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Patent Searching and Data


Title:
COATING DEVICE HAVING VISCOSITY STABILIZATION OF SAID COATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/161961
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a coating device (9) comprising a coating head (D) or application chamber, which applies a water-based coating to a workpiece, wherein an air flow (10) is fed into said coating head (D) or said application chamber, wherein said air flow regulates the layer thickness of the coating layer on the workpiece. The present invention further relates to a method for coating and a means for determining the state of a water-based coating.

Inventors:
SCHIELE STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/056738
Publication Date:
October 09, 2014
Filing Date:
April 03, 2014
Export Citation:
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Assignee:
JOSEF SCHIELE OHG (DE)
International Classes:
B05C11/06; B05B12/10; B05B14/00; B05B15/02; B05B15/04; B05B15/50; G01N11/06
Foreign References:
DE102010030280A12011-12-22
US2848353A1958-08-19
US20110204490A12011-08-25
US20120064349A12012-03-15
DE3925016A11991-01-31
DE202010004710U12011-05-05
JP2000275158A2000-10-06
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Beschichtungsvorrichtung (9) mit einem Beschichtungskopf (D) oder einer

Applikationskammer, der einen Wasserbasierten Lack auf ein Werkstück aufträgt, wobei in den Beschichtungskopf oder die Applikationskammer ein Luftstrom (1 1 ) eingeleitet wird, der die Schichtdicke der Lackschicht auf dem Werkstück reguliert, dadurch gekennzeichnet, das die Beschichtungsvorrichtung ein Mittel aufweist, das die Viskosität des wasserbasierten Lacks wahlweise verändert.

2. Beschichtungsvorrichtung (9) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mittel aufweist, dass den Luftstrom (1 1 ) unter dessen Taupunkt kühlt, so dass Wasser auskondensiert, das der Luftstrom zumindest teilweise mitreißt und/oder das den

Luftstrom mit Wasserdampf übersättigt.

3. Beschichtungsvorrichtung (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Abscheider (A) aufweist, der Lack und/oder Wasser aus dem Luftstrom abscheidet.

4. Beschichtungsvorrichtung (9) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Mittel (3) aufweist, das den Lack und/oder das Wasser recycliert.

5. Beschichtungsvorrichtung (9) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass sie ein Mittel (C) zur Bestimmung des Zustande eines

Wasserbasierten Lacks aufweist.

6. Beschichtungsvorrichtung (9) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass sie eine Temperaturmessung aufweist, die die Temperatur des Lackes ermittelt.

7. Beschichtungsvorrichtung (9) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass sie eine Wasserzugabe aufweist.

8. Verfahren zum Lackieren eines Werkstücks mit einem wasserbasierten Lack mit einem Beschichtungskopf (D), wobei in den Beschichtungskopf ein Luftstrom (1 1 ) eingeleitet wird, mit dem die Dicke der Lackschicht eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrom so unter seinen Taupunkt abgekühlt wird und/oder der Luftstrom mit Wasserdampf so gesättigt wird, dass sich Wasser abscheidet und das abgeschiedene Wasser mit dem Wasserbasierten Lack zumindest teilweise gemischt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung des Luftstroms durch ein Viskosimeter geregelt wird.

10. Mittel zur Bestimmung des Zustands eines wasserbasierten Lacks aufweisend einen isobaren Behälter, der den Wasserbasierten Lack aufnimmt und der eine erste

Füllstandsmessung (LMin) und eine zweite Füllstandsmessung (LMax) und eine Zeitmessung aufweist, die die Zeit, zum Auffüllen von dem ersten Füllstand (LMin) zum zweiten Füllstand (LMax) und/oder zum Entleeren von dem zweiten Füllstand (LMax) zu dem ersten Füllstand (LMin) ermittelt.

