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Title:
COATING FOR A MEDICAL, DENTAL OR SURGICAL INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/059257
Kind Code:
A1
Abstract:
Coating for a medical, dental or surgical instrument surface (1A, 1B, 1C) of a medical, dental or surgical instrument or instrument part (2), comprising a substrate (28) and an electrically insulating coating provided on the substrate (28), wherein the electrically insulating coating comprises at least two non-metallic components (3, 5), wherein at least one of the two non-metallic components (3, 5) is configured as a planar layer (3A, 5). A method for producing a medical, dental or surgical instrument or instrument part (2) with such a surface (1A, 1B, 1C) is also described.

Inventors:
WAGNER BEATE (AT)
Application Number:
PCT/EP2014/072804
Publication Date:
April 30, 2015
Filing Date:
October 24, 2014
Export Citation:
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Assignee:
W & H DENTALWERK BÜRMOOS GMBH (AT)
International Classes:
A61C1/08; A61B17/00; A61L31/08; C23C16/30; A61B19/00; A61C19/00
Domestic Patent References:
WO2010078368A12010-07-08
Foreign References:
EP2626010A12013-08-14
CA2802474A12013-08-10
Attorney, Agent or Firm:
BENDA, RALF (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2), umfassend: ein Substrat (28) sowie eine auf dem Substrat (28) vorgesehene elektrisch isolierende Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, dass

die elektrisch isolierende Beschichtung zumindest zwei nicht-metallische Komponenten (3, 5) umfasst, wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten (3, 5) als flächige Schicht (3A, 5) ausgebildet ist.

2. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

die zumindest zwei nicht-metallischen Komponenten (3, 5) als separate flächige Schichten (3A, 5) ausgebildet sind, derart, dass eine der beiden Schichten (3A, 5) zwischen dem Substrat und der anderen der beiden Schichten (3A, 5) angeordnet ist.

3. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

eine flächige Schicht (5) als glas-keramische Schicht ausgebildet ist.

4. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zumindest eine an einer inneren Grenzfläche (4A) und / oder äußeren Grenzfläche (4B) der glas-keramischen Schicht (5) vorgesehene Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert.

5. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere glas-keramische Schichten (5) und / oder mehrere Schichten (3A), welche die Komponente (3), die die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, umfassen, vorgesehen sind, wobei die Schichten (3A, 5) abwechselnd angeordnet sind.

6. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, Verunreinigungen und / oder Partikel und / oder Poren (27) in der glas-keramischen Schicht (5) abdeckt und elektrisch isoliert.

7. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass

die Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, in Poren (27) der glas-keramischen Schicht (5) aufgenommen ist.

8. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der Ansprüche 3 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass

die glas-keramische Schicht (5) Silizium, insbesondere Siliziumoxid und / oder zumindest eine polymerisierte, vorzugsweise zumindest teilweise organische, Siliziumverbindung, aufweist.

9. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

eine der beiden nicht-metallischen Komponenten (3, 5) oder jene nicht-metallische Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, zumindest einen Kunststoff, vorzugsweise einen fluorhaltigen Kunststoff, zum Beispiel Parylen, aufweist.

10. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

eine der beiden nicht-metallischen Komponenten (3, 5) oder jene nicht-metallische Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, zumindest ein keramisches Material oder eine keramische Schicht aufweist.

1 1. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

eine der beiden nicht-metallischen Komponenten (3, 5) oder jene nicht-metallische Komponente (3), welche die glas-keramische Schicht (5) elektrisch isoliert, zumindest eine Sol-Gel-Schicht aufweist.

12. Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine nicht-metallische Komponente (3, 5) oder die glas-keramische Schicht (5) eine hydrophobe Oberflächeneigenschaft aufweist.

13. Medizinisches, dentales oder chirurgisches Instrument oder Instrumententeil (2), gekennzeichnet durch

eine Oberfläche (1A, 1 B, 1 C) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

14. Medizinisches, dentales oder chirurgisches Instrument oder Instrumententeil (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass

das Instrument oder Instrumententeil (2) zumindest eines der folgenden Elemente umfasst: ein Handelement, einen Handgriff, ein Handstück, ein Winkelstück, einen Adapter, eine Antriebseinheit, eine Kupplungsvorrichtung, einen Luft- oder

Elektromotor.

15. Verfahren zur Herstellung eines, bevorzugt aktiven, medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2), dadurch gekennzeichnet, dass auf ein Substrat (28) des Instruments oder Instrumententeils (2) eine elektrisch isolierende Beschichtung aufgebracht oder abgeschieden wird, wobei die elektrisch isolierende Beschichtung zumindest zwei nicht-metallische Komponenten (3, 5) umfasst und wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten (3, 5) als flächige Schicht (3A, 5) ausgebildet ist.

16. Verfahren zur Herstellung eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass

die zumindest zwei nicht-metallische Komponenten (3, 5) in abwechselnden flächigen Schichten (3A, 5) und / oder zeitlich versetzt aufgebracht oder abgeschieden werden.

17. Verfahren zur Herstellung eines medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils (2) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass

die flächige Schicht eine glas-keramische Schicht (5) aufweist, die durch ein CVD (chemical-vapor-deposition) - Verfahren unter Bildung eines Plasmas abgeschieden wird.

Description:
Beschichtung für ein medizinisches, dentales oder chirurgisches Instrument

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments mit einer darauf aufgebrachten oder abgeschiedenen elektrisch isolierenden Beschichtung, ein medizinisches, insbesondere dentales oder chirurgisches, Instrument mit einer derartigen elektrisch isolierenden Beschichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments mit einer derartigen elektrisch isolierenden Beschichtung. Aus der Patentanmeldung CA 2 802 474 A1 ist ein medizinisches Instrument bekannt, auf dessen Oberfläche eine glas-keramische Schicht aufgebracht oder abgeschieden ist. Die glas-keramische Schicht umfasst bevorzugt Silizium, insbesondere Siliziumoxid und / oder zumindest eine polymerisierte, vorzugsweise zumindest teilweise organische, Siliziumverbindung. Die glas-keramische Schicht ist in vorteilhafter Weise Schmutz abweisend, ermöglicht ein sicheres, festes Halten des Instruments durch den Anwender und macht die Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments gegenüber mechanischen Einflüssen weniger empfindlich.

Für gewisse Anwendungen oder Instrumente, insbesondere für endodontische Anwendungen oder Instrumente, ist eine elektrische Isolierung der Oberfläche des Instruments gewünscht. Um die elektrische Leitfähigkeit einer glas-keramischen Schicht zu verringern und sie somit (ausreichend) elektrisch isolierend zu machen, ist es aus dem Stand dem Technik bekannt, die glas-keramische Schicht in einer hoch reinen Umgebung (in einem Reinraum) auf die Oberfläche aufzubringen oder abzuscheiden. Der Nachteil des Aufbringens der glas-keramischen Schicht in einer hoch reinen Umgebung sind die hohen Kosten und der hohe technische Aufwand.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine alternative Möglichkeit mit geringeren Kosten und geringerem technischen Aufwand zur elektrischen Isolierung einer Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, insbesondere einer auf einer Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils aufgebrachten glas-keramischen Schicht zu schaffen. Insbesondere soll die Oberfläche des Instruments oder Instrumententeils oder die glas-keramische Schicht gegenüber der Umgebung oder einer angrenzenden Schicht für medizinische, insbesondere dentale, endodontische oder chirurgische, Anwendungen elektrisch ausreichend isoliert sein. Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch eine Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein entsprechendes Verfahren gemäß dem Anspruch 15 gelöst. Die Oberfläche des medizinischen, dentalen oder chirurgischen Instruments oder Instrumententeils umfasst ein Substrat sowie eine auf dem Substrat vorgesehene elektrisch isolierende Beschichtung, welche zumindest zwei nicht-metallische Komponenten umfasst, wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten als flächige Schicht ausgebildet ist. Bevorzugt ist die zumindest eine flächige Schicht als glas-keramische Schicht ausgebildet, wobei an einer inneren und / oder äußeren Grenzfläche der glas-keramischen Schicht die zweite Komponente vorgesehen ist, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert.

