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Title:
CLOSURE ARRANGEMENT AND CABINET OR CASE FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069463
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a closure arrangement (12), particularly for a cabinet or case furniture (10), comprising a plurality of leaf elements (1, 2) coupled to one another, wherein the leaf elements (1, 2) in the closed state lie adjacent to one another viewed in an opening and closing direction (X) and in this state the short sides of adjacent leaf elements (1, 2) face one another and thereby form a butt zone or a butt joint (8). At least one or a plurality of the leaf elements (1, 2) each comprise(s) at least one stiffening section (3), which extends over at least a part of the associated leaf element (1, 2), more particularly in a direction transverse to the opening and closing direction (X).

Inventors:
RIESENBERG ANDRE (DE)
JECKE MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/078037
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
October 07, 2020
Export Citation:
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Assignee:
LUDEWIG GMBH (DE)
REHAU AG & CO (DE)
International Classes:
E06B9/06; E06B9/11
Domestic Patent References:
WO1999061742A11999-12-02
Foreign References:
DE29805697U11998-06-18
BE503221A1951-05-31
KR100824323B12008-04-23
DE7324944U
DE202006006100U12007-08-30
EP0635620A11995-01-25
DE102017000214A12018-07-19
Attorney, Agent or Firm:
SCHOBER, Mirko (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1.Verschlussanordnung (12), insbesondere für Schrank oder Kastenmöbel (10), aufweisend eine Mehrzahl mit einander gekoppelter Lamellenelemente (1, 2), wobei die Lamellenelemente (1, 2) im geschlossenen Zustand in einer Öffnungs- und Schließrichtung (X) betrachtet nebeneinander liegen und in diesem Zustand die Schmal seiten von jeweils benachbarten Lamellenelementen (1,

2) einander zugewandt sind und dadurch einen Stoßbe reich oder eine Stoßfuge (8) ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines oder eine Mehrzahl der Lamellen elemente (1, 2) jeweils wenigstens einen Versteifungsabschnitt (3) umfasst/umfassen, der sich über wenigs tens einen Teil des zugehörigen Lamellenelementes (1, 2), insbesondere in einer Richtung quer zur Öffnungs und Schließrichtung (X), erstreckt.

2 .Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoßbereich oder die Stoßfuge (8) eine Hauptlängserstreckungsrichtung (Y) aufweist, die quer, ins besondere senkrecht, zur Öffnungs- und Schließrichtung (X) liegt.

3. Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Lamellenelement (1, 2) oder ein Versteifungsabschnitt (3) einen über die dem benachbarten Lamellenelement (1) zugewandte Schmalseite des Lamellenelements (2) hinausragenden, den Stoßbereich oder die Stoßfuge (8) überbrückenden Überbrückungsab schnitt (3a) aufweist.

4.Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) den Stoßbereich o- der die Stoßfuge (8) zwischen zwei benachbarten Lamel- lenelementen (1,2) derart überlappt, dass er mit wenigstens einem Kopplungselement (5, 6), welches an ei nem benachbarten Lamellenelement (1) angeordnet ist, in Wirkverbindung tritt.

5.Verschlussanordnung (12) nach einem der vorigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im geöffneten Zustand die Kopplungselemente (5, 6) voneinander getrennt sind und im geschlossenen Zustand die Kopplungselemente (5, 6) miteinander wech selwirken und so für eine Verbindung benachbarter La mellenelemente (1, 2) sorgen.

6. Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Überbrückungsabschnitt (3a) wenigstens ein erstes Kopplungselement (5) und an einem im geschlos senen Zustand der Verschlussanordnung (12) in Wirknähe zum ersten Kopplungselement (5) gelegenen Bereich des benachbarten Lamellenelements (1) wenigstens ein, mit dem ersten Kopplungselement (5) magentisch wechselwirkendes, zweites Kopplungselement (6) angeordnet ist.

7. Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kopplungselement (5, 6) wenigstens teilweise eine Beschichtung und/oder ein Beschich tungselement aufweist.

