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Patent Searching and Data


Title:
CLOSURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046229
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a closure (1) for locking a door leaf (100) to a door frame, said closure comprising: a closure housing (2) which can be mounted on the door leaf (100); an operating device (3) which can be accessed from an operating side (B) of the closure housing (2); and an actuating device (4), which is mounted on the opposite locking side (V) of the closure housing (2), for actuating a lock (5), the actuating device (4) being positioned on an exchangeable component (7) that covers at least part of an opening (6) of the closure housing (2). The invention also relates to a method for assembling such a closure (1).

Inventors:
HARLANDER NICK (DE)
SCHMITZ MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100645
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
EMKA BESCHLAGTEILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E05B7/00; E05B1/00; E05B9/08; E05B63/00
Domestic Patent References:
WO2019201371A12019-10-24
Foreign References:
DE202006007700U12007-09-20
US20030222461A12003-12-04
CN104213759B2016-09-14
Attorney, Agent or Firm:
FEDER WALTER EBERT PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
38

Patentansprüche:

1 . Verschluss zum Verriegeln eines Türblatts (100) an einem Türrahmen, mit einem an dem Türblatt (100) anordbaren Verschlussgehäuse (2), einer von einer Bedienseite (B) des Verschlussgehäuses (2) her zugänglichen Bedieneinrichtung (3) und einer auf der gegenüberliegenden Verriegelungsseite (V) des Verschlussgehäuses (2) angeordneten Betätigungseinrichtung (4) zur Betätigung einer Verriegelung (5), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Betätigungseinrichtung (4) an einem eine Öffnung (6) des Verschlussgehäuses (2) zumindest teilweise abdeckenden Wechselbaustein (7) ausgebildet ist.

2. Verschluss nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (4) zur Übertragung von rotatorischen und/oder translatorischen Bewegungen mit der Bedieneinrichtung (3) und der Verriegelung (5) wirkverbunden ist.

3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (4) eine Betätigung (8) aufweist, die zur Übertragung rotatorischer Bewegungen in einem Drehlager (9) drehbar gelagert ist.

4. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselbaustein (7) mindestens einen Befestigungspunkt (10) zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (11 ) zur Befestigung an dem Verschlussgehäuse (2) aufweist.

5. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselbaustein (7) eine Abdeckplatte (14) 39 zur zumindest teilweisen Abdeckung der Öffnung (6) des Verschlussgehäuses (2) aufweist.

6. Verschluss nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine zwischen der Abdeckplatte (14) und dem Verschlussgehäuse (2) angeordnete Dichtung (15) zur Abdichtung des Verschlussgehäuses (2).

7. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinrichtung (3) einen Bediengriff (16) und eine Bedienmechanik (17) aufweist.

8. Verschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienmechanik (17) einen mit dem Bediengriff (16) gekoppelten Schwenkhebel (19) zum Antrieb einer Zahnstange (20) aufweist.

9. Verschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnstange (20) mit einem mit der Betätigung (8) gekoppelten Ritzel (21 ) der Betätigungseinrichtung (4) zusammenwirkt.

10. Verschluss nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienmechanik (17) zur Übersetzung einer Klappbewegung des Bediengriffs (16) um die Klappachse (K) in eine translatorische Bewegung der Zahnstange (20), insbesondere quer zu der Klappachse (K), ausgebildet ist.

11 . Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (4) ein Ritzel (21 ) und eine Betätigung (8) aufweist.

12. Verschluss nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (5) mit der Betätigung (8) betätigbar ist. 40

13. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (5) ein Verriegelungselement (23) aufweist, welches zur Verriegelung den Türrahmen hintergreift.

14. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussgehäuse (2) mindestens eine Dichtung (15) zur Abdichtung gegenüber dem Türblatt (100) aufweist.

15. Verfahren zum Zusammenbau eines Verschlusses (1 ), wobei der Verschluss (1) ein an einem Türblatt (100) anordbares Verschlussgehäuse (2), eine von einer Bedienseite (B) des Verschlussgehäuses (2) her zugängliche Bedieneinrichtung (3) und eine auf der gegenüberliegenden Verriegelungsseite (V) des Verschlussgehäuses (2) angeordnete Betätigungseinrichtung (4) zur Betätigung einer Verriegelung (5) auf weist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (4) an einem die Öffnung (6) des Verschlussgehäuses (2) zumindest teilweise abdeckenden Wechselbaustein (7) ausgebildet ist und dieser als bauliche Einheit mit dem Verschlussgehäuse (2) verbunden wird.

Description:
Verschluss

Die Erfindung betrifft einen Verschluss zum Verriegeln eines Türblatts an einem Türrahmen, mit einem an dem Türblatt anordbaren Verschlussgehäuse, einer von einer Bedienseite des Verschlussgehäuses her zugänglichen Bedieneinrichtung und einer auf der gegenüberliegenden Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses angeordneten Betätigungseinrichtung zur Betätigung einer Verriegelung. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Zusammenbau eines derartigen Verschlusses.

Verschlüsse dieser Art werden in verschiedensten Bereichen der Technik dazu verwendet, Türblätter gegenüber einem Türrahmen zu verriegeln, so dass diese nicht mehr relativ zu dem Türrahmen bewegt werden können. Unter dem Begriff „Türblatt“ sollen in diesem Zusammenhang alle beweglichen Schließelemente zum Verschließen einer Öffnung bezeichnet werden, bspw. Klappen, Fenster oder Luken. Unter der Bezeichnung „Türrahmen“ sollen entsprechend alle starren Bauelemente zur Festlegung einer Tür zusammengefasst werden, insbesondere Zargen, Futter etc. Nachfolgend wird stellvertretend für verschiedenste Schließelemente in nicht einschränkender Weise jedoch von einem „Türblatt“ und entsprechend von einem „Türrahmen“ gesprochen.

Die Verschlüsse weisen in der Regel ein Verschlussgehäuse auf, welches an dem Türblatt angeordnet werden kann und eine Abdichtung des Verschlusses gegenüber der Umgebung bietet. Von einer Bedienseite des Verschlussgehäuses her ist eine Bedieneinrichtung zugänglich, mit welcher eine auf der gegenüberliegenden, der Verriegelung zugewandten Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses angeordnete Betätigungseinrichtung von Hand betätigbar ist. Die Bedieneinrichtung kann einen Handgriff, Handhebel oder ähnliche Elemente aufweisen und über die Betätigungseinrichtung mit einer auf der anderen Seite der Tür angeordneten Verriegelung Zusammenwirken, über welche das Türblatt gegenüber dem Türrahmen fixiert werden kann. Eine Schwenk- oder Drehbewegung der Bedieneinrichtung wird hierbei in der Regel in eine Drehbewegung einer die Ebene des Türblatts durchstoßende Welle der Betätigungseinrichtung überführt, woraus oftmals eine besondere Abdichtproblematik der Welle resultiert. Als Verriegelung kommen verschiedenste Elemente zum Einsatz, wie bspw. Schließzungen, Stangenschlösser, Fallenschlossmodule usw.

In der Praxis haben sich solche Verschlüsse grundsätzlich bewährt. Allerdings hat es sich als nachteilig erwiesen, dass diese Verschlüsse in der Regel eine unlösbar in dem Verschlussgehäuse integrierte Betätigungseinrichtung aufweisen, welche jeweils nur auf eine bestimmte Verriegelung abgestimmt ist, weshalb sich ein und dieselbe Betätigungseinrichtung nicht bei unterschiedlichen Verriegelungen, wie etwa Schließzungen oder Stangenschlössern, einsetzen lässt. Ein Austausch der Betätigungseinrichtung, bspw. wenn der Verschluss an einem Türblatt mit einer anderen Verriegelungssituation angeordnet werden soll, ist entweder gar nicht oder nur mit großem Aufwand möglich und birgt darüber hinaus die Gefahr einer Beschädigung der Abdichtung, da das Verschlussgehäuse hierfür von teilweise ungeschultem Personal auf Kundenseite geöffnet werden muss.

Davon ausgehend stellt sich der Erfindung die A u f g a b e, einen Verschluss sowie ein Verfahren anzugeben, welche sich dadurch auszeichnen, dass ein und derselbe Verschluss auf einfache und fehlerunanfällige Art und Weise an unterschiedliche Verriegelungen angepasst werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem Verschluss der eingangs genannten Art durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 g e l ö s t. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.

