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Patent Searching and Data


Title:
COFFEE MACHINE AND METHOD FOR OPERATING A COFFEE MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/097461
Kind Code:
A1
Abstract:
A coffee machine (1) comprises a means for feeding hot water to an outlet device (7) above a filter receptacle (4), into which can be inserted a filter-paper insert containing ground coffee, wherein the outlet device (7) has a central outlet opening (12) over a central region of the filled filter-paper insert (20) and also a plurality of outer outlet openings (13), which are arranged above a central region of the side walls of the filled filter-paper insert (20), and the quantity of hot water to flow through via the individual outlet openings (12, 13, 14) can be controlled via a selector switch (9), which has at least three switching positions for adjusting the coffee strength, wherein, in all the switching positions of the selector switch (9), at least some of the hot water is fed via the outer outlet openings (13) of the filled filter-paper insert (20).

Inventors:
SACHTLEBEN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/074319
Publication Date:
June 15, 2017
Filing Date:
October 11, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MELITTA EUROPA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47J31/44
Foreign References:
EP0616785A11994-09-28
DE29711421U11997-09-04
DE202014104028U12014-09-09
US8495950B22013-07-30
EP1287772B12004-12-15
DE202014104028U12014-09-09
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Kaffeemaschine (1 ), mit einer Vorrichtung zur Zuführung von heißem

Wasser zu einer Auslasseinrichtung (7) oberhalb einem Filtergefäß (4), in das ein Filterpapiereinsatz mit Kaffeemehl einsetzbar ist, wobei die Auslasseinrichtung (7) eine zentrale Auslassöffnung (12) über einem mittleren Bereich des befüllten Filterpapiereinsatzes (20) und mehrere äußere Auslassöffnungen (13), die oberhalb eines mittleren Bereiches der Seitenwände des befüllten Filterpapiereinsatzes (20) angeordnet sind, aufweist, und die Durchflussmenge an heißem Wasser über die einzelnen Auslassöffnungen (12, 13, 14) über einen Wahlschalter (9) steuerbar ist, der mindestens drei Schaltstellungen zum Einstellen der Kaffeestärke aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in allen Schaltstellungen des Wahlschalters (9) das heiße Wasser zumindest teilweise über die äußeren Auslassöffnungen (13) des befüllten Filterpapiereinsatzes (20) zugeführt wird.

2. Kaffeemaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Auslasseinrichtung (7) Kanäle (15, 1 6, 17) zum Leiten des heißen Wassers zu den Auslassöffnungen (12, 13, 14) aufweist und durch den Wahlschalter (9) die Durchflussmenge zu den einzelnen Auslassöffnungen (12, 13, 14) steuerbar ist.

3. Kaffeemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Schaltstellung des Wahlschalters (9) auf "stark" sowohl die zentrale Auslassöffnung (12) als auch in geringem Maße die äußeren Auslassöffnungen (13) durchströmt werden.

4. Kaffeemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Schaltstellung des Wahlschalters (9) auf "stark" der Extraktionsgrad bei einer mittleren Korngröße zwischen 350 μηι bis 450 μηι und einer Dosierung von 60 g Kaffeemehl pro Liter bei über 22 % liegt.

5. Kaffeemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer mittleren Schaltstellung des Wahlschalters (9) der Extraktionsgrad bei einer mittleren Korngröße des Kaffeemehls zwischen 350 μηι bis 450 μηι und einer Dosierung von 60 g Kaffeemehl pro Liter in einem Bereich zwischen 18 % bis 22 % liegt.

6. Kaffeemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslasseinrichtung (7) oberhalb einer Bodennaht (22) oder Bodenfalte des Filterpapiereinsatzes (20) zusätzlich zu der zentralen Auslassöffnung (12) mindestens zwei weitere mittige Auslassöffnungen (14) aufweist.

7. Kaffeemaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in einer mittleren Schaltstellung des Wahlschalters (9) die mindestens zwei mittleren Auslassöffnungen (14) für eine gleichmäßige Benetzung des Kaffeemehls durchströmt werden.

8. Kaffeemaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass neben der zentralen Auslassöffnung (12) und den äußeren Auslassöffnungen (13) nur zwei mittlere Auslassöffnungen (14) vorgesehen sind, die auf gegenüberliegenden Seiten der zentralen Auslassöffnung (12) vorgesehen sind.

9. Kaffeemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Schaltstellung des Wahlschalters (9) auf "mild" der Extraktionsgrad bei einer mittleren Korngröße des Kaffeemehls zwischen 350 μηι bis 450 μηι und einer Dosierung von 60 g pro Liter unter 18 % liegt.

10. Kaffeemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Schaltstellung des Wahlschalters (9) auf "mild" nur die äußeren Auslassöffnungen (13) durchströmt werden.

1 1 . Verfahren zum Betreiben einer Kaffeemaschine (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Extraktionsgrad des Kaffeemehls durch die Stellung des Wahlschalters steuerbar ist.

Description:
Kaffeemaschine und Verfahren zum Betreiben einer Kaffeemaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine, mit einer Vorrichtung zur Zuführung von heißem Wasser zu einer Auslasseinrichtung oberhalb einem Filtergefäß, in das ein Filterpapiereinsatz mit Kaffeemehl einsetzbar ist, wobei die Auslasseinrichtung eine zentrale Auslassöffnung über einem mittleren Bereich des befüllten Filterpapiereinsatzes und mehrere äußere Auslassöffnun- gen, die oberhalb eines mittleren Bereiches der Seitenwände des befüllten Filterpapiereinsatzes angeordnet sind, aufweist, und die Durchflussmenge an heißem Wasser über die einzelnen Auslassöffnungen über einen Wahlschalter steuerbar ist, der mindestens drei Schaltstellungen zum Einstellen der Kaffeestärke aufweist, und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Kaffeemaschi- ne.

Beim Brühen von Kaffee ist es bekannt, dass die Stärke und der Extraktionsgrad über eine "Coffee Brewing Control Chart" dargestellt werden können. Die meisten Verbraucher bevorzugen einen Extraktionsgrad zwischen 18 % bis 22 %. Allerdings gibt es auch Verbraucher, die einen milderen oder unterentwickelten oder stärken und bittereren Kaffee bevorzugen. In der US 8,495,950 B2 wird ein Verfahren zum Brühen von Kaffee offenbart, bei dem eine optimierte Berechnung des Brühvorganges erfolgt. Das Brühverfahren stützt sich auf die Erkenntnisse aus der Wechselwirkung betreffend den Extraktionsgrad (solubles yield) und die Kaffeestärke (solubles concentration).

