Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CLOSING PLATE FOR A DRYING HOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/173080
Kind Code:
A1
Abstract:
A closing device (9) for flexibly closing openings and/or leadthroughs in a housing of a machine for producing a fibrous web (1) such as a paper, cardboard or tissue web, in particular of a drying hood (4) for a drying section (2) of said machine, comprises at least one at least partially flexible collar (10) which is arranged in the region of the openings and/or leadthroughs and which can be deformed and/or have the position thereof displaced by way of the introduction of a medium.

Inventors:
MÖRLEIN UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/059892
Publication Date:
November 19, 2015
Filing Date:
May 06, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F5/00
Domestic Patent References:
WO2010000938A22010-01-07
Foreign References:
DE202007016891U12008-02-14
GB862739A1961-03-15
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Schließvornchtung (9) zum flexiblen Schließen von Öffnungen und/oder Durchführungen in einer Einhausung einer Maschine zur Herstellung einer Faserbahn (1 ) wie einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn, insbesondere einer Trockenhaube (4) für eine Trockenpartie (2) der besagten Maschine, wobei die Schließvorrichtung (9) zumindest eine zumindest teilweise flexible Manschette (10) aufweist, welche im Bereich der Öffnungen und/oder Durchführungen angeordnet ist und welche durch Einleitung eines Mediums verformbar und/oder in ihrer Position verschieblich ist.

2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Manschette (10) einen starren Teil (1 1 ) und einen flexiblen Teil (12) aufweist, wobei zumindest der flexible Teil (12) aus einem Textil besteht, welches zumindest bereichsweise durchlässig für das Medium ist.

3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Teil (12) der Manschette (10) Öffnungen (14) aufweist, durch welche das Medium austreten kann. 4. Schließvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der starre Teil (1 1 ) der Manschette (10) Stützelemente (16) aufweist.

5. Schließvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Manschette (10) mit einem Zufuhrsystem (13) in Verbindung steht, durch welches sie mit dem Medium beaufschlagbar ist.

6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das

Zufuhrsystem (13) eine Vorrichtung (15) zur Regelung des Flusses des Mediums aufweist.

7. Schließvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schließvorrichtung (9) zumindest über einen Teilbereich der Öffnungen und/oder Durchführungen in der Trockenhabe (4) erstreckt.

8. Schließvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schließvorrichtung (9) in einer Maschinenquerrichtung betrachtet über die gesamte Breite der Maschine zur Herstellung der Faserbahn (1 ) erstreckt.

9. Schließvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette (10) auf einem Teil der Trockenhaube (4) und insbesondere auf einer Brüstung (7) aufgesetzt ist.

Description:
Schließblende für Trockenhaube

Die Erfindung betrifft eine Schließblende für eine Trockenhaube, welche insbesondere eine Trockenpartie mit Trockenzylindern oder einen Yankeezylinder einer Maschine zur Herstellung einer Faserbahn wie einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn einhaust.

Derartige Einhausungen für Teile einer Maschine zur Herstellung einer Faserbahn sind seit langem bekannt. Die Ausleitung der Faserbahn nach dem letzten Trockenzylinder bzw. nach der letzten Leitwalze oder nach dem Yankeezylinder ist jedoch stets mit gewissen Problemen behaftet, welche insbesondere die Abdichtung der Einhausung zur Außenraum betreffen. Es ist wünschenswert, den Luftaustausch möglichst zu unterbinden und die Ausleitungsöffnung für die Faserbahn so klein wie möglich zu halten.

Gegenwärtige Lösungen sehen beispielsweise Hubblenden vor. Dabei wird ein isoliertes Hubschild beispielsweise mittels einer Spindelhubanlage auf- und abbewegt. Die starren Teile der Hubanlage beeinträchtigen dabei die Freiräume, welche zum Aufführen der Faserbahn beim Anfahren der Maschine oder nach einem Bahnabriss benötigt werden.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Lösung anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik beseitigt oder zumindest abmildert, einen einfachen und zuverlässigen Abschluss der Einhausung ermöglicht und kostengünstig in Herstellung und Wartung ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 in Kombination mit den gattungsbildenden Merkmalen. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass eine Schließvorrichtung vorgesehen ist, welche zumindest eine zumindest teilweise flexible Manschette aufweist, welche im Bereich der Öffnungen und/oder Durchführungen angeordnet ist und welche durch Einleitung eines Mediums verformbar und/oder in ihrer Position verschieblich ist.

Dadurch kann die jeweilige Austrittsöffnung der Faserbahn aus der Trockenhaube in einfacher Weise verschlossen werden. Die Vorrichtung ist kostengünstig, einfach und sicher bedienbar und so flexibel, dass auch bei Bahnabrissen keine Beschädigung der Trockenhaube zu befürchten ist, da die Schließvorrichtung nachgibt.

