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Title:
COATING AGENT COMPOSITION CONTAINING PVC AND PLASTICIZING COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/158291
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coating agent composition which contains a) polyvinyl chloride, b) one or more compounds of general formula (I), wherein R1a and R1b are independently C7 to C12 alkyl, c) one or more compounds having plasticizing properties and selected from the group including adipates with C1 to C6 groups, glutarates with C1 to C6 groups, sebacates with C2 to C6 groups, dibenzoates, monobenzoates with C5 to C10 alkyl group or benzyl group, compounds of general formula (II), compounds of general formula (III), phenyl esters of pentadecylsulfonic acid, cresyl esters of pentadecylsulfonic acid, terephthalates with C1 to C6 groups, levulinic acid esters with C1 to C6 groups, isosorbitvaleriate, trimellitates with C1 to C6 groups and 2,2,4-trimethyl-1,3-pentanediol-diisobutyrate, and d) one or more compounds of general formula (IV).

Inventors:
GRIMM AXEL (DE)
PFEIFFER MATTHIAS (DE)
MORGENSTERN HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/054881
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
February 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
International Classes:
C09D127/06; D06M15/248; C08K5/10; C08K5/12; C08K5/3492
Domestic Patent References:
WO2012069278A12012-05-31
WO2016005357A12016-01-14
WO2012016903A12012-02-09
WO2016137738A12016-09-01
WO2015162142A12015-10-29
WO2016005357A12016-01-14
WO2015082676A12015-06-11
Foreign References:
EP0051239A11982-05-12
US2801244A1957-07-30
US4255569A1981-03-10
Other References:
GUICHARD G., SCIENCE OF SYNTHESIS, vol. 18, 2005, pages 771 - 773
HOUBEN-WEYL, vol. E 20, pages 1739 - 1751
GUICHARD G, SCIENCE OF SYNTHESIS, vol. 18, 2005, pages 771 - 773
HOUBEN-WEYL, vol. E 20, pages 1739 - 1751
Attorney, Agent or Firm:
BASF IP ASSOCIATION (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend a. Polyvinylchlorid b. eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I)

(i) worin

R1a und R1 b unabhängig voneinander C7- bis Ci2-Alkyl sind c. eine oder mehrere Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften ausgewählt aus Adipaten mit C bis C6-Resten, Glutaraten mit C bis C6-Resten, Se- bacaten mit C2- bis C6-Resten, Dibenzoaten, Monobenzoaten mit C5- bis C10-AI- kylrest oder Benzylrest, Verbindungen der allgemeinen Formel (II)

worin R2a, R2b und R2c unabhängig voneinander und unabhängig von R2d C2- bis C6- Alkyl sind und R2d unabhängig von R2a, R2b und R2c d- bis C5-Alkyl ist,

Verbindungen der allgemeinen Formel

worin R3a, R3b und R3c unabhängig voneinander C2- bis C6-Alkyl sind, Phenylester der Pentadecylsulfonsäure, Cresylester der Pentadecylsulfonsäure, Terephthalate mit d- bis C6-Resten, Lavulinsäureester mit d- bis C6-Resten, Isosorbitvaleriat, Trimellitate mit d- bis C6-Resten und 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-penta- nediol-diisobutyrat, d. eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV).

(IV)

2. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 wobei der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) 5 bis 150 phr beträgt.

3. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften 5 bis 150 phr beträgt.

4. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) 0,1 bis 10 phr beträgt.

5. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei es sich bei einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) um Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat handelt.

6. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei es sich bei einer oder mehreren Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften, um eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (II) handelt,

(Ii) wobei, R2a, R2b und R2c unabhängig voneinander und unabhängig von R2d C2- bis Ce-ΑΙ- kyl, und R2d unabhängig von R2a, R2b und R2c d- bis C5-Alkyl ist.

. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei es sich bei einer oder mehrerer Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften, um ein oder mehrere Dibenzoate handelt und die Dibenzoate ausgewählt sind unter Diethyl- englykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Polyethylenglykoldibenzoat und Dipropy- lenglykoldibenzoat.

. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Beschichtungsmittelzusammensetzung ein oder mehrere Isocyanurate enthält, die zu den der allgemeinen Formel (IV) unterschiedlich sind.

. Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Beschichtungsmittelzusammensetzung ein oder mehrere Polymere enthält, die zu Polyvinylchlorid unterschiedlich sind.

0. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das folgende Schritte umfasst:

a. Suspendieren von Polyvinylchlorid in einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

b. Zugabe einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) zu der in Schritt a. erhaltenen Suspension,

wobei eine oder mehrere der unter Anspruch 1 c) genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften in Schritt a. oder im Anschluss an Schritt a. und vor Schritt b., in Schritt b., oder im Anschluss an Schritt b., oder zu beliebigen Zeitpunkten zugegeben werden können.

1 1 . Verfahren zum Beschichten von Gewebefasern oder Gewebe, wobei eine oder mehrere Seiten der Gewebefasern oder des Gewebes mit der Beschichtungsmittelzusammenset- zung aus einem der Ansprüche 1 bis 9 in Verbindung gebracht werden.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , wobei es sich bei Gewebe um synthetisches Gewebe handelt.

13. Gegenstände, die Gewebe umfassen, wobei das Gewebe auf einer oder mehrerer Seiten mit der Beschichtungsmittelzusammensetzung aus einem der Ansprüche 1 bis 9 zumindest teilweise beschichtet wurde.

Description:
Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend PVC und weichmachende Komponenten

Beschreibung Polyvinylchlorid (PVC) gehört zu den mengenmäßig meist hergestellten Kunststoffen. PVC ist gewöhnlich ein bis ca. 80 °C harter und spröder Kunststoff, der durch Zugabe von Thermostabilisatoren und anderen Zuschlagstoffen als Hart-PVC (PVC-U) eingesetzt wird. Durch die Zugabe von Weichmachern kann man zu Weich-PVC (PVC-P) gelangen, das für viele Anwendungszwecke verwendet werden kann, für die Hart-PVC ungeeignet ist.

