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Patent Searching and Data


Title:
CLUTCH UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/062616
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a clutch unit which consists of at least one friction clutch comprising a pressure disk (5), which is connected to a counter-pressure disk (4) in a rotationally fixed manner, which can be drivingly connected to the output shaft of a motor but can be displaced in an axially limiting manner. The friction disk and the counter pressure disk respectively comprise a friction surface, between which the friction linings (18) of a coupling disk (19) can be tensioned. Said pressure disk is arranged in an axial manner on one side of the counter pressure disk and a lever system (11), which can be pivoted in an axial direction, is arranged on the other side of the counter pressure disk. Said lever system can be impinged upon by an actuation device (23) in order to close the clutch and can be tilted like a dual-armed lever about an annular-shaped swivel bearing (15) which is supported by the counter pressure disk or a component which is connected thereto. Said lever system is also connected to the counter pressure disk in a radially external manner via traction means (13). According to the invention, the swivel bearing is supported on an adjusting ring of an adjusting ring device in order to compensate at least the wear and tear exerted upon the friction lining of the coupling disk, which can be rotated at least in relation to the pressure disk. The clutch unit also comprises spring elements (6, 30) which are active in an axial manner on the lever system and which exert a resulting axial force onto the closure path of the clutch having a degressive force-path characteristic.

Inventors:
JORDAN MATHIEU (FR)
KIMMIG KARL-LUDWIG (DE)
MIH PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/DE2006/001921
Publication Date:
June 07, 2007
Filing Date:
November 02, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LUK LAMELLEN & KUPPLUNGSBAU (DE)
JORDAN MATHIEU (FR)
KIMMIG KARL-LUDWIG (DE)
MIH PHILIPPE (FR)
International Classes:
F16D13/75; F16D13/58; F16D21/06
Foreign References:
DE10316445A12003-10-23
DE102004018377A12004-11-04
DE4239291A11993-05-27
DE10308994A12004-09-09
DE102004018377A12004-11-04
DE2916755A11979-11-08
DE3518781A11986-11-27
DE19857712A11999-06-24
DE19980204T12000-05-11
DE2951573A11981-07-02
DE10340665A12005-03-31
DE19905373A12000-08-31
EP0992700A12000-04-12
EP1452760A12004-09-01
Attorney, Agent or Firm:
LUK LAMELLEN UND KUPPLUNGSBAU BETEILIGUNGS KG (Bühl, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kupplungsaggregat, bestehend aus wenigstens einer Reibungskupplung mit einer Druckscheibe, die gegenüber einer mit der Abtriebswelle eines Motors antriebsmäßig verbindbaren Gegendruckscheibe drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar ist, wobei die Druckscheibe und die Gegendruckscheibe jeweils eine Reibfläche besitzen, zwischen denen die Reibbeläge einer Kupplungsscheibe einspannbar sind, wobei die Druckscheibe axial auf einer Seite der Gegendruckscheibe und eine in axialer Richtung verschwenkbare Hebelanordnung auf der anderen Seite der Gegendruckscheibe vorgesehen sind, die Hebelanordnung durch eine Betätigungseinrichtung zum Schließen der Kupplung beaufschlagbar ist und nach Art eines zweiarmigen Hebels um eine von der Gegendruckscheibe oder eine von einem mit dieser verbundenen Bauteil getragenen ringförmigen Schwenklagerung kippbar ist, wobei die Hebelanordnung weiterhin radial außen über Zugmittel mit der Gegendruckscheibe verbunden ist, weiterhin die Schwenklagerung von einem Nachstellring einer Nachstelleinrichtung zum Kompensieren zumindest des an den Reibbelägen der Kupplungsscheibe auftretenden Verschleißes getragen ist, welcher zumindest gegenüber der Gegendruckscheibe verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung axiale Federeigenschaften aufweist, welche bewirken, dass sie in Richtung einer kegelstumpfförmigen Lage gedrängt wird, die dem offenen Zustand der Reibungskupplung entspricht, wobei die Hebelanordnung über den zum Schließen der Reibungskupplung notwendigen Verschwenkwinkel zumindest bis zum Anfang der Einspannung der Reibbeläge eine degressive Kraft-Weg-Federkennlinie aufweist, weiterhin auf die Hebelanordnung axial einwirkende Federmittel vorhanden sind, die zumindest ein wirkungsmäßig zwischen der Gegendruckscheibe oder einem mit dieser verbundenen Bauteil und der Hebelanordnung verspanntes, tellerfederartiges Federelement sowie wenigstens ein zwischen der Druckscheibe und der Gegendruckscheibe vorgesehenes weiteres Federelement umfassen, wobei das tellerfederartige Federelement eine axiale Kraft auf die Hebelanordnung erzeugt, die der zum Verschwenken der Hebelanordnung notwendigen Betätigungskraft axial entgegengerichtet ist, und das weitere Federelement über die Zugmittel eine axiale Kraft auf die Hebelanordnung einleitet, welche axial der vom tellerfe- derartigen Federelement erzeugten Kraft entgegengerichtet ist, wobei die durch die Federmittel auf die Hebelanordnung ausgeübte resultierende axiale Kraft über den Schließweg der Reibungskupplung eine degressive Kraft-Weg-Kennlinie aufweist.

2. Kupplungsaggregat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Nachstellring über ein in ringförmiger Anordnung vorgesehenes Rampensystem axial abgestützt ist.

3. Kupplungsaggregat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rampensystem über wenigstens einen Energiespeicher im Sinne einer axialen Verschleißnachstellung verspannt ist.

4. Kupplungsaggregat nach einem der Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das tellerfederartige Federelement axial zwischen der Hebelanordnung und der Gegendruckscheibe vorgesehen ist.

5. Kupplungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen der Druckscheibe und der Gegendruckscheibe vorgesehenen weiteren Federelemente durch axial vorgespannte Blattfedern gebildet sind.

6. Kupplungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Reibbelägen der Kupplungsscheibe eine Belagfederung vorgesehen ist.

7. Kupplungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest annähernd bei Anlage der Druckscheibe an dem ihr benachbarten Reibbelag der Kupplungsscheibe und bei fehlendem Reibbelagverschleiß die axial in Schließrichtung auf die Hebelanordnung einwirkenden Kräfte im Gleichgewicht stehen mit der auf die Hebelanordnung axial entgegen dieser Schließrichtung axial einwirkenden Gesamtfederkraft.

8. Kupplungsaggregat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtfederkraft zumindest durch wenigstens ein zwischen der Hebelanordnung und der Gegendruckscheibe oder einem mit dieser verbundenen Bauteil verspanntes tellerfeder- artiges Bauteil sowie durch zwischen Druckscheibe und Gegendruckscheibe wirkungsmäßig verspannte Blattfedern und ggf. durch eine, infolge der Abstützung der Druckscheibe an dem benachbarten Reibbelag, mittels der Belagfederung erzeugte axiale Abstützkraft gebildet ist.

9. Kupplungsaggregat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Wirkung des tellerfederartigen Bauteils auf die Hebelanordnung der axialen Wirkung der verspannten Blattfedern und ggf. der durch die Belagfederung auf die Hebelanordnung erzeugten axialen Kraft entgegengerichtet ist.

10. Kupplungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschleißausgleich mittels der Nachstelleinrichtung während einer öffnungsphase der Kupplung erfolgt.

11. Kupplungsaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschleißausgleich mittels der Nachstelleinrichtung zumindest annähernd bei voll entspannter Belagfederung während einer öffnungsphase des Kupplungsaggregates erfolgt.