Description:
Beschichtungsvorrichtung mit einer Viskositätskonstanthaltung des Lacks

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungsvorrichtung mit einem

Beschichtungskopf oder Applikationskammer, der einen wasserbasierten Lack auf ein Werkstück aufträgt, wobei in den Beschichtungskopf oder die Applikationskammer ein Luftstrom eingeleitet wird, der die Schichtdicke der Lackschicht auf dem Werkstück reguliert. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Lackieren und ein Mittel zur Bestimmung des Zustande eines wasserbasierten Lacks.

Bei wasserbasierten Lacken kommt es durch Verdunsten von Wasser zu einem Anstieg des Festkörperanteils und damit zu einem Anstieg der Viskosität. Dieses Verdunsten tritt beispielsweise bei einem Lackierverfahren auf, bei dem die Schichtdicke des Lacks über einen Luftstrom, der durch einen Unterdruck erzeugt wird, eingestellt wird. Der Unterdruck wird beispielsweise an einem Beschichtungskopf oder die Applikationskammer angelegt, der Luft durch einen Spalt einsaugt, wodurch die Schichtdicke des aufgetragenen Lackes reguliert wird. Der erzeugte Luftstrom wird bereits heute teilweise klimatisiert um ein

Antrocknen von Lack in den Auftragseinheiten zu verhindern bzw. die Wartungsintervalle zu verlängern. Im Regelfall werden die Auftragseinheiten hierzu in dem Bereich des aktuellen Taupunktes heruntergekühlt. Oftmals werden mit derartigen Beschichtungsvorrichtungen aber keine konstanten Beschichtungsergebnisse erzielt.

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beschichtungsvorrichtung zur

Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einer Beschichtungsvorrichtung mit einem Beschichtungskopf oder die Applikationskammer, der einen wasserbasierten Lack auf ein Werkstück aufträgt, wobei in den Beschichtungskopf oder die Applikationskammer ein Luftstrom eingeleitet wird, der die Schichtdicke der Lackschicht auf dem Werkstück reguliert, wobei die

Beschichtungsvorrichtung ein Mittel aufweist, das die Viskosität des wasserbasierten Lacks wahlweise verändert.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachte Offenbarung gilt für die anderen Gegenstände gleichermaßen und umgekehrt.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungsvorrichtung, die einen wasserbasierten Lack auf ein Werkstück aufträgt. Wasserbasiert im Sinne der Erfindung bedeutet, dass der Lack als Lösemittel Wasser aufweist. Sobald dieses Lösemittel zumindest teilweise verdampft oder verdunstet, härtet bzw. trocknet der Lack. Die Beschichtungsvorrichtung weist erfindungsgemäß einen Beschichtungskopf oder die Applikationskammer auf, durch den der Lackauftrag erfolgt, wobei beim Beschichten zwischen dem Auftragskopf und dem Werkstück eine Relativbewegung vorhanden ist. Vorzugsweise ist der Beschichtungskopf oder die Applikationskammer ortsfest und das Werkstück bewegt sich relativ zu dem

Beschichtungskopf. Weiterhin erfindungsgemäß wird die Schichtdicke, mit der der Lack auf das Werkstück aufgetragen wird durch einen Luftstrom reguliert, der überschüssigen Lack von dem Werkstück entfernt. Dieser Luftstrom wird vorzugsweise dadurch gezeugt, dass an den Beschichtungskopf oder die Applikationskammer ein Unterdruck angelegt wird, mit dem Luft durch einen Spalt zwischen dem Werkstück und dem Beschichtungskopf oder die Applikationskammer gesaugt wird, der überschüssigen Lack von dem Werkstück abstreift.

Vorzugsweise wird dieser Luftstrom stromabwärts von dem Beschichtungskopf oder die Applikationskammer einem Abscheidesystem zugeführt, das die Lackbestandteile zumindest teilweise, vorzugsweise nahezu vollständig, aus dem Luftstrom entfernt.