Eine Anwendung von Weich-PVC liegt beispielsweise in der Beschichtung von Gewebe. Bei Gewebe, die mit Weich-PVC beschichtet sind kann es sich beispielsweise um Planen, Förderbänder, Geomembranen, Zeltplanen, Dach- oder Verkleidungsmaterialien oder Schutzbekleidung handeln. Historisch gesehen wurden für diese Anwendungen meist natürliche Gewebe, wie Gewebe aus Baumwolle, Leinen, Seide, Wolle, Hanf oder Flachs verwendet. Aufgrund ihrer besseren Eigenschaften, wie verbesserte Festigkeit, Zähigkeit Leichtigkeit Feuchtebeständigkeit, Beständigkeit gegenüber Mikroorganismen und/oder Flexibilität, ersetzen synthetische Gewebe zunehmend natürliche Gewebe in den oben genannten Anwendungen. Da synthetische Fasern oft glatte Monofilamente aufweisen, ist ihre Oberfläche im Allgemeinen glatter als die von natürlichen Fasern. Durch ihre glattere Oberfläche ist die mechanische Haftung von PVC-Beschichtungen auf synthetischen Fasern meist reduziert. Um die mechanische Haftung von PVC-Beschichtungen auf synthetischen Fasern zu verbessern, wird dem PVC enthaltenden Beschichtungsmittel, das im Allgemeinen als Plastisol formuliert ist, vor Anwendung auf der Faser, bzw. dem Gewebe ein Haftvermittler zugegeben. Der Haftvermittler stellt über reaktive Gruppen eine chemische Verbindung zu der Faser, bzw. den Fasern des Gewebes her und führt dadurch zu einer besseren Haftung der PVC-Beschichtung an der Faser, bzw. dem Gewebe. Als Haftvermittler werden meist Isocyanurate mit freien Isocyanatgruppen eingesetzt. Isocyanu- rate mit freien Isocyanatgruppen können zwei, drei, vier oder mehrere Isocyanatgruppen aufweisen. Im Allgemeinen enthalten die meisten Haftvermittler Isocyanurate, die drei Isocyanatgruppen aufweisen. Isocyanurate mit drei Isocyanatgruppen werden im Allgemeinen durch Tri- merisierung von aromatischen oder aliphatischen Diisocyanaten erhalten. Trimerisierungsreakti- oen von aromatischen oder aliphatischen Diisocyanaten zur Herstellung von Isocyanuraten mit drei Isocyanatgruppen sind dem Fachmann bekannt (siehe beispielsweise US 2,801 ,244; US 4,255,569; Guichard G. Science of Synthesis, 18 (2005), pp. 771 - 773; Houben-Weyl, Vol. E 20, pp 1739 - 1751 ).

Um die Verträglichkeit der Haftvermittler mit PVC-Plastisolen zu erhöhen, ist es üblich Haftver- mittler als Bestandteil von Bindemittelzusammensetzungen einzusetzen.

So offenbart beispielsweise die WO 2016/137738 A1 Bindemittelzusammensetzungen für PVC- Plastisole die Isocyanurate und Organophosphate enthalten. Aufgabe der vorliegen Erfindung war es, eine verbesserte PVC enthaltende Beschichtungsmit- telzusammensetzung für Fasern oder Gewebe, insbesondere synthetische Fasern, synthetisches Gewebe oder Mischgewebe, zur Verfügung zu stellen. Eine verbesserte PVC enthaltende Beschichtungsmittelzusammensetzung weist beispielsweise eine verlängerte Topfzeit auf. Zudem sollte die PVC enthaltende Beschichtungsmittelzusammensetzung eine gute me- chanische Haftung auf Fasern oder Gewebe, insbesondere auf synthetischen Fasern synthetischem Gewebe, oder Mischgewebe, aufweisen.

Ein Maß für eine verlängerte Topfzeit ist beispielsweise ein nur geringer Anstieg der Plastisol- viskosität über einen Zeitraum von bis zu einer Stunde nach Zugabe des Haftvermittlers. Ein Maß für die mechanische Haftung auf dem Gewebe ist beispielsweise eine Messung der Haftkraft nach DIN 241 1 (Aug 2000).

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Beschichtungsmittelzusammensetzung, enthaltend a) Polyvinylchlorid, b) eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

(I) worin

R 1a und R 1b unabhängig voneinander C7- bis Ci2-Alkyl sind eine oder mehrere Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften ausgewählt aus Adipaten mit d- bis C6-Resten, Glutaraten mit d- bis C6-Resten, Sebacaten mit C2- bis C6-Resten, Dibenzoaten, Monobenzoaten mit C5- bis Cio-Alkylrest oder Benzylrest,

Verbindungen der allgemeinen Formel (II)

worin R 2a , R 2b und R 2c unabhängig voneinander und unabhängig von R 2d C2- bis C6- Alkyl sind und R 2d unabhängig von R 2a , R 2b und R 2c d- bis C 5 -Alkyl ist,

Verbindungen der allgemeinen Formel (III)

worin R 3a , R 3b und R 3c unabhängig voneinander C2- bis C6-Alkyl sind,

Phenylester der Pentadecylsulfonsäure, Cresylester der Pentadecylsulfonsäure, Terephthalate mit C bis C6-Resten, Lavulinsäureester mit C bis C6-Resten, Isosor- bitvaleriat, Trimellitate mit Cr bis C6-Resten und 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentanediol- diisobutyrat, eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV).

(IV) Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beschichten von Gewebe mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung. Weiterhin sind Gegenstände, die Gewebe umfassen, das mit der erfindungsgemäßen Beschich- tungsmittelzusammensetzung zumindest teilweise beschichtet wurde, Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung steht die Abkürzung phr (parts per hundred resin) für Gewichtsanteile pro hundert Gewichtsanteile Polymer. Polymer stellt dabei die Gesamtmenge der in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltenen Polymere dar. Enthält die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung als einziges Polymer Polyvinylchlorid, beziehen sich phr auf hundert Gewichtsanteile Polyvinylchlorid. Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise als Haftvermittler angesehen.

