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Patent Searching and Data


Title:
CLUSTER PACK COMPRISING LABELED CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/113183
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cluster pack comprising at least two labeled containers, said containers being interconnected by a glued joint. In order to provide a labeled container which has a larger surface for the arrangement of glued joints, the glued joint is placed in the region of the label, the label having a cut-out section in the region of the glued joint.

Inventors:
FISCHER MATHIAS (DE)
HOFFMANN UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/050238
Publication Date:
July 21, 2016
Filing Date:
January 07, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B65B17/02; B65C3/08; B65D21/02
Domestic Patent References:
WO2001087722A22001-11-22
Foreign References:
DE102011119966B32012-11-22
DE102009025824A12010-11-25
DE102012100810A12013-06-06
DE102012005925B32012-11-22
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Claims:
Ansprüche

1 . Gebinde mit mindestens zwei Behältern (2), die ein Etikett (10) tragen und bei dem die Behälter durch mindestens eine Klebstelle miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Klebstellen im Bereich des Etiketts (10) angebracht ist, und wobei das Etikett im Bereich dieser Klebstelle eine Ausnehmung (12) aufweist.

2. Gebinde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf die Fläche des Etiketts (10), die Ausnehmung (12) bis zu 5%, bevorzugt bis zu 10%, vorteilhaft bis zu 20% der Fläche des Etiketts (10) einnimmt.

3. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) größer ist als die Klebstelle, mindestens um 10%, bevorzugt um mehr als 20%, vorteilhaft um mehr als 50%.

4. Gebinde nach mindestens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) den Rand des Etiketts (10) schneidet oder im Etikett (10) angebracht ist.

5. Gebinde nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter eine Höhe H aufweisen, und dass die Klebstelle, bezogen auf die Höhe H, in der unteren Hälfte der Behälter angeordnet ist.

6. Verfahren zum Herstellen eines Gebindes nach einem der Ansprüche 1 -4 mit den Schritten

Bereitstellen eines ersten Behälters

Anbringen eines Etiketts mit einer Ausnehmung (12)

Anbringen einer Klebepunkts in der Ausnehmung (12) , wobei der Behälter zuvor so ausgerichtet wird, dass der Klebepunkt in der Ausnehmung (12) aufgetragen wird,

Bereitstellen eines zweiten Behälters

Fügen des ersten und des zweiten Behälters zu einem Gebinde.

7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) im Etikett (10) bei der Herstellung des Etiketts (10) oder unmittelbar vor dem Anbringen des Etiketts (10) auf dem Behälter erfolgt.

8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter ebenfalls ein Etikett (10) mit einer Ausnehmung (12) aufweist, und dass der zweite Behälter vor dem Fügen in der Weise ausgerichtet wird, dass die Klebstelle in der Ausnehmung (12) des Etiketts (10) erzeugt wird.

9. Vorrichtung zum Herstellen eines Gebindes nach mindestens einem der Ansprüche 1 -4, aufweisend Mittel zum Ausrichten eines Behälters, Mittel zum Aufbringen eines Etiketts (10) und Mittel zum Anbringen eines Klebepunkts, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Mittel zum Erzeugen einer Ausnehmung (12) in einem Etikett (10) aufweist, und dass die Vorrichtung nach dem Aufbringen des Etiketts (10) Mittel zum Ausrichten des Behälters aufweist, die die Behälter in der Weise ausrichten, dass die Mittel zum Anbringen eines Klebepunkts auf die Ausnehmung (12) einwirken.

10. Verfahren zur Herstellung eines Gebindes aus Behältern (2), umfassend eine Sensoreinheit zum Erfassen von Oberflächenmerkmalen der Behälter und/oder der von den Behältern getragenen Ausstattungselemente, Halte- und Ausrichteinheiten zum Drehen und Ausrichten der Behälter (10) um eine Behälterachse, mindestens eine Einheit zum Applizieren von Klebepunkten (10) auf die Behälteroberfläche und eine Aushärtungs- und Verdichtungseinheit, um eine Gruppe von Behältern (2) zumindest zeitweise zueinander pressend in Position zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebinde nach einem der vorgenannten Ansprüche gebildet werden, indem - Behälter mit Etiketten (10) ausgestattet werden, die jeweils mindesten eine Ausnehmung (12) aufweisen,

- mindestens ein Klebepunkt (13) zum Verbinden von zwei Behältern (2) auf die Behälteroberfläche derart appliziert wird, dass mindestens teilweise der eine Klebepunkt (13) im Bereich einer Ausnehmung (12) appliziert wird, wobei zu verbindende Behälter (13) derart orientiert, zusammengeführt und verdich- tet werden, dass der eine Klebepunkt, der eine Klebestelle bildet oder die zwei oder mehr Klebepunkte, die eine gemeinsame Klebestelle bilden, im Bereich mindestens einer Ausnehmung (12) einer der beiden Behälter (2) liegt.