Die EP 1 287 772 B1 offenbart eine Vorrichtung zur Herstellung eines Brühgetränks, bei der oberhalb eines Filtergefäßes eine Wasserzulaufeinrichtung mit einer Vielzahl von Durchlauföffnungen vorgesehen ist. Ein Teil der Durchlauf- Öffnungen befindet sich auf einer elliptischen Umfangslinie, die etwa der Um- fangskontur einer Projektionsfläche des Filtergefäß-Innenraumes in einem unteren bis mittleren Bereich des Filtergefäßes entspricht. Durch die Beschickung der zentralen Durchlauföffnung oder der äußeren Durchlauföffnungen kann die Kaffeestärke beim Brühen von Kaffee eingestellt werden. Allerdings lassen sich mit dieser Vorrichtung nur schlecht Zwischenstellungen einstellen, und es wäre für den Nutzer wünschenswert, eine Bedienhilfe zu bekommen, mit der die Kaffeestärke reproduzierbar eingestellt werden kann. In der DE 20 2014 1 04 028 U1 ist eine Getränkemaschine offenbart, bei der an einem Zulauf ein Stellglied vorgesehen ist, das verschiedene Schaltstellungen einnehmen kann, um die Fluidverbindung von einem Flüssigkeitseinlass zu unterschiedlichen Auslassöffnungen herzustellen. In einer ersten Schaltstellung wird nur die zentrale Auslassöffnung mit Flüssigkeit versorgt. In einer weiteren Schaltstellung wird die Flüssigkeit zu zweiten Auslassöffnungen geleitet, die auf einer mittleren Kreisbahn um die zentrale Auslassöffnung angeordnet sind. In einer dritten Schaltstellung kann dann die Flüssigkeit zu Auslassöffnungen geleitet werden, die auf einer äußeren Kreisbahn um die zentrale Auslassöffnung angeordnet sind. Dadurch kann zwar die Kaffeestärke durch die verschiedenen Schaltstellungen eingestellt werden, allerdings ist der Aufbau des Flüssigkeitsverteilers komplex, und es sind eine Vielzahl von Auslassöffnungen vorhanden, die gewartet und gereinigt werden müssen. Zudem besteht der Nachteil, dass bei einer Schaltstellung für einen starken Kaffee nur die zentrale Auslassöff- nung mit Flüssigkeit versorgt wird, so dass in dem äußere Bereich das Kaffeemehl nur wenig benetzt wird und das Kaffeegetränk eine höhere Bitterkeit aufweist. Auch bei einer mittleren Schaltstellung wird durch Zufuhr der Flüssigkeit über die Auslassöffnungen auf der mittleren Kreisbahn nur begrenzt eine gleichmäßige Benetzung des Kaffeemehls erreicht.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kaffeemaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Kaffeemaschine zu schaffen, die über eine Steuerung der Wasserzufuhr eine Kaffeestärke reproduzierbar eingestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird mit einer Kaffeemaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 1 gelöst. Bei der erfindungsgemäßen Kaffeemaschine umfasst eine Auslasseinrichtung eine zentrale Auslassöffnung über einem mittleren Bereich eines befüllten Filterpapiereinsatzes und mehrere äußere Auslassöffnungen, die vorzugsweise auf einer elliptischen oder ringförmigen Kreisbahn angeordnet sind, die oberhalb eines mittleren Bereiches der Seitenwände des befüllten Filterpapierein- satzes angeordnet ist. Die Durchflussmenge an heißem Wasser über die einzelnen Auslassöffnungen kann dabei über einen Wahlschalter gesteuert werden, der mindestens drei Schaltstellungen zum Einstellen der Kaffeestärke aufweist. In allen Schaltstellungen des Wahlschalters wird das heiße Wasser zumindest teilweise über die äußeren Auslassöffnungen des befüllten Filterpa- piereinsatzes zugeführt. Dadurch wird vermieden, dass bei einer Einstellung des Wahlschalters auf mittlere Brühstärke oder starke Brühstärke der Randbereich des Filterpapiereinsatzes mit Kaffeemehl nur schlecht durchströmt wird. Zudem wird durch die Zuführung von heißem Wasser über die äußeren Aus- lassöffnungen die Bitterkeit des Kaffeegetränks reduziert. Neben den Vorteilen für die Herstellung des Kaffeegetränkes führt dieser Aufbau auch zu dem Vorteil, dass eine geringere Anzahl an Auslassöffnungen bereitgestellt werden muss, so dass Wartung- und Reinigungsarbeiten reduziert werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Auslasseinrichtung Kanäle zum Leiten des heißen Wassers zu den Auslassöffnungen auf, und durch den Wahlschalter kann die Durchflussmenge zu den einzelnen Auslassöffnungen gesteuert werden. Abhängig von der Stellung des Wahlschalters kann dann die Durchflussmenge an heißem Wasser zu den äußeren Auslassöffnungen gerin- ger oder größer ausfallen, je nach Stellung des Wahlschalters.

