatischen Transport des Rei- nigungsguts (112), wobei das Transportsystem (116) umfasst:

a. mindestens eine erste Fördervorrichtung (118) zum Antransport von verunrei- nigtem Reinigungsgut (112);

b. mindestens eine zweite Fördervorrichtung (120) zum Transport des verunrei- nigten Reinigungsguts (112) zu der Reinigungsvorrichtung (114); c. mindestens eine Transfervorrichtung (126) zum Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts (112) von der ersten Fördervorrichtung (118) auf die zweite Fördervorrichtung (120); und

d. mindestens einen Sensor (128) zum Erkennen belegbarer Bereiche (130) auf der zweiten Fördervorrichtung (120),

wobei das Transportsystem (116) eingerichtet ist, um die Transfervorrichtung (126) derart zu steuern, dass das verunreinigte Reinigungsgut (112) ausschließlich auf die belegbaren Bereiche (130) der zweiten Fördervorrichtung (120) transferiert wird. 2. Reinigungssystem (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die erste För dervorrichtung (118) zumindest teilweise oberhalb der zweiten Fördervorrichtung (120) angeordnet ist, wobei die Transfervorrichtung (126) mindestens eine Rutsche (172) für das verunreinigte Reinigungsgut (112) aufweist. 3. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Transfervorrichtung (126) weiterhin mindestens eine Bremse (174) für das verunrei- nigt Reinigungsgut (112) aufweist, wobei das Transportsystem (116) eingerichtet ist, um die Bremse (174) zu schließen, wenn mittels des Sensors (128) ein belegter Be- reich (130) der zweiten Fördervorrichtung (120) erkannt wird und das Reinigungsgut (112) bei geöffneter Bremse (174) auf den belegten Bereich (130) der zweiten För dervorrichtung (120) transferiert würde.

4. Reinigungssystem (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Bremse (174) Bestandteil einer Schleuse (182) für das Reinigungsgut (112) ist, wobei die Schleuse die Bremse (174) als der zweiten Fördervorrichtung (120) zugewandtes vorderes Schleusentor (184) aufweist, wobei die Schleuse (182) weiterhin ein der ersten Fördervorrichtung (118) zugewandtes hinteres Schleusentor (186) aufweist.

5. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Fördervorrichtung (120) mindestens zwei parallel zueinander angeordnete be- legbare Spuren (190, 192) aufweist, wobei die Transfervorrichtung (126) mindestens eine Weiche (194) aufweist, wobei die Weiche (194) eingerichtet ist, um das Reini gungsgut (112) auf unterschiedliche Spuren (190, 192) zu dirigieren.

6. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Fördervorrichtung (120) ein Transportband aufweist, wobei die belegbaren Bereiche (130) freie Bereiche auf dem Transportband sind.

7. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Fördervorrichtung (120) eine Transportvorrichtung für Reinigungsgut-Körbe (170) aufweist, wobei die belegbaren Bereiche (130) freie Bereiche in den Reini gungsgut-Körben (170) sind.

8. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rei nigungsvorrichtung (114) mindestens eine Spülmaschine umfasst.

9. Reinigungssystem (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Spülma schine ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Korbtransportmaschine, einer Bandtransportmaschine, einer Haubenspülmaschine, einer Durchschubspülma schine.

10. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Fördervorrichtung (118) und die zweite Fördervorrichtung (120) zumindest in einem Transferbereich (127) parallel zueinander verlaufen.

11. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rei- nigungskammer (122) zumindest teilweise als Reinigungstunnel (134) ausgestaltet ist, wobei die Reinigungsvorrichtung (114) in dem Reinigungstunnel (134) mindes- tens zwei Reinigungszonen (138, 140, 142, 144) aufweist, wobei das Transportsys- tem (116) eingerichtet ist, insbesondere mittels der zweiten Fördervorrichtung (120), das Reinigungsgut (112) sequenziell durch die Reinigungszonen (138, 140, 142, 144) zu transportieren.

12. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rei- nigungsvorrichtung (114) mindestens eine dritte Fördervorrichtung (124) aufweist, wobei die dritte Fördervorrichtung (124) an die zweite Fördervorrichtung (120) an grenzt und eingerichtet ist, um Reinigungsgut (112) durch die Reinigungskammer (122) hindurch zu transportieren.

13. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Rei nigungssystem (110) weiterhin eine Steuerung (132) umfasst, wobei die Steuerung (132) programmtechnisch eingerichtet ist, um einen Betrieb des Transportsystems (116) zu steuern.

14. Reinigungssystem (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sen sor (128) mindestens einen Sensor (128) umfasst, ausgewählt aus der Gruppe beste hend aus: einem optischen Sensor; einer Kamera; einem Metalldetektor; einer Licht schranke; einem mechanischen Taster; einem elektromagnetischen Sensor.

15. Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut (112), mit den folgenden Verfahrens schritten:

I. Bereitstellen eines Reinigungssystems (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche;

II. Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut (112) mittels der ersten För dervorrichtung (118);

III. Erkennen von belegbaren Bereichen (130) auf der zweiten Fördervorrichtung (120); und

IV. Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts (112) mittels der Transfervorrichtung (126) auf die belegbaren Bereiche (130) der zweiten Fördervorrichtung (120).

Description:
Reinigungssystem und Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Reinigungssystem und ein Verfahren zur Reinigung von Reini gungsgut. Reinigungssysteme und Verfahren der genannten Art können beispielsweise im Bereich der Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere im Bereich der gewerbli- chen Geschirrspültechnik. So kann die Erfindung insbesondere in Großküchen eingesetzt werden, in denen Reinigungsgut, beispielsweise Tabletts, Geschirr und Besteck, in größe- ren Mengen gereinigt werden müssen. Auch andere Einsatzgebiete sind jedoch grundsätz lich denkbar.

Technischer Hintergrund

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Reinigungs Vorrichtungen, auch als Reinigungsgeräte bezeichnet, bekannt, welche Reinigungsgut reinigen und/oder desinfizie ren können. Die Ausgestaltung dieser Reinigungsvorrichtungen hängt insgesamt stark von den verschiedenen Randbedingungen, wie beispielsweise der Art des zu reinigenden Rei- nigungsguts, den Verschmutzungen, dem Durchsatz oder ähnlichen Bedingungen ab. Exemplarisch kann auf Reinigungsvorrichtungen verwiesen werden, welche beispielsweise in DE 10 2004 056 052 Al oder in DE 10 2007 025 263 Al beschrieben sind.

Reinigungsvorrichtungen werden in vielen Fällen in Großküchen mit Transportvorrichtun- gen oder Transportsystemen zum automatischen Antransport und/oder Abtransport des Reinigungsguts kombiniert. So sind beispielsweise in vielen Einrichtungen zur Gemein schaftsverpflegung wie beispielsweise Kantinen in Schulen, Krankenhäusern oder anderen Einrichtungen, in denen eine Vielzahl von Personen verpflegt wird, Reinigungssysteme vorgesehen, bei denen Tabletts mit verunreinigtem Geschirr und Besteck auf ein Trans- portband aufgegeben werden. Durch dieses wird das Reinigungsgut zur eigentlichen Rei- nigungsvorrichtung wie beispielsweise einer Geschirrspülmaschine transportiert. Dort wird das Reinigungsgut in der Regel noch unter Einsatz von Personal sortiert, Abfälle werden entsorgt, und Geschirr, Besteck und Tabletts werden in geeigneter Weise der Reinigungs- vorrichtung zugeführt, beispielsweise einer Bandtransportgeschirrspülmaschine, einer Korbtransportgeschirrspülmaschine, einer Haubengeschirrspülmaschine oder auch einer Durchschubgeschirrspülmaschine. In vielen Fällen ist also trotz des Transportsystems noch Handarbeit bei der Sortierung und Eingabe des verunreinigten Reinigungsguts in die Rei- nigungsvorrichtung und/oder auch bei der Entnahme des gereinigten Reinigungsguts aus der Reinigungsvorrichtung erforderlich.

Eine technische und auch organisatorische Herausforderung besteht dabei in vielen Fällen darin, dass das verunreinigte Reinigungsgut nicht gleichmäßig anfällt. Insbesondere auf grund von Gruppendynamik, Stundenplänen oder auch anderen, nicht im Einflussbereich der Großküche liegenden Umständen treten häufig Belastungsspitzen auf, aber genauso auch Zeiten, in denen nur wenig oder gar kein Reinigungsgut anfällt. Dies stellt für die Planung des Personalbedarfs und auch für die Planung der Auslegung der Reinigungsvor richtung eine erhebliche Herausforderung dar. So muss die Auslegung des Systems und der Personalplanung in der Regel so ausgestaltet werden, dass das Personal den Belastungs- spitzen gewachsen ist, was jedoch unter Umständen außerhalb der Belastungsspitzen zu einer nicht ausreichenden Auslastung des Personals führt. Die Personalplanung und auch die Gestaltung der Reinigungsvorrichtung müssen also in vielen Fällen überdimensioniert ausgelegt werden.

DE 10 2017 121 978 Al beschreibt eine Spülmaschine in Gestalt einer als Programmau- tomat ausgebildeten gewerblichen Utensilien- oder Geschirrspülmaschine, die als Hauben oder Durchschubspülmaschine ausgeführt ist und eine Behandlungskammer mit mindes tens einem als Rezirkulationssystem ausgebildeten Waschsystem aufweist. Um zu errei chen, dass die tatsächlich realisierbare Auslastung der Maschine optimiert werden kann, und zwar bei gleichzeitiger Entlastung des Spülpersonals, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Spülmaschine eine Be-/Entladevorrichtung zugeordnet ist zum vorzugsweise wahlweise automatischen Beladen der Behandlungskammer mit Spülgut und/oder zum vorzugsweise wahlweise automatischen Entladen von Spülgut aus der Behandlungskam mer.

