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Patent Searching and Data


Title:
CLOTH GUIDE WITH PROPORTIONAL ROLLER PRESSURE CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/016258
Kind Code:
A1
Abstract:
In a device for guiding and tensioning a cloth with at least one cloth guide arranged obliquely to the cloth running direction, having a rotatable control roller (1) and a rotatable counter-roller (2) parallel thereto, taking an edge region (K�1?, K�2?) between them, and also having a pressure member (3) engaging with the control roller to press the control roller against the counter-roller, a sensor device generating correcting signals proportional to the edge position and a control device to adjust the pressure member and affected by the correcting signals in order to correct any cloth offset, the pressure member (3) is steplessly adjustable up to a limit (Q) on the length of roller engagement which is still acceptable for cloth offset correction and varies the clamping force without lifting the control roller off completely. The pressure member (3) cannot be adjusted to release the clamping force until length of engagement is less than the limit (Q).

Inventors:
OBERSTALLER HERBERT (US)
KRAUTH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000741
Publication Date:
October 31, 1991
Filing Date:
April 18, 1991
Export Citation:
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Assignee:
ERHARDT & LEIMER GMBH (DE)
International Classes:
B65H23/02; B65H23/038; B65H26/02; (IPC1-7): B65H23/02
Foreign References:
DE2543548A11976-04-15
DE2418695A11974-11-21
DE2412033A11975-09-18
US2801102A1957-07-30
DE3336742C21985-12-05
Attorney, Agent or Firm:
Sasse, Volker (Ingolstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Führen und Breithalten einer Warenbahn, mit wenigstens einem schräg zur Warenbahnlaufrichtung angeordneten Warenbahnführer, der eine drehbare Steuerwalze und eine zu dieser in etwa parallele, drehbare Gegenwalze aufweist, die einen Kanten¬ bereich der Warenbahn zwischen sich aufnehmen, mit einem an der Steuerwalze angreifenden Kraftgeber zum Anpressen der Steuerwalze an die Gegenwalze, mit einer der Kantenposition proportionale Kor¬ rektursignale erzeugenden Abtastvorrichtung und mit einer von den Korrektursignalen beeinflußten Steuervorrichtung zum Verstellen des Kraftgebers, um einen Bahn ersatz zu korrigieren, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Kraftgeber (3) mindestens bis zu einem für eine BahnversatzKorrektur gerade noch zulässigen WalzeneingriffLän gengrenzwert (Q) unter Variieren der Klemmkraft ohne vollständiges Abheben der Steuerwalze (1) kontinuierlich verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der bis zum Walzeneingriff Längengrenzwert (Q) kontinuierlich verstell bare Kraftgeber (3) ausschließlich ab Unterschreiten des Walzenein¬ griff Längengrenzwertes (Q) bis zu einer Aufhebung der Klemmkraft verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei an beiden Kantenbereichen ein Warenbahnführer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuervorrichtungen (Sa , S2) für beide Kraftgeber (3) derart verknüpft sind, daß die beiden Kraftgeber (3) bis zum noch zuläs¬ sigen Walzeneingriff Längengrenzwert (Q) bei einem Warenbahnfüh¬ rer (Wi oder W2) synchron gegensinnig verstellbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei an beiden Kantenbereichen ein Warenbahnführer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuervorrichtungen (Sj , Sa) für beide Kraftgeber (3) derart verknüpft sind, daß die beiden Kraftgeber (3) bis zum zulässigen WalzeneingriffLängengrenzwert (Q) bei einem Warenbahnführer (Wα , W2) asynchron gegensinnig verstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei an beiden Kantenbereichen ein Warenbahnführer vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuervorrichtungen (S1 ( S2) für beide Kraftgeber (3) derart verknüpft sind, daß bis zum Erreichen des zulässigen Walzenein griffLängengrenzwerts (Q) bei einem Warenbahnführer (Wa , W2) nur jeweils einer der beiden Kraftgeber (3) kontinuierlich verstell¬ bar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, wobei an beiden Kantenbereichen ein Warenbahnführer vorgesehen ist, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen (Sa , S2) für beide Kraftgeber (3) derart miteinander verknüpft