Durch das Vorsehen der elektrisch isolierenden Beschichtung, welche zumindest zwei nicht-metallische Komponenten umfasst, ist es nicht notwendig, zwecks elektrischer Isolierung eine glas-keramische Schicht in einer hoch reinen Umgebung oder in einem Reinraum auf das Instrument oder Instrumententeil aufzubringen oder abzuscheiden. Insbesondere ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine glas-keramische Schicht als Teil einer elektrisch isolierenden Beschichtung in einer nicht hoch reinen Umgebung oder nicht in einem Reinraum auf die Oberfläche aufzubringen oder abzuscheiden, wodurch die Kosten und der Aufwand für die Herstellung der Beschichtung erheblich reduziert werden. Aufgrund der Abscheidung der glas-keramischen Schicht in einer nicht hoch reinen Umgebung ist zwar die elektrische Isolationswirkung der glas-keramischen Schicht merklich verringert (bzw. die elektrische Leitfähigkeit merklich erhöht), dies wird jedoch durch das Vorsehen der (zusätzlichen) Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, kompensiert, insbesondere zumindest in ausreichender Weise für medizinische, insbesondere dentale, endodontische oder chirurgische, Anwendungen kompensiert.

Vorzugsweise sind die zumindest zwei nicht-metallischen Komponenten als separate flächige Schichten derart ausgebildet, dass eine der beiden Schichten zwischen dem Substrat und der anderen der beiden Schichten angeordnet ist. Insbesondere ist jene Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, (im Folgenden auch als elektrisch isolierende Komponente bezeichnet) ebenfalls flächig oder schichtförmig ausgebildet. Bevorzugt ist die elektrisch isolierende Komponente als an die innere und / oder äußere Grenzfläche der glas-keramische Schicht angrenzende Schicht ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist somit ein mehrphasiger Schichtaufbau vorgesehen, der zumindest zwei oder mehr flächige Schichten oder zumindest eine glas-keramische Schicht und zumindest eine Schicht mit der elektrisch isolierenden Komponente umfasst. Vorzugsweise ist zumindest eine der zumindest zwei nicht-metallischen Komponenten, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist, als elektrischer Isolator ausgebildet, der ein Leiten oder Überspringen von elektrischer Energie über die andere der zumindest zwei nicht-metallischen Komponenten, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist, verhindert.

Zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist, umfasst einen der folgenden Werkstoffe: einen Kunststoff, zum Beispiel Parylen oder einen fluorhaltigen Kunststoff, insbesondere Polytetrafluorethylen oder ein fluorhaltiges Parylen; ein Glas oder ein glaskeramisches Material, zum Beispiel eine aus Hexamethyldisiloxan-Gas unter Ausschluss von gasförmigem Sauerstoff abgeschiedene Schicht; ein keramisches Material, wobei das keramische Material oder die keramische Schicht zum Beispiel eine keramische Oxidverbindung, insbesondere eine keramische Metall-Oxidverbindung, bevorzugt eine Titanoxidverbindung, besonders bevorzugt eine Stickstoff dotierte Titanoxidverbindung umfasst, zum Beispiel eine TiSi x O y N-Verbindung. Die Schichtdicke des keramischen Materials oder der keramischen Schicht beträgt vorzugsweise nur wenige μηη, zum Beispiel weniger als 3 μηη, insbesondere ungefähr 1 μηη. Bevorzugt ist zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist, direkt auf der Oberfläche oder dem Substrat des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils aufgebracht oder darauf angeordnet. Bevorzugt ist auf dem keramischen Material oder der keramischen Schicht eine Licht reflektierende Schicht angeordnet, insbesondere eine metallische Schicht, zum Beispiel eine Chrom-Schicht. Die Schichtdicke dieser reflektierenden Schicht ist vorzugsweise kleiner 1 ,0 μηη, zum Beispiel 100nm - 500 nm. Die reflektierende Schicht bewirkt in vorteilhafter Weise das für den Anwender gewohnte metallische Aussehen des medizinischen Instruments oder Instrumententeils.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel weist zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist, eine Sol-Gel-Schicht auf, zum Beispiel eine Sol-Gel-Glasschicht oder eine Sol-Gel- Glaskeramikschicht oder eine Sol-Gel-Fluorplast-Schicht auf. Bevorzugt ist die andere Komponente oder flächige Schicht der elektrisch isolierenden Beschichtung zwischen der Sol-Gel-Schicht und der Oberfläche oder dem Substrat des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils angeordnet. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der Sol-Gel-Schicht zwischen 5 μηη- 20 μηη.

Im Folgenden wird als bevorzugtes Ausführungsbeispiel eine elektrisch isolierende Beschichtung beschrieben, welche als eine flächige, nicht-metallische Schicht eine glaskeramische Schicht aufweist. Die Erfindung oder Anmeldung ist jedoch ausdrücklich nicht auf diese Beschichtung mit der glas-keramischen Schicht beschränkt.

Die elektrisch isolierende Beschichtung umfasst neben der glas-keramischen Schicht eine weitere nicht-metallische, elektrisch isolierende Komponente, die insbesondere auch als flächige Schicht ausgebildet ist. Diese elektrisch isolierende Komponente ist insbesondere eine von der glas-keramischen Schicht separate oder zusätzliche Komponente, die an die glas-keramische Schicht anschließt oder daran angeordnet oder gelagert ist, ohne insbesondere mit der glas-keramischen Schicht eine chemische Wechselwirkung oder Verbindung einzugehen. Vorzugsweise ist die elektrisch isolierende Komponente eine von der glas-keramischen Schicht, insbesondere chemisch, unterschiedliche Substanz.

Vorzugsweise ist die elektrisch isolierende Komponente auf die glas-keramische Schicht aufgebracht oder darauf angeordnet, so dass die glas-keramische Schicht zwischen der Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils und der, insbesondere flächig oder schichtförmig ausgebildeten, elektrisch isolierenden Komponente angeordnet ist. Damit wird eine besonders gute elektrische Isolierwirkung bewirkt, da die elektrisch isolierende Komponente besonders gut an geometrische Formen, zum Beispiel Vertiefungen oder Poren, der glas-keramische Schicht anlagerbar ist.

