Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CLOSING DEVICE FOR OPENING AND CLOSING A BLOW MOULD WITH LOCKABLE CLAMPING FORCE SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/134668
Kind Code:
A1
Abstract:
Closing device for a blow mould with a C frame, having clamping force support, respectively comprising a tie bar holder (11a, 11b), which is non-positively connected to the respective closing cylinders (8a, 8b) and/or the respective side supports (4a, 4b), wherein the tie bar holders (11a, 11b) are connected by at least one locking tie bar (27), wherein the locking tie bar (27) comprises a tie bar portion (13) and a mating tie bar portion (15) and at least one of the tie bar portions is movable and wherein furthermore the tie bar portions can be connected in the closed position by a lock (17).

Inventors:
FORSBACH HEINZ-PETER (DE)
STOCKSIEFEN RAIMUND (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002914
Publication Date:
November 29, 2007
Filing Date:
March 31, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EXTRAPLAST MASCHINEN GMBH (DE)
FORSBACH HEINZ-PETER (DE)
STOCKSIEFEN RAIMUND (DE)
International Classes:
B29C33/20; B29C49/56; B29C49/04
Foreign References:
EP0993928A22000-04-19
EP0730941A11996-09-11
DE2542015A11977-03-31
US3964852A1976-06-22
DE2100868A11972-07-27
Attorney, Agent or Firm:
BRANDENBURG, Thomas (Hennef, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Schließvorrichtung für ein Blasformwerkzeug mit einem C-Rahmen, gekennzeichnet durch eine Schließkraftabstützung, umfassend jeweils eine Holmaufnahme (11a, 11 b), die kraftschlüssig verbunden ist mit den jeweiligen Schließzylindern (8a, 8b) und/oder den jeweiligen Seitenstützen (4a, 4b), wobei die Holmaufnahmen (11a, 11 b) durch wenigstens einen Riegelholm (27) verbunden sind, wobei der Riegelholm (27) aus einem Holmabschnitt (13) und einem Gegenholmabschnitt (15) besteht und wenigstens einer der Holmabschnitte beweglich ist und wobei weiterhin die Holmabschnitte in Schließstellung mit einem Schloß (17) verbindbar sind.

2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holmaufnahmen (11a, 11b) als Joch ausgebildet sind, jeweils aufnehmend zwei Holmabschnitte (11, 13; 14, 15).

3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der C-Rahmen elastisch ausgeführt ist

4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloß (16, 17) als Ankerschloß ausgebildet ist.

5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageflächen des Ankerschlosses in verriegeltem aber unbelastetem Zustand mit einem Spaltmaß versehen sind, insbesondere mit einem Spaltmaß von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt 1 mm.

6. Schließvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerschloß durch Drehen der Holmabschnitte (12, 13) und/oder Gegenholmabschnitte (14, 15) verriegelbar ist.

7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schloß (17) durch die elastische Verformung des C- Rahmens verschließbar ist.

8. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Holmenabschnitt (12, 13) mit jeweils einem Holmenantrieb (25) versehen ist, wobei der bewegliche Holmenabschnitt (12, 13) in Arbeitsrichtung der Schließe verfahrbar ist.

9. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Riegelholme zum Rahmenunterzug (3) gleich oder größer ist als der Abstand zwischen dem Rahmenunterzug (3) und der Mittelachse der Schließzylinder (8a, 8b).

10. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkraftabstützung unabhängig von der Formenschließe betätigbar ist.

Description:

Schließvorrichtung zum öffnen und Schließen eines Blasformwerkzeuges mit riegelbarer Schließkraftabstützung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit riegelbarer Schließkraftabstützung, wobei die bei dem Schließvorgang auftretenden Gegenkräfte durch die Schließkraftabstützung aufgefangen werden. Die riegelbare Schließkraftabstützung erlaubt den Einsatz von erhöhten Schließkräften, bei gleichzeitig freiem Zugang zum Blasformwerkzeug.

Schließvorrichtungen für die Blasformtechnik sind im Grundsatz bekannt. Derartige Vorrichtungen umfassen zwei verfahrbare Formaufspannplatten, auf denen jeweils eine Hälfte eines Blasformwerkzeuges mit eingearbeiteten Formnestern aufgespannt ist

Zur Formung eines dreidimensionalen Hohlkörpers wird ein sogenannter Vorformling in den Bereich des Formnestes gebracht, die Formhälften zusammengefügt und somit ein geschlossener Hohlraum gebildet. Im Weiteren wird dann der Vorformling ausgeblasen, wobei er die äußere Kontur annimmt, welche durch die Ausgestaltung der Formnester vorgegeben ist.

