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Title:
COATING AGENT FOR STRINGED RACKETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/040228
Kind Code:
A1
Abstract:
A coating agent for stringed rackets consists of a solution of a recent or fossil resin in a concentration of 1-50 % in a low-boiling organic solvent.

Inventors:
LUETHY HELMUT (DE)
DOERFER ARTUR (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/001919
Publication Date:
October 30, 1997
Filing Date:
April 17, 1997
Export Citation:
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Assignee:
LUETHY HELMUT (DE)
DOERFER ARTUR (DE)
International Classes:
A63B51/02; C08J3/09; C08L93/00; C08L93/04; D06M15/17; D06M23/06; D06M23/10; (IPC1-7): D06M15/17; A63B51/02
Foreign References:
US1460665A1923-07-03
DE508947C1930-10-02
FR923658A1947-07-15
GB732535A1955-06-29
DE396088C1924-05-26
EP0049368A11982-04-14
EP0025461A11981-03-25
DE3335522A11985-04-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Beschichtungsmittel für Schläger mit Saitenbespannung, bestehend aus einer Lösung eines rezenten oder fossilen Harzes in einer Konzentration von 150 % (g/ml) in einem niedrigsiedenden organischen Lösemittel.
2. Beschichtungsmittel gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß als Harz Kolophonium verwendet wird.
3. Beschichtungsmittel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolophonium derivatisiert oder mit Fumarsäure oder Maleinsäure versetzt ist.
4. Beschichtungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Mittel als Spray vorliegt, wobei das Harz eine Konzentration von 25 % hat.
5. Beschichtungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Mittel zum Einstreichen oder Tauchen der Saiten bestimmt ist und das Harz eine Konzentration von 5 20 % (g/ml) hat.
6. Beschichtungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß als Lösemittel Ethanol, Isopropanol, Aceton, Methylethylketon oder Essigsäureethylester verwendet wird.
7. Verwendung eines Beschichtungsmittels bestehend aus einem rezenten oder fossilen Harz und einem organischen Lösungsmittel gemäß einem der Ansprü¬ che 1 bis 6, zum Überziehen von Saiten von Tennis oder Badmintonschlägern, wobei der Schläger mit 0,41 cm3 des Mittels beaufschlagt wird.
8. Verfahren zum Beschichten von Tennisschlägern oder Badmintonschlägern mit einem Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mittels eines Pinsels aufstreicht oder als Spray aufsprüht und trocknet.
Description:
Beschichtungsmittel für Schläger mit Saitenbespannung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues Beschichtungsmittel für Tennis-, Squash- oder Badmintonschläger, welches in der Lage ist, die Ballfüh¬ rung durch den Schläger zu verbessern.

Schläger mit Saitenbespannung, wie z.B. Tennis-, Squash- oder Badminton¬ schläger, im folgenden "Tennisschläger" genannt, werden üblicherweise mit Längs- und Quersaiten bespannt, welche sind in einem rechtem Winkel kreuzen, wobei das Material der Saite, seine Elastizität und die Spannkraft wesentlich für die Spieleigenschaften sind. Die ursprünglich verwendeten Darmsaiten werden insbesondere im Breitensport heute zunehmend durch Kunststoffsaiten ersetzt, da sie wesentlich einfacher und preiswerter herzustellen sind. Die Kunststoffsaite hat jedoch eine vergleichsweise wesentlich glattere Oberfläche, so daß die Ballfüh¬ rung weniger gut ist. Sowohl bei Darmsaiten als auch bei Kunststoffsaiten führen Schläge, die mit einem Spinn oder Drall geschlagen werden, zu einem Seitwärts¬ druck auf die Längssaiten, so daß diese sich aus ihrer Lage verschieben, wodurch sich die Federungseigenschaften der Bespannung verändern und die Ballführung nicht mehr präzise ist. Da die einmal verschobenen Saiten nur selten durch ent¬ sprechende Gegenkräften bei späteren Schlägen wieder ausgeglichen wird, kann der Spieier erst nach Beendigung des Schlagwechsels die Bespannung wieder einrichten und somit die idealen Schlagverhältnisse wieder herstellen.

Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Möglichkeit zu finden, die einerseits die Ballführung durch den Schläger verbessert und andererseits eine Verschiebung der Saiten durch Schläge mit einem Drall zu verhindern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Hauptansprüche gelöst und durch die der Unteransprüche verbessert.

Erfindungsgemäß werden die Saiten des Schlägers, insbesondere in dem für die Ballführung besonders wichtigen zentralen Bereich, dünn mit einer Lösung eines rezenten oder fossilen Harzes beschichtet und das Lösemittel verdunstet. Der

zurückbleibende, sehr dünne Film bewirkt eine bessere Haftung der Saiten anein¬ ander, so daß diese durch Querkräfte nicht so leicht aus ihrer Lage gebracht wer¬ den, d.h. bei einem Ball mit Spinn nicht verrutschen. Weiterhin wird auch der Kontakt zwischen Saite und zu schlagendem Ball verstärkt, so daß der Ball besser geführt wird und damit eine präzisere Schlagtechnik erlaubt.

