DE102012004124A1 | 2013-09-05 | |||
US5385610A | 1995-01-31 | |||
DE102015210685A1 | 2016-05-19 |
ANSPRÜCHE 1. Vorrichtung (10) zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand (9), insbesondere eine Glasplatte, umfassend: eine erste Plattform (1), und eine an der ersten Plattform (1) drehbar gelagerte Walze (3) zum Auftragen von Beschichtungsmaterial auf den plattenförmigen Gegenstand (9), gekennzeichnet durch eine zweite Plattform (2), die die erste Plattform (1) trägt, zumindest einen Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4), der vorzugsweise mit der ersten Plattform (1) und/oder der zweiten Plattform (2) zusammenwirkt, und eine Stelleinrichtung (5) zur Einstellung der ersten Plattform (1) relativ zur zweiten Plattform (2) in Abhängigkeit der Messwerte des Kraft- und/oder Druckaufnehmers (4) oder zur Einstellung einer Aufnahme (14) für den plattenförmigen Gegenstand (9) relativ zur ersten Plattform (1) in Abhängigkeit der Messwerte des Kraft- und/oder Druckaufnehmers (4) . 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (5) eine Steuereinrichtung (6), die mit dem Ausgang (11) des Kraft- und/oder Druckaufnehmers (4) verbunden ist, und zumindest einen mit der Steuereinrichtung (6) verbundenen Antrieb (7), insbesondere einen Spindelantrieb, zum Relativbewegen der ersten Plattform (1) zur zweiten Plattform (2) oder der Aufnahme (14) zur ersten Plattform (1) umfasst . 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) in einem Kraftfluss, vorzugsweise im Hauptkraftfluss , zwischen der Walze (3) und der zweiten Plattform (2) angeordnet ist. 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) zwischen der ersten Plattform (1) und der zweiten Plattform (2) geschaltet ist. 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwert des Kraft- und/oder Druckaufnehmers (4) ein direktes oder indirektes Maß für eine (n) von der Walze (3) auf den plattenförmigen Gegenstand (9) übertragene Kraft bzw ausgeübten Druck ist. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) in Form einer Kraftmessdose mit einander gegenüberliegenden Krafteinleitungsschnittstellen (12) ausgebildet ist. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) zumindest einen Dehnungsmessstreifen und/oder zumindest ein piezoelektrisches Element umfasst. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Plattform (1) unterhalb der zweiten Plattform (2) angeordnet ist und der Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) oberhalb der Walze (3) , vorzugsweise in der Vertikalen, die durch die Drehachse der Walze (3) geht, angeordnet ist. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellantrieb (7) oberhalb der Walze (3) angeordnet ist. 10. Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand (9), insbesondere eine Glasplatte, mit einer Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von mit dem Kraft- und/oder Druckaufnehmer (4) erfassten Messwerten mittels der Stelleinrichtung (5) eine Einstellung der ersten Plattform (1) relativ zur zweiten Plattform (2) oder der Aufnahme (14) relativ zur ersten Plattform (1) erfolgt . |
GEBIET DER ERFINDUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand, insbesondere eine Glasplatte, umfassend eine erste Plattform und eine an der ersten Plattform drehbar gelagerte Walze zum Auftragen von Beschichtungsmaterial auf den plattenförmigen Gegenstand.
STAND DER TECHNIK
Derartige Beschichtungsvorrichtungen werden zum Auftragen von Farbe insb. auf Platten (Glaspaneele, vorgefertigte Fassadenelemente, Duschwände, vollflächige Geländerteile, etc.) verwendet. Die Walze kann dabei eine glatte
Oberfläche für vollflächigen Farbauftrag oder eine - in Form eines (z.B. wiederkehrenden) Musters - strukturierte Oberfläche zum Drucken eines Beschichtungsmusters besitzen.
