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Title:
CLUTCH DEVICE AND DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/177807
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clutch device (10) and to a drive system (300) having a clutch device (10) of said type, wherein the clutch device (10) has a housing interior space (20), which can be at least partially filled with a cooling liquid (25), and an oil-conducting element (160) which is arranged in the housing interior space (20) and which is mounted so as to be rotatable about an axis of rotation (65), wherein the oil-conducting element (160) has a first portion (165) and a separation portion (185) adjoining the first portion (165), wherein the separation portion (185) is arranged so as to be inclined relative to the first portion (165), wherein the first portion (165) is designed to conduct the cooling liquid (25) to the separation portion (185), and the separation portion (185) is inclined such that, at the separation portion (185), the cooling liquid (25) detaches from the separation portion (185) and forms a spray.

Inventors:
BILLMANN FRANCK (FR)
Application Number:
PCT/DE2020/100064
Publication Date:
September 10, 2020
Filing Date:
February 03, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/0638; F16D25/12
Foreign References:
DE102013202283A12014-08-14
DE102016223019A12018-05-24
JP2001099189A2001-04-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Kupplungseinrichtung (10),

- aufweisend einen mit einer Kühlflüssigkeit (25) zumindest teilweise füllbaren Gehäuseinnenraum (20) und ein im Gehäuseinnenraum (20) angeordnetes und drehbar um eine Drehachse (65) gelagertes Ölleitelement (160),

- wobei das Ölleitelement (160) einen ersten Abschnitt (165) und einen sich an den ersten Abschnitt (165) anschließenden Abrissabschnitt (185) auf weist,

- wobei der erste Abschnitt (165) ausgebildet ist, die Kühlflüssigkeit (25) zu dem Abrissabschnitt (185) zu führen,

- wobei der Abrissabschnitt (185) geneigt zu dem ersten Abschnitt (165) an geordnet ist, und der Abrissabschnitt (185) derart geneigt ist, dass an dem Abrissabschnitt (185) die Kühlflüssigkeit (25) sich vom Abrissabschnitt (185) löst und abspritzt.

2. Kupplungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 ,

- aufweisend eine um die Drehachse (65) drehbar gelagerte und im Gehäuse innenraum (20) angeordnete erste Kupplungseinheit (55),

- wobei das Ölleitelement (160) radial innenseitig zu der ersten Kupplungsein heit (55) beabstandet angeordnet ist,

- wobei der Abrissabschnitt (185) derart ausgebildet ist, dass an dem Abriss abschnitt (185) die Kühlflüssigkeit (25) vom Abrissabschnitt (185) in Rich tung der ersten Kupplungseinheit (55) abspritzt.

3. Kupplungseinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

- wobei mit einem festen Ende (190) der Abrissabschnitt (185) mit dem ersten Abschnitt (165) verbunden ist, - wobei an einem freien Ende (195) des Abrissabschnitts (185) der Abrissab schnitt (185) eine Abrisskante (200) aufweist,

- wobei die Abrisskante (200) derart ausgestaltet ist, dass eine Strömung der radial von innen nach außen entlang des Ölleitelements (160) strömenden Kühlflüssigkeit (25) an der Abrisskante (200) ablöst.

4. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei stirnseitig an dem Abrissabschnitt (185) eine schräg zu einer Dreh ebene (205) zu der Drehachse (65) ausgerichtete Stirnfläche (210) angeord net ist,

- wobei die Stirnfläche (210) mit zunehmendem radialen Abstand zur Dreh achse (65) einen zunehmenden Abstand zu der Drehebene (205) aufweist oder

- wobei die Stirnfläche (210) in einer Drehebene angeordnet ist.

5. Kupplungseinrichtung (10) nach Anspruch 4,

- wobei die Stirnfläche (210) an der Abrisskante (200) an eine radial innensei tig des Abrissabschnitts (185) angeordnete Leitfläche (215) grenzt,

- wobei die Leitfläche (215) zu der Stirnfläche (210) im Wesentlichen in einem rechten Winkel angeordnet ist.

6. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die erste Kupplungseinheit (55) einen ersten Innenlamellenträger (70) und ein radial außenseitig des ersten Innenlamellenträgers (70) angeordne tes erstes Reibpaket (75) aufweist,

- wobei der erste Innenlamellenträger (70) das erste Reibpaket (75) zumin dest teilweise trägt,

- wobei zwischen dem Abrissabschnitt (185) und dem ersten Innenlamellen träger (70) ein Radialspalt (225) angeordnet ist, - wobei der Abrissabschnitt (185) und das erste Reibpaket (75) eine axiale Überdeckung aufweisen.

7. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- aufweisend eine radial außenseitig zu der ersten Kupplungseinheit (55) an geordnete zweite Kupplungseinheit (60),

- wobei die zweite Kupplungseinheit (60) ein zweites Reibpaket (115), einen Außenlamellenträger (110) und einen zweiten Innenlamellenträger (105) aufweist,

- wobei das zweite Reibpaket (115) durch den Außenlamellenträger (110) und den zweiten Innenlamellenträger (105) getragen ist,

- wobei das Ölleitelement (160) mit dem Außenlamellenträger (110) oder mit dem zweiten Innenlamellenträger (105) drehmomentschlüssig verbunden ist.

8. Kupplungseinrichtung (10) nach Anspruch 7,

- wobei der zweite Innenlamellenträger (105) einen sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden Radialabschnitt (170) aufweist,

- wobei der Radialabschnitt (170) radial innenseitig mit einem radial äußeren Ende des ersten Abschnitts (165) des Ölleitelements (160) verbunden ist,

- wobei vorzugsweise das Ölleitelement (160) und der zweite Innenlamellen träger (105) einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sind.

9. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei der Abrissabschnitt (185) in einem Winkel (a), vorzugsweise in einem Winkel (a) von einschließlich 75° bis einschließlich 150°, insbesondere von einschließlich 85° bis einschließlich 130°, zu dem ersten Abschnitt (165) an geordnet ist, - wobei der erste Abschnitt (165) vorzugsweise in einer Drehebene (205) zur Drehachse (65) angeordnet ist.

10. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei der erste Abschnitt (165) radial innenseitig des Abrissabschnitts (185) eine Einbuchtung (226) aufweist,

- wobei die Einbuchtung (226) vorzugsweise eine Wandstärke des ersten Ab schnitts (165) verjüngt.

11. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei der Abrissabschnitt (185) ringförmig und/oder kegelstumpfförmig um die Drehachse (65) durchgehend oder segmentiert verlaufend ausgebildet ist.

12. Kupplungseinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 11 ,

- wobei die Kupplungseinheit eine Betätigungseinrichtung zur schaltbaren Be reitstellung einer Betätigungskraft mit einem Drucktopf (350) aufweist,

- wobei das Ölleitelement (160) und der Drucktopf miteinander verbunden sind.

13. Antriebssystem (300)

- mit einer Kupplungseinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche und einem Antriebsmotor (305), insbesondere mit einer elektri schen Maschine,

- wobei der Antriebsmotor (305) radial außenseitig zu der Kupplungseinrich tung (10) angeordnet ist und mit einer Eingangsseite der Kupplungseinrich tung (10) drehmomentschlüssig verbunden ist,

- wobei der Abrissabschnitt (185) derart geneigt und angeordnet ist, dass an dem Abrissabschnitt (185) die Kühlflüssigkeit (25) sich vom Abrissabschnitt (185) löst und vom Ölleitelement (160) in Richtung des Antriebsmotors (305) zur Kühlung des Antriebsmotors (305) abspritzt.

14. Antriebssystem nach Anspruch 13,

- wobei die Kupplungseinrichtung (10) einen Kupplungsrotor (330) aufweist,

- wobei der Kupplungsrotor (330) radial außenseitig die Eingangsseite ausbil det und das Ölleitelement (160) drehtest mit dem Kupplungsrotor (330) ver bunden ist,

- wobei der Abrissabschnitt (185) radial außenseitig zu dem Kupplungsrotor (300) angeordnet ist.

Description:
Kupplunqseinrichtunq und Antriebssvstem

Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung gemäß Patentanspruch 1 und ein An triebssystem gemäß Patentanspruch 13.

Es ist eine nasslaufende Doppelkupplung bekannt, wobei die nasslaufende Doppel kupplung ein Ölleitblech aufweist, um ein in der nasslaufenden Doppelkupplung vor handenes Öl in Richtung eines definierten Raums zu führen. Das Ölleitblech ist auf wendig herzustellen und ist als separates Bauteil durch einen zusätzlichen Montage schritt zu montieren.

Es ist Aufgabe er Erfindung, eine verbesserte Kupplungseinrichtung, insbesondere eine verbesserte nasslaufende Doppelkupplung, und ein verbessertes Antriebssystem bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird mittels einer Kupplungseinrichtung gemäß Patentanspruch 1 und mittels eines Antriebssystems gemäß Patentanspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausfüh rungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Es wurde erkannt, dass eine verbesserte Kupplungseinrichtung dadurch bereitgestellt werden kann, dass die Kupplungseinrichtung einen mit einer Kühlflüssigkeit zumindest teilweise füllbaren Gehäuseinnenraum und ein im Gehäuseinnenraum angeordnetes und drehbar um eine Drehachse gelagertes Ölleitelement aufweist, wobei das Öllei telement einen ersten Abschnitt und einen sich an den ersten Abschnitt anschließen den Abrissabschnitt aufweist, wobei der erste Abschnitt ausgebildet ist, die Kühlflüs sigkeit zu dem Abrissabschnitt zu führen, wobei der Abrissabschnitt geneigt zu dem ersten Abschnitt angeordnet ist und der Abrissabschnitt derart geneigt ist, dass an dem Abrissabschnitt die Kühlflüssigkeit sich vom Abrissabschnitt löst und abspritzt.

Dadurch kann gezielt ein Radialspalt innerhalb des Gehäuseinnenraums überbrückt werden und eine Komponente der Kupplungseinheit durch die abgespritze Kühlflüs sigkeit gekühlt werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Kupplungseinrichtung eine um die Dreh achse drehbar gelagerte und im Gehäuseinnenraum angeordnete erste Kupplungsein heit auf, wobei das Ölleitelement radial innenseitig zu der ersten Kupplungseinheit be- abstandet angeordnet ist, wobei der Abrissabschnitt derart ausgebildet ist, dass an dem Abrissabschnitt die Kühlflüssigkeit sich vom Abrissabschnitt löst und vom Öllei telement in Richtung der ersten Kupplungseinheit abspritzt. Dadurch kann der Radial spalt zwischen der ersten Kupplungseinheit und dem Ölleitelement überbrückt werden und ferner eine Umströmung der ersten Kupplungseinheit seitlich vorbei bei ungünsti gen Betriebsbedingungen vermieden werden. Ferner kann insbesondere, wenn das Ölleitelement mit Antriebsdrehzahl rotiert, ein sicheres Abspritzen der Kühlflüssigkeit in Richtung der ersten Kupplungseinheit sichergestellt werden, wobei das Ölleitele ment dabei funktionsmäßig ähnlich einer Radialpumpe die Förderung der Kühlflüssig keit übernehmen kann.

In einer weiteren Ausführungsform ist mit einem festen Ende der Abrissabschnitt mit dem ersten Abschnitt verbunden, wobei an einem freien Ende des Abrissabschnitts der Abrissabschnitt eine Abrisskante aufweist, wobei die Abrisskante derart ausgestal tet ist, dass eine Strömung der radial von innen nach außen entlang des Ölleitele ments strömenden Kühlflüssigkeit an der Abrisskante ablöst. Die Abrisskante ist dabei besonders vorteilhafterweise scharfkantig (Radius kleiner 0,3 mm) ausgebildet, um ein zuverlässiges Abreißen der Strömung sicherzustellen.

In einer weiteren Ausführungsform ist stirnseitig an dem Abrissabschnitt eine schräg zu einer Drehebene zu der Drehachse ausgerichtete Stirnfläche angeordnet, wobei die Stirnfläche mit zunehmendem radialem Abstand zur Drehachse einen zunehmen den Abstand zu der Drehebene aufweist. Dadurch wird ein zuverlässiges Ablösen der Kühlflüssigkeit an der Abrisskante sichergestellt. Alternativ ist die Stirnfläche in einer Drehebene angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform grenzt die Stirnfläche an der Abrisskante an eine radial innenseitig des Abrissabschnitts angeordnete Leitfläche an. Die Leitfläche ist senkrecht zu der Stirnfläche angeordnet.

