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Patent Searching and Data


Title:
CLUTCH PACK HAVING AXIAL SOFTNESS INTRODUCED IN A SPECIFIC MANNER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030210
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clutch pack (1) for a clutch in a drive train of a motor vehicle, wherein: disks (2) are provided for contacting counter-disks in order to transfer torque; at least one of the disks (2) has a main body (3) having a contact region (4) for absorbing torque from or transferring torque to a counter-disk; a toothed region (5) is provided for being in torque-transmitting contact with a disk carrier; a region (6) of specific elastic softness in the axial direction is introduced between the contact region (4) and the toothed region (5). The invention further relates to a hybrid module having a clutch that has a clutch pack (1) according to the invention.

Inventors:
FINKENZELLER MARC (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100536
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
June 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/68; F16D13/69
Foreign References:
DE102007024114A12007-12-13
DE3320977C11984-12-20
EP0647792A11995-04-12
DE102015213953A12017-01-26
DE102017130284A12019-06-19
DE102018103981A12019-08-22
DE102018103524A12019-08-22
DE102018110547B32019-07-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Lamellenpaket (1 ) für eine Kupplung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahr- zeugs, wobei Lamellen (2) zum Kontaktieren von Gegenlamellen mit dem Ziel der Drehmomentübertragung vorhanden sind, wobei zumindest eine der Lamel- len (2) einen Grundkörper (3) besitzt, der einen Kontaktbereich (4) zum Drehmo- mentaufnehmen oder -übertragen von oder auf eine Gegenlamelle besitzt, wobei ein Verzahnungsbereich (5) vorhanden ist, um im drehmomentübertragenden Kontakt mit einem Lamellenträger zu stehen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kontaktbereich (4) und dem Verzahnungsbereich (5) ein Bereich (6) gezielter elastischer Weichheit in Axialrichtung eingebracht ist.

2. Lamellenpaket (1 ) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Be- reich (6) als ein Stahlfederblechbereich (13) ausgebildet ist.

3. Lamellenpaket (1 ) gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlblechfederbereich (13) ein integraler Bestandteil des Grundkörpers (3) ist oder als ein davon separates Bauteil (7) am Grundkörper (3) angebracht ist.

4. Lamellenpaket (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (3) zumindest einen sich in Radialrichtung erstre- ckenden Arm (8) aufweist.

5. Lamellenpaket (1 ) gemäß eine der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahlblechfederbereich (13) als Blattfeder oder Wellfeder (7) aus- gebildet ist.

6. Lamellenpaket (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Radialrichtung zwischen dem Kontaktbereich (4) und dem Stahl- blechfederbereich (13) eine Lücke (11 ) ausgebildet ist.

7. Lamellenpaket (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzahnungsbereich (5) vom Kontaktbereich (4) aus gesehen ra- dial nach innen versetzt ist.

8. Lamellenpaket (1 ) gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ver- zahnungsbereich (5) lediglich abschnittsweise über den Umfangs ausgebildet ist.

9. Lamellenpaket (1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzahnungsbereich (5) integral mit dem Stahlblechfederbereich (13) ausgebildet ist.

10. Hybridmodul mit einer Kupplung, die ein Lamellenpaket (1 ) nach einem der vor- hergehenden Ansprüche besitzt.

Description:
Lamellenpaket mit gezielt eingebrachter axialer Weichheit

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lamellenpaket für eine Kupplung in einem An- triebsstrang eines Kraftfahrzeugs, wobei Lamellen zum Kontaktieren von Gegenlamel- len mit dem Ziel der Drehmomentübertragung vorhanden sind, wobei zumindest eine der Lamellen einen Grundkörper besitzt, der einen Kontaktbereich zum direkten oder indirekten Drehmomentaufnehmen oder -übertragen von oder auf eine Gegenlamelle besitzt, wobei ein Verzahnungsbereich vorhanden ist, um im drehmomentübertragen- den Kontakt mit einem Lamellenträger zu stehen. Ferner betrifft die Erfindung auch ein Hybridmodul mit einer, bspw. als K0-Kupplung ausgebildeten, trockenen Kupp- lung, die ein erfindungsgemäßes Lamellenpaket besitzt.

