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Title:
CLUTCH SYSTEM COMPRISING AN ACTUATING DEVICE FIXED TO A COVER AND SUPPORT BEARING ARRANGED IN THE CLUTCH IN THE FORM OF A COVER BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/137039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clutch system (1) for a motor vehicle drive train, with a clutch (2) comprising a clutch cover (3) and a lever element (5) mounted on said clutch cover (3) in such a way that it can pivot by means of a pivoting bearing (4), as well as an actuating device (6) comprising a housing (7), a slide (8) received such that it can be moved in relation to the housing (7), and an actuating bearing (10) connected to the slide (8) in a fixed manner, acting on the lever element in an adjustable manner, a supporting region (12) fixed to the clutch cover being rotatably mounted on the housing (7) by means of a support bearing (13), the support bearing (13) being arranged at a large enough distance from the actuating bearing (10) in a radial and/or axial direction of the clutch (2) such that that the lever element (5) can be pivoted axially past at least one section of the support bearing (13) with an inner region (14) arranged radially inside the pivoting bearing (4).

Inventors:
GÜTLE MARTIN (DE)
HELLER JEAN-FRANCOIS (FR)
Application Number:
PCT/DE2017/100094
Publication Date:
August 17, 2017
Filing Date:
February 08, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/58; F16D23/14
Domestic Patent References:
WO2011137889A12011-11-10
Foreign References:
EP1306572A12003-05-02
DE102004001569A12004-07-29
EP1413795A22004-04-28
DE102012217216A12013-04-25
DE102014213623A12015-01-29
DE102008021161A12008-11-20
DE102013209995A12013-12-19
DE102013223653A12014-06-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Kupplungssystem (1 ) für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer Kupplung (2), die einen Kupplungsdeckel (3) und ein mittels einer Schwenklagerung (4) verschwenkbar an diesem Kupplungsdeckel (3) gelagertes Hebelelement (5) aufweist, sowie mit einer Betätigungsvorrichtung (6), die ein Gehäuse (7), einen relativ zu dem Gehäuse (7) verschiebbar aufgenommenen Schieber (8) sowie ein verschiebefest mit dem Schieber (8) verbundenes, verstellend auf das Hebelelement (5) einwirkendes Betätigungslager (10) aufweist, wobei ein kupp- lungsdeckelfester Abstützbereich (12) an dem Gehäuse (7) mittels eines Stützlagers (13) rotatorisch gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (13) so weit in einer radialen und/oder axialen Richtung der Kupplung (2) relativ zu dem Betätigungslager (10) beabstandet angeordnet ist, dass das Hebelelement (5) mit einem radial innerhalb der Schwenklagerung (4) angeordneten Innenbereich (14) axial über zumindest einen Teilbereich des Stützlagers (13) hinweg verschwenkbar ist.

2. Kupplungssystem (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das

Stützlager (13) radial innerhalb des Betätigungslagers (10) angeordnet ist.

3. Kupplungssystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (13) sowie das Betätigungslager (10) als Wälzlager ausgebildet sind und mehrere Wälzkörper (15) des Stützlagers (13) radial innerhalb mehrerer Wälzkörper (16) des Betätigungslagers (10) angeordnet sind.

4. Kupplungssystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungslager (10) größer als ein Innendurchmesser des kupplungsdeckelfesten Abstützbereiches (12) ist.

5. Kupplungssystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich (12) ein stoffeinteiliger Bestandteil des Kupplungsdeckels (3) ist.

6. Kupplungssystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich (12) ein Verbindungselement (17) ist, das direkt oder indirekt an dem Kupplungsdeckel (3) befestigt ist.

7. Kupplungssystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (17) an einem die Schwenklagerung (4) mit ausbildenden Bolzenbereich (18) befestigt ist, wobei der Bolzenbereich (18) in dem Kupplungsdeckel (3) verankert ist.

8. Kupplungssystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (5) als Tellerfeder ausgestaltet ist.

9. Kupplungssystem (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (5) am Innenbereich (14) durch mehrere in Umfangsrichtung beabstandet zueinander angeordnete, elastisch

verschwenkbare Federzungen (19) ausgebildet ist.

10. Kupplungssystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich (12) mehrere in Umfangsrichtung verteilte Durchgangsöffnungen (20) aufweist, die so auf die Federzungen (19) abgestimmt sind, dass das Hebelelement (5) zumindest mit Teilen der Federzungen (19) durch die Durchgangsöffnungen (20) hindurchschiebbar oder

hindurchgeschoben ist.

Description:
Kupplungssvstem mit deckelfester Betätigungsvorrichtung sowie in der Kupp lung liegendem Stützlager in Form eines Deckellagers

Die Erfindung betrifft ein Kupplungssystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, d.h. einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, wie eines LKW's, PKW's, Busses oder landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges, mit einer Kupplung, die einen Kupplungsdeckel und ein mittels einer Schwenklagerung verschwenkbar an diesem Kupplungsdeckel gelagertes Hebelelement aufweist, sowie mit einer Betätigungsvorrichtung, die ein Gehäuse, einen relativ zu dem Gehäuse verschiebbar aufgenommenen Schieber so- wie ein verschiebefest mit dem Schieber verbundenes, verstellend auf das Hebelelement einwirkendes Betätigungslager aufweist, wobei ein kupplungsdeckelfester Abstützbereich an dem Gehäuse mittels eines Stützlagers rotatorisch gelagert / abgestützt ist. Durch die Lagerung über das Stützlager ist die Betätigungsvorrichtung zumindest entlang einer Drehachse / in axialer Richtung der Kupplung gesehen fest mit der Kupplung / dem Kupplungsdeckel verbunden.

Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemäße Kupplungssysteme, d.h. Anordnungen / Zusammenbauten aus Kupplung sowie Betätigungsvorrichtung, hinlänglich bekannt. In diesem Zusammenhang offenbart die DE 10 2014 213 623 A1 eine Vor- richtung zum Ausrücken einer Kupplung, insbesondere einer Kupplung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit einem Gehäuse, welches rotationssymmetrisch um eine Achse angeordnet ist, und einen Druckraum umfasst, in dem ein Kolben axial beweglich gelagert ist, wobei ein zur Anlage an einer Tellerfeder der Kupplung ausgebildetes Ausrücklager an dem Kolben befestigt ist, und einem Deckellager zur Abstützung einer Abdeckung der Kupplung. Das Deckellager ist weiterhin über ein Verbindungselement mit der Abdeckung der Kupplung verbunden.

Desweiteren ist Stand der Technik aus der DE 10 2008 021 161 A1 , der DE 10 2013 209 995 A1 sowie der DE 10 2013 223 653 A1 bekannt. Als nachteilig hat es sich jedoch gezeigt, dass die bisherigen Kupplungssysteme, trotz der Verlagerung des Stützlagers innerhalb des Kupplungsdeckels / der Kupplung, für einige Anwendungen noch einen zu großen Bauraum einnehmen. Werden die vorhandenen Lager -Stützlager sowie Betätigungslager - etwa in radialer Richtung, auf gleicher Höhe, d.h. axial benachbart zueinander angeordnet, nehmen diese Kupplungssysteme meist einen zu großen axialen Bauraum ein. Bei einer alternativen Anordnung der beiden Lager radial geschachtelt nehmen die Kupplungssysteme meist einen zu großen radialen Bauraum ein, wobei zudem das jeweils radial außen angeordnete Lager, etwa das Stützlager, massiver und dadurch teuerer auszubilden ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere ein Kupplungssystem zur Verfügung zu stellen, dessen Bauraumes weiter reduziert werden soll. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Stützlager so weit in einer radialen und/oder axialen Richtung der Kupplung relativ zu dem Betätigungslager beabstandet angeordnet ist, dass das Hebelelement mit einem radial innerhalb der Schwenklagerung angeordneten Innenbereich axial über zumindest einen Teilbereich des Stützlagers hinweg verschwenkbar / bewegbar ist.