1 1 .Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Klebepunkt, der eine Klebestelle bildet oder die zwei oder mehr Klebepunkte, die eine gemeinsame Klebestelle bilden, im Bereich von zwei sich gegenüberliegenden Ausnehmung (12) von zwei benachbarten Behältern (2) liegt.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Klebemittelauftag mindestens an einer von zwei zu verbindenden Behältern im Bereich außerhalb des Etiketts erfolgt, idealerweise unterhalb des Etiketts im Bereich zw. dem untern Etikettenende und dem Behälterboden.

Description:
Gebinde mit Behältern, die ein Etikett tragen

Die Erfindung betrifft ein Gebinde mit mindestens zwei Behältern, die ein Etikett tragen und bei dem die Behälter durch eine Klebstelle miteinander verbunden sind so- wie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen des Gebindes.

Durch Klebstellen zu einem Gebinde verbundene Behälter sind in der DE 10 2012 100 810 A1 und in der DE 10 2012 005 925 B3 offenbart. Behälter tragen häufig Etiketten, die auch als umlaufende Banderolen ausgebildet sein können. Werden Be- hälter durch Klebstellen verbunden, so können Klebstellen zweckmäßig nur außerhalb des Etiketts ausgebildet werden, denn der Halt des Etiketts am Behälter ist regelmäßig schwächer als eine unmittelbare Verbindung zwischen Klebstoff und Behälter. Damit bleibt für Behälter mit Etikett -und dass ist ein erheblicher Teil der Behälter - nur eine kleine Fläche der Behälterwand zum Anordnen von Klebstellen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, für einen Behälter mit Etikett eine größere Fläche zum Anordnen von Klebstellen vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Gebinde nach Anspruch 1 , einem Verfahren nach Anspruch 5 und einer Vorrichtung nach Anspruch 8.

Das erfindungsgemäße Gebinde weist mindestens zwei Behälter auf, die ein Etikett tragen und bei dem die Behälter durch eine Klebstelle miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß ist die Klebstelle im Bereich des Etiketts angebracht, wobei das Etikett im Bereich der Klebstelle eine Ausnehmung aufweist, die bspw. lochartig in Kreisform oder Ellipsenform ausgeführt sind.

Es hat sich herausgestellt, dass Etiketten ohne weiteres mit Ausnehmungen versehen werden können, ohne den Gebrauchswert der Etiketten im Übrigen zu beein- trächtigen. Dies gilt insbesondere für Etiketten auf der Rückseite der Behälter, wobei als Rückseite der Behälter der Abschnitt der Behälterwand anzusehen ist, der im Gebinde zur Innenseite gewandt ist, also nicht von Außen sichtbar ist. Aber auch im seitlichen Bereich der Behälterwand, der an die Rückseite angrenzt, fallen Ausschnitte im Etikett kaum auf, da sich Verbraucher in der Regel auf die Vorderseite des Eti- ketts konzentrieren, das bei Behältern, die in einem Gebinde zusammengefasst ist, gut sichtbar ist.

Die Erfinder haben zudem erkannt, dass Klebstellen zum Verbinden von Behältern nur kleine Flächen erfordern und präzise aufgebracht werden können, so dass kleine Ausnehmungen von maximal 20% der Fläche des Etiketts, vorzugsweise von maximal 10%, bevorzugt von maximal 5% der Fläche des Etiketts für die Umsetzung der Erfindung ausreichend sind. Eine Ausnehmung dieser Größe schwächt das Etikett in seiner Funktion nicht und es bleibt ausreichend Fläche, um werbliche oder andere produktbezogene Information auf dem Etikett zu vermitteln. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es damit, Klebstellen, bezogen auf die Höhe des Behälters, an beliebiger Stelle der Behälterwand anzubringen, insbesondere auf der Rückseite o- der den Seitenwänden eines Behälters. Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Ausnehmung größer als die Klebstelle, vorteilhaft um mindestens 10%, bevorzugt um mindestens 20%, insbesondere um mindestens 50% der Fläche der Klebstelle.