Bei Lamellenkupplungen, insbesondere bei trockener Ausführung, treten beim Schlie- ßen der Kupplung (Momentenaufbau) in der Lamellenverzahnung Reibkräfte auf, wel- che die Anpresskraft und damit die Momentenkapazität der Kupplung verringern. Der Effekt wird umso größer, je mehr Lamellen eingesetzt werden. Bei automatisierten Kupplungssystemen existiert zudem das Problem, dass Reibwertschwankungen zu unerwünschten Momentensprüngen führen, wodurch eine gute Regelbarkeit nicht ge- geben ist.

Es sind bereits verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Reibung bekannt, bspw. durch Beschichtungen. Ferner existieren Konzepte zur Anbindung der Lamellen untereinander mittels Blatt- bzw. Wellfedern, wodurch erst gar keine Reibkraft entste- hen kann. Ein solches Konzept offenbart bspw. die DE 10 2017 130 284 A1 , welche eine Kupplung nach Art einer Mehrscheibenkupplung und einer Lamellenkupplung of- fenbart, welche Außenlamellen und Innenlamellen aufweist, die zur Drehmomentüber- tragung von einem Drehmomenteinleitungsbauteil zu einem Drehmomentausleitungs- bauteil mittels einer Betätigungseinrichtung in drehmomentübertragenden Kontakt bringbar sind. Zwischen zwei benachbarten Außenlamellen ist jeweils zumindest ein Blattfederelement vorgespannt angeordnet, um die Außenlamellen zueinander zu be- abstanden, wobei das Blattfederelement mit der jeweiligen benachbarten Außenlam- elle drehtest und axial fest verbunden ist. Ferner wird auch ein Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug offenbart, mit zumindest einer Verbrennungskraftmaschine, einem Drehmomenteinleitungsbauteil, einem Drehmomentausleitungsbauteil und einer vor- stehend beschriebenen Kupplung, wobei die Kupplung zwischen dem Drehmoment- einleitungsbauteil und dem Drehmomentausleitungsbauteil angeordnet ist. Dieses Konzept ist jedoch mit hohem Montageaufwand verbunden.

Die DE 10 2018 103 981 A1 offenbart eine Reibkupplung für einen Antriebsstrang ei- nes Kraftfahrzeugs, mit einem Eingangsteil, mit einem durch zumindest einen An- triebsmotor um eine Drehachse drehbaren Außenlamellenträger, wobei an dem Au- ßenlamellenträger zumindest eine Außenlamelle befestigt ist; einem Ausgangsteil mit einem Rotorträger und einem von dem Rotorträger getrennten Innenlamellenträger, wobei an dem Innenlamellenträger zumindest eine Innenlamelle befestigt ist; zumin- dest eine Federeinrichtung, mit der die zumindest eine Außenlamelle und die zumin- dest eine Innenlamelle zum Schließen der Reibkupplung mit einer Anpresskraft ver- spannbar sind; und zumindest eine Blattfeder, die mit dem Innenlamellenträger und dem Rotorträger derart verbunden ist, dass die zumindest eine Blattfeder bei Einlei- tung eines Drehmoments durch den Antriebsmotor die Anpresskraft mit einer Verstär- kungskraft verstärkt.