DE 4339111 Al beschreibt eine Geschirrspülmaschine. Um den Wasser-, Energie- und Spülmittelverbrauch nachhaltig zu senken, wird das Geschirr in den einzelnen Geschirr- körben im Taktbetrieb gewaschen, wobei die Kreisläufe der Spülvorrichtung nur in ihrem jeweiligen Zeitintervall innerhalb des Waschprogramms in Betrieb genommen werden. Dabei wird ein Förderband für die Geschirrkörbe mittels entsprechender Schalter derart angesteuert, dass das Geschirr während des Waschvorgangs im Bereich einer Waschzone verweilt.

DE 10 2004 049 392 A 1 beschreibt ein Verfahren zum Transport von Reinigungsgut durch eine Durchlaufspülmaschine und auf eine Durchlaufspülmaschine. Die Durchlauf- spülmaschine umfasst eine Waschzone, eine Klarspülzone und eine Trocknungszone. Das Reinigungsgut wird in der Waschzone gereinigt, in der Klarspülzone klargespült und in der Trocknungszone getrocknet. Es sind Transporteinrichtungen vorgesehen, mit denen das Reinigungsgut mit für die in den jeweiligen Zonen ablaufenden Prozessschritte optimaler Transportgeschwindigkeit in Förderrichtung transportiert wird.

KR 10 1 327 580 Bl beschreibt ein Automatisierungssystem für Geschirrspülmaschinen, bei dem Speisentabletts und Behälter (Suppenschüssel, Reisschüssel, Beilagenteller, De- ckel usw.) durch Kettenräder von einem im Grundkörper eingebauten Speisentablettfüh rungsträger getrennt sind. Die Behälter werden durch ein Fallloch des Speisentablettfüh rungsträgers geführt für eine Übergabe auf das erste, zweite Übergabeförderband, das un ten installiert ist. Eine Präzisionswäsche von oberen und unteren Teilen von Behältern wird automatisch durch Einbau eines Waschteils in das Mittelteil ausgeführt, kontaminiertes Wasser wird durch weiteren Einbau eines Filterzirkulators wiederverwendet.

Trotz der mit diesen Vorrichtungen und Verfahren erzielten Vorteile besteht die oben be schriebene technische und organisatorische Herausforderung in der Regel fort. Nach wie vor muss die Personalplanung für viele Reinigungssysteme derart dimensioniert werden, dass diese in jedem Fall einer Spitzenlast gewachsen ist. So muss das Bedienpersonal in der Regel insbesondere bei Belastungsspitzen Geschirr besonders sorgfältig sortieren und auf das Transportband verteilen, um die begrenzte Kapazität der Reinigungsvorrichtung optimal zu nutzen. Sinkt dann die Belastung, so ist zwar eine etwas weniger sorgfältige Sortierung und Verteilung erforderlich, aber das Bedienpersonal muss dennoch vorgehal ten werden, um bei unvermittelt auftretenden erneuten Belastungsspitzen wieder reagieren zu können. Dieses Vorhalten einer personellen und in der Regel auch maschinellen Über kapazität kann zu unnötigen Mehrkosten beim Betrieb der Reinigungsvorrichtung führen.

Aufgabe der Erfindung Es wäre daher wünschenswert, ein Reinigungssystem und ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, insbesondere Reinigungsgut im Bereich von Großküchen, bereitzustellen, welche die Nachteile bekannter Vorrichtungen und Verfahren der genannten Art zumindest weitgehend vermeiden. Insbesondere sollen das Reinigungssystem und das Verfahren eine flexiblere Personalplanung hinsichtlich des Bedienpersonals und eine flexiblere Dimensio- nierung der apparativen Vorrichtungen ermöglichen und vorzugsweise einen Einsatz von Bedienpersonal verringern.

Offenbarung der Erfindung

Diese Aufgabe wird adressiert durch ein Reinigungssystem und ein Verfahren zur Reini gung von Reinigungsgut, mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteil- hafte Weiterbildungen, welche einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.

Im Folgenden werden die Begriffe "haben", "aufweisen", "umfassen" oder "einschließen" oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen, in welchen, neben den durch diese Begriffe eingeführten Merkmalen, keine weiteren Merkmale vorhanden sind, oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck "A hat B", "A weist B auf', "A umfasst B" oder "A schließt B ein" sowohl auf die Situation beziehen, in welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist (d.h. auf eine Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht), als auch auf die Situation, in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind, beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.

Weiterhin wird daraufhingewiesen, dass die Begriffe„mindestens ein“ und„ein oder meh rere“ sowie grammatikalische Abwandlungen dieser Begriffe, wenn diese in Zusammen hang mit einem oder mehreren Elementen oder Merkmalen verwendet werden und ausdrü- cken sollen, das das Element oder Merkmal einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann, in der Regel lediglich einmalig verwendet werden, beispielsweise bei der erstmaligen Ein führung des Merkmals oder Elementes. Bei einer nachfolgenden erneuten Erwähnung des Merkmals oder Elementes wird der entsprechende Begriff„mindestens ein“ oder„ein oder mehrere“ in der Regel nicht mehr verwendet, ohne Einschränkung der Möglichkeit, dass das Merkmal oder Element einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann. Weiterhin werden im Folgenden die Begriffe„vorzugsweise“,„insbesondere“,„beispiels- weise“ oder ähnliche Begriffe in Verbindung mit optionalen Merkmalen verwendet, ohne dass alternative Ausführungsformen hierdurch beschränkt werden. So sind Merkmale, wel- che durch diese Begriffe eingeleitet werden, optionale Merkmale, und es ist nicht beabsich tigt, durch diese Merkmale den Schutzumfang der Ansprüche und insbesondere der unab- hängigen Ansprüche einzuschränken. So kann die Erfindung, wie der Fachmann erkennen wird, auch unter Verwendung anderer Ausgestaltungen durchgeführt werden. In ähnlicher Weise werden Merkmale, welche durch„in einer Ausführungsform der Erfindung“ oder durch„in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung“ eingeleitet werden, als optionale Merkmale verstanden, ohne dass hierdurch alternative Ausgestaltungen oder der Schutz umfang der unabhängigen Ansprüche eingeschränkt werden soll. Weiterhin sollen durch diese einleitenden Ausdrücke sämtliche Möglichkeiten, die hierdurch eingeleiteten Merk male mit anderen Merkmalen zu kombinieren, seien es optionale oder nicht-optionale Merkmale, unangetastet bleiben.

In einem ersten Aspekt wird ein Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut vor geschlagen. Dieses Reinigungssystem umfasst als Komponenten mindestens eine Reini gungsvorrichtung und mindestens ein Transportsystem.

Der Begriff„Reinigungssystem“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. So kann unter einem„System“ allgemein eine Vorrichtung oder eine Gruppe von interagie renden Vorrichtungen verstanden werden, welche zur Erfüllung mindestens eines gemein samen Zwecks eingerichtet sind. Der Begriff„Reinigungssystem“ kann sich dementspre chend, ohne Beschränkung, insbesondere auf System beziehen, welches eingerichtet ist, um mindestens einen Reinigungsvorgang durchzuführen, also um Reinigungsgut vollstän dig oder teilweise von anhaftenden makroskopischen Verunreinigungen und/oder mikro biellen Verunreinigungen zu befreien.

Der Begriff„Transportsystem“, wie er hier verwendet wird, ist ebenfalls ein weiter Be griff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf ein System im Sinne der obigen Definition beziehen, welches dem Transport eines oder mehrerer Elemen te oder Gegenstände dient, wie beispielsweise im vorliegenden Fall insbesondere dem Transport von Reinigungsgut. Der Begriff“Reinigungsvorrichtung”, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fach mann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Be- deutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Vorrichtung beziehen, welche eingerichtet ist, um Reinigungsgut von anhaftenden makroskopischen oder auch mikroskopischen Verunreinigungen zu befreien oder derartige Verunreinigungen zumindest teilweise zu beseitigen. Zusätzlich kann optional eine Desinfektionswirkung ausgeübt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann, wie unten noch näher ausgeführt wird, insbesondere als Spülmaschine ausgestaltet sein, insbesondere als Geschirrspülmaschine. Die Spülmaschine kann dabei beispielsweise als Einkammer- Spülmaschine, insbesondere als gewerbliche Einkammer-Geschirrspülmaschine mit Mehrkreis- Spülsystem, oder auch als Transportspülmaschine, insbesondere als Bandtransport-Spülmaschine und/oder als Korbtransport-Spülmaschine, ausgestaltet sein. Beispiele werden unten noch näher ausge führt.

Der Begriff„Reinigungsgut”, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie ver steht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf beliebige Gegenstände beziehen, welche mittels der Reinigungsvorrichtung gereinigt werden können. Dabei kann ein Ge genstand gereinigt werden, oder es können mehrere Gegenstände gleichzeitig oder sequen ziell gereinigt werden. Insbesondere kann es sich bei dem Reinigungsgut um Gegenstände handeln, welche direkt oder indirekt für die Zubereitung, Aufbewahrung oder Darreichung von Speisen verwendet werden, also beispielsweise Geschirr, Besteck, Tabletts, Schüsseln, Gläser, Töpfe, Pfannen oder ähnliche Gegenstände. Dementsprechend kann die Reini gungsvorrichtung insbesondere als Geschirrspülmaschine ausgestaltet sein, beispielsweise als Geschirrspülmaschine für den gewerblichen Einsatz in Großküchen oder Küchen der Gemeinschaftsverpflegung. Auch andere Ausgestaltungen des Reinigungsguts sind grund sätzlich möglich.

