Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COATING COMPOSITIONS AND PROCESS FOR MANUFACTURING A MULTILAYER PROTECTIVE AND/OR DECORATIVE COAT ON THE SURFACE OF A SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/001004
Kind Code:
A1
Abstract:
Coating compositions particularly suited to the manufacture of the base coat of two-layer varnishes of the base coat/clear coat type contain organic solvents, at least one synthetic resin containing urethane and urea groups, possibly other synthetic resins, pigments and other ordinary additives. These coating compositions are characterized in that they contain at least one synthetic resin which contains urethane and urea groups obtained by converting a1) a compound containing hydroxyl groups capable of reacting with isocyanate groups and a2) an aliphatic and/or cycloaliphatic diisocyanate to a prepolymer (A) containing isocyanate groups and then converting at least some of the isocyanate groups of prepolymer (A) with a3) at least an additive containing an active amine hydrogen atom produced from a (meth)acrylic acid ester, preferably acrylic acid ester, and at least one aliphatic or cycloaliphatic compound containing two amine hydrogen atoms.

Inventors:
HILLE HANS-DIETER (DE)
DOBBELSTEIN ARNOLD (DE)
GROSCH HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000650
Publication Date:
February 09, 1989
Filing Date:
July 19, 1988
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF LACKE & FARBEN (DE)
International Classes:
B05D5/06; B05D7/00; C08F290/00; C08G18/10; C08G18/32; C08F299/00; C08G18/38; C08G18/65; C08G18/67; C09D175/00; C09D175/04; C09D175/14; (IPC1-7): C08G18/10; C08G18/32; C08G18/38; B05D5/06; C09D3/72
Foreign References:
DE2158945A11973-05-30
EP0046088A11982-02-17
Download PDF:
Claims:
i -±9-Patentansprüche
1. Beschichtungszusammensetzungen, die insbesondere zur Herstellung der Basisschicht von Zweischichtlackierungen des Basecoat/ClearcoatTyps geeignet sind und die organi¬ sche Verdünnungsmittel, mindestens ein Urethan und Harnstoffgruppen enthaltendes Kunstharz, ggf. weitere Kunstharze, Pigmente und sonstige allgemein übliche Zusatzstoffe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Urethan und Harnstoffgruppen enthal¬ tendes Kunstharz enthalten, das erhältlich ist, indem al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgrupppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diiso¬ cyanat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpoly¬ meren (A) anschließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom enthaltenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung umgesetzt werden.
2. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichten, schützen¬ den und/oder dekorativen Überzuges auf einer Substrat¬ oberfläche, bei welchem (1) als Basisbeschichtungszusammensetzung eine Beschich tungszusammensetzung aufgebracht wird, die organische Verdünnungsmittel, mindestens ein Urethan und Harnstoffgruppen enthaltendes Kunstharz, Pigmente, ggf. weitere Kunstharze und sonstige allgemein übliche Zusatzstoffe enthält, (2) aus der in Stufe (1) aufgebrachten Beschichtungszusam mensetzung ein Polymerfilm auf der Substratoberfläche gebildet wird, (3) auf der so erhaltenen Basisschicht eine geeignete transparente Deckschichtzusammensetzung aufgebracht wird und anschließend 5 (4) die Basisschicht zusammen mit der Deckschicht einge¬ brannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisbeschichtungszusam Q mensetzung mindestens ein Urethan und Harnstoffgruppen enthaltendes Kunstharz enthält, das erhältlich ist, indem al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen 5 reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diiso¬ cyanat 0 zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpoly— meren (A) anschließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom g enthaltenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung SU umgesetzt werden.
3. Beschichtungszusammensetzungen oder Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als 5 Komponente al) ein unter Verwendung von Isophthalsäure hergestelltes Polyesterdiol mit einem mittleren Molekular¬ gewicht (Zahlenmittel) von 400 bis 2000 eingesetzt wird.
4. Q.
5. Beschichtungszusammensetzungen oder Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten al) und a2) in einem Molverhältnis von 0,5:1,0 bis 0,9:1,0 eingesetzt werden.
6. JK.
7. Beschichtungszusammensetzungen oder Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als Komponente a3) eingesetzte Addukt im Mittel etwa zwei aktive Aminwasserstoffatome pro Molekül enthält.
8. 20 6. Beschichtungszusammensetzungen oder Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basisbeschichtungszusammensetzungen Metallplätt¬ chenpigmente enthalten.' 25 7. Substrat, beschichtet mit einem mehrschichtigen schützen¬ den und/oder dekorativen Überzug, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren gemäß Anspruch 2 hergestellt worden ist. 0 8. Urethan und Harnstoffgruppen enthaltende Kunstharze, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhältlich sind, indem al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Di¬ 5 isocyanat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) 31 umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpoly¬ meren (A) anschließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom enthaltenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung umgesetzt werden.
9. 9 Verfahren zur Herstellung von Urethan und Harnstoffgrup pen enthaltenden Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß al) eine Verbindung ,die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Di¬ isocyanat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpoly¬ meren (A) anschließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom enthaltenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung umgesetzt werden.
10. 10 Verwendung von Kunstharzen nach Anspruch 8 als Binde¬ mittel in Beschichtungszusammensetzungen, die zur Herstellung der Basisschicht von Zweischichtlackierun¬ gen des Basecoat/ClearcoatTyps geeignet sind.
Description:
Beschichtungszusammensetzungen und Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen Überzuges auf einer Substratoberfläche