Der Nachteil von im Stand der Technik bekannten
Beschichtungsvorrichtungen besteht insb. darin, dass die Beschichtungsqualität (Deckung, Schichtdicke, etc.) über die Plattenfläche nicht konstant bleibt. Es ergeben sich nicht nur innerhalb einer Platte, sondern auch von Platte zu Platte Variationen, weswegen die erforderliche
Reproduzierbarkeit bei solchen Farbauftragswalzen nicht gegeben ist.
AUFGABE DER ERFINDUNG
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Beschichtungs- bzw. Druckvorrichtung bereitzustellen, die diesen Nachteil nicht aufweist und bei der eine konstante Beschichtungsqualität und hohe Reproduzierbarkeit erreicht werden können. Bevorzugt soll dieses Ziel mit einfachen und kostengünstigen, gleichzeitig aber zuverlässigen und langlebigen Mitteln erreicht werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Dieses Ziel wird mit einer eingangs erwähnten
Beschichtungsvorrichtung dadurch erreicht, dass die
Vorrichtung umfasst: eine zweite Plattform, die die erste Plattform trägt, zumindest einen Kraft- und/oder
Druckaufnehmer, der vorzugsweise mit der ersten Plattform und/oder der zweiten Plattform zusammenwirkt, und eine Stelleinrichtung zur Einstellung der ersten Plattform relativ zur zweiten Plattform in Abhängigkeit der Messwerte des Kraft- und/oder Druckaufnehmers oder zur Einstellung einer Aufnahme für den plattenförmigen Gegenstand relativ zur ersten Plattform in Abhängigkeit der Messwerte des Kraft- und/oder Druckaufnehmers.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, die Wirkung der Walze auf den plattenförmigen Gegenstand möglichst konstant zu halten. Die Druckqualität hängt wesentlich von der Kraft bzw. dem Druck ab, die/den die Walze auf den plattenförmigen Gegenstand ausübt. Diese Wirkung der Walze wird erfindungsgemäß mittels eines Kraft- und/oder Druckaufnehmers (d.h. eines Sensors) erfasst.
Mittels der Stelleinrichtung wird nun dafür gesorgt, dass die Wirkung der Walze auf den plattenförmigen Gegenstand möglichst konstant gehalten wird.
Dies kann dadurch erfolgen, dass die Stelleinrichtung eine (zumindest geringfügige) relative Verschiebung der beiden Plattformen bewirkt, falls eine Abweichung von der
Regelgröße (z.B. vorgegebene Kraft/Druck) festgestellt wird. In dieser Ausführungsform ist die erste Plattform relativ zur zweiten Plattform durch die Stelleinrichtung (zumindest leicht) verschiebbar oder zumindest
durchbiegbar. Die erste Plattform wird bei zu hohem Druck von der Aufnahme bzw. von dem auf dieser angeordneten plattenförmigen Gegenstand wegbewegt und bei zu niedrigem Druck auf die Aufnahme bzw. den plattenförmigen Gegenstand zubewegt bzw. gepresst. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Stelleinrichtung ausgebildet, um eine Verschiebung der Aufnahme (die den plattenförmigen Gegenstand trägt) relativ zu der ersten Plattform (die die Walze trägt) zu bewirken .
Der Begriff „Einstellung" mittels der Stelleinrichtung umfasst sowohl die Möglichkeit einer Relativbewegung, die zu einer (merklichen) Änderung des Spaltes zwischen Walze und plattenförmigem Gegenstand führt, als auch die
Möglichkeit einer bloßen Druckänderung (d.h. im
Wesentlichen ohne merkliche Veränderung des Spaltes, wenn dieser bereits zuvor verschwindend klein war) umfasst.
Der Begriff „Plattform" ist im Sinne der Erfindung breit zu sehen und kann insb. ein Träger, ein Rahmen, ein Gestell, ein Gerüst, eine Halterung, eine Aufnahme, etc. sein.
Die Walze kann eine glatte Oberfläche für vollflächigen Farbauftrag oder eine - in Form eines (z.B.
wiederkehrenden) Musters - strukturierte Oberfläche zum Drucken eines Beschichtungsmusters aufweisen.