Die Erfindung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden, entweder, indem die Ausnehmung im Etikett angebracht wird, also indem die Ausnehmung auf den gesamten Umfang vom Etikett umgeben ist. Alternativ kann die Ausnehmung am Rand des Etiketts angebracht sein, sie kann also z. B. als Ausschnitt in den Rand des Etiketts ausgeführt sein. Ein Schlitz oder Schnitt im Etikett genügt in der Regel nicht, damit gewährleistet ist, das die Klebstelle die Behälter selbst miteinander verbindet, setzt das Ausbilden einer Ausnehmung bevorzugt voraus, dass Material des Etiketts entfernt wird.

Die Erfindung ist besonders geeignet für Anwendungen, bei denen die Klebstelle, bezogen auf die Höhe des Behälters, in der unteren Hälfte des Behälters angebracht ist. Sie eröffnet gerade hier einen wesentlich größeren Bereich der Behälterwand für die Anordnung von Klebstellen. Je weiter die Klebstelle am unteren Ende des Behälters angebracht ist, desto geringer ist der zum Vereinzeln des Behälters aus dem Gebinde erforderliche Kraftaufwand, da beim Erfassen des Behälters am oberen En- de eine ausgezeichnete Hebelwirkung zur Klebstelle, die in der unteren Hälfte, möglichst nahe am unteren Ende des Behälters angeordnet ist.

Ein Behälter eines Gebindes kann über zwei oder mehr Klebstellen mit benachbarten Behältern verbunden sein. Das Etikett weist nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung so viele Ausnehmungen auf wie Klebstellen am Behälter angebracht werden. Dabei kann jede Ausnehmung eine andere Form aufweisen.

Behälter im Sinne der Erfindung sind Flaschen, Dosen, Tuben, Beutel, jeweils aus Metall, Glas, Kunststoff und/oder einem Materialverbund, typisch z. B. PET-Flaschen oder ein Materialverbund aus Kunststoff, Aluminiumfolie und Papier. Zu den Behältern im Sinne der Erfindung zählen alle Werkstoffe, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind. Auch bereits zu Gruppen zusammengefasste Behälter (Mehrfachpacks) zählen zu den Behältern im Sinne der Erfindung. Die Behälter des Gebindes sind vorzugsweise in nicht-nestender Position angeordnet, dass heißt, die Behälter einer Reihe des Gebindes sind nicht in der Lücke einer benachbarten Reihe des Gebindes angeordnet.

Die erfindungsgemäßen Behälter können einen beliebigen Querschnitt aufweisen, oval, rund oder eckig. Die Form der Behälter kann beutel-, Pyramiden- oder quaderförmig sein, ist aber häufig zylindrisch, entweder vollständig zylindrisch wie z. B. bei Dosen oder abschnittsweise zylindrisch, wie bei vielen Flaschen, die sich, ausgehend von einem zylindrischen Grundkörper zur Öffnung hin verjüngen und/oder bei denen die Flasche am unteren Ende nur auf punktförmigen Stützbereichen steht, und bei denen dann die Flaschenwand an Übergangsabschnitten von den punktförmigen Stützbereichen zum Grundkörper hin in die zylindrische Flaschenwand übergeht.