10

Die Erfindung betrifft Beschichtungszusammensetzungen, die insbesondere zur Herstellung der Basisschicht von Zweischichtlackierungen des Basecoat/Clearcoat-Typs geeignet sind und die organische Verdünnungsmittel, mindestens ein Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltendes Kunstharz,

1.5 ggf. weitere Kunstharze, Pigmente ' und sonstige allgemein übliche Zusatzstoffe enthalten.

Insbesondere auf dem Gebiet der Automobillackierung, aber auch in anderen Bereichen, besteht ein großes Interesse

2.Q an Basisbeschichtungszusammensetzungen zur Herstellung von Mehrschichtüberzügen.

In der Automobillackierung haben sich vor allem Zweischicht¬ lackierungen des "Basecoat/Clearcoat"-Typs insbesondere

25 für Metalleffektlackierungen weitgehend durchgesetzt.

"Basecoat/Clearcoat"-Lackierungen werden hergestellt, indem nach Vorlackierung eines pigmentierten Basislackes und kurzer Ablüftzeit ohne Einbrennschritt (Naß-in-naß-

30 Verfahren) ein Klarlack überlackiert wird und anschließend Basislack und Klarlack zusammen eingebrannt werden.

Die Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung dieser Basisschichten müssen nach dem heute üblichen rationellen

35 Naß-in-naß-Verfahren verarbeitbar sein, d.h. sie müssen nach einer möglichst kurzen Vortrocknungszeit ohne Einbrenn¬ schritt mit einer transparenten Deckschicht überlackiert

werden können, ohne störende Anlöseerscheinungen und "strike- in"-Phänomene zu zeigen.

Bei der Entwicklung von Beschichtungszusammensetzungen für Basisschichten von Metallef ektlacken müssen außerdem noch weitere Probleme gelöst werden. Der Metalleffekt hängt entscheidend von der Orientierung der Metallpigment¬ teilchen im Lackfilm ab. Ein im Naß-in-naß-Verfahren ver¬ arbeitbarer Metalleffekt-Basislack muß demnach Lackfilme liefern, in denen die Metallpigmente nach der Applikation in einer günstigen räumlichen Orientierung vorliegen und in denen diese Orientierung schnell so fixiert wird, daß sie im Laufe des weiteren Lackierprozesses nicht gestört - werden kann.

In der EP-A-137 256 werden Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung der Basisschicht von Zweischichtlackierungen des Basecoat/Clearcoat-Typs offenbart, die Polyurethan- und/oder Polyharnstoffelastomere als Bindemittelkomponenten enthalten.

Mit den in der EP-A-137 256 offenbarten Beschichtung-szusam- mensetzungen können Zweischichtlackierungen, insbesondere Zweischicht-Metalleffektlackierungen hergestellt werden, die einen guten Metalleffekt, gute Haftung und ausgezeichne¬ te Steinschlagbeständigkeit aufweisen.

In neuerer Zeit sind die Automobilhersteller dazu übergegan¬ gen, bei der Ausbesserungslackierung Zweikomponentenklar- lacke auf Basis von Polyisocyanaten einzusetzen. Diese Klarlacke werden bei Raumtemperatur bzw. Temperaturen, die 80 C nicht übersteigen, ausgehärtet.

Wenn nun die in der EP-A-137 256 offenbarten Beschichtungszu- sa mensetzungen zur Herstellung der Basisschicht verwendet werden,, dann treten zwischen der bei 140 C eingebrannten Originallackierung und der mit Zweikomponenten-Klarlacken ausgeführten Ausbesserungslackierung Farbtondifferenzen auf.

1 Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabenstellung zu¬ grunde, Beschichtungszusammensetzungen zur Herstellung der Basisschicht von Zweischichtlackierungen des Basecoat/ Clearcoat-Typs bereitzustellen, die die oben dargelegten g Nachteile nicht aufweisen.

Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch Beschichtungszu¬ sammensetzungen gemäß des Oberbegriffs des Hauptanspruchs gelöst, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie mindestens -T Q ein Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltendes Kunstharz enthalten, das erhältlich ist, indem

al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diisocya-

15 nat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpolymeren (A) an¬ schließend zumindest zum Teil mit

20 a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom ent¬ haltenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung

25 umgesetzt werden.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesent¬ lichen darin zu sehen, daß bei Verwendung der erfindungsge¬ mäßen Beschichtungszusammensetzungen keine Farbtondifferen-

30 zen zwischen Original- und Ausbesserungslackierung auftre¬ ten. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist darin zu sehen, daß die erfindungsgemäß in den Basisbeschichtungszusammen- setzungen verwendeten Urethan- und Harnstoffgruppen enthal¬ tenden Kunstharze unter Verwendung einer hydroxylgruppen-

35 haltigen a3)-Komponente hergestellt werden können und dann auch ohne Zusatz von Polyolkomponenten zu guten Basis¬ schichten führen. Außerdem können harte

Polyestersegmente in das Kunstharzmolekül eingebaut werden, ohne daß es beim Zusatz von Aminoplastharzen zu Unverträg¬ lichkeitserscheinungen kommt.

Die er indungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen zeigen neben diesen Vorteilen auch die Vorzüge der in der EP-A- 137 256 offenbarten Beschichtungszusammensetzungen.

Das in den erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthaltene Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltende Kunst¬ harz ist erhältlich, indem al)- eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisch.es Diiso- cyanat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpolymeren (A) an¬ schließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstof ato enthal¬ tenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugs¬ weise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Amin- wasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cyclo- aliphatischen Verbindung umgesetzt werden.

Ais Komponente al) können im Prinzip alle zur Herstellung von Polyurethanlackkunstharzen geeigneten Diole eingesetzt werden. Diese Diole können niedermolekular sein; es können aber auch Diole mit höherem Molekulargewicht eingesetzt werden. Als Beispiele für niedermolekulare Diole seien Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Dipropylenglykol, Butandiol, Neopentylglykol und Hexan- diol-1,6 genannt.

Als Beispiele für Diole mit höherem Molekulargewicht werden Polyether- und Polyesterdiole genannt.

• Geeignete Polyetherdiole sind Poly(oxyaikylen)diole wie z.B. Poly(oxytetramethylen)glykol , Poiy(oxyethylen)glykol , Poly(oxypropylen)glykol usw.

c Als Komponente al) werden bevorzugt Polyesterdiole einge¬ setzt. Solche Polyesterdiole kann man durch Veresterung von organischen Dicarbonsäuren oder ihren Anhydriden mit organischen Diolen erhalten. Diole, die üblicherweise für die Herstellung solcher Polyester verwendet werden, schließen Alkylenglykole ein, wie Ethylenglykol, Propylen- glykol, Butylenglykol, Hexylenglykol und Neopentylglykoi und andere Glykole, wie hydriertes Bisphenoi-A, Cyclohexan- dimethanol , Caprolaktondiol (z.B. das Umsetzungsprodukt von έ-Caprolakton und Ethylenglykol), hydroxyalkylierte Bisphenole, Polyetherglykole, z.B. Poly(oxytetramethylen)- glykol udgl. Es können aber auch andere Diole verwendet werden.

Die Säurekomponente der Polyesterdiole besteht in der Regel aus Dicarbonsäuren oder ihren Anhydriden mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen pro Molekül. Beispiele für geeignete Säuren sind Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Hexachlorheptendicarbonsäure, Tetrachlorphthalsäure und andere Dicarbonsäuren verschiedenen Typs. Ansteile der Säuren können selbstverständlich auch die entsprechenden Anhydride eingesetzt werden.

Besonders bevorzugt werden Polyesterdiole als Komponente al) eingesetzt, die als Säurekomponente Isophthalsäure enthalten und die ein mittleres Molekulargewicht (Zahlen¬ mittel) von 400 bis 2000 aufweisen.

Als Komponente al) können selbstverständlich auch Mischun¬ gen aus unterschiedlichen Diolen - z.B. Mischungen aus einem Polyesterdiol und einem niedermolekularen Diol - eingesetzt werden.

j _ Als Komponente a2) können im Prinzip alle zur Herstellung von Polyurethanlackkunstharzen geeigneten aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diisocyanate eingesetzt werden. Es sind zahlreiche derartige Diisocyanate bekannt. Beispiele g für geeignete Diisocyanate sind 1,4-Tetramethylendiisocy- anat, Hexamethylendiisocyanat, 2,2,4-Trimethylhexan-l,6- diisocyanat, Isophorσndiisocyanat, Bis(isocyanatocyclo- hexyl)methan und Methylcyclohexyldiisocyanat.