Wenn die Schaltstellung des Wahlschalters auf "stark" steht, werden vorzugsweise vorrangig die zentrale Auslassöffnung und in einem geringeren Maße die äußeren Auslassöffnungen durchströmt, beispielsweise in einem Verhältnis von 3:1 oder 4:1 . Dadurch wird das Kaffeegetränk mit größerer Stärke hergestellt, da die Zuführung im mittleren Bereich für eine Verwirbelung des Kaffeemehls sorgt und eine vergleichsweise lange Kontaktzeit. Das Zuführen von Wasser in einem Randbereich sorgt für eine gleichmäßigere Benetzung und eine Reduzierung der Bitterkeit. Bei der Schaltstellung des Wahlschalters auf "stark" liegt bei einer mittleren Korngröße von 350 μηι bis 450 μηι des Kaffeemehls und einer Dosierung von 60 g Kaffeemehl pro Liter der Extraktionsgrad vorzugsweise bei über 22 %. Dadurch können Nutzer, die gerne starken und leicht bitteren Kaffee trinken, die Schaltstellung entsprechend wählen. Bei einer mittleren Schaltstellung des Wahlschalters liegt der Extraktionsgrad vorzugsweise bei einer mittleren Korngröße zwischen 350 μηι bis 450 μηι und einer Dosierung von 60 g Kaffeemehl pro Liter in einem Bereich zwischen 1 8 % und 22 %. Dieser Bereich wird von der Mehrheit der Kaffeetrinker bevorzugt, da der Kaffee eine ausreichende Stärke und nur eine geringe Bitterkeit aufweist.

Für ein optimales Brühergebnis in der mittleren Schaltstellung wird das Kaffeemehl vorzugsweise besonders gleichmäßig durchströmt. Hierfür weist die Auslasseinrichtung oberhalb einer Bodennaht oder Bodenfalte des Filterpapiereinsatzes zusätzlich zu der zentralen Auslassöffnung mindestens zwei weitere mittige Auslassöffnungen auf, die in einem geringeren Abstand zur zentralen Auslassöffnung angeordnet sind als die äußeren Auslassöffnungen. Dadurch wird auch der Bereich zwischen den äußeren Auslassöffnungen und der mittleren Auslassöffnung gut durchströmt, wobei optional die zentrale Auslassöff- nung bei Einsatz der mindestens zwei weiteren mittigen Auslassöffnungen abgesperrt werden kann. Vorzugsweise weist die Auslasseinrichtung neben der zentralen Auslassöffnung und den äußeren Auslassöffnungen nur zwei mittlere Auslassöffnungen auf, die auf gegenüberliegenden Seiten der zentralen Auslassöffnung vorgesehen sind.

Durch eine Schaltstellung des Wahlschalters auf "mild" kann über die Auslasseinrichtung erreicht werden, dass der Extraktionsgrad bei einer mittleren Korngröße des Kaffeemehls zwischen 350 μηι bis 450 μηι und einer Dosierung von 60 g Kaffeemehl pro Liter unter 18 % liegt, was Benutzern zugutekommt, die gerne milden Kaffee trinken. Dabei können in der entsprechenden Schaltstellung des Wahlschalters nur die äußeren Auslassöffnungen durchströmt werden, so dass die Kontaktzeit mit dem Kaffeemehl vergleichsweise kurz ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Kaffeemaschine wird über Einstellung des Wahlschalters die Flüssigkeitszufuhr zu den einzelnen Auslassöffnungen gesteuert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Kaffeemaschine;

Figur 2 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Kaffeemaschine der Figur 1 ;

Figuren 3A bis 3D mehrere Ansichten einer Auslasseinrichtung der Kaffeemaschine der Figur 1 ;

Figuren 4A bis 4F mehrere Ansichten der Auslasseinrichtung der Kaffeemaschine in der Einstellung "stark";

Figuren 5A bis 5F mehrere Ansichten der Auslasseinrichtung der Kaffeemaschine in der Einstellung "mittel"; Figuren 6A bis 6F mehrere Ansichten der Auslasseinrichtung der Kaffeemaschine in der Einstellung "mild", und Figur 7 eine grafische Ansicht der Kaffeestärke abhängig von der

Einstellung des Wahlschalters der Kaffeemaschine.

Eine Kaffeemaschine 1 umfasst ein Gehäuse 2, an oder in dem ein Tank für Frischwasser und eine Heizeinrichtung vorgesehen sind. An dem Gehäuse 2 ist ein Filtergefäß 4 vorgesehen, in das ein kegelstumpfförmiger Filterpapiereinsatz einfügbar ist. Unterhalb des Filtergefäßes 4 ist eine Kanne 5 für frisch gebrühten Kaffee vorgesehen, die auf einer Warmhalteplatte 6 abgestellt ist.