Die in einem Gebinde zusammengefassten Behälter weisen auf der Behälterwand einen Hinweis auf den Inhalt auf. Dieser Hinweis kann aufgedruckt werden. In der Regel wird aber ein Etikett verwendet, entweder ein aufgeklebtes Etikett, das ein- oder mehrteilig ausgeführt sein kann oder ein Etikett, das als um die Behälterwand umlaufende Banderole ausgeführt ist. Die Banderole kann mit der Behälterwand verklebt sein, notwendig ist das nicht. Etiketten sind in der Regel aus Papier oder Kunststoff hergestellt. Klebstellen, die die Behälter eines Gebindes zusammenhalten, werden nicht auf Etiketten angebracht, weil entweder die Bindung des Etiketts mit dem Behälter schon bei geringen Belastungen zerreißt, z. B., wenn eine Kunststoff- Banderole nicht mit der Behälterwand verbunden ist. Oder das Etikett ist zwar vollflächig mit der Behälterwand verklebt, aber die Bindungsfestigkeit der Papierfasern un- tereinander ist gering, so dass Teile des Etiketts sich bei zu großer Belastung mit der Klebstelle vom Behälter lösen. Etiketten, auf denen Klebstellen angebracht sind, halten den Belastungen, die beim Transport eines Gebindes auftreten, nicht mit ausreichender Sicherheit statt. Erfindungsgemäß werden Etiketten daher mit einer Ausnehmung versehen. Das Anbringen der Ausnehmung kann entweder bereits bei der Herstellung der Etiketten geschehen, alternativ wird die Ausnehmung unmittelbar vor dem Aufbringen des Etiketts angebracht. Die Ausnehmung kann z. B. durch Schneiden oder Stanzen erzeugt werden. Sie kann als Ausnehmung ausgebildet sein, deren Umfang vollständig durch das Etikett gebildet wird. Sie kann aber auch als randständige Ausnehmung gebildet sein, die den äußeren Rand des Etiketts schneidet, so dass die Ausnehmung nicht nur abschnittsweise vom Etikett umgeben ist. Die Ausnehmung kann eine beliebige Form aufweisen, sie ist bevorzugt rund oder oval, weil solche Ausnehmungen weniger dazu führen, dass das Etikett über die vorgegebenen Form der Aus- nehmung hinaus einreißt. Es sind aber auch andere Formen, insbesondere eckige Formen oder unregelmäßige Formen wie z. B. Dreiecke, Rechtecke oder Quadrate, aber auch Vielecke, Sterne, Sicheln oder andere Formen, auch unregelmäßige Formen als Ausnehmung in einem Etikett herstellbar. Die Ausnehmung wird bevorzugt in Abstimmung auf den auf das Etikett aufgebrachten Aufdruck abgestimmt, um den ästhetischen Eindruck nicht zu schmälern.

Nachfolgend soll, wenn nicht ausdrücklich unterschiedlich erwähnt, als Klebestelle, Klebepunkt, Klebeverbindung usw. nicht der im Stand der Technik bekannte Klebemittelauftrag verstanden werden, um ein oder mehrere Etiketten auf oder an der Be- hälteroberfläche zu fixieren, unter anderem durch Verkleben der beiden Enden eines Etiketten (Roll-Feed-Etikett). Klebestelle, Klebepunkt, Klebeverbindung usw. soll ausschließlich das unmittelbar klebende Verbinden von Behältern untereinander verstanden werden. Das Erzeugen einer Klebestelle zwischen zwei Behältern aus einem auf einen Behälter aufgebrachten Klebepunkt aus Klebstoff erfolgt durch Andrücken oder Anpressen der beiden Behälter aneinander, wobei der Klebstoff des Klebepunkts die beiden Behälter an einer Klebestelle verbindet. Klebstoff im Sinne der Erfindung ist jeder Werk- stoff - sind alle Materialien oder Massen-, die zum Herstellen einer Klebeverbindung zwischen Behältern geeignet sind, insbesondere solche Werkstoffe, Materialien oder Massen, die, im flüssigen oder zähflüssigen Zustand aufgebracht, einen selbstklebenden Klebepunkt bilden, aber auch solche Werkstoffe, Materialien oder Massen, die durch Energieeintrag, z. B. durch Aufbringen von Druck, Strahlung oder Tempe- ratur oder mittels chemischem Aushärten bzw. Vernetzen eine Klebestelle aufbauen. Typische Klebstoffe sind UV-härtende Klebstoffe, die auch in niedrigviskosem Zustand verarbeitet und durch Strahlung ausgehärtet werden können, oder ein Heißleim, der nach dem Auftragen abkühlt, und der unterhalb einer materialtypischen Temperatur seine Klebkraft verliert, so dass Heißleim nur für die unmittelbare Erzeu- gung einer Klebstelle geeignet ist. Klebstoff im Sinne der Erfindung sind auch Mehrschichtmaterialien, z. B. solche aus wenigstens einem Trägermaterial, das so mit einem Klebstoff beschichtet ist, dass eine Klebstelle zwischen zwei Behältern herstellbar ist. Typisch sind diese Mehrschichtmaterialien als Pads ausgebildet, die zweiseitig haftend oder klebend ausgebildet sind.