Die Betätigungseinrichtung ist an einem eine Öffnung des Verschlussgehäuses zumindest teilweise abdeckenden Wechselbaustein ausgebildet, was einen einfachen Austausch der Betätigungseinrichtung unter Beibehaltung der Dichtung ermöglicht. Die Ausbildung der Betätigungseinrichtung an einem Wechselbaustein erlaubt eine einfache und montagefreundliche Anpassung des Verschlusses an unterschiedliche Verriegelungen. Da der Wechselbaustein auch zur Abdeckung einer Öffnung des Verschlussgehäuses ausgebildet ist, kann bei dem Austausch die Abdichtung des Verschlussgehäuses beibehalten werden. Aufgrund der Ausbildung der Betätigungseinrichtung an einem Wechselbaustein kann ein und dasselbe Verschlussgehäuse einschließlich Bedieneinrichtung für unterschiedlichste Einbausituationen und Verriegelungen verwendet werden. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Betätigungseinrichtung zur Übertragung von rotatorischen und/oder translatorischen Bewegungen mit der Bedieneinrichtung und der Verriegelung wirkverbunden ist. Dies ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten Austausch der Betätigungseinrichtung unabhängig von der jeweiligen Bedieneinrichtung und Verriegelung. Vorteilhafterweise kann somit sichergestellt werden, dass die Betätigungseinrichtung sowohl mit der Bedieneinrichtung als auch mit der Verriegelung in verschiedensten Montagesituationen passend montierbar ausgebildet ist.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinrichtung eine Betätigung aufweist, die zur Übertragung rotatorischer Bewegungen in einem Drehlager drehbar gelagert ist. Eine derartige Ausgestaltung ist einem schnellen und fehlerunanfälligen Austausch der Betätigungseinrichtung zuträglich. Bei einem Austausch der Betätigungseinrichtung stellt sich somit vorteilhafterweise keine Lagerungsproblematik der beispielsweise als Welle oder Gelenkdorn ausgeführten Betätigung. Ferner kann die Betätigung bereits an der korrekten Position an der Betätigungseinrichtung gelagert sein, so dass eine aufwändige Positionierung und/oder Ausrichtung der Betätigung vermieden werden kann. In besonders vorteilhafter weise kann die Betätigungseinrichtung auch eine Abdichtung der Betätigung, bspw. in Form eines Wellendichtrings, aufweisen, was den Austausch der Betätigungseinrichtung weiter vereinfachen und beschleunigen kann.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass der Wechselbaustein an der Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses lösbar befestigt ist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einen besonders einfachen und schnellen Austausch der als Wechselbaustein ausgebildeten Betätigungseinrichtung. Außerdem ermöglicht die Befestigung an der Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses eine einfache Zugänglichkeit. Eine vollständige Demontage und/oder ein Auseinandernehmen des Ver- schlussgehäuses zum Austausch des Wechselbausteins bzw. der Betätigungseinrichtung kann somit vermieden werden. Der Wechselbaustein kann mittels einer Schnapp- und/oder Pressverbindung an der Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses befestigt sein, wodurch ein werkzeugloser Austausch ermöglicht wird. Alternativ kann der Wechselbaustein mittels zusätzlicher Befestigungsmittel wie Schrauben oder Bolzen an der Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses befestigt sein, wodurch sich eine besonders haltbare Befestigung ergeben kann.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Wechselbaustein mindestens einen Befestigungspunkt zur Aufnahme eines Befestigungsmittels zur Befestigung an dem Verschlussgehäuse aufweist. Durch einen derartigen vorgegebenen Befestigungspunkt kann der Austausch des Wechselbausteins weiter vereinfacht und beschleunigt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Befestigungspunkt eine Bohrung, insbesondere eine Gewindebohrung zur Aufnahme von passenden Befestigungsmitteln wie Bolzen oder Schrauben aufweist, wodurch eine besonders sichere und haltbare Befestigung des Wechselbausteins und somit der Betätigungseinrichtung an dem Verschlussgehäuse ermöglicht wird.

Eine weitere Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass der Wechselbaustein mindestens einen Befestigungspunkt zur Aufnahme eines Befestigungsmittels zur Befestigung der Verriegelung aufweist. Eine derartige Ausgestaltung unterstützt einen schnellen und sicheren Austausch der als Wechselbaustein ausgebildeten Betätigungseinrichtung. Insbesondere kann durch den mindestens einen Befestigungspunkt die Position des Wechselbausteins relativ zu der Verriegelung vorgegeben werden, was den Austausch vereinfacht. In besonders vorteilhafter weise kann der Befestigungspunkt zur lösbaren Befestigung der Verriegelung ausgebildet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Befestigungspunkt eine Bohrung, insbesondere eine Gewindebohrung zur Aufnahme von passenden Befestigungs- mitteln wie Bolzen oder Schrauben aufweist, wodurch eine besonders einfache, sichere und haltbare Befestigung der Verriegelung an dem Wechselbaustein ermöglicht werden kann.

Ein einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Wechselbaustein eine Abdeckplatte zur zumindest teilweisen Abdeckung der Öffnung des Verschlussgehäuses aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht einen besonders einfachen und fehlerunanfälligen Austausch des Wechselbausteins und somit der Betätigungseinrichtung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abdeckplatte zur ebenen Abdeckung der Öffnung ausgebildet ist, da somit ein einfaches Verschließen des Verschlussgehäuses ermöglicht werden kann. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Abmessungen der Abdeckplatte an die Abmessungen des Verschlussgehäuses, insbesondere der Öffnung des Verschlussgehäuses an der Verriegelungsseite, angepasst sind.

In diesem Zusammenhang wird eine zwischen der Abdeckplatte und dem Verschlussgehäuse angeordnete Dichtung zur Abdichtung des Verschlussgehäuses vorgeschlagen. Die Dichtung erlaubt einen besonders einfachen und fehlerunanfälligen Austausch des Wechselbausteins, wobei die Abdichtung des Verschlussgehäuses auf einfache Art und Weise sichergestellt werden kann. Mit der korrekten Positionierung und Befestigung der Abdeckplatte an dem Verschlussgehäuse kann auf diese Weise zugleich eine Abdichtung des Verschlussgehäuses gegenüber der Umgebung erreicht werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Bedieneinrichtung einen Bediengriff und eine Bedienmechanik aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache und bedienerfreundliche Bedienung des Verschlusses. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn der Bediengriff und die Bedienmechanik miteinander wirkverbunden sind, wodurch sich eine besonders einfache Be- tätigung der Betätigungseinrichtung erreichen lässt. Eine besonders einfache Bedienung kann ermöglicht werden, wenn der Bediengriff als Handgriff zur Handbedienung ausgebildet ist. Insbesondere kann der Bediengriff einen Greifbereich zum An- oder Umfassen durch den Bediener aufweisen.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Bediengriff um eine Klappachse schwenkbar und/oder um eine Drehachse drehbar ist. Eine derartige Anordnung erlaubt eine besonders bedienerfreundliche und einfache Bedienung des Verschlusses durch Klappen und/oder Drehen des Bediengriffs. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Klappachse parallel zur Ebene des Türblatts verläuft und/oder die Drehachse quer zu der Ebene des Türblatts verläuft. Eine derartige Ausgestaltung kann eine besonders einfache und eine in Bezug auf den Kraftaufwand vorteilhafte Handbedienung sowie einen montagefreundlichen Aufbau des Verschlusses ermöglichen. Ferner kann eine derartige Anordnung eine besonders platzsparende Bauweise des Verschlusses ermöglichen.

In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn das Verschlussgehäuse eine Sperreinrichtung zur Verriegelung des Bediengriffs an dem Verschlussgehäuse aufweist. Eine derartige Sperreinrichtung ermöglicht das Verriegeln des Bediengriffs an dem Verschlussgehäuse, wodurch eine Bedienung des Verschlusses durch Unbefugte verhindert werden kann. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Sperreinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Bediengriff in einer in das Verschlussgehäuse eingeklappten bzw. eingeschwenkten Stellung an dem Verschlussgehäuse verriegelbar ist. Eine solche Ausgestaltung kann die Sicherheit des Verschlusses gegen äußere Gewalteinwirkung, bspw. durch Vandalismus, erhöhen und hat ferner Vorteile im Hinblick auf eine platzsparende Gestaltung des Verschlussgehäuses. Es wird ferner vorgeschlagen, dass eine Klappbewegung des Bediengriffs in eine Drehbewegung der Betätigung überführt wird. Die Drehbewegung der beispielsweise als Welle ausgeführten Betätigung kann in vorteilhafter Weise zum Antrieb einer Verriegelung zum Verriegeln des Türblatts gegenüber dem Türrahmen genutzt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Bedienmechanik einen mit dem Bediengriff gekoppelten Schwenkhebel zum Antrieb einer Zahnstange aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ist vorteilhaft im Hinblick auf eine einfache und bedienerfreundliche Bedienung des Verschlusses. Der Schwenkhebel kann insbesondere derart ausgestaltet und mit dem Bediengriff gekoppelt sein, dass eine Klapp- und/oder Drehbewegung des Bediengriffs in eine Bewegung der Zahnstange umgesetzt werden kann. Insbesondere kann ein Herausklappen des Bediengriffs und/oder ein Hineinklappen des Bediengriffs in eine Bewegung der Zahnstange umgesetzt werden. Der Schwenkhebel kann insbesondere an ihren Enden gelenkig mit dem Bediengriff und/oder der Zahnstange gekoppelt sein, wodurch sich ein besonders einfacher und mechanisch günstiger Aufbau ergibt.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Zahnstange mit einem mit der Betätigung gekoppelten Ritzel der Betätigungseinrichtung zusammen wirkt. Eine solche Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf einen einfachen und schnellen Austausch der Betätigungseinrichtung. Insbesondere können die Zähne der Zahnstange und die Zähne des Ritzels miteinander in Eingriff stehen, d. h. miteinander kämmen. In diesem Zusammenhang ist es in Bezug auf einen einfachen Austausch der als Wechselbaustein ausgestalteten Betätigungseinrichtung besonders vorteilhaft, wenn die Zahnstange und das Ritzel korrespondierend ausgestaltet sind. Ferner kann durch das Zusammenwirken der Zahnstange mit dem Rit- zel eine einfache Umsetzung der Bewegung der Bedieneinrichtung in eine Bewegung der Betätigungseinrichtung erreicht werden.

