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Title:
COATING MACHINE FOR UPGRADING SHEET MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/021683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coating machine for upgrading sheet material using a flowable substance. The aim of the invention is to provide a more universal coating machine. To this end, the inventive coating machine is configured as a rotary machine for sheets, with a serial construction. At least one first coating unit for the front surface (14) of the sheet is located downstream of a feeding unit (18). This coating unit (14) is followed by a sheet-turning unit (13) and at least one first coating unit for the rear surface (16) of the sheet is located downstream of this sheet-turning unit (13), a delivery unit being (10) connected further downstream.

Inventors:
HERZAN GEORG (DE)
KEMMERER KLEMENS (DE)
BAYER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/007192
Publication Date:
April 20, 2000
Filing Date:
September 28, 1999
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
HERZAN GEORG (DE)
KEMMERER KLEMENS (DE)
BAYER HARALD (DE)
International Classes:
B05C1/02; B05C1/08; B05C9/04; B41F5/06; B05D1/28; B05D7/00; B41F5/24; B41F23/08; B41F31/08; B41F31/26; (IPC1-7): B05C1/08; B05C9/04; B41F23/08
Foreign References:
DE4213024A11993-10-28
EP0620115A11994-10-19
DE3619485A11987-12-17
Attorney, Agent or Firm:
Stahl, Dietmar (Werk S Postfach 10 12 64 Offenbach, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Beschichtungsmaschine zum Veredeln von Bogenmaterial mit einer Beschichtungseinheit für die Vorderseite des Bogen materials, mit einem Gegendruckzylinder, einem eine Druckform tragenden Formzylinder und einem eine Auftrag walze aufweisenden Dosiersystem für einen fließfähigen Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (19) der ersten Beschichtungsein heit für die Bogenvorderseite (14) eine Anlegereinheit (18) vorgeordnet ist, daß dieser ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvor derseite (14) zumindest eine umschaltbare Bogenwendeein heit (13) für das Bogenmaterial nachgeordnet ist, daß dieser Bogenwendeeinheit (13) wenigstens eine erste Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite (16) nachge ordnet ist, daß dieser Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite (16) eine Auslegereinheit (10) nachgeordnet ist, und daß zum Bogentransport zumindest zwischen weiteren Be schichtungseinheiten (1417) Transfertrommeln (4) ange ordnet sind, wobei die Beschichtungseinheiten (1417) einen gleichen Aufbau aufweisen.
2. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (19) der ersten Beschichtungsein heit für die Bogenvorderseite (14) eine zweite Beschich tungseinheit für die Bogenvorderseite (15) nachgeordnet ist und dieser zweiten Beschichtungseinheit für die Bo genvorderseite (15) die Bogenwendeeinheit (13) folgt.
3. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (19) der zweiten Beschichtungsein heit für die Bogenvorderseite (15) eine weitere Beschich tungseinheit für die Bogenvorderseite nachgeordnet ist und dieser weiteren Beschichtungseinheit die Bogenwende einheit (13) folgt.
4. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (19) der ersten Beschichtungsein heit für die Bogenrückseite (16) eine zweite Beschich tungseinheit für die Bogenrückseite (17) nachgeordnet ist.
5. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Förderrichtung (19) der zweiten Beschichtungsein heit für die Bogenrückseite (17) eine weitere Beschich tungseinheit für die Bogenrückseite nachgeordnet ist.
6. Beschichtungsmaschine nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bogenwendeeinheit (13) aus wenigstens einer Wen detrommel gebildet ist.
7. Beschichtungsmaschine nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auftragwalze (7) des Dosiersystems eine Dosierwalze (9) zur Bildung eines gemeinsamen Walzenspaltes zugeordnet ist, oder ein Kammerrakel (8) mit einem Kreislaufsystem für den fließfähigen Stoff zugeordnet ist, wobei die Auftrag walze (7) eine Rasterstruktur aufweist, oder eine in einen Vorratsbehälter für den fließfähigen Stoff eintauchende Schöpfwalze zugeordnet ist.
8. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiersysteme wahlweise zum Formzylinder (6) der jeweiligen Beschichtungseinheit (1417) austauschbar angeordnet sind.
9. Beschichtungsmaschine nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Beschichtungseinheiten (1417) Trock nermodule angeordnet sind.
10. Beschichtungsmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trocknermodul aus einer Transfertrommel (4) und einem nachgeordneten Gegendruckzylinder (5) mit zugeord netem Trocknersystem (12) gebildet ist.
Description:
Beschichtungsmaschine zum Veredeln von Bogenmaterial Beschreibungj Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsmaschine zum Ver- edeln von Bogenmaterial mittels eines fließfähigen Stoffes gemäß Anspruch 1.