In einer weiteren Ausführungsform weist die erste Kupplungseinheit einen ersten In nenlamellenträger und ein radial außenseitig des ersten Innenlamellenträgers ange ordnetes erstes Reibpaket auf, wobei der erste Innenlamellenträger das erste Reibpa ket zumindest teilweise trägt. Zwischen dem Abrissabschnitt und dem ersten Innenla mellenträger ist ein Radialspalt angeordnet, wobei der Abrissabschnitt und das erste Reibpaket eine axiale Überdeckung aufweisen. Dadurch kann eine seitliche Umströ mung des ersten Reibpakets vermieden werden. In einer weiteren Ausführungsform weist die Kupplungseinrichtung eine radial außen seitig zu der ersten Kupplungseinheit angeordnete zweite Kupplungseinheit auf, wobei die zweite Kupplungseinheit ein zweites Reibpaket, einen Außenlamellenträger und einen zweiten Innenlamellenträger aufweist, wobei das zweite Reibpaket durch den Außenlamellenträger und den zweiten Innenlamellenträger getragen ist. Das Ölleitele ment ist mit dem Außenlamellenträger oder mit dem zweiten Innenlamellenträger drehmomentschlüssig verbunden. Besonders von Vorteil ist hierbei, wenn der Außen lamellenträger der zweiten Kupplungseinheit drehmomentschlüssig mit einer Ein gangsseite der Kupplungseinrichtung verbunden ist.

In einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Innenlamellenträger einen sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstreckenden Radialabschnitt auf, wobei der Radi alabschnitt radial innenseitig mit einem radial äußeren Ende ersten Abschnitts des Öl leitelements verbunden ist. Vorzugsweise sind das Ölleitelement und der zweite In nenlamellenträger einstückig und materialeinheitlich ausgebildet.

In einer weiteren Ausführungsform ist der der Abrissabschnitt in einem Winkel, vor zugsweise in einem Winkel von einschließlich 75° bis einschließlich 150°, insbeson dere von einschließlich 85° bis einschließlich 130°, zu dem ersten Abschnitt angeord net. Der erste Abschnitt ist vorzugsweise in einer Drehebene zur Drehachse angeord net.

In einer weiteren Ausführungsform weist der erste Abschnitt radial innenseitig des Ab rissabschnitts eine Einbuchtung auf, wobei die Einbuchtung vorzugsweise eine Wand stärke des ersten Abschnitts verjüngt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einem Tiefziehverfahren und/oder einem Stanzbiegeverfahren oder einem Prägever fahren durch die Einbuchtung Material zur Ausformung des Abrissabschnitts zur Ver fügung steht.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Abrissabschnitt ringförmig und/oder kegel stumpfförmig durchgehend oder segmentiert verlaufend um die Drehachse verlaufend ausgebildet.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Kupplungseinheit eine Betätigungsein richtung zur schaltbaren Bereitstellung einer Betätigungskraft mit einem Drucktopf auf, wobei das Ölleitelement und der Drucktopf miteinander verbunden sind. Ein besonders gut gekühltes Antriebssystem kann dadurch bereitgestellt werden, dass das Antriebssystem eine Kupplungseinrichtung und einem Antriebsmotor, insbeson dere mit einer elektrischen Maschine, aufweist. Die Kupplungseinrichtung ist wie oben beschrieben ausgebildet. Der Antriebsmotor ist radial außenseitig zu der Kupplungs einrichtung angeordnet und mit einer Eingangsseite der Kupplungseinrichtung dreh momentschlüssig verbunden, wobei der Abrissabschnitt derart geneigt und angeord net ist, dass an dem Abrissabschnitt die Kühlflüssigkeit sich vom Abrissabschnitt löst und vom Ölleitelement in Richtung des Antriebsmotors zur Kühlung des Antriebsmo tors abspritzt. Dadurch kann der Antriebsmotor besonders gut gekühlt werden und ein seitliches Vorbeiströmen der Kühlflüssigkeit an dem Antriebsmotor, ohne den An triebsmotor zu kühlen, kann verhindert werden.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Kupplungseinrichtung einen Kupplungs rotor auf, wobei der Kupplungsrotor radial außenseitig die Eingangsseite ausbildet und das Ölleitelement drehfest mit dem Kupplungsrotor verbunden ist, wobei der Abrissab schnitt radial außenseitig des Kupplungsrotors angeordnet ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 einen Flalblängsschnitt durch eine Kupplungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Figur 2 einen in Figur 1 markierten Ausschnitt A der in Figur 1 gezeigten

Kupplungseinrichtung;

Figur 3 einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B des in Figur 2 gezeigten

Ölleitelements;

Figuren 4 bis 6 einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B einer zweiten bis vierten

Ausführungsform einer Kupplungseinrichtung;

Figur 7 einen in Figur 1 markierten Ausschnitt A einer Kupplungseinrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform; Figur 8 einen Halblängsschnitt durch ein Antriebssystem mit einer

Kupplungseinrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform; und

Figur 9 einen in Figur 8 markierten Ausschnitt E der in Figur 8 gezeigten

Kupplungseinrichtung;

Figur 10 einen Halblängsschnitt durch ein Antriebssystem mit einer

Kupplungseinrichtung gemäß einer siebten Ausführungsform; und

Figur 1 1 einen mit einer Markierung D in Figur 10 markierten Ausschnitt des in

Figur 10 gezeigten Antriebssystems.

Figur 1 zeigt einen Halblängsschnitt durch eine Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist beispielhaft als nasslaufende Doppelkupplung ausge bildet. Die Kupplungseinrichtung 10 kann aber auch als Hybrid- oder Dreifachkupp lung (vgl. Figur 10) zur Kopplung zweier Antriebsmotoren mit einer Übersetzungsein richtung ausgebildet sein.

Die Kupplungseinrichtung 10 weist ein Gehäuse 15 auf, wobei das Gehäuse 15 einen Gehäuseinnenraum 20 begrenzt. Der Gehäuseinnenraum 20 ist mit einer Kühlflüssig keit 25 füllbar. Das Gehäuse 15 ist gegenüber einer Umgebung fluiddicht ausgebildet. Die Kupplungseinrichtung 10 weist eine erste Eingangsseite 30 auf. Die erste Ein gangsseite 30 kann beispielsweise mit einem ersten Antriebsmotor, insbesondere bei spielsweise mit einer Brennkraftmaschine, drehmomentschlüssig verbunden sein. Fer ner weist die Kupplungseinrichtung 10 eine erste Ausgangsseite 35 und eine zweite Ausgangsseite 40 auf. Die erste Ausgangsseite 35 kann drehmomentschlüssig mit ei ner ersten Getriebeeingangswelle 45 und die zweite Ausgangsseite 40 kann mit einer zweiten Getriebeeingangswelle 50 einer Übersetzungseinrichtung, insbesondere ei nes Getriebes, verbunden sein.

In dem Gehäuseinnenraum 20 weist die Kupplungseinrichtung 10 eine erste Kupp lungseinheit 55 und eine zweite Kupplungseinheit 60 auf. Die erste Kupplungseinheit 55, die zweite Kupplungseinheit 60 sowie die erste Eingangsseite 30, die erste Aus gangsseite 35 und die zweite Ausgangsseite 40 sind drehbar um eine Drehachse 65 gelagert.