Ferner wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass die Bedienmechanik im Bereich der Klappachse angeordnet ist. Eine derartige Anordnung ist vorteilhaft im Hinblick auf eine platzsparende Bauweise des Verschlusses und darüber hinaus günstig für die Kraftübertragung. Insbesondere kann die Zahnstange so in dem Verschlussgehäuse angeordnet sein, dass sie an einer Wand des Verschlussgehäuses entlanggleiten kann, wodurch eine besonders einfache und sichere Führung der Zahnstangenbewegung ermöglicht wird. Ferner ist es für die Beweglichkeit der Zahnstange von Vorteil, wenn der Schwenkhebel an einem Ende der Zahnstange gelenkig gelagert ist.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Bedienmechanik zur Übersetzung einer Klappbewegung des Bediengriffs um die Klappachse in eine translatorische Bewegung der Zahnstange, insbesondere quer zu der Klappachse ausgebildet ist. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine besonders einfache und Bedienung des Verschlusses. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Bedienmechanik derart ausgebildet ist, dass sich die Zahnstange bei einer Klapp- bzw. Hebelbewegung des Bediengriffs um die Klappachse weg von der Türebene entlang einer Wand des Verschlussgehäuses in eine Richtung bewegt und sich bei einer Klapp- bzw. Hebelbewegung des Bediengriffs hin zur Türebene in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Bediengriff als Klappgriff ausgebildet ist, welcher in einer Bedienstellung zur Betätigung des Schwenkhebels und des damit gekoppelten Ritzels der Betätigungseinrichtung aus dem Verschlussgehäuse herausgeklappt ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache Zugänglichkeit des Bediengriffs und eine einfache Bedienung des Verschlusses. Beson- ders vorteilhaft ist es, wenn das Herausklappen des Bediengriffs in die Bedienstellung mechanisch unterstützt wird, insbesondere durch eine Federvorspannung. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der maximale Klappwinkel des Bediengriffs weniger als 90°, insbesondere in etwa 45° beträgt.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass der Bediengriff in einer Ruhestellung in das Verschlussgehäuse zumindest teilweise eingeklappt ist. Diese Anordnung ermöglicht eine besonders einfache Bedienung, da der Bediener bereits anhand der Klappstellung des Bediengriffs erkennen kann, in welcher Stellung sich der Verschluss befindet. Auf diese Weise kann ein in das Verschlussgehäuse eingeklappter Bediengriff eine Schließstellung des Verschlusses anzeigen. Umgekehrt kann ein aus dem Verschlussgehäuse zumindest teilweise ausgeklappter Bediengriff eine Bedienstellung und/oder eine zumindest teilweise Öffnungsstellung des Verschlusses anzeigen. Ferner kann der Verschluss gegen unbefugte und/oder unerwünschte Betätigung geschützt sein, wenn der Bediengriff in einer Ruhestellung zumindest teilweise in das Verschlussgehäuse eingeklappt ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Betätigungseinrichtung ein Ritzel und eine Betätigung aufweist. Durch diese Ausgestaltung kann ein besonders einfacher und fehlerunanfälliger Austausch der Betätigungseinrichtung ermöglicht werden. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn das Ritzel und die Betätigung drehfest miteinander gekoppelt sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Ritzel und die Betätigung einstückig ausgebildet sind.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Betätigung als eine Welle mit einem Verbindungsbereich zur Verbindung mit der Verriegelung ausgebildet ist. Auf diese Weise kann für eine besonders einfache und sichere Austauschmöglichkeit der Betätigungseinrichtung gesorgt werden. In diesem Zusam- menhang ist es von besonderem Vorteil, wenn der Verbindungsbereich an einem Ende der Welle ausgebildet ist. Der Verbindungsbereich kann in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung als Betätigungsansatz, insbesondere als Dreikant oder als Vierkant, zur Verbindung, insbesondere zur formschlüssigen Verbindung mit der Verriegelung ausgebildet sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Betätigung im Bereich der Klappachse angeordnet ist. Eine derartige Anordnung erlaubt eine besonders platzsparende Ausgestaltung des Verschlusses und ermöglicht ferner eine besonders einfache und kraftsparende Betätigung des Verschlusses. Abhängig von der jeweiligen Montage- bzw. Einbausituation kann es jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die Betätigung in einem gewissen Abstand zu der Klappachse angeordnet ist, bspw. bei einem entsprechenden Lochbild der Tür.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Verriegelung mit der Betätigung betätigbar ist. Hierdurch wird ein besonders bedienfreundlicher Aufbau des Verschlusses erreicht. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Verriegelung mittels einer Drehbewegung der als Welle ausgebildeten Betätigung betätigt werden kann. In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt, wenn die Verriegelung mittels der Betätigung zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung umgestellt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn der Verbindungsbereich der Betätigung mit der Verriegelung wirkverbunden, insbesondere drehfest verbunden, ist.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Verriegelung ein Verriegelungselement aufweist, welches zur Verriegelung den Türrahmen hintergreift. Ein derartiger Aufbau ermöglicht eine besonders einfache und sichere Fixierung der Tür gegenüber dem Türrahmen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verriegelungselement auf die jeweilige Einbausituation ange- passt ist, insbesondere die Öffnungsrichtung der Tür und die Art des Verschlusses.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Verriegelung eine Schließzunge oder einen Schlosskasten für einen Stangenverschluss oder eine Rollenzunge oder ein Fallenschlossmodul aufweist. Somit kann auf einfache Weise eine sichere Fixierung der Tür gegenüber dem Türrahmen ermöglicht werden und der Verschluss an die jeweilige Einbausituation angepasst werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Verschlussgehäuse mindestens eine Dichtung zur Abdichtung gegenüber dem Türblatt aufweist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache und sichere Abdichtung des Verschlussgehäuses gegenüber dem Türblatt. Insbesondere kann so die Bedienmechanik gegen die Einwirkung von Umgebungseinflüssen wie Feuchtigkeit, Staub und Schmutz geschützt werden. Ferner erlaubt eine derartige Ausgestaltung eine besonders einfache und effektive Abdichtung des Türinneren gegenüber dem Türäußeren.

Ferner wird vorgeschlagen, dass das Verschlussgehäuse einen Schließmitteleinsatz zur Aufnahme einer Sperreinrichtung zum Verriegeln des Bediengriffs aufweist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine besonders einfache und komfortable Verriegelung des Bediengriffs an dem Verschlussgehäuse. Die Sperreinrichtung kann als Zylinderschloss, insbesondere als Profilhalbzylinder ausgestaltet sein. Ferner kann die Sperreinrichtung zur Betätigung mit einem Schließmittel, insbesondere mit einem passenden Schlüssel, ausgestaltet sein, was die Sicherheit des Verschlusses gegen unberechtigte Bedienung weiter erhöhen kann.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass das Verschlussgehäuse mindestens einen Befestigungspunkt zur Aufnahme von Befestigungsmitteln zur Befesti- gung an dem Türblatt aufweist. Eine derartige Ausgestaltung ist vorteilhaft im Hinblick auf eine schnelle und einfache Befestigung des Verschlussgehäuses an dem Türblatt. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verschlussgehäuse Bohrungen, insbesondere Bohrungen mit Gewinden, zur Aufnahme von Schrauben, Bolzen oder ähnlichen Befestigungsmitteln aufweist, wodurch das Verschlussgehäuse lösbar an dem Türblatt befestigt werden kann. Als besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine gute Abdichtung des Verschlussgehäuses hat sich eine Ausgestaltung erwiesen, bei der der mindestens eine Befestigungspunkt von der Verriegelungsseite des Verschlussgehäuses her zugänglich ist.

In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass das Verschlussgehäuse zur zumindest teilweisen Aufnahme des Bediengriffs muldenartig ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung hat sich als vorteilhaft im Hinblick auf eine besonders gute Abdichtung des Türblatts und des Verschlusses erwiesen. Ferner kann ein muldenartiges Verschlussgehäuse einen besonders effektiven Schutz vor Vandalismus oder anderweitiger Beschädigung des Verschlusses und/oder des Bediengriffs bieten. Ferner kann der Bediengriff in einem muldenartigen Verschlussgehäuse besonders einfach mittels einer Sperreinrichtung fixiert werden.

Für eine zuverlässige Abdichtung des Verschlussgehäuses hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn bei diesem eine Dichtung zur Abdichtung des Verschlussgehäuses gegenüber dem Türblatt vorgesehen ist, wobei die Dichtung als eine mehrere Dichtfenster aufweisende Mehrfachdichtung ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine geringe Dichtungslänge der einzelnen Dichtfenster und ein damit einhergehendes reduziertes Ausfallrisiko, insbesondere unter ungünstigen Umweltbedingungen. Darüber hinaus kann eine derartige Dichtung für unterschiedliche Einbausituationen verwendet werden. Ein Defekt eines einzelnen Dichtfensters beeinträchtigt nicht die Abdichtung der anderen Durchbrüche und Öffnungen des Türblatts. In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Dichtung als Flachdichtung ausgeführt ist. Eine Flachdichtung ermöglicht eine besonders effektive Abdichtung, insbesondere unter widrigen Umgebungsbedingungen. Insbesondere für die Abdichtung eines vorwiegend ebenen Kontaktbereichs zwischen dem Verschlussgehäuse und dem Türblatt ist eine Flachdichtung vorteilhaft. Ferner ist bei einer Flachdichtung von Vorteil, dass diese nur eine geringe Bauhöhe aufweist und besonders leicht zu montieren bzw. applizieren ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht in diesem Zusammenhang vor, dass das Verschlussgehäuse eine längliche Geometrie aufweist und mehrere Dichtfenster über die Länge des Verschlussgehäuses verteilt angeordnet sind. Eine derartige Anordnung der Dichtfenster an dem Verschlussgehäuse ist vorteilhaft im Hinblick auf eine Abdichtung von mehreren, an verschiedenen Stellen, insbesondere in einem Lochbild, angeordneten Durchbrüchen des Türblatts. Besonders vorteilhaft im Hinblick auf die Anordnung der Dichtfenster ist eine im Wesentlichen rechteckige Geometrie des Verschlussgehäuses. An einem derartigen Verschlussgehäuse können insbesondere rechteckige Dichtfenster auf besonders einfache Art und Weise angeordnet sein.