8.Verschlussanordnung (12) nach einem der vorigen An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) einstückig mit dem zugehörigen Lamellenelement (1, 2) ausgebildet ist.

9.Verschlussanordnung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) als separates Bau teil an dem zugehörigen Lamellenelement (1, 2) ange bracht, insbesondere angeklebt, ist.

10. Verschlussanordnung (12) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) über wenigstens ein Distanzelement (4) vom Lamellenelement (1, 2) beab- standet angeordnet ist.

11. Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) ein Metallmaterial, insbesondere Aluminium oder Eisen, und/oder ein Kunst stoffmaterial umfasst oder daraus besteht.

12. Verschlussanordnung (12) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungsabschnitt (3) ein Profilelement ist, welches insbesondere als T-Profil oder L-Profil ausgebildet ist.

13. Verschlussanordnung (12) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Versteifungsabschnitts (3) als Profilelement wenigstens ein ProfilSchenkel (3b) in einem spitzen, bevorzugt rechten, Winkel zu einer Breitseite des zugehörigen Lamellenelements (1, 2) orientiert ist.

14. Schrank- oder Kastenmöbel (10), aufweisend eine Verschlussanordnung (12) nach einem der vorigen An sprüche, welche dazu ausgelegt ist, im geöffneten Zu- stand den Innenraum (13) des Schrank- oder Kastenmö bels (10) über eine Öffnung zugänglich zu machen und im geschlossenen Zustand die Öffnung zu verschließen.

15. Schrank- oder Kastenmöbel (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussanordnung (12) eine zum Innenraum (13) des Schrank- oder Kastenmöbels (10) weisende Rückseite aufweist, wobei der wenigstens eine Verstei fungsabschnitt (3) an dem zugehörigen Lamellenelement (1, 2) auf dessen Rückseite angeordnet ist.

Description:
VERSCHLUSSANORDNUNG SOWIE SCHRANK- ODER KASTENMÖBEL

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft eine Verschlussanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Schrank- oder Kasten möbel .

STAND DER TECHNIK

Es gibt Schrank- oder Kastenmöbel, bei denen die Zugäng lichkeit des Innenraumes verschlossen werden kann. Neben üblichen Türen gibt es auch die Möglichkeit, Verschlussan ordnungen wie Jalousiematten, wie es bsp . die DE 7324 944 U und die DE 202006 006 100 Ul offenbaren, oder aus miteinander verketteten oder gekoppelten Lamellenelementen ge bildete Verschlussanordnungen einzusetzen.

Die bei solchen Verschlussanordnungen mit Lamellenelementen verwendeten Materialien für die Lamellenelemente reichen von Holzwerkstoffen über Glas bis hin zu Kunststoffen. Holzwerkstoffe oder Glas sind in den verwendeten Stärken in der Regel verhältnismäßig biegesteife Materialien. Werden Lamellenelemente aus Kunststoffen gefertigt, so sind diese über ihre HauptlängserStreckungsrichtung gesehen verhältnismäßig biegsam ausgebildet. Bei einer geschlossenen Ver- schlussanordnung, wenn also die in den Innenraum eines Schrank- oder Kastenmöbels führende Öffnung durch eine Ver schlussanordnung verschlossen ist, kann es gerade bei der Verwendung von Lamellenelementen aus Kunststoff dazu füh ren, dass ein Druck auf die geschlossene Verschlussanord- nung die Lamellen verbiegt. Unpraktisch ist dies vor allem dann, wenn etwa beabsichtigt ist, die Verschlussanordnung von außen zu reinigen. Dabei kann sich die Lamellenfront nach innen verbiegen.