Die erste Kupplungseinheit 55 ist radial innenseitig zu der zweiten Kupplungseinheit 60 angeordnet. Die erste Kupplungseinheit 55 und die zweite Kupplungseinheit 60 weisen dabei eine axiale Überdeckung auf. Dabei wird unter einer axialen Überde ckung verstanden, dass bei einer radialen Projektion senkrecht zu der Drehachse 65 in eine Projektionsebene, in der die Drehachse 65 verläuft, die erste Kupplungseinheit 55 und die zweite Kupplungseinheit 60 sich in der Projektionsebene überlagern.

Die erste Kupplungseinheit 55 weist einen ersten Innenlamellenträger 70, ein radial außenseitig zum ersten Innenlamellenträger 70 angeordnetes erstes Reibpaket 75 und einen ersten Außenlamellenträger 80 auf. Der erste Außenlamellenträger 80 bil det mit dem ersten Innenlamellenträger 70 einen ersten Ringspalt aus, wobei in dem ersten Ringspalt das erste Reibpaket 75 angeordnet ist.

Das erste Reibpaket 75 weist vorzugsweise in einem Stapel abwechselnd angeord nete erste und zweite Reibpartner 85, 90 auf, wobei beispielsweise ein erster Reib partner 85 drehmomentschlüssig mit dem ersten Außenlamellenträger 80 und ein zweiter Reibpartner 90 drehmomentschlüssig mit dem ersten Innenlamellenträger 70 verbunden ist. Radial innenseitig ist der erste Innenlamellenträger 70 drehmoment schlüssig mit der ersten Ausgangsseite 35 verbunden. Der erste Außenlamellenträger 80 ist mit der ersten Eingangsseite 30 drehmomentschlüssig gekoppelt.

Ferner weist die erste Kupplungseinheit 55 eine erste Betätigungseinheit 95 auf, wo bei die erste Betätigungseinheit 95 schaltbar eine erste Betätigungskraft F1 bereitstel len kann.

Die Kupplungseinrichtung 10 weist ferner eine Mitnehmereinheit 100 auf, wobei die Mitnehmereinheit 100 sich in radialer Richtung erstreckt. Die Mitnehmereinheit 100 ist axial zwischen der ersten Betätigungseinheit 95 und dem ersten Reibpaket 75 ange ordnet.

Die zweite Kupplungseinheit 60 weist einen zweiten Innenlamellenträger 105, einen zweiten Außenlamellenträger 1 10 und ein zweites Reibpaket 1 15 sowie eine zweite Betätigungseinheit 120 auf. Der zweite Innenlamellenträger 105 ist radial außenseitig zu dem ersten Außenlamellenträger 80 angeordnet. Der zweite Innenlamellenträger 105 bildet zusammen mit dem zweiten Außenlamellenträger 1 10 einen zweiten Ring spalt aus, wobei im zweiten Ringspalt das zweite Reibpaket 1 15 angeordnet ist. Das zweite Reibpaket 1 15 weist vorzugsweise mehrere in einem Stapel abwechselnd angeordnete dritte und vierte Reibpartner 125, 130 auf, wobei der dritte Reibpartner 125 mit dem zweiten Außenlamellenträger 1 10 und der vierte Reibpartner 130 mit dem zweiten Innenlamellenträger 105 drehmomentschlüssig verbunden ist. Der zweite Innenlamellenträger 105 ist radial innenseitig mit der zweiten Ausgangsseite 40 dreh test verbunden. Ferner ist der zweite Außenlamellenträger 1 10 mittels der Mitneh mereinheit 100 drehtest mit dem ersten Außenlamellenträger 80 verbunden. Die zweite Betätigungseinheit 120 durchgreift die Mitnehmereinheit 100. Die zweite Betäti gungseinheit 120 ist ausgebildet, schaltbar eine zweite Betätigungskraft F2 bereitzu stellen. Radial innenseitig stützen sich in axialer Richtung der erste Innenlamellenträ ger 70 sowie der zweite Innenlamellenträger 105 und der zweite Außenlamellenträger 1 10 am Gehäuse 15 über eine Axiallageranordnung 131 ab.

Der erste Außenlamellenträger 80 stützt sich in axialer Richtung über die Mitneh mereinheit 100 und den zweiten Außenlamellenträger 1 10 am Gehäuse 15 in axialer Richtung ab. Der erste Innenlamellenträger 70 weist einen ersten Axialabschnitt 135 auf, wobei sich der erste Axialabschnitt 135 auf einer Kreisbahn um die Drehachse 65 erstreckt. Radial außenseitig sind an dem ersten Axialabschnitt 135 in axialer Rich tung verschiebbar, aber drehmomentschlüssig, vorzugsweise drehfest die ersten Reibpartner 85 angeordnet. In dem ersten Axialabschnitt 135 sind wenigstens ein, vorzugsweise mehrere in Umfangrichtung und in axialer Richtung versetzt angeord nete erste Durchlässe 140 angeordnet. Durch den ersten Durchlass 140 ist der erste Axialabschnitt 135 für die Kühlflüssigkeit 25 durchgängig.

Radial außenseitig kann im ersten Außenlamellenträger 80 ein zweiter Durchlass 145, vorzugsweise mehrere zweite Durchlässe 145 angeordnet sein. Die zweiten Durch lässe 145 können in radialer Richtung fluchtend oder in radialer Richtung und/oder axialer Richtung versetzt zum ersten Durchlass 140 angeordnet sein.

Der zweite Innenlamellenträger 105 weist einen auf einer Kreisbahn um die Dreh achse 65 verlaufenden zweiten Axialabschnitt 146 auf. An dem zweiten Axialabschnitt 146 kann eine Außenverzahnung angeordnet sein, wobei in die Außenverzahnung verschieblich, aber drehfest der vierte Reibpartner 130 eingreift. Zusätzlich ist in der Ausführungsform im zweiten Axialabschnitt 146 ferner ein dritter Durchlass 150, vorzugsweise mehrere dritte Durchlässe 150, angeordnet. Ferner kön nen im zweiten Außenlamellenträger 110 ein oder mehrere vierte Durchlässe 155 an geordnet sein.

Der erste bis vierte Durchlass 140, 145, 150, 155 sind beispielsweise als langlochför mig ausgebildete Durchgangsöffnungen ausgebildet. Auch eine andere Ausgestaltung des Durchlasses 140, 145, 150, 155 ist denkbar.