Die Reinigungsvorrichtung weist mindestens eine zumindest teilweise geschlossene Reini gungskammer mit mindestens einer Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit auf.

Der Begriff„Reinigungskammer”, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine vollständig oder teilwei- se geschlossene Kammer beziehen, innerhalb derer der Reinigungsvorgang vollständig oder teilweise durchgeführt werden kann. Die Reinigungskammer kann insbesondere min destens ein Gehäuse aufweisen, welches die Reinigungskammer ganz oder teilweise um schließt. Dabei kann eine einzige Reinigungskammer vorgesehen sein, oder es können grundsätzlich auch mehrere Reinigungskammem, beispielsweise sequenziell, vorgesehen sein. Die Reinigungskammer kann beispielsweise mindestens eine Öffnung zum Beladen der Reinigungskammer mit dem Reinigungsgut aufweisen. Beispielsweise kann dies eine Öffnung mit einer an eine Frontseite der Reinigungskammer und/oder eine Oberseite der Reinigungskammer angeordneten Klappe sein. Alternativ sind auch Hauben zum Ab schluss der Reinigungskammer möglich, beispielsweise im Rahmen von so genannten Hauben-Geschirrspülmaschinen. Wiederum alternativ kann die Reinigungskammer auch beispielsweise ganz oder teilweise als Tunnel ausgestaltet sein, beispielsweise im Rahmen so genannter Durchlaufgeschirrspülmaschinen oder Transportspülmaschinen, beispielswei se als Tunnel mit einer Einlauföffnung und einer Auslauföffnung. Auch andere Ausgestal tungen sind grundsätzlich möglich.

Der Begriff“Beaufschlagungsvorrichtung”, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Be griff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine grundsätz lich beliebige Vorrichtung beziehen, mittels derer das Reinigungsgut innerhalb der Reini gungskammer mit der Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden kann. Die Beaufschla gungsvorrichtung kann insbesondere, wie unten noch näher erläutert wird, mindestens ein Düsensystem umfassen. Weiterhin kann die Beaufschlagungsvorrichtung mindestens eine Pumpe umfassen, sowie mindestens ein Leitungssystem, zur Bereitstellung von Reini gungsflüssigkeit an das Düsensystem. Dabei können beispielsweise ein Düsensystem und ein Leitungssystem zur Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit aus einem Tank vorge sehen sein, sowie mindestens eine entsprechende Pumpe. Alternativ oder zusätzlich kann auch beispielsweise mindestens ein Düsensystem direkt aus einer Zuleitung beaufschlagt werden, ohne dass hierfür eine Pumpe erforderlich wäre. In der Reinigungsvorrichtung können eine oder mehrere Reinigungszonen vorgesehen sein, welche beispielsweise von dem Reinigungsgut sequenziell durchlaufen werden. So kann beispielsweise eine einzige Reinigungszone vorgesehen sein, wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um mittels der Beaufschlagungsvorrichtung ein Reinigungsprogramm durchzuführen, bei wel chem das Reinigungsgut stationär in der Reinigungskammer aufgenommen ist und nachei- nander in einem oder mehreren Reinigungsschritten des Reinigungsprogramms auf unter schiedliche Weise mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird. Alternativ kann das Reini gungsgut auch nacheinander durch mehrere Reinigungszonen transportiert werden, in wel chen eine unterschiedliche Art der Beaufschlagung mit Reinigungsflüssigkeit erfolgt, bei spielsweise eine oder mehrere Reinigungszonen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einer Vorabräumzone; einer Waschzone; einer Nachspül- oder Klarspülzone, wobei selbige nochmals unterteilt sein kann in eine Pumpenklarspülzone und eine nachgelagerte Frisch wasserklarspülzone. Weiterhin kann mindestens ein Trocknungsschritt vorgesehen sein, welcher beispielsweise in der einen Kammer bei stationärer Aufnahme des Reinigungsguts der Beaufschlagung mit der Reinigungsflüssigkeit nachgelagert sein kann oder welcher beispielsweise bei der Transportspülmaschine in einer den Flüssigkeits-Reinigungszonen nachgelagerten Trocknungszone erfolgen kann.

Der Begriff„Reinigungsflüssigkeit“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fach mann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Be deutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Flüssigkeit beziehen, welche, bei Auftreffen auf das Reinigungsgut, eine Reinigungswirkung entfalten kann. Insbesondere kann die Reinigungsflüssigkeit eine wässrige Flüssigkeit umfassen, beispielsweise Wasser und/oder Wasser mit einem oder mehreren Zusatzstoffen, bei spielsweise mit einem oder mehreren Reinigerkonzentraten und/oder Klarspülern und/oder Desinfektionsmitteln. Die Reinigungsvorrichtung kann eingerichtet sein, um eine einzelne Reinigungsflüssigkeit zu verwenden oder auch um eine Kombination mehrerer Reini gungsflüssigkeiten einzusetzen. Sind mehrere Reinigungsflüssigkeiten vorgesehen, so kann die Beaufschlagung des Reinigungsguts mit den unterschiedlichen Reinigungsflüssigkeiten gleichzeitig oder auch sequenziell erfolgen. So kann das Reinigungsgut beispielsweise stationär innerhalb der Reinigungskammer verbleiben und nacheinander mit den verschie denen Reinigungsflüssigkeiten und/oder Reinigungsfluiden beaufschlagt werden. Alterna tiv kann das Reinigungsgut, wie oben ausgeführt, auch sequenziell durch mehrere Reini gungszonen transportiert werden, in denen beispielsweise eine Beaufschlagung mit unter schiedlichen Arten von Reinigungsflüssigkeit und/oder mit Reinigungsflüssigkeiten unter schiedlicher Reinheitsgrade erfolgt. Unterschiedliche Reinheitsgrade können beispielswei se durch einen Kaskadenüberlauf zwischen verschiedenen Tanks der Reinigungsvorrich tung erzeugt werden, wobei vorzugsweise ein Reinheitsgrad in Transportrichtung zu nimmt. Alternativ oder zusätzlich sind auch gepumpte Systeme, die den Flüssigkeitshaus halt und/oder den Reinheitsgrad zwischen den einzelnen Tanks der Reinigungsvorrichtung regulieren, bekannt und im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich einsetzbar. Das Transportsystem ist zum automatischen Transport des Reinigungsguts eingerichtet. Unter einem„automatischen“ Transport des Reinigungsguts kann dabei insbesondere ein Transport verstanden werden, bei welchem das Reinigungsgut von mindestens einem ers- ten Ort oder Bereich hin zu mindestens einem zweiten Ort oder Bereich transportiert wird, ohne dass für die Bewegung des Reinigungsguts Muskelkraft erforderlich wäre. So kann der automatische Transport insbesondere, wie unten noch näher erläutert wird, unter Ver wendung mindestens einer elektromechanischen Transportvorrichtung erfolgen, beispiels- weise unter Verwendung mindestens eines elektromechanischen Antriebs wie beispiels- weise mindestens eines elektrischen Motors.

Das Transportsystem umfasst:

a. mindestens eine erste Fördervorrichtung zum Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut;

b. mindestens eine zweite Fördervorrichtung zum Transport des verunreinigten Reinigungsguts zu der Reinigungsvorrichtung;

c. mindestens eine Transfervorrichtung zum Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts von der ersten Fördervorrichtung auf die zweite Fördervorrichtung; und

d. mindestens einen Sensor zum Erkennen belegbarer Bereiche auf der zweiten Fördervorrichtung,

Hierbei werden die Begriffe„erste“,„zweite“ sowie gegebenenfalls im Folgenden weitere Nummerierungen im Zusammenhang mit Begriffen als reine Nomenklatur verwendet, oh ne hierdurch eine Reihenfolge oder Rangfolge vorzugeben.

Der Begriff„Fördervorrichtung“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Vorrichtung beziehen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut zu befördern. Insbesondere kann die För dervorrichtung mindestens eine Vorrichtung aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe beste hend aus: einem Förderband; einer Förderkette; einem Rollen- oder Walzensystem zur Beförderung. Die Fördervorrichtung kann auch eingerichtet sein, um Reinigungsgut indi rekt, beispielsweise in Körben, zu transportieren. In diesem Fall können die Körbe bei spielsweise auf Gleitschienen aufgesetzt und beispielsweise mittels eines reversierenden Klinkentransportsystems befördert werden. Auch andere Arten von Vorrichtungen zum indirekten Transport, beispielsweise mittels Körben, sind denkbar und einsetzbar. Auch Kombinationen der genannten Vorrichtungen sind möglich. Weiterhin können die erste Fördervorrichtung und die zweite Fördervorrichtung gleichartig oder auch unterschiedlich ausgestaltet sein.

Unter einem verunreinigten Reinigungsgut kann allgemein das Reinigungsgut verstanden werden, welches noch nicht der Reinigung durch die Reinigungsvorrichtung unterzogen wurde, unabhängig von dessen tatsächlichem Grad der Verunreinigung, beispielsweise durch Speisereste. Unter einem„Antransport“ kann allgemein der Transport des verunrei- nigten Reinigungsguts von mindestens einer Aufgabestelle weg verstanden werden, insbe- sondere zu der zweiten Fördervorrichtung oder zu einer zwischen die erste und die zweite Fördervorrichtung geschalteten optionalen weiteren Fördervorrichtung.