Natürlich kann dieser Effekt nicht nur bei Lamellenelemen ten aus Kunststoff eintreten, sondern bei Lamellenelementen aus jedem beliebigen Material, wenn sie hinreichend dünn ausgebildet sind. So offenbart die EP 0635 620 Al perma nent miteinander gekoppelte Lamellen mit Versteifungsele- menten, die ein Durchbiegen verhindern sollen, wobei eine derartige Versteifung zusätzliches Gewicht für die Lamel lenelemente bedeutet.

Nachteil derartiger Verschlussanordnungen ist, dass die Elemente permanent und fix miteinander gekoppelt sind und zum Öffnen als Einheit aufgerollt oder oben bzw. unten hin ter den Stauraum geführt werden müssen, was den Stauraum deutlich verringert.

DE 102017 000 214 Al offenbart eine Verschlussanordnung, bei der benachbarte Lamellen so miteinander gekoppelt sind, dass die Lamelle jeweils in einer Gleitschiene, die, im ge schlossenen Zustand, an der jeweils darüberliegenden La melle angeordnet ist, eingehängt ist. Beim Öffnen schiebt sich dann im oberen Bereich der Öffnung die untere Lamelle vor die darüber befindliche, so dass die Lamellen im oberen Bereich voreinander liegend in den Schrank eingeschoben werden und so den Platzbedarf verringern.

DIE ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ver- schlussanordnung dahingehend weiterzuentwickeln, dass die geschilderten Nachteile nicht auftreten.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Verschlussanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Schrank- oder Kastenmöbel mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Vorteil hafte Ausführungsformen finden sich in den jeweiligen Un teransprüchen .

Die erfindungsgemäße Verschlussanordnung weist eine Mehr zahl miteinander gekoppelte Lamellenelemente auf. Die Kopp lung kann beispielsweise eine einfache oder auch mehrfache Verkettung sein, es können die Lamellenelemente aber bei spielsweise auch über ein Scherengetriebe miteinander ge koppelt werden. Die Lamellenelemente liegen im geschlosse nen Zustand in einer Öffnungs- und Schließrichtung (X) be trachtet nebeneinander. In diesem Zustand sind die Schmalseiten von jeweils benachbarten Lamellenelementen einander zugewandt und bilden dadurch einen Stoßbereich oder eine Stoßfuge aus.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass wenigstens eines oder eine Mehrzahl der Lamellenelemente jeweils wenigstens einen Versteifungsabschnitt umfasst/umfassen. Dieser er streckt sich dabei über wenigstens einen Teil des zugehöri gen Lamellenelementes, insbesondere in einer Richtung quer zur Öffnungs- und Schließrichtung (X).

Durch die quer zur Öffnungs- und Schließrichtung (X) erfol gende Versteifung der Lamellenelemente über zumindest einen oder mehrere Teil(e) desselben kann ein Durchbiegen der aus den Lamellenelementen gebildeten Verschlussanordnung bei äußerer Krafteinwirkung verhindert oder wenigstens verringert werden. Vorteilhafterweise ist dabei auch vorgesehen, dass der Stoßbereich oder die Stoßfuge eine Hauptlängser- streckungsrichtung (Y) aufweist, die quer, insbesondere senkrecht, zur Öffnungs- und Schließrichtung (X) liegt.

Um die Versteifungswirkung weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Lamellenelement oder der Versteifungsabschnitt einen über die dem benachbarten La mellenelement zugewandte Schmalseite des Lamellenelements hinausragenden, den Stoßbereich oder die Stoßfuge überbrü ckenden Überbrückungsabschnitt aufweist. Dieser Überbrü- ckungsabschnitt wirkt im geschlossenen Zustand der erfin dungsgemäßen Verschlussanordnung im Stoßbereich bzw. im Be reich der Stoßfuge als zusätzliche Unterstützung. Hierdurch ist das eine Lamellenelement in der oben geschilderten Weise versteift und auch das benachbarte Lamellenelement erfährt im Bereich der Stoßfuge bzw. im Stoßbereich eine zusätzliche Abstützung. Dies erhöht auch zusätzlich die Stabilität der gesamten erfindungsgemäßen Verschlussanordnung, insbesondere, wenn im Bereich mehrerer oder aller vorhandenen Stoßfugen ein solches Merkmal vorgesehen ist. Natürlich wirkt die Versteifung durch den erfindungsgemäßen Versteifungsabschnitt nicht nur im geschlossenen Zustand. Vielmehr werden die einzelnen Lamellenelemente auch bei geöffneter Verschlussanordnung versteift.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass der Verstei- fungsabschnitt den Stoßbereich oder die Stoßfuge zwischen benachbarten Lamellenelementen derart überlappt, dass er mit wenigstens einem Kopplungselement, welches an dem be nachbarten Lamellenelement angeordnet ist, in Wirkverbin dung tritt.