In Bezug auf die Anordnung der Dichtfenster hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens zwei benachbarte Dichtfenster aneinander angrenzend angeordnet sind. Hierdurch kann sich eine platzsparende Anordnung der Dichtfenster ergeben, wodurch die Anzahl an Dichtfenstern erhöht werden kann. Insbesondere hat sich eine Anordnung, bei der die einzelnen Dichtfenster im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sind und je zwei kurze und zwei lange Kanten aufweisen, als vorteilhaft herausgestellt. In besonders vorteilhafter Weise können derartig ausgebildete Dichtfenster mit ihren kurzen Kanten aneinander angrenzend angeordnet sein. Es sind jedoch auch Situationen denkbar, bei denen es vorteilhaft sein kann, dass die Dichtfenster mit ihren langen Kanten aneinander angrenzend angeordnet sind und/oder mehrere Dichtfenster sowohl mit ihren kurzen als auch ihren langen Kanten aneinander angrenzend angeordnet sind. Ferner sind Situationen vorstellbar, bei denen andere Formen der Dichtfenster vorteilhaft sein können. Hierzu können bspw. runde, ovale, quadratische oder mehreckige Formen zählen.

In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass sich benachbarte Dichtfenster einen Dichtabschnitt teilen. Dies ermöglicht eine besonders effektive und ausfallsichere Abdichtung. Ferner kann eine solche Anordnung besonders ressourcen- und kosteneffizient sein, da für benachbarte Dichtfenster nur ein Dichtabschnitt vorgesehen ist. Ein solcher Dichtabschnitt kann vorteilhafterweise entsprechend den anderen Bereichen der Dichtung ausgestaltet sein oder sich hinsichtlich der Geometrie von diesen unterscheiden, wodurch dieser an besondere Dichtungsanforderungen angepasst werden kann. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch auch denkbar, dass benachbarte Dichtfenster jeweils über eigene Dichtabschnitte verfügen, was Vorteile in Bezug auf die Ausfallsicherheit bieten kann, da der Ausfall eines Dichtabschnitts in diesem Fall nicht zu einer Undichtigkeit beider benachbarter Dichtfenster führt.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Dichtfenster einen umlaufenden, geschlossenen Dichtrand bilden. Eine solche Anordnung hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine gute Dichtwirkung und ein geringes Ausfallrisiko der Dichtung herausgestellt. Der von den Dichtfenstern gebildete umlaufende Dichtrand hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da er eine Abdichtung in unmittelbarer Nähe zu den jeweiligen Durchbrüchen und somit eine kurze Dichtungslänge ermöglichen kann. Außerdem können hierdurch Totbereiche zwischen den Durchbrüchen und dem Dichtfenster, in welchen sich Verunreinigungen oder Feuchtigkeit sammeln können, vermie- den werden. Die Eigenschaften des Dichtrands, insbesondere dessen Geometrie und Werkstoff, können an die Dichtungsanforderungen angepasst sein. Hierbei kann ein Dichtrand entlang seiner Länge eine gleichbleibende oder wechselnde Geometrie, insbesondere einen konstanten oder variierenden Querschnitt, aufweisen. Ferner können auch weitere Dichtungsparameter, wie die Porosität, Festigkeit, Elastizität etc. entlang der Dichtungslänge variiert oder konstant gehalten sein, falls sich dies für die jeweilige Dichtaufgabe als vorteilhaft erweisen sollte.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Dichtfenster im Wesentlichen gleich groß sind. Hierdurch wird eine besonders platzsparende Anordnung der Dichtfenster bei guter Dichtwirkung ermöglicht. Außerdem kann durch eine derartige Ausgestaltung die Flexibilität erhöht werden, da für die Abdichtung eines Durchbruchs aus mehreren, gleich großen Dichtfenstern ausgewählt werden kann. Ferner ist eine solche Ausgestaltung vorteilhaft bezüglich der Herstellung der Dichtung, insbesondere im Hinblick auf eine Standardisierung der Herstellung.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass eines der Dichtfenster eine Trennstelle aufweist, welche das Dichtfenster in zwei Dichtfensterteile unterteilt. Mit einer solchen Trennstelle wird die Flexibilität der Dichtung in vorteilhafter Weise weiter erhöht. Insbesondere kann die Dichtung durch die Trennstelle besonders einfach an die Anforderungen der Abdichtung angepasst werden, welche sich bspw. aus den Umgebungseinflüssen und insbesondere aus der Konstruktion der abzudichtenden Bauteile ergeben können. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Trennstelle parallel zu einer Kante des Dichtfensters angeordnet ist, insbesondere parallel zu einer kurzen Kante eines rechteckigen Dichtfensters. Hieraus ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau mit geometrisch einfach gestalteten Dichtfensterteilen, welche insbesondere im Wesentlichen rechteckig ausgestaltet sein können. Mittels der Trennstelle kann das Dichtfenster in zwei gleich große oder in zwei unterschiedlich große Dichtfensterteile unterteilt werden, angepasst auf die jeweiligen Dichtungsanforderungen.

In diesem Zusammenhang wird weiter vorgeschlagen, dass die Dichtfensterteile über eine Trennstellendichtung gegeneinander abgedichtet sind. Eine solche Trennstellendichtung ist vorteilhaft bezüglich einer sicheren und einfachen Abdichtung der Trennstelle. Da die Dichtungslänge der Dichtung der Dichtfensterteile im Vergleich zur Dichtungslänge der Dichtung der Dichtfenster weiter reduziert sein kann, kann auch das Ausfallrisiko der Dichtung in besonders vorteilhafter Weise entsprechend reduziert sein.

Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Dichtung an einer eine Öffnung des Verschlussgehäuses abdeckenden Abdeckplatte angeordnet ist. Eine derartige Anordnung erlaubt eine besonders effektive und zielgerichtete Abdichtung und bietet eine einfache Austauschmöglichkeit der Dichtung. Bei einem Austausch der Abdeckplatte kann die Dichtung auf einfache Art und Weise mit ausgetauscht werden.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Dichtung unlösbar auf der Abdeckplatte aufgebracht ist. Eine derartige Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine zuverlässige Abdichtung mit geringem Ausfallrisiko aufgrund einer bündigen, besonders engen Anbindung der Dichtung an die Abdeckplatte. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dichtung derart auf die Abdeckplatte aufgebracht wird, dass die Position und der Verlauf der Dichtung bei der Herstellung auf einfache Art und Weise angepasst werden können. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn auch Eigenschaften der Dichtung, wie deren Geometrie, beispielsweise ihre Breite und Dicke, sowie der Dichtungswerkstoff an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden können. Solche Anforderungen können sich insbesondere aus den Umgebungsbedingungen und den Geometrien sowie Werkstoffen der abzudichtenden Komponenten, insbesondere des Verschlussgehäuses und des Türblatts, ergeben. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Dichtung auf die Abdeckplatte aufvulkanisiert, aufgeschäumt oder mittels eines getrennten Spritzgussverfahrens oder mittels eines anderen Mehr-, insbesondere Zweikomponentenverfahrens, aufgebracht ist.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Dichtung entlang des Rands der Abdeckplatte verläuft. Somit ergibt sich ein besonders einfacher, definierter Aufbau, welcher zu einer guten Dichtwirkung beitragen kann. Ferner können in Abhängigkeit der geometrischen Verhältnisse durch die Anordnung der Dichtung entlang des Rands der Abdeckplatte Totbereiche zwischen der Dichtung und den abzudichtenden Durchbrüchen reduziert werden. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die Dichtung nicht oder nur teilweise entlang des Rands der Abdeckplatte verläuft.

In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auch die Abdeckplatte im Bereich der Trennstelle geteilt ist und die Trennstellendichtung entlang einer Stirnfläche der Abdeckplatte verläuft. Eine derartige Ausgestaltung erhöht die Sicherheit und Flexibilität der Dichtung weiter, da hierdurch die Abdichtung auch bei Verwendung geteilter Abdeckplatten ermöglicht werden kann. Der Verlauf der Trennstellendichtung entlang einer Stirnfläche der Abdeckplatte, welche vorzugsweise senkrecht zu der Oberfläche der Abdeckplatte angeordnet sein kann, erlaubt in vorteilhafter Weise eine Abdichtung in einer Ebene quer zu der Abdeckplatte und kann eine vorteilhafte Anpassungsmöglichkeit der Dichtung auf die konstruktiven Verhältnisse sowie die Umgebungseinflüsse bieten.

Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang, wenn die Trennstelle der Abdeckplatte mit der Trennstelle des Dichtfensters übereinstimmt.

Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau, welcher auf einfache Art und Weise abzudichten ist. Ferner erlaubt ein derartiger Aufbau eine besonders einfache Anpassung an die Erfordernisse und Verhältnisse der jeweiligen Dichtaufgabe.