Description:

Kupplungsaqqreqat

Die Erfindung betrifft Kupplungsaggregate, bestehend aus wenigstens einer Reibungskupplung mit einer Druckscheibe, die gegenüber einer mit der Abtriebswelle eines Motors antriebsmäßig verbindbaren Gegendruckscheibe drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar ist, wobei die Druckscheibe und die Gegendruckscheibe jeweils eine Reibfläche besitzen, zwischen denen die Reibbeläge einer Kupplungsscheibe einspannbar sind, wobei die Druckscheibe axial auf einer Seite der Gegendruckscheibe und eine in axialer Richtung verschwenkbare Hebelanordnung auf der anderen Seite der Gegendruckscheibe vorgesehen sind, die Hebelanordnung durch eine Betätigungseinrichtung zum Schließen der Kupplung beaufschlagbar ist und nach Art eines zweiarmigen Hebels um eine von der Gegendruckscheibe oder eine von einem mit dieser verbundenen Bauteil getragenen, ringförmigen Schwenklagerung kippbar ist, wobei die Hebelanordnung weiterhin radial außen über Zugmittel mit der Gegendruckscheibe verbunden ist, weiterhin die Schwenklagerung von einem Nachstellring einer Nachstelleinrichtung zum Kompensieren zumindest des an den Reibbelägen der Kupplungsscheibe auftretenden Verschleißes getragen ist, welcher zumindest gegenüber der Druckscheibe verdrehbar ist.

Derartige Kupplungsaggregate sind beispielsweise durch die DE 10 2004 018 377 A1 vorgeschlagen worden. Die vorbeschriebene Reibungskupplung ist dabei in ein Kupplungsaggregat integriert, das als so genannte Doppelkupplung ausgebildet ist.

Grundsätzlich sind Kupplungen mit einer automatischen Nachstellung zumindest für den Ausgleich des Reibbelagverschleißes bekannt. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die DE 29 16 755 A1 und die DE 35 18 781 A1 hingewiesen. Bei diesen bekannten Kupplungen soll eine praktisch gleich bleibende Kraftbeaufschlagung der Druckplatte durch die Anpressfeder bewirkt werden.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Kupplungsaggregate der eingangs genannten Art derart zu gestalten, dass sie zumindest in axialer Richtung eine gedrungene Bauweise ermöglichen. Ein weiteres Ziel, das der vorlfegenden Erfindung zugrunde lag, war es, auch den Betätigungsweg des auf die Hebelanordnung einwirkenden und die Schließkraft in die Kupplung einleitenden Betätigungselements über die Lebensdauer der Kupplung klein bzw. im Wesentlichen konstant zu halten. Weiterhin soll ein erfindungsgemäß ausgebildetes

Kupplungsaggregat eine optimierte Funktionsweise und eine hohe Lebensdauer sowie kostengünstige Herstellung gewährleisten.

Die vorerwähnten Aufgaben bzw. Ziele werden unter anderem dadurch gelöst bzw. erreicht, dass die Hebelanordnung axiale Federeigenschaften aufweist, welche bewirken, dass sie in Richtung einer kegelstumpfförmigen Lage gedrängt wird, die dem offenen Zustand der Reibungskupplung entspricht, wobei die Hebelanordnung über den zum Schließen der Reibungskupplung notwendigen Verschwenkwinkel zumindest bis zum Anfang der Einspannung der Reibbeläge eine degressive Kraft-Weg-Federkennlinie aufweist, weiterhin auf die Hebelanordnung axial einwirkende Federmittel vorhanden sind, die zumindest ein wirkungsmäßig zwischen der Gegendruckscheibe oder einem mit dieser verbundenen Bauteil und der Hebelanordnung verspanntes, tellerfederartiges Federelement sowie wenigstens ein zwischen der Druckscheibe und der Gegendruckscheibe vorgesehenes weiteres Federelement umfasst, wobei das tellerfederartige Federelement eine axiale Kraft auf die Hebelanordnung erzeugt, die der zum Verschwenken der Hebelanordnung notwendigen Betätigungskraft axial entgegengerichtet ist und das weitere Federelement über die Zugmittel eine axiale Kraft auf die Hebelanordnung einleitet, welche axial der vom tellerfederartigen Federelement erzeugten Kraft entgegengerichtet ist, wobei die durch die Federmittel auf die Hebelanordnung ausgeübte, resultierende axiale Kraft über den Schließweg der Reibungskupplung eine degressive Kraft-Weg-Kennlinie aufweisen.

Die Hebelanordnung kann in vorteilhafter Weise durch eine Mehrzahl von in ringförmiger Anordnung radial ausgerichteten Hebeln gebildet sein. Um einer solchen Hebelanordnung die notwendigen axialen Federeigenschaften zu verleihen, können die einzelnen Hebel untereinander gekoppelt sein, wobei zur Koppelung einstückig mit den Hebeln ausgebildete Verbindungsabschnitte vorgesehen werden können. Diese Verbindungsabschnitte können gemeinsam mit den Hebeln einen ringförmigen Energiespeicher bilden. Die zwischen den benachbarten Hebeln vorgesehenen Verbindungsabschnitte können jedoch auch in radialer Richtung einen schlaufenförmigen Verlauf besitzen. Durch entsprechende Ausgestaltung der zwischen den einzelnen Hebeln vorhandenen Verbindungsabschnitte kann somit die für die Hebelanordnung gewünschte Federcharakteristik realisiert werden. Zusätzlich zu oder alternativ für die Verbindungsabschnitte kann ein ringartiges, zum Beispiel tellerfederartiges Federelement zum Einsatz kommen, das zumindest axial mit den einzelnen Hebeln verbunden ist und aufgrund derer Verschwenkung elastisch verformt wird.

Zur Bildung der Nachstelleinrichtung kann es zweckmäßig sein, wenn der Nachstellring über ein in ringförmiger Anordnung vorgesehenes Rampensystem axial abgestützt ist. Die Abstützung kann dabei mittelbar oder unmittelbar an der Gegendruckscheibe erfolgen. Das Rampensystem besitzt in vorteilhafter Weise eine Mehrzahl von sich in Umfangsrichtung erstreckenden und in axialer Richtung sich erhebenden Rampen. Der Steigungswinkel der Rampen ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine Selbsthemmung innerhalb des Rampensystems vorhanden ist. Falls notwendig, können die Rampen entlang ihrer Erstreckung mit einer gewissen Rauhigkeit bzw. mit geringen Profilierungen (zum Beispiel sägezahnförmig) versehen sein. Die Rauhigkeit bzw. die Profilierungen sind dabei derart ausgebildet, dass eine Verlagerung der Rampen in Nachstellrichtung möglich ist, ein Abrutschen derselben jedoch verhindert wird. Die Nachstellfunktion des Rampensystems kann in einfacher Weise mittels wenigstens eines Energiespeichers gewährleistet werden, der das Rampensystem in Nachstellrichtung verspannt.

In vorteilhafter Weise kann das tellerfederartige Federelement, welches auf die Hebelanordnung einwirkt, zwischen letzterer und der Gegendruckscheibe vorgesehen sein.

Die zwischen der Druckscheibe und der Gegendruckscheibe vorgesehenen weiteren Federelemente können in einfacher Weise durch axial vorgespannte Blattfedern gebildet sein. Derartige Blattfedern sind mit zumindest einem Ende mit der Gegendruckscheibe und mit einem anderen Ende bzw. Bereich mit der Druckscheibe fest verbunden. Derartige Federelemente gewährleisten einerseits die Drehmomentübertragung zwischen Druckscheibe und Gegendruckscheibe und andererseits die axiale Verlagerung der Druckscheibe während der Kupplungsbetätigung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Federelemente derart verspannt verbaut sind, dass sie die Druckscheibe axial in öffnungsrichtung der Kupplung beaufschlagen bzw. drängen.