0 Es können selbstverständlich auch Mischungen unterschied¬ licher Diisocyanate eingesetzt werden.

Als Komponente a3) werden Addukte aus (Meth)acrylsäureestern und aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Verbindungen, ι - die mindestens zwei Aminwasserstoffato e enthalten, einge¬ setzt. Diese Addukte müssen zumindest ein gegenüber Isocy¬ anatgruppen reaktives (ein sogenanntes aktives) Aminwas¬ serstoffatom enthalten. Die Anzahl der aktiven Aminwasser¬ stoffatome muß so gewählt werden, daß keine vernetzten Kunstharze erhalten werden. Im allgemeinen werden Addukte 0 mit 1 bis 3 aktiven Aminwasserstoffatomen als a3)-Komponente eingesetzt. Vorzugsweise werden Addukte mit zwei aktiven Aminwasserstof tomen verwendet.

Die Herstellung der als Komponente a3) eingesetzten Addukte 5 erfolgt auf einfache Weise durch Umsetzung einer aliphati¬ schen und/oder cycloaliphatischen Verbindung, die mindestens zwei Aminwasserstoffe enthält, mit (Meth)acrylsäureestern. Die Additionsreaktion kann in der Schmelze oder in Lösung bei Temperaturen zwischen 20 und 120 C, vorzugsweise unter 0 50 C, durchgeführt werden. Die Umsetzung verläuft in den meisten Fällen exotherm. Die als Komponente a3) eingesetzten Addukte werden vorteilhafterweise hergestellt, indem die Verbindung, die mindestens zwei Aminwasserstoffe enthält, in einem geeigneten Lösungsmittel vorgelegt wird und der 5 (Meth)acrylsäureester unter Rühren so zudosiert wird, daß die Reaktionstemperatur 50°C nicht übersteigt.

] _ Zur Herstellung der Komponente a3) können sowohl Methacryl- säure- als auch Acrylsäureester verwendet werden. Bevorzugt werden Acrylsäureester eingesetzt. Beispiele für verwendbare (Meth)acrylsäureester sind Ethyl(meth)acrylat, Methyl(meth)- c acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat und 2-Ethyl- hexyl(meth)acrylat.

Vorteilhafterweise werden hydroxylgruppenhaltige (Meth)- acrylsäureester, insbesondere hydroxylgruppenhaltige Alkyl- 0 (meth)acrylate eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt werden hydroxylgruppenhaltige Alkyl(meth)acrylate eingesetzt, deren Alkoholkomponente mindestens 4 Kohlenstoffatome aufweist. Als Beispiele für 'einsetzbare hydroxylgruppenhal¬ tige Alkyl(meth)acrylate werden 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, 2-Hydroxypropyl(meth)acrylat und 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat 5 sowie insbesondere ein Umsetzungsprodukt aus einem Mol Hydroxyalkyl(meth)acrylat, vorzugsweise Hy-droxyalkylacrylat, insbesondere Hydroxyethylacrylat und 1 bis 3, vorzugsweise 2 Mol -Caprolakton.

Die Komponente a3) wird hergestellt, indem die oben beschrie¬ benen (Meth)acrylsäureester mit einer Verbindung, die mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthält, umgesetzt werden. Dabei müssen die Reaktionsbedingungen sowie Art und Menge der Verbindung, die mindestens zwei Aminwasserstoff- 5 atome enthält, so gewählt werden, daß das entstehende Addukt mindestens 1, vorzugsweise 1 bis 3 aktive Aminwasserstoff- atome enthält.

Als Verbindungen, die mindestens zwei Aminwasserstoffe 0 enthalten, können z.B. Ethylendiamin, 1,2- oder 1,3-Propylen- diamin, 1,6-Hexandiamin, 2-Methyl-l,6-hexandiamin, 1-Methyl- 2,4-diamino-cyclohexan, l-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-tri- methylcyclohexan, 1,3- oder 1,4-Bisaminomethylcyclohexan oder 4,4'-Dia inodicyclohexylmethan eingesetzt werden. 5 Bevorzugt werden Verbindungen eingesetzt,' die primäre Aminogruppen enthalten.

, Das in den erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthaltene Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltende Kunst¬ harz wird vorteilha terweise hergestellt, indem zunächst einmal die Komponenten al) und a2) zu einem isocyanatgruppen- c haltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden. Diese Umsetzung kann nach den gut bekannten Methoden der Polyurethanchemie durchgeführt werden. Die Komponenten al) und a2) werden vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel (z.B. Toluol, Xylol, Ethyl- oder Butylacetat) umgesetzt. 0 Weiter werden die Komponenten al) und a2) vorzugsweise in solchen Mengen umgesetzt, daß das Molverhältnis von al) zu a2) 0,5:1,0 bis 0,9:1,0 beträgt.