Alternativ ist die elektrisch isolierende Komponente (direkt) auf der Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils aufgebracht oder darauf angeordnet, so dass die elektrisch isolierende Komponente, insbesondere flächig oder schichtförmig ausgebildet, zwischen der Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils und der glas-keramischen Schicht angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei nicht abriebfesten, elektrisch isolierenden Komponenten von Vorteil, da die elektrisch isolierende Komponente durch die glas-keramische Schicht geschützt ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind mehrere glas-keramische Schichten und mehrere Schichten, welche die Komponente, die die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, umfassen, vorgesehen, wobei die beiden Schichten abwechselnd angeordnet sind. Vorzugsweise ist somit eine sandwichartige oder mehrschichtige Beschichtung gebildet, die mehrere glas-keramische Schichten und mehrere Schicht mit der elektrisch isolierenden Komponente umfasst. Damit wird eine besonders hohe elektrische Isolierwirkung erzielt und / oder die elektrische Isolierwirkung auch dann noch aufrechterhalten, wenn zum Beispiel die oberste oder äußerste der mehreren Schichten mit der elektrisch isolierenden Komponente beschädigt ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, Verunreinigungen und / oder Partikel und / oder Poren in der glas-keramischen Schicht abdeckt und elektrisch isoliert. Insbesondere ist vorgesehen, dass die elektrisch isolierende Komponente elektrisch leitende Verunreinigungen und / oder Partikel abdeckt und damit elektrisch isoliert. Alternativ oder zusätzlich ist die elektrisch isolierende Komponente derart ausgebildet und / oder angeordnet, dass sie Poren in der glas-keramischen Schicht, die (zum Beispiel aufgrund ihrer geringen Abmessungen oder durch in den Poren aufgenommene Flüssigkeit) ein Überspringen oder Leiten elektrischer Energie ermöglichen oder fördern, abdeckt und elektrisch isoliert.

Alternativ oder zusätzlich ist gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel die Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, in Poren der glas-keramischen Schicht aufgenommen oder es sind die Poren mit der elektrisch isolierenden Komponente zumindest teilweise befüllt. Insbesondere dringt die elektrisch isolierende Komponente, vorzugsweise entlang innerer Grenzflächen der glas- keramischen Schicht (i.e. den Porenwänden), in die glas-keramische Schicht ein oder durchsetzt die glas-keramischen Schicht, vorzugsweise entlang ihrer innerer Grenzflächen. Alle diese Maßnahmen bewirken eine besonders hohe elektrische Isolierwirkung. Die Aufnahme der elektrisch isolierenden Komponente in den Poren hat den zusätzlichen Vorteil, dass die elektrische Isolationswirkung auch dann noch gegeben ist, wenn eine ursprünglich an der äußeren Grenzfläche oder Oberfläche der glas-keramischen Substanz vorgesehene Schicht der elektrisch isolierenden Komponente, zum Beispiel aufgrund von Abrieb, nicht mehr vorhanden ist.

Als glas-keramische Schicht oder glas-keramische Substanz wird vorzugsweise ein Gemisch oder Verbundwerkstoff aus amorphem Glas oder einer amorphen, glas-ähnlichen Matrix und darin enthaltenen polymerisierten, vorzugsweise organischen, Komponenten verstanden. Die glas-keramische Schicht oder glas-keramische Substanz weist vorzugsweise eine amorphe Schichtstruktur auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die glas-keramische Schicht Silizium, insbesondere Siliziumoxid und / oder zumindest eine (plasma-)polymerisierte, vorzugsweise zumindest teilweise organische, Siliziumverbindung, auf. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst die glas-keramische Schicht oder glas-keramische Substanz eine Mischstruktur aus Siliziumdioxid und / oder amorphen, quarzähnlichen Schichten mit eingelagerten organischen, plasma-polymerisierten Komponenten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Komponente, welche die glas- keramische Schicht elektrisch isoliert, zumindest einen Kunststoff, zum Beispiel Parylen oder einen fluorhaltigen Kunststoff, insbesondere Polytetrafluorethylen oder ein fluorhaltiges Parylen, auf. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel umfasst die elektrisch isolierende Komponente eine Glasschicht oder eine glaskeramische Schicht, zum Beispiel eine aus Hexamethyldisiloxan-Gas unter Ausschluss von gasförmigem Sauerstoff abgeschiedene Schicht. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel weist die Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, zumindest ein keramisches Material oder eine keramische Schicht auf, wobei das keramische Material oder die keramische Schicht zum Beispiel eine keramische Oxidverbindung, insbesondere eine keramische Metall- Oxidverbindung, bevorzugt eine Titanoxidverbindung, besonders bevorzugt eine Stickstoff dotierte Titanoxidverbindung umfasst, zum Beispiel eine TiSi x O y N-Verbindung. Die Schichtdicke des keramischen Materials oder der keramischen Schicht beträgt vorzugsweise nur wenige μΜ, zum Beispiel weniger als 3 μηη, insbesondere ungefähr 1 μηη.

Bevorzugt ist die Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, insbesondere das keramische Material oder die keramische Schicht, zwischen der Oberfläche oder dem Substrat des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils und der glas-keramischen Schicht angeordnet. Insbesondere ist das keramische Material oder die keramische Schicht direkt auf der Oberfläche oder dem Substrat des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils aufgebracht oder darauf angeordnet.

Bevorzugt ist zwischen dem keramischen Material oder der keramischen Schicht und der glas-keramischen Schicht eine Licht reflektierende Schicht angeordnet, insbesondere eine metallische Schicht, zum Beispiel eine Chrom-Schicht. Die Schichtdicke dieser reflektierenden Schicht ist vorzugsweise kleiner 1 ,0 μηη, zum Beispiel 100nm - 500 nm. Die reflektierende Schicht bewirkt in vorteilhafter Weise das für den Anwender gewohnte metallische Aussehen des medizinischen Instruments oder Instrumententeils. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel weist die Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, eine Sol-Gel-Schicht auf, zum Beispiel eine Sol- Gel-Glasschicht oder eine Sol-Gel-Glaskeramikschicht oder eine Sol-Gel-Fluorplast-Schicht auf. Bevorzugt ist die glas-keramische Schicht zwischen der Sol-Gel-Schicht und der Oberfläche oder dem Substrat des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils angeordnet. Bevorzugt beträgt die Schichtdicke der Sol-Gel-Schicht zwischen 5 μηη- 20 μηη.

Die Oberfläche des medizinischen Instruments oder Instrumententeils, auf der die glas-keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente aufgebracht oder abgeschieden sind / werden, umfasst zum Beispiel ein Metall, insbesondere Stahl oder Messing, oder einen Kunststoff.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist auf der Oberfläche oder dem Substrat des Instruments oder Instrumententeils eine Zwischenschicht oder eine Haftvermittlerschicht vorgesehen, zum Beispiel eine oder mehrere weitere Metallschichten, bevorzugt eine galvanische Nickel-Chrom-Schicht, insbesondere zum verbesserten Anhaften der zumindest einen nicht-metallischen, flächigen Schicht oder der glas-keramischen Schicht und/oder der Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, an der Oberfläche oder dem Substrat. Alternativ ist die zumindest eine nicht-metallische, flächige Schicht oder die glas-keramischen Schicht oder die elektrisch isolierende Komponente direkt (ohne Haftvermittler- oder Zwischenschicht) auf dem Substrat oder der Oberfläche des Instruments oder Instrumententeils aufgebracht oder abgeschieden. Vorzugsweise ist / sind oder wird / werden die glas-keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente derart dünn auf die Oberfläche oder ein Substrat aufgetragen oder darauf abgeschieden, dass die Rauheit der Oberfläche oder des Substrats zumindest nicht vollständig geglättet ist, vorzugsweise im Wesentlichen erhalten bleibt, oder sogar etwas erhöht ist. Vorzugsweise folgt / folgen oder entspricht / entsprechen die glas- keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente im Wesentlichen der Oberflächenstruktur oder der Struktur des Substrats, insbesondere ohne Vertiefungen der Oberfläche zu glätten oder diese erheblich oder vollständig auszufüllen. Auf diese Weise ist vorteilhaft ein sicheres, festes Halten des Instruments durch den Anwender ermöglicht. Bevorzugt beträgt die Schichtstärke der glas-keramischen Schicht oder einer

Beschichtung, welche die glas-keramische Schicht und die elektrisch isolierende

Komponente umfasst, in etwa 1 - 8 μηη, vorzugsweise 3 - 8 μηι auf Instrumenten-

Außenteilen, zum Beispiel einer Außenhülse, und 1 - 5 m auf Instrumenten-Innenteilen, zum Beispiel einer Werkzeughaltevorrichtung oder einer Welle. Derart bleibt die Rauheit der Oberfläche oder des Substrats im Wesentlichen bestehen.