Durch eine solche relative Anordnung zwischen Stützlager und Betätigungslager werden die Betätigungsvorrichtung und die Kupplung bei gleichbleibendem Verschiebeweg des Schiebers insbesondere in axialer Richtung deutlich kompakter. Zudem kann das Hebelelement in seiner radialen Erstreckung reduziert werden, was wiederum ei- ne Herabsetzung der Übersetzung ermöglicht. Durch eine kleinere Verschwenkung des Hebelelementes wird auch der Energieverlust beim Verschwenken des Hebelelementes deutlich reduziert.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert. Ist das Stützlager radial innerhalb des Betätigungslagers angeordnet, ist insbesondere die Kupplung noch platzsparender ausgeformt.

Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn das Stützlager sowie das Betätigungslager als Wälzlager ausgebildet sind und mehrere Wälzkörper des Stützlagers radial innerhalb mehrerer Wälzkörper des Betätigungslagers angeordnet sind. Dadurch ist die Herstellung des Kupplungssystems weiter vereinfacht.

Ist das Betätigungslager in diesem Zusammenhang größer als ein Innendurchmesser des kupplungsdeckelfesten Abstützbereiches, kann die Übersetzung des Hebelelementes weiter verringert werden. Alternativ hierzu ist es auch möglich das Betätigungslager größer als einen Außendurchmesser des kupplungsdeckelfesten Abstützbereiches auszubilden. Ist der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich zudem ein stoffeinteiliger Bestandteil des Kupplungsdeckels, d.h. ist der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich direkt aus einem stoffeinteiligen / integralen Bestandteil des Kupplungsdeckels heraus ausgeformt, wird der Herstellaufwand weiter reduziert, da die Bauteilanzahl gering gehalten wird.

Alternativ hierzu ist es jedoch auch zweckmäßig, wenn der kupplungsfeste Abstützbereich ein Verbindungselement ist, das direkt oder indirekt an dem Kupplungsdeckel befestigt ist. Somit wird insbesondere die Montage des Kupplungssystems vereinfacht. In diesem Zusammenhang ist es zudem von Vorteil, wenn das Verbindungselement an einem die Schwenklagerung mit ausbildenden Bolzenbereich (Bolzenbereich vorzugsweise als separater Bolzen / Nietbolzen ausgebildet) befestigt ist, wobei der Bolzenbereich in dem Kupplungsdeckel verankert ist. Dadurch wird das Verbindungselement besonders platzsparend an ohnehin vorhandenen Elementen der Kupplung befestigt. Ist das Verbindungselement an einer dem Kupplungsdeckel abgewandten axialen Seite des Bolzenbereiches fixiert, ist das Verbindungselement besonders einfach geometrisch ausgeformt. Somit sinkt weiter der Herstellaufwand. Ist das Hebelelement zweckmäßigerweise als Tellerfeder ausgestaltet, wird eine besonders kompakte Bauweise des Kupplungssystems realisiert, da das Hebelelement mit seinem Verschwenken auch federelastisch umschnappt.

Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn das Hebelelement am Innenbereich durch mehre- re in Umfangsrichtung beabstandet zueinander angeordnete, elastisch

verschwenkbare Federzungen (im Fall der Tellerfeder auch als Tellerfederzungen bezeichnet) ausgebildet ist. Dadurch ist eine besonders platzsparende Ausbildung des Hebelelementes ermöglicht. In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete / verteilte Durchgangsöffnungen aufweist, die so auf die Federzungen abgestimmt sind, dass das Hebelelement zumindest mit Teilen der Federzungen durch die Durchgangsöffnungen (über den gesamten Schwenkweg des Hebelelementes im Betrieb hinweg) hindurch schiebbar / hindurchgeschoben ist. Dadurch ist der Kupplungsdeckel besonders platzsparend ausgebildet.