Bei einem Plastisol handelt es sich im Allgemeinen um eine Suspension von feinpulvrigem Polymer in flüssigem Weichmacher, wobei die Lösegeschwindigkeit des Polymers im flüssigen Weichmacher bei Raumtemperatur sehr gering ist. Beim Erwärmen der Suspension von feinpulvrigem Polymer in flüssigem Weichmacher bildet sich eine weitgehend homogene Phase zwischen Polymer und Weichmacher. Dabei quellen und verbinden sich die einzelnen isolierten Kunststoffaggregate zu einem dreidimensionalen hochviskosen Gel. Dieser Vorgang wird in der Regel als Gelieren bezeichnet und findet ab einer gewissen Mindesttemperatur statt. Diese Min- desttemperatur wird generell als Gelier- oder Lösetemperatur bezeichnet. Das Einbringen der dafür nötigen Wärme kann über die Parameter Temperatur und/oder Verweilzeit erfolgen. Je schneller die Gelierung abläuft (Indiz ist hier die Lösetemperatur, d. h. je niedriger diese ist, desto schneller geliert das Plastisol), umso geringer kann die Temperatur (bei gleicher Verweilzeit) oder die Verweilzeit (bei gleicher Temperatur) gewählt werden.

Polyvinylchlorid ist in vielen verschiedenen Arten verfügbar - verschiedene Arten von Polyvinylchlorid können sich in ihren Molekulargewichten, in ihrer Molekulargewichtsverteilung, der Partikelgröße der Polymerpartikel, der Partikelgrößenverteilung und/oder der Oberflächenstruktur der Polymerpartikel, die beispielsweise rau oder glatt sein kann, unterscheiden. Verschie- dene Arten von Polyvinylchlorid können sich auch im Grad ihrer Kettenverzweigung voneinander unterscheiden. Bei Polyvinylchlorid kann es sich um ein Homopolymer von Vinylchlorid oder um ein Copolymer von Vinylchlorid und Vinylacetat handeln. Polyvinylchlorid wird beispielsweise durch Suspensionspolymerisation oder durch Emulsionspolymerisation hergestellt. Bei der Suspensionspolymerisation werden die Vinylmonomere in der Regel in Wasser unter Rüh- ren und bei Temperatur- und Druckkontrolle suspendiert. Neben den Vinylmonomeren enthält die Suspension im Allgemeinen auch Suspendierhilfsmittel und Initiatoren. Nach Abschluss der Polymerisation wird die Suspension nach dem Fachmann bekannten Methoden aufgearbeitet. So kann die Suspension einem Stripper zugeführt werden, um nicht reagierte Monomere abzutrennen. Abschließend kann die Suspension gewaschen und getrocknet werden, um Polyvinylchlorid zu erhalten. Durch Suspensionspolymerisation hergestelltes Polyvinylchlorid weist in der Regel agglomerierte Partikel mit einer Größe von 80 bis 200 Mikrometern auf. Durch Suspensionspolymerisation hergestelltes Polyvinylchlorid wird im Allgemeinen für Dry-Blend Anwendungen verwendet.

Die Herstellung von Polyvinylchlorid mittels Emulsionspolymerisation ähnelt der Herstellung von Polyvinylchlorid durch Suspensionspolymerisation. Ein Unterschied der Herstellverfahren liegt beispielsweise darin, dass bei der Emulsionspolymerisation die Vinylmonomere in Wasser emulgiert werden, wodurch es zur Bildung von Latex-Partikeln kommt. Das Verhältnis von Wasser zu Vinylmonomere ist bei der Emulsionspolymerisation in der Regel größer als bei der Suspensionspolymerisation.

Durch Emulsionspolymerisation hergestelltes Polyvinylchlorid weist in der Regel agglomerierte Partikel mit einer Größe von 15 bis 20 Mikrometern auf. Im Allgemeinen werden durch Emulsionspolymerisation kleinere Polyvinylchloridpartikel als bei der Suspensionspolymerisation erhalten. Durch Emulsionspolymerisation hergestelltes Polyvinylchlorid wird oftmals bei der Herstel- lung von Piastisolen verwendet. So hergestellte Piastisole können beispielsweise als Beschich- tungsmittel eingesetzt werden.

Polyvinylchlorid mit Partikelgrößen von 1 bis 40 Mikrometern kann beispielsweise durch Mikro- suspensionspolymerisation hergestellt werden.

Der K-Wert der die Molmasse des Polyvinylchlorids charakterisiert und nach DIN-EN 1628-2 (Nov 1999) bestimmt wird, liegt für das im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzte Polyvinylchlorid bevorzugt im Bereich von 57 bis 90, weiter bevorzugt im Bereich von 61 bis 85 und besonders bevorzugt im Bereich von 64 bis 80.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung liegt als Plastisol vor. Es ist daher zweckdienlich, dass die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusam- mensetzung folgende Schritte umfasst:

a. Suspendieren von Polyvinylchlorid in einer oder mehrerer Verbindungen der allgemei- nen Formel (I),

b. Zugabe einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) zu der erhaltenen Suspension,

wobei eine oder mehrere der unter c) genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften in Schritt a. oder im Anschluss an Schritt a. und vor Schritt b., in Schritt b., oder im Anschluss an Schritt b., oder zu beliebigen Zeitpunkten zugegeben werden können. Neben Polyvinylchlorid kann die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung zusätzlich auch ein oder mehrere von Polyvinylchlorid unterschiedliche Polymere enthalten.

Ein von Polyvinylchlorid unterschiedliches Polymer ist beispielsweise ein Homo- oder Copoly- mer sein, das in einpolymerisierter Form mindestens ein Monomer enthält, das ausgewählt ist unter C2- bis Cio-Monoolefinen beispielsweise Ethylen, Propylen, 1 ,3-Butadien, 2-Chloro-1 ,3- Butadien, Vinylalkoholen oder deren C2-bis Cio-Alkylestern, Vinylacetat, Vinylchlorid, Vinyli- denchlorid, Vinylidenfluorid, Tetrafluorethylen, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Acrylate o- der Methacrylate mit Alkoholkomponenten von verzweigten oder unverzweigten C1 bis Cio-Alko- holen, Vinylaromaten beispielsweise Styrol, (Meth)acrylnitril, α,β-ethylenisch ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäuren und Maleinsäureanhydrid.