Vorzugsweise beträgt die Rauheit der Oberfläche, auf welche die glas-keramische Schicht aufgetragen oder abgeschieden ist, in etwa Ra = 0,5 - 1 ,5 μηη und / oder Rz = 3 - 12 μηη. Vorzugsweise beträgt die Rauheit der aufgebrachten oder abgeschiedenen glaskeramischen Schicht und / oder der elektrisch isolierenden Komponente in etwa Ra = 0,5 - 1 ,8 μηη und / oder Rz = 3 - 14 μηη. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist oder wird die glas-keramische Schicht, insbesondere die Oberfläche der glas-keramischen Schicht, modifiziert, so dass die glas- keramische Schicht, insbesondere deren Oberfläche, hydrophobe Oberflächeneigenschaften erhält. Die Modifikation erfolgt zum Beispiel durch Einstellung oder Steuerung des Sauerstoffgehalts während des Beschichtungsprozesses (siehe unten). Die hydrophobe Oberflächeneigenschaft erhöht noch zusätzlich die schmutzabweisenden Eigenschaften der glas-keramischen Schicht. Bevorzugt weist auch die elektrisch isolierenden Komponente hydrophobe Oberflächeneigenschaften auf, insbesondere dann, wenn die glas-keramische Schicht hydrophobe Oberflächeneigenschaften hat. Falls gewünscht, ist es auch möglich, die glas-keramische Schicht, insbesondere deren Oberfläche, derart zu modifizieren, dass sie hydrophile Oberflächeneigenschaften erhält.

Ein weiterer Vorteil der glas-keramischen Schicht ist, dass diese vorzugsweise im Wesentlichen chemisch inert ist. Die glas-keramische Schicht ist damit unter anderem auch im Wesentlichen korrosionsbeständig, insbesondere gegenüber aggressiven Reinigungsmedien und Wasserdampf. Entsprechend ihrer inerten Eigenschaft geht die glas- keramische Schicht auch keine chemische Verbindung mit der angelagerten oder abgeschiedenen elektrisch isolierenden Komponente ein, sondern die Anlagerung der elektrisch isolierenden Komponente basiert auf physikalischen Wechselwirkungen. Bevorzugt sind die glas-keramische Schicht und insbesondere auch die elektrisch isolierende Komponente derart ausgebildet, dass sie Temperaturveränderungen von in etwa 100°C - 200°C widerstehen, so dass sie bevorzugt bekannten Reinigungs- oder Sterilisationsverfahren mit derartigen Temperaturveränderungen, insbesondere zumindest mehrere hunderte Male, problemlos ausgesetzt werden können. Insbesondere weist die glas-keramische Schicht einen sehr geringen Wärmeausdehnungskoeffizient in unterschiedlichen Temperaturbereichen auf, so dass dadurch ein Bruch durch Temperaturschock vermieden wird. Der Wärmeausdehnungskoeffizient beträgt zum Beispiel maximal etwa 0,55 10 "6 K "1 . Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die auf dem Substrat aufgebrachte oder abgeschiedene glas-keramische Schicht transparent. Bevorzugt ist auch die elektrisch isolierende Komponente transparent. Damit ist es in vorteilhafter Weise möglich, geometrische und / oder alphanummerische Strukturen oder Formen, zum Beispiel Kanten, Rändelungen, Schriftzeichen, Zahlen, Marken, Logos, Benutzungs- oder Warnhinweise, auf dem Instrument oder Instrumententeil zu formen, so dass diese aufgrund der Transparenz der glas-keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente für den Anwender erkennbar oder sichtbar sind.

Vorzugsweise ist die glas-keramische Schicht durch ein CVD (chemical-vapor- deposition) - Verfahren unter Bildung eines Plasmas auf dem Substrat oder der Oberfläche abgeschieden oder aufgebracht. Bei diesem, grundsätzlich bekannten, durch Plasma unterstützten CVD-Verfahren wird das Gas und / oder darin enthaltene, abzuscheidende Komponenten mit Hilfe einer Hochfrequenzspannung in den Plasmazustand versetzt. Das Gas oder die abzuscheidenden Komponenten sind im Plasmazustand sehr energiereich und scheiden sich anschließend auf dem Substrat oder der Oberfläche ab. Durch entsprechende Wahl der Prozessparameter des Verfahrens, zum Beispiel der Höhe oder Dauer des Energieeintrags zur Bildung des Plasmas, des Gasdrucks oder des Sauerstoffgehalts im Plasmagas, ist es möglich, die Abscheidung einer glas-keramischen Schicht zu erzielen.

Insbesondere enthält das Gas silizium-organische Verbindungen oder Silangas und wird der Sauerstoffgehalt im Plasmagas derart gewählt, dass der Sauerstoff nicht ausreicht, die silizium-organische Verbindungen oder Silangas (vollständig) in Siliziumdioxid, Kohlendioxid und Wasser umzusetzen, wodurch die glas-keramischen Schicht, insbesondere mit ihrer amorphen, quarzähnlichen Struktur mit eingelagerten organischen, plasma- polymerisierten Komponenten, entsteht. Durch das Plasma unterstützte CVD-Verfahren, insbesondere durch die (geringe oder unterstöchiometrische) Sauerstoffkonzentration, wird somit vorzugsweise zumindest die quantitativ zu große Bildung von Kristallen, insbesondere von Siliziumdioxid, verhindert und erst dadurch die Entstehung oder Abscheidung einer, insbesondere geschlossenen oder durchgängigen, glas-keramischen Schicht möglich.

Vorzugsweise wird das Aufbringen oder Abscheiden der elektrisch isolierenden Komponente in einem räumlich und / oder zeitlich von dem Abscheiden der glas-keramische Schicht getrennten Verfahrensschritt durchgeführt. Bevorzugt wird die elektrisch isolierende Komponente, insbesondere wenn sie Kunststoff umfasst, aus der Gasphase (Parylen, Hexamethyldisiloxan) oder in einem Tauch- oder Spritzverfahren auf die Oberfläche des medizinischen Instruments oder auf die glas-keramische Schicht aufgebracht. Ein medizinisches, insbesondere dentales oder chirurgisches, Instrument oder Instrumententeil, welches eine elektrisch isolierende Beschichtung mit zumindest zwei nichtmetallische Komponenten umfasst, wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten als flächige Schicht ausgebildet ist oder welches mit der glas-keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente versehen ist, kann zum Beispiel als Handelement, Handgriff, Handstück, Winkelstück, Adapter, Antriebseinheit, Kupplungsvorrichtung, Luft- oder Elektromotor oder als Teil davon ausgebildet sein. Das Instrument oder Instrumententeil kann selbstverständlich unterschiedlichste Formen aufweisen, zum Beispiel gerade, gebogen, abgewinkelt, pistolenformig, es kann ein- oder mehrteilig sein und es kann dazu ausgebildet sein, mechanische und / oder elektrische Energie und / oder zumindest ein Fluid abzugeben und / oder aufzunehmen und / oder weiterzuleiten. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfasst das medizinische, insbesondere dentale oder chirurgische, Instrument oder Instrumententeil, welches mit der glas-keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente versehen ist, eine Medienabgabevorrichtung zur Abgabe eines Mediums in Richtung einer Behandlungsstelle, insbesondere zur Abgabe eines Fluids und / oder elektromagnetischer Energie, und / oder eine durch eine (elektrische oder fluidbetriebene) Antriebsvorrichtung in Bewegung versetzbare Werkzeughalterung für ein auf eine Behandlungsstelle einwirkendes Werkzeug. Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Instrument oder Instrumententeil, welches mit der glas-keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente versehen ist, als aktives medizinisches Instrument oder Instrumententeil ausgebildet, also als medizinisches Instrument oder Instrumententeil, dessen Betrieb zumindest teilweise auf eine elektrische Energiequelle oder auf eine andere Energiequelle als die unmittelbar durch den menschlichen Körper oder die Schwerkraft erzeugte Energie angewiesen ist, zum Beispiel auf eine Fluid, insbesondere Druckluft, zur Verfügung stellende Energiequelle.