[Stand der Technik] Aus DE 36 19 485 A1 ist ein Beschichtungswerk dieser Art für eine Lackiermaschine bekannt, welches eine ausgesparte oder vollflächige Beschichtung von Bahnen oder Bogen mit Lack gestattet. Dieses Beschichtungswerk besteht im wesentlichen aus einer als Gegendruckzylinder fungierenden Gegenwalze, einer mit dem Gegendruckzylinder in Kontakt stehenden und als Formzylinder fungierenden Auftragwalze sowie einer dem Form- zylinder zugeordneten Beschichtungswalze, welche als Auftrag- walze fungiert und einer zugeordneten Dosierwalze.

Beschichtungswalze und Dosierwalze bilden ein Dosiersystem (Zweiwalzenwerk) mit einem gemeinsamen Walzenspalt. Der Einlauf des fließfähigen Stoffes, hier ein Lack, erfolgt mittels einer von oben in diesen Walzenspalt einspeisenden Zuführvorrichtung. In dem aus Gegendruckzylinder und Formzy- linder gebildeten Druckspalt erfolgt die vollflächige oder ausgesparte Beschichtung des Bedruckstoffes mittels Lack.

Von Nachteil ist hierbei, daß der fließfähige Stoff lediglich einseitig auf den Bedruckstoff auftragbar ist, und daß beim ausgesparten Beschichten zusätzlich eine Verteilerwalze der Auftragwalze zugeordnet sein muß.

[Aufgabe der Erfindung] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Beschichtungs- maschine der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere als Bogenro- tationsmaschine universeller einsetzbar ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkma- le von Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein erster Vorteil der Erfindung ist darin begründet, daß im Inline-Betrieb eine einseitige (Vorderseite) und/oder eine beidseitige (Vorder-und Rückseite) Beschichtung von Bogenma- terial realisierbar ist. Darüber hinaus ist im Inline-Betrieb einseitig oder beidseitig eine Mehrfachbeschichtung auf dem Bogenmaterial realisierbar.

Von Vorteil ist weiterhin, daß bereits in einer Verarbei- tungsmaschine, z. B. einer Offsetdruckmaschine, bedrucktes Bogenmaterial anschließend in der erfindungsgemäßen Beschich- tungsmaschine veredelbar ist oder unbedrucktes Bogenmaterial, z. B. Recyclingmaterial, direkt in der Beschichtungsmaschine veredelbar ist.

Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Beschichtungsmaschine in Reihenbauweise modular aufbaubar ist. Ein einfacher Aufbau ist dadurch erzielbar, indem die Beschichtungsmaschine-in Förderrichtung des Bogenmaterials-eine Anlegereinheit, wenigstens eine erste Beschichtungseinheit für die Vordersei- te des Bogenmaterials, eine Wendeeinheit für das Bogenmateri- al, wenigstens eine erste Beschichtungseinheit für die Rück- seite des Bogenmaterials und eine Auslegereinheit aufweist.

In Weiterbildung ist eine Mehrfachanordnung von z. B. zweiten und dritten Beschichtungseinheiten für die Vorderseite sowie von beispielsweise zweiten und dritten Beschichtungseinheiten für die Rückseite des Bogenmaterials ausführbar. Dabei weisen alle Beschichtungseinheiten den gleichen Aufbau auf. Ledig- lich die Druckformen und die Dosiersysteme sind-den Aufträ- gen entsprechend-wahlweise einsetzbar.