In einem getrennten Reaktionsgefäß wird das Addukt a3) auf die oben beschriebene Art und Weise hergestellt. Die 5 Fertigstellung des erfindungsgemäßen Kunstharzes kann dann durch langsame Zugabe des Präpolymeren (A) zu dem Addukt a3) erfolgen. Dabei werden die Mengenverhältnisse Präpolymer (A) ' zu Komponente a3) vorzugsweise so gewählt, daß auf eine Isocyanatgruppe 1 bis 2 aktive Aminwasserstof - 0 atome kommen.

Aus dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltenden Kunstharz kann nach allgemein bekannten Methoden eine Beschichtungszusammen- 5 Setzung hergestellt werden, die als Basisbeschichtungszusam- mensetzung für Basecoat/Clearcoat-Beschichtungen geeignet ist. Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthalten neben dem erfindungsgemäßen Kunstharz übliche organische Verdünnungsmittel, ggf. weitere Kunstharze, 0 Pigmente und sonstige aligemein gebräuchliche Zusatzstoffe.

Die in den erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthaltenen organischen Verdünnungsmittel können aus übli¬ cherweise als Polymerlösungs- bzw. Polymerdispergiermit¬ tel in Beschichtungszusammensetzungen eingesetzten flüchti¬ 5 gen organischen Flüssigkeiten bzw. Gemischen von Flüssigkei¬ ten bestehen. Als Beispiele seien genannt: Aliphatische Kohlenwasserstof-

fe, beispielsweise Hexan und Heptan, aromatische Kohlenwas¬ serstoffe, wie z.B. Toluol und Xylol , und Erdölfraktionen mit verschiedenen Siedepunktsbereichen, die überwiegend aliphatisch sind, aber einen wesentlichen aromatischen g Gehalt aufweisen, Ester, beispielsweise Butylacetat, Ethyien- glycoldiacetat und 2-Ethoxyethylacetat, Ketone , beispielswei¬ se Aceton und Methylisobutylketon, und Alkohole, beispiels¬ weise Butylalkohol.

Als Beispiel für Kunstharze, die neben dem erfindungsgemäßen 10 Kunstharz in den erfindungsgemäßen Beschichtungszusammen¬ setzungen enthalten sein können, werden die in der EP-A- 137. 256 beschriebenen Polyester genannt.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthal- ,g " ten vorteilhafterweise ein Vernetzungsmittel. Als Vernet¬ zungsmittel können z.B. Aminoplastharze, Phenolharze oder blockierte Polyisocyanate eingesetzt werden. Bevorzugt werden Aminoplastharze wie Kondensationsprodukte aus Form¬ aldehyd mit Meiamin, Harnstoff oder Benzoguanamin einge¬ 0 setzt. Diese Aminoplastharze enthalten häufig Methylol- oder ähnliche Alkylolgruppen, die vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Alkohol verethert sind.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen enthal¬ ten - bezogen auf den Bindemittelfestkörper - vorzugsweise 5 40 bis 80 Gew.- , besonders bevorzugt 55 bis 65 Gew.- , des erfindungsgemäßen Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltenden Kunstharzes.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen können 0 alle Pigmente, die für Basecöat/Clearcoat-Lackierung ge¬ eignet sind, enthalten. Besonders bevorzugt sind Beschich¬ tungszusammensetzungen, die Metallplättchenpigmente, vorzugs¬ weise Aluminiumplättchen, einzeln oder im Gemisch enthalten. Die bevorzugten Beschichtungszusammensetzungen können neben 5 dem Metallplättchenpigment noch weitere f rbgebende, nicht¬ metallische Pigmente enthalten.

Die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen können auch weitere übliche Zusätze wie Füllstoffe, Weichmacher,

_ Stabilisatoren, Netzmittel, Dispergierhilfsmittel, Verlauf¬ mittel, Entschäumer und Katalysatoren einzeln oder im Gemisch in den üblichen Mengen enthalten.

Zur weiteren Verbesserung des Metalleffekts können den g erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen auch noch vernetzte Polymermikroteilchen und/oder ein Copoiymeri- sat, das aus 85 bis 95 Gew.-% Ethylen und 15 bis 5 Gew.-%

Vinylacetat hergestellt worden ist, zugesetzt werden.