In anderen Worten ausgedrückt, ist somit eine deckelfeste Betätigungsvorrichtung, vorzugsweise in Form eines Ausrückers, mit in der Kupplung liegendem Stützlager, das auch als Deckellager bezeichnet ist, umgesetzt. Im Stand der Technik sind bereits deckelfeste Ausrücker (Abkürzung: DFA) mittels Stützlagern oder Deckellagern am Kupplungsdeckel abgestützt. Hierfür ist ein relativ großer radialer und/oder axialer Bauraum notwendig. Erfindungsgemäß wird der deckelfeste Ausrücker kompakter angebracht. Hierfür ist das Stützlager axial gesehen in Richtung der Kupplung rein ver- legt und über ein Trägerblech (Verbindungselement) an Bolzen (Bolzengereichen) des Kupplungsdeckels vorzugsweise befestigt. Somit kann die Tellerfeder / das Hebelelement beim Ausrücken an dem Stützlager vorbei laufen, ohne an dieses anzustoßen. Dadurch kann axialer Bauraum gespart werden. Die beiden Lager sind somit einerseits mit einem radialen Versatz zueinander angeordnet und die Tellerfederzunge lässt sich bei Betätigung axial an dem Stützlager vorbei bewegen. Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, in welchem Zusammenhang auch verschiedene Ausführungsbeispiele erläutert sind.

Es zeigen: Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kupplungssystems gemäß eines ersten vorteilhaften Ausführungsbeispieles, wobei ein kupp- lungsdeckelfester Abstützbereich einer Kupplung als ein separat von einem Kupplungsdeckel ausgestalteten sowie an diesem befestigten Verbindungselement ausgeformt ist, und

Fig. 2 eine Längsschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kupplungssystems gemäß eines zweiten Ausführungsbeispieles, wobei der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich nun ein stoffeinteiliger Bestandteil des Kupplungsdeckels ist. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch können die unterschiedlichen Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele frei miteinander kombiniert werden. In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kupplungssystems 1 veranschaulicht. Das Kupplungssystem 1 ist insbesondere für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang vorgesehen. Dafür weist das Kupplungssystem 1 eine Kupplung 2 auf, die hier als Reibungskupplung ausgeführt ist. Die Kupplung 2 dient auf übliche Weise als ein trennbares Koppelelement zur Drehmomentübertragung eines Dreh- moments zwischen einer Ausgangswelle 21 einer Verbrennungskraftmaschine, wie eines Otto- oder Dieselmotors, und einer Getriebewelle, etwa einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes, das hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter darge- stellt ist. Die Kupplung 2 ist über eine Betätigungsvorrichtung 6, wie nachfolgend näher beschrieben im Betrieb betätigt.

Die Kupplung 2 weist ein erstes Drehteil 22 sowie ein zweites Drehteil 23 auf, welche Drehteile 22, 23 in Abhängigkeit einer Stellung einer Anpressplatte 24 der Kupplung 2 drehfest miteinander verbunden sind (in einer eingekuppelten Stellung der Kupplung 2) oder drehmomentenübertragungslos, d.h. getrennt voneinander angeordnet sind (in einer ausgekuppelten Stellung der Kupplung 2). Das erste Drehteil 22 ist hier als ein Schwungrad ausgebildet, das auch als Druckplatte bezeichnet ist. Das erste Drehteil 22 ist zudem direkt mit der Ausgangswelle 21 drehfest verbunden.