Für die Funktion des Kupplungsaggregates bzw. der Reibungskupplung kann es besonders vorteilhaft sein, wenn zwischen den Rücken an Rücken angeordneten Reibbelägen der Kupplungsscheibe eine Belagfederung vorhanden ist. Eine solche Belagfederung bewirkt, dass eine zusätzliche axiale Abstützkraft in Richtung der Schwenklagerung auf die Hebelanordnung ausgeübt wird, sobald die Reibbeläge durch die Druckscheibe axial aufeinander zu bewegt werden, wodurch die Belagfederung verspannt wird. Die Wirkung der Belagfederung wird dabei über die Zugmittel auf die Hebelanordnung übertragen.

- A -

Für die Funktion der Nachstelleinrichtung ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest annähernd bei Anlage der Druckscheibe an dem ihr benachbarten Reibbelag und bei fehlendem Reibbelagverschleiß die in Schließrichtung auf die Hebelanordnung einwirkenden Axialkräfte im Gleichgewicht stehen mit der auf die Hebelanordnung axial entgegen dieser Schließrichtung einwirkenden Gesamtfederkraft. Diese Gesamtfederkraft wird zumindest durch wenigstens ein zwischen der Hebelanordnung und der Gegendruckscheibe oder eine mit dieser verbundenen Bauteil verspanntes, tellerfederartiges Bauteil sowie durch zwischen Druckscheibe und Gegendruckscheibe wirkungsmäßig verspannte Blattfedern und gegebenenfalls durch eine in Folge der Abstützung der Druckscheibe an dem benachbarten Reibbelag mittels der Belagfederung erzeugte axiale Abstützkraft gebildet. Die axiale Wirkung des tellerfederartigen Bauteils auf die Hebelanordnung ist der axialen Wirkung der verspannten Blattfedern und gegebenenfalls der durch die Belagfederung auf die Hebelanordnung erzeugten axialen Kraft entgegengerichtet.

In vorteilhafter Weise kann das Kupplungsaggregat derart aufgebaut sein, dass der Verschleißausgleich mittels der Nachstelleinrichtung zumindest im Wesentlichen während einer öffnungsphase des Kupplungsaggregates bzw. der Reibungskupplung erfolgt. Die Auslegung der Nachstelleinrichtung und deren Abstimmung auf die übrigen Bauteile des Kupplungsaggregates bzw. der Reibungskupplung erfolgt vorzugsweise derart, dass die Verschleißnachstellung zumindest annähernd bei voll entspannter Belagfederung während einer öffnungsphase des Kupplungsaggregates bzw. der Reibungskupplung erfolgt.

Weitere bauliche und funktionelle vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale werden in Zusammenhang mit der folgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Figur 1 einen Halbschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Reibungskupplung,

Figur 2 eine Einzelheit der Nachstelleinrichtung, welche bei der Reibungskupplung gemäß Figur 1 Verwendung findet,

Figuren 3 bis 7 Diagramme mit verschiedenen Kennlinien, aus denen das Zusammenwirken der einzelnen Feder- und Nachstellelemente einer erfindungsgemäßen Reibungskupplung zu entnehmen ist und

Figur 8 ein Doppelkupplungsaggregat mit der Reibungskupplung gemäß Fig. 1.

Das in Figur 1 im Halbschnitt und schematisch dargestellte Kupplungsaggregat 1 umfasst wenigstens eine Reibungskupplung 2. Die Reibungskupplung 2 besitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Gehäuse 3, welches fest bzw. starr mit einer Gegendruckscheibe 4 verbunden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel bildet das Gehäuse 3 gleichzeitig das Gehäuse einer weiteren Reibungskupplung, deren weitere Bestandteile, wie z. B. Hebelsystem, Druckscheibe usw., axial zwischen dem Gehäuse 3 und der Gegendruckscheibe 4 angeordnet sind, wie dies aus Figur 8 zu entnehmen ist.

Die Reibungskupplung 2 besitzt weiterhin eine Druckscheibe 5, die auf der dem Gehäuse 3 abgewandten Seite der Gegendruckscheibe 4 angeordnet ist. Die Druckscheibe 5 ist mittels Federelementen 6, hier in Form von Blattfedern, mit der Gegendruckscheibe 4 drehfest, jedoch begrenzt axial verlagerbar, verbunden. Hierfür sind die Enden der Blattfedern 6 einerseits mit der Druckscheibe 5 und andererseits mit der Gegendruckscheibe 4 fest verbunden, z. B. mittels Nietverbindungen.

Die Druckscheibe 5 trägt Zugmittel 7, die sich axial durch Freiräume 8 der Gegendruckscheibe 4 hindurch erstrecken und an ihrem der Druckscheibe 5 abgewanden Ende 9 eine Schwenklagerung 10 tragen, an der ein Hebelelement 11 kippbar bzw. verschwenkbar abgestützt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenklagerung 10 einstückig mit dem Zugmittel 7 ausgebildet und durch radial nach innen hin gerichtete Bereiche 12 des Zugmittels 7 gebildet.

Das Zugmittel 7 kann durch einzelne, über den Umfang verteilte, hakenartige Bauteile gebildet sein. In vorteilhafter Weise kann dieses Zugmittel 7 jedoch auch durch ein vorzugsweise aus Blech hergestelltes Bauteil gebildet sein, welches einen ringförmigen Bereich 13 besitzt, von dem aus mehrere axiale Schenkel 14 ausgehen, die mit der Druckscheibe 5 fest verbunden sind.

Radial innerhalb der Schwenklagerung 10 ist das Hebelelement 11 an einer ringförmigen Abstützung 15 abgestützt. Die ringförmige Abstützung 15 ist von einem ringförmigen Bauteil 16 getragen bzw. gebildet, welches Bestandteil einer Nachstelleinrichtung 17 ist, mittels der zumindest der an den Reibbelägen 18 einer Kupplungsscheibe 19 auftretende Verschleiß wenigstens teilweise automatisch ausgeglichen werden kann.

Die Reibbeläge 18 werden zwischen der Druckscheibe 5 und der Gegendruckscheibe 4 beim Schließen der Kupplung 2 eingespannt. Wie bereits angedeutet, kann die Gegendruckscheibe 4 Bestandteil eines Kupplungsaggregates sein, welches zwei Kupplungen aufweist. Derartige Kupplungsaggregate können beispielsweise in Verbindung mit so genannten Lastschaltgetrieben Verwendung finden.

Zwischen den axial Rücken an Rücken angeordneten Reibbelägen 18 ist vorzugsweise eine so genannte Belagfederung 20 vorgesehen, die beim Schließen der Reibungskupplung einen progressiven Aufbau des von der Reibungskupplung 2 übertragbaren Drehmomentes gewährleistet. Derartige Belagfederungen sind beispielsweise durch die DE 198 577 12 A, DE 199 802 04 T1 oder DE 29 515 73 A1 bekannt geworden.

Das zwischen der Schwenklagerung 10 und der ringförmigen Abstützung 15 axial verspannbare Hebelelement 11 ist in seiner Konizität veränderbar und besitzt vorzugsweise eine Eigenfederung bzw. Elastizität, welche eine Konizitätsveränderung des Hebelelementes 11 im Sinne eines öffnens der Reibungskupplung 2 bewirkt. Zum Schließen der Reibungskupplung 2 werden die radial inneren Spitzen 21 der das Hebelelement 11 bildenden Hebel 22 beaufschlagt. Hiefür ist ein die Schließkraft zumindest im Wesentlichen in die Reibungskupplung 2 einleitendes Betätigungselement 23 vorgesehen, das zum Schließen der Reibungskupplung 2 in Richtung des Pfeils 24 verlagert wird. Das Betätigungselement 23 umfasst in vorteilhafter Weise ein Wälzlager und bildet einen Bestandteil eines Betätigungssystems, welches als pneumatisches, hydraulisches, elektrisches oder mechanisches Betätigungssystem ausgebildet sein kann oder aber eine Kombination der erwähnten Betätigungsmöglichkeiten aufweist, also beispielsweise als elektrohydraulisches Betätigungssystem ausgebildet ist.