Im Betrieb der Kupplungseinrichtung 10 wird schaltbar durch die erste Betätigungsein heit 95 die erste Betätigungskraft F1 bereitgestellt. Durch die erste Betätigungskraft F1 und einer durch den ersten Außenlamellenträger 80 bereitgestellten ersten Gegen kraft FG1 werden der erste und zweite Reibpartner 85, 90 aneinandergepresst, so- dass der erste und zweite Reibpartner 85, 90 einen Reibschluss ausbildet. Durch den Reibschluss verbindet das erste Reibpaket 75 den ersten Innenlamellenträger 70 drehmomentschlüssig mit dem ersten Außenlamellenträger 80.

Wird über die erste Eingangsseite 30 ein Drehmoment kommend von dem ersten An triebsmotor 305 bereitgestellt und in die Kupplungseinrichtung 10 eingeleitet, so wird das Drehmoment über den zweiten Außenlamellenträger 110 und die Mitnehmerein heit 100 an den ersten Außenlamellenträger 80 übertragen. Durch die drehmoment schlüssige Kopplung über das erste Reibpaket 75 wird das Drehmoment über das erste Reibpaket 75 an den ersten Innenlamellenträger 70 übertragen, der das Dreh moment an die erste Ausgangsseite 35 weiterleitet und an der ersten Ausgangsseite 35 in die erste Getriebeeingangswelle 45 einleitet.

Ebenso kann schaltbar durch die zweite Betätigungseinheit 120 die zweite Betäti gungskraft F2 bereitgestellt werden. Bei Bereitstellung der zweiten Betätigungskraft F2 stellt der zweite Außenlamellenträger 110 über seine rückseitige Abstützung an der Axiallageranordnung 131 eine zweite Gegenkraft FG2 bereit, wobei mittels der zwei ten Betätigungskraft F2 und der zweiten Gegenkraft FG2 der dritte und vierte Reib partner 125, 130 des zweiten Reibpakets 115 aneinandergepresst werden, sodass diese einen Reibschluss im zweiten Reibpaket 115 ausbilden.

Durch den Reibschluss im zweiten Reibpaket 115 ist der zweite Außenlamellenträger 110 drehmomentschlüssig mit dem zweiten Innenlamellenträger 105 verbunden.

Dadurch wird ein Drehmoment, das über die Eingangsseite 30 in die Kupplungsein richtung 10 eingeleitet wird, über den zweiten Außenlamellenträger 110 und das zweite Reibpaket 1 15 beim Reibschluss im zweiten Reibpaket 1 15 an den zweiten In nenlamellenträger 105 übertragen. Durch die radial innenseitige Kopplung des zwei ten Innenlamellenträgers 105 mit der zweiten Ausgangsseite 40 kann das Drehmo ment zu der zweiten Ausgangsseite 40 aus dem zweiten Innenlamellenträger 105 ab geleitet werden. An der zweiten Ausgangsseite 40 wird das Drehmoment in die zweite Getriebeeingangswelle 50 eingeleitet.

Beim Schalten der ersten und zweiten Kupplungseinheit 55, 60, insbesondere wenn die Reibpartner 85, 90, 125, 130 beim Bereitstellen der Betätigungskraft F1 , F2 anei nander reiben/schleifen, werden die Reibpartner 85, 90, 125, 130 stark erhitzt. Um die Erhitzung in einem für die Werkstoffe der Reibpartner 85, 90, 125, 130 zulässigen Temperaturbereich zu betreiben, wird in der Ausführungsform zwischen der als Hohl welle ausgebildeten ersten Getriebeeingangswelle 45 und der zweiten Getriebeein gangswelle 50 die Kühlflüssigkeit 25 eingeleitet. Dabei strömt die Kühlflüssigkeit 25 in axialer Richtung zwischen der ersten Getriebeeingangswelle 45 und der zweiten Ge triebeeingangswelle 50.

Zur verbesserten Führung der Kühlflüssigkeit 25 im Gehäuseinnenraum 20 weist zu sätzlich die Kupplungseinrichtung 10 ein Ölleitelement 160 auf. Das Ölleitelement 160 weist einen ersten Abschnitt 165 auf, der scheibenförmig ausgebildet ist. Der erste Abschnitt 165 erstreckt sich dabei beispielhaft in einer Drehebene senkrecht zu der Drehachse 65. Der erste Abschnitt 165 des Ölleitelements 160 ist axial zwischen dem zweiten Außenlamellenträger 1 10 und dem ersten Innenlamellenträger 70 angeordnet. In der Ausführungsform sind das Ölleitelement 160 und der zweite Innenlamellenträ ger 105 einstückig und materialeinheitlich ausgebildet. Dabei bildet der erste Abschnitt 165 einen Teilbereich eines ersten Radialabschnitts 170 des zweiten Innenlamellen träger 105 aus, wobei der erste Radialabschnitt 170 den zweiten Axialabschnitt 146 mit der zweiten Ausgangsseite 40 verbindet und sich im Wesentlichen in radialer Rich tung erstreckt.

Der erste Radialabschnitt 170 weist einen zweiten Abschnitt 175 auf, wobei der zweite Abschnitt 175 schräg geneigt zu der Drehachse 65 ausgebildet ist und eine kegel stumpfartige Form aufweist. Der zweite Abschnitt 175 schließt sich an den ersten Ab schnitt 165 radial außenseitig an. Dabei erstreckt sich der zweite Abschnitt 175 axial in eine Richtung weg vom ersten Innenlamellenträger 70. Tritt die Kühlflüssigkeit 25 an einem axialen Ende der ersten Getriebeeingangswelle 45 aus, so strömt sie durch Fliehkrafteinfluss im Betrieb der Kupplungseinrichtung 10, radial nach außen. Der erste Abschnitt begrenzt 165 zusammen mit einem zweiten Radialabschnitt 180 des ersten Innenlamellenträgers 70, der abschnittsweise in einer Drehebene verläuft, einen Axialspalt aus, durch den die Kühlflüssigkeit 25 radial nach außen strömt. Dabei kann die Kühlflüssigkeit 25 an dem zweiten Radialabschnitt 180 und/oder am ersten Abschnitt 165 anhaften und entlangströmen.

Figur 2 zeigt einen in Figur 1 markierten Ausschnitt A der in Figur 1 gezeigten Kupp lungseinrichtung 10.

Um eine Umströmung des ersten Reibpakets 75 zu vermeiden, weist das Ölleitele ment 160 einen Abrissabschnitt 185 auf. Der Abrissabschnitt 185 ist mit einem festen Ende 190 radial außenseitig am ersten Abschnitt 165 befestigt. Der Abrissabschnitt 185 erstreckt sich in Richtung des ersten Innenlamellenträgers 70 und ist radial über lappend zu dem ersten Reibpaket 75 angeordnet.