Weiterhin wird eine Tür mit einem Türblatt und einem Türrahmen beschrieben. Bei einer solchen Tür ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verschluss beschriebenen Vorteile.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Tür mindestens einen sich von einer Seite des Türblatts zur gegenüberliegenden Seite erstreckenden Durchbruch zur Durchführung einer Betätigung, zur Aufnahme eines Schließmitteleinsatzes oder zur Aufnahme anderer Verschlussteile aufweist, wobei dem mindestens einen Durchbruch ein den Durchbruch abdichtendes Dichtfenster zugeordnet ist. Hierdurch kann eine besonders einfache und ausfallsichere Dichtung gewährleistet werden. Besonders bevorzugt im Hinblick auf eine sichere und effektive Abdichtung ist es, wenn die Geometrie des Durchbruchs mit der Geometrie des Dichtfensters zumindest teilweise korrespondiert, insbesondere ist es im Hinblick auf eine gute Abdichtung von Vorteil, wenn die Außenkanten des Durchbruchs zumindest teilweise den Kanten der Dichtfenster entsprechen.

In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen, dass die Tür mehrere Durchbrüche aufweist. Eine derartige Anordnung kann auf besonders einfache und effektive Weise abgedichtet sein. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bilden die Durchbrüche ein Lochbild, wobei den Durchbrüchen eines Lochbilds jeweils ein Dichtfenster zugeordnet ist. In diesem Zusammenhang kann es besonders vorteilhaft sein, wenn die Geometrien der Durchbrüche, insbesondere deren Abmaße, mit den Geometrien, insbesondere den Abmaßen, der Dichtfenster korrespondieren.

Im Hinblick auf eine gute Abdichtung wird vorgeschlagen, dass die Anzahl an Durchbrüchen der Anzahl an Dichtfenstern entspricht. Eine derartige Anordnung ermöglicht eine besonders effektive Abdichtung, da jeder Durchbruch mittels eines Dichtfensters abgedichtet sein kann. Im Falle eines Defekts oder Versagens einer der Dichtungen der Dichtfenster ist aufgrund der Zuordnung der Dichtfenster vorteilhafterweise nur mit einer geringen Undichtigkeit oder Leckage zu rechnen, da den anderen Durchbrüchen jeweils eigene, unabhängige Dichtfenster zugeordnet sind. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang eine Ausgestaltung, bei der die Geometrie der jeweiligen Durchbrüche mit der Geometrie der jeweiligen Dichtfenster korrespondiert.

In einer Weiterbildung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens ein Dichtfenster zur Abdichtung mehrerer Durchbrüche ausgebildet ist. Eine solche Anordnung erlaubt eine besonders einfache und flexible Abdichtung. Insbesondere kleinere Durchbrüche können in vorteilhafter Weise mit einem einzigen, verschiedene Durchbrüche einschließenden Dichtfenster abgedichtet werden.

In diesem Zusammenhang kann es ferner von Vorteil sein, dass ein Dichtfenster zur Abdichtung sämtlicher Durchbrüche ausgebildet ist. Eine derartige Anordnung erlaubt eine besonders einfache Abdichtung, da nur ein Dichtfenster vorgesehen sein muss. Insbesondere kann dieses Dichtfenster so gestaltet sein, dass dessen Dichtrand sämtliche Durchbrüche einschließt und somit in einfacher und montagefreundlicher Weise abdichtet.

Weiterhin wird zur L ö s u n g der vorstehend genannten Aufgabe ein Verfahren zum Zusammenbau eines Verschlusses mit den Merkmalen des Anspruchs 15 vorgeschlagen. Bei einem derartigen Verfahren ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verschluss beschriebenen Vorteile.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen von Ausführungsbeispielen er- läutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele können sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer der zuvor beschriebenen Merkmale untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele oder Ansprüche ergeben. In den Figuren zeigen:

Fig. 1a und 1 b perspektivische Explosionsdarstellungen eines erfin- dungsgemäßen Verschlusses;

Fig. 2 und 3 teilweise perspektivische Schnittdarstellungen des

Verschlusses gemäß Fig. 1a und 1 b;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des zusammengebauten

Verschlusses gemäß Fig. 1a und 1 b;

Fig. 5 eine Ansicht des Verschlusses gemäß Fig. 4 in einer ersten Einbausituation (durchgängiges Lochbild);

Fig. 6a eine Ansicht des Verschlusses gemäß Fig. 4 in einer weiteren Einbausituation (kleines Lochbild);

Fig. 6b eine Ansicht des eingebauten Verschlusses gemäß

Fig. 6a mit einem Schlosskasten;

Fig. 7a und 7b Ansichten des Verschlusses gemäß Fig. 4 in einer weiteren Einbausituation (50-50-50-Lochbild);

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Verschlusses; Fig. 9a und 9b Ansichten des Verschlusses gemäß Fig. 8 in einer Einbausituation;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Verschlusses;

Fig. 11a und 11 b Ansichten des Verschlusses gemäß Fig. 10 in einer Einbausituation;

Fig. 12a und 12b perspektivische Explosionsdarstellungen eines weiteren Verschlusses.

Die Fig. 1a und 1 b zeigen einen Verschluss 1 zum Verriegeln eines beweglichen Türblatts 100 an einem in den Figuren nicht dargestellten, feststehenden Türrahmen, vgl. auch Fig. 7a.

Der Verschluss 1 weist ein längliches, muldenartig ausgebildetes Verschlussgehäuse 2 auf, welches mit einer Verriegelungsseite V an einer Außenseite des Türblatts 100 befestigt ist. Zur Befestigung des Verschlussgehäuses 2 an dem Türblatt 100 dienen zwei als Schraubdome ausgeführte Befestigungspunkte 26, welche mit entsprechenden, als Schrauben ausgeführten Befestigungsmitteln 27 Zusammenwirken. Die Befestigungsmittel 27 sind von der Innenseite des Türblatts 100 an den Befestigungspunkten 26 des Verschlussgehäuses 2 befestigt, vgl. Fig. 4 und 5. Das Verschlussgehäuse 2 weist an der Verriegelungsseite V eine umlaufende Entformungsschräge 24 auf. Mittels der Entformungsschräge 24 kann das Verschlussgehäuse 2 bei der Herstellung, welche i. d. R. mittels urformender Fertigungsverfahren erfolgt, einfacher aus dem jeweiligen Werkzeug entnommen werden.

Das Verschlussgehäuse 2 ist in Bezug auf seine Länge und Breite derart ausgebildet, dass es verschiedene Lochbilder 29 des Türblatts 100 abdecken kann. Ein Lochbild 29 weist verschiedene Durchbrüche 34 auf. Derartige Lochbilder 29 können bspw. ein langes Rechteckloch (vgl. Fig. 5), insbesondere mit einer Länge von 150 mm und einer Breite von 25 mm, ein kürzeres Rechteckloch (vgl. Fig. 6a), insbesondere mit einer Länge von 50 mm und einer Breite von 25 mm, zwei voneinander beabstandete kürzere Rechtecklöcher (vgl. Fig. 7a, 50-50-50-Lochbild), ein an den Ecken abgerundetes Vierkantloch (Fig. 9a) oder eine Rundbohrung (vgl. Fig. 11a), insbesondere mit einem Durchmesser von 10 mm, aufweisen. Darüber hinaus sind je nach Anwendungsgebiet zahlreiche andere Lochbilder 29 und verschiedenste Durchbrüche 34 denkbar.

An dem Verschlussgehäuse 2 ist eine Bedieneinrichtung 3 von einer der Verriegelungsseite V gegenüberliegenden Bedienseite B her zugänglich. Die Bedieneinrichtung 3 weist einen Bediengriff 16 und eine Bedienmechanik 17 auf. Der Bediengriff 16 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 b als ein um eine im oberen Bereich des Verschlussgehäuses 2 parallel zur Ebene des Türblatts 100 verlaufende Klappachse K klappbarer Klappgriff ausgeführt. Der Bediengriff 16 hat eine schlanke, längliche Form und ist an seinem oberen Ende an dem Verschlussgehäuse 2 gelagert. Etwa drei Viertel der Länge des Bediengriffs 16 sind als Greifbereich 30 für die Handbedienung ausgebildet, vgl. Fig. 2. In der in den Fig. 1a und 1 b dargestellten Ruhestellung des Verschlusses 1 ist der Bediengriff 16 in das muldenartige Verschlussgehäuse 2 eingeklappt und somit bspw. gegen Vandalismus oder unautorisierte Bedienung geschützt. Der in das Verschlussgehäuse 2 eingeklappte, d. h. in einer Ruhestellung befindliche Bediengriff 16 zeigt auch an, dass sich der Verschluss 1 in einer Schließstellung befindet, was eine einfache Erkennung der Schließstellung bei Betrachtung des Verschlusses 1 erlaubt.