Erfindungsgemäß weist nun die Vorrichtung ein Mittel auf, mit dem die Viskosität des Lackes konstant gehalten wird. Insbesondere kann dem Lack mit dem Mittel Wasser zugeführt werden, wodurch sich die Viskosität des Lackes vermindert. Es ist aber auch möglich die Viskosität des Lackes zu erhöhen, indem Wasser aus dem Lack entfernt wird.

Vorzugsweise ist das Mittel eine Kühlung, die den Luftstrom unter dessen Taupunkt kühlt, so dass Wasser auskondensiert, das der Luftstrom zumindest teilweise mitreißt. Diese Kühlung des Luftstroms kann stromaufwärts, im und/oder stromabwärts von dem Beschichtungskopf erfolgen. Beispielsweise wird der Beschichtungskopf und/oder der Abscheider, der den Lack und/oder Wassertropfen aus dem Luftstrom entfernt, gekühlt. Es ist aber auch möglich den Lack selbst zu kühlen, so dass der Luftstrom, wenn er über den Lack streicht, gekühlt wird und dadurch Wasser aus dem Luftstrom auskondensiert. Das auskondensierte Wasser wird dann vorzugsweise in dem Abscheider, der den Lack aus dem Luftstrom entfernt, ebenfalls abgeschieden und vermischt sich besonders bevorzugt in dem Abscheider mit dem wasserbasierten Lack.

Beim Erkennen eines Viskositätsanstiegs wird die angesaugte Luft, die vorzugsweise bei ihrer Ansaugtemperatur wasserdampfgesättigt ist, gezielt unter ihren Taupunkt abkühlt, so dass Wasserdampf aus dem Luftstrom auskondensiert.

Alternativ oder zusätzlich wird der Luftstrom über einen Luftbefeuchter befeuchtet. Das sich in beiden Fällen bildende Kondensat wird aus dem Luftstrom abgeschieden und mit dem Lack vermischt. Dadurch kommt es zu einem zeitlich und anteilmäßig regelbaren

Wassereintrag in das Lacksystem durch Kondensation von Wasserdampf aus dem

Luftstrom. Die Befeuchtung des Luftstroms kann beispielsweise mit mindestens einer

Luftbefeuchtungsdüse, insbesondere Wasser- und/oder Wasserdampfdüse, erfolgen. Die Anordnung der Luftbefeuchtungsdüse(n) kann nur auf einer Seite des Auftragskopfes erfolgen, wobei vorzugsweise sämtliche Bereiche, über die der Luftstrom in den Auftragskopf eingesaugt wird von den Luftbefeuchtungsdüsen befeuchtet werden.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Abscheider auf, der den Lack und/oder das Wasser aus dem Luftstrom abscheidet. Vorzugsweise mischen sich das abgeschiedene Wasser und der Lack in dem Abscheider. Vorzugsweise weist der Abscheider einen Tank auf, in dem sich das abgeschiedene Wasser und der Lack mischen. Dieses Gemisch wird dann besonders bevorzugt mit Frischlack gemischt.

Vorzugsweise wird der abgeschiedene Lack und/oder das abgeschiedene Wasser recycliert, d.h. zur Beschichtung von Werkstücken erneut eingesetzt.

Vorzugsweise weist die Beschichtungsvorrichtung ein Mittel zur Bestimmung des Zustande eines wasserbasierten Lacks auf. Mit diesem Mittel kann beispielsweise überprüft werden, wie sich die Viskosität des wasserbasierten Lacks vor dessen Auftrag auf das Werkstück verändert. Vorzugsweise erfolgt die Prüfung intermittierend. Besonders bevorzugt wird dabei die Abweichung von einem Referenzwert gemessen. Dadurch kann beispielsweise überprüft werden, wie sich die Viskosität des wasserbasierten Lackes, insbesondere einer Charge, verändert. Das Signal des Mittels wird zur Steuerung und/oder Regelung des Mittels, mit dem die Viskosität des Lackes wahlweise verändert wird, eingesetzt. Mit dem Mittel zur Bestimmung des Zustande des wasserbasierten Lacks kann aber auch festgestellt werden, ob dieser schäumt.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Temperaturmessung auf, die die Temperatur des Lackes, insbesondere bevor oder während dessen Viskosität bestimmt wird, ermittelt. Diese Temperaturmessung wird vorzugsweise zur Korrektur einer Viskositätsmessung