Die zweite Fördervorrichtung ist, wie oben ausgeführt, eingerichtet, um das verunreinigte Reinigungsgut zu der Reinigungsvorrichtung zu transportieren, beispielsweise zu einem Eingabebereich oder Aufgabebereich der Reinigungs Vorrichtung. Die Reinigungsvorrich tung selbst kann, wie unten noch näher ausgeführt wird, optional mindestens eine dritte Fördervorrichtung umfassen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut durch die Rei- nigungskammer hindurch zu transportieren. Das Reinigungssystem kann eingerichtet sein, um das Reinigungsgut von der zweiten Fördervorrichtung auf die dritte Fördervorrichtung zu transferieren, beispielsweise indem die zweite Fördervorrichtung an die dritte Förder vorrichtung angrenzt, so dass das Reinigungsgut unmittelbar oder auch mittelbar von der zweiten Fördervorrichtung auf die dritte Fördervorrichtung übertragen wird. Alternativ können die zweite und dritte Fördervorrichtung jedoch auch ganz oder teilweise bauteil identisch sein, so dass die zweite Fördervorrichtung auch eingerichtet ist, um das Reini gungsgut ganz oder teilweise durch die Reinigungskammer hindurch zu transportieren. So kann beispielsweise die zweite Fördervorrichtung mindestens einen Bereich außerhalb der Reinigungskammer aufweisen, in welchem das Reinigungsgut von der ersten Fördervor richtung auf die zweite Fördervorrichtung transferiert wird, sowie mindestens einen weite ren Bereich innerhalb der Reinigungskammer, in welchem das Reinigungsgut die Reini gungskammer durchläuft. Optional kann die zweite Fördervorrichtung auch mindestens einen dritten Bereich aufweisen, welcher der Reinigungskammer nachgelagert ist, und welcher als Auslauf für das gereinigte Reinigungsgut eingerichtet sein kann. Sind die zwei te und die optionale dritte Fördervorrichtung hingegen getrennt ausgebildet, so kann die dritte Fördervorrichtung beispielsweise einen Bereich vor der Reinigungskammer aufwei sen, in welchem das Reinigungsgut von der zweiten Fördervorrichtung auf die dritte För dervorrichtung transferiert wird, sowie mindestens einen weiteren Bereich innerhalb der Reinigungskammer, in welchem das Reinigungsgut die Reinigungskammer durchläuft. Wiederum kann die dritte Fördervorrichtung weiterhin optional mindestens einen der Rei- nigungskammer in Transportrichtung nachgelagerten Auslaufbereich aufweisen, in wel- chem das gereinigte Reinigungsgut von der dritten Fördervorrichtung entnommen werden kann. Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich, sind dem Fachmann anhand der vorlie- genden Beschreibung erkennbar und werden teilweise unten noch näher beschrieben.

Der Begriff„Transfervorrichtung“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Vorrichtung oder ein System beziehen, welches eingerichtet ist, um mindestens ein Element von einer ersten Vorrichtung oder einem ersten System auf mindestens eine zweite Vorrichtung oder min destens ein zweites System zu übertragen oder zu transferieren. Insbesondere kann es sich hierbei um eine automatische Transfervorrichtung handeln, welche den genannten Transfer vollautomatisch vomimmt. Die Transfervorrichtung kann insbesondere mindestens ein Element aufweisen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einer Rutsche, auf der das zu transferierende Gut aufgrund seiner eigenen Schwerkraft transferiert wird; einer Förder vorrichtung, beispielsweise ein Förderband oder eine Förderkette; einem Aktor, insbeson dere einem elektromechanischen Aktor, beispielsweise mindestens einem Aktor ausge wählt aus der Gruppe bestehend aus: einem Schieber, einem Schwenkhebel; einem Greifer; einem Sauger. Auch andere Arten von Aktoren sind denkbar. Weiterhin kann die Transfer vorrichtung, wie unten noch näher ausgeführt wird, mindestens ein Positionierungssystem aufweisen, mittels dessen der mindestens eine Aktor räumlich positionierbar ist, beispiels weise in einer, zwei, drei oder mehr Dimensionen oder Freiheitsgraden. Dieses Positionie rungssystem kann beispielsweise eine oder mehrere Schienen aufweisen, entlang derer der Aktor bewegbar ist. Beispielsweise kann eine x-, y- und optional eine z-Positionierung erfolgen und/oder eine Positionierung durch Rotation um eine oder mehrere Achsen. Al ternativ oder zusätzlich zu einer Positionierung entlang kartesischen Koordinaten kann auch eine Positionierung um bestimmte Winkelkoordinaten erfolgen, beispielsweise Polar koordinaten oder Zylinderkoordinaten. So kann der Aktor beispielsweise mindestens einen Schwenkhebel aufweisen, mittels dessen das zu transferierende Gut positionierbar ist, wo bei die Po sitionierungs Vorrichtung mindestens eine Schwenkachse aufweist, um die der Schwenkhebel positionierbar ist.

Der Begriff„Sensor“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine ge wöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie ver- steht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Vorrichtung beziehen, wel- che eingerichtet ist, um mindestens eine Eigenschaft einer anderen Vorrichtung, eines Stoffs oder einer Umgebung zu erfassen, beispielsweise mindestens eine physikalische, chemische oder biologische Eigenschaft. Der Sensor kann, wie unten noch näher ausge- führt wird, insbesondere mindestens einen optischen Sensor umfassen, beispielsweise min destens eine Kamera. Alternativ oder zusätzlich sind jedoch auch andere Arten von Senso ren einsetzbar, beispielsweise mechanische Sensoren.

Der Begriff„Bereich“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine ge wöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie ver steht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf einen räumlich begrenzten ein-, zwei- oder dreidimensionalen Abschnitt der zweiten Fördervorrichtung beziehen. Weist die zweite Fördervorrichtung beispielsweise ein Band auf, beispielsweise ein Förderband, so kann sich der Begriff beispielsweise auf einen Abschnitt des Bandes beziehen oder auch auf einen Teil einer Spur des Bandes. Weist die zweite Fördervorrichtung beispielsweise Transportfinger oder Fächer auf, so kann sich der Begriff beispielsweise auf eine Gruppe räumlich aneinandergrenzender Transportfinger oder auf einen oder mehrere Transportfä cher beziehen. Entsprechend ist auch der Begriff„belegbar“, wie er hier im Zusammen hang mit dem Begriff„Bereich“ verwendet wird, ein weiter Begriff, dem seine gewöhnli che und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf die Eigenschaft eines Bereichs beziehen, Reinigungsgut aufzunehmen. Insbesondere kann ein belegbarer Bereich ein Bereich sein, der noch nicht mit Reinigungsgut belegt ist und dementsprechend weiteres Reinigungsgut aufhehmen kann, oder auf einen Bereich, welcher noch nicht ausreichend mit Reinigungs gut belegt ist und dementsprechend noch weiteres Reinigungsgut aufnehmen kann.

Das Transportsystem und/oder das Reinigungssystem, beispielsweise eine Steuerung des Transportsystems und/oder des Reinigungssystems, sind vorzugsweise eingerichtet, um die Transfervorrichtung derart zu steuern, dass das verunreinigte Reinigungsgut ausschließlich auf die belegbaren Bereiche der zweiten Fördervorrichtung transferiert wird. Erkennt bei spielsweise der Sensor einen belegbaren Bereich der zweiten Fördervorrichtung, bei spielsweise einen freien Bandabschnitt und/oder einen freien Abschnitt einer Spur des Bandes, so kann die Transfervorrichtung, wenn zu transferierendes Reinigungsgut vorliegt, derart angesteuert werden, dass das Reinigungsgut auf diesen belegbaren Bereich transfe- riert wird. Erkennt der Sensor hingegen, dass derzeit kein belegbarer Bereich vorliegt, so kann der Transfer vorübergehend gestoppt werden, beispielsweise indem der Aktor nicht angesteuert wird und/oder indem der Transport des Reinigungsguts vorübergehend ge stoppt wird. Sind mehrere Spuren auf der zweiten Fördervorrichtung vorhanden, bei- spielsweise parallel zu einer Förderrichtung eines Bandes der zweiten Fördervorrichtung verlaufende Spuren, so kann die Transfervorrichtung beispielsweise eine gleichmäßige Verteilung des Reinigungsguts über diese Spuren vornehmen, so dass auch eine Breite der zweiten Fördervorrichtung genutzt wird und dass mehrere Stücke des Reinigungsguts pa rallel zueinander oder nebeneinander auf der zweiten Fördervorrichtung angeordnet wer den. Insbesondere kann die Transfervorrichtung also ausgestaltet sein, um eine Position des zu transferierenden Reinigungsguts in einer Richtung senkrecht zu einer Transportrich tung oder Förderrichtung der zweiten Fördervorrichtung anzupassen oder zu verändern. So kann der Sensor beispielsweise erkennen, dass mindestens ein erster Bereich der zweiten Fördervorrichtung nicht belegbar ist, dass aber mindestens ein zweiter, senkrecht zur För derrichtung neben dem ersten Bereich angeordneter zweiter Bereich belegbar ist und das zu transferierende Reinigungsgut dann entsprechend in diesen zweiten Bereich transferie ren. Um die beschriebenen Schritte durchzuführen, kann das Reinigungssystem, beispiels weise das Transportsystem, mindestens eine Steuerung aufweisen, welche programmtech nisch eingerichtet ist, um diesen Transfer zu steuern. Dabei können auch unterschiedliche Arten von Reinigungsgut unterschieden werden, da der Begriff„belegbar“ auch beispiels weise von der Art des Reinigungsguts abhängig sein kann. So kann beispielsweise ein frei er Bereich der zweiten Fördervorrichtung für Teller belegbar sein, jedoch für Tabletts zu klein und somit nicht belegbar sein. Die Steuerung kann beispielsweise die Eignung für die Art des gerade zu transferierenden Reinigungsguts erkennen und dementsprechend den Transfer steuern und/oder Reinigungsgut auswählen, welches für den Transfer geeignet ist.