Während des Ausblasvorgangs wird die Schließvorrichtung mit Kräften von einigen 100 bis weit über 1000 KN geschlossen. In der Regel werden hierzu hydraulische Druckzylinder verwendet. Dabei ist wesentlich, dass mit zunehmender Größe des herzustellenden dreidimensionalen Hohlkörpers die auf die Schließvorrichtung notwendiger Weise wirkenden Schließkräfte ebenfalls ansteigen. Daraus folgt zwangsläufig, dass die den Schließkräften entgegengesetzt wirkenden Gegenkräfte ebenfalls ansteigen. Die zuletzt genannten Gegenkräfte müssen durch geeignete Maßnahmen abgefangen werden.

So ist es im Stande der Technik bekannt, Schließkräfte durch sogenannte C-Rahmen aufzufangen. Ein C-Rahmen umfasst einen Rahmenunterzug sowie an den Enden des

Rahmensunterzuges angebrachte Seitenstützen. Die Blasformeinrichtung mit ihren formgebenden Einrichtungen, wie beispielsweise den Formhälften sowie den kraftbildenden Einrichtungen wie beispielsweise den Schließzylindern sind auf dem Rahmenunterzug und zwischen den Seitenstützen angeordnet. Im Schließvorgang stützen sich die Schließzylinder an den Seitenstützen ab, die die bei dem Formbildungsvorgang notwendigen Schließkräfte aufnehmen. Derartige C-Rahmen weisen den Vorteil auf, dass . sie, insbesondere bei liegenden Blasformeinrichtungen, d.h. Blasformeinrichtungen mit stehenden Formhälften nur geringe Bauhöhen aufweisen.

Nachteilig an C-Rahmen ist die begrenzte Befähigung zur Aufnahme der Gegenkräfte. Hohe Schließkräfte ziehen eine massive Verstärkung des Rahmens nach sich, was sich im hohen Gewicht der Schließvorrichtung bemerkbar macht.

Insbesondere zeigen C-Rahmen eine elastische Verformung im Schließvorgang, was konstruktiv bei der Erstellung der Blasformeinrichtung berücksichtigt werden muss.

Bei der Verwendung von hohen Schließkräften, insbesondere zur Herstellung großer dreidimensionaler Hohlkörper ist es im Stande der Technik ebenfalls bekannt sogenannte Kastenrahmen zu verwenden. Ein Kastenrahmen weist sowohl einen Rahmenunterzug als auch einen Rahmenoberzug auf, welche durch Seitenstützen an ihren Enden verbunden sind. Derartige Kastenrahmen sind zur Aufnahme wesentlich größerer Gegenkräfte geeignet. Insbesondere zeigen Kastenrahmen eine wesentlich geringere Neigung zur elastischen Verformung. Nachteilig ist jedoch das höhere Gewicht eines Kastenrahmens der in der Regel ein Verfahren der Blasformeinrichtung erschwert. Des Weiteren behindert der Rahmenoberzug bei einer liegenden Blasformeinrichtung die Beschickung der Formnester, die Artikelentnahme nach dem Blasvorgang sowie jede Handhabung des Blaswerkzeuges.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schließvorrichtung, insbesondere für den Blasformbereich bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Weitere Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schließvorrichtung der zuvor genannten Art bereitzustellen, die ein geringes Gesamtgewicht, bedingt durch die Rahmenkonstruktion aufweist. Weitere Teilaufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Schließvorrichtung der zuvor genannten Art

bereitzustellen, bei der bei geöffnetem Blaswerkzeug die Formnester im Wesentlichen frei zugänglich sind.

Gelöst werden die Aufgaben nach den Merkmalen des unabhängigen Anspruches. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargestellt.

Die vorliegende Erfindung geht von einer Schließevorrichtung mit einem C-Rahmen bekannter Art aus. Die Neuerung betrifft eine Schließkraftabstützung, umfassend wenigstens einen Riegelholm, vorzugsweise zwei Riegelholme zur Aufnahme der Gegenkräfte sowie geeigneter Holmaufnahmen.