Das zweite Drehteil 23 ist als Kupplungsscheibe ausgebildet und weist folglich einen Reibbelag 25 auf, der axial zwischen der Anpressplatte 24 und dem ersten Drehteil 22 angeordnet ist. Neben diesem Reibbelag 25 weist die Kupplungsscheibe / das zweite Drehteil 23 ein Nabenteil 26 auf, das im Betrieb drehfest, jedoch axial verschiebbar auf der Getriebewelle / Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Wie auch das zweite Drehteil 23, ist die Anpressplatte 24 in axialer Richtung der Kupplung 2, das heißt entlang einer Drehachse 34 der Kupplung 2, relativ zu dem ersten Drehteil 22 verschiebbar. In Fig. 1 ist eine eingekuppelte Stellung der Kupplung 2 gezeigt, wobei die An- pressplatte 24 so an das zweite Drehteil 23 und dadurch das zweite Drehteil 23 wiederum an das erste Drehteil 22 angedrückt ist, dass ein Reibkraftschluss zwischen dem ersten Drehteil 22 und dem zweiten Drehteil 23 besteht. In einer ausgekuppelten Stellung der Kupplung 2 sind die Drehteile 22, 23 wiederum zueinander beabstandet, sodass kein Drehmoment zwischen ihnen übertragen wird.

Die für die eingekuppelte Stellung notwendige axiale Anpresskraft der Anpressplatte 24 gegen das zweite Drehteil 23 wird mittels eines Hebelelementes 5, das als Tellerfeder ausgebildet ist, auf die Anpressplatte 24 übertragen. Das Hebelelement 5 ist über eine Schwenklagerung 4 relativ zu der Anpressplatte 24 schwenkbar gelagert. Diese Schwenklagerung 4 ist an einem Kupplungsdeckel 3 der Kupplung 2 angebracht. Der Kupplungsdeckel 3 ist als ein im Wesentlichen topfförmig verlaufendes Blechteil ausgebildet. Der Kupplungsdeckel 3 ist mit einer ersten axialen Seite an ei- ner Stirnseite des ersten Drehteils 22 befestigt ist und an einer, dieser ersten axialen Seite, gegenüberliegenden, zweiten axialen Seite mit einem scheibenförmigen, sich insbesondere in radialer Richtung nach innen erstreckenden Seitenwandbereich 27 ausgebildet. An dem Seitenwandbereich 27 ist wiederum die Schwenklagerung 4 an- geordnet. Dieser Seitenwandbereich 27 schließt in axialer Richtung an einen Hülsenbereich 28 des Kupplungsdeckels 3 an, wodurch der Kupplungsdeckel 3 insgesamt einen Aufnahmeraum 29 einschließt. Innerhalb des Aufnahmeraums 29, d.h. insbesondere radial innerhalb des Hülsenbereichs 28, ist im Betrieb das zweite Drehteil 23, die Anpressplatte 24 und das Hebelelement 5 angeordnet.

Die Schwenklagerung 4 des Hebelelementes 5 ist auf herkömmliche Weise an einem fest in dem Kupplungsdeckel 3 verankerten Bolzenbereich 18 ausgestaltet. Der Bolzenbereich 18 ist Teil eines Nietbolzens 31 , der mit einem ersten axialen Endbereich in einer Öffnung des Kupplungsdeckels 3 vernietet ist. Ein zweiter Endbereich, der diesem ersten Endbereich gegenüber liegt, ragt in den Aufnahmeraum 29 in axialer Richtung hinein und durchdringt das Hebelelement 5 in axialer Richtung. Auf je einer axialen Seite, d.h. zwischen dem Kupplungsdeckel 3 und dem Hebelelement 5 sowie zwischen einem Kragen 32 des Bolzenbereiches 18 sowie dem Hebelelement 5, ist ein Drahtring 33 eingesetzt, welche beiden Drahtringe gemeinsam zwei

Schwenkpunkte zur Schwenklagerung 4 des Hebelelementes 5 ausbilden.