Die erste Fördervorrichtung und die zweite Fördervorrichtung können insbesondere derart zueinander angeordnet sein, dass diese sich kreuzen. So kann die erste Fördervorrichtung insbesondere zumindest teilweise oberhalb der zweiten Fördervorrichtung angeordnet sein und diese beispielsweise in mindestens einem Übergabebereich kreuzen. Die Transfervor richtung kann insbesondere einen Transfer zwischen verschiedenen Ebenen beinhalten. Insbesondere kann die Transfervorrichtung mindestens eine Rutsche für das verunreinigte Reinigungsgut aufweisen, welche beispielsweise in mindestens einem Transferbereich ei nen zumindest teilweise durch die Schwerkraft bedingten Transfer zwischen der ersten Fördervorrichtung und der zweiten Fördervorrichtung bewirkt. Alternativ oder zusätzlich kann die Transfervorrichtung jedoch auch beispielsweise mindestens einen Aktor umfassen und/oder mindestens ein Förderband. Der Transferbereich kann dabei ortsfest ausgestaltet sein oder auch optional räumlich variabel.

Die Transfervorrichtung kann weiterhin mindestens eine Bremse für das verunreinigte Reinigungsgut aufweisen. Das Transportsystem kann eingerichtet sein, um die Bremse zu schließen, wenn mittels des Sensors ein belegter Bereich der zweiten Fördervorrichtung erkannt wird und das Reinigungsgut bei geöffneter Bremse auf den belegten Bereich der zweiten Fördervorrichtung transferiert würde. Die Bremse kann beispielsweise eine Sperre umfassen, welche das Reinigungsgut an einem Weitertransport oder Transfer hindert. Bei- spielsweise kann diese mindestens eine Sperre vor, an oder auf der oben beschriebenen Rutsche angeordnet sein oder auch an einem anderen Ort auf der ersten Fördervorrichtung, der zweiten Fördervorrichtung oder der Transfervorrichtung. Die Bremse kann insbesonde- re Bestandteil einer Schleuse für das Reinigungsgut sein. Die Schleuse kann die Bremse insbesondere als der zweiten Fördervorrichtung zugewandtes vorderes Schleusentor auf- weisen, wobei die Schleuse weiterhin optional ein der ersten Fördervorrichtung zugewand- tes hinteres Schleusentor aufweisen kann.

Die zweite Fördervorrichtung kann insbesondere mindestens zwei parallel zueinander an geordnete belegbare Spuren aufweisen. Der Begriff„Spur“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere darauf beziehen, dass, in einer Richtung senkrecht zu einer Transportrichtung der zweiten Förder vorrichtung mehrere Stücke an Reinigungsgut angeordnet sein können, so dass diese, in Transportrichtung betrachtet, nebeneinander auf der zweiten Fördervorrichtung angeordnet sind. Jedes der nebeneinander angeordneten Stücke nimmt dann eine Spur ein. Die zweite Fördervorrichtung, beispielsweise ein Transportband, kann dann virtuell oder tatsächlich in Streifen parallel zur Transportrichtung aufgeteilt werden, wobei jeder Streifen beispiels weise die Breite eines Stückes an Reinigungsgut aufweist. Je nach Art des Reinigungsguts können diese Streifen in ihrer Breite variieren.

Die Transfervorrichtung kann insbesondere mindestens eine Weiche aufweisen, welche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut auf unterschiedliche Spuren zu dirigieren, bei spielsweise je nachdem, auf welcher der Spuren durch den Sensor ein belegbarer Bereich erkannt wurde. Der Begriff„Weiche“, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fach mann sie versteht. Der Begriff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Be- deutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine Vorrichtung beziehen, welche eingerichtet ist, um eine Bewegung mindestens eines Objekts wahlweise auf eine Spur von mindestens zwei Spuren zu lenken. Die Weiche kann insbesondere min destens ein in einer Winkelstellung veränderbares Leitelement umfassen, welches das Ob- jekt, je nach Winkelstellung, auf eine Spur oder eine andere Spur lenken kann. Die Weiche kann beispielsweise auf einer Rutsche oder auf einem Transportband angeordnet sein, bei- spielsweise ortsfest, und kann beispielsweise mindestens ein um eine Schwenkachse schwenkbares Leitelement aufweisen, wobei die Schwenkachse beispielsweise senkrecht zu der Rutsche oder dem Transportband angeordnet ist. Je nach Winkelstellung kann ein Stück des Reinigungsguts, welches auf der Rutsche gleitet oder auf dem Transportband transportiert wird, auf eine Spur oder auf eine andere Spur der zweiten Fördervorrichtung gelenkt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Position des Reinigungsguts senkrecht zu einer Transportrichtung der zweiten Fördervorrichtung eingestellt werden.

Die zweite Fördervorrichtung kann insbesondere ein Transportband aufweisen. Dabei kann es sich beispielsweise um ein durchgehendes Transportband oder beispielsweise auch um ein in Glieder aufgeteiltes Transportband oder eine Transportkette oder Gliederkette han deln. Das Transportband kann eben ausgestaltet sein oder beispielsweise auch Aufnahme fächer aufweisen, beispielsweise Transportfinger. Die belegbaren Bereiche können insbe sondere freie Bereiche auf dem Transportband sein.

Die zweite Fördervorrichtung kann insbesondere eine Transportvorrichtung für Reini gungsgut-Körbe aufweisen, auch als Transportkörbe, Geschirrkörbe oder Spülkörbe be zeichnet. Diese Transportvorrichtung kann beispielsweise eine Mehrzahl von Transport- fingem oder andere Arten von Mitnehmern aufweisen, welche mit den Körben Zusam menwirken können und diese mitnehmen können. Die belegbaren Bereiche können insbe sondere freie Bereiche in den Reinigungsgut-Körben sein.

Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens eine Spülmaschine umfassen. Die Spülmaschine kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus: einer Korbtransportmaschine, einer Bandtransportmaschine, einer Haubenspülmaschine, einer Durchschubspülmaschine.

Die erste Fördervorrichtung und die zweite Fördervorrichtung können insbesondere zu mindest in einem Transferbereich parallel zueinander verlaufen. Der Transferbereich kann dabei der Bereich sein, in welchem das Reinigungsgut von der ersten Fördervorrichtung auf die zweite Fördervorrichtung transferiert wird. Dieser Transferbereich kann fest vorge- geben sein durch die Transfervorrichtung oder auch variabel sein, insbesondere wenn die Transfervorrichtung nicht ortsfest ausgestaltet ist.

Die Reinigungskammer kann insbesondere zumindest teilweise als Reinigungstunnel aus- gestaltet sein. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere in dem Reinigungstunnel mindestens zwei Reinigungszonen aufweisen. Das Transportsystem kann insbesondere eingerichtet sein, beispielsweise mittels der zweiten Fördervorrichtung oder mittels einer dritten Fördervorrichtung, welche der Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist, um das Rei- nigungsgut sequenziell durch die Reinigungszonen zu transportieren. Die Reinigungszonen können insbesondere mindestens zwei Zonen umfassen, ausgewählt aus der Gruppe beste- hend aus: einer Vorabräumzone, einer Waschzone, einer Pumpenklarspülzone, einer Frischwasserklarspülzone; einer Trocknungszone.

Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens eine dritte Fördervorrichtung aufweisen, welche mit der zweiten Fördervorrichtung identisch sein kann oder auch ge trennt von dieser ausgebildet sein kann und welche beispielsweise an die zweite Fördervor richtung direkt oder indirekt angrenzt, so dass Reinigungsgut von der zweiten Fördervor richtung direkt oder unter Zwischenschaltung mindestens eines Zwischenschritts auf die dritte Fördervorrichtung transferiert werden kann. Die dritte Fördervorrichtung kann insbe sondere an die zweite Fördervorrichtung angrenzen und eingerichtet sein, um Reinigungs gut durch die Reinigungskammer hindurch zu transportieren.