Von Vorteil hat es sich dabei erwiesen, dass im geöffneten Zustand die Kopplungseiemente voneinander getrennt sind und im geschlossenen Zustand die Kopplungselemente miteinander wechselwirken und so für eine Verbindung benachbarter La mellenelemente sorgen. Im geschlossenen Zustand der erfin dungsgemäßen Vorhanganordnung kann so weitere Stabilität hinzugefügt werden, indem neben dem Überlappen und Abstüt zen des benachbarten Lamellenelements auch noch eine physi kalische Kopplung zwischen benachbarten Lamellenelementen erreicht wird. Wirkverbindung heißt in diesem Zusammenhang, dass sich eine physikalische Wechselwirkung zwischen dem einen Lamellenelement bz . dem Überbrückungsabschnitt oder dem wenigstens einen daran angebrachten Kopplungselement einerseits und der benachbarten Lamelle bzw. dem wenigstens einen daran angebrachten Kopplungselement andererseits der art einstellt, dass die Festlegung benachbarter Lamellen aneinander im geschlossenen Zustand der Verschlussanordnung unterstützt oder hergestellt ist. Durch eine derartige An ordnung lässt sich der permanente Versteifungsabschnitt kleiner und damit leichter ausführen, da die Kopplung im geschlossenen Zustand eine zusätzliche Verstärkung dar stellt, die Belastungen, die insbesondere im geschlossenen Zustand der Verschlussanordnung auftreten, entgegenwirkt.

So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass an dem Überbrückungsabschnitt wenigstens ein erstes Kopplungselement und an einem im geschlossenen Zustand der Verschlussanordnung in Wirknähe zum ersten Kopplungselement gelegenen Bereich des benachbarten Lamellenelements wenigstens ein, mit dem ersten Kopplungselement magnetisch wechselwirkendes, zwei tes Kopplungselement angeordnet ist. Die magnetische Wech selwirkung hat den Vorteil, dass das Festlegen oder Fixieren benachbarter Lamellen relativ zueinander möglich ist, ohne dabei kraftschlüssige Verbindungen verwenden zu müssen,

Dabei kann es von Vorteil sein, wenn wenigstens ein Kopplungselement wenigstens teilweise eine Beschichtung und/o der ein Beschichtungselernent aufweist. Dieses Beschichtungselement kann beispielsweise eine Beflockung, ein Filzelement oder ein anderes Element aus (geräusch-)dämpfendem Material umfassen, sodass beim infolge der magnetischen Wechselwirkung im geschlossenen Zustand erfolgenden Eingriff der beiden Kopplungselemente Eingriffsgeräusche oder dergleichen vermieden werden. Der Versteifungsabschnitt kann durchaus einstückig mit dem zugehörigen Lamellenelement ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist weiter vorgesehen, dass der Versteifungsab schnitt als separates Bauteil an dem zugehörigen Lamellen element angebracht, insbesondere angeklebt, ist. Natürlich sind auch andere Anbringungsmöglichkeiten denkbar, insbe sondere kann auch eine kraftschlüssige Aufnahme realisiert sein, indem der Versteifungsabschnitt beispielsweise an dem Lamellenelement angeschraubt, angeclipst oder angesteckt ist.