Zwischen den Beschichtungseinheiten für die Vorderseite als auch für die Rückseite des Bogenmaterials ist jeweils wenig-

stens eine Transfertrommel für den Bogentransport angeordnet, wobei die Bogenwendeeinheit auch die Funktion der Transfer- trommel übernimmt.

Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß die Bogenwende- einheit der Beschichtungsmaschine in Reihenbauweise in ihrer Betriebsweise umschaltbar ist. Somit ist die Beschichtungsma- schine mit ihren Beschichtungseinheiten für das einseitige als auch beidseitige Beschichten des Bogenmaterials einsetz- bar.

Ebenso von Vorteil ist, daß wenigstens eine Beschichtungsein- heit für die Vorderseite des Bogenmaterials und wenigstens eine Beschichtungseinheit für die Rückseite des Bogenmateri- als, mit jeweils Gegendruckzylinder und Formzylinder, aus- tauschbare Dosiersysteme zur Verarbeitung der fließfähigen Stoffe aufweisen. Bevorzugt weisen alle Beschichtungseinhei- ten austauschbare Dosiersysteme auf. Dabei sind die Dosiersy- steme in mehreren Beschichtungseinheiten mit unterschiedli- chem und/oder gleichem Aufbau einsetzbar.

Dabei weist jedes Dosiersystem eine mit dem Formzylinder in Kontakt stehende Auftragwalze auf. Der Auftragwalze im jewei- ligen Dosiersystem ist wahlweise : -eine Dosierwalze zur Bildung eines gemeinsamen Walzenspal- tes zugeordnet, wobei der fließfähige Stoff in diesen Wal- zenspalt zuführbar ist, oder -eine Kammerrakel mit einem Kreislaufsystem mit Zuführ-und Ableitung für den fließfähigen Stoff zugeordnet, wobei die Auftragwalze gerastert ist, oder -eine in einem Vorratsbehälter eintauchende Schöpfwalze zugeordnet.

Der Formzylinder trägt wahlweise eine flexible Flachdruck- form, z. B. ein Gummituch, oder eine flexible Hochdruckplatte, z. B. eine Flexodruckplatte. Dabei sind auch W-bestandige Flexodruckplatten einsetzbar.

[Beispiele] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu- tert werden. Dabei zeigen schematisch Fig. 1 eine Beschichtungsmaschine mit je zwei Beschich- tungseinheiten für die Vorder-und Rückseite des Bogenmaterials, Fig. 2 eine Weiterbildung der Beschichtungsmaschine gemäß Fig. 1.

In den Figuren 1 und 2 sind Varianten von Beschichtungsma- schinen in Reihenbauweise zur Inline-Veredelung dargestellt.

Eine Beschichtungsmaschine gemäß Fig. 1 weist in Förderrich- tung 19 des Bogenmaterials eine Anlegereinheit 18 auf, welche durch einen Anleger 1, einen Zuführtisch 2 sowie eine Anlage- trommel 3 gebildet ist. Der Anlegereinheit 18 folgen eine erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 sowie eine zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15.

Zwischen Anlegereinheit 18 und der ersten Beschichtungsein- heit 14 sowie zwischen der ersten und der zweiten Beschich- tungseinheit 14,15 ist jeweils eine Transfertrommel 4 für den Bogentransport angeordnet. Der zweiten Beschichtungsein- heit für die Bogenvorderseite 15 ist eine Bogenwendeeinheit 13 nachgeordnet. Der Bogenwendeeinheit 13 folgt eine erste Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite 16, dieser nach- geordnet eine Transfertrommel 4 sowie eine zweite Beschich- tungseinheit für die Bogenrückseite 17. Der zweiten Beschich- tungseinheit für die Bogenrückseite 17 ist eine Auslegerein- heit 10 mit umlaufenden Fördersystemen 11 nachgeordnet zwecks Zuführung und Ablegen des Bogenmaterials auf einen Ausleger- stapel.