Geeignete Polymermikroteilchen sind z.B. in der EP 29637 A2

10 beschrieben.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen, schützenden und/oder dekorativen Überzuges auf einer Substratoberfläche, bei welchem '

^° (1) als Basisbeschichtungszusammensetzung eine Beschichtungs- zusammensetzung. aufgebracht wird, die organische Verdün¬ nungsmittel, mindestens ein Urethan- und Harnstoffgrup- pen enthaltendes Kunstharz, Pigmente, ggf. weitere Kunstharze und sonstige allgemein übliche Zusatzstoffe

20 enthält,

(2) aus der in Stufe (1) aufgebrachten Beschichtungszusammen- setzung ein Polymerfilm auf der Substratoberfläche gebildet wird, 5 (3) auf der so erhaltenen Basisschicht eine geeignete transparente Deckschichtzusammensetzung aufgebracht wird und anschließend

(4) die Basisschicht zusammen mit der Deckschicht einge¬ brannt wird,

30 dadurch'gekennzeichnet, daß die Basisbeschichtungszusammen- setzung mindestens ein Urethan- und Harnstoffgruppen enthal¬ tendes Kunstharz enthält, das erhältlich ist, indem al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diisocya- nat

zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpolymeren (A) an¬ schließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom ent- haltenden Addukt aus . einem (Meth)acrylsäureester, vorzugsweise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung umgesetzt werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im ersten Schritt eine Beschichtungszusammensetzung, wie sie oben beschrieben worden ist, als Basisbeschichtungszusammensetzung aufge¬ bracht. Die so entstandene Basisschicht wird nach kurzer Ablüftzeit ohne Einbrennschritt (im Naß-in-naß-Verfahren) mit einer transparenten Deckschichtzusammensetzung über¬ lackiert. Schließlich werden Basisschicht und Deckschicht zusammen eingebrannt.

Als Deckschichtzusammensetzungen sind grundsätzlich alle bekannten nicht oder nur transparent pigmentierten Beschich¬ tungszusammensetzungen geeignet. Hierbei kann es sich um konventionelle- lösungsmittelhaltige Klarlacke, wasserver- dünnbare Klarlacke oder Pulverklarlacke handeln.

Als zu beschichtende Substrate kommen vor allem vorbehandel¬ te Metallsubstrate in Frage, es können aber auch nichtvorbe- handelte Metalle und beliebige andere Substrate, wie z.B. Holz und Kunststoff, nach dem Erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Basecoat/Clearcoat-Beschichtung überzogen werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Substrat, das nach dem oben beschriebenen Verfahren beschichtet worden ist.

Die Erfindung betrifft auch Urethan- und Harnstöffgruppen enthaltende Kunstharze, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie erhältlich -sind, indem al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und '

, a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diisocya¬ nat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt werden und die Isocyanatgruppen des Präpolymeren (A) an- 5 schließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom enthal¬ tenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugs¬ weise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Amin¬ wasserstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cyclo¬ 0 aliphatischen Verbindung umgesetzt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung von Urethan- und Harnstoffgruppen enthaltenden Kunstharzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß al) eine Verbindung, die zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt und a2) ein aliphatisches und/oder cycloaliphatisches Diisocyanat zu einem isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A) umgesetzt 0 werden und die Isocyanatgruppen des Präpolymeren (A) an¬ schließend zumindest zum Teil mit a3) einem mindestens ein aktives Aminwasserstoffatom enthal¬ tenden Addukt aus einem (Meth)acrylsäureester, vorzugs¬ weise Acrylsäureester, und einer mindestens zwei Aminwas- ~~~ serstoffatome enthaltenden aliphatischen oder cycloali¬ phatischen Verbindung umgesetzt werden.

Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläu¬ tert. Alle Angaben über Teile und Prozentsätze sind Gewichts- 30 angaben, falls nicht ausdrücklich etwas anderes festgestellt wird.

1. Herstellung einer Verbindung, die zwei gegenüber Isocya¬ natgruppen reaktive Hydroxylgruppen trägt (Komponente al)

35 ι n einem 6-Liter-Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer, Füllkörperkolonne mit Kop thermometer, Destillations- brücke, absteigendem Kühler und Kondensatvorlage werden 1682 g 2,2-DimethyIpropandiol-l,3, 472 g Adipinsäure,

] _ 479 g Phthalsäureanhydrid und 1074 g Isophthalsäure eingewogen. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren zunächst auf 160 C aufgeheizt. Nach Beginn der Wasser¬ abspaltung wird die Temperatur so geführt, daß die Koionnenkopftemperatur 100 C nicht übersteigt. Es wird bei max. 230 C weiter verestert, bis die Säurezahl 5 beträgt. Es resultiert ein Polyester mit einer 0H- Zahl von 118. Der Polyester wird 80%ig in Butylacetat gelöst.