herangezogen.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen Lackfilter auf, der ungelöste Feststoffpartikel aus dem Lack herausfiltert. Vorzugsweise wird dieser Filter gekühlt, beispielsweise um den Lack zu kühlen.

Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung eine Wasserzugabe aufweisen. Diese Wasserzugabe kann an einer beliebigen Stelle in dem Lackkreislauf erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Dosierung durch eine Pumpe, die mit dem Signal des Mittels zur Bestimmung des Zustande des wasserbasierten Lacks gesteuert oder geregelt wird. Vorzugsweise erfolgt die Wasserzugabe jedoch stromaufwärts oder stromabwärts von dem Mittel zur Bestimmung des Zustande des wasserbasierten Lacks.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen isobaren Druckbehälter auf. Dieser Druckbehälter kann Teil des erfindungsgemäßen Mittels zur Bestimmung des Zustande eines

wasserbasierten Lacks sein. Der Lack kann aus dem Druckbehälter zu dem Auftragskopf strömen. Dabei dient die Druckdifferenz zwischen Druckbehälter und dem Auftragskopf als Fördermittel für den Lack. Vorzugsweise wird der Abfluss aus dem Druckbehälter über ein oder mehrere Regelventil geregelt.

Alternativ ist der Druckbehälter parallel im Lackfördersystem vorgesehen und dient nur der Messung des Zustande des Lackes, insbesondere dessen Viskosität.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Pumpe für den Lack, insbesondere eine

Membranpumpe, auf. Vorzugsweise ist stromaufwärts oder stromabwärts von der Pumpe ein Filter vorgesehen, der den Lack filtert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass das Wasser langsam und kontrolliert, insbesondere in die gesamte Lackvorlage, eingebracht wird und dadurch die Gefahr einer Schaumbildung des Lackes stark reduziert wird. Darüber hinaus werden Lackantrocknungen beispielsweise in dem Auftragskopf zumindest weitgehend verhindert, was die Reinigung vereinfacht.

Um den Prozess kontrolliert durchzuführen, wird die Viskosität im laufenden Betrieb gemessen. Dies kann über die oben beschriebenen Messsysteme erfolgen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Lackieren eines Werkstücks mit einem wasserbasierten Lack mit einem Beschichtungskopf oder die

Applikationskammer, wobei in den Beschichtungskopf ein Luftstrom eingeleitet wird, mit dem die Dicke der Lackschicht eingestellt wird, bei dem der Luftstrom so unter seinen Taupunkt abgekühlt wird und/oder der Luftstrom mit Wasserdampf so gesättigt wird, dass sich Wasser abscheidet und das abgeschiedene Wasser mit dem wasserbasierten Lack zumindest teilweise gemischt wird.

Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachte Offenbarung gilt für die anderen Gegenstände gleichermaßen und umgekehrt. Erfindungsgemäß wird aus dem Luftstrom Wasser auskondensiert und das kondensierte Wasser mit dem Lack vermischt. Dadurch vermindert sich dessen Viskosität. Das

Auskondensieren des Wassers kann beispielsweise stromaufwärts, im und/oder

stromabwärts von dem Auftragskopf erfolgen. Vorzugsweise wird der Beschichtungskopf und/oder der Abscheider, mit dem Lack und/oder Wasser aus dem Luftstrom abgeschieden wird, gekühlt. Weiterhin bevorzugt wird der Lack, bevor er in den Auftragskopf gespeist wird, gekühlt.