Das Reinigungssystem kann weiterhin mindestens eine Steuerung umfassen. Der Begriff “Steuerung”, wie er hier verwendet wird, ist ein weiter Begriff, dem seine gewöhnliche und gängige Bedeutung beigemessen werden soll, wie der Fachmann sie versteht. Der Be griff ist nicht beschränkt auf eine spezielle oder angepasste Bedeutung. Der Begriff kann, ohne Beschränkung, sich insbesondere auf eine einteilige oder mehrteilige Vorrichtung des Reinigungssystems oder der Reinigungsvorrichtung beziehen, welche eingerichtet ist, um einen Betrieb des Reinigungssystems, insbesondere der Reinigungsvorrichtung und/oder des Transportsystems, vollständig oder teilweise zu steuern und/oder zu regeln. Insbeson dere kann die Steuerung eingerichtet sein, um einen oder mehrere Betriebsparameter des Reinigungssystems zu verändern, insbesondere zu steuern und/oder zu regeln, beispiels weise mindestens eine Temperatur, mindestens einen Druck, mindestens eine Heizleistung, mindestens eine Transportgeschwindigkeit oder auch eine Kombination zweier oder meh rerer der genannten Betriebsparameter. Die Reinigungsvorrichtung und das Transportsys tem können dabei getrennte Steuerungen aufweisen oder auch eine gemeinsame Steuerung oder auch zwei oder mehr gekoppelte Steuerungen. Die Steuerung kann insbesondere min- destens eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen, beispielsweise mindestens einen Prozessor. Die Steuerung kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, bei- spielsweise um mindestens ein Reinigungsprogramm der Reinigungsvorrichtung zu steuern sowie optional um das vorgeschlagene Verfahren in einer oder mehreren der nachfolgend genannten Ausgestaltungen zu steuern oder durchzuführen. Die Einrichtung der Steuerung kann vollständig oder teilweise durch Hardware realisiert werden oder/auch, alternativ oder zusätzlich, vollständig oder teilweise durch Software. Weiterhin kann die Steuerung mindestens einen flüchtigen und/oder nicht flüchtigen Datenspeicher umfassen. Weiterhin kann die Steuerung mindestens eine Schnittstelle umfassen, beispielsweise eine Mensch- Maschine-Schnittstelle zur Eingabe von Befehlen und/oder zur Ausgabe von Informatio- nen, und/oder eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle zum unidirektionalen oder bidirektionalen Austausch von Daten und/oder Befehlen zwischen der Reinigungsvorrich tung und mindestens einer weiteren Vorrichtung. Die Steuerung kann insbesondere min destens einen Computer und/oder mindestens einen Prozessor umfassen. Die Steuerung kann insbesondere eine zentrale oder dezentrale Maschinensteuerung der Reinigungsvor richtung und/oder des Reinigungssystems und/oder des Transportsystems sein. Die Steue rung kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, um einen Betrieb des Trans portsystems und insbesondere auch der Reinigungsvorrichtung zu steuern. Die Steuerung kann weiterhin auch mit dem Sensor verbunden sein und beispielsweise ein oder mehrere Sensorsignale programmtechnisch verarbeiten.

Wie oben ausgeführt, kann der Sensor grundsätzlich einen oder mehrere Sensoren umfas sen. Insbesondere kann der Sensor mindestens einen Sensor umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einem optischen Sensor; einer Kamera; einem Metalldetektor; einer Lichtschranke; einem mechanischen Taster; einem elektromagnetischen Sensor. Der Sen sor kann beispielsweise direkt oder indirekt mit der Steuerung verbunden sein, so dass die Steuerung beispielsweise Sensorsignale auswerten kann. So kann beispielsweise die Er kennung belegbarer Bereiche durch die Steuerung erfolgen. Beispielsweise kann die Steue rung eine Bilddaten- Analyse aufweisen, welche beispielsweise automatisch belegbare Be reiche erkennt, beispielsweise mittels eines selbstlernenden Algorithmus und/oder einer künstlichen Intelligenz.

In einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut vorge schlagen. Das Verfahren umfasst die nachfolgend näher genannten Schritte. Diese Schritte können in der genannten Reihenfolge durchgeführt werden. Auch eine andere Reihenfolge ist jedoch grundsätzlich möglich. Weiterhin können zwei oder mehr der genannten Verfah rensschritte zeitlich überlappend oder gleichzeitig durchgeführt werden. Weiterhin können einer oder mehrere der genannten Verfahrensschritte einfach oder auch wiederholt durch geführt werden. Das Verfahren kann über die genannten Schritte hinaus weitere Verfah rensschritte umfassen, welche nicht genannt sind.

Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

I. Bereitstellen eines Reinigungssystems wie vorliegend vorgeschlagen, bei spielsweise gemäß einer oder mehreren der oben beschriebenen Ausgestaltun gen und/oder gemäß einer oder mehreren der nachfolgend noch näher be schriebenen Ausgestaltungen;

II. Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut mittels der ersten Fördervor richtung;

III. Erkennen von belegbaren Bereichen auf der zweiten Fördervorrichtung; und

IV. Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts mittels der

Transfervorrichtung auf die belegbaren Bereiche der zweiten Fördervorrich tung.

Für weitere mögliche Ausgestaltungen, Definitionen oder Optionen kann auf die obige Beschreibung des Reinigungssystems verwiesen werden.

Die mindestens eine erste Fördervorrichtung und die mindestens eine zweite Fördervor richtung sowie optional die mindestens eine dritte Fördervorrichtung können dabei allge mein kontinuierlich betrieben werden oder auch in einem unterbrochenen Betrieb, bei spielsweise lediglich bei Bedarf. Weiterhin kann der Transferbereich, wie oben beschrie ben, ortsfest ausgestaltet werden oder auch räumlich variabel. So kann beispielsweise die zweite Fördervorrichtung auch bedarfsweise angehalten werden, wobei sich die Transfer vorrichtung beispielsweise in einer Transportrichtung längs über die zweite Fördervorrich tung hinweg bewegt, beispielsweise um belegbare Bereiche zu erkennen und mit Reini gungsgut zu belegen. Hierdurch kann beispielsweise die erste Fördervorrichtung weiterbe trieben werden, auch wenn die zweite Fördervorrichtung beispielsweise angehalten wird. Fetzteres ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Reinigungsvorrichtung selbst getaktet betrieben wird, wie beispielsweise bei Durchschubspülmaschinen. So kann beispielsweise die zweite Fördervorrichtung getaktet betrieben werden und Reinigungsgut im Taktbetrieb in die Reinigungskammer befördern, und angehalten werden, während ein Spülvorgang in der Reinigungskammer abläuft. Während der Zeit, in der die zweite Fördervorrichtung stillsteht, kann diese jedoch durch die Transfervorrichtung beispielsweise weiter beladen werden. Allgemein weisen das beschriebene Reinigungssystem und das vorgeschlagene Verfahren gegenüber bekannten Vorrichtungen und Verfahren der genannten Art zahlreiche Vorteile auf Insbesondere werden die oben beschriebenen technischen Herausforderungen bekann ter Systeme und Verfahren adressiert. Durch die Erkennung belegbarer Bereiche und den automatischen Transfer des Reinigungsguts von der ersten Fördervorrichtung auf die zwei- te Fördervorrichtung lässt sich auch einer kurzfristig auftretenden Belastungsspitze begeg- nen, ohne dass Bedienpersonal permanent im Eingabebereich der Reinigungsvorrichtung präsent sein muss. Hierdurch kann eine deutlich flexiblere Personalplanung ermöglicht werden, die insbesondere nicht notwendigerweise an eine mögliche Spitzenlast angepasst ist. Weiterhin muss auch die Dimensionierung der Reinigungsvorrichtung nicht notwendi- gerweise an die Spitzenlast angepasst werden, da die automatische Erkennung belegbarer Bereiche und der automatische Transfer in die belegbaren Bereiche zu einer deutlich besse- ren Verteilung des Reinigungsguts auf der zweiten Fördervorrichtung führen kann und somit zu einer besseren Nutzung der vorhandenen Reinigungs Vorrichtung. Selbst wenn die zweite Fördervorrichtung gestoppt werden muss, kann die Transfervorrichtung beispiels- weise den Transferbereich entgegen einer Transportrichtung der zweiten Fördervorrichtung bewegen, so dass der Transferbereich von der Reinigungsvorrichtung weg bewegt wird, wobei die erste Fördervorrichtung beispielsweise weiter betrieben werden kann. Hierdurch entsteht ein Belegungspuffer, der einen deutlich gleichmäßigeren Betrieb der ersten För dervorrichtung und des Antransports des verunreinigten Reinigungsguts bewirken kann. Selbst wenn die zweite Fördervorrichtung gestoppt werden muss, kann somit beispielswei se verunreinigtes Reinigungsgut von einer Aufgabestelle durch die erste Fördervorrichtung abtransportiert werden, so dass beispielsweise für einen Kantinennutzer keine lästigen Staus entstehen. Weiterhin lassen sich auf diese Weise auch getaktete Reinigungsvorrich- tungen im Kantinenbetrieb gut einsetzen, da auch bei einem kurzfristigen Stopp der zwei ten Fördervorrichtung die erste Fördervorrichtung kontinuierlich weiter betrieben werden kann.

Zusammenfassend werden, ohne Beschränkung weiterer möglicher Ausgestaltungen, fol gende Ausführungsformen vorgeschlagen:

Ausführungsform 1 : Reinigungssystem zur Reinigung von Reinigungsgut, umfassend

a) mindestens eine Reinigungsvorrichtung, aufweisend mindestens eine zumin dest teilweise geschlossene Reinigungskammer mit mindestens einer Beauf schlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit; und b) mindestens ein Transportsystem zum automatischen Transport des Reini gungsguts, wobei das Transportsystem umfasst:

a. mindestens eine erste Fördervorrichtung zum Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut;

b. mindestens eine zweite Fördervorrichtung zum Transport des verunreinigten Reinigungsguts zu der Reinigungsvorrichtung;

c. mindestens eine Transfervorrichtung zum Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts von der ersten Fördervorrichtung auf die zweite Fördervorrichtung; und

d. mindestens einen Sensor zum Erkennen belegbarer Bereiche auf der zweiten Fördervorrichtung,

wobei das Transportsystem eingerichtet ist, um die Transfervorrichtung derart zu steuern, dass das verunreinigte Reinigungsgut ausschließlich auf die belegbaren Be- reiche der zweiten Fördervorrichtung transferiert wird.

Ausführungsform 2: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die erste Fördervorrichtung zumindest teilweise oberhalb der zweiten Fördervorrichtung angeordnet ist, wobei die Transfervorrichtung mindestens eine Rutsche für das verunrei- nigte Reinigungsgut aufweist.

Ausführungsform 3: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die Transfervorrichtung weiterhin mindestens eine Bremse für das verunrei nigte Reinigungsgut aufweist, wobei das Transportsystem eingerichtet ist, um die Bremse zu schließen, wenn mittels des Sensors ein belegter Bereich der zweiten Fördervorrichtung erkannt wird und das Reinigungsgut bei geöffneter Bremse auf den belegten Bereich der zweiten Fördervorrichtung transferiert würde.