Das Hebelelement 11 ist in vorteilhafter Weise durch eine Vielzahl von in ringförmiger Anordnung vorgesehenen Hebeln 25 gebildet, die in vorteilhafter Weise in Umfangsrichtung miteinander verbunden sind. Die zwischen den einzelnen Hebeln 25 vorhandenen Verbindungen können einstückig mit diesen Hebeln ausgebildet sein oder aber durch ein zusätzliches Fe-

derelement, z. B. ringförmige Tellerfeder, das mit den Hebeln 25 verbunden ist. Die zwischen den einzelnen Hebeln 25 vorhandenen Verbindungen sind zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass das Hebelelement 11 eine axiale Elastizität aufweist, welche die Möglichkeit einer Konizitätsveränderung des Hebelelements 11 gewährleistet. Derartige Hebelelemente sind beispielsweise durch die DE 103 40 665 A1, DE 199 05 373 A1 , EP 0 992 700 B1 und EP 1 452 760 A1 vorgeschlagen worden.

Die Federelemente 6, welche die Drehmomentübertragung zwischen der Druckscheibe 5 und der Gegendruckscheibe 4 bzw. dem Gehäuse 3 gewährleisten, besitzen eine definierte axiale Vorspannung, die gewährleistet, dass die Druckscheibe 5 in öffnungsrichtung der Reibungskupplung 2 beaufschlagt wird. Dies bedeutet bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, dass durch die vorgespannten Blattfedern 6 die Druckscheibe 5 axial in Richtung des Pfeils 24 von der Gegendruckscheibe 4 weggedrängt wird, wodurch wiederum die Reibbeläge der Kupplungsscheibe 18 freigegeben werden können. Die Vorspannung der Blattfedern 6 gewährleistet weiterhin, dass die Schwenklagerung 10 stets axial in Richtung der radial äußeren Bereiche des Hebelelementes 11 gedrängt wird.

Wie in Figur 2 schematisch dargestellt ist, besitzt das als Nachstellring ausgebildete, ringförmige Bauteil 16 in Umfangsrichtung verlaufende, in axialer Richtung sich erhebende Rampen 26, die sich an vom Gehäuse 3 getragenen Gegenrampen 27 abstützen. Die Gegenrampen 27 können in vorteilhafter Weise unmittelbar durch im Bereich des Gehäusebodens 28 angeformte Rampen gebildet sein. In Umfangsrichtung wird der Nachstellring 16 von Federn 29 beaufschlagt, die zwischen dem Gehäuse 3 und diesem Nachstellring 16 verspannt sind.

Weitere Einzelheiten bezüglich der Funktionsweise einer Nachstelleinrichtung 17, der Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Rampen 26 und der Gegenrampe 27 sowie der Auslegung und Anordnung der Federn 29, können aus der DE 42 39 291 A1 , DE 42 39 289 A1 , DE 43 22 677 A1 und DE 44 31 641 A1 entnommen werden.

Das Hebelelement 11 wird zusätzlich axial entgegen der Pfeilrichtung 24 durch ein Federelement 30 beaufschlagt, welches hier wirkungsmäßig verspannt ist zwischen dem Gehäuse 3 und dem Hebelelement 11. Das Federelement 30 übt somit eine Axialkraft auf das Hebelelement 11 aus, welche der von den Federelementen 6 mittels des Zugmittels 7 auf das Hebelelement 11 ausgeübten axialen Kraft entgegengerichtet ist.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Federelement 30 durch ein tellerfederarti- ges Bauteil gebildet, das zumindest einen als Energiespeicher dienenden ringförmigen Grundkörper aufweist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel stützt sich das Federelement 30 über radial äußere Bereiche am Gehäuse 3 und über radial weiter innen liegende Bereiche am Hebelelement 11 ab.

Wie aus Figur 1 entnehmbar ist, werden beim Verschwenken des Hebelelements 11 die Hebel 22 nach Art eines zweiarmigen Hebels um die ringförmige Abstützung 15 verschwenkt. Diese Verschwenkung wird bewirkt durch Einleitung einer Kraft mittels des Betätigungselementes 23 auf die Hebelspitzen 21.

Die Verschwenkung des Hebelelementes 11 im Bereich der ringförmigen Abstützung 15 wird dadurch gewährleistet, dass die von den Blattfedern 6 und der im Bereich der Hebelspitzen 21 eingeleitete Schließkraft erzeugte, auf das Hebelelement 11 ausgeübte resultierende axiale Kraft größer ist, als die vom Federelement 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübte axiale Kraft. Bei dem vorerwähnten Kräfteverhältnis ist auch noch die über das Rampensystem 26, 27 durch die Federn 29 erzeugte Axialkraft zu berücksichtigen, welche über das ringförmige Bauteil 16 auf das Hebelelement 11 ausgeübt wird. Diese Axialkraft ist der von dem Federelement 30 ausgeübten Axialkraft zu addieren. Im Folgenden wird jedoch Bezug genommen nur auf die vom Federelement 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübte Axialkraft, wobei diese Angabe derart zu betrachten ist, dass in dieser Axialkraft auch die von den Federn 29 generierte Axialkraft enthalten ist.

Im montierten, betriebsbereiten Neuzustand der Reibungskupplung 2 wirkt auf die Hebelspitzen 21 in Richtung des Pfeils 24 eine Basiskraft, die die kegelstumpfförmige Ausgangslage des Hebelelementes 11 bei neuer Reibungskupplung 2 bestimmt. Die betriebsbereite Ausgangslage der einzelnen Kupplungsbauteile ist dann gegeben, wenn nach Montage der Reibungskupplung 2 diese zumindest einmal betätigt wurde, so dass die einzelnen Bauteile auf Grund der sich dann einstellenden Kräfteverhältnisse zwischen den verschiedenen Federelementen ihre Ausgangsstellung einnehmen können.

Die auf die Hebelspitzen 21 einwirkende Grundlast kann beispielsweise mittels eines getriebe- seitig vorgesehenen Anschlags für das Ausrücklager bzw. Betätigungselement 23 gewährleistet werden. Dieser Anschlag drängt das Betätigungselement 23 beim Zusammenbau von Motor und Getriebe in eine axiale Position, welche die gewünschte Grundlast und/oder Konizität

des Hebelelements 11 gewährleistet. In vorteilhafter Weise kann ein derartiger Anschlag auch axial einstellbar sein, so dass evtl. vorhandene Axialtoleranzen ausgeglichen werden können.

Die einzelnen auf das Hebelelement 11 einwirkenden Axialkräfte sind in Bezug aufeinander derart abgestimmt, dass eine Verstellung der Nachstelleinrichtung 17 unmöglich ist, sofern kein Verschleiß, zumindest an den Reibbelägen 18, auftritt. Das Verhältnis zwischen den einzelnen Feder- und Betätigungskräften wird im Folgenden noch näher beschrieben.

Aus Figur 1 ist auch entnehmbar, dass, sobald während einer Schließphase der Kupplung 2 die Reibbeläge 18 zwischen der Druckscheibe 5 und der Gegendruckscheibe 4 beginnen eingespannt zu werden, die dann durch die Belagfederung 20 erzeugte Axialkraft zusätzlich auf das Hebelelement 11 wirkt.