Mittels einer Sperreinrichtung 18 kann der Bediengriff 16 in einer Ruhestellung an dem Verschlussgehäuse 2 verriegelt werden, vgl. Fig. 2. Hierzu wird das freie, der Klappachse K abgewandte Ende des Bediengriffs 16 mittels einer Sperreinrichtung 18, welche Vorsprünge und damit korrespondierende Hinterschnitte umfasst, an dem Verschlussgehäuse 2 so fixiert, dass der Bediengriff 16 nicht aus dem Verschlussgehäuse 2 herausgeklappt werden kann. Hierdurch ist eine weitere Sicherung gegen unerlaubte bzw. unautorisierte Bedienung umgesetzt. Die Sperreinrichtung 18 ist mittels eines Schlüssels über einen Schließmitteleinsatz 25 in Form eines Profilhalbzylinders betätigbar. Der Schließmitteleinsatz 25 ist an dem der Klappachse K gegenüberliegenden Ende des länglichen Verschlussgehäuses 2 angeordnet. Neben mechanischen Sperreinrichtungen 18 sind auch diverse andere Systeme und Vorrichtungen denkbar, mit welchen der Bediengriff 16 an dem Verschlussgehäuse 2 gesperrt werden kann, bspw. elektromagnetische Systeme, welche z. B. mittels Schlüsselkarten, Fingerabdruckscannern oder anderen elektronischen Geräten ausgestattet sein können.

Im Bereich der Klappachse K weist das Verschlussgehäuse 2 an der Verriegelungsseite V eine in Richtung des Inneren des Verschlussgehäuses 2 wirkende Feder 28 zur Unterstützung der Klapp- bzw. Hebelbewegung des Bediengriffs 16 auf, vgl. Fig. 2. Mittels der Feder 28 wird der Bediengriff 16 um einen gewissen Klappwinkel aus dem Verschlussgehäuse 2 herausgeklappt, so dass der Greifbereich 30 zur Bedienung von dem Bediener gegriffen werden kann.

Eine Klappbewegung des Bediengriffs 16 um die Klappachse K wird in eine Drehbewegung der als Welle ausgeführten und auf der Verriegelungsseite V des Verschlussgehäuses 2 angeordneten Betätigung 8 überführt, vgl. Fig. 2. Die Drehbewegung der Betätigung 8 dient dem Antrieb einer Verriegelung 5, welche zum Verriegeln des Türblatts 100 gegenüber einem Türrahmen genutzt werden kann. Die Verriegelung 5 kann bspw. als Stangenschloss ausgeführt sein oder eine Schließzunge 23.1 aufweisen. Die Bedienmechanik 17 der Bedieneinrichtung 3 weist einen mit dem Be- diengriff 16 gekoppelten Schwenkhebel 19 sowie eine Zahnstange 20 auf, vgl. Fig. 2. Der Schwenkhebel 19 ist im Wesentlichen balkenartig und gabelförmig ausgebildet und mit einem Ende drehbar mit dem Bediengriff 16 verbunden, wobei der Verbindungspunkt des Bediengriffs 16 in der Nähe der Klappachse K liegt. Das andere Ende des Schwenkhebels 19 ist an einer Kopplungsstelle der Zahnstange 20 drehbar befestigt. Die Zahnstange 20 weist an die Kopplungsstelle anschließend eine in Richtung der Innenseite des Verschlussgehäuses 2 gerichtete, offene Verzahnung mit sechs Zähnen auf, vgl. Fig. 3. Die Zahnstange 20 ist an einer Innenwand des muldenartigen Verschlussgehäuses 2 abgestützt und translatorisch etwa in der Ebene der Klappachse K entlang der Wand des Verschlussgehäuses 2 beweglich gelagert.

Wird der Bediengriff 16 aus dem Verschlussgehäuse 2 herausgeklappt, bewegt sich der Schwenkhebel 19 aufgrund der Kopplung mit dem Bediengriff 16 ebenfalls, und zwar gemäß Fig. 2 aus einer senkrechten Position in dem Verschlussgehäuse 2 schräg nach links oben. Aufgrund der Bewegung des Schwenkhebels 19 wird die Zahnstange 20 entlang der Wand des Verschlussgehäuses 2 translatorisch in Richtung der Klappachse K nach oben bewegt, vgl. auch Fig. 3. Eine Klappbewegung des Bediengriffs 16 in entgegengesetzter Richtung führt zu einer entsprechenden, entgegengesetzten Bewegung von Schwenkhebel 19 und Zahnstange 20. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Zahnstange 20 mit dem Schwenkhebel 19 verbunden. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass zwei Zahnstangen 20 mit dem Schwenkhebel 19 gekoppelt sind, welche sich bspw. an den beiden Längsseiten des Verschlussgehäuses 2 befinden können. Ferner ist auch denkbar, die Konstruktion der Bedienmechanik 17 derart anzupassen, dass sich die Zahnstange 20 beim Herausklappen des Bediengriffs 16 aus dem Verschlussgehäuse 2 nach unten, d. h. weg von der Klappachse K bewegt und beim Einklappen des Bediengriffs 16 nach oben. Hierfür wäre etwa eine Anpas- sung der Kopplungsstelle des Schwenkhebels 19 mit der Zahnstange 20 erforderlich. Darüber hinaus können die Anzahl und die Gestalt der Zähne der Zahnstange 20 an die Erfordernisse des Verschlusses 1 angepasst werden.

Der maximale Klappwinkel des Bediengriffs 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel beträgt ca. 45° , vgl. Fig. 2. Der Klappwinkel kann bspw. durch Anschläge oder durch den Bewegungsspielraum bzw. die Kinematik von Zahnstange 20 bzw. Schwenkhebel 19 begrenzt sein.

Die insbesondere aus den Darstellungen in Fig. 2 und 3 erkennbare Konstruktion der Bedieneinrichtung 3 erlaubt eine kompakte Bauweise. Die Zahnstange 20 und der Schwenkhebel 19 befinden sich in unmittelbarer Nähe der Klappachse K. Dies erlaubt potenziell eine kompaktere Bauform als in den Figuren dargestellt. Zum Beispiel könnte der Greifbereich 30 des Bediengriffs 16 verkürzt werden, ohne die Funktionalität der Bedien ein rieh - tung 3 und des Verschlusses 1 einzuschränken. Allerdings wäre in diesem Fall aufgrund des kürzeren Hebelarms des Bediengriffs 16 mit einem größeren Kraftaufwand für den Bediener des Verschlusses 1 zu rechnen.

Mit der Bedieneinrichtung 3 ist eine auf der Verriegelungsseite V des Verschlussgehäuses 2 angeordnete Betätigungseinrichtung 4 wirkverbunden. Hierfür weist die Betätigungseinrichtung 4 ein Ritzel 21 auf, dessen Zähne korrespondierend zu den Zähnen der Zahnstange 20 ausgestaltet sind und mit diesen kämmen, vgl. Fig. 1a und 1 b. Die translatorische Bewegung der Zahnstange 20 entlang der Wand des Verschlussgehäuses 2 wird über die Zahnverbindung in eine Rotation des Ritzels 21 umgesetzt. Eine Bewegung der Zahnstange 20 hin oder weg von der Klappachse K führt zu einer Rotation des Ritzels 21 im bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Konstruktion erlaubt somit eine Übersetzung der translatorischen Bewegung der Zahnstange 20 in eine rotatorische Bewegung des Ritzels 21. Neben dem Ritzel 21 weist die Betätigungseinrichtung 4 eine mit dem Ritzel 21 einstückig gekoppelte Betätigung 8 auf, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Betätigungswelle ausgeführt ist, vgl. Fig. 1 b. Eine Rotation des Ritzels 21 , wie vorstehend beschrieben, führt zu einer entsprechenden Rotation der damit gekoppelten Betätigung 8. Die Betätigung 8 durchstößt die Ebene des Türblatts 100, vgl. bspw. Fig. 6a.

Die Betätigung 8 weist an ihrem dem Ritzel 21 abgewandten Ende einen Verbindungsbereich 22 auf, welcher im dargestellten Ausführungsbeispiel als Vierkant ausgeführt ist, vgl. Fig. 1a und 1 b. Dieser Verbindungsbereich 22, welcher je nach Anwendungsfall, insbesondere je nach Art der Verriegelung 5, auch anders geformt sein kann, bspw. als Dreikant oder Fünfkant, ist mit einer Verriegelung 5 auf der Innenseite des Türblatts 100 wirkverbunden.

Die Verriegelung 5 kann je nach Anwendungsfall und Einbausituation unterschiedlich ausgeführt sein. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 6b weist die Verriegelung 5 einen Schlosskasten 23.2 für einen Stangenverschluss auf. Über den als Vierkant ausgeführten Verbindungsbereich 22 ist die Betätigung 8 mit dem Schlosskasten 23.2 drehfest verbunden, so dass jegliche Drehbewegung der Betätigung 8 infolge einer Klappbewegung des Bediengriffs 16 in eine Bewegung der Stangen des Stangenschlosses umgesetzt wird. Die Stangen des Stangenschlosses sind in bekannter Weise mit den Türrahmen hintergreifenden Verschlusselementen verbunden, so dass die Tür 100 gegenüber dem Türrahmen fixiert ist.

Um den Verschluss 1 auf einfache und fehlerunanfällige Art und Weise an unterschiedliche Verriegelungen 5 anpassen zu können, ist die Betätigungseinrichtung 4 als ein auf einfache Art und Weise nach Art eines Wechselmoduls austauschbarer Wechselbaustein 7 ausgestaltet, vgl. Fig. 1a und 1 b. Die als Wechselbaustein 7 ausgebildete Betätigungseinrichtung 4 weist eine als Betätigungswelle ausgeführte Betätigung 8 auf, welche in einem an dem Wechselbaustein 7 ausgebildeten Drehlager 9 drehbar gelagert ist. Neben der Lagerungsfunktion erfüllt das Drehlager 9 auch eine Dichtfunktion, wofür ein Wellendichtring oder ähnliche Dichtelemente vorgesehen sind. Die Betätigung 8 ist derart in dem Drehlager 9 gelagert, dass sich das Ritzel 21 auf der einen Seite und der Verbindungsbereich 22 auf der anderen Seite des Drehlagers 9 und somit des Wechselbausteins 7 befinden, vgl. Fig. 1 b. Die Position des Drehlagers 9 an dem Wechselbaustein 7 ist so gewählt, dass beim Austausch des Wechselbausteins 7 die Betätigung 8 mit der Bedieneinrichtung 3 und zugleich mit der Verriegelung 5 verbunden werden kann, ohne dass dafür aufwändige Anpassungsarbeiten erforderlich wären.