Unter „Beschichtung" bzw. „Beschichtungsmaterial" wird grundsätzlich jedes Mittel verstanden, dass mittels einer Walze auf die Oberfläche eines Gegenstandes aufgetragen werden kann, insb. Farbe, Klebemittel, Mittel zur
(vorhergehenden) Oberflächenbehandlung oder
(nachträglichen) Oberflächenveredelung, etc. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung ebenso als Druckvorrichtung bzw. Druckmaschine bezeichnet werden kann.
Die Aufnahme für den plattenförmigen Gegenstand kann z.B. eine Auflage, ein Tisch, eine Fördereinrichtung, eine
Halterung, etc. sein.
Anstelle von nur einem Kraft- und/oder Druckaufnehmer können auch zwei oder mehrere vorgesehen sein. Dabei können die Messwerte sämtlicher Aufnehmer (Sensoren) für den
Einstellvorgang durch die Stelleinrichtung berücksichtigt werden. Bevorzugt ist z.B. wenn mehrere Aufnehmer in einer Richtung parallel zur Drehachse der Walze verteilt
angeordnet sind und somit Rückschlüsse auf den Kraft- /Druckverlauf entlang der Drehachse der Walze gezogen werden können. Bei entsprechender Ausbildung der
Stelleinrichtung, z.B. mit zumindest zwei Stellantrieben, können somit auch Druckdifferenzen entlang der Walze ausgeglichen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Stelleinrichtung eine Steuereinrichtung, die mit dem Ausgang des Kraft- und/oder Druckaufnehmers verbunden ist, und zumindest einen mit der Steuereinrichtung
verbundenen Antrieb, insbesondere einen Spindelantrieb, zum Relativbewegen der ersten Plattform zur zweiten Plattform oder (zum Relativbewegen) der Aufnahme zur ersten Plattform umfasst. Dadurch können unerwünschte Abweichungen von einer Regelgröße (z.B. vorgegebener Druck der Walze auf den plattenförmigen Gegenstand) automatisch und unmittelbar erfolgen .
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer in einem Kraftfluss, vorzugsweise im Hauptkraftfluss , zwischen der Walze und der zweiten Plattform angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, dass durch diese Maßnahme Abweichungen von einer Regelgröße und damit verbundene Qualitätsbeeinträchtigungen zuverlässig und noch im Anfangsstadium erkannt werden können, wodurch die Beschichtungsqualität erheblich
gesteigert werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform geschaltet ist. Die Messung wird dabei an einen Ort verlagert, der nicht mehr unmittelbar im Bereich des Beschichtungsvorganges (Walze) liegt, gleichzeitig aber zuverlässige Messwerte betreffend die Wirkung der Walze auf den zu bedruckenden Gegenstand liefert .
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Messwert des Kraft- und/oder Druckaufnehmers ein direktes oder indirektes Maß für eine (n) von der Walze auf den plattenförmigen Gegenstand übertragene Kraft bzw.
ausgeübten Druck ist. Damit kann unmittelbar auf (zu erwartende) Qualitätsbeeinträchtigungen geschlossen werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer in Form einer
Kraftmessdose mit einander gegenüberliegenden
Krafteinleitungsschnittstellen ausgebildet ist. Bevorzugt ist dabei eine der Krafteinleitungsschnittstellen mit der ersten Plattform und die andere
Krafteinleitungsschnittstelle mit der zweiten Plattform gekoppelt. Außerdem ermöglicht diese Ausführungsform die Verwendung kostengünstiger und marktüblicher Aufnehmer. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Kraft- und/oder Druckaufnehmer zumindest einen Dehnungsmessstreifen und/oder zumindest ein
piezoelektrisches Element umfasst.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Plattform unterhalb der zweiten Plattform angeordnet ist und der Kraft- und/oder Druckaufnehmer oberhalb der Walze angeordnet ist, vorzugsweise in der Vertikalen, die durch die Drehachse der Walze geht. Eine derart hängende Anordnung ist vorteilhaft, da die zu bedruckenden (Glas-) Platten lediglich auf die Aufnahme aufgelegt werden müssen, während die Walze von oben
„herabhängt" und mittels Stelleinrichtung (leicht) nach oben und unten bewegt bzw. gedrückt werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Stellantrieb oberhalb der Walze angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine unmittelbare (Kompensations- ) Wirkung, die optimale Beschichtungsergebnisse liefert.