Der Versteifungsabschnitt kann direkt am Lamellenelement angebracht sein. Möglich ist natürlich auch, dass dieser über wenigstens ein Distanzelement vom Lamellenelement be- abstandet angeordnet ist. Dies schafft zusätzlichen Bauraum zur Anbringung der Kopplungselemente am Versteifungselement einerseits und an dem benachbarten Lamellenelement andererseits. Natürlich kann unter Umständen auf ein solches Dis tanzelement verzichtet werden, wenn beispielsweise die Kopplungselemente der in die jeweiligen Lamellenelemente o- der in das jeweilige Versteifungselement eingelassen, ein gesetzt oder anderweitig integriert sind.

Ist der Versteifungsabschnitt als separates Bauteil ausge führt, so kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Versteifungsabschnitt ein Metallmaterial, insbesondere Alumi nium oder Eisen, und/oder ein Kunststoffmaterial umfasst o- der daraus besteht. Wird zum Beispiel ein Metallmaterial eingesetzt, welches ferromagnetisch ist, beispielsweise Ei sen, so ist das erfindungsgemäße Kopplungselement im Versteifungsabschnitt integriert bzw. einstückig damit aus gebildet . Das Kopplungselement muss demnach im Sinne der Erfindung also kein separates Bauteil sein, sondern kann Teil des Lamellenelements oder des Versteifungsabschnitts sein .

Bevorzugt ist der Versteifungsabschnitt ein oder mehrere Profilelement (e), welche(s) insbesondere als T-Profil oder L-Profil ausgebildet ist/sind. Hierdurch wird eine beson ders gute Stabilisierung und Versteifungswirkung erreicht. Natürlich sind auch andere Profilformen denkbar.

Bei Ausbildung des Versteifungsabschnitts als Profilelement ist wenigstens ein ProfilSchenkel in einem spitzen, bevor zugt rechten Winkel zu einer Breitseite des zugehörigen La mellenelements orientiert. Die abgewinkelte Ausbildung, insbesondere die rechtwinklige Ausbildung sorgt für eine maximale Stabilisierungswirkung oder VersteifungsWirkung des Versteifungsabschnitts.

Auf die geschilderte Weise wird eine Verschlussanordnung geschaffen, die gegenüber den Anordnungen gemäß dem Stand der Technik gerade bei von außen auf die geschlossene Ver- schlussanordnung wirkenden Kräfte deutliche Vorteile auf weist und insbesondere den Einsatz von an sich verhältnis ¬ mäßig dünnen und biegsamen Lamellenelementen, beispiels ¬ weise solchen aus Kunststoff, es ermöglicht, insbesondere dann, wenn breitere Schrank- oder Kastenmöbel mit einer er findungsgemäßen Verschlussanordnung auszustatten sind. So betrifft die Erfindung ferner ein Schrank- oder Kasten möbel, welches eine oben beschriebene Verschlussanordnung auf eist. Diese ist dazu ausgelegt, im geöffneten Zustand den Innenraum des Schrank- oder Kastenmöbels über eine Öff nung zugänglich zu machen und im geschlossenen Zustand die Öffnung zu verschließen. Die Verschlussanordnung ersetzt also eine Tür oder Klappe. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Verschlussanordnung eine zum Innenraum des Schrank- oder Kastenmöbels weisende Rückseite aufweist, wo bei der wenigstens eine Versteifungsabschnitt an dem zuge hörigen Lamellenelement auf dessen Rückseite angeordnet ist. Auf diese Weise beeinträchtigt der wenigstens eine Versteifungsabschnitt oder die Versteifungsabschnitte das äußere Erscheinungsbild des Möbels nicht. Gleiches gilt im Übrigen auch für die eventuell vorhandenen Kopplungsele mente.

KÜRZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSABBILDUNG

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren 1A bis 6 näher erläutert.

Figur 1A - zeigt ein erfindungsgemäßes Schrank- oder Kas tenmöbel in perspektivischer Darstellung mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung im geschlossenen Zustand.