Ausführungsform 4: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Bremse Bestandteil einer Schleuse für das Reinigungsgut ist, wobei die Schleuse die Bremse als der zweiten Fördervorrichtung zugewandtes vorderes Schleusentor aufweist, wobei die Schleuse weiterhin ein der ersten Fördervorrichtung zugewandtes hinteres Schleusentor aufweist.

Ausführungsform 5: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die zweite Fördervorrichtung mindestens zwei parallel zueinander angeordnete belegbare Spuren aufweist, wobei die Transfervorrichtung mindestens eine Weiche auf- weist, wobei die Weiche eingerichtet ist, um das Reinigungsgut auf unterschiedliche Spu- ren zu dirigieren.

Ausführungsform 6: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die zweite Fördervorrichtung ein Transportband aufweist, wobei die belegba ren Bereiche freie Bereiche auf dem Transportband sind.

Ausführungsform 7: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die zweite Fördervorrichtung eine Transportvorrichtung für Reinigungsgut- Körbe aufweist, wobei die belegbaren Bereiche freie Bereiche in den Reinigungsgut- Körben sind.

Ausführungsform 8: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine Spülmaschine umfasst.

Ausführungsform 9: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Spülmaschine ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer Korbtransportma schine, einer Bandtransportmaschine, einer Haubenspülmaschine, einer Durchschubspül maschine.

Ausführungsform 10: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die erste Fördervorrichtung und die zweite Fördervorrichtung zumindest in einem Transferbereich parallel zueinander verlaufen.

Ausführungsform 11 : Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die Reinigungskammer zumindest teilweise als Reinigungstunnel ausgestaltet ist.

Ausführungsform 12: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wo bei die Reinigungsvorrichtung in dem Reinigungstunnel mindestens zwei Reinigungszonen aufweist, wobei das Transportsystem eingerichtet ist, insbesondere mittels der zweiten Fördervorrichtung, das Reinigungsgut sequenziell durch die Reinigungszonen zu transpor tieren.

Ausführungsform 13: Reinigungssystem nach der vorhergehenden Ausführungsform, wo bei die Reinigungszonen mindestens zwei Zonen umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: einer Vorabräumzone, einer Waschzone, einer Pumpenklarspülzone, einer Frischwasserklarspülzone; einer Trocknungszone.

Ausführungsform 14: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine dritte Fördervorrichtung aufweist, wobei die dritte Fördervorrichtung an die zweite Fördervorrichtung angrenzt und einge richtet ist, um Reinigungsgut durch die Reinigungskammer hindurch zu transportieren.

Ausführungsform 15: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei das Reinigungssystem weiterhin eine Steuerung umfasst, wobei die Steuerung programmtechnisch eingerichtet ist, um einen Betrieb des Transportsystems zu steuern.

Ausführungsform 16: Reinigungssystem nach einer der vorhergehenden Ausführungsfor men, wobei der Sensor mindestens einen Sensor umfasst, ausgewählt aus der Gruppe be stehend aus: einem optischen Sensor; einer Kamera; einem Metalldetektor; einer Licht schranke; einem mechanischen Taster; einem elektromagnetischen Sensor.

Ausführungsform 17: Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, mit den folgenden Ver fahrensschritten :

I. Bereitstellen eines Reinigungssystems nach einer der vorhergehenden Ausfüh rungsformen;

II. Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut mittels der ersten Fördervor richtung;

III. Erkennen von belegbaren Bereichen auf der zweiten Fördervorrichtung; und

IV. Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts mittels der

Transfervorrichtung auf die belegbaren Bereiche der zweiten Fördervorrich tung.

Kurze Beschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination mitei nander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugszif- fem in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder fünktionsgleiche bzw. hin sichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente. Im Einzelnen zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems zur Reinigung von Reini gungsgut in einer Schnittdarstellung von der Seite;

Figur 2 einen Transferbereich des Reinigungssystems gemäß Figur 1 in einer ver größerten schematischen Darstellung; und

Figur 3 einen Transferbereich eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Reini gungssystems.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines Reinigungssystems 110 zur Reinigung von Reinigungsgut 112 in einer Schnittdarstellung von der Seite gezeigt. Das Reinigungssys tem 110 umfasst eine Reinigungsvorrichtung 114 sowie ein Transportsystem 116. Das Transportsystem 116 umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine erste Förder vorrichtung 118 und eine zweite Fördervorrichtung 120, wobei die erste Fördervorrichtung 118 zum Antransport von verunreinigtem Reinigungsgut 112 dient und wobei die zweite Fördervorrichtung 120 zum Transport des verunreinigten Reinigungsguts 112 zu der Rei nigungsvorrichtung 114 dient. Dort kann die zweite Fördervorrichtung 120 entweder selbst das Reinigungsgut 112 in eine Reinigungskammer 122 und optional auch durch diese Rei nigungskammer 122 hindurch transportieren, oder diese Aufgaben können von einer drit ten Fördervorrichtung 124 übernommen werden, welche dem Transportsystem 116, dort insbesondere noch der zweiten Fördervorrichtung 120, und/oder auch der Reinigungsvor richtung 114 zugerechnet werden kann.

Weiterhin umfasst das Transportsystem 116 in diesem Ausführungsbeispiel eine Transfer vorrichtung 126 zum Transfer zumindest eines Teils des verunreinigten Reinigungsguts 112 von der ersten Fördervorrichtung 118 auf die zweite Fördervorrichtung 120 in einem Transferbereich 127. Weiterhin umfasst das Transportsystem 116 in diesem Ausführungs beispiel mindestens einen Sensor 128 zum Erkennen belegbarer Bereiche 130 auf der zwei ten Fördervorrichtung 120. Das Transportsystem 116 ist eingerichtet, um die Transfervor richtung 126 derart zu steuern, dass das verunreinigte Reinigungsgut 112 ausschließlich auf die belegbaren Bereiche 130 der zweiten Fördervorrichtung 120 transferiert wird. Zu diesem Zweck kann das Reinigungssystem 110 beispielsweise über eine entsprechende Steuerung 132 verfügen, welche beispielsweise mit dem Sensor 128 gekoppelt ist, dessen Signale auswertet und dabei belegbare Bereiche 130 erkennt, und die Transfervorrichtung 126 entsprechend lokal und zeitlich ansteuert. Beispielsweise kann der Sensor 128, wie unten noch näher erläutert wird, mindestens eine Kamera 176 und/oder mindestens einen Positionssensor 178 umfassen, wobei beispielsweise die Kamera 176 selbst und/oder die Steuerung 132, eine Bilderkennung aufweisen können, um die belegbaren Bereiche 130 zu erkennen. Auch andere Ausgestaltungen des mindestens einen Sensors 128 sind möglich.

Die Reinigungsvorrichtung 114 kann beispielsweise als Transportspülmaschine, beispiels weise als Korbtransportspülmaschine und/oder als Bandtransportspülmaschine ausgestaltet sein. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich, beispielsweise Programmautomaten mit einem diskontinuierlichen Betrieb, beispielsweise Durchschubspülmaschinen in Form von Haubenspülmaschinen oder ähnliches. In diesem Fall sollte eine Ansteuerung des Trans portsystems 116 an den Programmbetrieb angepasst sein. Ohne Beschränkung weiterer Ausgestaltungen wird die Reinigungsvorrichtung 114 im Folgenden unter Bezugnahme auf Transportspülmaschinen beschrieben. Allgemein kann für mögliche Ausgestaltungen der artiger Transportspülmaschinen, die erfindungsgemäß abgewandelt und/oder ergänzt wer den können, beispielsweise auf DE 10 2004 046 758 Al, DE 10 2007 053 381 B3 oder DE 10 2009 035 668 Al verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grund sätzlich möglich.

Die Reinigungsvorrichtung 114 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Reini gungskammer 122 in Form eines Reinigungstunnels 134 auf. Der Reinigungstunnel 134 kann insbesondere durch Trennvorhänge 136 in mehrere Zonen 138, auch als Reinigungs zonen bezeichnet, unterteilt sein, wobei in dem dargestellten Ausführungsbeispiel exemp larisch eine Vorabräumzone 140, eine Spülzone 142, eine Klarspülzone 144 und eine Trocknungszone 146 vorgesehen sind. Die Klarspülzone 144 kann beispielsweise noch mals unterteilt sein in eine Pumpenklarspülzone und eine Frischwasserklarspülzone. Auch eine andere Ausgestaltung der Zonen 138 ist möglich.

In den Zonen 140, 142 und 144 kann das Reinigungsgut 112 mittels mindestens einer Be aufschlagungsvorrichtung 148 mit mindestens einer Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt werden. Beispielsweise kann zu diesem Zweck in der Vorabräumzone 140 ein Vorabräum- zonen-Düsensystem 150 vorgesehen sein, welches, beispielsweise über eine in Figur 1 nicht dargestellte Pumpe und ein nicht dargestelltes Leitungssystem, aus einem Vorab- räumtank 152 mit Reinigungsflüssigkeit gespeist werden kann. In der Spülzone 142 kann beispielsweise ein Spülzonen-Düsensystem 154 vorgesehen sein, welches, beispielsweise über eine ebenfalls nicht dargestellte Pumpe und ein ebenfalls nicht dargestelltes Leitungs- system, aus einem Spültank 156 mit Reinigungsflüssigkeit gespeist werden kann. In der Klarspülzone 144, welche einteilig oder auch mehrteilig ausgestaltet sein kann, kann bei- spielsweise mindestens ein Nachspüldüsensystem 158 vorgesehen sein, welches mit er wärmtem Frischwasser und/oder mit Nachspülfluid aus einem Nachspültank 160 gespeist werden kann.