Solche Reibkupplungen werden insbesondere als K0-Kupplungen in Flybridmodulen eingesetzt. Ein solches Flybridmodul ist bspw. aus der DE 10 2018 103 524 A1 be- kannt. Diese offenbart ein Hybridmodul mit einer Rotationsachse für einen Antriebs- strang eines Kraftfahrzeugs mit zumindest den folgenden Komponenten: eine Dreh- momentaufnahme zur Aufnahme eines Drehmoments von einer elektrischen Ma- schine; eine trockene Lamellenkupplung mit zwei Lamellenkörben, wobei in dem Au- ßenkorb zumindest eine Außenlamelle und in dem Innenkorb eine zu der Anzahl der Außenlamellen korrespondierende Anzahl von Innenlamellen axial bewegbar einge- hängt sind, sodass sie ein Lamellenpaket bilden, wobei zum Übertragen eines Dreh- moments das Lamellenpaket axial verpressbar ist, wobei im Lamellenpaket die zumin- dest eine Außenlamelle und die korrespondierende Anzahl von Innenlamellen mittels paarig einander zugewandten Reibflächen eine Mehrzahl von Reibpaarungen bilden. Das Hybridmodul ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Ge- genlamellen eine Mehrzahl von mechanisch abgesetzten Zahnflanschen aufweist, wo- bei die Zahnflansche derart abgesetzt sind, dass eine axiale Relativbewegung relativ zu der Reibfläche ermöglicht ist.

Weiterer Stand der Technik ist bspw. aus der DE 10 2018 110 547 A1 bekannt. Diese offenbart eine Reibkupplungseinrichtung, welche eine Kraftübertragungseinrichtung sowie eine Tellerfeder umfasst, wobei die Kraftübertragungseinrichtung zur Übertra- gung einer von der Tellerfeder ausgeübten oder ausübbaren im Wesentlichen axial ausgerichteten Druckkraft eingerichtet ist, und umfasst weiterhin ein mehrere Lamel- len aufweisendes Reibpaket, mit welchem beim Zusammendrücken mittels einer axial wirkenden Kraft reibschlüssig Drehmoment übertragbar ist, wobei axial zwischen dem Reibpaket und der Kraftübertragungseinrichtung eine Federeinrichtung angeordnet ist, mit der in Abhängigkeit vom axialen Federweg der Federeinrichtung in axialer Rich- tung eine Federkraft auf das Reibpaket aufbringbar ist, wobei die Federeinrichtung derart angeordnet und eingerichtet ist, dass bei Belastung der Federeinrichtung mit der Druckkraft die Vektoren des von der Federeinrichtung in axialer Richtung erzeug- ten Kräftepaars im Wesentlichen die gleiche radiale Position aufweisen. Diese Reib- kupplungseinrichtung ermöglicht unter Modulation der auf das Reibpaket wirkenden Anpresskraft das Starten eines angekoppelten Verbrennungsaggregates mittels einer angeschlossenen elektrischen Maschine ermöglicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern und insbesondere eine Anbindung der Lamelle vorzuse- hen, die trotz Reibung zwischen der Lamellenverzahnung und dem Lamellenträger (Korb) keine, oder nur sehr geringe Anpresskraftverluste mit sich bringt.

Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch ge- löst, dass zwischen dem Kontaktbereich und dem Verzahnungsbereich ein Bereich gezielter elastischer Weichheit in Axialrichtung angebracht ist. Der Bereich axialer elastischer Weichheit ermöglicht, beim Schließen der Kupplung ein mögliches Verklemmen der Lamellen in dem Lamellenträger zu verhindern und Unregelmäßigkeiten in der wirkenden Kraft bzw. Momentensprünge zu vermeiden.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und wer- den nachfolgend erläutert.

So ist es von Vorteil, wenn der Bereich als ein Stahlfederblechbereich ausgebildet ist. Der Stahlfederblechbereich ist dabei so ausgebildet, dass er in axialer Richtung eine geringe Steifigkeit aufweist. Hierfür ist er vorzugsweise als ein dünn ausgeführtes Stahlblech ausgebildet.

Vorteilhafte Ausführungsformen sehen vor, dass der Stahlblechfederbereich ein integ- raler / einmaterialiger / einstückiger Bestandteil des Grundkörpers ist oder als ein da- von separates Bauteil, vorzugsweise unlösbar, bspw. über eine Vernietung, am Grundkörper angebracht ist. Der Stahlblechfederbereich kann insbesondere dann als ein integraler Bestandteil des Grundkörpers vorgesehen sein, wenn die Lamelle als eine Reiblamelle ausgebildet ist, da der Grundkörper bei den Reiblamellen (aufgrund der Reibbeläge) deutlich dünner ausgeführt werden kann als bei einer als Stahllamelle ausgeführten Lamelle. Im Fall einer Stahllamelle ist der Stahlblechfederbereich vor- zugsweise als ein separates Bauteil an dem Grundkörper anzubringen.