Radial außen am Abrissabschnitt 185 angelangt, wird die Kühlflüssigkeit 25 durch den Abrissabschnitt 185, der in einem stumpfen Winkel a zu dem ersten Abschnitt 165 an geordnet ist, schräg radial in Richtung des zweiten Radialabschnitts 180 umgelenkt. Zwischen dem Abrissabschnitt 185 und dem ersten Innenlamellenträger 70 ist ein Ra dialspalt 225 angeordnet. Durch die auf die Kühlflüssigkeit 25 wirkenden Fliehkräfte wird radial außen die Kühlflüssigkeit 25 am Abrissabschnitt 185 abgespritzt und der Radialspalt 225 überwunden, wobei durch die Neigung und die Ausrichtung des Ab rissabschnitts 185 die Kühlflüssigkeit 25 gezielt in Richtung des ersten Axialabschnitts 135 abgespritzt wird.

Durch den ersten Durchlass 140 strömt die Kühlflüssigkeit 25 in das erste Reibpaket 75 und kühlt den ersten und zweiten Reibpartner 85, 90, sodass dadurch eine Überhit zung des ersten Reibpakets 75, insbesondere wenn sich die erste Kupplungseinheit 55 in schleifendem Zustand befindet, das heißt, wenn zwischen dem ersten Reib partner 85 und dem zweiten Reibpartner 90 eine Differenzdrehzahl vorliegt, vermie den werden kann. Die erwärmte Kühlflüssigkeit 25 kann über den zweiten Durchlass 145 des erstes Außenlamellenträger 80 aus dem ersten Reibpaket 75 austreten.

Die Kühlflüssigkeit 25 spritzt dann radial außen am ersten Außenlamellenträger 80 in Richtung des zweiten Reibpakets 1 15 (vgl. Figur 1 ), wo sie zuerst auf den zweiten Axialabschnitt 146 trifft. Die Kühlflüssigkeit 25 durchströmt den zweiten Axialabschnitt 146 über den dritten Durchlass 150 und strömt in das zweite Reibpaket 1 15. Im zwei ten Reibpaket 1 15 kühlt die Kühlflüssigkeit 25 das zweite Reibpaket 1 15, sodass auch im zweiten Reibpaket 1 15 eine Überhitzung des dritten und vierten Reibpartners 125, 130, insbesondere wenn diese sich in einem Schleifzustand oder in einem Schlupfzu stand befinden, verhindert wird. Im zweiten Reibpaket 1 15 strömt die Kühlflüssigkeit 25 unter Fliehkrafteinfluss radial nach außen, wobei die Kühlflüssigkeit 25 das zweite Reibpaket 1 15 über den vierten Durchlass 155 im zweiten Außenlamellenträger 1 10 verlässt. Die Kühlflüssigkeit 25 wird wieder radial nach innen gefördert, um in einem Kreislauf abermals von radial innen nach außen zu strömen.

Figur 3 zeigt einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B des in Figur 2 gezeigten Ölleit elements 160.

Das Ölleitelement 160 ist beispielhaft ausgebildet. Selbstverständlich sind andere als in Figur 3 gezeigte Ausgestaltungen des Ölleitelements 160 denkbar.

An einem freien Ende 195 des Abrissabschnitts 185, das auf einer dem zweiten Radi alabschnitt 180 zugewandten Seite angeordnet ist, weist der Abrissabschnitt 185 eine Abrisskante 200 auf. Die Abrisskante 200 ist beispielhaft scharfkantig und derart aus gestaltet, dass eine Strömung der von radial innen nach radial außen entlang des Öl leitelements 160 strömenden Kühlflüssigkeit 25 an der Abrisskante 200 abreißt, das heißt, sich ablöst und in Richtung des ersten Reibpakets 75 und des ersten Axialab schnitts 135 abspritzt. Durch das Abspritzen wird dabei die Kühlflüssigkeit 25 radial nach außen geschleudert, sodass die Kühlflüssigkeit 25 den Radialspalt 225 zwischen dem ersten Axialabschnitt 135 und dem freien Ende 195 überbrücken kann. Ein weite res Entlangströmen der Kühlflüssigkeit 25 wird am zweiten Abschnitt 175 dadurch ver mieden.

Stirnseitig weist der Abrissabschnitt 185 eine schräg zu einer Drehebene 205, die senkrecht zu der Drehachse 65 ausgerichtet ist, ausgerichtete erste Stirnfläche 210 auf. Der Abrissabschnitt 185 ist dabei ringförmig und/oder kegelstumpfförmig um die Drehachse 65 verlaufend ausgebildet. Die erste Stirnfläche 210 weist mit zunehmen dem radialen Abstand zu der Drehachse 65 einen zunehmenden Abstand zu der Drehebene 205 auf. Radial außenseitig kann der Abrissabschnitt 185 mittels eines Radius R1 verrundet sein. Radial innenseitig grenzt die erste Stirnfläche 210 an der Abrisskante 200 an eine ra dial innenseitig des Abrissabschnitts 185 angeordnete Leitfläche 215. Die Leitfläche 215 ist in dem Winkel a schräg geneigt zu dem ersten Abschnitt 165 angeordnet.

Von besonderem Vorteil ist, wenn der Winkel a rechtwinklig oder stumpf ist, wobei vorzugsweise der Winkel a einschließlich 95° bis einschließlich 120° beträgt. Dabei ragt die Leitfläche 215 über eine radial innenseitig am ersten Abschnitt 165 angeord nete zweite Stirnfläche 220 heraus. Von besonderem Vorteil ist, wenn die Leitfläche 215 zu der Stirnfläche 210 im Wesentlichen im rechten Winkel angeordnet ist.

Die zweite Stirnfläche 220 und die Leitfläche 215 begrenzen eine Einbuchtung 226 in dem ersten Abschnitt 165. Durch die Einbuchung 226 ist eine Wandstärke des ersten Abschnitts 165 radial innenseitig zu dem Abrissabschnitt 185 reduziert. Die Einbuch tung 226 wird zur Ausformung des Abrissabschnitts 185 in das Ölleitelement 160 ein gebracht. Dadurch kann der Abrissabschnitt 185 beispielsweise in einem Tiefziehver fahren, Prägeverfahren oder Stanzbiegeverfahren besonders kostengünstig und ein fach hergestellt werden.