sind, daß ab Unter¬ schreiten des WalzeneingriffLängengrenzwerts (Q) bei einem Waren¬ bahnführer (W1 } W2) der Kraftgeber (3) für die Steuerwalze (1) des gegenüberliegenden Warenbahnführers (W2, WA) bis zum vollständi¬ gen Aufheben der Klemmkraft, ggfs. bis zum Abheben der Steuer¬ walze (1) von der Warenbahn (B) , verstellbar ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Walzeneingriff Längengrenzwert (Q) bei etwa 60 bis 70 % der von der Warenbahn noch überdeckten Walzenlänge (L) liegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abtastvorrichtung (4) einen BreitbandProportionalFühler (10, 16) aufweist, und daß in der Steuervorrichtung (S1 5 S2) ein Verstärker (A) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die verknüpften Steuervorrichtungen (S1 } S2) in einem Regelgerät (R) zusammengefaßt sind, an das die Abtastvor¬ richtungen (4) und die Kraftgeber (3) angeschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Kraftgeber (3) ein Proportionalmagnet (14) mit einer der Strombeaufschlagung proportionalen Magnetkraft ist, und daß in der Steuervorrichtung (SX i S2) ein verstellbarer Strom¬ regler (SRX, SR2) für die Strombeaufschlagung vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromregler (SRα , SR2) des Proportionalmagneten (14) über einen Fensterkomparator (F) zur Überwachung der Kantenlage und wenigstens ein erstes Zeitglied (Z_) abschaltbar ist, sobald eine durch den WalzeneingriffLängengrenzwert (Q) repräsentierte unzu¬ lässige Abweichung der Warenbahn (B) aus der Mittellage über eine durch das erste Zeitglied (Za) einstellbare Zeitdauer festgestellt wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum ersten Zeitglied (Zi) ein zweites, auf eine Verlängerung der Zeitdauer des ersten Zeitgliedes (Za) oder auf eine längere Zeitdauer eingestelltes Zeitglied (Z2) vorgesehen ist, mit dem ein Warnsignalgeber (G) oder ein Bahnlauf abschalter betätigbar ist, so¬ bald nach Abschalten des Stromreglers die unzulässige Abweichung der Warenbahn (B) aufrechterhalten bleibt.
13. Verfahren zum Führen und Ausbreiten einer laufenden Waren¬ bahn mit an beiden Kantenbereichen schräg zur Warenbahn angeord¬ neten Warenbahnführern, in denen jeweils eine Steuerwalze mittels eines Kraftgebers unter Einklemmen eines Kantenbereichs gegen eine Gegenwalze andrückbar ist, wobei die Position der Kanten durch signalerzeugende Abtastvorrichtungen abgetastet und die Kraftgeber in Abhängigkeit von den Signalen betätigt werden dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Klemmkraft an jedem Kantenbereich bis zu einem für eine Bahnversatz Korrektur gerade noch zulässigen Walzenein¬ griff Längengrenzwert (Q) ohne vollständige Freigabe der Waren¬ bahn (B) proportional zu den Signalen erhöht oder verringert wird, und daß die Klemmkraft ab Unterschreiten des WalzeneingriffLän gengrenz werts (Q) bei einem Kantenbereich (Wa , W2) im gegenüber¬ liegenden Kantenbereich (K2, Ka) vollständig aufgehoben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmkraft an einem Kantenbereich (Ka , K2) stärker verändert wird als die Klemmkraft am anderen Kantenbereich (K2, Ka) .
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß beide Kraftgeber (3) Proportionalmagneten (14) mit in Abhängigkeit von der Strombeaufschlagung veränderbarer Magnetkraft sind, und daß die Strombeaufschlagung der Proportio¬ nalmagneten (14) über Stromregler bis zum Erreichen eines gerade noch zulässigen Walzeneingriff Längengrenzwerts (Q) in Abhängig¬ keit von den Positionen der Kanten in den Abtast Vorrichtungen, vorzugsweise zwischen 500 mA und 150 mA, moduliert wird.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß bei Erreichen des WalzeneingriffLängengrenzwerts (Q) bei einem Warenbahnführer (Wa , W2) die Strombeaufschlagung des Proportionalmagneten (14) des anderen Warenbahnführers (W2, Wa) nach einer vorbestimmten ersten Zeitdauer abgeschaltet wird, und daß nach Abschalten der Strombeaufschlagung nach einer zwei¬ ten vorbestimmten Zeitdauer ein Warnsignal erzeugt oder die Waren¬ bahn (B) stillgesetzt wird, falls ein unzulässiger Bahnversatz auf¬ rechterhalten bleibt.
Description:
Warenbahnführer mit Proportionals teuerung des Walzendrucks

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Pa¬ tentanspruches 1 angegebenen Art sowie ein Verfahren gemäß Ober¬ begriff von Anspruch 16.