Als besonders vorteilhaft hat sich gezeigt, wenn der Grundkörper zumindest einen sich in Radialrichtung erstreckenden Arm aufweist. Vorzugsweise weist der Grundkör- per mehrere solcher Arme auf, die weiter vorzugsweise über den Umfang gleichver- teilt angeordnet sind.

Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht hierbei vor, dass der Stahlblechfederbereich als Blattfeder oder Wellfeder ausgebildet ist. Dies ermöglicht das Verwenden von Standardteilen, wodurch Kosten reduziert werden können. Ferner sieht eine Ausführungsform vor, dass in Radialrichtung zwischen dem Kontakt- bereich und dem Stahlblechfederbereich eine Lücke ausgebildet ist. Dies ist insbeson- dere bei den integral ausgebildeten Lamellen-Stahlfederblechbereich-Kombinationen von Vorteil, um die Wirkung der axial elastischen Steifigkeit zu erhöhen bzw. zu ver- bessern.

Vorteilhafte Ausführungsformen sehen vor, dass der Verzahnungsbereich vom Kon- taktbereich aus gesehen radial nach innen oder nach außen versetzt ist. Dadurch ist die Montage einfacher und der Bereich des Verzahnungseingriffs zwischen dem Ver- zahnungsbereich der Lamelle und dem Lamellenträger ist frei von anderen Kompo- nenten, die den Verzahnungseingriff im Betrieb möglichweise negativ beeinflussen könnten.

Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Verzahnungsbereich ledig- lich abschnittsweise über den (Innen- / Außen-) Umfang ausgebildet ist. Entsprechend der Art der Lamelle ist der Verzahnungsbereich hierbei entweder am Außenumfang ausgebildet, was einer Außenlamelle entspricht, oder am Innenumfang ausgebildet, was einer Innenlamelle entspricht.

Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Verzahnungsbereich integral mit dem Stahlblechfederbereich ausgebildet ist. Dadurch ist der Verzahnungsbereich in den Bereich der axialen Weichheit integriert und ermöglicht somit, dass ein gleichmä- ßiges Verschieben der Lamelle auch noch möglich ist, wenn sich der Verzahnungsbe- reich in dem Lamellenträger verklemmt.

Ferner ist es von Vorteil, wenn sich ein Stahlblechfederbereich von der einen Seite ei- nes Arms in Umfangsrichtung zur anderen Seite dieses Arms oder eines anderen Arms erstreckt, insbesondere dann, wenn der Stahlblechfederbereich als ein von dem Grundkörper der Lamelle separates Bauteil ausgebildet ist. Dieser Federbereich dient dazu, die in Axialrichtung wirkende elastische Weichheit einzubringen.

Ferner ist es von Vorteil, wenn der Grundkörper als ein dünnes Stahlblech mit in Axial- richtung geringer Steifigkeit ausgebildet ist. Dabei kann der Stahlblechfederbereich als ein integraler Bestandteil des Grundkörpers ausgebildet sein, wodurch der Montage- aufwand reduziert wird.

Das erfindungsgemäße Hybridmodul kann sowohl mit einem achsparallelem E-Motor als auch mit einem koaxialem E-Motor versehen sein.

Mit anderen Worten besteht die Erfindung darin, dass die Lamelle derart ausgeführt wird, dass sie trotz reibungsbehafteter / klemmender Verzahnung eine axiale Ver- schiebung im Bereich der Reibfläche zulässt. Eine erste mögliche Ausführungsform sieht hierbei vor, dass die axiale Weichheit durch eine Wellfeder realisiert wird. Die Verzahnung zum Lamellenträger ist in die Wellfeder integriert. Eine solche Ausfüh- rungsform kann sowohl für Stahl- als auch für Reiblamellen eingesetzt werden. Die Wellfeder ist mit der Lamelle vernietet. Eine zweite beispielhafte Ausführungsform sieht vor, dass die axiale Weichheit in das Trägerblech bzw. die Lamelle integriert ist. Hierzu ist die Verzahnung freigespart und über einen gewissen Hebelarm an die ei- gentliche Lamelle angebunden.