Weitere vorteilhafte Aspekte und Ausgestaltungsvarianten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Bevorzugt kann die Manschette einen starren Teil und einen flexiblen Teil aufweisen, wobei zumindest der flexible Teil aus einem Textil bestehen kann, welches zumindest bereichsweise durchlässig für das Medium ist.

Vorteilhafterweise kann der flexible Teil der Manschette Öffnungen aufweisen, durch welche das Medium austreten kann. Dadurch ist eine Beaufschlagung von kondensatgefährdeten Bereichen mit trockener Heißluft möglich. Der starre Teil der Manschette kann Stützelemente aufweisen, welche der Stabilität der Manschette dienen.

Gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Manschette mit einem Zufuhrsystem in Verbindung steht, durch welches sie mit dem Medium beaufschlagbar ist.

Besonders bevorzugt kann das Zufuhrsystem eine Vorrichtung zur Regelung des Flusses des Mediums aufweisen. Die Schließvorrichtung kann sich - je nach Anwendungsfall und Maschinenbreite - zumindest über einen Teilbereich der Öffnungen und/oder Durchführungen in der Trockenhaube erstrecken. Die Schließvorrichtung kann sich auch in einer Maschinenquerrichtung betrachtet über die gesamte Breite der Maschine zur Herstellung der Faserbahn erstrecken. Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die Manschette auf einem Teil der Trockenhaube und insbesondere auf einer Brüstung aufgesetzt sein. Es sind jedoch auch seitliche oder hängende Varianten denkbar und möglich.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf ein Ausführungsbeispiel anhand der Figur näher beschrieben. Es zeigt:

Figur eine stark schematisierte seitliche Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schließblende. In der Figur ist stark schematisiert beispielhaft der Auslauf aus der Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn dargestellt.

In einer Maschine zur Herstellung einer Faserbahn 1 wird eine Suspension aus Wasser und Fasern zunächst durch ein Formiersieb erstentwässert, danach wird in einer Pressenpartie weiteres Wasser entfernt und so der Trockengehalt gesteigert. In der Trockenpartie 2 wird der Trockengehalt der Faserbahn 1 nochmals gesteigert, indem die Faserbahn 1 über beheizte Trockenzylinder 3 geleitet und dabei Feuchtigkeit aus der Faserbahn 1 abgeführt wird. Die Trockenpartie 2 ist gewöhnlich durch eine Trockenhaube 4 eingehaust, um die Energieeffizienz zu steigern.

Am Ende der Trockenpartie 2 läuft die Faserbahn 1 gewöhnlich nach einem letzten Trockenzylinder 3 über eine letzte Leitwalze 5 aus der Trockenpartie 2 sowie aus der die Trockenpartie 2 einhausenden Trockenhaube 4 zu einem nachgelagerten Anlagenteil aus, beispielsweise zu einem Streichaggregat oder einer Wickelvorrichtung. Eine stirnseitige Haubenwand 6 schließt die Trockenhaube 4 ab und bildet in ihrem unteren Teil zugleich eine Brüstung 7 zu einem nicht weiter dargestellten Pulper, in den im Fall eines Bahnabrisses die Faserbahn 1 abgeführt wird. Eine in der stirnseitigen Haubenwand 6 gebildete Auslauföffnung 8 sollte während des Betriebes der Maschine möglichst dicht geschlossen sein, um unerwünschten Heißluftaustritt zu unterbinden.

Beim Aufführen der Faserbahn 1 beim Anfahren der Maschine oder nach einem Bahnabriss muss jedoch eine große Öffnung geschaffen werden, damit nicht weiter dargestellte Überführeinrichtungen, welche die Faserbahn 1 in den Anlagenteilen bzw. zwischen verschiedenen Anlagenteilen überführen, einschwenken können.

Gemäß dem derzeitigen Stand der Technik wird eine derartige große Öffnung mit einer sog. Hubblende geschlossen. Dabei wird ein Hubschild beispielsweise mittels einer Spindelhubanlage auf- und abbewegt. Die starren Teile der Hubanlage beeinträchtigen dabei die Freiräume, benötigen Platz und sind aufwendig in Konstruktion und Ansteuerung.

Ist im Falle einer Seilüberführung nur ein relativ kleiner Auslaufschlitz in der Haubenwand nötig, stellt sich die Frage nach einer kleineren Öffnung für den Überführvorgang im Bereich des Seildurchtritts. Nach dem Überführen muss dieser sowie die Auslauföffnung 8 möglichst nahe der Faserbahn 1 geschlossen werden. Dies wird im Fall von Seilüberführungen durch manuell verstellbare Schließbleche mit Filzstreifen gelöst. Die verbleibende Öffnung birgt trotzdem die Gefahr von unerwünschtem Heißluftaustritt. Ebenfalls ist das Handling für den Betrieb der Maschinen und das Bedienpersonal mit hohem Aufwand und Gefährdungspotential verbunden.

Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Verschluss der oben beschriebenen mehr oder weniger großen Auslauföffnungen 8 durch eine Schließvorrichtung 9 mit zumindest einer flexiblen Manschette 10 erfolgt, welche durch ein Medium wie beispielsweise Luft beaufschlagbar ist, sich dadurch aus einem unbeaufschlagten Zustand aufrichtet und die Auslauföffnung 8 verschließt. Dies ist eine einfache und kostengünstige Lösung, welche einerseits die Betriebssicherheit erhöht und andererseits den Wartungsaufwand vermindert. Zudem ist die flexible Manschette 10 aufgrund ihrer Flexibilität weniger anfällig für Beschädigungen beim Durchgang von Fremdkörpern oder durch Teile der Faserbahn, welche sich bei Bahnabrissen unkontrolliert durch die Trockenhaube 4 bewegen können.

Gemäß dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung 9 ist die Manschette 10 auf der Brüstung 7 aufgesetzt, welche einen Teil der stirnseitigen Haubenwand 6 bildet. Es sind jedoch auch seitliche oder hängende Varianten denkbar und möglich. Die Manschette 10 weist einen starren Teil 1 1 auf, welcher die nötige Stabilität beim Aufsetzen auf die Brüstung 7 vermittelt, und einen flexiblen Teil 12, welcher der Auslauföffnung 8 zugewandt orientiert ist.

Wird durch ein Zufuhrsystem 13 Medium, insbesondere Luft, zugeführt, richtet sich der im unbeaufschlagten Zustand herabhängende flexible Teil 12 der Manschette 10 auf und kann dadurch die Auslauföffnung 8 abdichten. Die Position der Manschette 10 auf der Brüstung 7 kann zudem verstellbar sein, um die Manschette 10 näher oder entfernter von der Faserbahn 1 zu positionieren. Die Einstellung der Position der Manschette 10 kann händisch oder durch geeignete Verstellmechanismen erfolgen, die hier nicht näher dargestellt sind, da derartige Verstellungen aus dem Stand der Technik bekannt sind.

Der flexible Teil 12 der Manschette 10 kann entweder allgemein luftdurchlässig, beispielsweise in Form eines Textils, gestaltet sein, oder Öffnungen 14 aufweisen, durch welche das Medium ausströmen kann. Dadurch kann einerseits für eine gleichmäßige Durchströmung gesorgt werden, andererseits kann die Manschette 10 als Ausblasorgan für kondensatgefährdete Bereiche dienen. Die feuchte Schleppluft der Faserbahn 1 kann dadurch mit trockener Heißluft verdünnt werden.

Das Zufuhrsystem 13 kann eine Steuerung 15 aufweisen, welche elektrisch oder pneumatisch betätigt werden kann. Im starren Teil der Manschette 10 können weiterhin Stützelemente 16 vorgesehen sein, welche gelocht und damit durchströmbar ausgebildet sind und der Stützung der Manschette 10 dienen. Die Manschette 10 kann in vielfältiger weise ausgebildet sein. Es ist beispielsweise denkbar und möglich, eine einzelne Manschette 10 über die gesamte Breite der Maschine einzusetzen oder eine kurze Manschette 10, welche nur die Öffnung, welche für das Überführungsseil benötigt wird, zu schließen. Auch einzelne Segmente über die Maschinenbreite sind möglich, ebenso unterschiedliche Ansteuerung der einzelnen Segmente.

Allgemein sind in der Trockenhaube an verschiedensten Positionen Öffnungen angebracht, die teilweise häufig für Wartungsarbeiten benutzt werden müssen. Das erfindungsgemäße Prinzip eignet sich auch für solche Anwendungsfälle, wo eine derartige Öffnung mittels einer erfindungsgemäß ausgebildeten Schließvorrichtung 9 verschlossen werden kann. Wird Zutritt benötigt, wird der die Schließvorrichtung 9 beaufschlagende Medienstrom unterbrochen, wodurch die Manschette 10 in sich zusammenfällt und ähnlich einem Vorhang zur Seite geschoben oder angehoben werden kann.

Prinzipiell ist das erfindungsgemäße Konzept auch für Trockenhauben von Yankeezylindern anwendbar. Hier ist insbesondere auf die Temperaturbeständigkeit der Manschette 10 zu achten. Es bieten sich, wie auch generell für die erfindungsgemäße Manschette, beispielsweise Kevlar-Textilien an.