Bei einer aus der Praxis bekannten Warenbahn-Führungsvorrichtung mit schräg zur Bahn liegenden Steuer- und Gegenwalzen beruht der Führungseffekt auf der Klemmkraft zwischen der Steuerwalze und der Gegenwalze, die wegen der Schräglage eine quer zur Bahnlauf¬ richtung wirkende Bahnversatz-Korrekturkraft erzeugt. Beim Abta¬ sten der Kantenpositionen erzeugte Signale steuern den Kraftgeber für die Steuerwalze. Bewegt sich die abgetastete Kante nach außen, so wird die Klemmkraft aufgehoben und die Steuerwalze abgehoben. Strebt die Kante hingegen nach innen, wird die Steuerwalze mit der eingestellten Klemmkraft gegen die Gegenwalze gepreßt. Der gegen¬ überliegende Warenbahnführer arbeitet entsprechend. Die Steuer¬ walze ist entweder mit der eingestellten Klemmkraft angepreßt oder vollständig entlastet. Bei dieser Auf/Zu-Arbeitsweise neigt die Wa¬ renbahn zum Springen oder Flattern, weil die Klemmkraft jeweils unmittelbar und schlagartig einsetzt bzw. aussetzt. Beim schlagarti¬ gen Einsetzen der Klemmkraft entsteht eine unerwünschte Druckmar¬ kierung im Kantenbereich. Ferner wird beim schlagartigen Einsetzen und Aussetzen der Klemmkraft die Warenbahn taktweise auseinander¬ gezogen und dann wieder sich selbst überlassen und schmaler, was die Kantenabtastung erschwert. Ein permanentes Breithalten der Wa¬ renbahn ist nicht möglich. Vielmehr läuft beim Öffnen des Waren- bahnführers die Warenbahn seitlich aus, so daß sie angehalten und für den neuerlichen Anlauf erst wieder eingefädelt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit denen ein schonendes, sprung- und flatterfreies Führen und Breithalten einer laufenden Warenbahn ermöglicht wird, und mit denen auch eine

stehende Warenbahn breitgehalten werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungs gemäß mit den im kennzeich¬ nenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen bzw. mit den Verfahrensschritten gemäß Anspruch 16 gelöst.

Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung und mit der Anwendung des Verfahrens wird praktisch bis zum Erreichen des für eine Bahnver¬ satz-Korrektur noch zulässigen Walzeneingriff-Längengrenzwertes bei einem Warenbahnführer kein Kantenbereich mehr vollständig freige¬ geben. Es bleibt stets eine minimale Klemmkraft im Kantenbereich aufrechterhalten, so daß mit zwei Warenbahnführern die Warenbahn auch im Stillstand in ihrer Breite gespannt bleibt. Die jeweils wir¬ kende Klemmkraft wird bei der Bahnführung kontinuierlich so modu¬ liert, wie es zur Korrektur eines Bahnversatzes gerade erforderlich ist. Da die Klemmkraft kontinuierlich verändert wird, unterbleiben Druckmarkierungen durch die Walzen. Ein Flattern oder Schlagen der Warenbahn ist ausgeschlossen. Auch die Abtastung der Kanten¬ positionen gestaltet sich einfacher, weil die Bahn zu keiner Zeit sich selbst überlassen wird. Eine Pendeltendenz beim Regeln unterbleibt. Ein Verlust der Warenbahn, auch im Stillstand, wird praktisch da¬ durch verhindert. Die Warenbahn wird schonend und mit ruhigem Lauf geführt. Diese schonende und trotzdem feinfühlig modulierbare Behandlung der Bahn erfolgt innerhalb eines Bahnversatzbereiches, bei dem sichergestellt ist, daß der Bahnversatz auch tatsächlich noch korrigiert wird.