An einem radial außerhalb der Schwenklagerung 4 angeordneten Bereich ist das Hebelelement 5 an der Anpressplatte 24 in Anlage und gibt in Abhängigkeit der Lage dieses äußeren Bereiches die Stellung der Anpressplatte 24 relativ zu dem ersten Drehteil 22 vor. Radial innerhalb der Schwenklagerung 4 geht das Hebelelement 5 in mehrere in Umfangsrichtung relativ zueinander über je eine Durchgangsöffnung beabstandet zueinander angeordnete Federzungen 19 über. Diese Federzungen 19 sind als in radialer Richtung nach innen verlaufende lappenförmige Vorsprünge ausgebildet, die einheitlich / in Zusammenwirkung einen radialen Innenbereich 14 des Hebelelementes 5 ausbilden. An diesem radialen Innenbereich 14, d.h. an einer radialen Innenseite der Federzungen 19, ist eine in axialer Richtung verlaufende / umgebogene Nase 30 angebracht. Je Federzunge 19 ist eine Nase 30 ausgebildet, sodass al- le Nasen 30 der Federzungen 19 entlang einer einheitlichen Ebene / Axialebene ausgerichtet sind.

Zum Verschwenken des Hebelelementes 5 zum Betätigen der Kupplung 2 zwischen der eingekuppelten und der ausgekuppelten Stellung ist eine Betätigungsvorrichtung 6 vorgesehen. Diese Betätigungsvorrichtung 6 ist bevorzugt als ein fluidischer (hydraulischer oder pneumatischer) Nehmerzylinder eines Betätigungssystems aufgebaut sowie funktionierend. Folglich weist diese Betätigungsvorrichtung ein im Wesentlichen ringförmig ausgestaltetes Gehäuse 7 sowie einen in diesem Gehäuse 7 verschiebbar angeordneten Schieber 8 in Form eines Kolbens auf. Der Schieber 8 ist somit in axialer Richtung, d.h. entlang der Drehachse 34 der Kupplung 2, verschiebbar in dem Gehäuse 7 aufgenommen. Mit einem aus dem Gehäuse 7 in axialer Richtung hinausragenden Endbereich ist der Schieber 8 mit einem Betätigungslager 10 verbunden. Hierbei ist insbesondere ein erster Lagerring 9, nämlich ein Lagerinnenring, verschie- befest und vorzugsweise auch drehfest mit dem Schieber 8 verbunden. Das Betätigungslager 10 ist als ein Wälzlager ausgestaltet und weist somit auch einen zweiten Lagerring 11 auf, der über mehrere Wälzkörper (zweite Wälzkörper 16) relativ zu dem ersten Lagerring 9 wälzgelagert ist. Der zweite Lagerring 11 liegt wiederum im Betrieb stirnseitig an einer dem ersten Drehteil 22 im Betrieb abgewandten axialen Seite des Hebelelementes 5 an dem Innenbereich 14 / den Nasen 30 der Federzungen 19 an. Somit wird die Schwenkposition des Hebelelementes 5 mittels dieser Betätigungsvorrichtung 6, nämlich durch die Position des Schiebers 8, vorgegeben.