Jede Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14,15 sowie für Bogenrückseite 16,17 besteht baugleich jeweils aus einem Gegendruckzylinder 5, einem Formzylinder 6 und einer Auftragwalze 7 als Teil des Dosiersystems. Bevorzugt sind- bezogen auf einen einfachgroßen Formzylinder 6-der Gegen- druckzylinder 5 sowie die Transfertrommel 4 bzw. eine Wende- trommel der Bogenwendeeinheit 13 doppeltgroß in jeder Be- schichtungseinheit 14-17 ausgebildet.

In der ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 sowie in der ersten Beschichtungseinheit für die Bogen- rückseite 16 ist das Dosiersystem jeweils aus einer geraster- ten Auftragwalze 7, vorzugsweise einer lasergravierten Kera- mikwalze, und einem Kammerrakel 8 mit einem leitungsseitigen Kreislaufsystem für den jeweils zu verarbeitenden fließfähi- gen Stoff gebildet. Die Formzylinder 6 der jeweils ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 und für die Bogenrückseite 16 tragen je eine flexible Hochdruckform, z. B. eine Flexodruckplatte.

In den zweiten Beschichtungseinheiten für die Bogenvordersei- te 15 sowie für die Bogenrückseite 17 ist das Dosiersystem jeweils durch die dem Formzylinder 6 zugeordnete Auftragwalze 7 sowie eine Dosierwalze 9 gebildet. Auftragwalze 7 und Dosierwalze 9 bilden einen gemeinsamen Walzenspalt aus, wobei der fließfähige Stoff direkt von oben in den Walzenspalt einspeisbar ist. Die Formzylinder 6 der zweiten Beschich- tungseinheiten für die Bogenvorderseite 14 und für die Bogen- rückseite 16 tragen jeweils ein Gummituch.

Die Wirkungsweise gemäß Fig. 1 ist wie folgt. Das Bogenmate- rial wird in Förderrichtung 19 mittels Anlegereinheit 18 und Transfertrommel 4 der ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 zugeführt. Im Kontaktspalt, gebildet von Formzylinder 6 (mit flexibler Hochdruckform) und dem bogen- führenden Gegendruckzylinder 5, erfolgt eine Spotlackierung (ausgespartes Lackieren) auf die Vorderseite des Bogenmateri-

als. Im Kontaktspalt der nachfolgenden zweiten Beschichtungs- einheit für die Bogenvorderseite 15, gebildet von Formzylin- der 6 (mit Gummituch) und dem bogenführenden Gegendruckzylin- der 5, erfolgt eine vollflächige Lackierung. In beiden Be- schichtungseinheiten 14,15 werden als fließfähige Stoffe wässrige Dispersionslacke eingesetzt.

In der Bogenwendeeinheit 13 wird das Bogenmaterial nach dem Prinzip der Hinterkantenwendung, bei dem die Hinterkante des auf einem bogenführenden Zylinder (Gegendruckzylinder 5) aufliegenden Bogenmaterials von Bogenübernahmesystemen, z. B.

Saugersysteme und Greifersysteme, der nachgeordneten Bogen- wendeinheit 13 erfaßt wird und in Förderrichtung 19 weiter- transportiert wird, umgeschlagen. Die Bogenwendeeinheit 13 ist umschaltbar, so daß auch die Funktion der Transfertrommel 4 bei einseitiger Beschichtung realisierbar ist. Die Bogen- wendeeinheit 13 ist bevorzugt als eine Eintrommelwendung oder eine Mehrtrommelwendung mit wenigstens einer der Wendetrommel vorgeordneten Speichertrommel ausgebildet. Der Bogenwendeein- heit 13 folgt die erste Beschichtungseinheit für die Bogen- rückseite 16. In deren Kontaktspalt, gebildet von Formzylin- der 6 (mit flexibler Hochdruckform) und dem bogenführenden Gegendruckzylinder 5, erfolgt eine Spotlackierung (ausgespar- tes Lackieren) auf der Rückseite des Bogenmaterials. Im Kontaktspalt der nachfolgenden zweiten Beschichtungseinheit für die Rückseite 17, gebildet aus Formzylinder 6 (mit Gum- mituch) und dem bogenführenden Gegendruckzylinder 5, erfolgt eine vollflächige Lackierung.