Gemäß Anspruch 2 ist die Vorrichtung jedoch ferner zweckmäßiger¬ weise so ausgebildet, daß in einem Grenzfall des Bahnversatzes bei Unterschreiten des Walzeneingriff-Längengrenzwertes bei einem Wa¬ renbahnführer die Klemmkraft beim gegenüberliegenden Warenbahn¬ führer gänzlich aufgehoben wird, um es dem einen Warenbahnführer leichter zu machen, den Bahnversatz zu korrigieren. Die uner¬ wünschten Druckmarkierungen unterbleiben aber trotzdem, weil bei Wiedereinsetzen der Klemmkraft diese allmählich erhöht wird und

kein schlagartiges Anpressen der Walzen erfolgt. Ist nämlich der Längengrenzwert erreicht, bei dem die Walzen dieses Warenbahnfüh- rers nur mehr zum Teil in Eingriff mit der Warenbahn stehen, dann reicht unter Umständen selbst die volle Klemmkraft nicht mehr aus, den Gegenzug des anderen mit minimaler Klemmkraft angreifenden Warenbahnführers zu überwinden. Sobald die Klemmkraft aber beim gegenüberliegenden und in vollem Eingriff stehenden Warenbahnfüh¬ rer aufgehoben ist, reicht der geringe Eingriff des einen Waren¬ bahnführers bei voller Klemmkraft zumeist aus, den Bahnversatz zu korrigieren.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ergibt sich eine sehr saubere Bahnkorrektur mit kontinuierlicher Breithaltewirkung, weil die Klemmkraft in einem Kantenbereich umgekehrt verändert wird wie im anderen Kantenbereich, sofern die Warenbahn nicht bis zum Grenzbereich versetzt ist.

Alternativ ist es auch möglich, gemäß Anspruch 4 die Klemmkraft an einer Seite asynchron zur Änderung der Klemmkraft an der anderen Seite und gegensinnig zu verstellen. Damit wird ein zu rascher Kor¬ rektureffekt und eine Pendelneigung unterdrückt.

Alternativ ist es gemäß Anspruch 5 zweckmäßig, nur einen der bei¬ den Kraftgeber kontinuierlich zu verstellen, während der andere die gerade vorliegende Klemmkraft aufrechterhält oder - bei einer Un¬ terschreitung des Längengrenzwertes - keine Klemmkraft aufbringt.

Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 6, die zwei Warenbahnführer aufweist. Das Unterschreiten des Walzen- eingriff-Längengrenzwerts läßt sich einfach durch die Abtastvor¬ richtungen feststellen. Die Steuervorrichtungen reagieren und ver¬ stellen den Kraftgeber gegen Null, bei dessen Warenbahnführer nach wie vor der volle Eingriff besteht. Der andere Warenbahnführer korrigiert den Bahnversatz allein.

Es ist ohne weiteres möglich, daß der Kraftgeber bis zum Erreichen des noch zulässigen Walzeneingriff-Längengrenzwerts bei einem Wa¬ renbahnführer zwischen einem Minimal- und einem Maximalkraftwert stufenlos oder in mehreren vorbestimmten Stufen verstellbar ist. Bei einer stufenlosen Verstellung wird die Querelastizität der Warenbahn optimal ausgenutzt. Wird hingegen in mehreren vorbestimmten Stufen verstellt, dann bedeutet dies eine steuerungstechnische Vereinfa¬ chung bei trotzdem zuverlässiger Bah versatzkorrektur.

Günstig ist es ferner, gemäß Anspruch 7 vorzugehen. Innerhalb ei¬ nes Eingriffsbereiches von 100 % bis 60 % oder 70 % reicht die von den Walzen erzeugte Korrekturkraft noch zum Beseitigen des Bahn¬ versatzes aus. Darüberhinaus ist es unter Umständen schwierig, den Bahnversatz noch zu korrigieren, wenn der andere Bahnführer auch nur mit minimaler Klemmkraft arbeitet. Allerdings können die Ein¬ griff sbereiche auch verändert werden, wenn ein andersgriffiger Wal¬ zenbelag gewählt wird oder die Warenbeschaffenheit anders ist oder gar die Winkelstellung der Walzen anders ausgerichtet ist.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 8 ist zweckmäßig, weil ein Breitband-Proportionalfühler einen großen aktiven Proportionalbe- reich besitzt und deutliche Signale erzeugt, die zu eindeutigen Stellsignalen für die Kraftgeber umwandelbar sind.

Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 9 wird ein über die Wa¬ renbahn geschlossener Regelkreis erreicht.