In dieser Ausführung ist die Betätigungsvorrichtung 6 als eine Ausrückvorrichtung / ein Ausrücker ausgeführt, was daran zu erkennen ist, dass der Schieber 8 in seiner unbetätigten Stellung gemäß Fig. 1 , d.h. in seiner in das Gehäuse 7 eingefahrenen Stellung so angeordnet ist, dass das Hebelelement 5 die Anpressplatte 24 gegen das erste Drehteil 22 drückt und somit die eingekuppelte Stellung erzwungen ist. Zum Ausrücken wird der Schieber 8 dann angetrieben und in axialer Richtung aus dem Gehäuse 7 heraus, hin zu dem Hebelelement 5, gedrückt und verschwenkt dabei das Hebelelement 5 an seinem Innenbereich 14 im Uhrzeigersinn, wodurch die Kupplung ausgekuppelt / ausgerückt wird. Das Gehäuse 7 der Betätigungsvorrichtung 6 weist einen Hülsenabschnitt 35 auf, der im Betrieb koaxial zur Getriebewelle angeordnet ist. Der Hülsenabschnitt 35 erstreckt sich soweit in axialer Richtung in die Kupplung 2, d.h. in den Aufnahmeraum 29, hin- ein, dass zumindest ein axialer Endbereich 36 des Hülsenabschnittes 35 bis in die Kupplung 2 hineinragt. An diesem Endbereich 36, der radial innerhalb des Hülsenbereiches angeordnet ist, ist ein Stützlager 13 vorgesehen. Dieses Stützlager 13 dient zur rotatorischen Abstützung des Kupplungsdeckels 3 relativ zu dem Gehäuse 7. Auch das Stützlager 13 ist als Wälzlager ausgebildet. Ein Lagerinnenring 37 des Stützlagers 13 ist drehfest / fest mit dem Gehäuse 7 verbunden. Ein über (erste) Wälzkörper 15 relativ zu diesem Lagerinnenring 37 drehbar gelagerter, radial außerhalb des Lagerinnenrings 37 angeordneter, Lageraußenring 38 ist mit dem kupp- lungsdeckelfesten Abstützbereich 12 drehfest verbunden. Der kupplungsdeckelfeste Abstützbereich 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein separates Bauteil, näm- lieh als ein Verbindungselement 17 ausgestaltet. Das Verbindungselement 17 ist vorzugsweise aus einem Metallblech hergestellt. Das Verbindungselement 17 weist an einer radialen Innenseite einen Nabenbereich 39 in Form einer in axialer Richtung verlaufenden Ausbiegung auf, die flächig auf einer Außenseite des Lageraußenrings 38 aufliegt. Mit einem radial äußeren Scheibenbereich 40 ist das Verbindungselement 17 an dem Bolzenbereich 18 befestigt. Insbesondere ist der Scheibenbereich 40 in diesem Ausführungsbeispiel an einer dem ersten Drehteil 22 im Betrieb zugewandten Stirnseite des Bolzenbereiches 18 / Bolzens 31 befestigt.

Erfindungsgemäß ist nun die Position des Stützlagers 13 relativ zu dem Betätigungs- lager 10 in radialer Richtung sowie in axialer Richtung so gewählt, dass der Innenbereich 14, d.h. eine radiale Innenseite des Hebelelementes 5 in axialer Richtung über einen Teil / Teilbereich des Stützlagers 13 hinweg verschoben / verschwenkt werden kann. Dies ist insbesondere in Fig. 1 zu erkennen. Der Innenbereich 14 ist aufgrund der radial äußeren Anordnung des Betätigungslagers 10 relativ zu dem Stützlager 13 bei seiner Verschwenkung im Uhrzeigersinn über zumindest einen Teilbereich der Länge des Stützlagers 13 hinweg verschwenkbar. Es kommt daher nicht zu einer Kollision mit dem Stützlager 13 beim Verschwenken des Hebelelementes 5 zwischen der eingekuppelten und der ausgekuppelten Stellung. Auch wenn hier eine axiale Stirnseite des zweiten Lagerringes 11 sowie des Schiebers 8 überein stimmten, ist es in weiteren Ausführungen auch möglich, die Stirnseite des zweiten Lagerringes 11 weiter hin zu dem ersten Drehteil 22 ragen zu lassen als die des Schiebers 8, wodurch wei- tere Schwenkbereiche über das Stützlager 13 hinweg möglich sind.

Dies wird insbesondere dadurch begünstigt, dass die ersten Wälzkörper 15 des Stützlagers 13 vollständig innerhalb der zweiten Wälzkörper 16 des Betätigungslagers 10 angeordnet sind. Dadurch lassen sich die jeweiligen Lagerringe 9 und 11 auf die La- gerinnen- und -außenringe 37 und 38 des Stützlagers 13 besonders geschickt anpassen, sodass sich diese bei der Verschwenkung des Hebelelementes 5 nicht untereinander berühren. In anderen Worten ausgedrückt, ist somit das Betätigungslager 10 größer als ein radialer Innendurchmesser des kupplungsdeckelfesten Abstützbereiches 12.