Figur 1B - zeigt ein erfindungsgemäßes Schrank- oder Kas tenmöbel in perspektivischer Darstellung mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung im teilweise geöffneten Zustand.

Figur IC - zeigt ein erfindungsgemäßes Schrank- oder Kas tenmöbel in perspektivischer Darstellung mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung im ge öffneten Zustand.

Figur 2 - zeigt eine Querschnittansicht durch eine erfin dungsgemäße Verschlussanordnung im Bereich zweier benachbarter Lamellenelemente gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform.

Figur 3 - zeigt eine Querschnittansicht durch eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung im Bereich zweier benachbarter Lamellenelemente gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.

Figur 4 zeigt eine Querschnittansicht durch eine erfin dungsgemäße Verschlussanordnung im Bereich zweier benachbarter Lamellenelemente gemäß einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform.

Figur 5A - zeigt eine Querschnittansicht durch eine erfin dungsgemäße Verschlussanordnung im geschlossenen Zustand.

Figur 5B zeigt eine Querschnittansicht durch eine erfin dungsgemäße Verschlussanordnung im teilweise ge öffneten Zustand. Figur 6 - zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfin dungsgemäßen Schrank- oder Kastenmöbels mit ei ner erfindungsgemäßen Verschlussanordnung im teilweise geöffneten Zustand, wobei der Über sicht halber ein Teil des Möbels weggeschnitten ist.

BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

In den Figuren 1A bis IC ist ein erfindungsgemäßes Schrank oder Kastenmöbel 10 abgebildet. Dieses weist neben einem Korpus 11 eine erfindungsgemäße Verschlussanordnung 12 auf, welche eine Mehrzahl von Lamellenelementen umfasst. Diese Verschlussanordnung dient dazu, eine Öffnung zu verschlie ßen, durch welche der Innenraum 13 des Schrank- oder Kas tenmöbels 10 zugänglich ist. Die Verschlussanordnung 12 lässt sich durch Verschieben der Lamellenelemente in einer Öffnungs- und Schließrichtung X bewegen. Öffnungs- und Schließrichtung X meint im Sinne der Erfindung, dass sich die Lamellenelemente zum Öffnen und Schließen der erfin- dungsgemäßen Verschlussanordnung 12 parallel zur Richtung X verschieben lassen. Die Öffnungs- und Schließrichtung X entspricht im in den Figuren 1A bis IC gezeigten Beispiel der Vertikalrichtung des Schrank- oder Kastenmöbels 10. Mit Y ist die Querrichtung bezeichnet, die hier bevorzugt senk recht zur Richtung X und insbesondere auch senkrecht zur Tiefenrichtung Z des Schrank- oder Kastenmöbels 10 ver läuft; im gezeigten Beispiel entspricht diese Richtung Y auch der Hauptlängserstreckungsrichtung der Lamellenele mente der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12.

Die Lamellenelemente der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12 sind miteinander gekoppelt, die Lamellenelemente können einerseits gelenkig miteinander verbunden sein, andererseits zum Beispiel auch über einen Scherenbeschlag miteinander verkettet sein. Die Art der Kopplung der Lamellenelemente untereinander ist somit ins Belieben des Fach manns gestellt.

In den Figuren 2-4 ist ein Detail der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung im Querschnitt dargestellt.