Von besonderem Vorteil ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 10. Proportionalmagneten sind mit exakt bekannten und gleichblei¬ benden Charakteristika preisgünstig erhältlich. Sie sind funktionssi¬ cher und präzise einjustierbar. Solche Proportionalmagneten zeichnen sich dadurch aus, daß die erzeugte Magnetkraft direkt der Strombe¬ aufschlagung proportional ist, so daß der Proportionalmagnet die Funktion einer in ihrer Federhärte ohne Veränderung der Kennlinie verstellbaren Feder erfüllt. Proportionalmagneten lassen sich einfach

über einen Stromregler ansteuern.

Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht weiterhin aus Anspruch 11 hervor. Der Fensterkomparator überwacht die Lage der Warenbahn für die Proportionalansteuerung der beiden Proportional¬ magneten. Das erste Zeitglied dient zum Abschalten des Stromreglers des Proportionalmagneten, in dessen Warenbahnführer bei Erreichen des Walzeneingriff-Längengrenzwertes im anderen Warenbahnführer noch voller Eingriff besteht. Das Zeitglied wird aktiviert, sobald der Fensterkomparator diesen ggfs. kritischen Bahnversatz feststellt. Bleibt der Bahnversatz über die am ersten Zeitglied eingestellte Zeitdauer erhalten, dann wird der Stromregler abgeschaltet, um dem Warenbahnführer mit dem geringeren Walzeneingriff die Korrektur zu ermöglichen.

Weiterhin ist die Ausführungsform gemäß Anspruch 12 vorteilhaft, weil die hierbei vorgesehenen Komponenten einen Schaden für die Warenbahn bzw. die Vorrichtung vermeiden helfen. Ist nämlich trotz stromlosem Stromregler der mit geringem Eingriff arbeitende Waren¬ bahnführer nicht in der Lage, den Bahn versetz zu korrigieren, wozu ihm das erste Zeitglied Zeit zur Verfügung stellt, dann betä¬ tigt das zweite Zeitglied nach Verstreichen der eingestellten Zeit¬ dauer ein Warnsignal, das dem Maschinenführer einen Fehler anzeigt oder sogar einen Schalter, mit dem die Warenbahn stillgesetzt wird.

Es ist vorteilhaft, wenn der verwendete Kraftgeber ein pneumati¬ scher Membranzylinder mit einer der Druckluftbeaufschlagung pro¬ portionalen Betätigungskraft für die Steuerwalze oder ein vorge¬ spanntes und in der Vorspannung verstellbares Federelement ist. Pneumatische Membranzylinder, die insbesondere in explosionsge- fährdeter Umgebung oder bei nassen Warenbahnen zweckmäßig sind, lassen sich durch Modulieren des Beaufschlagungsdrucks oder mit¬ tels eines Zulauf- oder Ablauf reglers sehr feinfühlig verstellen. Ob¬ wohl sich bei einem Federelement bei Veränderung der Vorspannung eine Veränderung der Kennlinie kaum vermeiden läßt, wird trotzdem

eine kontinuierliche Verstellung der Klemmkraft auf einfache Weise, z.B . mittels eines die Federvorspannung verstellenden Spindel- oder Hebeltriebs, erreicht.

Bei dem in Anspruch 13 hervorgehobenen Verfahren wird eine wün¬ schenswerte Proportionalität zwischen den Positionen der Kantenbe¬ reiche und den in den Kantenbereichen wirksamen Klemmkräften erreicht. Die Bahn wird bei normalem Versatz zu keiner Zeit voll¬ ständig freigegeben, sondern wird - selbst bei Stillstand - in Quer¬ richtung gespannt. Wird die Bahn durch Steigern der Klemmkraft an einer Seite zu dieser Seite gezogen, dann bewirkt die an der gegen¬ überliegenden Seite weiterhin wirksame, ggfs. aber verringerte, Klemmkraft einen Rückhalteeffekt, der die Korrekturbewegung der Bahn dämpft und für die Breithaltung sorgt. Erst wenn bei einem Kantenbereich der Walzeneingriff so gering wird, daß ein ordnungs¬ gemäßes Korrigieren fraglich wird, wird der gegenüberliegende Kantenbereich vollständig freigegeben, um den mit verringertem Wal¬ zeneingriff arbeitenden Warenbahnführer die Korrektur zu erleich¬ tern. Beim Wiedereinsetzen der zuvor ausgesetzten Klemmkraft wird die Klemmkraft allmählich erhöht, um unerwünschte Druckmarkierun¬ gen zu vermeiden. Sehr geringe Spannungsschwankungen in Quer¬ richtung der Warenbahn werden bei einer Verfahrensvarianten mit Sicherheit erreicht, wenn die Klemmkraft an einem Kantenbereich bis zum Erreichen des Walzeneingriff -Längengrenzwertes bei einem Wa¬ renbahnführer umgekehrt proportional zur Klemmkraft am anderen Kantenbereich verändert wird.