In bevorzugter Ausführungsform ist zusätzlich und in paralleler Anordnung zur Walze, die das
Beschichtungsmaterial auf den plattenförmigen Gegenstand aufbringt, zumindest eine Doktorwalze (bzw. Dosierwalze) vorgesehen, mit der das Beschichtungsmaterial (insb. Farbe) auf die Aufbring-Walze gedrückt oder transferiert wird. Diese Doktorwalze ist vorzugsweise ebenfalls an der ersten Plattform drehbar gelagert.
Das Ziel wird auch erreicht mit einem Verfahren zum
Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand, insbesondere eine Glasplatte, mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung wobei in Abhängigkeit von mit dem Kraft- und/oder Druckaufnehmer erfassten Messwerten mittels der Stelleinrichtung eine Einstellung der ersten Plattform relativ zur zweiten Plattform oder der Aufnahme relativ zur ersten Plattform erfolgt.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die vom Kraft- und/oder Druckaufnehmer erfassten Messwerte gespeichert und ausgewertet. Durch eine derartige Auswertung können
(wiederkehrende) Ursachen für unerwünschte Abweichungen des Walzendrucks von einem Idealwert ermittelt und in weiterer Folge behoben werden.
Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Beschichtungs- bzw. Druckvorrichtung,
Fig. 2 eine Stelleinrichtung in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Kraft- bzw.
Druckaufnehmers, und
Fig. 4 eine Ausführungsform der Beschichtungsvorrichtung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
Fig. 1 zeigt eine Beschichtungs- bzw. Druckvorrichtung 10 zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand 9, insbesondere eine Glasplatte. Die
Vorrichtung 10 umfasst eine erste Plattform 1, eine an der ersten Plattform 1 drehbar gelagerte Walze 3 zum Auftragen von Beschichtungsmaterial (insb. Farbe) auf den
plattenförmigen Gegenstand 9, und eine Aufnahme 14 für den plattenförmigen Gegenstand 9 (hier in Form einer Auflage bzw. eines Tisches) .
Die erste Plattform 1 ist in der dargestellten
Ausführungsform unterhalb einer zweiten Plattform 2 angeordnet und wird von dieser getragen. Die erste
Plattform 1 ist über eine Führung 13 an der zweiten
Plattform 2 gelagert und relativ zur zweiten Plattform 2 zumindest leicht (hier: nach oben bzw. unten) verschiebbar bzw. drückbar.
Die zweite Plattform 2 kann entlang einer (nicht
dargestellten) Schiene, die z.B. an der Decke angebracht ist, horizontal verfahrbar sein, um den Gegenstand 9 zu bedrucken. Alternativ könnte die Aufnahme 14 Teil einer Fördereinrichtung sein, die den Gegenstand 9 unter der Walze 3 entlang bewegt.
Wie aus Fig. 1 zu sehen kann weiters eine Doktorwalze 8 vorgesehen sein, die parallel zur (Aufbring-) Walze 3 steht und ebenfalls an der ersten Plattform 1 drehbar gelagert ist .
Ein zwischen den Plattformen 1, 2 geschalteter (d.h. mit beiden Plattformen zusammenwirkender) Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 dient dazu, die Wirkung der Walze 3 auf den zu bedruckenden Gegenstand 9 zu überwachen.
Die Vorrichtung 10 umfasst weiters eine Stelleinrichtung 5 zur Einstellung der ersten Plattform 1 relativ zur zweiten Plattform 2 in Abhängigkeit der Messwerte des Kraft- und/oder Druckaufnehmers 4. In einer alternativen (nicht dargestellten) Ausführungsform könnte die Stelleinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie mit der Aufnahme 14 zusammenwirkt und eine Einstellung der Aufnahme 14 relativ zur ersten Plattform 1 bewirkt.