Als Oberfläche oder Substrat mit der elektrisch isolierenden Beschichtung oder mit der glas-keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente sind erfindungsgemäß nicht nur Oberflächen oder Substrate an der Außenseite, an der Außenhülle oder am Außenumfang eines medizinischen Instruments oder Instrumententeils zu verstehen, sondern selbstverständlich auch Oberflächen oder Substrate im Inneren eines derartigen Instruments oder Instrumententeils oder Oberflächen oder Substrate an Kupplungs-, Verbindungs-, Trenn- oder Kontaktflächen eines medizinischen Instruments oder Instrumententeils. Im Inneren eines medizinischen Instruments oder Instrumententeils angeordnete Bauteile können zum Beispiel zumindest Teile einer Welle, einer Werkzeughaltevorrichtung, eines Lagers oder einer Medien- oder Fluidleitung umfassen. Ein Verfahren zur Herstellung eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, bevorzugt eines aktiven medizinischen, insbesondere dentalen, endodontischen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, ist dadurch definiert, dass auf ein Substrat des Instruments oder Instrumententeils eine elektrisch isolierende Beschichtung aufgebracht oder abgeschieden wird, wobei die elektrisch isolierende Beschichtung zumindest zwei nicht-metallische Komponenten umfasst und wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten als flächige Schicht ausgebildet ist. Bevorzugt wird bei dem Verfahren auf zumindest eine Oberfläche eines Bauteils des Instruments oder Instrumententeils eine Beschichtung aufgebracht oder abgeschieden, die eine glas-keramische Schicht und eine Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, umfasst. Insbesondere werden die glas-keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente derart aufgebracht oder abgeschieden, dass die raue Oberflächenstruktur zumindest nicht vollständig geglättet wird, so dass die raue Oberflächenstruktur zumindest teilweise auf die darauf aufgebrachte oder abgeschiedene glas-keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente übergeht, oder dass die Rauheit der Oberflächenstruktur erhöht wird. Vorzugsweise werden die zumindest zwei nicht-metallische Komponenten oder die glas-keramische Schicht und die elektrisch isolierende Komponente in dem Herstellungsverfahren in abwechselnden flächigen Schichten und / oder zeitlich versetzt aufgebracht oder abgeschieden. Vorzugsweise weist die durch das im Vorstehenden definierte Herstellungsverfahren aufgebrachte oder abgeschiedene glas-keramische Schicht Silizium, insbesondere Siliziumoxid und / oder zumindest eine (plasma-)polymerisierte, vorzugsweise zumindest teilweise organische, Siliziumverbindung, auf. Vorzugsweise ist / sind die durch das im Vorstehenden definierte

Herstellungsverfahren aufgebrachten oder abgeschiedenen zumindest zwei nichtmetallischen Komponenten oder die aufgebrachte oder abgeschiedene glas-keramische Schicht und / oder die elektrisch isolierende Komponente transparent und / oder weisen eine hydrophobe Oberflächeneigenschaft auf.

Vorzugsweise wird die aufgebrachte oder abgeschiedene flächige glas-keramische Schicht durch ein CVD (chemical-vapor-deposition) - Verfahren unter Bildung eines Plasmas auf der Oberfläche oder dem Substrat abgeschieden. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und Bezug nehmend auf die beigefügten Zeichnungen erläutert: Die Figuren 1 - 4 zeigen vier Ausführungsbeispiele medizinischer, insbesondere dentaler oder chirurgischer, Instrumente oder Instrumententeile, mit zumindest einer Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung mit zumindest zwei nichtmetallische Komponenten, wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten als flächige Schicht ausgebildet ist, insbesondere mit einer glas-keramischen Schicht und einer Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert.

Figur 5 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer elektrisch isolierenden Beschichtung mit zumindest zwei nicht-metallische Komponenten mit einer glas-keramischen Schicht und einer Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, an einer Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, wobei die glas-keramische Schicht unmittelbar an der Oberfläche oder an dem Substrat angeordnet ist.

Figur 6 zeigt eine in der Figur 5 mit „A" gekennzeichnete Detailansicht der glas- keramischen Schicht und der elektrisch isolierenden Komponente.

Figur 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer elektrisch isolierenden Beschichtung mit zumindest zwei nicht-metallische Komponenten mit einer glas-keramischen Schicht und einer Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, an einer Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, wobei zwei glas-keramische Schichten vorgesehen sind, zwischen denen die elektrisch isolierende Komponente angeordnet ist.

Figur 8 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrisch isolierenden

Beschichtung mit zumindest zwei nicht-metallische Komponenten mit einer glas-keramischen Schicht und einer Komponente, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, an einer Oberfläche eines medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils, wobei die elektrisch isolierende Komponente unmittelbar an der Oberfläche oder an dem Substrat angeordnet ist.

Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines medizinischen, insbesondere dentalen, endodontischen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils 2 in Form eines Handgriffelements, insbesondere eines gebogenen oder gewinkelten Handstücks oder Winkelstücks 13. In der Figur 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines medizinischen, insbesondere dentalen, endodontischen oder chirurgischen, Instruments oder

Instrumententeils 2 in Form eines Handgriffelements, insbesondere eines geraden

Handstücks 17, vorzugsweise mit einem (Ultra )schallantrieb, dargestellt. Aufgrund vieler gleicher oder ähnlicher Bauteile werden die beiden Handgriffelemente 13, 17 im Folgenden gemeinsam beschrieben:

Die Instrumente 2 umfassen ein Kopfteil 14A, 18A, vorzugsweise ein daran anschließendes Halsteil 14B, und ein damit verbundenes Hauptteil 14C, 18C. Das Hauptteil 14C des Winkelstücks 13 ist gewinkelt zum Halsteil 14B angeordnet, wohingegen die beiden Teile 18A, 18C des Handstücks 17 gerade, im Wesentlichen entlang einer gemeinsamen Mittelachse angeordnet sind. Die Teile 14A - 14C und 18A, 18C weisen eine ein- oder mehrteiligen Außenhülse 10 auf.

Am oder im Kopfteil 14A, 18A ist eine, vorzugsweise lösbare, Werkzeughalterung 8A, 8B zur Aufnahme oder Halterung eines Behandlungswerkzeugs 9 vorgesehen. Die Werkzeughalterung 8A, 8B und das Behandlungswerkzeug 9 sind vorzugsweise in eine Arbeitsbewegung versetzbar, zum Beispiel in eine Rotations-, eine Hub- oder eine Schwingbewegung. Die Werkzeughalterung 8A, 8B ist zum Beispiel als reibschlüssige oder formschlüssige Verbindungsvorrichtung oder als Schraubverbindung ausgebildet.