Als Harz hat sich insbesondere Kolophonium bewährt, welches als Destillations¬ rückstand des Balsams aus Nadelhölzern gewonnen wird und in der Technik zur Herstellung von Lacken, Anstrichen, Druckfarben, Seifen, Klebstoffen, als Flußmit¬ tel beim Löten, zum Bestreichen von Geigenbögen etc. verwendet wird. Kolopho¬ nium ist in vielen organischen Lösungsmitteln löslich. Für den erfindungsgemäßen Zweck kommen als Lösungsmittel alle leicht flüchtigen Lösungsmittel in Frage. Da beim Besprühen der Schläger das verdampfende Lösungsmittel teilweise einge¬ atmet werden könnte, sollte das Lösemittel möglichst gesundheitlich verträglich sein. Ethanol, Isopropanol, Aceton, Methylethylketon und Essigsäureethylester werden daher besonders bevorzugt.

Anstelle von Kolophonium lassen sich auch andere rezente oder fossile Harze einsetzen, die in den Eigenschaften wie Härte, Schmelz- und Erweichungseigen¬ schaften, Löslichkeit dem Kolophonium ähnlich sind. Kanadabalsam, Perubalsam oder Japanlack seien als Beispiele von Baumharzen, Schellack als wichtigstes Harz tierischen Ursprungs, und Montanharz bzw. Montanwachs als fossile Harze genannt.

Als vorteilhaft hat sich erwiesen, den Erweichungspunkt des Kolophoniums von 70 - 80°C, z. B. durch Derivatisierung oder Zusatz von ungesättigten Verbindun¬ gen wie Maleinsäure oder Fumarsäure, zu erhöhen, wodurch der nach dem Ab¬ dunsten des Lösungsmittels verbleibende Film schneller ein "trockenes" Gefühl vermittelt (vgl. Römpps Chemie-Lexikon, 9. Aufl., S. 2305 - 2306).

Die verwendeten Harze werden als 1-50%ige, vorzugsweise 2 - 20%ige, Lösung (g/ml) eingesetzt, wobei etwa 2-5 %ige Lösungen zum Sprühen bevorzugt sind. Konzentrierte Lösungen haben den Nachteil, daß ihre Viskosität zu groß wird und auch die aufzutragende Menge der Lösung zu gering wird, um eine gleichmäßige

Verteilung des Harzes über die Oberfläche der Saite zu erlauben. Zu niedere Konzentrationen haben den Nachteil, daß zu große Mengen der Lösung aufgetra¬ gen werden müssen, so daß große Mengen Lösemittel überflüssig verdampft werden. Der bevorzugte Bereich zwischen etwa 2 und 5 % hat sich als besonders günstiger Kompromiß zwischen beiden Grenzwerten erwiesen.

Die erfindungsgemäße Lösung wird bevorzugt als Spray aufgetragen, wobei die Applikation in einer Druckflasche möglich ist, aus Umweltgründen jedoch ein in der Kosmetik üblicher Pumpmechanismus, welcher einen Luftstrahl als Trans¬ portmedium verwendet, bevorzugt wird.

Erfindungsgemäß werden die Schläger einmal gründlich mit der erfindungsgemä¬ ßen Sprayflüssigkeit eingesprüht, wozu 0,5 bis 1 cm 3 einer 4-5 %igen Lösung ge¬ nügen und später der im Spiel auftretende Abrieb des Harzes durch Nachsprühen mit 0,1-0,5 ml einer Lösung in den notwendigen Abständen ersetzt.

Obwohl das Aufsprühen der erfindungsgemäßen Lösungen besonders einfach ggf. auch auf dem Spielfeld durchgeführt werden kann, ist es natürlich auch mög¬ lich, eine entsprechend konzentrierte Lösung mittels eines Pinsels direkt auf die Saiten aufzubringen oder diese vor dem Bespannen des Schlägers in die Lösung zu tauchen und so zu imprägnieren. Da ein gleichmäßiger erster Auftrag dabei das Aufbringen größerer Mengen Kolophonium erfordert, sind Konzentrationen von 5 - 20 % in diesem Fall bevorzugt. Diese Auftragstechnik ist insbesondere beim Vorpräparieren der Schläger sinnvoll, da dabei nicht unnütz Harz an den Saiten "vorbeigesprüht" wird.

Ein Zusatz von Fumarsäure und/oder Maleinsäure hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, da nicht nur der Erweichungspunkt des Harzes dadurch er¬ höht wird, was die Oberfläche der beschichteten Saiten trockener (weniger kleb¬ rig) erscheinen läßt, sondern auch die Lösungen konzentrierter, z. B. bis 50 % (g/ml), angesetzt werden können.