Ein von Polyvinylchlorid unterschiedliches Polymer ist beispielsweise auch Polyvinylester, Poly- carbonat, Polyether, Polyetherketon, thermoplastisches Polyurethan, Polysulfid, Polysulfon, Po- lyester, Polyalkylenterephthalat, Polyhydroxyalkanoat, Polybutylensuccinat, Polybutylensuc- cinatadipat, Polyacrylat mit gleichen oder unterschiedlichen Alkoholresten aus der Gruppe der C 4 - bis Cs-Alkohole, wie Butanol, Hexanol, Octanol, 2-Ethylhexanol, Polymethylmethacrylat, Me- thylmethacrylat-Butylacrylat-Copolymer, Acrylnnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, Polystyrol, Sty- rol-Acrylnitril-Copolymer, Acrylnitril-Styrol-Acrylat, Styrol-Butadien-Methylmethacrylat-Copoly- mer, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer, Styrol-Methacrylsäure-Copolymer, Polyoxymethy- len, Polyvinylalkohol, Polyvinylbutyral, Polycaprolacton, Polycaprolacton, Polyhydroxybutter- säure, Polyhydroxyvaleriansäure, Polyhydroxyvaleriansäure, Polymilchsäure, Ethylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosepropionat, oder Cellulose-Acetat/Butyrat. Für den Fall, dass erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung neben Polyvinylchlorid zusätzlich ein oder mehrere von Polyvinylchlorid unterschiedliche Polymere enthält, ist es bevorzugt, dass das Gewichtsverhältnis von Polyvinylchlorid zu den von Polyvinylchlorid unterschiedlichen Polymeren 99:1 bis 1 :1 beträgt. Für den Fall, dass die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung neben Polyvinylchlorid ein oder mehrere zu Polyvinylchlorid unterschiedliche Polymere enthält, beziehen sich die Mengenangaben in phr auf Gewichtsanteile pro hundert Gewichtsanteile Polymer. Polymer stellt dabei die Gesamtmenge der in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusam- mensetzung enthaltenen Polymere dar.

Für den Fall, dass die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung neben Polyvinylchlorid ein oder mehrere zu Polyvinylchlorid unterschiedliche Polymere enthält, ist es sicherlich zweckdienlich, dass die Herstellung der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusam- mensetzung folgende Schritte umfasst:

a. Suspendieren aller in der Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltenen Polymere in einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I), b. Zugabe einer oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) zu der erhaltenen Suspension,

wobei eine oder mehrere der unter c) genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften in Schritt a. oder im Anschluss an Schritt a. und vor Schritt b., in Schritt b. oder im Anschluss an Schritt b., oder zu beliebigen Zeitpunkten zugegeben werden können.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung enthält eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I). Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind kommerziell erhältlich, auch ist deren Herstellung dem Fachmann bekannt (siehe beispielsweise WO 2015/162142, WO 2016/005357).

In einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) sind R 1a und R 1b unabhängig voneinander C7- bis Ci2-Alkyl. Cz- bis Ci2-Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist C7- bis Ci2-Alkyl n-Heptyl, 1 -Methylhexyl, 2-Methylhexyl, 1 -Ethylpentyl, 2-Ethylpentyl, 1 -Propylbutyl, 1 - Ethyl-2-methylpropyl, n-Octyl, Isooctyl, 2-Ethylhexyl, n-Nonyl, Isononyl, 2-Propylhexyl, n-Decyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, n-Undecyl, Isoundecyl oder n-Dodecyl, Isododecyl. Es ist bevorzugt, dass R 1a und R 1b unabhängig voneinander Cs- bis Cn-Alkyl sind. Cs- bis Cn-Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist Cs- bis Cn-Alkyl n-Octyl, n-Nonyl, Isononyl, 2- Ethylhexyl, Isodecyl, 2-Propylheptyl, n-Undecyl oder Isoundecyl.

Auch wenn R 1a , und R 1b in einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) generell unabhängig voneinander sind, sind R 1a und R 1b bevorzugt gleich. So ist es weiter bevorzugt, dass R 1a und R 1b gleich und Cs- bis Cn-Alkyl sind. Es ist besonders bevorzugt, dass R 1a und R 1b gleich und 2- Ethylhexyl sind.

Bei einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) handelt es sich beispielsweise um Di-(n-octyl)- 1 ,2-terephthalat, Di-(isooctyl)-1 ,2-terephthalat, Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat, Di-(n-nonyl)-1 ,2- terephthalat, Di-(isononyl)-terephthalat, Di-(2-propylhexyl)-terephthalat, Di-(n-decyl)-terephtha- lat, Di-(isodecyl)-terephthalat, Di-(2-propylheptyl)-terephthalat, Di-(n-undecyl)-terephthalat oder Di-(isoundecyl)-terephthalat. Es ist bevorzugt, dass es sich bei einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) um Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat handelt

Bei Di-(isooctyl)-terephthalat, Di-(isononyl)- terephthalat, Di-(isodecyl)- terephthalat, Di-(isode- cyl)- terephthalat oder Di-(isoundecyl)- terephthalat handelt es sich um keine Einzelverbindun- gen, sondern um Mischungen von verschiedenen Isomeren. Die genaue Zusammensetzung dieser Isomerenmischungen hängt im Allgemeinen von der Zusammensetzung der bei der Herstellung dieser Verbindungen eingesetzten Alkohol-Isomerenmischung ab. Die Zusammensetzung der Alkohol-Isomerenmischung ist im Allgemeinen von den eingesetzten Ausgangsverbindungen und/oder den Herstellungsbedingungen abhängig. Abhängig von den Herstellungsbe- dingungen und/oder den eingesetzten Ausgangsverbindungen sind in der WO 2015/082676 beispielhaft Zusammensetzungen möglicher Alkohol-Isomerenmischungen offenbart. Der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 5 bis 150 phr. Es ist weiter bevorzugt, dass der Anteil an einer oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I) 10 bis 120 phr und besonders bevorzugt 20 bis 100 phr beträgt. Der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzu- sammensetzung kann beispielsweise 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90 oder 95 phr betragen. Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung enthält eine oder mehrere Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften ausgewählt aus Adipaten mit d- bis C6-Resten, Glutaraten mit d- bis C6-Resten, Sebacaten mit C2- bis C6-Resten, Dibenzoaten, Monobenzoa- ten mit C5- bis Cio-Alkylrest oder Benzylrest, Verbindungen der allgemeinen Formel (I I), Verbindungen der allgemeinen Formel (I II), Phenylester der Pentadecylsulfonsäure, Cresylester der Pentadecylsulfonsäure, Terephthalate mit C bis C6-Resten, Lavulinsäureester mit C bis C6- Resten, Isosorbitvaleriat, Trimellitate mit C bis C6-resten. Die erfindungsgemäße Beschich- tungsmittelzusammensetzung kann demnach eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (II) oder eine oder mehrere Dibenzoate enthalten. Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind kommerziell erhältlich, auch ist die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I I) dem Fachmann bekannt.