Vorzugsweise ist am Kopfteil 14A, 18A der Instrumente 2, insbesondere an der Werkzeughalterung 8A, 8B oder um die Werkzeughalterung 8A, 8B und / oder um eine Werkzeugaufnahmeöffnung 15 der Außenhülse 10, alternativ am Halsteil 14B, eine erste Medienabgabevorrichtung 7 zur Abgabe zumindest eines Mediums, insbesondere von Luft und / oder Wasser, vorgesehen. Die erste Medienabgabevorrichtung 7 umfasst zum Beispiel eine oder mehrere Leitungen, Öffnungen und / oder Düsen, von denen ein Medium in Richtung der Behandlungsstelle und / oder des Werkzeugs abgebbar ist, oder eine Öffnung zur Verbindung mit einer Fluidbohrung im Werkzeug 9.

Vorzugsweise ist am Kopfteil 14A, 18A, insbesondere um die Werkzeughalterung 8A, 8B und / oder um die Werkzeugaufnahmeöffnung 15 der Außenhülse 10, alternativ am Halsteil 14B, eine weitere Medienabgabevorrichtung in Form einer Lichtabgabevorrichtung 6 zur Abgabe von Licht in Richtung der Behandlungsstelle vorgesehen, zum Beispiel ein Lichtleiter und / oder eine Lichtquelle, vorzugsweise eine Leuchtdiode.

Die Instrumente 2, insbesondere das Winkelstück 13, umfassen des Weiteren vorzugsweise eine Werkzeuglösevorrichtung zum Lösen des Werkzeugs aus der Werkzeughalterung 8A. Die Werkzeuglösevorrichtung ist zum Beispiel mittels eines für den Anwender von außen zugänglichen Betätigungselements 16, insbesondere mittels eines Druckknopfs oder einer Drucktaste, bedienbar. Das Betätigungselement 16 ist bevorzugt am Kopfteil 14A vorgesehen, vorzugsweise im Wesentlichen gegenüber der Werkzeugaufnahmeöffnung 15.

Die Werkzeughalterung 8A, 8B und das Behandlungswerkzeug 9 sind wahlweise mittels einer in den Instrumenten 2 vorgesehenen Antriebsvorrichtung oder mittels einer von den Instrumenten 2 lösbaren, separaten Antriebseinheit in Bewegung versetzbar. Die in den Instrumenten 2 vorgesehene Antriebsvorrichtung umfasst zum Beispiel ein durch ein Fluid, insbesondere Druckluft, antreibbares Drehteil, insbesondere ein im Kopfteil 14A drehbar angeordnetes Laufrad, ein Flügelrad oder eine Drehhülse, oder eine elektrisch betreibbare Antriebsvorrichtung, zum Beispiel einen Elektromotor oder einen piezo-elektrischen oder magnetostriktiven Antrieb. Die von den Instrumenten 2 lösbare, separate Antriebseinheit umfasst zum Beispiel eine Motoreinheit, zum Beispiel einen Elektromotor oder einen Lamellen- oder Luftmotor (siehe Fig. 3). Zur lösbaren Verbindung oder Kupplung der Instrumente 2 mit der lösbaren, separaten Antriebseinheit und / oder mit einer Steuer- oder Regeleinheit ist an dem Hauptteil 14C, 18C ein Anschluss- oder Kupplungsvorrichtung 1 1 vorgesehen. Die Anschlussvorrichtung 1 1 umfasst eine Kontaktfläche 1 1A, die eine Gegenkontaktflache der lösbaren, separaten Antriebseinheit kontaktiert, wenn die Instrumente 2 mit der Antriebseinheit und / oder mit einer Steuer- oder Regeleinheit verbunden sind, und die frei liegt, wenn die Instrumente 2 von der Antriebseinheit und / oder mit einer Steuer- oder Regeleinheit getrennt sind. Die Anschlussvorrichtung 1 1 ist zum Beispiel als Steckverbindung, Schraubverbindung, Bajonettverbindung oder als Drehkupplung ausgebildet. Vorzugsweise ist die Anschlussvorrichtung 1 1 zur Übertragung zumindest eines Mediums und / oder von Daten ausgebildet, zum Beispiel zur Übertragung eines Fluids, insbesondere von Wasser oder Luft, von elektromagnetischer Strahlung, elektrischer Energie und / oder von elektrischen Signalen. Dazu sind an der Anschlussvorrichtung 1 1 und selbstverständlich auch in entsprechender Weise an der lösbaren, separaten Antriebseinheit und / oder an der Steuer- oder Regeleinheit eine oder mehrere elektrische Leitungen, Fluidleitungen, elektrische Kontakte, optische Leiter und / oder elektrische, optische oder Fluid-Verbindungselemente vorgesehen.

Im Halsteil 14B und / oder im Hauptteil 14C, 18C sind vorzugsweise Bauteile zur Übertragung eine Antriebsbewegung und / oder zur Leitung eines Mediums und / oder von Daten und / oder von elektrischen Signalen ausgebildet, zum Beispiel eine oder mehrere, in Bewegung versetzbare Wellen, eine Schwingachse, ein Getriebe, eine oder mehrere Leitungen oder Kanäle für Fluid, ein Lichtleiter oder elektrische Leitungen zur Übertragung elektrischer Signale oder Daten. Das Winkelstück 13 ist vorzugsweise als ein endodontisches Winkelstück, insbesondere zur Bestimmung der Länge eines Wurzelkanals, zur Bestimmung einer Position im Wurzelkanal oder der Position des Apex des Wurzelkanals ausgebildet. Bevorzugt umfasst das Winkelstück 13 eine Vorrichtung zum Leiten eines elektrischen Messsignals für die Bestimmung der Wurzelkanallänge, der Position im Wurzelkanal oder des Apex, wobei diese elektrische Leitvorrichtung zumindest einen Abschnitt der Außenhülse 10 umfasst. Besonders bevorzugt ist das Winkelstück 13, insbesondere die elektrische Leitvorrichtung oder die Außenhülse 10 Teil eines elektrischen Mess- und / oder Schaltkreises zur Bestimmung der Wurzelkanallänge, der Position im Wurzelkanal oder des Apex.

Die Figur 3 zeigt ein medizinisches, insbesondere dentales oder chirurgisches, Instrument oder Instrumententeil 2 in Form einer Antriebseinheit 19 zur Erzeugung einer Antriebsbewegung. Die Antriebseinheit 19 ist insbesondere als Motoreinheit ausgebildet, vorzugsweise als Elektromotor oder Lamellen- oder Luftmotor. Die Figur 4 zeigt ein medizinisches, insbesondere dentales oder chirurgisches, Instrument oder Instrumententeil 2 in Form eines Adapters oder einer Kupplung 23. Aufgrund vieler gleicher oder ähnlicher Bauteile werden die beiden Instrumente 2, i.e. die Antriebseinheit 19 und die Kupplung 23, im Folgenden gemeinsam beschrieben:

Beide Instrumente 2 umfassen je eine, ein- oder mehrteilige, Außenhülse 10. Die Instrumente 2 bzw. ihre Außenhülsen 10 weisen ein Hauptteil 20C, 24C und ein mit dem Hauptteil 20C, 24C verbundenes Anschlussteil 20A, 24A auf, vorzugsweise in Form einer Kupplungsvorrichtung 12. Mittels des Anschlussteils 20A, 24A sind die Instrumente 2 mit einem Werkzeug verbindbar, so dass die von der Antriebseinheit 19 erzeugte Antriebsbewegung und / oder zumindest ein Medium, insbesondere eine Fluid und / oder elektromagnetische Strahlung, auf das Werkzeug übertragbar ist / sind. Das Anschlussteil 20A, 24A ist zum Beispiel als Steckverbindung, Schraubverbindung, Bajonettverbindung oder als Drehkupplung ausgebildet.