Die oben beschriebene Ausgestaltung hat den Vorteil, dass durch den Abrissabschnitt 185 definiert die Kühlflüssigkeit 25 auf den ersten Axialabschnitt 135 gespritzt werden kann. Dadurch kann in kritischen Betriebszuständen trotzdem ein zuverlässiger Volu menstrom von Kühlflüssigkeit 25 durch das mit der Eingangsdrehzahl rotierende Öllei telement 160 auf den ersten Axialabschnitt 135 gefördert werden, wodurch eine zuver lässige Kühlung der ersten Kupplungseinheit 55 sichergestellt ist. Dadurch können kri tische Betriebszustände bei herkömmlichen Doppelkupplungen, bei denen ein Ölvolu menstrom durch ein ungünstiges Verhalten von Luft und Öl, bei dem dann die erste Kupplungseinheit 55 nur einen sehr schlechten Volumenstrom von Kühlflüssigkeit 25 abbekommt und im Wesentlichen seitlich umströmt wird, vermieden werden. Insbe sondere wird auch vermieden, dass beim Anhaften der Kühlflüssigkeit 25 am Ölleitele ment 160 die Kühlflüssigkeit 25 entlang des Ölleitelements 160 in Richtung des ersten Radialabschnitts 170 abströmt.

Figur 4 zeigt einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B einer Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist im Wesentlichen identisch zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ausgebildet. Im Folgenden wird ausschließlich auf die Unterschiede der in Figur 4 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 gegenüber der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 eingegangen.

Rückseitig kann das Ölleitelement 160, also auf einer axial des ersten Innenlamellen trägers 70 abgewandten Seite, eine Einprägung 230 aufweisen. Die Einprägung 230 ist axial überlappend zu dem Abrissabschnitt 185 angeordnet. Dabei wird unter einer radialen Überlappung verstanden, dass bei einer Projektion parallel zu der Drehachse 65 in eine Projektionsebene, die senkrecht zu der Drehachse 65 angeordnet ist, sich die beiden Komponenten, beispielsweise die Einprägung 230 und der Abrissabschnitt 185, in der Projektionsebene überdecken.

Die Einprägung 230 kann beispielsweise als ringförmige Nut in dem ersten Abschnitt 165 ausgebildet sein. Die Einprägung 230 wird in der Fierstellung des Ölleitelements 160 dadurch ausgeformt, dass ein Stempel die Einprägung 230 ausformt, um Material in eine Matrize zur Ausformung des Abrissabschnitts 185 zu drücken.

Figur 5 zeigt einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B einer Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer dritten Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist im Wesentlichen identisch zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ausgebildet. Abweichend dazu ist der Abrissab schnitt 185 in Axialrichtung kürzer ausgebildet, wobei an dem freien Ende 195 des Ab rissabschnitts 185 der Abrissabschnitt 185 spitz zulaufend ausgebildet ist.

Figur 6 zeigt einen in Figur 2 markierten Ausschnitt B einer Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer vierten Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist im Wesentlichen identisch zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ausgebildet. Im Folgenden wird ausschließlich auf die Abweichungen der in Figur 6 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 gegenüber der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 eingegangen.

Zusätzlich ist an der zum ersten Innenlamellenträger 70 zugewandten Stirnseite des ersten Abschnitts 165 eine Abflachung 235 angeordnet. Durch die Abflachung 235, die statt der Einbuchtung 226 angeordnet, wobei die Abflachung 235 sowohl radial in nenseitig als auch radial außenseitig des Abrissabschnitts 185 angeordnet ist, redu ziert sich von radial innen nach radial außen bis zum Abrissabschnitt 185 eine Wand stärke des ersten Abschnitts 165. Ab dem Abrissabschnitt 185 wird mit zunehmendem Abstand zu der Drehachse 65 die Wandstärke des ersten Abschnitts 165 dicker. Die Abflachung 235 ist beispielsweise im Wesentlichen plan ausgebildet und schräg zu der Drehachse 65 ausgerichtet. Figur 7 zeigt einen in Figur 1 markierten Ausschnitt A einer Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer fünften Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist im Wesentlichen identisch zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ausgebildet. Abweichend dazu sind das Öllei telement 160 und der erste Innenlamellenträger 70 miteinander verbunden. Dabei ist radial außenseitig an dem ersten Abschnitt 165 der erste Innenlamellenträger 70, ins besondere der zweite Radialabschnitt 180, mit dem Ölleitelement 160 verbunden. Da bei kann der erste Innenlamellenträger 70 und das Ölleitelement 160 einstückig und materialeinheitlich, beispielsweise in einem Stanzbiegeverfahren, hergestellt werden. Auch hierbei wird eine direkte Anströmung des ersten Reibpakets 75 erzielt.

Figur 8 zeigt einen Flalblängsschnitt durch eine Kupplungseinrichtung 10 gemäß einer sechsten Ausführungsform.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist im Wesentlichen identisch zu der in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ausgebildet. Die erste Betätigungseinheit 95 weist einen Drucktopf 350 auf, wobei der Drucktopf 350 radial innenseitig mit dem Öl leitelement 160 verbunden ist. Der Drucktopf 350 und das Ölleitelement 160 können einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein. Ferner ist der erste Innenlamellen träger 70 derart ausgebildet, dass ein Axialspalt zwischen dem Ölleitelement 160 und dem ersten Radialabschnitt 170 breiter als in den Figuren 1 und 2 ausgebildet ist. Der Drucktopf 350 dient dazu die Betätigungskraft beispielsweise bereitgestellt von einem Druckzylinder in das erste Reibpaket 75 einzuleiten.

Der Abrissabschnitt 185 ist derart ausgebildet, dass die am ersten Abschnitt 165 radial nach außen hin entlangströmende Kühlflüssigkeit 25 in Richtung der ersten Kupp lungseinheit 55, insbesondere dem ersten Reibpaket 75, schräg radial nach außen hin, abgelenkt wird. Dadurch wird eine gute Kühlung des ersten Reibpakets 75 und des radial außen angeordneten zweiten Reibpakets 115 sichergestellt.

Figur 9 zeigt einen in Figur 8 markierten Ausschnitt E der in Figur 8 gezeigten Kupp lungseinrichtung 10.

Die in Figur 9 gezeigte Ausgestaltung des Abrissabschnitts 185 ist im Wesentlichen identisch zu der in Figur 5 gezeigten Ausgestaltung und kann beispielsweise als Prä gung, Materialauswurf oder Materialversatz ausgebildet sein. Auch eine andere Aus gestaltung und/oder Anordnung des Abrissabschnitts 185 an einer Komponente der in den Figuren 1 bis 9 gezeigten Kupplungseinrichtung 10 ist denkbar. Figur 10 zeigt einen Halblängsschnitt durch ein Antriebssystem 300 mit einer Kupp lungseinrichtung 10 und einem zweiten Antriebsmotor 305.