10 Herstellung eines isocyanatgruppenhaltigen Präpolymeren (A)

In einem Vierhalskolben mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler werden 1580 g der nach der unter Pkt. 1

15 aufgeführten Vorschrift hergestellten Polyesterlösung zusammen mit 17 g 2,2-Dimethylpropandiol-l ,3, 60 g Diethylenglykol- und 72 g Butylacetat eingewogen und auf 60 C aufgeheizt. Danach werden innerhalb von 10 Minuten 859 g 4,4-Dicyclohexylmethandiisocyanat zugege-

20 ben. Nachdem das Reaktionsgemisch homogen geworden ist, werden 0,8 g Dibutylzinndilaurat hinzugefügt. Nun wird die Temperatur auf 100°C gesteigert und 3 Stunden gehalten. Es wird ein Präpolymer mit einem NCO-Gehalt von 3,75 % erhalten.

25

Herstellung von Acrylsäurester-Aminaddukten (Komponente a3)

3.1 In einem kühlbaren 2-Liter-Rührgefäß, das mit einem

Rückflußkühler, einem Thermometer und einem Zulaufgefäß

30 ausgerüstet ist, werden 476 g 4,4'-Diamino-3,3-dimethyi- dicyclohexylmethan (Laromin C 260 der BASF AG) vorge¬ legt. Durch das Zulaufgefäß werden unter Rühren inner¬ halb von 3 Stunden 562 g 4-Hydroxibutylacrylat zudo¬ siert. Dabei wird durch Kühlen die Reaktionstemperatur - -" unter 50°C gehalten. Nach der Zugabe wird noch bei

Raumtemperatur gerührt. Man erhält eine schwach gelb¬ liche klare viskose Flüssigkeit.

^ 3. In der unter Pkt. 3.1 beschriebenen Apparatur werden 357 g 4,4'-Diamino-3,3'-dimethyldicyclohexylmethan (Laromin C 260 der BASF AG) vorgelegt. Über das Zulaufge¬ fäß werden dann unter Rühren innerhalb von 3,5 Stunden g 903 g eines Umsetzungsproduktes aus einem Mol Hydroxy- ethylacrylat mit zwei Molen - = . -Caprolacton (Tone M-100 der UCC) zugetropft. Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlen unter 50 C gehalten. Nach der Zugabe wird nach 3

Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Es wird eine schwach

10 gelbliche, viskose Flüssigkeit mit einer Aminzahl von 131 erhalten.

3.3 Es wird wie unter Pkt. 3.2 beschrieben verfahren. Statt 903 g Tone M-100 werden jetzt 516 g Tone M-100 einge- τ c setzt. Das Reaktionsprodukt weist eine Aminzahl von 191 auf.

4. Herstellung von erfindungsgemäßen Urethan- und Harnstoff- gruppen enthaltenden Kunstharzen

20

4.1 In einem Rührgefäß wird eine Mischung aus 392 g des Adduktes gemäß Pkt. 3.1, 2077 g Butylacetat und 744 g n-Butanol hergestellt. Zu dieser Mischung werden inner¬ halb von 20 Minuten unter Rühren 1040 g des Präpolymeren gemäß Pkt. 2 zugegeben. Es wird eine nahezu farblose

25 Lösung mit einem Festkörpergehalt von 30 Gew.-% und einer Viskosität von 3,4 dPas erhalten.

4.2 In einem Rührgefäß wird eine Mischung aus 189 g des Adduktes gemäß Pkt. 3.3, 1010 g Butylacetat und 362 g

30 n-Butanol hergestellt. Zu dieser Mischung werden inner¬ halb von 20 Minuten unter Rühren 507 g des Präpolymeren gemäß Pkt. 2 zugegeben. Es wird eine nahezu farblose Lösung mit einem Festkörpergehalt von 30 Gew.-% und einer Viskosität von 4,0 dPas erhalten.

35

, 4.3 In einem Rührgefäß wird eine Mischung aus 343 g des

Adduktes gemäß Pkt. 3.2, 1304 g Butylacetat und 521 g η-Butanol hergestellt. Zu dieser Mischung werden inner¬ halb von 20 Minuten unter Rühren 648 g des Präpoiymeren c gemäß Pkt. 2 zugegeben. Es wird eine klare, farblose Lösung mit einem Festkörpergehalt von 30 % und einer Viskosität von 3 dPas erhalten.

5. Herstellung erfindungsgemäßer Basisbeschichtungszusammen- i p , Setzungen

23 Teile der in Beispiel D der EP-A-137 256 beschriebe¬ nen Copolymerdispersion werden mit 47 Teilen der gemäß Pkt. 4.1 bzw. Pkt. 4.2 bzw. Pkt. 4.3 hergestellten . Kunstharzlösung und mit 13 Teilen eines mit Butanol

15 veretherten Melaminharzes (Maprenal MF 650 der Hoechst AG) zu einer homogenen Mischung vermengt. Anschließend werden 5,5 Teile einer,mit 11,5 Teilen Butylacetat angeteigten Aluminiumplättchenpig entpaste (65%ig in aliphatischen Kohlenwasserstoffen) in die oben beschrie¬ 0 bene Mischung inkorporiert. Die so erhaltene Mischung wird mit einem Gemisch aus 50 Teilen Butylacetat, 25 Teilen Butylglycolacetat und 25 Teilen n-Butanol auf eine Spritzviskosität von 24 Sekunden (ISO 4) einge¬ stellt. Der Festkörpergehalt der Basisbeschichtungszusam-

25 mensetzungen beträgt 20 Gew.-%.