Vorzugsweise wird die Kühlung des Luftstroms und/oder des Lackstroms durch ein Mittel, das Veränderungen an der Viskosität des Lackes feststellt, geregelt.

Für den Fall, dass die Viskosität des Lackes zu gering ist, kann aber auch Wasser aus dem Lack entfernt werden, beispielsweise indem der Luftstrom und/oder der Lackstrom angewärmt wird und/oder die Kühltemperatur der gekühlten Anlagenteile angehoben wird und dadurch Wasser aus dem Lack entweicht.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zur Bestimmung des Zustande eines wasserbasierten Lacks aufweisend einen isobaren Behälter, der den wasserbasierten Lack aufnimmt und der eine erste Füllstandsmessung und eine zweite Füllstandsmessung sowie eine Zeitmessung aufweist, die die Zeit, zum Auffüllen von dem ersten Füllstand zum zweiten Füllstand und/oder zum Entleeren von dem zweiten Füllstand zu dem ersten Füllstand ermittelt. Die jeweilige Zeitspanne erlaubt Rückschlüsse

beispielsweise auf die Veränderung der Viskosität des Lackes und/oder auf das

Schaumverhalten des Lackes.

Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren 1 und 2 und einer Tabelle erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielshaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung 9, die einen

Beschichtungskopf D aufweist, mit dem ein wasserbasierter Lack auf ein Werkstück aufgetragen wird. Der Lack wird dem Beschichtungskopf über das Ventil 6 zugeführt.

Außerdem liegt an dem Beschichtungskopf ein Unterdruck an, der einen Luftstrom 10 in den Beschichtungskopf saugt, mit dem die Dicke der Lackschicht reguliert wird, indem der Luftstrom überschüssigen Lack von dem Werkstück wieder entfernt. Der mit Lack beladene Luftstrom 10 wird sodann vorzugsweise über einen Abscheider A geleitet, der den Lack zumindest teilweise, vorzugsweise nahezu vollständig von dem Luftstrom trennt. Der abgetrennte Lack wird in dem Abscheider A aufgefangen und zur Beschichtung recykliert. An dem Abscheider A liegt der vorzugsweise einstellbare Unterdruck 7 an, mit dem der

Luftstrom 10 erzeugt wird. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung nun ein Mittel auf, mit dem die Viskosität des Lackes wahlweise verändert werden kann. Dieses Mittel kann ein Mittel sein, mit dem der Luftstrom so befeuchtet wird, dass sich Wasser stromaufwärts, im und/oder stromabwärts von dem Beschichtungskopf abscheidet. Dieses Mittel ist

beispielsweise eine Düse, die Wasserdampf oder Wasser in den Luftstrom einleitet.

Alternativ oder zusätzlich wird der Luftstrom gekühlt, so dass sich Wasser stromaufwärts, im und/oder stromabwärts von dem Beschichtungskopf abscheidet. Dieses abgeschiedene Wasser wird, beispielsweise in Form von Tropfen, vorzugsweise mit dem Luftstrom mitgerissen und besonders bevorzugt in dem Abscheider A ebenfalls abgeschieden und dort mit dem Lack vermischt. Der so verdünnte Lack wird beispielsweise mit Frischlack vermischt und erneut dem Beschichtungskopf zugeführt. Der Beschichtungskopf D und/oder der Abscheider A können gekühlt sein.

Der Lack wird durch die Pumpe 4 entweder aus dem Abscheider A mit Ventil 3 als recyklierter Lack und/oder über das Lacknachfüllventil 1 und/oder das Ventil 2 als Frischlack über den vorzugsweise vorhandenen Filter B in einen Druckbehälter C gefördert, in dem der Druck unabhängig vom Füllstand des Lackes konstant gehalten wird. Der Fliter B und/oder der Druckbehälter können gekühlt sein. Sobald der Druckbehälter C über die Position„Max" mit Lack befüllt ist, wird die Pumpe„4" gestoppt. Während der Produktion wird der Lack, vorzugsweise aufgrund des Drucks in dem Behälter C, über das Ventil 6 und/oder die Regelvorrichtung E, vorzugsweise ein geregeltes Ventil, zu dem Beschichtungskopf D, beispielsweise einer Applikationskammer, einem Kantenbeschichtungskopf, einem