Erfindungsgemäß ist der jeweilige Riegelholm zweigeteilt, wobei wenigstens einer der Holmabschnitte beweglich ausgeführt ist. In weiteren Ausführungsformen können beide Holmabschnitte beweglich ausgeführt werden, was nachfolgend noch erläutert wird. Weiterhin ist es erfindungswesentlich, dass die beiden Holmabschnitte mit einem Schloss miteinander kraftschlüssig verbunden werden können und somit den geschlossenen Riegelholm bilden. Vorzugsweise kann dabei das Schloss kraftlos betätigt werden. Soweit die Erfindung nachfolgend anhand einer Schließkraftabstützung mit einem Riegelholm erläutert wird, so versteht es sich, dass sich die Ausführungen auch auf Ausführungsformen beziehen, bei denen die Schließkraftabstützung mit zwei, drei, vier oder mehr Riegelholmen versehen ist.

Nach dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung bildet die Schließkraftabstützung mit ihrem Riegelholm in geschlossener Form beim Schließkraftaufbau einen geschlossenen Rahmen, ähnlich einem Kastenrahmen, um die Gegenkräfte aufzunehmen. Es liegt auf der Hand, dass eine mit der erfindungsgemäßen Schließkraftabstützung versehene Schließvorrichtung mit deutlich höheren Kräften betrieben werden kann, als dies ohne Schließkraftabstützung möglich wäre. Nach dem Blasvorgang wird der Holm der Schließkraftabstützung entkoppelt und wenigstens teilweise aus dem Bereich des Blaswerkzeuges weg bewegt. Geeigneter Weise kann dies durch das wenigstens teilweise Wegziehen eines der Holmabschnitte parallel zu der Arbeitsrichtung der Schließe geschehen. Nach dem öffnen der Schließkraftabstützung sind die geöffneten Blasformhälften frei zugänglich. Die erfindungsgemäße Schließkraftabstützung kombiniert damit in vorteilhafter Weise die Vorteile eines C- Rahmens mit dem eines Kastenrahmens.

Die Vorteile und Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert. Die Figuren stellen eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließkraftabstützung dar, sind jedoch nicht beschränkend für den Grundgedanken der Erfindung.

Figur 1 zeigt eine liegende Schließvorrichtung mit C-Rahmen und Schließkraftabstützung in geöffneter Stellung.

Figur 2 zeigt eine Schließvorrichtung nach Figur 1 , mit geschlossener Schließkraftabstützung und geöffnetem Blaswerkzeug.

Figur 3 zeigt eine Schließvorrichtung nach Figur 1, mit geschlossener Schließkraftabstützung und geschlossenem Blaswerkzeug.

Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform für ein geeignetes Schloss.

Figur 1 zeigt eine Schließvorrichtung 1 mit der erfindungsgemäßen Schließkraftabstützung in ihrer bevorzugten Ausführungsform mit zwei Riegelholmen 27.

Die Schließvorrichtung 1 ist in der dargestellten Ausführungsform als liegende Einheit ausgeführt und umfasst die bekannten Baugruppen eines Grundgestells 2, aufnehmend die Linearführungen 5a, 5b und die montierten Formaufspannplatten 7a, 7b. Darin liegend ist der elastische C - Rahmen angeordnet, bestehend aus dem Rahmenunterzug 3 sowie den Seitenstützen 4a, 4b. Erfindungsgemäß kann im Folgenden die Eigenelastizität des C-Rahmens ausgenutzt werden und/oder diese mittels geeigneter Maßnahmen unterstützt oder hergestellt werden. Derartige geeignete Maßnahmen sind beispielsweise die Anordnung elastischer Aufhängungen der Schließzylinder oder der Einsatz von sogenannten Federpaketen.

Die Formaufspannplatten 7a, 7b tragen die Blasformhälften 6a, 6b. In den Formhälften 6a, 6b sind in bekannter Weise die Formnester (nicht gezeigt) eingebracht. Die Formhälften 6a, 6b bilden gemeinsam das Blaswerkzeug. Die Linearführungen 5a, 5b sind in der Längserstreckung des Grundgestells 2 beweglich angeordnet. Geeigneter

Weise kann die Bewegung mit einer handelsüblichen, kugelgelagerten Linearführung ermöglicht werden. Die damit gebildete Bewegungsrichtung wird nachfolgend auch Arbeitsrichtung genannt.

An den Seitenstützen 4a, 4b sind die hydraulischen Schließzylinder 8a, 8b angeordnet. Aus zeichnerischen Gründen sind Zuleitungen und Hilfsaggregate nicht dargestellt. Die Schließkraftabstützung umfasst in ihrer einfachsten Ausführungsform je eine Holmaufnahme zur Aufnahme der Gegenkräfte des Schließzylinders. Erfindungswesentlich ist dabei, dass die Holmaufnahme kraftschlüssig mit dem Schließzylinder, bzw. den Schließzylinder haltenden Baugruppen verbunden ist. In der dargestellten Ausführungsform nach Figur 1 ist die Holmaufnahme als Joch 11a, 11b ausgeführt.