Alternativ kann es auch zweckmäßig sein, gemäß Anspruch 14 die Klemmkraft in einem Kantenbereich stärker zu verändern als im an¬ deren Kantenbereich. Damit wird zwar eine Spannungsänderung in Querrichtung vorgenommen. Im Hinblick auf einen ruhigen Bahnlauf und eine feinfühlige Korrektur kann diese Verfahrensvariante jedoch vorteilhaft sein. Es wäre auch vorteilhaft, insbesondere bei einem geringen Versatz und vollem Eingriff beider Warenbahnführer, die Klemmkraft an einem Kantenbereich auf einen festen Wert zu halten

und am anderen Kantenbereich zu verändern.

Vorteilhaft ist ferner die Verfahrensvariante gemäß Anspruch 15. weil die beiden Proportionalmagneten ihre Magnetkräfte in strikter Abhängigkeit von der Position der Warenbahn im Abtastbereich er¬ zeugen. Die bevorzugt angegebene Strombeaufschlagung ist für eine übliche Baugröße eines Warenbahnführers gedacht. Mit erheblicher Veränderung der Baugröße und der Betätigungsmechanik verändert sich auch der Bereich der geeigneten Strombeaufschlagung.

Die Verfahrens Variante gemäß Anspruch 16 ist besonders vorteilhaft, weil das Führen und Breithalten der Bahn mit hoher Sicherheit ge¬ gen Schäden durchgeführt wird. Innerhalb eines normalen Bahnver¬ satzbereiches wird kein Kantenbereich vollständig freigegeben. Erst nach Unterschreiten des Walzeneingriffs bei einem Warenbahnführer wird nach einer vorbestimmten ersten Zeitdauer die Klemmkraft beim anderen Warenbahnführer aufgehoben, um die Korrekturwirkung zu verstärken. Tritt trotzdem keine Korrektur des Bahnversatzes ein, dann wird nach einer weiteren zweiten Zeitdauer ein Warnsignal er¬ zeugt oder die Warenbahn stillgesetzt, um gravierende Schäden zu vermeiden.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Führen und Ausbreiten einer Warenbahn und

Figur 2 eine konkrete Ausführungsform eines Warenbahnführers in und 3 zwei einander zugeordneten Ansichten.

Eine Vorrichtung V zum Führen und Ausbreiten einer in Richtung eines Pfeiles 8 laufenden Bahn B besteht aus zwei Warenbahnführern

W a. und W 2 , die die Kantenbereiche K x und K- beaufschlagen. Die beiden Warenbahnführer W 1 } W 2 sind unter einem Winkel α schräg gegen den rechten Winkel zur Warenbahnlaufrichtung 8 angestellt. Zu jedem Warenbahnführer W 1 } W 2 gehört eine Steuervorrichtung S l 5 S 2 , die zweckmäßig in einem gemeinsamen Regelgerät R zusam¬ mengefaßt sind, das auch einen Verstärker A enthält. Ferner ist im Regelgerät R ein Fensterkomparator F vorgesehen, der an Strom¬ regler SR a , SR 2 angeschlossen ist. Jeder Stromregler SR 1 } SR 2 ist über ein erstes, vorzugsweise einstellbares, Zeitglied Z_ abschalt¬ bar, das vom Fensterkomparator F aktivierbar ist. Mit einem zweiten Zeitglied Z 2 , das wie das erste Zeitglied Z x an den Fensterkompara¬ tor F angeschlossen ist, ist ein Warnsignalgeber G betätigbar, bzw. ein nicht dargestellter Hauptschalter für den Warenbahnlauf akti¬ vierbar.