In beiden Beschichtungseinheiten 16,17 werden als fließfähige Stoffe wässrige Dispersionslacke eingesetzt. Nach dem Verdun- sten des Wassers im Dispersionslack entsteht eine wider- standsfähige, geschlossene Beschichtung auf der Bogenoberflä- che.

Vorstehend ist nach Fig. 1 die Betriebsweise für ein-und beidseitige Beschichtungen (Vorder-/Rückseite) des Bogenmate- rials beschrieben. Alternativ ist in dieser Ausbildung auch eine einseitige Beschichtung des Bogenmaterials realisierbar.

Hierzu sind-je nach zu druckender Seite des Bogenmaterials -die erste und zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvor- derseite 14,15 aktiviert, wenn die Vorderseite des Bedruck- stoffes einseitig beschichtet werden soll. Die Bogenwendeein- heit 13 fungiert dann als Transfertrommel 4 (ohne Bogenwen- dung) und die nachgeordneten Beschichtungseinheiten für Bogenrückseite 16,17 sind inaktiv, d. h. sie sind nicht an einem Beschichtungsvorgang beteiligt, oder nehmen weitere Beschichtungen einseitig auf dem Bogenmaterial vor.

Soll die Rückseite des Bogenmaterials einseitig beschichtet werden, so ist die erste und zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14,15 inaktiv (nicht am Beschichtungs- vorgang beteiligt). Die bogenführenden Zylinder (Gegendruck- zylinder 5, Tansfertrommel 4) führen das Bogenmaterial zur Bogenwendeeinheit 13. Die Bogenwendeeinheit 13 wendet das Bogenmaterial und die nachgeordneten ersten und zweiten Beschichtungseinheiten für die Bogenrückseite 16,17 sind aktiviert und nehmen die entsprechenden Beschichtungen vor.

Gemäß Fig. 2 ist die erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 analog zu der Ausführung gemäß Fig. 1 ausgebildet. In der zweiten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 ist die Auftragwalze 7 (aus Fig. 1) gegen eine Auftragwalze 7 mit Rasterstruktur (Fig. 2) ausge- tauscht und die Dosierwalze 9 (aus Fig. 1) ist gegen ein Kammerrakel 8 (Fig. 2) ausgetauscht. In der ersten Beschich- tungseinheit für die Bogenrückseite 16 ist die gerasterte Auftragwalze 7 (Fig. 1) gegen eine Auftragwalze (Fig. 2) mit zur gerasterten Auftragwalze geringer Oberflächenhärte ausge- tauscht worden. Das Kammerrakel (Fig. 1) ist gegen eine Dosierwalze 9 mit zur Auftragwalze 7 größerer Oberflächenhär-

te ausgetauscht worden. Die Dosierwalze 9 sowie die Auftrag- walze 7 sind bevorzugt in allen Beschichtungseinheiten 14- 17 untereinander in ihren Lagerstellen austauschbar.

Die aus gerasteter Auftragwalze 7 und Kammerrakel 8 gebilde- ten Dosiersysteme eignen sich in dieser Ausbildung zum Ver- edeln des Bogenmaterials mit Dispersionslack, oder UV-Lack, oder Flexodruckfarbe. Die Formzylinder 6 tragen bei der Verarbeitung von Dispersionslack ein Gummituch oder bei Verarbeitung von Dispersionslack oder Flexodruckfarbe eine flexible Hochdruckplatte. Bei der Verarbeitung von W-Lack ist eine W-beständige flexible Hochdruckplatte auf dem Formzylinder 6 angeordnet.

Zwischen der ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvorder- seite 14 und der zweiten Beschichtungseinheit für Bogenvor- derseite 15 ist ein erster Trocknermodul, gebildet aus einer Transfertrommel 4 und einem nachgeordneten Gegendruckzylinder 5 sowie einem dem Gegendruckzylinder 5 zugeordneten Trockner- system 12, gebildet. In Förderrichtung 19 folgt der zweiten Beschichtungseinheit für Bogenvorderseite 15 ein zweiter Trocknermodul, gebildet aus Transfertrommel 4, Gegendruckzy- linder 5 sowie einem weiteren Trocknersystem 12. Dem zweiten Trocknermodul folgt eine Bogenwendeeinheit 13 sowie die erste Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite 16. Dieser Be- schichtungseinheit für die Bogenrückseite 16 folgt baugleich ein dritter Trocknermodul, dem die zweite Beschichtungsein- heit für die Bogenrückseite 17 nachgeordnet ist.