Der zweite Antriebsmotor 305 ist als elektrische Maschine ausgebildet. Der An triebsmotor 305 weist einen Stator 310 und einen radial innenseitig zum Stator 310 angeordneten Rotor 315 auf. Die elektrische Maschine kann beispielsweise als bürs tenloser Motor ausgebildet sein.

Die Kupplungseinrichtung 10 ist als Dreifachkupplung ausgebildet. Dabei weist zu sätzlich die Kupplungseinrichtung 10 neben der in Figuren 1 bis 9 erläuterten Doppel kupplung eine dritte Kupplungseinheit 320 auf. Die erste Kupplungseinheit 55 und die zweite Kupplungseinheit 60 sind beispielhaft radial überlappend gegenüber der in den Figuren 1 bis 9 gezeigten axialen Überlappung angeordnet. Die zweite Kupplungsein heit 60 ist auf der zur ersten Eingangsseite 30 zugewandten Seite und die erste Kupp lungseinheit 55 auf einer zur ersten Eingangsseite 30 abgewandten Seite in Axialrich tung angeordnet.

Die dritte Kupplungseinheit 320 ist radial innenseitig zu der zweiten Kupplungseinheit 60 angeordnet und dabei mit einem dritten Außenlamellenträger 325 mit der ersten Eingangsseite 30 drehmomentschlüssig verbunden. Ferner weist die Kupplungsein richtung 10 einen Kupplungsrotor 330 auf, der radial innenseitig mit einem dritten In nenlamellenträger 331 der dritten Kupplungseinheit 320 verbunden ist. Der Kupp lungsrotor 330, der dritte Innenlamellenträger 331 und der erste und/oder zweite Au ßenlamellenträger 80, 110 können einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sein. Bei Betätigung der dritten Kupplungseinheit 320 verbindet die dritte Kupplungseinheit 320 den dritten Außenlamellenträger 325 mit dem dritten Innenlamellenträger 331 , so- dass die erste Eingangsseite 30 mit dem ersten und zweiten Außenlamellenträger 80, 110 drehmomentschlüssig mit der ersten Eingangsseite 30 verbunden ist.

Je nach Bereitstellung der ersten und/oder zweiten Betätigungskraft F1 , F2 ist die erste und/oder zweite Kupplungseinheit 55, 60 geschlossen und die erste Eingangs seite 30 über die dritte Kupplungseinheit 320 und die erste und/oder zweite Kupp lungseinheit 55, 60 mit der ersten und/oder zweiten Ausgangsseite 35, 40 verbunden. Stirnseitig an dem Kupplungsrotor 330 ist auf einer der zweiten Kupplungseinheit 60 abgewandten Seite der ersten Kupplungseinheit 55 ein Scheibenteil 335 befestigt, wo bei das Scheibenteil 335 radial außenseitig mit dem Ölleitelement 160 verbunden ist. Von besonderem Vorteil ist hierbei, wenn das Ölleitelement 160 und das Scheibenteil 335 einstückig und materialeinheitlich ausgebildet sind. Der Abrissabschnitt 185 ist auf der zum Stator 310 zugewandten Axialseite hin angeordnet. Radial außenseitig bildet der Kupplungsrotor 330 eine zweite Eingangsseite aus, die mit dem Rotor 315 dreh test verbunden ist. In der Ausführungsform ist der Rotor 315 auf dem Kupplungsrotor 330 angeordnet. Dabei können beispielsweise eine Vielzahl von Permanentmagneten des Rotors 315 auf dem Kupplungsrotor 330 befestigt sein.

Bei Aktivierung des zweiten Antriebsmotors 305 wird ein Drehmoment über die zweite Eingangsseite in den Kupplungsrotor 330 eingeleitet und je nach Schaltzustand der Kupplungseinheiten 55, 60, 320 an die erste Eingangsseite 30 und/oder erste und/o der zweite Ausgangsseite 35, 40 übertragen. Dabei erwärmt sich der Stator 310. Figur 11 zeigt einen mit einer Markierung D in Figur 10 markierten Ausschnitt des in Figur 10 gezeigten Antriebssystems 300.

Im Betrieb des Antriebssystems 300 wird die Kupplungseinrichtung 10 mittels der Kühlflüssigkeit 25 gekühlt. Die Kühlflüssigkeit 25 strömt von radial innen nach radial außen. Der Abrissabschnitt 185 lenkt im Betrieb der Kupplungseinrichtung 10 die ent- lang des Scheibenteils 335 radial nach außen strömende Kühlflüssigkeit 25 in Rich tung des Stators 310 um. Mittels der Kühlflüssigkeit 25 kann der Stator 310, insbeson dere wenn der Stator 310 Wicklungen zur Erzeugung eines Elektromagnetfelds auf weist, gekühlt werden. Dadurch kann auf zusätzliche Kühleinrichtungen zur Kühlung des zweiten Antriebsmotors 305 verzichtet werden.

Bezuqszeichenliste Kupplungseinrichtung

Gehäuse

Gehäuseinnenraum

Kühlflüssigkeit

erste Eingangsseite

erste Ausgangsseite

zweite Ausgangsseite

erste Getriebeeingangswelle

zweite Getriebeeingangswelle

erste Kupplungseinheit

zweite Kupplungseinheit

Drehachse

erster Innenlamellenträger

erstes Reibpaket

erster Außenlamellenträger

erster Reibpartner

zweiter Reibpartner

erste Betätigungseinheit

Mitnehmereinheit

zweiter Innenlamellenträger

zweiter Außenlamellenträger

zweites Reibpaket

zweite Betätigungseinheit

dritter Reibpartner

vierter Reibpartner

Axiallageranordnung

erster Axialabschnitt

erster Durchlass

zweiter Durchlass

zweiter Axialabschnitt

dritter Durchlass vierter Durchlass

Ölleitelement

erster Abschnitt

erster Radialabschnitt zweiter Abschnitt zweiter Radialabschnitt Abrissabschnitt

festes Ende

freies Ende

Abrisskante

Drehebene

erste Stirnfläche

Leitfläche

zweite Stirnfläche

Radialspalt

Einbuchtung

Einprägung

Abflachung

Antriebssystem

Antriebsmotor

Stator

Rotor

dritte Kupplungseinheit dritter Außenlamellenträger Kupplungsrotor

dritter Innenlamellenträger Scheibenteil

Drucktopf