Es ergibt sich, dass die Holmaufnahme, unabhängig von ihrer Ausführungsart und der Anzahl der getragenen Riegelholme, so ausgeführt sein muss, dass wenigstens ein Riegelholm 27 hinreichend von dem Unterzug 3 des C-Rahmens beabstandet sein muss, um die notwendige Kraftabstützung zu gewährleisten. Dem Fachmann ist ohne Weiteres klar, dass er den zuvor genannten Abstand in Abhängigkeit der abzustützenden Kräfte sowie der mechanischen Ausführung, zum Beispiel die Stärke der Riegelholme, wählen kann. Ein geeigneter Abstand zwischen dem Rahmenunterzug 2 und dem wenigstens einen Riegelholm 27 wird durch den Abstand des Rahmenunterzuges 3 und der Mittelachse der Schließzylinder 8a, 8b definiert, wobei die Riegelholme 27 von dem Rahmenunterzug 3 zumindest den gleichen Abstand aufweisen sollten. Ein größerer Abstand kann ohne Weiteres in Abhängigkeit der jeweiligen weiteren Gegebenheiten gewählt werden.

Die dargestellte Ausführungsform mit der Holmaufnahme 11a, 11 b als Joch ist besonders bevorzugt. In dieser Ausführungsform ist die Schließvorrichtung jederzeit von oben zugänglich, so dass ein über der Vorrichtung angeordneter Schlauchkopf (nicht gezeigt) unmittelbar bis über die Schließe geführt werden kann. Die Holmaufnahme 11a, 11b ist dabei so ausgeführt, dass die nachfolgend noch zu erläuternden Holme soweit aus dem Fahrweg der Formhälften beabstandet sind, dass der Betrieb der Formhälften ohne Einschränkung möglich ist.

Daneben sind auch Ausführungsformen möglich, in denen ein Holm außermittig oberhalb der Schließvorrichtung geführt wird. Wie bereits ausgeführt sind die Holme zweigeteilt ausgeführt. Die dargestellte Ausführungsform weist einen beweglichen Holmabschnitt 13 auf, welcher in Längsrichtung durch die Holmaufnahme 11a beweglich geführt wird. Die Bewegung erfolgt parallel zur Arbeitsrichtung der Schließvorrichtung. Geeigneter Weise erfolgt die Bewegung des Holmabschnittes 13 mittels eines geeigneten Holmantriebes 25. Entsprechendes gilt für den beweglichen Holmabschnitt 12.

Gezeigt ist ein hydraulischer Antrieb. Die Art des Holmantriebes 25 kann frei gewählt werden. So sind pneumatische, elektrische oder anders geartete Antriebe auch geeignet, soweit das Verfahren des Holmabschnittes 13 damit bewirkt werden kann. Gegenüberliegend ist der Holmabschnitt 15 angeordnet. Nach Einfahren des Holmabschnittes 13 in die Schließstellung wird unter Wirkung des Schlosses 17 mit dem Holmabschnitt 15 die Schließkraftabstützung gebildet. Zum Zwecke der Beschreibung wird der Holmabschnitt 15 nachfolgend Gegenholmabschnitt genannt. Aus zeichnerischen Gründen ist der dem beweglichen Holmabschnitt 12 zugeordnete Gegenholmabschnitt 14 und Schloss 16 nicht sichtbar.

In weiteren Ausführungsformen kann der Gegenholmabschnitt 15 ebenfalls als ein-, und ausfahrbarer Holmabschnitt ausgebildet sein. Ebenfalls ist es möglich den Gegenholmabschnitt 15 dergestalt zu verkürzen, dass das Schloss 17 praktisch gänzlich auf der Schlossbetätigungseinrichtung 21 angeordnet ist.

übergehend zu Figur 2 werden Funktion und Baugruppen der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter erläutert. Zu Einleiten des Schließvorganges der Schließe wird mittels der Schubstange 23 des Holmantriebes 25 der bewegliche Holmabschnitt 13 in die Schließstellung eingefahren. Unter Schließstellung im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist dabei der Eingriff der korrespondierenden Holmabschnitte mit dem zugehörigen Schloss zu verstehen. Die Einfahrbewegung des beweglichen Holmabschnittes13 wird durch den Anschlag 18 begrenzt. Anschlag 18 dient im Weiteren ebenfalls zur Kraftaufnahme, bzw. Kraftübertragung vom Holm 13 auf die Holmaufnahme 11a.