Die gerasterte Auftragwalze 7 sowie das Kammerrakel 8 (gemäß Fig. 1) sind gegen eine Auftragwalze 7 und eine Dosierwalze 9 ausgetauscht worden. Der Formzylinder 6 trägt ein Gummituch zum vollflächigen oder ausgesparten Lackieren.

In einer einfachsten Ausbildung ist die Beschichtungsmaschine in Förderrichtung 19 mit einer Anlegeeinheit 18, lediglich

einer ersten Beschichtungseinheit 4 für die Bogenvorderseite 14, einer Bogenwendeinheit 13, lediglich einer ersten Be- schichtungseinheit für die Bogenrückseite 16 und einer nach- geordneten Auslegeeinheit 10 ausführbar, wobei die Beschich- tungseinheiten 14,16 baugleich sind.

Eine Beschichtungsmaschine in Reihenbauweise ist in einfacher Ausführung dadurch erzielbar, indem in Förderrichtung 19 der Anlegereinheit 18 zumindest die erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 folgt, dieser nachfolgend die Bogenwendeeinheit 13, anschließend zumindest die erste Be- schichtungseinheit für die Bogenrückseite 16 und die Auslege- reinheit 10 angeordnet sind.

Wahlweise sind zusätzlich weitere Beschichtungseinheiten 14- 17 für die Bogenvorder-oder und/oder die Bogenrückseite anordbar, wie dies beispielsweise in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.

Eine weitere Ausbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß die erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 als Dosiersystem eine Auftragwalze 7 und eine Dosierwalze 9 mit gemeinsamen Walzenspalt und von oben einspeisender Zuführung des fließfähigen Stoffes aufweist. Der Formzylinder 6 trägt hierbei ein Gummituch, so daß eine vollflächige Beschichtung des Bogenmaterials realisierbar ist. Die nachgeordnete zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 weist eine gerasterte Auftragwalze 7 mit zugeordnetem Kammerrakel 8 auf.

Hierbei trägt der Formzylinder 6 eine flexible Hochdruckplat- te, so daß eine ausgesparte Beschichtung (Spotbeschichtung) realisierbar ist. Mittels dieser Spotbeschichtung ist eine "schwimmende"Beschichtung in die vorher vollflächig aufge- tragene einseitige Beschichtung (hier der Bogenvorderseite) vornehmbar.

Dieses Arbeitsprinzip eignet sich beispielsweise zum Einla- gern bestimmter Effekte in die bereits vorgenommene vollflä- chige Beschichtung oder zur lokalen Erhöhung des Glanzes.

In Weiterbildung ist dieses Arbeitsprinzip in den ersten und zweiten Beschichtungseinheiten für die Bogenrückseite 16,17 anwendbar, wobei vorher die Bogenwendeeinheit 13 durch das Bogenmaterial zu passieren ist. Dazu ist die erste Beschich- tungseinheit für die Bogenrückseite 16 analog zur oben be- schriebenen ersten Beschichtungseinheit für die Bogenvorder- seite 14 ausgebildet und die zweite Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite 17 ist analog zur oben beschriebenen zweiten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 ausgebildet. Da die Dosiersysteme untereinander austauschbar sind, ist nach kurzer Umrüstung eine Ausbildung der Beschich- tungsmaschine beispielsweise gem. Fig. 1 wieder erzielbar.