Darüber hinaus weist die als Wechselbaustein 7 ausgebildete Betätigungseinrichtung 4 eine Abdeckplatte 14 auf, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen flach und rechteckig ausgestaltet ist, vgl. Fig. 1a und 1 b. Die Abdeckplatte 14 ist bezüglich ihrer Abmessungen an eine Öffnung 6 des Verschlussgehäuses 2 angepasst, so dass sie die Öffnung 6 bündig verschließen kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Öffnung 6 nahezu die gesamte Verriegelungsseite V des Verschlussgehäuses 2, es sind jedoch auch kleinere Öffnungen 6 denkbar. Im vorliegenden Beispiel korrespondiert die Breite der Abdeckplatte 14 im Wesentlichen mit der Breite des Verschlussgehäuses 2. Ferner ist zwischen dem Verschlussgehäuse 2 und der Abdeckplatte 14 eine Dichtung 15 angeordnet, mit welcher das Verschlussgehäuse 2 abdichtbar ist. Diese Dichtung 15 ist beim Austausch des Wechselbausteins 7 auf einfache und fehlerunanfällige Weise mit austauschbar.

Der Wechselbaustein 7 weist an der Abdeckplatte 14 gemäß Fig. 1a zwei als Befestigungsbohrungen ausgeführte Befestigungspunkte 10 zur Befestigung an dem Verschlussgehäuse 2 auf. Zur Befestigung wirken die Befestigungs- punkte 10 mit Befestigungsmitteln 11 , im vorliegenden Beispiel Schrauben, zusammen. Wie dies bspw. der Darstellung in Fig. 4 zu entnehmen ist, ist der Wechselbaustein 7 über die Befestigungspunkte 10 und die Befestigungsmittel 11 lösbar und bündig an der Verriegelungsseite V des Verschlussgehäuses 2 befestigbar. Insbesondere ist die Öffnung 6 des Verschlussgehäuses 2 durch den Wechselbaustein 7 abgedeckt und abgedichtet. Die Positionen der Befestigungspunkte 10 des Wechselbausteins 7 sind so gewählt, dass die Funktionalität des Verschlusses 1 , insbesondere die Übertragung von Bewegungen von der Bedieneinrichtung 3 auf die Verriegelung 5, schnell und einfach gewährleistet werden kann.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a weist der Wechselbaustein 7 eine zweiteilige Abdeckplatte 14 auf. Der untere, separate Teil der zweiteiligen Abdeckplatte 14 weist einen eigenen Befestigungspunkt 10 auf, über welchen dieser Teil mittels eines Befestigungsmittels 11 mit dem Verschlussgehäuse 2 verbindbar ist, vgl. Fig. 1a. Ferner weist auch dieser Teil der Abdeckplatte 14 eine Dichtung 15 auf. Bei einem Wechselbaustein 7 mit zweiteiliger Abdeckplatte 14 ist es möglich, nur den die Betätigungseinrichtung 4 aufweisenden Teil des Wechselbausteins 7 auszuwechseln. Alternativ können beide Teile ausgetauscht werden.

Wie dies anhand der Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels in Fig. 12a und 12b deutlich wird, kann der Wechselbaustein 7 auch eine einteilige, durchgehende Abdeckplatte 14 aufweisen, welche über drei Befestigungspunkte 10 mittels Befestigungsmitteln 11 an dem Verschlussgehäuse 2 befestigbar ist.

Der Wechselbaustein 7 weist zwei Befestigungspunkte 12 zur Befestigung der Verriegelung 5 auf, vgl. Fig. 1a. Je nach Lochbild 29 des Türblatts 100 sind die Befestigungspunkte 12 bei auf dem Türblatt 100 angebrachtem Verschlussgehäuse 2 von der Innenseite des Türblatts 100 zugänglich, vgl. Fig. 6a. Mittels schraubenartigen Befestigungsmitteln 13 ist die Verriegelung 5, im Beispiel gemäß Fig. 6b ein Schlosskasten 23.2, an dem Wechselbaustein 7 befestigt.

Die als Wechselbaustein 7 ausgeführte Betätigungseinrichtung 4 ist an ihrer einen Seite mit der Bedieneinrichtung 3 wirkverbunden. Hierzu greifen die Zähne des Ritzels 21 in die korrespondierenden Zähne der Zahnstange 20 der Bedieneinrichtung 3 ein. Auf ihrer anderen Seite ist die Betätigungseinrichtung 4, wie zuvor bereits beschrieben, über den als Vierkant ausgeführten Verbindungsbereich 22 mit der Verriegelung 5 wirkverbunden.

In den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren befindet sich die Betätigungseinrichtung 4 jeweils in der Nähe der Klappachse K. Es sind jedoch auch Konstellationen denkbar, bei denen die Betätigungseinrichtung 4 und insbesondere die i. d. R. als Welle ausgeführte Betätigung 8 in gewisser Entfernung von der Klappachse K angeordnet ist. Mit dem vorstehend beschriebenen erfinderischen Gedanken können Wechselbausteine 7 und Bedieneinrichtungen 3 so konstruiert und ausgeführt sein, dass auch in solchen Fällen eine einfache Anpassung des Verschlusses 1 möglich ist.

Ferner beschränkt sich die Erfindung nicht nur auf Konstellationen und Ausführungsbeispiele, bei denen die Ebene des Türblatts 100 durch eine einzige Betätigung 8 durchstoßen wird, wie dies in den Figuren dargestellt ist. Es ist ebenso denkbar, dass die Ebene des Türblatts 100 an mehreren Stellen durchstoßen wird, bspw. durch mehrere Betätigungen 8 oder andere derartige Vorsprünge, z. B. Schließmitteleinsätze oder andere Verschlusskomponenten. Auch für diese Fälle können geeignete Wechselbausteine 7 vorgesehen und der Verschluss 1 entsprechend angepasst sein.

Nachfolgend wird beschrieben, wie ein Verschluss 1 der vorstehenden Art für unterschiedliche Verriegelungen 5 und/oder für unterschiedliche Ein- bausituationen, insbesondere für Türblätter 100 mit verschiedenen Lochbildern 29, auf einfache Art und Weise angepasst werden kann.

Ausgehend von einem bestehenden, an einem Türblatt 100 befestigten Verschluss 1 (vgl. Fig. 6b) wird zunächst mittels der Befestigungsmittel 13 die Verriegelung 5 von der Betätigungseinrichtung 4 gelöst, vgl. Fig. 6a. Anschließend wird das Verschlussgehäuses 2 von dem Türblatt 100 mittels der Befestigungsmittel 27 demontiert, vgl. bspw. Fig. 4 und 5. Dann kann der Wechselbaustein 7 von dem Verschlussgehäuse 2 gelöst werden, wozu die Befestigungsmittel 11 an den Befestigungspunkten 10 gelöst werden, vgl. Fig. 4. Die Dichtungen 15 werden hierbei nicht beschädigt.

Anschließend kann der Wechselbaustein 7, welcher entweder eine oder mehrere Abdeckplatten 14 aufweisen kann, als bauliche Einheit von der Verriegelungsseite V des Verschlussgehäuses 2 abgenommen und auf einfache Art und Weise ausgetauscht werden.

Der Zusammenbau des Verschlusses 1 mit einem anderen Wechselbaustein 7, welcher eine eigenständige bauliche Einheit, bspw. mit einer Aufnahme für eine Schließzunge 23.1 gemäß Fig. 9b bildet, erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: Zunächst wird die als Wechselbaustein 7 ausgeführte Betätigungseinrichtung 4 mit dem Verschlussgehäuse 2 verbunden, wofür die Befestigungspunkte 10 sowie die Befestigungsmittel 11 dienen und wobei die Dichtungen 15 zur Abdichtung eingesetzt werden. Weitere Abdichtungen, insbesondere der Betätigung 8, sind nicht erforderlich.

Durch die fluchtende Anordnung der Befestigungspunkte 10 erfolgt automatisch auch eine Lageeinstellung der einzelnen Komponenten des Verschlusses 1 , so dass eine aufwändige Feinjustierung entfallen kann. Insbesondere befindet sich die die Ebene des Türblatts 100 durchstoßende Betätigung 8 stets an der korrekten Position für die Betätigung der Verriegelung 5. Anschließend erfolgt die Befestigung des Verschlussgehäuses 2 an dem Türblatt 100 über die Befestigungsmittel 27, wobei die Betätigung 8 durch einen entsprechenden Durchbruch 34 des Türblatts 100 geführt wird, vgl. bspw. Fig. 9a. Abschließend wird die Verriegelung 5 in geeigneter Weise montiert, am Beispiel der Schließzunge 23.1 erfolgt ein Verschrauben jener Schließzunge 23.1 mit dem Verbindungsbereich 22 der Betätigung 8.