Die Kupplungsvorrichtung 12 umfasst zum Beispiel ein Kupplungsrohr oder einen Kupplungszapfen 21 und eine Kontakt- oder Kupplungsfläche 12A. Die Kupplungsfläche 12A ist ausgebildet, eine Gegenkontaktfläche eines mit der Antriebseinheit 19 oder der Kupplung / dem Adapter 23 lösbar verbindbaren Instruments zu kontaktieren, zum Beispiel die Gegenkontaktfläche 1 1A des Handstücks 13, wenn die Antriebseinheit 19 oder die Kupplung / der Adapter 23 mit dem Instrument verbunden ist. Die Kupplungsfläche 12A liegt frei, wenn das Instrument von der Antriebseinheit 19 oder der Kupplung / dem Adapter 23 getrennt ist. Im Hauptteil 20C der Antriebseinheit 19 sind der Motor oder zumindest ein Großteil der Motorkomponenten angeordnet, zum Beispiel der Rotor, der Stator, ein Steuer- oder Regelelement für den Motor, elektrische oder Fluid-Versorgungsleitungen zum Antrieb und / oder zur Kühlung des Motors, ein oder mehrere Sensoren zur Betriebsüberwachung des Motors, eine Rotorwelle, etc. Im Hauptteil 24C der Kupplung / des Adapters 23 kann gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ein elektrodynamischer Wandler (Generator) angeordnet sein, der elektrische Energie zur Versorgung eines elektrischen Verbrauchers in der Kupplung / dem Adapter 23 und / oder in einem damit verbindbaren Instrument, zum Beispiel dem Handstücks 13, bereit stellt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im Kupplungszapfen 21 , insbesondere im Kupplungszapfen 21 der Antriebseinheit 19, eine Welle, zum Beispiel zumindest eine Teil der Rotorwelle oder eine mit der Rotorwelle verbundene Welle, und / oder ein Mitnehmer zum Übertragen oder Weiterleiten einer Antriebsbewegung, insbesondere der von der Antriebseinheit 19 erzeugten Antriebsbewegung, angeordnet.

An dem der Kupplungsvorrichtung 12 entgegen gesetzten Ende der Instrumente 2 oder an dem jeweiligen freien Ende des Hauptteils 20C, 24C ist eine, vorzugsweise lösbare, Verbindungsvorrichtung 22 zur Verbindung der Instrumente 2 mit einer Versorgungs- und / oder Steuer- oder Regeleinheit vorgesehen. Die Versorgungs- und / oder Steuer- oder Regeleinheit versorgt die Antriebseinheit 19, insbesondere deren Motor, oder die Kupplung / den Adapter 23, insbesondere deren Generator, zum Beispiel mit einem Antriebsmedium und / oder einem Kühlmedium und / oder elektrischen Signalen und / oder erhält vorzugsweise von der Antriebseinheit 19 oder der Kupplung / dem Adapter 23 zumindest ein elektrisches Signal oder Daten. Die Verbindungsvorrichtung 22 umfasst demgemäß vorzugsweise eine oder mehrere Medienübertragungselemente, zum Beispiel elektrische Leitungen zur Energieversorgung und / oder zum Datenaustausch, Fluidleitungen 25, optische Leiter, elektrische Kontakte und / oder elektrische, optische oder Fluid- Verbindungselemente.

Vorzugsweise sind die Antriebseinheit 19 und die Kupplung / der Adapter 23 dazu ausgebildet, zumindest ein Medium, zum Beispiel ein Fluid, insbesondere Wasser oder Druckluft, elektrische Energie, ein elektrisches Signal oder elektromagnetische Strahlung, insbesondere Licht, an ein mit der Antriebseinheit 19 oder der Kupplung / dem Adapter 23 verbundenes oder verbindbares Werkzeug oder Instrument, zum Beispiel Handstück 13, oder von einem mit der Antriebseinheit 19 oder der Kupplung / dem Adapter 23 verbundenen oder verbindbaren Werkzeug oder Instrument, zum Beispiel Handstück 13, zu übertragen. Dazu sind vorzugsweise an dem Anschlussteil 20A, 24A, insbesondere an der Kupplungsfläche 12A und / oder an dem Kupplungszapfen 21 , ein oder mehrere Medienübertragungselemente vorgesehen, zum Beispiel elektrische Leitungen, Fluidleitungen, optische Leiter, elektrische Kontakte und / oder elektrische, optische oder Fluid-Verbindungselement. Zur Versorgung der Medienübertragungselemente des Anschlussteils 20A, 24A sind diese mit den Medienübertragungselementen der Verbindungsvorrichtung 22 über die Antriebseinheit 19 oder die Kupplung / den Adapter 23 durchsetzende elektrische, optische und / oder Fluid-Leitungen verbunden.

Zumindest ein Bauteil oder eine Oberfläche 1A, 1 B eines Bauteils der im Vorstehenden beschriebenen Instrumente 2, 13, 17, 19, 23 der Figuren 1 - 4 ist mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung mit zumindest zwei nicht-metallische Komponenten, wobei zumindest eine der beiden nicht-metallischen Komponenten als flächige Schicht ausgebildet ist, versehen, insbesondere mit einer glas-keramischen Schicht 5 und einer Komponente 3, welche die glas-keramische Schicht elektrisch isoliert, zum Beispiel zumindest ein Teil der Außenhülse 10 und / oder der Anschlussvorrichtung 1 1 , insbesondere deren Kontaktfläche 1 1A, und / oder der Kupplungsvorrichtung 12, insbesondere deren Kontaktfläche 12A, und / oder des Betätigungselements 16 und / oder der Werkzeughalterung 8A, 8B. Die Figuren 5 - 8 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Oberflächen 1A, 1 B, 1 C mit einer glas-keramischen Schicht 5 und einer Komponente 3, welche die glas-keramische Schicht 5 elektrisch isoliert.

Die Oberflächen 1A, 1 B, 1 C gemäß den Figuren 5 - 8 umfassen ein Substrat 28. Das Substrat 28 wird zum Beispiel durch die Außenhülse 10 oder deren äußerster Schicht gebildet. Selbstverständlich kann das Substrat jedoch auch jedes andere beliebige Bauteil des Instruments 2 umfassen. Das Substrat 28 weist eine raue Oberfläche oder Oberflächenstruktur auf, dies ist in den Figuren 5 - 8 durch den gezackten, berg- und talartigen Verlauf der Oberfläche des Substrats 28 dargestellt. Das Substrat kann gemäß einem Ausführungsbeispiel eine einzige Schicht oder einen homogenen, nicht schichtweisen Aufbau aufweisen, zum Beispiel ein Metall (Messing, Stahl, Titan, Aluminium, etc.) oder einen Kunststoff. Alternativ weist das Substrat 28 zwei oder mehrere Schichten, zum Beispiel eine Trägerschicht 28A und eine Zwischenschicht und / oder eine Hartstoffschicht und / oder zumindest eine Haftvermittlerschicht 26 auf. Die Trägerschicht 28A umfasst zum Beispiel ein Metall (Messing, Stahl, Titan, Aluminium, etc.) oder einen Kunststoff. Die Haftvermittlerschicht 26 umfasst zum Beispiel eine oder mehrere metallische Schichten, insbesondere eine Nickel-Chrom-Schicht oder alternativ eine glas- keramische Schicht. Die Haftvermittlerschicht 26 weist vorzugsweise eine Dicke von etwa 0,3 μηι - etwa 5 μηι auf. Die Hartstoffschicht umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel eine metallische Schicht, zum Beispiel eine Metall-Carbid- oder Metall-Nitrid-Schicht, insbesondere eine Chrom-Nitrid-Schicht. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel folgen die auf dem Substrat 28 oder der Trägerschicht 28A aufgebrachten Schichten 3A, 5, 26 im Wesentlichen der rauen Oberfläche oder Oberflächenstruktur des Substrats 28 oder der Trägerschicht 28A. Die raue Oberflächenstruktur des Substrats 28 oder der Trägerschicht 28A ist somit durch die Schichten 3A, 5, 26 zumindest nicht vollständig geglättet, so dass dem Anwender ein sicheres, möglichst rutschfreies Halten des Instruments oder Instrumententeils 2 möglich ist.