An der Oberseite des Gehäuses 2 befindet sich ein abnehmbarer Deckel 3, an dem eine Öffnung 8 für einen Wahlschalter 9 vorgesehen ist. Durch Drehen des Wahlschalters 9 kann die Kaffeestärke des gebrühten Kaffees eingestellt werden.

Entsprechend der Ansicht der Figur 2 ist unterhalb des Deckels 3 eine Aus- lasseinrichtung 7 für heißes Wasser vorgesehen, die über den Wahlschalter 9 gesteuert werden kann.

In den Figuren 3A bis 3D ist die Auslasseinrichtung 7 im Detail dargestellt. Die Auslasseinrichtung 7 umfasst einen Ausleger 1 1 , an dem ein rohrförmiger Ein- lass 1 0 für heißes Wasser vorgesehen ist. Das heiße Wasser strömt von dem Einlass 1 0 über einen Kanal 1 5 innerhalb des Auslegers 1 1 zu Kanälen 1 6 und 1 7, um dann über Auslassöffnungen 1 2, 13 und 14 in das Filtergefäß 4 zu strömen. Dabei befindet sich eine zentrale Auslassöffnung 12 über einem mittleren Bereich eines darunter angeordneten befüllten Filterpapiereinsatzes, während äußere Auslassöffnungen 1 3, die auf einer kreisförmigen oder elliptischen Kreisbahn um die zentrale Auslassöffnung 1 2 angeordnet sind, oberhalb eines unteren oder mittleren Bereiches der Seitenwände des befüllten Filterpapiereinsatzes angeordnet sind. Hinsichtlich der Anordnung dieser äußeren Auslassöffnungen 1 3 wird auf die EP 1 287 772 B1 verwiesen, wobei abweichend auch eine kreisförmige Anordnung der äußeren Auslassöffnungen vorgesehen sein kann. An der Unterseite der Auslasseinrichtung 7 befinden sich zudem noch zwei mittlere Auslassöffnungen 14, die zusammen mit der zentralen Auslassöffnung 1 2 auf einer Linie liegen. Dabei befindet sich jeweils eine mittlere Auslassöffnung 14 auf gegenüberliegenden Seiten der mittleren Auslassöff- nung 1 2. Die mittleren Auslassöffnungen 14 sind oberhalb einer Bodennaht oder Bodenfalte eines darunter angeordneten Filterpapiereinsatzes positioniert.

Über den Wahlschalter 9 kann die Zufuhr des heißen Wassers zu den Auslass- Öffnungen 1 2, 1 3 oder 14 gesteuert werden. Hierfür befindet sich in der Auslasseinrichtung ein äußerer Kanal 1 7, der die Zufuhr zu den äußeren Auslassöffnungen 1 3 ermöglicht. Neben dem äußeren Kanal 1 7 ist ein mittlerer Kanal 1 6 vorgesehen, der die Zufuhr zu der zentralen Auslassöffnung 1 2 und den mittleren Auslassöffnungen 14 steuert. Die zugeführte Wassermenge kann über den Wahlschalter 9 eingestellt werden, der auf ein Schaltelement 1 8 wirkt, das mit entsprechenden Wand- und Verschlusselementen ausgestattet ist, um die Wasserzufuhr zu den Kanälen 1 6 und 1 7 zu steuern.