Ein mit einem Klebepunkt ausgebildeter Behälter weist also Klebstoff auf, der punkt- oder linienförmig oder in einem Muster aus Punkte und/oder Linien aufgetragen ist. Bevorzugt wird ein Klebstoff ausgewählt, dessen Klebkraft ein Lösen des Behälters aus einem Gebinde von Hand ermöglicht. Insbesondere UV-härtende Klebstoffe sind geeignet, weil die Klebkraft, die der Klebstoff an der Klebstelle entwickelt, durch die Zusammensetzung des Klebstoffs und die Intensität der Aushärtung gut eingestellt werden kann.

Die Behälter des erfindungsgemäßen Gebindes sind durch Klebstellen miteinander verbunden. Bevorzugt verbinden die Klebstellen die Behälter unmittelbar miteinander. Weiter bevorzugt stellen die Klebstellen die ausschließliche oder alleinige Verbindung der Behälter eines Gebindes dar. Es ist aber nach einer vorteilhaften Ausführung auch möglich, dass ein Gebinde an seinem oberen Ende mit einer Transportsicherung, insbesondere mit einer bandförmigen Transportsicherung versehen ist. Jedenfalls kann auf eine Umhüllung durch Folie oder Karton verzichtet werden. Nach einer weiter bevorzugten Ausführung der Erfindung kann die Transportsicherung zu einer Tragschlaufe verlängert werden. Bevorzugt sind die Klebpunkte und die daraus entstehenden Klebstellen so klein wie möglich ausgelegt, um Klebstoff zu sparen.

Das Auftragen des Klebstoffs erfolgt in an sich bekannter Weise durch Düsen, die den meist flüssigen Klebstoff unmittelbar auf einen Behälter zu einem oder mehreren Klebepunkt aufbringen oder aufsprühen. Nach dem Auftragen des Klebstoffs werden die Behälter gefügt, z. B. durch das Einwirken von Klemmleisten, die mehrere Behälter in Anlage bringen, so dass an den Stellen, wo ein Klebepunkt auf einem ersten Behälter aufgebracht ist, durch Anliegen eines zweiten Behälters ohne Klebepunkt eine Klebstelle entsteht. Der zweite Behälter kann ebenfalls einen Klebepunkt aufweisen an der Stelle, an der der erste Behälter in Anlage kommt, so dass eine Kleb- stelle auch aus zwei Klebepunkten aufgebaut sein kann.

Die Erfindung umfasst weiter ein Verfahren zum Herstellen eines Gebindes, so wie vorstehend beschrieben, mit den Schritten

Bereitstellen eines ersten Behälters

- Anbringen eines Etiketts mit einer Ausnehmung

Anbringen einer Klebepunkts in der Ausnehmung, wobei der Behälter zuvor so ausgerichtet wird, dass der Klebepunkt in der Ausnehmung aufgetragen wird,

Bereitstellen eines zweiten Behälters

Fügen des ersten und des zweiten Behälters zu einem Gebinde.

Das Bereitstellen des ersten Behälters erfolgt an einer Stelle, wo das Etikett mit der erfindungsgemäßen Ausnehmung angebracht wird. Nach dem Anbringen des Etiketts wird der Behälter ausgerichtet, so dass Mittel zum Aufbringen von Klebstoff an einer vorgegebenen Stelle, nämlich in der Ausnehmung, einen Klebepunkt auf den ersten Behälter aufbringen werden. Das Ausrichten erfolgt durch Rotieren des Behälters. Die Ausrichtung erfolgt z. B. durch Erfassen von Unterschieden der Helligkeit, der Lichtdurchlässigkeit oder der Reflexion der Oberfläche. Nach dem Ausrichten wird in der Ausnehmung ein Klebepunkt angebracht, z. B. durch Aufspritzen oder Aufdrücken von Klebstoff aus einer Klebstoffdüse oder durch Anbringen eines zwei- seitig klebenden Pads. Der Klebepunkt ist bevorzugt kleiner als die Ausnehmung. Nach dem Aufbringen des Klebepunkts oder parallel dazu wird ein zweiter Behälter bereitgestellt. In einer einfachen Ausführung der Erfindung wird der zweite Behälter in beliebiger Ausrichtung bereitgestellt, bevorzugt ist der zweite Behälter jedoch mit einem gleichartigen Etikett, ebenfalls mit Ausnehmung, hergestellt und wird vor dem Fügen des ersten und des zweiten Behälters so ausgerichtet, dass eine Klebstelle zwischen dem ersten und dem zweiten Behälter jeweils in der Ausnehmung des Etiketten der beiden Behälter entsteht. Auf diese Weise sind beide Behälter zu einem Gebinde verbunden Das Verfahren kann mit einer beliebigen Anzahl von Behältern, häufig vier, sechs oder neun Behältern durchgeführt werden.