Der Gegenholmabschnitt 15 ist in der dargestellten Ausführungsform nicht verfahrbar und kraftschlüssig mit der Holmaufnahme 11 b verbunden. Nach vollständigem Einfahren des beweglichen Holmabschnittes 13 kann das Schloss 17 verriegelt werden. Die Darstellung zeigt ein besonders geeignetes Ankerschloss, das im Nachfolgenden noch weitergehend erläutert wird. Die Verriegelung erfolgt durch Drehen des Gegenholmabschnittes 15 um 90°, unter Wirkung der Schlossbetätigungseinrichtung 21. Alternativ kann auch in einer nicht dargestellten Ausführungsform der verschiebbare Holmabschnitt 13 gedreht werden, um den Verschluss zu bilden.

übergehend zu Figur 4 wird die besonders geeignete Ausführungsform eines Schlosses 17 näher erläutert. Die dargestellte Ausführungsform zeigt ein Ankerschloss.

Als Ankerschloss im Sinne der vorliegenden Erfindung wird eine Verriegelungseinrichtung verstanden, bei der auf dem einen Kopfende eines Holmes 13 ein Anker 28 mit einem Querelement 30 angeordnet ist. Das Querelement 30 ist länglich ausgeführt und weist holmenseitig auf den Flügeln 29 jeweils eine plane Fläche 31 auf. Das korrespondierende Schließelement ist auf dem gegenüberliegenden Ende des anderen Holmabschnittes 14 angeordnet und umfasst einen Hohlkörper 32 mit einer Stirnfläche 33, wobei die Stirnfläche einen Schlitz 34 aufweist, der so dimensioniert ist, dass das Querelement 30 in den Hohlkörper eingeführt werden kann.

Auf der Innenseite des Hohlkörpers 32 ist die Stirnfläche 33 plan ausgeführt, so dass nach einem gegenseitigen Verdrehen des Querelementes 30 zu dem Hohlkörper 32 die Flügel 29 des Querelementes 30 die Stirnflächen 33 des Hohlkörpers 32 hinterschneiden. Geeigneterweise sind die planen Rückflächen 31 des Querelementes 30 sowie der Rückseite der Stirnfläche 33 des Hohlkörpers 32 so ausgebildet, dass diese planparallel zueinander angeordnet sind. Die genannten planparallelen Flächen bilden die Auflagenflächen zur Abstützung der Kräfte. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Auflagenflächen des Schlosses 17 ein Spaltmaß im Bereich von ca. 0.5 mm bis 3 mm, bevorzugt ca. 1 mm, auf, soweit das Schloss 17 verriegelt aber nicht belastet ist. Das zuvor beschriebene und erfindungsgemäß bevorzugte Schloss 17 ermöglicht ein kraftloses Verschließen des Schlosses, insbesondere soweit sich die jeweiligen planen Flächen nicht berühren. In einer

weiteren Ausführungsform kann das Schloss 17 so ausgeführt sein, dass die Auflageflächen mit einer geeigneten Steigung versehen werden, so dass nach Eindrehen des Ankers 28 die Auflageflächen miteinander kontaktieren. In der zuletzt genannten Ausführungsform macht das Schloss jedoch keinen Gebrauch von dem Vorteil des nachfolgend noch erläuterten, kraftbündigen Verschlusses des Schlosses 17 in Folge des Schließkraftaufbaus.

Es versteht sich, dass die Zuordnung des Ankers 28 sowie des Hohlkörpers 32 zu den jeweiligen Holmabschnitten beliebig gewählt werden kann. Die zuvor gemachten Ausführungen sind dementsprechend beispielhaft und nicht beschränkend. Ebenso versteht sich für den Fachmann weiterhin, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch geeignete weitere Schlossformen wie Hakenschlösser oder Krallenschlösser Verwendung finden können.

übergehend zu Figur 3, darstellend eine Schließvorrichtung mit geschlossener Form und verriegelter Schließkraftabstützung, wird die Erfindung weiter erläutert. Wie aus der Figur ersichtlich bildet die erfindungsgemäße Schließkraftabstützung einen oberen Rahmen, der die Gegenkräfte aufnimmt und höhere Schließkräfte für die Schließvorrichtung, bewirkt durch die Schließzylinder 8a 8b ermöglicht.