Aufgrund der vorerwähnten Kräfteverhältnisse bzw. Kräftebemessungen wird, sofern kein Verschleiß vorhanden ist, gewährleistet, dass beim Verschwenken des Hebelelementes 11 dieses in Anlage an der ringförmigen Abstützung 15 bleibt und nach Art eines zweiarmigen Hebels um diese ringförmige Abstützung 15 verschwenkt wird. Dadurch wird die Druckscheibe 5 durch das Zugmittel 7 in Schließrichtung beaufschlagt und verlagert, wobei gleichzeitig die hier durch Blattfedern gebildeten Federelemente 6 verspannt werden. Während dieser Ver- schwenkung des Hebelelementes 11 kann, sofern sich das tellerfederartige Federelement 30 nicht auf radialer Höhe der ringförmigen Abstützung 15 am Hebelelement 11 abstützt, auch eine gewisse elastische Verformung (Federung) des tellerfederartigen Federelementes 30 auftreten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 würde eine gewisse Entspannung des tellerfederartigen Federelements 30 stattfinden, weil der Abstützdurchmesser des Federelementes 30 am Hebelelement 11 größer ist als der Durchmesser der ringförmigen Abstützung 15.

Wie bereits erwähnt, ist bei fehlendem Verschleiß die auf das Hebelelement 11 in Richtung des Pfeils 24 einwirkende, resultierende Federkraft während des gesamten Schließ- und öffnungsweges der Reibungskupplung 2 immer größer, als die durch das tellerfederartige Federelement 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübte Axialkraft. Dadurch wird eine unbeabsichtigte Verdrehung und somit Nachstellung im Bereich der Nachstelleinrichtung 17 verhindert.

Durch das Zusammenwirken der Nachstelleinrichtung 17 mit zumindest dem tellerfederartigen Federelement 30, den Blattfederelementen 6 und der im Bereich der Hebelspitzen 21 einwir-

kenden Schließkraft, wird eine Verschleißausgleichseinrichtung gebildet, welche beim Auftreten von Verschleiß, zumindest an den Reibbelägen 18, wenigstens eine teilweise Kompensation dieses Verschleißes durch axiale Nachführung der ringförmigen Abstützung 15 bewirkt. Die Kräfteverhältnisse zwischen den verschiedenen auf das Hebelelement 11 einwirkenden Federelementen und der Federeigenschaften des Hebelelementes 5 selbst sind dabei vorzugsweise derart aufeinander abgestimmt, dass der zum Schließen der Reibungskupplung 2 im Bereich der Hebelspitzen 21 erforderliche Betätigungsweg in Richtung des Pfeils 24 praktisch konstant bleibt, wobei bei geöffneter und geschlossener Reibungskupplung 2 die axiale Lage der Hebelspitzen 6 jeweils praktisch konstant bleib. Dadurch wird gewährleistet, dass auch das Betätigungselement 23 über die gesamte Lebensdauer der Reibungskupplung praktisch über den gleichen axialen Betätigungsweg arbeitet. Diese Funktionsweise der Verschleißausgleichseinrichtung wird durch entsprechende Auslegung bzw. Bemessung der auf das Hebelelement 11 einwirkenden Federelemente und der Federeigenschaften des Hebelelements 5 erzielt, wobei die Hebelverhältnisse zu berücksichtigen sind, die vorhanden sind zwischen den einzelnen ringförmigen Abstütz-, Federbeaufschlagungs- und Betätigungszonen des Hebelelementes 11.

in Zusammenhang mit den in den Diagrammen gemäß den Figuren 3 bis 7 eingetragenen Kennlinien sei nun die Funktionsweise der vor beschriebenen Reibungskupplung 2 näher erläutert.

Die in Figur 3 dargestellten Verhältnisse entsprechen dem Neuzustand der montierten Reibungskupplung 2 nach einmaliger Betätigung, also ohne dass ein Verschleiß aufgetreten ist.

Die strichpunktierte Linie 100 entspricht der auf die Hebelspitzen 21 auszuübenden Axialkraft, die notwendig ist, um eine Konizitätsveränderung des federnden Hebelelementes 11 zu bewirken. Die Kennlinie 100 ist dabei bezogen auf eine Verformung des Hebelelementes 11 zwischen zwei ringförmigen Abstützungen, deren radialer Abstand dem radialen Abstand zwischen der durch das ringförmige Bauteil 16 gebildeten ringförmigen Abstützung 15 und dem ringförmigen Beaufschlagungsbereich 31 an den Hebelspitzen 21 für das Betätigungselement 23 entspricht. Der von dem Hebelelement 11 eingenommene Betriebspunkt im Neuzustand und nach erstmaliger Betätigung der Reibungskupplung 2 entspricht dem Punkt 101. Durch diesen Betriebspunkt 101 wird die winkelmäßige Einbaulage des Hebelelementes 11 bei betriebsbereiter, neuer Reibungskupplung 2 bestimmt. Aus Figur 3 ist entnehmbar, dass das Hebelelement 11 eine Federcharakteristik aufweist, die zumindest über den Teilbereich 102

des Gesamteinrückweges der Druckscheibe 5, ab dem die Reibbeläge 18 beginnen zwischen den Reibflächen der sich aufeinander zu bewegenden Druckscheibe 5 und Gegendruckscheibe 4 eingespannt zu werden, einen abfallenden bzw. degressiven Kraft-Weg-Verlauf 10Oa aufweist. Besonders zweckmäßig ist es, wie dies aus Figur 3 ersichtlich ist, wenn dieser degressive Kraft-Weg-Verlauf sich in Schließrichtung über den Teilbereich 102 hinaus erstreckt. Der Kraftverlaufabschnitt 104 der Kennlinie 100 über den Einrückweg 103 kann durch entsprechende Ausbildung des federnden Hebelelements 11 an den jeweiligen Einsatzfall ange- passt werden.

Die strichlierte Linie 105 repräsentiert die von den Belagfedersegmenten 20 aufgebrachte axiale Spreizkraft, welche zwischen den Reibbelägen 18 wirkt. Diese axiale Spreizkraft wirkt der mittels des Hebelelementes 11 auf die Druckscheibe 5 eingeleiteten axialen Schließkraft entgegen. Diese von der Belagfederung 20 aufgebrachte Kraft wird über das Zugmittel 7 auf das Hebelelement 11 übertragen. Die von der Belagfederung 20 aufgebrachte Axialkraft wirkt der auf die Hebelspitzen 21 eingebrachten Schließkraft entgegen, weil die Hebel 22 bzw. das Hebelelement 11 , wie bereits erwähnt, in Bezug auf die ringförmige Abstützung 15 nach Art eines zweiarmigen Hebels gelagert sind bzw. ist. Das Verhältnis zwischen der am ringförmigen Beaufschlagungsbereich 31 einzuleitenden Kraft zur Komprimierung der Belagfederung 20 und der von dieser Belagfederung 20 im Bereich der Schwenklagerung 10 auf das Hebelelement 11 ausgeübten Axialkraft entspricht zumindest im Wesentlichen dem Verhältnis des radialen Abstandes zwischen der ringförmigen Abstützung 15 und der Schwenklagerung 10 einerseits und zu dem radialen Abstand zwischen der ringförmigen Abstützung 15 und dem ringförmigen Beaufschlagungsbereich 31 andererseits. Bezüglich der axial beidseits des Hebelelementes 5 auf dieses ausgeübten Axialkräfte wirken jedoch die durch die Belagfederung 20 erzeugte Axialkraft und die durch das Betätigungselement 23 auf die Hebelspitzen 21 eingebrachte Axialkraft in die gleiche axiale Richtung, hier in Richtung des Pfeils 24.