In Fig. 2 ist ein weiteres, zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, welches prinzipiell wie das erste Ausführungsbeispiel aufgebaut ist sowie funktioniert. Es wird daher nachfolgend lediglich auf die wesentlichen Unterschiede eingegangen. Der Abstützbereich 12 ist, anders als im ersten Ausführungsbeispiel, nun als stoffeinteiliger Bestand- teil des Kupplungsdeckels 3 ausgebildet. Der Kupplungsdeckel 3 weist somit im Bereich seines Seitenwandbereiches 27 einen zurück zum ersten Drehteil 22 hin umgebogenen Bogenbereich 41 auf. Der Bogenbereich 41 weist wiederum an seiner radialen Innenseite den Nabenbereich 39 auf, mittels dem er an dem Lageraußenring 38 drehfest angebracht ist. Desweiteren, aufgrund der Ausgestaltung des Bogenbereichs 41 , sind die jeweiligen Federzungen 19 in axialer Richtung durch den Kupplungsdeckel 3 im Bereich seines Bogenbereichs 41 hindurchgeführt. Der Bogenbereich 41 ist folglich ebenfalls als ein, mehrere in radialer Richtung verlaufende Nasen aufweisender Bereich ausgestaltet. Jeweils in Umfangsrichtung zwischen den einzelnen Nasen sind Durchgangsöffnungen 20 in dem Bogenbereich 41 ausgebildet, die so auf die Federzungen 19 abgestimmt sind, dass sich Federzungen 19 und Bogenbereich 41 beim Verschwenken des Hebelelementes 5 zwischen der eingekuppelten und der ausgekuppelten Stellung nicht kollidieren. Damit ist auch in diesem Ausführungsbei- spiel das Stützlager 13 so angeordnet, dass stets der Innenbereich 14 über einen Teillängenbereich / Teilbereich des Stützlagers 13 hinweg verschwenkbar ist.

In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß das Stützlager 13 innerhalb der Kupplung 2 vorgesehen und mittels eines Trägerbleches (Verbindungselement 17) an der inneren Seite der Bolzen 31 angebracht, wodurch das Stützlager 13 auf das Trägerblech 17 montiert ist und deshalb sehr klein ausgebildet werden kann, wobei das Ausrücklager (Betätigungslager 10) auch größer als der Innen- / Außendurchmesser des Trägerblechs 17 ausgeführt sein kann. Auch kann das Trägerblech 17 als direkt aus dem Kupplungsdeckel 3 heraus ausgeformtes Teil ausgebildet sein. Mit dieser Lageranordnung hat die Kupplung 2 eine kleinere Übersetzung, wodurch der Ausrückweg wiederum kleiner wird, weil die Übersetzung kleiner wird und weil der Verlust wegen der Zungendurchbiegung der Tellerfeder 5 kleiner wird. Damit ist der DFA / das Kupplungssystem 1 deutlich kompakter.

Bezuqszeichenliste Kupplungssystem

Kupplung

Kupplungsdeckel

Schwenklagerung

Hebelelement

Betätigungsvorrichtung

Gehäuse

Schieber

erster Lagerring

Betätigungslager

zweiter Lagerring

Abstützbereich

Stützlager

Innenbereich

erster Wälzkörper

zweiter Wälzkörper

Verbindungselement

Bolzenbereich

Federzunge

Durchgangsöffnung

Ausgangswelle

erstes Drehteil

zweites Drehteil

Anpressplatte

Reibbelag

Nabenteil

Seitenwandbereich

Hülsenbereich

Aufnahmeraum Nase

Nietbolzen Kragen

Drahtring Drehachse Hülsenabschnitt Endbereich Lagerinnenring Lageraußenring Nabenbereich Scheibenbereich Bogenbereich