Das Etikett, dass auf den ersten und ggf. den zweiten Behälter aufgebracht wird, wird entweder bereits bei der Herstellung oder unmittelbar vor dem Anbringen auf dem Behälter mit einer Ausnehmung versehen. Ersteres ist besonders preiswert und ver- meidet, dass Mittel zum Herstellen der Ausnehmung in der Nähe der Vorrichtung zum Herstellen eines Gebindes anzuordnen sind. Letzteres hat den Vorteil, in Form und Platzierung flexibel z. B. in Abstimmung auf die Art, wie jeweils das Gebinde herzustellen ist, angepasst werden können. Die Erfindung umfasst weiter eine Vorrichtung zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Gebindes, die in an sich bekannter Weise Mittel zum Ausrichten eines Behälters, Mittel zum Aufbringen eines Etiketts und Mittel zum Anbringen eines Klebepunkts aufweist, wobei die Vorrichtung nach der Erfindung außerdem Mittel zum Erzeugen einer Ausnehmung in einem Etikett aufweist, und wobei die Vorrichtung Mit- tel zum Ausrichten des Behälters aufweist, die nach dem Aufbringen des Etiketts angeordnet sind, und die einen Behälter in der Weise ausrichten, dass die Mittel zum Anbringen eines Klebepunkts auf die Ausnehmung einwirken. Bekannte Vorrichtungen zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Gebindes sehen solche Mittel zum Erzeugen einer Ausnehmung nicht vor. Die Ausnehmung kann durch Mittel bzw. durch ein Werkzeug erzeugt werden, die beispielsweise schneidend, stanzend oder durch einen Heizdraht einwirken, mit dem ein Stück Kunststoff aus dem Etikett herausgetrennt wird. Bevorzugt werden solche Mittel, die eine saubere Kante am Rand des Etiketts erzeugen, die Auswahl des Werkzeugs zum Erzeugen der Ausnehmung kann im Übrigen unter wirtschaftlichen und produktionstechnischen Erwägungen wie typischerweise Kosten, Energie- und Platzaufwand und Dauer des Erzeugens einer Ausnehmung erfolgen.

Details der Erfindung werden nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen nä- her erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Behälter mit einem erfindungsgemäßen Etikett,

Fig.2 ein erfindungsgemäßes Etikett. Fig. 1 zeigt einen Behälter 2, hier eine Flasche, mit einem zylindrischen Grundkörper 4 und einem oberhalb des Grundkörpers 4 ansetzenden, konisch auf den Flaschenhals 6 zulaufenden Schulterbereich 8. Die Flasche ist aus PET (Polyethylentereph- talat) und weist eine Wandstärke von 0,15 mm auf. Der Grundkörper 4 weist ein Etikett 10 auf, hier als umlaufende Banderole aus dünnem Kunststoff ausgeführt, der Zugbelastungen nur in sehr geringem Ausmaß standhält. Die Banderole 10 ist so lang bemessen, dass sie eng anliegend um den Grundkörper 4 herumgelegt und an ihren Enden verklebt bzw. verschweißt werden kann (Roll-Feed-Etikett). Die

Banderole 10 als solche ist in der Regel nicht mit der Flasche verklebt. Die Banderole 10 wird nach Maß von einer mit Informationen zum Flascheninhalt bedruckten Endlos-Rolle abgetrennt, indem jeweils ein Abschnitt, der etwa so lang ist wie der Umfang der Flasche in einer Aufnahme fixiert wird. Dann wird mit einer Stanzzange oder einem sonstigen Stanzwerkzeug eine Ausnehmung 12 am Rand der Banderole erzeugt, an einer vorgegebenen Stelle, insbesondere an einer Stelle, die keine wesentlichen Produktinformationen enthält. Die Ausnehmung zeigt sich als etwa halbkreisförmige oder u-förmige Lücke, die den Rand der Etikette oder