Jeder Warenbahnführer W 1 } W 2 weist (Figuren 2 und 3) eine untere Steuerwalze 1 und eine dazu annähernd parallele obere Gegenwalze 2 auf. Die Walzen 1, 2 schließen den jeweiligen Kantenbereich K a , K 2 der Warenbahn B zwischen sich ein. Eine Abtastvorrichtung 4 ist in Bahnlaufrichtung 8 hinter den Walzen 1, 2 angeordnet. Die Steuer¬ walze 1 ist relativ zur Gegenwalze 2 beweglich an einem Kraftgeber 3 gelagert. Beide Walzen 1, 2 sind entweder frei drehbar oder mit¬ tels eines nicht dargestellten Zusatzantriebs mit der Geschwindigkeit der Warenbahn B zur Drehung antreibbar. Jeder Kraftgeber 3 einer Steuerwalze 1 ist kontinuierlich derart verstellbar, daß die Klemm¬ kraft zwischen den beiden Walzen 1, 2 - ohne die Bahn freizugeben - kontinuierlich veränderbar ist. Der Kraftgeber 3, z.B . ein Pro¬ portionalmagnet 14, ist über eine Leitung 5 mit der Steuervorrich¬ tung S a bzw. S-z verbunden, wie auch die Abtastvorrichtungen 4 über Leitungen 6. Eine Leitung 7 verknüpft die beiden Steuervor¬ richtungen S α , S 2 . In Laufrichtung hinter den Warenbahnführern Wi , W 2 wird die Warenbahn B über eine Umlenkwalze 9 geführt.

Bei laufender Warenbahn B beaufschlagen beide Warenbahnführer Wi , W 2 ihre Kantenbereiche K_ K 2 mit einer Klemmkraft. Die Waren-

bahn B wird ausgebreitet. Verläuft die Warenbahn B beispielsweise in Figur 1 in Laufrichtung 8 nach rechts, so erzeugt die Abtastvor¬ richtung 4 ein der Kantenposition entsprechendes Signal. Der Kraft¬ geber 3 wird auf einen niedrigeren Kraftwert verstellt, so daß dank der Klemmkraft im Warenbahnführer W 2 die Warenbahn B zur ande¬ ren Seite gezogen und damit der Bahnlauf wieder korrigiert wird. Bei einem Verlauf in der umgekehrten Richtung laufen diese Vor¬ gänge umgekehrt ab . Die Klemmkräfte in beiden Kantenbereichen K_ K 2 können synchron gegensinnig verändert werden. Es ist aber auch denkbar, die eine Klemmkraft auf andere Weise zu verändern wie die andere Klemmkraft oder überhaupt nur eine Klemmkraft zu verändern. Wichtig ist in jedem Fall, daß zu jeder Zeit eine Klemm¬ kraft auf einen Kantenbereich K 1 } K 2 aufgebracht wird. Die Klemm¬ kräfte können auch bei stillstehender Warenbahn B noch aufrechter¬ halten werden, um die Warenbahn gespannt zu halten.

Als Kraftgeber 3 ist gemäß den Figuren 1, 2 und 3 ein Proportio¬ nalmagnet 14 vorgesehen, dessen Magnetkraft sich proportional zur vom Stromregler SRa. oder SR 2 gesteuerten Stromstärke kontinuier¬ lich verändert. Anstelle eines Proportionalmagneten 14 könnte aber auch ein Pneumatik-Membranzylinder vorgesehen sein, dessen Betä¬ tigungskraft für die Steuerwalze 1 direkt der Druckbeaufschlagung proportional veränderbar ist. Denkbar ist es ferner, als Kraftgeber 3 ein Federelement, z.B . eine Schraubenfeder zu verwenden, deren Vorspannung kontinuierlich und stufenweise oder stufenlos verän¬ dert wird. Auch Elektromotoren oder ähnliche proportional verstell¬ bare Kraftgeber könnten benutzt werden.

Gemäß den Figuren 2 und 3 sind die beiden Walzen 1 , 2 zueinander annähernd parallel in einer Halterung 13 gelagert. Die Steuerwalze 1 , die verstellbar sein muß, sitzt an einem Stützteil 12, an dem der Kraftgeber 3 angreift. Die Abtastvorrichtung 4 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Breitband-Proportional-Fühler mit einem Un¬ terteil 10 und einem Oberteil 16, die ebenfalls an der Halterung 13 befestigt sind. In Bahnlaufrichtung vor den Walzen 1 , 2 ist eine Si-

cherungseinrichtung 11 angebracht. Die Halterung 13 ist mittels ei¬ nes Supports 15 in der gewünschten Schrägstellung (Winkel α) rela¬ tiv zur Bahn an einem nicht dargestellten Rahmen festlegbar. Das Regelgerät kann an einem der beiden Warenbahnführer unmittelbar angebracht oder eingegliedert sein und über entsprechende Kabel¬ verbindungen mit dem anderen Warenbahnführer verbunden werden.