(I i) In einer Verbindung der allgemeinen Formel (II) sind R 2a , R 2b und R 2c unabhängig voneinander und unabhängig von R 2d C2- bis C6-Alkyl. C2- bis C6-Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist C2- bis C6-Alkyl Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, n-Pentyl, 1-Me- thylbutyl-, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, n-Hexyl, 1-Methylpentyl-, 2-Methylpentyl, 3-Methylpen- tyl, 4-Methylpentyl-, 1-Ethylbutyl-, 2-Ethylbutyl, 3-Ethylbutyl-, 1-Propylpropyl- oder 2-Propylpro- pyl. Es ist bevorzugt, dass R 2a , R 2b und R 2c unabhängig voneinander C 4 -Alkyl sind. C 4 -Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist C 4 -Alkyl n-Butyl oder Isobutyl. R 2d ist unabhängig von R 2a , R 2b und R 2c Cr bis Cs-Alkyl. Cr bis Cs-Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist Cr bis Cs-Alkyl Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl-, 2-Methylbutyl oder 3-Methylbutyl. Es ist bevorzugt, dass R 2d Ci-Alkyl ist. Auch wenn R 2a , R 2b und R 2 in einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) generell unabhängig voneinander sind, sind R 2a , R 2b und R 2c bevorzugt gleich. So ist es besonders bevorzugt, dass R 2a R 2b und R 2c gleich und C 4 -Alkyl sind und R 2d d-Alkyl ist. Eine bevorzugte Verbindung der allgemeinen Formel (II) ist beispielsweise Acetyltri-n-butylcitrat oder Acetyltri-iso-butylcitrat.

Verbindungen der allgemeinen Formel (I II) sind kommerziell erhältlich, auch ist die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (II I) dem Fachmann bekannt.

(I I I)

In einer Verbindung der allgemeinen Formel (I II) sind R 3a , R 3b und R 3c unabhängig voneinander 0,2- bis C6-Alkyl. C2- bis C6-Alkyl kann geradkettig oder verzweigt sein. Beispielsweise ist C2- bis Ce-Alkyl Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl-, 2-Methylbutyl, 3- Methylbutyl, n-Hexyl, 1-Methylpentyl-, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl-, 1-Ethyl- butyl-, 2-Ethylbutyl, 3-Ethylbutyl-, 1-Propylpropyl- oder 2-Propylpropyl. Es ist bevorzugt, dass R 3a , R 3b und R 3c unabhängig voneinander C 4 -Alkyl sind. C 4 -Alkyl kann geradkettig oder ver- zweigt sein. Beispielsweise ist C 4 -Alkyl n-Butyl oder Isobutyl.

Ein Adipat mit Cr bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig voneinander Alkyl- ketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen. Ein Glutarat mit Cr bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig voneinander Alkyl- ketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen.

Ein Sebacat mit C2- bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig voneinander Al- kylketten mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen.

Bei einem Dibenzoat handelt es sich beispielsweise um Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Polyethylenglykoldibenzoat oder Dipropylenglykoldibenzoat. Es ist bevorzugt, dass es sich bei einem Dibenzoat um Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat oder Dipropylenglykoldibenzoat handelt. Bei Dipropylenglykoldibenzoat kann es sich um eine Verbin- dung oder um eine Isomerenmischung handeln. Im Allgemeinen handelt es sich bei Dipropylenglykoldibenzoat um eine Isomerenmischung, in der alle Konstitutionsisomere enthalten sind. Bei einem Monobenzoat mit C5- bis Cio-Alkylresten kann die Alkylkette linear oder verzweigt sein. Bei einem Monoalkylbenzoat handelt es sich beispielsweise um Isononylbenzoat, Isode- cylbenzoat, oder 2-Propylheptylbenzoat. Bei Isononylbenzoat oder Isodecylbenzoat handelt es sich um keine Einzelverbindungen, sondern um Isomerenmischungen. Die Zusammensetzung der Isomerenmischungen hängt von der Isomerenzusammensetzung der bei der Herstellung der beiden Verbindungen eingesetzten Alkohol-Isomerenmischung ab. Zusammensetzungen von Alkohol-Isomerenmischungen, die zur Herstellung von Isononylbenzoat oder Isodecylbenzoat eingesetzt werden können, sind beispielhaft in der WO 2015/082676 offenbart.

Ein Terephthalat mit Cr bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig voneinander Alkylketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen Bei einem solchen Terephthalat handelt es sich beispielsweise um Di-n-butylterephthalat oder Di-iso-butylterephthalat.

Ein Lavulinsäureester mit Cr bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig vonei- nander Alkylketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen.

Ein Trimellitat mit Cr bis C6-Resten kann in seinen Seitengruppen unabhängig voneinander Alkylketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Cyclohexylgruppen oder Benzylgruppen aufweisen. Bei einem Trialkyltrimellitat handelt es sich beispielsweise um Tri-n-butyltrimellitat oder Di-iso- butyltrimellitat.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Beschich- tungsmittelzusammensetzung eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (II) o- der ein oder mehrere Dibenzoate enthält. Es ist besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung Acetyltri-n-butylcitrat, Acetyltri-iso-butylcitrat oder eine beliebige Mischung dieser enthält.

Auch ist es besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammen- Setzung Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Dipropylenglykoldibenzoat oder eine beliebige Mischung dieser, beispielsweise eine Mischung enthaltend Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat und Dipropylenglykoldibenzoat, enthält.

Der Anteil an einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigen- Schäften in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 5 bis 150 phr, weiter bevorzugt 10 bis 120 phr und besonders bevorzugt 20 bis 100 phr. So kann der Anteil an einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beispielsweise 25, 30, 35, 40, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90 oder 100 phr betragen. Der Gesamtanteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und der Gesamtanteil an einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften beträgt in der Summe bevorzugt 10 bis 155 phr, weiter bevorzugt 20 bis 130 phr und besonders bevorzugt 40 bis 120 phr. So kann die Summe beispielsweise, 45, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, 105, 1 10 oder 1 15 phr betragen.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung enthält eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV).