Die Stelleinrichtung 5 umfasst (Fig. 2) eine
Steuereinrichtung 6, die mit dem Ausgang 11 (Fig. 3) des Kraft- und/oder Druckaufnehmers 4 verbunden ist, und einen mit der Steuereinrichtung 6 verbundenen Antrieb 7,
insbesondere einen Spindelantrieb, zum Relativbewegen der ersten Plattform 1 zur zweiten Plattform 2 (oder - wie bereits oben erwähnt - zum Relativbewegen der Aufnahme 14 zur ersten Plattform 1) .
In der dargestellten Ausführungsform ist der Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 oberhalb der Walze 3 - hier sogar in der Vertikalen, die durch die Drehachse der Walze 3 geht - angeordnet. Ebenso ist der Stellantrieb 7 der
Stelleinrichtung 5 oberhalb der Walze 3 angeordnet.
Der Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 ist bevorzugt in einem Kraftfluss (hier: im Hauptkraftfluss ) zwischen der Walze 3 und der zweiten Plattform 2 angeordnet. Besonders bevorzugt ist, wenn (wie in der dargestellten Ausführungsform) der Messwert des Kraft- und/oder Druckaufnehmers 4 ein direktes oder indirektes Maß für eine (n) von der Walze 3 auf den plattenförmigen Gegenstand 9 übertragene Kraft bzw.
ausgeübten Druck ist.
Gemäß Fig. 3 kann der Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 in Form einer Kraftmessdose mit einander gegenüberliegenden Krafteinleitungsschnittstellen 12 ausgebildet sein. Der Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 kann dabei z.B. zumindest einen Dehnungsmessstreifen und/oder zumindest ein
piezoelektrisches Element umfassen. Beim Verfahren zum Aufbringen einer Beschichtung auf einen plattenförmigen Gegenstand 9, insbesondere eine Glasplatte, mit einer Vorrichtung 10 erfolgt somit in Abhängigkeit von mit dem Kraft- und/oder Druckaufnehmer 4 erfassten
Messwerten und mittels der Stelleinrichtung 5 eine
Einstellung der ersten Plattform 1 relativ zur zweiten Plattform 2 (oder eben alternativ: eine Einstellung der Aufnahme 14 relativ zur ersten Plattform 1) .
Fig. 4 zeigt schließlich eine Ausführungsform einer
Beschichtungsvorrichtung 10, bei der die zweite Plattform 2 auf einem Tisch verfahrbar gelagert ist. Bei einer solchen stehenden Ausführung ist die Plattform 2 auf den Tisch aufgesetzt bzw. wird von diesem getragen. Die Plattform 2 kann dabei z.B. entlang einer Schiene oder Führung
verfahrbar sein (in Fig. 4 von rechts nach links) .
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt kann die Beschichtungsvorrichtung 10 alternativ auch in hängender Ausführung (bzw. Portalausführung) vorliegen, bei der die zweite Plattform 2 hängend angeordnet ist (z.B. von einer an der Decke verlaufenden Schiene) . Das erfindungsgemäße Prinzip kann unabhängig von der jeweiligen Ausführung verwirklicht sein.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene
Ausführungsformen und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des Erfindungsgedankens eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen. Ebenso ist es möglich, durch Kombination der genannten Mittel und Merkmale weitere Ausführungsvarianten zu realisieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. BEZUGSZEICHENLISTE erste Plattform
zweite Plattform
Walze
Kraft- und/oder Druckaufnehmer
Stelleinrichtung
Steuereinrichtung
Stellantrieb
Doktorwalze
plattenförmiger Gegenstand
BeSchichtungs orrichtung
Ausgang des Kraft- und/oder Druckaufnehmers 4
Krafteinleitungsschnittstelle
Führung
Aufnahme
Next Patent: STEP PLATFORM DEVICE FOR CONNECTION TO A TRAILER HITCH BALL