Man kann also auch sagen, dass die Erfindung eine trockene Lamellenkupplung be- trifft, die als eine K0-Kupplung in einem Hybridmodul zum An- und Abkoppeln eines Verbrennungsmotors an den und vom Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges ausgebil- det ist. Bei dem Hybridmodul kann es sich um ein Hybridmodul mit koaxialem Elektro- motor, dessen Rotor die K0-Kupplung umgibt, oder um ein Hybridmodul mit achspa- rallelem Elektromotor, der eine Riemenscheibe antreibt, die die K0-Kupplung umgibt, handeln. Hierfür werden die Lamellen in axialer Richtung weich angebunden. In einem ersten Ausführungsbeispiel wird die axiale Weichheit durch eine Wellfeder realisiert, wobei die Verzahnung zum Lamellenträger in die Wellfeder integriert ist. In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die axiale Weichheit in das Trägerblech bzw. die La- mellen integriert.

Die Erfindung kann weitergebildet dadurch werden, dass sich zwei an je einer Lamelle angebrachte Federeinrichtungen (direkt oder indirekt) aneinander (zur Axialkraftüber- tragung) abstützen. Wenn die Federeinrichtungen als separate Bestandteile an der Lamelle befestigt sind, ist es von Vorteil, wenn sich die Federeinrichtungen unter Zwischenschaltung eines Niets aneinander abstützen.

Vorteilhafte Ausführungsformen sehen hierbei vor, dass jede Federeinrichtung durch einen Grundkörperbestandteil oder ein davon separates Bauteil gestellt ist.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe von Figuren näher erläutert, in denen unter- schiedliche Ausführungsformen dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Lamellenpakets in ei- ner ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Vorderansicht einer Lamelle mit Verzahnungsbereich in der ersten

Ausführungsform;

Fig. 3 eine Vorderansicht der Lamelle in einer zweiten beispielhaften Ausfüh- rungsform; und

Fig. 4 die Lamelle aus Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver- ständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen ver- sehen.

Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele können auch in anderen Ausführungs- beispielen realisiert werden. Sie sind also untereinander austauschbar.

Fig. 1 zeigt eine Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Lamellenpakets 1.

Das Lamellenpaket 1 besteht aus vier Lamellen 2, wovon jede einen Grundkörper 3 besitzt, welcher bspw. aus Stahl hergestellt ist. Ferner weist der Grundkörper 3 einen Kontaktbereich 4 auf, welcher im montierten Zustand einer Kupplung mit Gegenlamel- len (nicht gezeigt) in Kontakt kommt, um durch Reibschluss ein Drehmoment zu über- tragen.

Radial innenliegend der Lamellen 2 befindet sich ein Verzahnungsbereich 5, über den die Lamellen 2 mit einem Lamellenträger (nicht gezeigt) drehmomentübertragend ver- bindbar sind. Zwischen dem Kontaktbereich 4 und dem Verzahnungsbereich 5 befin- det sich ein Bereich 6, welcher eine elastische Weichheit in Axialrichtung einbringt.

Das bedeutet, dass der Bereich 6 in Axialrichtung nur eine geringe Steifigkeit aufweist.

In der hier gezeigten ersten beispielhaften Ausführungsform sind der Verzahnungsbe- reich 5 und der Bereich 6 integral / einteilig / einmaterialig und separat von der La- melle 2 ausgebildet. Genauer gesagt, sind in dem gezeigten Beispiel der Verzah- nungsbereich 5 und der Bereich 6 als eine Wellfeder 7 ausgebildet.

In Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass der Grundkörper 3 sich nach radial innen erstre- ckende Arme 8 aufweist, an denen die Wellfeder 7 mittels eines Niets 9 mit der La- melle 2 verbunden ist. Die Arme 8 sind hier über den Umfangs gleichverteilt angeord- net. Dadurch ist eine möglichst gleichmäßige Belastung der gesamten Wellfeder 7 si- chergestellt.

Mit Bezug zurück auf Fig. 1 ist gut zu erkennen, dass zueinander benachbarte Wellfe- dern 7 derart angeordnet sind, dass sie sich jeweils mit einem Bereich, der zwischen zwei Nieten 9 bzw. zwischen zwei Armen 8 angeordnet ist, im Bereich des Niets 9 der benachbarten Wellfeder 7 abstützen. Das bedeutet, dass die Niete 9 bzw. die Arme 8 zweier zueinander benachbarter Lamellen 2 so versetzt zueinander angeordnet sind, dass die Niete 9 bzw. Arme 8 der einen Lamelle 2 exakt auf der Hälfte des Winkels, der sich zwischen zwei Nieten 9 bzw. Armen 8 der benachbarten Lamelle 2 befindet.

Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform der Lamellen 2 stellt Innenlamellen 10 dar. Al- ternativ ist das Konzept auch für Außenlamellen denkbar, bei denen sich der Verzah- nungsbereich 5 (und der Bereich 6) jedoch radial außerhalb des Kontaktbereichs 4 der Lamelle befindet. Darüber hinaus sind die in Fig. 1 gezeigten Lamellen 2 als Reiblamellen ausgeführt. Jedoch ist es auch denkbar, dass das Konzept bei Stahlla- mellen Anwendung findet.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen eine zweite beispielhafte Ausführungsform mit der als Innen- lamelle 10 ausgebildeten Lamelle 2. In der hier gezeigten Ausführungsform ist der Grundkörper 3 der Lamelle 2 integral / einteilig / einmaterialig mit dem Bereich geziel- ter axialer Weichheit 6 und dem Verzahnungsbereich 5 ausgebildet. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist der Bereich 6 über Arme 8 mit dem Grundkörper 3 verbunden, wobei hier jedoch der Grundkörper 3, die Arme 8 und der Bereich 6 integral, also ein- teilig / einmaterialig ausgebildet sind. Dabei ist zwischen dem Kontaktbereich 4 und dem Bereich 6 (mit dem Verzahnungsbereich 5) eine Lücke 11 ausgespart, wodurch der Bereich 6 in Radialrichtung gesehen beabstandet zum Kontaktbereich 4 ist und der Arm 8 dient dabei quasi als eine Art Hebelarm, der ermöglicht, dass sich der Be- reich 6 (und der Verzahnungsbereich 5) unter Belastung aufgrund ihrer geringen Stei- figkeit in Axialrichtung elastisch verformen, ohne dass sich der Grundkörper 3, insbe- sondere der Kontaktbereich 4, (elastisch) verformt. Die Arme 8 in dieser Ausführungs- form ähneln aufgrund der Lücke 11 , die zwischen zwei zueinander benachbarten Ar- men 8 und zwischen dem Kontaktbereich 4 und dem Bereich 6 ausgebildet sind, an Stege, weshalb die Arme 8 auch als Stege 11 bezeichnet werden können.

Insbesondere für das zweite Ausführungsbeispiel kann der Bereich 6, welcher die axi- ale Weichheit aufweist, auch als Stahlblechfederbereich 13 bezeichnet werden. Je- doch stellt auch die im ersten Ausführungsbeispiel eingesetzte Wellfeder 7 einen Stahlblechfederbereich dar, weshalb der Bereich 6 allgemein als Stahlblechfederbe- reich 13 bezeichnet werden kann. Bezuqszeichenliste Lamellenpaket

Lamelle

Grundkörper

Kontaktbereich

Verzahnungsbereich

Bereich axialer Weichheit

Wellfeder

Arm

Niet

Innenlamelle

Lücke

Steg

Stahlblechfederbereich