Die glas-keramische Schicht 5 weist zum Beispiel eine Dicke von etwa 1 μηη - etwa 8 μηη auf, bevorzugt eine Dicke von in etwa 3,5 μηη - etwa 6 μηη, insbesondere eine Dicke von etwa 4 μηη. Die Schicht 3A mit der elektrisch isolierenden Komponente 3 weist zum Beispiel eine Dicke von etwa 0,5 μηη - etwa 3 μηη auf. Wie im Vorstehenden bereits ausführlich beschrieben, umfasst die glas-keramische Schicht 5 ein Gemisch aus amorphem Glas oder einer amorphen, glas-ähnlichen Matrix und darin enthaltenen (plasma)polymerisierten, vorzugsweise organischen, Komponenten. Insbesondere weist die glas-keramische Schicht 5 Silizium, insbesondere Siliziumoxid / Siliziumdioxid und / oder zumindest eine (plasma- )polymerisierte, vorzugsweise zumindest teilweise organische, Siliziumverbindung, auf.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist auf das Substrat 28 oder auf die Haftvermittlerschicht 26 die glas-keramische Schicht 5 und darauf die elektrisch isolierenden Komponente 3 aufgebracht oder abgeschieden. Insbesondere ist die elektrisch isolierende Komponente 3 auf der äußeren Grenzfläche 4B (oder Oberfläche) der glaskeramischen Schicht 5 aufgebracht oder abgeschieden. Besonders bevorzugt ist die elektrisch isolierende Komponente 3 als Schicht 3A auf der äußeren Grenzfläche 4B angeordnet, so dass die beiden Schichten 3A, 5 eine auf dem Substrat 28 aufgebrachte oder abgeschiedene Wechselschicht mit mehreren Komponenten bilden. Insbesondere ist die glas-keramische Schicht 5 zwischen der Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils 2 und der elektrisch isolierenden Schicht 3A oder zwischen dem Substrat 28 (bzw. deren Haftvermittlerschicht 26) und der elektrisch isolierenden Schicht 3A angeordnet. Besonders bevorzugt umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 5 die elektrisch isolierenden Komponente 3 oder die elektrisch isolierende Schicht 3A eine Sol- Gel-Schicht auf, zum Beispiel eine Sol-Gel-Glasschicht oder eine Sol-Gel- Glaskeramikschicht oder eine Sol-Gel-Fluorplast-Schicht auf. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die glas-keramische Schicht 5 Poren 27 auf. Die Poren 27 erstrecken sich vorzugsweise durch die gesamte glas-keramische Schicht 5 und / oder verbinden insbesondere das Substrat 28 oder die Oberfläche 1 A, 1 B, 1 C mit der äußeren Grenzfläche 4B oder der elektrisch isolierenden Schicht 3A (siehe Figur 6). Eine innere Grenzfläche 4A grenzt die glas-keramische Schicht 5 von den Poren 27 ab und / oder bildet die Porenwände.

Wie insbesondere aus der Figur 6 zu erkennen ist, ist vorgesehen, zwecks elektrischer Isolierung der glas-keramischen Schicht 5 die elektrisch isolierende Komponente 3 oder die Schicht 3A mit der elektrisch isolierenden Komponente 3 derart anzuordnen, dass: die Komponente 3 oder die Schicht 3A die Poren 27 der glas-keramischen Schicht 5 abdeckt, insbesondere durch Vorsehen der Komponente 3 oder der Schicht 3A an der äußeren Grenzfläche 4B, oder

- die Komponente oder die Schicht 3A in den Poren 27 der glas-keramischen Schicht 5 aufgenommen ist, insbesondere durch Vorsehen der Komponente 3 oder der Schicht

3A an der inneren Grenzfläche 4A, oder

- die Komponente 3 oder die Schicht 3A die Poren 27 der glas-keramischen Schicht 5 abdeckt und in den Poren 27 der glas-keramischen Schicht 5 aufgenommen ist, insbesondere durch Vorsehen der Komponente 3 oder der Schicht 3A an der inneren

Grenzfläche 4A und an der äußeren Grenzfläche 4B.

Die Poren 27 sind entweder vollständig mit der elektrisch isolierenden Komponente 3 befüllt oder nur ein Abschnitt der Poren 27 ist mit der elektrisch isolierenden Komponente 3 befüllt. Vorzugsweise erstrecken sich Fortsätze der elektrisch isolierenden Komponente 3 von der auf der äußeren Grenzfläche 4B aufgebrachten oder abgeschiedenen Schicht 3A in die Poren 27.

In den Figuren 5 und 6 sind jeweils nur eine Schicht 3A, 5 dargestellt. Selbstverständlich ist es, zum Beispiel zur Erhöhung der elektrischen Isolationswirkung, möglich, mehrere elektrisch isolierenden Schichten 3A und / oder mehrere glas-keramischen Schichten 5 abwechselnd anzuordnen.

Dem entsprechend umfasst das in der Figur 7 dargestellte Ausführungsbeispiel der Oberfläche 1 B zwei glas-keramischen Schichten 5, zwischen denen eine elektrisch isolierende Schicht 3A angeordnet ist. Die unmittelbar auf dem Substrat 28 aufgebrachte glas-keramische Schicht 5 formt vorzugsweise auch eine Haftvermittlerschicht. Die äußere glas-keramische Schicht 5 formt insbesondere eine Schutzschicht für die elektrisch isolierende Schicht 3A.

Die Oberfläche 1 C der Figur 8 unterscheidet sich von der Oberfläche 1A der Figur 5 darin, dass die elektrisch isolierenden Komponente 3 oder die elektrisch isolierende Schicht 3A zwischen der Oberfläche des medizinischen, insbesondere dentalen oder chirurgischen, Instruments oder Instrumententeils 2 und der glas-keramischen Schicht 5 oder zwischen dem Substrat 28 (bzw. deren Haftvermittlerschicht 26) und der glas-keramischen Schicht 5 angeordnet ist. Selbstverständlich ist es auch bei diesem Ausführungsbeispiel wieder möglich, mehrere Schichten 3A, 5 abwechselnd anzuordnen.

Besonders bevorzugt umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 8 die elektrisch isolierenden Komponente 3 oder die elektrisch isolierende Schicht 3A ein keramisches Material, zum Beispiel eine keramische Oxidverbindung, insbesondere eine keramische Metall-Oxidverbindung, bevorzugt eine Titanoxidverbindung, besonders bevorzugt eine Stickstoff dotierte Titanoxidverbindung.

Selbstverständlich ist es bei beiden Ausführungsbeispielen der Figuren 7 und 8 ebenfalls möglich, dass die Komponente 3 oder die Schicht 3A die Poren 27 der glas- keramischen Schicht 5 abdeckt und / oder in den Poren 27 der glas-keramischen Schicht 5 aufgenommen ist, so dass diesbezüglich auf das Vorstehende verwiesen wird.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst alle Ausführungen, die das prinzipielle, sinngemäße Funktionsprinzip der Erfindung anwenden oder beinhalten. Des Weiteren sind alle Merkmale aller beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele miteinander kombinierbar.