Die Wirkung der Belagfederung 20 ist vorhanden, sobald die Reibbeläge 18 zwischen den Reibflächen der Druckscheibe 5 und der Gegendruckscheibe 4 beginnen eingespannt zu werden. Letzteres ist der Fall, nachdem der Teilbereich 102 des Einrückweges 103 von der Druckscheibe 5 in Schließrichtung zurückgelegt wurde. Der Teilbereich 102 entspricht dem Lüftweg, der erforderlich ist, um ein bestimmtes axiales Spiel für die Reibbeläge 18 zu gewährleisten. Ein derartiges Spiel ist notwendig, um bei ausgerückter Reibungskupplung 2 die übertragung eines zu großen Schleppmoments auf die Kupplungsscheibe 19 zu vermeiden. Ein derartiges Schleppmoment würde zumindest die Schaltbarkeit des Getriebes beeinträchtigen.

Die Linie 106, welche über den Regelpunkt 107 hinaus strichliert verlängert ist, repräsentiert den resultierenden Kraftverlauf, der erzeugt wird durch die überlagerung bzw. Addition zumindest der Kraftverläufe der Blattfedern 6 und des tellerfederartigen Federelementes 30. Die zumindest von den Blattfedern 6 und dem Federelement 30 erzeugten Kräfte wirken in entgegengesetzte axiale Richtungen auf das Hebelelement 11 ein. Aus Figur 1 ist entnehmbar, dass das tellerfederartige Federelement 30 auf das Hebelelement 11 eine Kraft ausübt, die axial der im Bereich der Hebelspitzen 21 eingeleiteten Schließkraft und der durch die Blattfedern 6 im Bereich der Schwenklagerung 10 in das Hebelelement 11 eingeleiteten Axialkraft entgegengerichtet ist . Wie bereits erwähnt, wird durch die Federn 29 über die Rampen 26, 27 ebenfalls eine verhältnismäßig geringe Axialkraft auf das Hebelelement 11 ausgeübt, welche parallel zu der vom Federelement 30 ausgeübten Kraft wirksam ist.

Aus Figur 3 ist ersichtlich, dass der resultierende Kraftverlauf gemäß der Linie 106 einen mit zunehmender Verspannung bzw. Verformung zumindest der Federelemente 6 und 30 abfallenden Kennlinienverlauf aufweist. Es ist ersichtlich, dass, durch die gewählten Verläufe der Linien 100 und 106, diese sich im Bereich des Regelpunktes 107 schneiden und sich danach das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Linien 100 und 106 umkehrt. Dies hat zur Folge, dass nach überschreitung des Regelpunktes 107 die zumindest von den Federelementen 6 und 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübte, resultierende axiale Abstützkraft größer wird als die zum Verformen des Hebelelements 11 im Bereich der Hebelspitzen 21 ausgeübte Schließkraft.

Wie bereits erwähnt, wird nach überschreitung des Teilbereiches 102, das bedeutet beim Durchfahren des Punkts 107, auch die Belagfederung 20 wirksam. Dies hat zur Folge, dass bei überschreitung des Teilbereiches 102 in Einrückrichtung die zum Verschwenken des Hebelelements 11 erforderliche Betätigungskraft bis zum Ende des Einrückweges 103 zunimmt. Diese Zunahme ist durch den sich über den zweiten Teilbereich 108 des Einrückweges 103 verlaufenden Linienabschnitt 109 dargestellt.

Aus Figur 3 ist weiterhin ersichtlich, dass bei fehlendem Verschleiß bzw. im Neuzustand der Reibungskupplung über den Teileinrückweg 102, der Kraftverlauf gemäß der Linie 104 größer ist als der über den gleichen Teilbereich 102 auftretende Kraftverlauf gemäß der Linie 106. Dadurch wird gewährleistet, dass das Hebelelement 11 stets eine Axialkraft auf die ringförmige Abstützung 15 bzw. das ringförmige Bauteil 16 ausübt, wodurch eine Verdrehung dieses Bauteils verhindert wird. Im Bereich des Regelpunktes 107 ist, sofern kein Verschleiß vornan-

den ist, zumindest ein axiales Gleichgewicht zwischen den vorerwähnten Kräften vorhanden, wodurch auch dann eine unerwünschte Verstellung innerhalb der Reibungskupplung 2 vermieden wird. Bei überschreitung des Regelpunktes 107 wird aufgrund der hinzukommenden Wirkung der Belagfederung 20 und der damit verbundenen Erhöhung der Betätigungskraft zum Schließen der Reibungskupplung die auf die ringförmige Abstützung 15 einwirkende Axialkraft erhöht und somit auch die Sicherheit bezüglich einer unerwünschten Nachstellung der Nachstelleinrichtung 17 vergrößert.

Anhand der Figuren 4 bis 6 wird nun die prinzipielle Entstehung des resultierenden Kraftverlaufes gemäß dem Linienverlauf 106, 109 der Figur 3 kurz erläutert.

In Figur 4 ist eine mögliche Federcharakteristik 120 eines dem Federelement 30 entsprechenden, tellerfederartigen Federelements dargestellt. Die Kennlinie 120 hat bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Verlauf, der durch entsprechende Abstimmung der radialen Breite und der Dicke des Federkörpers eines tellerfederartigen Bauteils erzeugt werden kann. Die dargestellte Kennlinie 120 hat praktisch ein Plateau bzw. einen horizontal verlaufenden Bereich 121. über den Bereich 121, der zumindest im Wesentlichen parallel zur Abszisse verläuft, erzeugt das Federelement 30 eine zumindest im Wesentlichen konstante Axialkraft, der dargestellte Bereich 121 ist praktisch linear. Dieser Bereich 121 könnte jedoch auch einen anderen Verlauf besitzen, wie z. B. einen leicht bogenförmigen Verlauf.

Der Verspannungszustand des tellerfederartigen Federelements 30 bei montierter, funktionsbereiter Reibungskupplung 2 entspricht in Figur 4 dem Punkt 122. Da über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 die Reibbeläge 18 einem Verschleiß unterliegen (beispielsweise in der Größenordnung von insgesamt 2 bis 3 mm), verändert sich der Verspannungszustand des Federelements 30. Bei maximalem Verschleiß soll bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Federelement 30 beispielsweise einen Verspannungszustand aufweisen, der dem Punkt 123 entspricht. Aus Figur 4 ist somit ersichtlich, dass, über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 betrachtet, die von dem Federelement 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübte Axialkraft zumindest im Wesentlichen konstant bleibt.

In Figur 5 ist die Federkennlinie 140 dargestellt, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Blattfederelemente 6 erzeugt wird. Die Blattfederelemente 6 sind hier derart ausgebildet, dass sie eine praktisch lineare Kennlinie erzeugen. Die Blattfederelemente 6 sind derart verbaut, dass sie bei montierter, einsatzbereiter Reibungskupplung 2 eine Axialkraft auf

die Druckscheibe 5 ausüben, die dem Punkt 141 entspricht. Mit zunehmender Verlagerung der Druckscheibe 5, infolge von Belagverschleiß, werden die Blattfedern 6 zusätzlich verspannt, so dass sie über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 eine ansteigende Axialkraft auf die Druckscheibe 5 und somit auch auf das Hebelelement 11 ausüben. Bei vorhandenem, maximalem Verschleiß besitzen die Blattfedern 6 einen Betriebspunkt, der dem Punkt 142 entspricht.

In Figur 6 ist der resultierende Kraftlinienverlauf 150 dargestellt, der durch überlagerung, also Addition des Linearenverlaufs 121 der Kennlinie 120 und der Federkennlinie 140, entsteht. Dabei ist zu berücksichtigen, dass in Bezug auf das Hebelelement 11 die durch die Energiespeicherelemente 6 und 30 erzeugten Axialkräfte axial entgegengerichtet sind. Es ist ersichtlich, dass dieser resultierende Kraftverlauf 150 über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 einen abfallenden Verlauf aufweist. Die Kennlinienpunkte, die dem Neuzustand und dem verschlissenen Zustand der Reibungskupplung 2 entsprechen, sind mit 151 und 152 gekennzeichnet.