Eine weitere Ausbildung ist dadurch erzielbar, indem die erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 14 als Dosiersystem eine gerasterte Auftragwalze 7 mit zugeordnetem Kammerrakel 8 aufweist. Der Formzylinder 6 trägt eine flexi- ble Hochdruckform. Die zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 weist als Dosiersystem eine Auftragwalze 7 und eine Dosierwalze 9 mit einem gemeinsamen Walzenspalt auf, wobei der Formzylinder 6 ein Gummituch trägt. Dieser zweiten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 ist eine dritte Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite (nicht gezeigt) nachgeordnet. Diese Beschichtungseinheit weist einen Gegendruckzylinder 5, einen eine flexible Hoch- druckform tragenden Formzylinder 6 sowie eine gerasterte Auftragwalze 7 mit zugeordnetem Kammerrakel 8 auf. In dieser Ausbildung ist in der ersten Beschichtungseinheit 14 eine Spotbeschichtung, in der zweiten Beschichtungseinheit 15 eine vollflächige Beschichtung und in der dritten Beschichtungs- einheit eine erneute Spotlackierung zur, schwimmenden' Be- schichtung, z. B. mittels Effektlack, in die vollflächige Beschichtung realisierbar. Dieses Arbeitsprinzip ist ebenso

für die erste und zweite Beschichtungseinheit für die Bogen- rückseite 16,17 als auch für eine dritte Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite (nicht gezeigt) anwendbar, wobei vorher die Bogenwendeeinheit 13 zu passieren ist. Die erste und zweite Beschichtungseinheiten 16,17 sowie die dritte Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite sind dann analog zu den ersten und zweiten Beschichtungseinheiten 14,15 sowie der dritten Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite auszubilden.

Je nach dem zu verarbeitenden fließfähigen Stoff sind Trock- nermodule in den o. g. Ausbildungen, insbesondere zwischen den Beschichtungseinheiten 14-17, vorzusehen. Jeder Trocknermo- dul ist dabei aus einer Transfertrommel 4 und einem nachge- ordneten Gegendruckzylinder 5 mit zugeordnetem Trocknersystem 12 gebildet.

Auf die Elemente zur Bogenführung sowie erforderliche Wasch- vorrichtungen, z. B. für den Formzylinder, soll hier nicht näher eingegangen werden.

Jeder Formzylinder 6 kann wahlweise verschiedene Druckformen, z. B. eine flexible Flachdruckform bzw. eine flexible Hoch- druckform, als Beschichtungsform tragen.

Die Dosiersysteme sind nicht auf eine gerasterte Auftragwalze 7 mit Kammerrakel 8 oder Auftragwalze 8 und Dosierwalze 9 beschränkt. Vielmehr sind auch weitere Dosiersysteme wahlwei- se einsetzbar. Beispielsweise ist eine in einen Behälter (mit fließfähigem Stoff) eintauchende Schöpfwalze mit zugeordne- ter, dosierender Auftragwalze als Dosiersystem einsetzbar, wobei die Auftragwalze dem Formzylinder 6 zugeordnet ist.

Diesem Schöpfwalzenwerk kann zusätzlich eine Dosierwalze zugeordnet sein. Unabhängig von der jeweiligen Beschichtungs- einheit 14-17 sind die Dosiersysteme untereinander aus- tauschbar.

Die Anzahl der Beschichtungseinheiten 14,15 vor der Bogenwen- deeinheit 13 ist zu den Beschichtungseinheiten 16,17 nach der Bogenwendeeinheit gleich oder ungleich festlegbar.

Gemeinsam mit der Bogenwendeeinheit 13 liegt damit eine universell einsetzbare Beschichtungsmaschine in Reihenbauwei- se als Bogenrotationsmaschine vor.

[Bezugszeichenliste] 1 Anleger 2 Zuführtisch 3 Anlagetrommel 4 Transfertrommel 5 Gegendruckzylinder 6 Formzylinder 7 Auftragwalze 8 Kammerrakel 9 Dosierwalze 10 Auslegereinheit 11 Fördersystem 12 Trocknersystem 13 Bogenwendeeinheit 14 erste Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 15 zweite Beschichtungseinheit für die Bogenvorderseite 16 erste Beschichtungseinheit für die Bogenrückseite 17 zweite Beschichtungseinheit für die Bogehriickseite 18 Anlegereinheit 19 Förderrichtung