Die Schließzunge 23.1 wird entsprechend der vorbeschriebenen Weise im Betrieb mittels der Betätigung 8 über die Bedieneinrichtung 3 betätigt.

Anstatt einer Schließzunge 23.1 kann die Verriegelung 5 gemäß Fig.9a auch in vergleichbarer Weise mit einer Rollenzunge 23.3 (nicht dargestellt) oder ähnlichen Bauteilen ausgeführt sein.

Fig. 11 b zeigt eine weitere alternative Verriegelung 5 in Form eines Fallenschlossmoduls 23.4. Die als weiterer Wechselbaustein 7 ausgeführte, entsprechende Betätigungseinrichtung 4 weist ebenfalls einen Vierkant als Verbindungsbereich 22 zwischen der Betätigung 8 und dem Fallenschlossmodul 23.4 auf. Allerdings ist gemäß dem Ausführungsbeispiel das Fallenschlossmodul 23.4 nicht an dem Wechselbaustein 7 bzw. der Betätigungseinrichtung 4 befestigt, sondern an dem Türblatt 100. Das Lochbild 29 des Türblatts 100 weist eine Rundbohrung auf, durch welche die Betätigung 8 durchgesteckt wird, vgl. Fig. 11a.

Wie dies insbesondere anhand der Darstellung in Fig. 12a erkennbar ist, ist die Dichtung 15 zur Abdichtung des länglichen Verschlussgehäuses 2 gegenüber dem Türblatt 100 als eine mehrere Dichtfenster 31 aufweisende Mehrfachdichtung ausgebildet. Die Dichtfenster 31 sind an der Abdeckplatte 14 angeordnet und weisen eine rechteckige Grundform auf, vgl. Fig. 12a. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei gleich große Dichtfenster 31 entlang der Länge des Verschlussgehäuses 2 an der Abdeckplatte 14 angeordnet. Die drei Dichtfenster 31 sind leiterartig in einer Reihe angeordnet, wobei die benachbarten Dichtfenster 31 jeweils mit ihrer kurzen Kante aneinander angrenzen. Die langen Kanten der Dichtfenster 31 verlaufen entlang des Rands der Abdeckplatte 14, sodass die Dichtfenster 31 jeweils einen umlaufenden, geschlossenen Dichtrand 32 bilden. Zwei benachbarte Dichtfenster 31 teilen sich einen quer zu den langen Kanten des Verschlussgehäuses 2 orientierten Dichtabschnitt 33. Die entsprechende Dichtung 15 ist als Flachdichtung ausgebildet und unlösbar auf der Abdeckplatte 14 aufgebracht, bspw. aufgeschäumt oder aufvulkanisiert.

Die Dichtung 15 kann mittels eines Mehrkomponenten-Spritzgussverfahrens, insbesondere eines Zweikomponenten-Spritzgussverfahrens (2K- Verfahren), gemeinsam mit der Abdeckplatte 14 herstellbar sein. Dies vereinfacht die spätere Montage des Verschlusses 1 , zudem werden Montagefehler vermieden.

Anhand der Darstellung in Fig. 12a ist erkennbar, dass die Abdeckplatte 14 im Bereich des oberen der drei Dichtfenster 31 von der in Form einer Welle ausgebildeten Betätigung 8 der Betätigungseinrichtung 4 durchstoßen wird. Ferner befinden sich auch die Befestigungspunkte 12 innerhalb dieses Dichtfensters 31 .

Der Verschluss 1 gemäß Fig. 12a kann so an einem Türblatt 100 angeordnet sein, dass das obere der drei Dichtfenster 31 einem an dem Türblatt 100 angeordneten Durchbruch 34 zugeordnet ist, vgl. Fig. 6a. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Lochbild 29 des Türblatts 100 einen Durchbruch 34 mit rechteckiger Geometrie auf, welche mit der Geometrie des zugeordneten Dichtfensters 31 korrespondiert. Der von dem entsprechend zugeordneten Dichtfenster 31 gebildete Dichtrand 32 dichtet den Durchbruch 34 bündig ab.

Das gleiche Dichtfenster 31 kann in ähnlicher Weise auch zur Abdichtung eines Durchbruchs 34 zur Durchführung einer Betätigung 8 verwendet werden, welcher eine abweichende Geometrie aufweist, vgl. Fig. 9a. Der Durchbruch 34 weist in diesem Fall keine rechteckige, sondern eine quadratische Grundform mit abgerundeten Ecken auf. Das rechteckige Dichtfenster 31 gemäß Fig. 12a kann ohne jeglichen Anpassungsbedarf auch zur Abdichtung dieses Durchbruchs 34 eingesetzt werden.

Ebenso kann das Dichtfenster 31 auch zur Abdichtung eines rundlochartig geformten Durchbruchs 34 zur Durchführung der Betätigung 8 verwendet werden, wie in Fig. 11a dargestellt. Ebenso ist es ohne Weiteres denkbar, dass innerhalb eines Dichtfensters 31 mehrere solcher, bspw. rundlochartig ausgebildeter, Durchbrüche 34 angeordnet und abgedichtet sind.

Der Verschluss 1 gemäß Fig. 12a kann ferner so an einem Türblatt 100 angeordnet sein, dass das obere und das untere der drei Dichtfenster 31 jeweils einem an dem Türblatt 100 angeordneten Durchbruch 34 zugeordnet sind, vgl. Fig. 7a. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Lochbild 29 des Türblatts 100 zwei gleichartig gestaltete Durchbrüche 34 mit rechteckiger Geometrie auf, mit Kantenlängen von bspw. 50 und 25 mm.

Der von den jeweils entsprechend zugeordneten Dichtfenstern 31 gebildete Dichtrand 32 dichtet die beiden Durchbrüche 34 ab.

Wie bereits zuvor beschrieben, weist der Wechselbaustein 7 des Ausführungsbeispiels des Verschlusses 1 gemäß Fig. 1a eine zweiteilige Abdeckplatte 14 auf. Diese zweiteilige Abdeckplatte 14 weist eine drei in einer Reihe angeordnete Dichtfenster 31 aufweisende Dichtung 15 auf. Das mitt- lere dieser Dichtfenster 31 weist eine Trennstelle 36 auf, so dass das Dichtfenster 31 in zwei Dichtfensterteile 31.1 , 31.2 unterteilt ist. Zur gegenseitigen Abdichtung der beiden Dichtfensterteile 31.1 , 31.2 ist eine Trennstellendichtung 37 vorgesehen. Im Bereich der Trennstelle 36 des Dichtfensters 31 ist auch die Abdeckplatte 14 geteilt, so dass die Trennstelle 36 des Dichtfensters 31 mit der Trennstelle 36 der Abdeckplatte 14 übereinstimmt. Die Trennstellendichtung 37 verläuft entlang einer Stirnfläche der Abdeckplatte 14, so dass die zweiteilige Abdeckplatte 14 und das geteilte Dichtfenster 31 abgedichtet sind.

In Fig. 5a ist ein Türblatt 100 mit einem bspw. 150 mm langen, rechteckigen Durchbruch 34 dargestellt. An dem Türblatt 100 ist der Verschluss 1 gemäß Fig. 1a befestigt. Es ist erkennbar, dass dem Durchbruch 34 drei Dichtfenster 31 zugeordnet sind. Die von den drei Dichtfenstern 31 gebildeten Dichtränder 32 dichten den Durchbruch 34 gemeinsam ab. Den zwischen den benachbarten Dichtfenstern 31 angeordneten Dichtabschnitten 33 kommt im Falle eines derartigen großen Durchbruchs 34 keine Dichtfunktion zu.

Wie dies ebenfalls aus Fig. 5 erkennbar ist, befindet sich auch die Trennstelle 36 im Bereich des Durchbruchs 34. Die Abdichtung des Verschlussgehäuses 2 gegenüber der Umgebung ist durch die Trennstellendichtung 37 sichergestellt.

Der vorstehend beschriebene Verschluss 1 und das Verfahren zum Zusammenbau eines Verschlusses 1 zeichnen sich dadurch aus, dass ein und derselbe Verschluss 1 auf einfache und fehlerunanfällige Art und Weise an unterschiedliche Verriegelungen 5 angepasst werden kann. Bezugszeichen:

1 Verschluss

2 Verschlussgehäuse

3 Bedieneinrichtung

4 Betätigungseinrichtung

5 Verriegelung

6 Öffnung

7 Wechselbaustein

8 Betätigung

9 Dreh lager

10 Befestigungspunkt

11 Befestigungsmittel

12 Befestigungspunkt

13 Befestigungsmittel

14 Abdeckplatte

15 Dichtung

16 Bediengriff

17 Bedienmechanik

18 Sperreinrichtung

19 Schwenkhebel

20 Zahnstange

21 Ritzel

22 Verbindungsbereich

23 Verriegelungselement

23.1 Schließzunge

23.2 Schlosskasten

23.3 Rollenzunge

23.4 Fallenschlossmodul

24 Entformungsschräge 25 Schließmitteleinsatz

26 Befestigungspunkt

27 Befestigungsmittel

28 Feder

29 Lochbild

30 Greifbereich

31 Dichtfenster

31.1 Dichtfensterteil

31.2 Dichtfensterteil

32 Dichtrand

33 Dichtabschnitt

34 Durchbruch

35 Vorsprung

36 Trennstelle

37 Trennstellendichtung

100 Türblatt

B Bedienseite

D Drehachse

K Klappachse

V Verriegelungsseite