Die in den Figuren 4 bis 6 enthaltenen Betriebspunkte 122, 123, 141 , 142 und 151 , 152 entsprechen jeweils denjenigen Betriebspunkten der verschiedenen Federelemente 6 und 30, welche bei montierter, funktionsbereiter, geöffneter Kupplung 2 vorhanden sind.

Es sei noch erwähnt, dass zur Erzeugung der den Blattfedern 6 zugeordneten, in Figur 5 gezeigten Federkennlinie 140, es zweckmäßig ist, wenn die Befestigungsbereiche zwischen den Blattfedern 6 und der Gegendruckscheibe 4 - in axialer Richtung betrachtet - von der Gegendruckscheibe 4 weiter entfernt sind, als die Befestigungsbereiche zwischen den Federelementen 6 und der Druckscheibe 5. Aus Figur 1 ist dies nicht ersichtlich. Es ist jedoch auch möglich, die Befestigungsbereiche der Blattfedern 6 an den Bauteilen 4, 5 in axialer Richtung anders anzuordnen, wobei die durch Blattfedern 6 zu erzeugende Progressivität der von diesen ausgeübten Axialkraft durch entsprechende Formgebung der Federelemente 6 und ggf. einer Stauchung dieser Federelemente in deren Längsrichtung erfolgen kann. Falls erforderlich, können auch noch zusätzliche Federelemente innerhalb der Reibungskupplung 2 Verwendung finden, welche im Zusammenwirken mit den übrigen Federelementen einen dem Kraftverlauf 150 gemäß Figur 6 ähnlichen Verlauf gewährleisten.

In Figur 6 sind noch Kennlinienbereiche 153, 154 dargestellt, welche die Wirkung der nach einem definierten Einrückweg (z. B. 102 gemäß Figur 3) wirksam werdenden Belagfederung

20 berücksichtigen. In dem in Figur 6 dargestellten Diagramm verlaufen die Kennlinienbereiche 153, 154 nach unten, weil die durch die Belagfederung 20 erzeugte Axialkraft, welche sich axial auf das Hebelelement 20 auswirkt, der von dem Federelement 30 auf das Hebelelement 11 ausgeübten Axialkraft entgegengerichtet ist.

Anhand der Figur 7 wird nun das Prinzip erläutert, das eine Nachstellung in der Nachstelleinrichtung 17 bzw. in der diese umfassende Verschleißausgleichseinrichtung bewirkt. Vorab sei bemerkt, dass die herangezogenen Wegbereiche bzw. Veränderungen dieser Wegbereiche zur Erläuterung der Funktionsweise eines Nachstellzyklus sowie der stattfindenden Kräfteveränderungen exzessiv dargestellt sind, um das Verständnis zu erleichtern. Tatsächlich finden diese Veränderungen und Nachstellungen in verhältnismäßig kleinen Schritten statt, wobei auch die Betriebs- bzw. Nachstellpunkte aufgrund von im Gesamtsystem Reibungskupplung vorhandenen Hystereseeffekten und Störkräften, z. B. auf Grund von Vibrationen, gewissen Variationen unterliegen, also innerhalb einer bestimmten Bandbreite vorhanden sind.

Das Diagramm gemäß Figur 7 basiert auf der Annahme dass beim Schließen der Reibungskupplung 2 ein gewisser Verschleiß an den Reibbelägen 18 erfolgt ist. Dadurch vergrößert sich der Verschwenkwinkel des Hebelelementes 11 um einen Betrag, der abhängig ist von diesem Verschleiß. Dies ist daran ersichtlich, dass in Figur 7 der Einrückweg 103a der Druckscheibe 5 gegenüber dem Einrückweg 103 gemäß Figur 3 größer ist, und zwar im Idealfall um den zumindest an den Reibbelägen 18 aufgetretenen Verschleiß. Unter der Annahme, dass die Federeigenschaften der Belagfederung 20 gleich geblieben sind, ist der Teilbereich 108a, über den diese Belagfederung 17 wirksam ist, mit dem Teilbereich 108 gemäß Figur 3 gleich groß. Aufgrund des Verschleißes ist jedoch der Teilbereich 102a, der beim öffnen der Reibungskupplung zwischen dem Weg 110 (ab dem die Wirkung der Belagfederung 20 auf die Druckscheibe 4 nicht mehr vorhanden ist) und dem Weg 111 , der der Einbaulage des Hebelelements 11 bei geöffneter Reibungskupplung 2 entspricht, vergrößert worden. Wie im Zusammenhang mit den Figuren 3 und 7 erkennbar ist, bewirkt diese Zunahme des öffnungswegs 102a, dass die zum Verschwenken des Hebelelements 11 im Bereich der Hebelspitzen

21 einzubringende Haltekraft während der öffnung der Reibungskupplung 2 um eine bestimmte Wegstrecke 112a kleiner ist als die über diese Wegstrecke 112a dann vorhandene resultierende Kraft (bzw. der Kraftverlauf), welche das Hebelelement 11 axial in Richtung von der ringförmigen Abstützung 15 wegdrängt. Die sich durch die überschneidung der Kennlinien 106, 100 und 109 ergebende Fläche ist in Figur 7 schraffiert.

Aufgrund der bei Verschleiß, zumindest an den Reibbelägen 18, auftretenden Kräfteverhältnisse wird beim öffnen der Reibungskupplung 2 das Hebelelement 11 zunächst um die ringförmige Abstützung 15 nach Art eines zweiarmigen Hebels verschwenkt. Dabei werden die Schwenklagerung 10 und die mit dieser verbundenen Bauteile in Richtung des Pfeils 24 axial verlagert, wohingegen die Hebelspitzen 21 entgegen der Pfeilrichtung 24 axial bewegt werden. Diese Verschwenkung erfolgt so lange, bis der in Figur 7 mit 113 gekennzeichnete Punkt 113 erreicht ist. Bei Fortsetzung der Schwenkbewegung des Hebelelementes 11 in öffnungsrichtung verschwenkt sich nun das Hebelelement 11 nach Art eines einarmigen Hebels um die ringförmige Schwenklagerung 10. Diese Verschwenkung ist darauf zurückzuführen, dass die in Richtung des Pfeils 24 auf das Hebelelement 11 im Bereich der Hebelspitzen 21 eingeleitete axiale Betätigungskraft bei übersphreitung des Punktes 113 kleiner wird als die resultierende axiale Abstützkraft für das Hebelelement 11 , welche dem Pfeil 24 entgegengerichtet ist. Diese Abstützkraft wird im Wesentlichen durch das ringförmige Federelement 30 aufgebracht. Die Verschwenkung des Hebelelements 11 um die ringförmige Schwenklagerung 10 hält zumindest annähernd so lange an, bis bei überschreitung des Punktes 114 die resultierende, auf das Hebelelement 11 in Richtung des Pfeils 24 einwirkende, axiale Kraft wieder größer wird als der resultierende Kraftverlauf gemäß der Linie 106, welche entgegen der Pfeilrichtung 24 axial auf das Hebelelement 11 wirkt.

Während der vorerwähnten Betätigungsphase, in der das Hebelelement 11 nach Art eines einarmigen Hebels um die ringförmige Schwenklagerung 10 verschwenkt wird, wird der Nachstellring 16 entlastet, so dass dieser der Schwenkbewegung des Hebelelements 11 folgen kann. Dadurch ergibt sich zumindest eine gewisse Nachstellung des an den Reibbelägen 18 aufgetretenen Verschleißes. Die Größe dieser Nachstellung ist abhängig von den am Hebelelement 11 vorhandenen Hebelverhältnissen. Diese Hebelverhältnisse sind unter anderem vorgegeben durch die Durchmesser der Schwenklagerung 10, der ringförmigen Abstützung 15 und des ringförmigen Beaufschlagungsbereiches 31.