In Figur 2 sind zwei benachbarte Lamellenelemente 1 und 2 dargestellt, zwischen denen sich im (hier gezeigten) ge schlossenen Zustand ein Stoßbereich bzw. eine Stoßfuge 8 ausbildet. Auf der im gezeigten Beispiel rechts der beiden Lamellenelemente 1 und 2 befindlichen Rückseite der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12 ist ein Versteifungsab- schnitt 3 angeordnet, welcher im gezeigten Beispiel ein L- förmiges Winkelprofil ist. Dieser als Winkelprofil ausgebildete Versteifungsabschnitt 3 weist einen ersten Schenkel 3a und einen im gezeigten Beispiel dazu abgewinkelten, insbesondere senkrecht stehenden, zweiten Schenkel 3b auf. Der Versteifungsabschnitt 3 ist an dem Lamellenelement 2, in diesem Ausführungsbeispiel über ein Distanzelement 4 beab- standet, befestigt. Er kann angeklebt sein, andere kraft schlüssige oder stoffschlüssige Verbindungen sind ebenfalls denkbar. Bevorzugt erstreckt sich das Winkelprofil 3 über einen wesentlichen Teil der Querrichtung Y (vergleiche Fi gur 1A-1C) des Lamellenelements 2 (bevorzugt auch an allen anderen La ellenelementen der erfindungsgemäßen Verschluss anordnung) , sodass in Querrichtung Y eine gute Versteifung erzielt wird, die einem Durchbiegen der Lamellenelemente 1, 2 entgegenwirkt. Durch die gewinkelte Profilform wird auch das Versteifungselement 3 selbst insbesondere in Richtung des zweiten, abstehenden Schenkels 3b ausgesteift, sodass ein Druck auf die Lamellenelemente 1, 2 im Stoßbereich 8 dadurch zu einer höchstens geringen Verformung sowie zu sätzlich zur Generierung eines optisch ansprechenden Erscheinungsbildes durch gleichmäßige/gleichbreite Stoßberei che bzw. Stoßfugen 8 zwischen den Lamellenelementen 1,2.der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12 führt. Die Lamellenelemente 1, 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel im Stoßbereich oder im Bereich der Stoßfuge 8 so ausgebildet, dass die einander gegenüberliegenden Schmalseiten in einem spitzen Winkel ausgeführt sind, beispielsweise 45°.

Befestigt an dem Lamellenelement 2 ist im Wesentlichen der erste Schenkel 3a des Versteifungsabschnitts 3, wobei dieser Schenkel ein Stück weit über die obere Kante bzw. den oberen Rand des Lamellenelements 2 vorsteht, sodass er den Stoßbereich bzw. die Stoßfuge 8 überlappt und bis in den Bereich der Rückseite des benachbarten Lamellenelements 1 reicht. In diesem überlappenden Bereich ist am Schenkel 3a des Versteifungsabschnitts 3 ein erstes Kopplungselement 5 angeordnet, welches im hier gezeigten geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung in Wirkverbindung mit einem zweiten Kopplungselement 6 steht, welches seinerseits am benachbarten Lamellenelement 1 angebracht ist. Bevorzugt sind die Kopplungselemente 5 und 6 so ausge bildet, dass sie miteinander magnetisch anziehend wechsel wirken. Dazu muss eines der Kopplungselemente 5, 6 wenigs tens ein magnetisierbares Material, das andere ein magneti sches Material umfassen. Bevorzugt handelt es sich bei den beiden Kopplungselementen 5, 6 um Permanentmagnete, die im geschlossenen Zustand mit entgegengesetzten Polen einander zugewandt sind und sich somit anziehen. Wegen des Baurau mes, der zur Unterbringung solcher Magnete erforderlich sein kann, ist es möglich, den Versteifungsabschnitt 3 mit tels eines Distanzelementes 4 in einem gewissen Abstand vom Lamellenelement 2 anzubringen.

In Figur 3 ist eine leichte Modifikation der erfindungsge mäßen Verschlussanordnung gezeigt. Hier ist das zweite Kopplungselement 6 ein Stück weit in das Material/ die Wand des Lamellenelements 1 eingelassen, sodass das Distanzelement 4 weniger dick ausgebildet ist. Außerdem ist hier der Versteifungsabschnitt 3 gegenüber der Ausführungsform von Figur 2 auf der dem Schenkel 3a abgewandten Seite des Schenkels 3b verlängert, sodass sich insgesamt eine T-för mige Profilform ergibt. Dies sorgt für zusätzliche Stabilität. Weiterhin sind die Lamellenelemente 1, 2 in diesem Ausführungsbeispiel im Stoßbereich oder im Bereich der Stoßfuge 8 an ihren einander gegenüberliegenden Schmalseiten rechtwinklig ausgebildet.