Gießbalken, einer Sprühdüse oder dergleichen, gefördert und dort auf das Werkstück aufgetragen. Beispielsweise während des Anfahrens kann der Lack an dem

Beschichtungskopf D vorbei und zurück in den Druckbehälter C gefördert werden. Der Lackfilter B kann auch stromabwärts von der Pumpe installiert werden. Die

Einfüllfördermenge der Pumpe 4 ist vorzugsweise größer als die Ablassfördermenge des Druckbehälter. Die Pumpe läuft deshalb vorzugsweise intermittierend. Vorzugsweise ist die Pumpe eine Membranpumpe.

Nach Einstellung der Anlage, d.h. beispielsweise bei konstantem Lackverbrauch, wird die Zeit gemessen, die, vorzugsweise bei abgeschalteter Pumpe, benötigt wird, um den Druckbehälter bei konstantem Druck von dem maximalen Füllstand Max bis zum minimal Füllstandes Min zu entleeren und dieses Zeitintervall wird als Referenzwert festgelegt. Sollte dieses Zeitintervall sehr klein sein, so kann eine Summe aus mehreren nacheinander folgenden Messungen als Referenzwert angenommen werden. Dieselbe Messung wird auch für das Befüllen des Druckbehälters C vom Füllstand Min zum Füllstand Max durchgeführt. Diese Messungen werden dann während der Produktion regelmäßig von der Anlage durchgeführt und mit dem Referenzwert verglichen. Die Pumpenleistung bleibt dabei immer dieselbe. Bei der Vorrichtung gemäß Figur 1 wird der Beschichtungskopf aus dem

Druckbehälter C gespeist.

Bei der Vorrichtung gemäß Figur 2 kann im Wesentlichen auf die Ausführungen gemäß Figur 1 Bezug genommen werden, wobei dieselben Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind. In dem vorliegenden Fall ist der Druckbehälter jedoch parallel zu dem

Produktionskreislauf geschaltet und die der Lack wird mittels der Pumpe 4 in den

Beschichtungskopf D gefördert. Ansonsten kann auf die Ausführungen gemäß Figur 1 Bezug genommen werden.

Aus den gemessenen Daten lassen sich folgende Zustände Rückschlüsse ziehen, die in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind:

0 = Zeit unverändert im Vergleich zum Referenzwert / + = Zeit hat sich im Vergleich zum Referenzwert verlängert / - = Zeit hat sich im Vergleich zum Referenzwert verringert

Durch die Überwachung des Befüllens und des Entleerens des Druckbehälters C ist es möglich festzustellen, ob es sich um eine Verstopfung der Vorrichtung oder um einen Viskositätsanstieg des Lackes handelt, so dass die Anlage automatisch die notwendigen Schritte (Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und/oder Absenken der Kühltemperatur oder Zugabe von Wasser) einleiten kann.

Bezugszeichenliste:

1 Nachfüllventil externer Lackbehälter

2 Ventil

3 Lacktankventil

4 Förderpumpe

5 Lackkreislaufventil

6 Beschichtungsventil

7 Unterdruckerzeugung, Vakuumpumpe

8 Messventil

9 Beschichtungsvorrichtung

10 Luftstrom

A Abscheidesystem, Lacktank, vorzugsweise gekühlt

B Lackfilter, gegebenfalls gekühlt

C Druckbehälter, gegebenenfalls gekühlt

D Auftragskopf, Auftragseinheit, gegebenenfalls gekühlt

E Regelvorrichtung Förderstrom Auftragseinheit

F Regelvorrichtung / Blende Druckbehälter Ablauf