6. Zur Herstellung der Zweischichtlackierungen des Basecoat/ Clearcoat-Typs verwendete Klariacke 0

6.1 Serienklarlack

Als Serienklarlack wurde der in den Patentbeispielen Kl und K2 . der EP-A 13.7 256 beschriebene Klarlack ver¬ wendet. 5

- j _ 6.2 Reparatur-Klarlack

Es wird die Zusammensetzung übernommen, wie sie in Beispiel K2 der EP-A-137 256 beschrieben wird, jedoch mit dem Unterschied, daß anstatt des Melaminharzes " '

5

163 g eines über Biuretgruppen trimerisiertes Hexa- methylendiisocyanat, wie es von der Firma Bayer AG unter dem Handelsnamen DESMODUR N verkauft wird, einge¬ setzt werden. Der Festkörpergehalt beträgt 49,5 % . Dieser 2-Komponenten-Klarlack ist nur begrenzt lager¬ 0 fähig und sollte alsbald nach der Herstellung verarbei¬ tet werden.

7. Herstellung von Zweischichtlackierungen des Basecoat/ Clearcoat-Typs 5

7.1 Die gemäß Pkt. -5 hergestellten Basisbeschichtungszusam- mensetzungen werden mit einer Fließbecherpistole so auf mit einer üblichen Grundierung und einer Füller¬ schicht lackierte Karosseriebleche gespritzt, daß 0 eine Trockenfilmdicke der Basislacke von 12 bis 17 ,um resultiert. Die aufgespritzten Basislacke werden nach 5 Minuten Abl ' uftzeit mit dem Serienklarlack bzw. Repara¬ turklarlack so überlackiert, daß eine Trockenfilmdicke des Klarlackes von 35 bis 45,um resultiert. Nach einer 5 Ablüftzeit von 20 Minuten werden die mit Serienklarlack hergestellten Lackierungen 20 Minuten bei 140°C und die mit Reparaturklarlack hergestellten Lackierungen 20 Minuten bei 80 C eingebrannt.

0 7.2 (Vergleichsbeispiel)

Es wird wie unter Pkt. 7.1 beschrieben verfahren; als Basisbeschichtungszusammensetzung wird aber die in Beispiel 3 der EP-A-137 256 offenbarte Beschichtungs- g Zusammensetzung eingesetzt.

1 8. Beurteilung der gemäß Pkt. 7 hergestellten Zweischicht¬ lackierungen

8.1 Zur Beurteilung der gemäß Pkt. 7 hergestellten Zwei- g schichtlackierungen wird der Metalleffekt der Lackierun¬ gen auf folgende Art und Weise gemessen und berechnet:

Gerät: Goniophotometer GP2 (Firma CARL ZEISS)

0 Die Messung der Helligkeit in der Aufsicht und in der Schrägsicht erfolgt gegenüber einem geeichten Standard.

Messung der Helligkeit in der Aufsicht (HA): 5 Einstrahlwinkel: -45°, Apertur 0,25° Beobachtungswinkel: 38 , Apertur 0,25

Messung der Helligkeit in der Schrägsicht (HS):

Einstrahlwinkel: -70°, Apertur 1 Beobachtungswinkel: 0°, Apertur 2

HA AWp « 62 AWs

5

HS = AW P • 50 AWs

AWp = Anzeigenwert der Probe AWS = Anzeigenwert des Standards 0

Ein ausgeprägter- Metallic-Effekt liegt dann vor, wenn der HA-Wert hoch und der HS-Wert niedrig liegt. Eine Maßzahl für den Metallic-Effekt erhält man nach folgen¬ der Formel: 5

HA

ME = -2£- • 100 HS

Meßergebnisse

Serien- Reparatur¬ klarlack klarlack

BasisbeSchichtungszusammensetzung 1 Basisbeschichtungszusammensetzung 2 BasisbeSchichtungszusammensetzung 3 Vergleichsbeispiel

Die Unterschiede zwischen Serien- und Reparaturlackie- rung sind bei Verwendung der erfindungsgemäßen Basisbe- schichtungszusammensetzungen deutlich geringer als bei Verwendung von Basisbeschichtungszusammensetzungen gemäß EP-A-137 256.

* Gemäß Pkt. 8.1 ermittelte ME-Werte