Die vorerwähnten Hebelverhältnisse sowie die auf das Hebelelement 11 einwirkenden, die Verschwenkung und Verlagerung desselben bestimmenden, Kräfte und die Federeigenschaften des Hebelelements 11 sind vorzugsweise derart aufeinander abgestimmt, dass über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 und im geöffneten Zustand derselben die Hebelspitzen 21 eine praktisch gleich bleibende axiale Stellung besitzen. Dies bedingt, dass, obwohl die Hebelspitzen 21 in Bezug auf das Kupplungsgehäuse 3 bzw. in Bezug auf die axial feststehenden Bauteile eine praktisch konstante axiale Lage beibehalten, der äußere Bereich (im Bereich der ringförmigen Schwenklagerung 10) des Hebelelementes 11 axial verlagert werden

muss. Dies ist erforderlich, um zu gewährleisten, dass trotz des an den Reibbelägen 18 auftretenden Verschleißes und der damit verbundenen axialen Verlagerung der Druckscheibe 5 der zum Schließen der Reibungskupplung 2 im Bereich der Hebelspitzen 21 notwendige Betätigungsweg zumindest annähernd konstant bleibt. Aufgrund der bei einer Konstruktion gemäß Figur 1 vorhandenen Kinematik bzw. Verschwenkverhältnisse für das Hebelelement 11 ist der hierfür erforderliche axiale Nachstellweg im Bereich der ringförmigen Abstützung 15 kleiner als der axiale Verschleißbetrag an den Reibbelägen 18, und zwar entsprechend den vorhandenen Hebelverhältnissen. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der axiale Nachstellweg im Bereich der ringförmigen Abstützung 15 ca. das 0,7- bis 0,8- Fache des axialen Verschleißbetrages, zumindest an den Reibbelägen 18. Diese Hebelverhältnisse sind hauptsächlich bestimmt durch den radialen Abstand zwischen der ringförmigen Abstützung 15 und dem ringförmigen Beaufschlagungsbereich 31 einerseits und den radialen Abstand zwischen der ringförmigen Schwenklagerung 10 und dem ringförmigen Beaufschlagungsbereich 31 andererseits.

Die Vorgabe, wonach die Hebelspitzen 21 über die Lebensdauer der Reibungskupplung eine zumindest konstante axiale Lage beibehalten sollen, bedingt, dass das Hebelelement 11 seinen Verspannungszustand zumindest bei geöffneter Reibungskupplung 2 verändert. Dies erfolgt durch entsprechende Nachstellung der ringförmigen Abstützung 15. Diese Veränderung verursacht auch eine Veränderung des Verspannungszustandes der Federelemente 6 und 30, zumindest bei geöffneter Reibungskupplung. Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass sich die Federelemente 6 und 30 entweder mittelbar oder unmittelbar an dem Hebelelement 11 axial abstützen, welches, wie bereits erwähnt, seinerseits eine sich über die Lebensdauer der Reibungskupplung verändernde, verspannte Position einnimmt.

Die vorerwähnten Veränderungen im Verspannungszustand, zumindest der Federelemente 6 und 30 sowie des Hebelelements 11 , haben zur Folge, dass das Hebelelement 11 und die Federelemente 6 über die Lebensdauer der Reibungskupplung 2 um einen bestimmten Betrag zusätzlich verspannt werden, wohingegen das Federelement 30 eine Reduzierung seines im Neuzustand der Reibungskupplung vorhandenen Verspannungszustandes erfährt. Letzteres bedeutet, dass (wie dies im Zusammenhang mit den verschiedenen Diagrammen gemäß den Figuren 3 bis 7 erkennbar ist) die zumindest von den Federelementen 6 und 30 erzeugte resultierende Abstützkraft für das Hebelelement 11 mit zunehmendem Verschleiß an den Reibbelägen 18 abnimmt. Dies ist auch in Figur 3 durch die strichlierte Verlängerung der Linie 106 dargestellt. Auch der im Bereich der Hebelspitzen 21 erforderliche Kraftverlauf zum Ver-

schwenken des Hebelelementes 11 nimmt durch die erwähnte zusätzliche Verspannung des Hebelelementes 11 zumindest über den Weg 102 ab.

Die Federkennlinien der einzelnen Elemente, insbesondere der Bauteile 11 , 6 und 30, sind derart ausgelegt, dass trotz der vorerwähnten Verlagerungen bzw. Veränderungen des Betriebspunktes- bzw. der Arbeitsbereiche dieser federnden Bauteile, das vorgeschriebene Nachstellprinzip aufgrund der vorhandenen Kräfteverhältnisse über die Lebensdauer der Reibungskupplung erhalten bleibt.

Durch entsprechende Auslegung zumindest der Federelemente 6 und 30 kann auch ein resultierender Kraftverlauf erzeugt werden, der zumindest über den axialen Nachstellweg der Druckscheibe 5 eine im Wesentlichen konstante Kraft aufweist. Ein solcher Kraftverlauf wird in Figur 6 im Wesentlichen parallel zur Abszisse verlaufen. Bei einer derartigen Auslegung kann die dann erfolgende axiale Verlagerung des Hebelelementes 11 derart stattfinden, dass das Hebelelement 11 , zumindest im eingerückten Zustand der Kupplung 2 und ggf. auch im ausgerückten Zustand der Kupplung 2, jeweils eine konstante Konizität besitzt.

In Figur 8 ist ein Doppelkupplungsaggregat 201 dargestellt, welches zwei Reibungskupplungen 202 und 203 besitzt, die beidseits einer als Gegendruckscheibe ausgebildeten Platte 204 angeordnet sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Reibungskupplung 202 bezüglich der funktionellen Anordnung der einzelnen Bauteile derart aufgebaut, wie dies in Zusammenhang mit den vorangegangenen Figuren beschrieben wurde.

Bezuqszeichenliste

Kupplungsaggregat

Reibungskupplung

Gehäuse

Gegendruckscheibe

Druckscheibe

Federelemente

Zugmittel

Freiräume abgewandtes Ende

Schwenklagerung

Hebelelement

Bereiche ringförmiger Bereich axiale Schenkel ringförmige Abstützung ringförmiges Bauteil

Nachstelleinrichtung

Reibbeläge

Kupplungsscheibe

Belagfederung radial innere Spitzen

Hebel

Betätigungselement

Pfeil

Hebel

Rampen

Gegenrampen

Gehäuseboden

Federn

Federelement

Beaufschlagungsbereich

100 Kennlinie

101 Betriebspunkt

102 Teilbereich

102a öffnungsweg

103 Einrückweg

104 Kraftverlaufabschnitt

105 Kennlinie

106 Kennlinie

107 Regelpunkt

108 Zweiter Teilbereich

109 Linienabschnitt

110 Weg

111 Weg

112

112a Wegstrecke

113 Betriebspunkt

114 Betriebspunkt

120 Federcharakteristik

121 Horizontal verlaufender Bereich

122 Betriebspunkt

123 Betriebspunkt

140 Federkennlinie

141 Betriebspunkt

142 Betriebspunkt

150 Kraftlinienverlauf

151 Kennlinienpunkt

152 Kennlinienpunkt

153 Kennlinienbereich

154 Kennlinienbereich

201 Doppelkupplungsaggregat

202 Reibungskupplung

203 Reibungskupplung

204 Gegendruckscheibe