Natürlich ist es auch möglich, auf ein Distanzelement komplett verzichten zu können, indem beispielsweise der Versteifungsabschnitt 3 selbst aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material, zum Beispiel Eisen, ausgebildet ist . In diesem Fall bildet der Versteifungsabschnitt 3 dann auch gleichzeitig das erste Kopplungselement. Dieser würde dann, wie in Figur 4 dargestellt, direkt an oder durch eine Materialaufnahme oder in einer Nut in dem zugehörigen La mellenelement 2 befestigt werden können, insbesondere kann dies durch ein Fixierelement 7 wie beispielsweise ein Klebeband geschehen. Die Bautiefe wird dadurch verringert, insbesondere wenn auch das zweite Kopplungselement 6 in das entsprechende Lamellenelement 1 eingelassen ist. Weiterhin kann zur zusätzlichen Versteifung der erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12 beispielsweise am Lamellenelement 1, wie in Figur dargestellt, wenigstens ein weiterer Verstei- fungsabschnitt 3 über beispielsweise ein als Klebeband aus gebildetes Fixierelement 7 angeordnet sein. Die Lamellen elemente 1, 2 bestehen bevorzugt aus Kunststoff, es können natürlich auch andere Materialen wie Glas, Metall oder Holzwerkstoffe als Material für die Lamellenelemente 1, 2 infrage kommen.

In den Figuren 5A und 5B ist ein Ausschnitt der erfindungs gemäßen Verschlussanordnung im Querschnitt in der geschlos senen Stellung (Figur 5A) und in einer teilweise geöffneten Stellung (Figur 5B) dargestellt.

Man erkennt die auf der Rückseite angeordneten Verstei fungsabschnitte 3, die hier an der Oberseite eines jeden Lamellenelements 1, 2 befestigt sind. Im geöffneten Zustand (Figur 5B) sind die Kopplungselemente voneinander getrennt und die magnetische Wechselwirkung ist aufgehoben, während im geschlossenen Zustand (Figur 5A) die Lamellen mit ihren Schmalseiten unter Ausbildung von Stoß- fugen aneinander liegen und die beiden Kopplungselemente (nicht gezeigt) miteinander wechselwirken und so für eine Verbindung benachbarter Lamellenelemente 1, 2 sorgen.

Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfin- dungsgemäßen Schrank- oder Kastenmöbels 10 mit einer erfindungsgemäßen Verschlussanordnung 12 im teilweise geöffneten Zustand, wobei der Übersicht halber ein Teil des Schrank oder Kastenmöbels 10 weggeschnitten ist. Hier ist ein Teilausschnitt des erfindungsgemäßen Schrankoder Kastenmöbels 10 dargestellt, hier sieht man die erfin dungsgemäße Verschlussanordnung 12 im weitgehend geöffneten Zustand von der Rückseite aus betrachtet. Hier erkennt man an den jeweils oberen Schmalseiten der Lamellenelemente 1, 2 die entsprechenden Versteifungsabschnitte 3. Im gezeigten

Beispiel erstrecken sich diese im Wesentlichen über die ge samte in Querrichtung Y betrachtete Länge der Lamellenele mente 1, 2, sodass eine maximale Versteifung der einzelnen Lamellenelemente 1, 2 und damit der gesamten Verschlussan- Ordnung 12 erreichbar ist.

Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, dass die Verstei fungsabschnitte 3 als Einzelelemente, partiell als voneinander in Querrichtung Y beabstandete Einzelversteifungs- abschnitte angeordnet sind, zwischen denen die Rückseite der jeweiligen Lamellenelemente 1, 2 erkennbar sind.

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