In den Figuren 4A bis 4F befindet sich der Wahlschalter 9 in der Brühposition "stark". In dieser Schaltposition strömt heißes Wasser über die Auslasseinrichtung 7, und vorrangig wird das heiße Wasserüber die zentrale Auslassöffnung 1 2 in einen Filterpapiereinsatz 20 eingeleitet, in dem Kaffeemehl 21 eingefüllt ist. Ein weiterer Teil des heißen Wassers fließt über die äußeren Auslassöffnungen 1 3, so dass das Kaffeemehl auch außen benetzt wird und eine zu hohe Bitterkeit des Kaffeegetränkes vermieden wird. Durch die im Wesentlichen mittige Einleitung des heißen Wassers in das Kaffeemehl 21 wird dieses im mittleren Bereich durchwirbelt und ein vergleichsweise starker Kaffee gebrüht. Das Extraktionsergebnis liegt oberhalb von 22 %. In den Figuren 5A bis 5F ist eine mittlere Einstellung des Wahlschalters 9 gezeigt. Durch die Veränderung des Wahlschalters 9 fließt das heiße Wasser nach wie vor durch die äußeren Öffnungen 1 3, aber statt durch die zentrale Auslassöffnung 1 2 nur noch über die beiden mittleren Auslassöffnungen 14. Diese Veränderung führt dazu, dass das Kaffeemehl noch gleichmäßiger be- netzt wird und die Verwirbelung im zentralen mittleren Bereich des Kaffeemehls etwas geringer ausfällt. In den schematischen Ansichten der Figuren 5E und 5F ist das Kaffeemehl 21 mit einer im Wesentlichen geraden oberen Ebene dargestellt, während in den Figuren 4E und 4F eine mittlere Vertiefung durch den mittleren Wasserstrahl dargestellt ist.

In den Figuren 6A bis 6F ist die Einstellung des Wahlschalters 9 auf "mild" eingestellt worden. In dieser Einstellung des Wahlschalters 9 strömt das heiße Wasser ausschließlich über die äußeren Öffnungen 13 in das Filtergefäß 4 mit dem Filterpapiereinsatz 20, so dass das Kaffeemehl 21 im Wesentlichen im äußeren Bereich benetzt wird, in dem die Füllhöhe des Kaffeemehls durch die schräg verlaufenden Seitenwände in vertikale Richtung geringer ist als in dem mittleren Bereich. Dadurch wird ein milderer Kaffee gebrüht, und der Extraktionsgrad ist geringer als bei den anderen Einstellungen des Wahlschalters 9, insbesondere geringer als 18 %.

Die oben beschriebene Auslasseirichtung 7 wurde Tests unterzogen, wobei verschiedene Sorten von Kaffeemehl für die Tests verwendet wurden. Bei dem Test mit dem unter dem Handelsnamen "Melitta Auslese" vertriebenen Kaffee wurde zunächst die Korngrößenverteilung und die mittlere Korngröße bestimmt, da diese einen Einfluss auf den Extraktionsgrad besitzen. Die ermittelte Korngrößenverteilung ergibt sich durch die nachfolgende Tabelle:

Der Großteil des Kaffeemehls besitzt eine Korngröße zwischen 125 bis 500 μηι, wobei dies auch auf Produkte anderer Hersteller zutrifft. Daraus ergibt sich eine mittlere Korngröße von etwa 433 μηι. Dieses Kaffeemehl wurde für die Tests zur Bestimmung des Extraktionsgrades verwendet. Dabei wurde das Kaffeemehl mit einer Dosierung vom 60 g/l in einen Filterpapiereinsatz 20 einge- füllt, und dann wurde der Extraktionsgrad abhängig von der Schaltstellung des Wahlschalters 9 gemessen.

Wie in Figur 7 gezeigt ist, kann über die Einstellung des Wahlschalters 9 das Extraktionsergebnis beeinflusst werden. Die meisten Kaffeetrinker bevorzugen einen Extraktionsgrad zwischen 18 bis 22 %, was durch Einstellung des Wahlschalters auf die mittlere Position erreicht wird. Bei Einstellung auf die Position "stark" ist der Extraktionsgrad über 22 % und kann eine gewisse Bitterkeit entfalten, die jedoch erwünscht ist. Soll hingegen ein milderer Kaffee gebrüht werden, liegt der Extraktionsgrad unter 18 %. Durch Einstellung des Wahlschalters 9 kann somit ein reproduzierbarer Extraktionsgrad erhalten werden.

Bezugszeichenliste

1 Kaffeemaschine

2 Gehäuse

3 Deckel

4 Filtergefäß

5 Kanne

6 Warmhalteplatte

7 Auslasseinrichtung

8 Öffnung

9 Wahlschalter

10 Einlass

1 1 Ausleger

12 Auslassöffnung

13 Auslassöffnung

14 Auslassöffnung

15 Kanal

1 6 Kanal

17 Kanal

18 Schaltelement

20 Filterpapiereinsatz

21 Kaffeemehl