Der Fensterkomparator F dient zur Proportionalansteuerung der Pro¬ portionalmagneten 14 der beiden Warenbahnführer W x und W 2 über die Stromregler SR X , SR 2 . Tritt ein normaler Bahnversatz auf, bei dem die Walzen 1 , 2 des Warenbahnführers mindestens bis zu 60 oder 70 % ihrer Länge L in Eingriff mit dem Kantenbereich stehen, wird zu keiner Zeit die Klemmkraft bei einem Warenbahnführer gänz¬ lich aufgehoben, sondern es werden die Klemmkräfte entsprechend proportional der Warenbahnlage verändert. Kommt es jedoch zu ei¬ nem Bahn versatz, bei dem ein Walzeneingriff -Längengrenzwert Q (Figur 3) erreicht wird, d.h. daß die Walzen 1 , 2 dieses Waren¬ bahnführers W 1 } W 2 nur noch zu 60 bzw. 70 % im Eingriff sind, be¬ steht die Gefahr, daß dieser Warenbahnführer W 1 ( W z mit verrin¬ gertem Walzeneingriff selbst bei maximalem Magnetstrom (ca. 500 mA) keine ausreichende Korrekturkraft mehr zu erzeugen vermag, weil der andere Warenbahnführer W 2 , W α selbst mit minimalem Magnet¬ strom (ca. 150 mA) aber maximalem Walzeneingriff zu stark zieht. Diesen kritischen Versatz stellt der Fensterkomparator F mittels der Signale der Abtastvorrichtungen 4 fest. Er aktiviert das erste Zeit¬ glied Z α . Innerhalb der durch das erste Zeitglied Z α eingestellten Zeitdauer wird abgewartet, ob eine Korrektur des Bahn Versatzes eintritt. Ist dies der Fall, dann wird das Zeitglied Z x wieder abge¬ schaltet. Ist dies hingegen nicht der Fall, dann schaltet das Zeit¬ glied Z Λ nach Verstreichen der Zeitdauer den Stromregler SR α oder SR 2 des Proportionalmagneten 14 ab, bei dessen Walzen 1 , 2 der volle Eingriff herrscht. Die Klemmkraft wird dort gänzlich aufgeho¬ ben, ggfs. wird die Steuerwalze 1 vollständig abgehoben. Gleichzei¬ tig wird dann das zweite Zeitglied Z 2 aktiviert. Der Fensterkompa¬ rator F überwacht über die Zeitdauer des zweiten Zeitgliedes Z 2 , ob

die Warenbahn B ordnungsgemäß korrigiert wird und stellt im posi¬ tiven Fall dann das zweite Zeitglied Z 2 ab und den vorher abge¬ schalteten Stromregler SR α , SR 2 wieder auf den minimalen Stromwert (150 mA) . Tritt keine Korrektur des Bahn Versatzes ein, dann wird nach Ablauf der Zeitdauer des zweiten Zeitgliedes Z 2 der Signalge¬ ber G betätigt, um den Maschinenführer zu warnen bzw. wird der Hauptschalter betätigt, um die Warenbahn B anzuhalten und weitere Schäden zu vermeiden. Die vollständige Aufhebung der Klemmkraft an beiden Warenbahnführern W 1 } W 2 läßt sich auch zum Einfädeln der Warenbahn B bei Betriebsaufnahme oder nach einer Betriebs¬ stillsetzung willkürlich einstellen. Im normalen Betrieb bei normalem Bahnversatz wird nach dem eingangs beschriebenen Verfahren gear¬ beitet .

In Figur 1 ist die Vorrichtung zwar so ausgebildet, daß sie zur Mittenführung der Warenbahn B dient und zwei Warenbahnführer Wi , W 2 aufweist. Es sind jedoch auch Einsatzfälle denkbar, wo nur ein Warenbahnführer in einem Kantenbereich vorgesehen ist. Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Steuerwalze 1 an ihrem Stützteil 12 schwenkbar gelagert ist, so daß sie sich jeweils exakt parallel an die Gegenwalze 2 anzulegen vermag. Außerdem wird mit dieser Lage¬ rung der Steuerwalze 1 erreicht, daß beim Erhöhen der Klemmkraft diese zunächst nahe der freien Kante am höchsten und zur Mitte hin geringer ist.




 
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