Hier kommt ein weiterer Kunstgriff der Erfindung zum Tragen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann eine definierte elastische Verformung des C- Rahmens infolge des Schließkraftaufbaues zum kraftbündigen Verschluss des Schlosses 17 eingesetzt werden.

In dieser Ausführungsform werden unter Wirkung der Gegenkräfte die Seitenstützen 4a, 4b auseinandergetrieben, wobei es zu der elastischen Verformung des C-Rahmens kommt. Die Aufweitung erfolgt so weit, bis die Spaltmaße zwischen den planparallelen Flächen des Ankerschlosses überbrückt sind und diese kraftschlüssig in Verbindung treten. Das verriegelte Schloss ist damit verschlossen. Erfindungsgemäß wird zwischen einem unbelasteten, aber geschlossenen Schloss unterschieden, das als verriegeltes Schloss bezeichnet wird und einem belasteten Schloss, das als geschlossenes Schloss bezeichnet wird. Die Gegenkräfte werden jetzt durch den Holmabschnitt 13, den Gegenholmabschnitt 15, verbunden durch das Schloss 17 aufgenommen und über den Anschfag 18 auf die Holmaufnahme 11a bzw. 11b

übertragen. Ein weitergehendes Aufweiten des C-Rahmens aufgrund elastischer Verformung findet nicht statt.

Hieraus ergeben sich mehrere Vorteile. Zum einen kann das Schloss 17 kraftlos ineinander geführt und in Riegelstellung gebracht werden, ohne unmittelbaren Kontakt der jeweiligen Baugruppen. Dies führt zu einer erhöhten Betriebsfestigkeit des Schlosses, insbesondere da keinerlei aufeinander gleitende Flächen vorhanden sind. Weiterhin kommt es zu keinem oder nur geringem Verschleiß an den Auflageflächen.

Ebenso erfolgt nur eine geringe und definierte elastische Aufweitung des C-Rahmens und dem damit verbundenen Beanspruchung desselben.

Es zeigte sich, dass mittels der erfindungsgemäßen Schließkraftabstützung bei ansonsten baugleichen Schließenvorrichtungen mit einem C-Rahmen, Schließkräfte aufgebracht werden können, die unabhängig von umgebenden Konstruktion, nur durch die Auslegung des verriegelbaren Kraftrahmens begrenzt sind. Gleichzeitig ist der Gewichtszuwachs durch die erfindungsgemäße Schließkraftabstützung nur geringfügig, wodurch es möglich ist, die Schließvorrichtung weiterhin als mobile Einheit einzusetzen, beispielsweise um mehrere Vorrichtungen im Produktionstakt unter einen einzelnen Schlauchkopf wechselweise zu verfahren.

Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Betätigung des Blasformwerkzeuges von der riegelbaren Schließkraftabstützung entkoppelt werden kann. So kann der Arbeitstakt der Formenschließe 1 soweit von dem jeweiligen Arbeitstakt der Schließkraftabstützung, d.h. dem Verriegeln und Entriegeln sowie Ausfahren der beweglichen Holme, entkoppelt werden, wie die jeweiligen Produktionsbedingungen dies erfordern. Erfindungswesentlich ist dabei alleine, dass zum Zeitpunkt des Kraftaufbaus der Formenschließe die Verriegelung der Schließkraftabstützung erfolgt ist. Weiterhin ergibt es sich dem Fachmann ohne Weiteres, dass für Produktionsabläufe, bei denen Schließkräfte Anwendung finden, die durch den Grundaufbau des C-Rahmens alleine abgestützt werden können, die Verriegelung der Schließkraftabstützung entfallen kann und diese unbetätigt in entriegelter und geöffneter Form verbleiben kann.

Bezugszeichenliste

1. Formenschließe

2. Grundgestell

3. Rahmenunterzug

4a, 4b. Seitenstützen

5a, 5b. Linearführungen

6a, 6b. Blasformhälften

7a, 7b. Formaufspannplatten

8a, 8b. Schließzylinder

11a, 11b. Holmaufnahme

12, 13. beweglicher Holmabschnitt

14, 15. Gegenholmabschnitt

16, 17. Schloss

18, 19. Anschlag

20, 21. Schlossbetätigungseinrichtung

22, 23. Schubstange

25. Holmantrieb

26. Schließkraftabstützung

27. Riegelholm

28. Anker

29. Flügel

30. Querelement

31. Plane Fläche

32. Hohlkörper

33. Stirnfläche

34. Schlitz