Banderole 10 durchsetzt. Der Durchmesser der Ausnehmung 12 kann im Allgemeinen zwischen 5 mm und 50 mm betragen, bevorzugt zwischen 10 mm und 30 mm. Vorliegend wird eine Ausnehmung 12 mit einem Durchmesser von 20 mm ausge- stanzt und die Banderole 10 wird von der Endlos-Rolle getrennt, z. B. abgeschnitten.

Die Etikette oder Banderole 10 wird um den Grundkörper 4 herumgelegt und die Enden der Banderole 10 werden miteinander verklebt mittels Klebstoff, der auf einen Endabschnitt der Banderole 10 aufgetragen ist. Die Banderole 10 überdeckt im We- sentlichen die untere Hälfte der Flasche 2. Die Banderole 10 ist so angeordnet, dass sich die Ausnehmung 12 am unteren Rand des Etiketts befindet, der zum unteren Ende 14 Flasche 2 weist. Die mit dem Etikett 10 versehene Flasche 2 wird nun durch eine als Mittel zum Ausrichten an sich bekannte rotierende Scheibe und/oder Mündungshalterung gedreht, bis ein optisches Erfassungsgerät die Ausnehmung 12, die eine andere Farbe als das angrenzende Etikett 10 aufweist, so ausgerichtet hat, dass eine Klebedüse (hier nicht dargestellt) einen Klebepunkt 13 in die Ausnehmung 12 setzen kann.

Eine zweite Flasche (hier nicht dargestellt) wird auf identische Weise mit einem Etikett versehen und ausgerichtet. Dabei kann ebenfalls ein oder mehrere Klebepunkte 13 aufgebracht werden, anschließend oder zeitgleich wird auch die zweite Flasche so ausgerichtet, dass beim Fügen der Flaschen, formierende Halterungen, Klemm- leisten, oder dgl. die Klebepunkte 13 zur Anlage in der Ausnehmung bzw. den dortigen Klebemittelauftrag im Etikett der zweiten Flasche kommt und durch Aushärten oder Vernetzen des Klebstoffs eine Klebstelle entsteht, die die erste und die zweite Flasche ververbindet. Die Ausnehmung 12 ist in der unteren Hälfte der Flasche 2, näher am unteren Ende 14 der Flasche 2 als an deren oberem Ende, dem Flaschen- hals 6, angebracht. Die erfindungsgemäße Ausnehmung 12 ermöglicht es, Klebstellen auch in den Bereichen anzubringen, in denen das Etikett 10 die Flasche 2 abdeckt, also bezogen auf die Höhe der Flasche 2 zwischen Flaschenhals 6 und unterem Ende 14, im unteren und mittleren Bereich der Flasche 2. Vorteilhaft ist, dass das Etikett beim Lösen der Behälter voneinander nicht beschädigt wird.

Fig. 2 zeigt ein Etikett 10 aus Papier, das etwa 10 cm breit und ca. 15 cm hoch ist, und das auf eine Flasche (hier nicht dargestellt) aufgeklebt wird. In das Etikett 10 wird bereits bei der Herstellung eine Ausnehmung 12 geschnitten. Die Ausnehmung ist oval und weist einen Durchmesser von 15mm x 30mm auf. Den Rand der Aus- nehmung 12 bildet das Etikett 10.

Das Etikett 10 wird auf einen Behälter aufgeklebt und der Behälter wird durch Erfassen der Unterschiede in der Lichtdurchlässigkeit so ausgerichtet, dass in der Aus- nehmung 12 ein Klebepunkt 13 angeordnet werden kann. Der Klebepunkt 13 wird dann nach Fügen mit einem zweiten Behälter zu einer Klebestelle ausgehärtet. Die Ausführungen nach Figur 1 oder 2 können natürlich kombiniert werden, wobei in der Regel ein weitere Klebepunkt zum Klebepunkt 13 im Bereich des Etiketts auf der Behälteroberfläche vorgesehen werden wird, abhängig von der jeweiligen Belastung und damit erforderliche Haltekraft aufgrund unterschiedlicher Flaschenvolumina.