Nach Durchlaufen der Zonen 140, 142 und 144 kann das Reinigungsgut 112 dann in die Trocknungszone 146 eintreten, in welcher das Reinigungsgut 112 beispielsweise über ein Gebläse 162 mit Warmluft beaufschlagt werden kann, um die Trocknung des Reinigungs- guts 112 zu beschleunigen.

Mittels der dritten Fördervorrichtung 124 wird in diesem Ausführungsbeispiel das Reini gungsgut 112 in einer Transportrichtung 164 von einem Einlaufbereich 166 durch die Rei nigungskammer 122 hin zu einem Auslaufbereich 168 transportiert. Der Auslaufbereich 168 ist der Reinigungskammer 122 in Transportrichtung 164 nachgelagert, so dass das gereinigte Reinigungsgut 112 im Auslaufbereich 168 von der dritten Fördervorrichtung 124 entnommen werden kann. Beispielsweise kann das gereinigte Reinigungsgut 112 ge trennt werden und kann manuell oder automatisch einer oder mehreren Speichervorrich tungen zugeführt werden.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Transportspülmaschine beispielsweise als Korbtransport-Spülmaschine ausgestaltet sein, bei welcher das Reinigungsgut 112 mit tels Reinigungsgut-Körben 170, auch als Transportkörbe bezeichnet, transportiert wird. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch andere Arten von Reinigungsvorrichtungen 114 eingesetzt werden, wie oben ausgeführt, beispielsweise Bandtransport-Spülmaschinen und/oder getaktete Spülmaschinen, wie beispielsweise Programmautomaten, insbesondere Haubenspülmaschinen. Die Art des Transports und/oder auch die Art der Transfervorrich tung 126 und des mindestens einen Sensors 128 können an die Art des Transports und/oder an die Art des Reinigungsguts 112 angepasst werden.

So ist in Figur 2 ein Transferbereich des Reinigungssystems 110 gemäß Figur 1 in einer vergrößerten schematischen Darstellung gezeigt. Hier ist exemplarisch die Transfervor richtung 126 speziell auf einen Korbtransport angepasst. Wie nachfolgend anhand der Fi gur 3 näher beschrieben wird, ist jedoch auch eine Anpassung an andere Arten des Trans ports, beispielsweise einen Bandtransport, möglich. Wie oben ausgeführt, wird das zu reinigende Reinigungsgut 112 mittels der ersten Förder vorrichtung 118 antransportiert, hin zu dem Transferbereich 127. Die Transfervorrichtung 126 weist in diesem Ausfährungsbeispiel eine Rutsche 172 auf So können die erste För dervorrichtung 118 und die zweite Fördervorrichtung 120 beispielsweise in dem Transfer bereich 127 parallel zueinander verlaufen, beispielsweise auf unterschiedlichen Ebenen, so dass das Reinigungsgut 112 beispielsweise durch seine eigene Schwerkraft getrieben über die Rutsche 172 von der ersten Fördervorrichtung 118 auf die zweite Fördervorrichtung 120 gleiten kann. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch andere Arten von Trans fervorrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise Greifer, Sauger oder andere Arten von Positionierungen.

Die Transfervorrichtung 126 mit der Rutsche 172 kann beispielsweise mindestens eine Bremse 174 für das verunreinigte Reinigungsgut 112 aufweisen. Das Transportsystem 116 kann beispielsweise eingerichtet sein, um diese Bremse 174 zu schließen, solange kein belegbarer Bereich 130 erkannt wird. Wie oben ausgeführt, kann der mindestens eine Sen sor 128 beispielsweise mindestens eine Kamera 176 aufweisen, vorzugsweise mit einer Bilderkennung. Alternativ oder zusätzlich kann der mindestens eine Sensor 128 jedoch auch beispielsweise mindestens einen Positionssensor 178 für einen Transportkorb 170 aufweisen. Der Positionssensor 178 kann beispielsweise wiederum ein optischer Sensor sein oder einen optischen Sensor umfassen, beispielsweise eine Lichtschranke. Alternativ oder zusätzlich können jedoch auch andere Arten von Sensoren vorgesehen sein, bei spielsweise ein oder mehrere mechanische Schalter und/oder Drucksensoren. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich.

Die zweite Fördervorrichtung 120 kann beispielsweise kontinuierlich oder auch diskonti nuierlich betrieben werden, beispielsweise getaktet. So kann beispielsweise die zweite Fördervorrichtung 120 als ganze getaktet sein oder auch lediglich abschnittsweise. Insbe sondere kann die zweite Fördervorrichtung 120, wie in Figur 2 gezeigt, optional mindes tens einen Motor 180 zur Taktung von Transportkörben 170 aufweisen. Sobald die Kamera 176 und/oder der Positionssensor 178 einen Transportkorb 170 und/oder innerhalb des Transportkorbs 170 belegbare Bereiche 130 erkennen, kann beispielsweise die Steuerung 132 die Bremse 174 öffnen, so dass Reinigungsgut 112 von der Rutsche 172 in den jewei ligen belegbaren Bereich 130 rutschen kann.

Die Bremse 174 kann Bestandteil einer Schleuse 182 sein. Diese Schleuse 182 kann bei spielsweise die Bremse 174 als vorderes Schleusentor 184 aufweisen sowie zusätzlich ein der ersten Fördervorrichtung 118 zugewandtes hinteres Schleusentor 186. Die Schleusento- re 184, 186 können beispielsweise als einfache Klappen ausgestaltet sein. Die Schleuse 182 kann beispielsweise verhindern, dass sich auf der Rutsche 172 ein Rückstau an Reini gungsgut 112 bildet, sowie auch, dass mehr als ein Stück des Reinigungsguts 112 auf einen belegbaren Bereich 130 transferiert wird.

In dem Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 110 gemäß Figur 1 ist die Transfer vorrichtung mit der Rutsche 172 und der Schleuse 182 exemplarisch eingerichtet, um in Längsrichtung, also in Richtung der Transportrichtung 164, belegbare Bereiche 130 zu erkennen und mit Reinigungsgut 112 zu belegen. Alternativ oder zusätzlich kann jedoch auch eine Verteilung und somit eine Belegung quer zur Transportrichtung 164 erfolgen. Dies wird exemplarisch in Figur 3 anhand einer Bandtransport-Spülmaschine gezeigt. Eine analoge Ausgestaltung kann jedoch auch beispielsweise in anderen Systemen erfolgen, beispielsweise in der Korbtransport- Spülmaschine gemäß den Figuren 1 und 2.

Dargestellt ist in Figur 3 wiederum lediglich, in einer perspektivischen Darstellung, der Transferbereich 127. Bezüglich der übrigen Ausgestaltungen des Reinigungssystems 110 kann beispielsweise auf die Ausgestaltung gemäß Figur 1 verwiesen werden. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.

Die zweite Fördervorrichtung 120 ist in diesem Ausführungsbeispiel exemplarisch als Transportband ausgestaltet, mit einer Mehrzahl von Transportfingem 188, welche das Rei nigungsgut 112 in einer aufrechten Stellung aufhehmen können. Je nach Art des Reini gungsguts 112 können dabei, wie in Figur 3 gezeigt, mehrere Stücke des Reinigungsguts 112 an derselben Längsposition in Transportrichtung 164 nebeneinander aufgenommen sein. Beispielsweise kann das Transportband virtuell in zwei oder mehr Spuren 190, 192 aufgeteilt sein, wobei jede Spur an einer Position in Transportrichtung 164 jeweils ein Stück des Reinigungsguts 112 aufhehmen kann. Die Transfervorrichtung 126 kann bei spielsweise, alternativ oder zusätzlich zu der Schleuse 182, mindestens eine Weiche 194 aufweisen. Diese Weiche 194 kann beispielsweise einen oder mehrere Flügel 196, 198 aufweisen, welche beispielsweise um Achsen 200, 202 schwenkbar gelagert sein können. Auf diese Weise oder auch mittels anderer Aktuatoren kann die Weiche 194 eingerichtet sein, um das Reinigungsgut 112 auf unterschiedliche Spuren 190, 192 zu dirigieren. Die Weiche 194 kann beispielsweise gesteuert werden durch die Steuerung 132, in Abhängig keit beispielsweise von einer Erkennung belegbarer Bereiche 130 durch den mindestens einen Sensor 128, beispielsweise die Kamera 176. Bezugszeichenliste Reinigungssystem

Reinigungsgut

Reinigungsvorrichtung

Transportsystem

erste Fördervorrichtung

zweite Fördervorrichtung

Reinigungskammer

dritte Fördervorrichtung

Transfervorrichtung

Transferbereich

Sensor

belegbarer Bereich

Steuerung

Reinigungstunnel

Trennvorhang

Zonen

Vorabräumzone

Spülzone

Klarspülzone

Trocknungszone

Beaufschlagungsvorrichtung

Vorabräumzonen-Düsensystem

V orabräumtank

Spülzonen-Düsensystem

Spültank

Nachspüldüsensystem

Nachspültank

Gebläse

Transportrichtung

Einlaufbereich

Auslaufbereich

Transportkorb, Reinigungsgut-Korb, Geschirrkorb, Spülkorb Rutsche

Bremse

Kamera Positionssensor Motor

Schleuse

vorderes Schleusentor hinteres Schleusentor Transportfinger Spur

Spur

Weiche

Flügel

Flügel

Achse

Achse