(IV)

Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) sind kommerziell erhältlich, auch ist die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) dem Fachmann bekannt. Verbindungen der all- gemeinen Formel (IV) werden im Allgemeinen durch Trimerisierung von Diisocyanaten in Gegenwart entsprechender Katalysatoren hergestellt (siehe beispielsweise US 2,801 ,244; US 4,255,569; Guichard G. Science of Synthesis, 18 (2005), pp. 771 - 773; Houben-Weyl, Vol. E 20, pp 1739 - 1751 , WO 2016/137738 A1 ). Als Diisocyanate werden zu diesem Zweck meist Isomerenmischungen, die hauptsächlich Toluol-2,4-diisocyanat (2,4-TDI) und Toluol-2,6-diiso- cyanat (2,6-TDI) enthalten, eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) lediglich aus 2,4-TDI herzustellen.

Der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 0,1 bis 10 phr Es ist weiter bevorzugt, dass der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) 0,5 bis 8 phr und besonders bevorzugt 1 bis 6 phr beträgt. So kann der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) in der erfindungsgemäßen Beschichtungs- mittelzusammensetzung beispielsweise 1 ,2, 1 ,4, 1 ,6, 1 ,8, 2,0, 2,2, 2,4, 2,6, 2,8, 3,0, 3,2, 3,4, 3,6, 3,8, 4,0, 4,2, 4,4, 4,6, 4,8, 5,0, 5,2, 5,4, 5,6 oder 5,8 phr betragen.

Neben Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) kann die erfindungsgemäße Beschichtungs- mittelzusammensetzungen zusätzlich auch ein oder mehrere Isocyanurate enthalten, die durch Trimerisierung anderer Isocyanate erhalten werden. Andere Isocyanate, die bei der Herstellung von Isocyanuraten genutzt werden können, sind beispielsweise p-Phenylendiisocyanat, m-Phe- nylendiisocyanat, 1 -Methoxyphenylen-2,4-diisocyanat, 3,3-Dimethyle-4,4'-diisocyanatdiphenyl- methane, Diphenylen-4,4'-diisocyant, 4,4'-Diisocyanatodiphenylether, Naphthalin-1 ,5-diisocya- nat, Hexamethylendiisocyanat, Diisocyanatodicyclohexylmethan, p-Xylendiisocyanat, m-Xylen- diisocyanat, Isocyanatobenzylisocyanate, 1 ,2,3,4,5,6-Hexahydrodiphenylen-4,4'-diisocyanat, 4,4'-Diisocyanato-1 ,2,3,4,5,6-hexahydrodiphenylmethan, 1 ,2,3,4-Tetrahydronaphthylen-1 ,5- diisocyanat, Toluol-2,4,6-triisocyanat, 3-Methyl-4,6,4'-triisocyanatdiphenylmethan, 2,4,4'-Triiso- cyanatodiphenyl, 2,4,4'-Triisocyanatodiphenylether, 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan, 1 -Chlo- rophenylen- 2,4-diisocyanat, p-lsocyanatobenzylisocyanat oder beliebige Mischungen dieser.

Der Anteil an ein oder mehreren Isocyanuraten, die durch Trimerisierung anderer Isocyanate erhalten werden, die zusätzlich in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammenset- zung enthalten sein können, beträgt bevorzugt 0 bis 10 phr, weiter bevorzugt 0 bis 8 phr und besonders bevorzugt 0 bis 6 phr. So kann der Anteil beispielsweise 0,5, 1 , 1 ,5, 2, 2,5, 3, 3,5, 4, 4,5, 5, oder 5,5 phr betragen.

Enthält die Beschichtungsmittelzusammensetzung neben einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) zusätzlich weitere Isocyanurate, die durch Trimerisierung anderer Isocyanate erhalten werden, so beträgt der Gesamtanteil an Isocyanuraten in der erfindungsge- mäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung bevorzugt mehr als 0,1 bis 10,1 phr, weiter bevorzugt mehr als 0,5 bis 8,5 phr und besonders bevorzugt mehr als 1 bis 7 phr.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung kann auch geringe Mengen an Diisocyanaten enthalten. Bei den in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammenset- zung enthaltenen Diisocyanate kann es sich bespielsweise um die Diisocyanate handeln, die zur Herstellung der in der Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltenen Isocyanurate eingesetzt wurden.

Die Beschichtungsmittelzusammensetzung kann auch zusätzlich eine oder mehrere weitere Verbindungen enthalten, die sich von Verbindungen der allgemeinen Formel (I), den genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften und Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) unterscheiden.

Eine solche weitere Verbindung ist beispielsweise ein Di-(alkyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicar- boxylat, das in seinen Alkylketten unabhängig voneinander 7 bis 13 Kohlenstoffatome aufweist, ein Adipinsäuredialkylester, der in seinen Alkylketten unabhängig voneinander 7 bis 13 Kohlenstoffatome aufweist, oder ein Tetraester von Pentaerythrit.

Bei einem Di-(alkyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, das in seinen Alkylketten unabhängig voneinander 7 bis 13 Kohlenstoffatome aufweist, handelt es sich beispielsweise um Di-(iso- nonyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat. Bei Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat handelt es sich um keine Einzelverbindungen, sondern um Mischungen von verschiedenen Isomeren. Die genaue Zusammensetzung dieser Isomerenmischungen hängt im Allgemeinen von der Zusammensetzung der bei der Herstellung dieser Verbindungen eingesetzten Alkohol-Isomerenmischung ab. Die Zusammenset- zung der Alkohol-Isomerenmischung ist im Allgemeinen von den eingesetzten Ausgangsverbindungen und/oder den Herstellungsbedingungen abhängig. Abhängig von den Herstellungsbedingungen und/oder den eingesetzten Ausgangsverbindungen sind in der WO 2015/082676 beispielhaft Zusammensetzungen möglicher Alkohol-Isomerenmischungen offenbart, die sich zur Herstellung von Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat eigenen. Die Herstellung von Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat ist ebenfalls in der WO 2015/082676 offenbart.

Bei einem Adipinsäuredialkylester, der in seinen Alkylketten unabhängig voneinander 7 bis 13 Kohlenstoffatome aufweist, handelt es sich beispielsweise um Di-(2-ethylhexyl)adipat.

Bei einem Tetraester von Pentaerythrit handelt es sich beispielsweise um Pentaerythrit, dessen Alkoholgruppen mit Valeriansäure verestert sind.

Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder eine beliebige Mischung dieser ist bevorzugt mit einem Anteil von 0 bis 145 phr in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthalten, wobei der Gesamtanteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I), Di-(isononyl)- 1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder einer beliebigen Mischung dieser nicht mehr als 150 phr beträgt. So beträgt der Anteil an Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder eine beliebige Mischung dieser beispielsweise 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, 105, 1 10, 1 15, 120, 125, 130, 135 oder 140 phr. Es ist weiter bevorzugt, dass Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhe- xyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure oder eine beliebige Mischung dieser mit einem Anteil von 0 bis 1 10 phr in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthalten sind, wobei der Gesamtanteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I), Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder einer beliebigen Mischung dieser nicht mehr als 120 phr beträgt. So beträgt der Anteil an Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhe- xyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder eine beliebige Mischung dieser beispielsweise 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 50, 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95, 100, oder 105 phr. Es ist besonders bevorzugt, dass Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhe- xyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure oder eine beliebige Mischung dieser mit einem Anteil von 0 bis 80 phr in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthalten sind, wobei der Gesamtanteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I), Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder einer beliebigen Mischung dieser nicht mehr als 100 phr beträgt. So beträgt der Anteil an Di-(isononyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhe- xyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure, oder eine beliebige Mischung dieser beispielsweise 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 50, 55, 60, 65, 70, oder 75 phr.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung kann zusätzlich einen oder mehrere Zusatzstoffe enthalten. Zusatzstoffe können beispielsweise Stabilisatoren, Füllstoffe, Farbmittel, Flamminhibitoren, Lichtstabilisatoren, Treibmittel, polymere Verarbeitungsmittel, Schlag- zähverbesserer, optische Aufheller, Antistatika oder Biostabilisatoren sein.

Die im Folgenden beschriebenen Zusatzstoffe stellen keine Einschränkung erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung.

Stabilisatoren können die üblichen Polyvinylchlorid-Stabilisatoren in fester und flüssiger Form, wie Ca/Zn-, Ba/Zn-, Pb-, Sn-Stabilisatoren, Carbonate wie Hydrotalcit, säurebindende Schichtsilikate oder Mischungen davon, sein.

Der Anteil an Stabilisatoren in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 0,05 bis 14 phr, weiter bevorzugt 0,2 bis 10 phr und besonders bevorzugt 0,5 bis 6 phr.

Füllstoffe werden im Allgemeinen eingesetzt, um die Druck-, Zug-, und/oder Biegefestigkeit, die Härte und/oder die Wärmeformbeständigkeit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzu- sammensetzung positiv zu beeinflussen.

Als Füllstoffe können beispielsweise Ruß und/oder anorganische Füllstoffe in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthalten sein. Anorganische Füllstoffe können sein, natürliche Calciumcarbonate, wie Kreide, Kalkstein, Marmore, synthetische Calciumcarbonate, Dolomit, Silikate, Kieselsäure, Sand, Diatomeenerde, Aluminiumsilikate, wie Kaolin, Glim- mer, Feldspat, oder eine beliebige Mischung aus zwei oder mehr der zuvor genannten Füllstoffe.

Der Anteil an Füllstoffe in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 0,01 bis 150 phr, weiter bevorzugt 1 bis 100 phr und besonders bevorzugt 1 bis 80 phr. Farbmittel können dazu dienen, die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung an unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten anzupassen. Farbmittel können beispielsweise Pigmente oder Farbstoffe sein. Als Pigmente können beispielsweise anorganische und/oder organische Pigmente im offenbarten Plastisol enthalten sein. Anorganische Pigmente können Kobalt-Pigmente wie C0O/AI2O3 und/oder Chrom-Pigmente wie O2O3 sein. Organische Pigmente können Monoazopigmente, kondensierte Azopigmente, Azomethinpigmente, Anthrachinonpigmente, Chinacridone, Phtha- locyaninpigmente und/oder Dioxazinpigmente sein.

Der Anteil an Farbmitteln in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung beträgt bevorzugt 0,01 bis 20 phr, weiter bevorzugt 0,1 bis 10 phr und besonders bevorzugt 0,2 bis 6 phr. Flamminhibitoren können dazu dienen, die Entflammbarkeit der erfindungsgemäßen Beschich- tungsmittelzusammensetzung zu vermindern und die Rauchbildung beim Verbrennen zu reduzieren.

Flamminhibitoren, die in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung enthal- ten sein können, können beispielsweise Antimontrioxid, Chlorparaffin, Phosphatester, Aluminiumhydroxid und/oder Borverbindungen sein.

Der Anteil an Flamminhibitoren in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammenset- zung beträgt bevorzugt 0,01 bis 20 phr, weiter bevorzugt 0,1 bis 10 phr und besonders bevor- zugt 0,2 bis 6 phr.

Lichtstabilisatoren, wie UV-Absorber, können dazu dienen, die erfindungsgemäße Beschich- tungsmittelzusammensetzung durch eine Schädigung durch den Einfluss von Licht zu schützen. Lichtstabilisatoren können beispielsweise Hydroxybenzophenone, Hydroxyphenyl-benzotria- zole, Cyanoacrylate,„hindered amine light stabilizers" wie Derivate von 2,2,6,6-Tetramethyl- piperidin oder Mischungen der zuvor genannten Verbindungen sein.

Der Anteil an Lichtstabilisatoren in der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammenset- zung beträgt bevorzugt 0,01 bis 14 phr, weiter bevorzugt 0,04 bis 8 phr und besonders bevorzugt 1 bis 3 phr.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung eignet sich beispielsweise zur Beschichtung von Gewebefasern oder den daraus hergestellten Geweben.

Bei Gewebefasern kann es sich um natürliche Fasern oder um synthetische Fasern handeln. Wird Gewebe aus natürlichen Fasern hergestellt, handelt es sich um natürliches Gewebe. Wird Gewebe aus synthetischen Fasern hergestellt, handelt es sich um synthetisches Gewebe. Wird Gewebe aus natürlichen und synthetischen Fasern hergestellt handelt es sich um Mischgewebe. Bei natürlichen Fasen handelt es sich beispielsweise um Baumwolle, Leinen, Seide, Wolle, Hanf oder Flachs. Bei synthetischen Fasern handelt es sich beispielsweise um Polyamid, wie PA 6 oder PA 6.6 oder um Polyester.

Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung eignet sich bevorzugt zur Be- Schichtung von synthetischen Fasern oder zur Beschichtung von synthetischem Gewebe oder Mischgewebe. Speziell eignet sich die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammenset- zung zur Beschichtung von synthetischem Gewebe.

Gegenstand der Erfindung ist demnach auch ein Verfahren zur Beschichtung von Gewebefa- sern oder von Gewebe, bevorzugt ein Verfahren zur Beschichtung von synthetischen Fasern oder zur Beschichtung von synthetischem Gewebe oder Mischgewebe.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest eine Seite einer Gewebefaser oder eines Gewebes mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung in Verbin- dung gebracht. Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung kann dabei durch verschiedene Verfahren, wie Streichverfahren, Gießverfahren, Tauchverfahren, Druckverfahren, Spritzverfahren, Rakelverfahren oder Kalandrierverfahren mit zumindest einer Seite der Gewebefaser oder des Gewebes in Verbindung gebracht werden. Nachdem zumindest eine Seite der Gewebefaser oder des Gewebes mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung in Verbindung gebracht wurde, kann die so beschichtete Gewebefaser oder das so beschichtete Gewebe bei erhöhter Temperatur behandelt werden. Bei einer erhöhten Temperatur handelt es sich beispielsweise um eine Temperatur von 140°C bis 210°C. Temperatur und Dauer der Behandlung können durch den Fachmann ange- passt werden, um eine ausreichende Gelierung und/oder Härtung der Beschichtungsmittelzu- sammensetzung zu erzielen.

Auf derart erhaltene Beschichtungen können weitere Beschichtungen aus der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung oder aus einer beliebigen anderen Beschichtungs- mittelzusammensetzung aufgebracht werden.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch Gegenstände, die Gewebe umfassen, wobei das Gewebe auf einer oder mehrerer Seiten mit der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusam- mensetzung zumindest teilweise beschichtet ist. Bei solchen Gegenständen handelt es sich beispielsweise um Planen, Förderbänder, Geo- membranen, Teichfolien, flexible Behältnisse, Zeltplanen, Markisen, Bodenbeläge, wie Teppiche, Kunstleder, Dach- oder Verkleidungsmaterialien oder Schutzbekleidung. Die erfindungsgemäße Beschichtungsmittelzusammensetzung zeichnet sich beispielsweise durch eine verlängerte Topfzeit und/oder durch eine gute mechanische Haftung auf Gewebefasern oder Gewebe, insbesondere auf synthetischen Fasern, synthetischem Gewebe oder Mischgewebe aus. Durch die verlängerte Topfzeit kann die erfindungsgemäße Beschichtungs- mittelzusammen über einen längeren Zeitraum verarbeitet werden.

Ohne an die Theorie gebunden zu sein wird angenommen, dass die Verwendung einer oder mehrerer der genannten Verbindungen mit weichmachenden Eigenschaften einen positiven Einfluss auf die Polarität der erfindungsgemäßen Beschichtungsmittelzusammensetzung hat. Dies führt beispielsweise zu einer verlängerten Topfzeit und/oder zu einer guten mechanischen Haftung auf Gewebefasern oder Gewebe, insbesondere auf synthetischen Faser, synthetischem Gewebe oder Mischgewebe.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise folgende bevorzugte Beschich- tungsmittelzusammensetzungen.

Beschichtungmittelzusammensetzung enthaltend:

Polyvinylchlorid

eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I),

eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (II),

eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), wobei der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (I) 5 bis 150 phr beträgt, der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (II) 5 bis 150 phr beträgt, der Gesamtanteil an Verbindungen der allgemeinen Formel (I) und Verbindungen der allgemeinen Formel (II) 10 bis 155 phr beträgt und der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) 0,1 bis 10 phr beträgt.

Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend:

a) Polyvinylchlorid,

b) Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat,

c) Acetyltri-n-butylcitrat, Acetyltri-iso-butylcitrat oder eine beliebige Mischung dieser, d) eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV). Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend:

a) Polyvinylchlorid,

b) Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat,

c) Acetyltri-n-butylcitrat, Acetyltri-iso-butylcitrat oder eine beliebige Mischung dieser, d) eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), wobei der Anteil an Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat 5 bis 150 phr beträgt, der Anteil an Acetyltri-n- butylcitrat, Acetyltri-iso-butylcitrat oder einer beliebigen Mischung dieser 5 bis 150 phr beträgt, der Gesamtanteil an Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat und Acetyltri-n-butylcitrat, Acetyltri-iso- butylcitrat oder einer beliebigen Mischung dieser 10 bis 155 phr beträgt und der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) 0,1 bis 10 phr beträgt.

Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend:

a) Polyvinylchlorid,

b) Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat,

c) Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Dipropylenglykoldibenzoat oder eine beliebige Mischung dieser,

d) eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV).

Beschichtungsmittelzusammensetzung enthaltend:

e) Polyvinylchlorid,

f) Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat,

g) Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Dipropylenglykoldibenzoat oder eine beliebige Mischung dieser,

h) eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), wobei der Anteil an Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat 5 bis 150 phr beträgt, der Anteil an Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Dipropylenglykoldibenzoat oder einer beliebigen Mischung dieser 5 bis 150 phr beträgt, der Gesamtanteil an Di-(2-ethylhexyl)-terephthalat und Diethylenglykoldibenzoat, Triethylenglykoldibenzoat, Dipropylenglykoldibenzoat oder eine beliebige Mischung dieser 10 bis 155 phr beträgt und der Anteil an einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) 0,1 bis 10 phr beträgt.

Eine der vorgenannten Beschichtungsmittelzusammensetzungen, die einen oder mehrere Zu- satzstoffe enthält.

Eine der vorgenannten Beschichtungsmittelzusammensetzungen, die ein oder mehrere Polymere enthält, die zu Polyvinylchlorid unterschiedlich sind.

Eine der vorgenannten Beschichtungsmittelzusammensetzungen, die einen oder mehrere Zusatzstoffe und ein oder mehrere von Polyvinylchlorid unterschiedliche Polymere enthält. Eine der vorgenannten Beschichtungsmittelzusammensetzungen, die zusätzlich Di-(iso- nonylethylhexyl)-1 ,2-cyclohexansäuredicarboxylat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Pentaerythrit verestert mit Valeriansäure oder eine beliebige Mischung dieser enthält.