Vorteilhafterweise sind die weiteren Klebepunkte 13.2 unterhalb des Etiketts, also tiefer in Richtung des Flaschenbodens angeordnet, um den vorteilhaften Hebel zum Lösen der Flaschen aus dem Verband ausnutzen zu können.

Somit ist auch eine Verfahren zur Herstellung eines Gebindes aus Behältern 2 umfassend. Diese weist unter anderem eine Sensoreinheit zum Erfassen von Oberflächenmerkmalen der Behälter und/oder der von den Behältern getragenen Ausstat- tungselemente auf, und ist insb. ein Kamerasystem, welches die Behälteroberfläche scannt und die Daten über eine Steuereinheit mit den Daten zur Winkellage des Behälters 2 abgleicht und den jeweiligen Behandlungsstufen zur Verfügung stellt. Dies erfolgt über geeignete Halte- und Ausrichteinheiten zum Drehen und Ausrichten der Behälter 10 um eine Behälterachse.

Vorgesehen ist weiterhin mindestens eine Einheit zum Applizieren von Klebepunkten 10 auf die Behälteroberfläche, sowie eine Aushärtungs- und Verdichtungseinheit, um eine Gruppe von Behältern 2 zumindest zeitweise zueinander pressend in Position zu halten, bis das Klebemittel ausreichend getrocknet und/oder ausgehärtet ist, so dass der Verband wieder entlassen werden kann.

Die Gebinde nach einem der vorgenannten Ausführungsbeispiele werden gebildet, indem Behälter mit Etiketten ausgestattet werden, die jeweils mindesten eine Ausnehmung aufweisen, wobei die Ausnehmung in dem Etikettenausgangsmaterial schon vorgesehen sind, wobei alternativ diese Ausnehmungen auch unmittelbar vor dem Aufbringen eines Etiketten auf den Behälter in einer Schneidstation vorgenommen werden kann.

Idealerweise ist die Schneidstation integraler Bestandteil des Etikettiermoduls. Zum Einsatz kommen hierbei grundsätzlich bekannte Stanz-, Schneid- oder Brennverfah- ren, wie rotierende Lochwerkzeuge, Laserschneidbrenner, etc. Über geeignete Absaug- und/oder Transportmittel werden die Schnittreste entfernt und abtransportiert.

Der mindestens eine Klebepunkt zum Verbinden von zwei Behältern 2 auf die Behäl- teroberfläche wird dabei derart appliziert, dass er mindestens teilweise im Bereich einer Ausnehmung auf der Behälteroberfläche zum Liegen kommt. Die zu verbindenden Behälter werden oder sind derart orientiert und werden nachfolgende zusammengeführt und verdichtet, dass der eine Klebepunkt, der eine Klebestelle bildet oder die zwei oder mehr Klebepunkte, die eine gemeinsame eine Klebestelle/-brücke bilden, im Bereich mindestens einer Ausnehmung von zwei benachbarten Behältern.

Alternativ werden zwei oder mehrere Klebepunkte, die eine gemeinsame Klebestel- le/-brücke bilden, im Bereich von zwei sich gegenüberliegenden Ausnehmung von zwei benachbarten Behältern angeordnet.

Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn zur Erhöhung der Haltekräfte mindestens ein weiterer Klebemittelauftag mindestens an einer von zwei zu verbindenden Behältern im Bereich außerhalb des Etiketts erfolgt, idealerweise unterhalb des Etiketts im Bereich zw. dem untern Etikettenende und dem Behälterboden.

Dabei kann bei allen vorgenannten Ausführungsformen und Varianten, kann das Applizieren der Etiketten mit den Ausnehmungen in einer oder mehreren gesonderten Etikettiermaschinen erfolgen, die stromaufwärts der Vorrichtung zur Behälterausrichtung und Applikation der Klebepunkte angeordnet ist oder in einer einzigen Behand- lungsvorrichtung erfolgen.

Bezugszeichenliste

2 Flasche

4 Grundkörper

6 Flaschenhals

8 Schulterbereich

10 Etikett / Banderole

12 Ausnehmung 13, 13.1 Klebepunkt

14 unteres Ende