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Title:
COIL COMPONENT, COIL COMPONENT COMBINATION, AND METHOD FOR MANUFACTURING A COIL COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/193098
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a coil component (1) comprising: - a cup (10, 20); - an especially soft magnetic core (40); - an electric conductor (41) wound about the core (40); - a cover (50) that closes the cup (10, 20); and - electric terminal contacts (60) which are in electric contact with the ends of the electric conductor (41). The core (40) and the electric conductor (41) are arranged in the cup (10, 20), and the cup (10, 20) is filled with potting compound (15).

Inventors:
SCHNEGGENBURGER CHRISTOF (CH)
SCHEKULIN DIRK (CH)
LÄNG BERNHARD (CH)
GROSS-KÄUFLER SILVIA (CH)
DIEFENBACHER TOBIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/060204
Publication Date:
October 25, 2018
Filing Date:
April 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIDHAUSER AG (CH)
International Classes:
H01F17/06; H01F27/02; H01F41/00
Foreign References:
DE202005015853U12007-02-15
US20130215580A12013-08-22
US20120139684A12012-06-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Spulenbauelement (1 , 1 '), aufweisend:

einen Becher (10, 20),

einen, insbesondere weichmagnetischen, Kern (40),

einen um den Kern (40) gewickelten elektrischen Leiter (41 ; 41_1 , 41_2, 41_3), einen Deckel (50), der den Becher (10, 20) verschließt, und

elektrische Anschlusskontakte (60), die mit Enden des elektrischen Leiters (41 ; 41_1 , 41_2, 41_3) elektrisch kontaktiert sind,

wobei der Kern (40) und der elektrische Leiter (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3) in dem

Becher (10, 20) angeordnet sind und

der Becher (10, 20) mit Vergussmasse (15) verfüllt ist.

2. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

der Kern (40) ein Ringkern ist.

3. Spulenbauelement (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

das Spulenbauelement (1 ) eine elektrisch isolierende Folie (70, 80) aufweist, die das Becherinnere zumindest teilweise bedeckt.

4. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Vergussmasse (15) Polyurethan, wärmeleitenden Füllstoff und einen Härter enthält und/oder Aluminiumoxid-Pulver enthält.

5. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Becher (10, 20) aus Kunststoff oder aus Aluminium besteht.

6. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Becher (10, 20) kreiszylindrisch ausgebildet ist.

7. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Becher eine Bodenplatte (10) und eine Hülse (20) aufweist.

8. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Spulenbauelement (1 , 1 ') einen Bolzen (30) aufweist, wobei der Bolzen (30) durch eine Öffnung des Kerns (40) hindurchgesteckt ist, wobei der Kern (40), der elektrische Leiter (41 ; 41_1 , 41_2, 41_3) und der Bolzen (30) in dem Becher (10, 20) angeordnet sind.

9. Spulenbauelement (1 , 1 ') nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass

der Bolzen (30) Befestigungsmittel aufweist, die dazu ausgebildet sind, das Spulenbauelement (1 , 1 ') an einer Leiterplatte und/oder an einem Kühlkörper mechanisch zu fixieren.

10. Spulenbauelement (1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Spulenbauelement (1 ') aufweist:

weitere elektrische Leiter (41_2, 41_3), die um den Kern (40) gewickelt sind, und weitere elektrische Anschlusskontakte (60), die mit zugehörigen Enden der weiteren elektrischen Leiter (41_2, 41_3) elektrisch kontaktiert sind.

1 1 . Spulenbauelement (1 , 1 ') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Deckel (50) als Leiterplatte ausgebildet ist, wobei auf der Leiterplatte Leiterbahnen (51 ) gebildet sind, die die elektrischen Anschlusskontakte (60) mit den Enden des elektrischen Leiters (41 ; 41_1 , 41_2, 41_3) elektrisch verbinden.

12. Spulenbauelementeverbund (2), aufweisend:

eine Mehrzahl von Spulenbauelementen (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und

einen einzelnen Bechergrundkörper (1 1 , 21 ), wobei die Becher der jeweiligen Spulenbauelemente (1 ) in dem Bechergrundkörper (1 1 , 21 ) ausgebildet sind oder mittels des Bechergrundkörpers (1 1 , 21 ) ausgebildet sind.

13. Spulenbauelementeverbund nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass

der Bechergrundkörper (1 1 , 21 ) derart ausgebildet ist, dass er einen Kühlkörper bildet.

14. Verfahren zur Herstellung eines Spulenbauelements (1 , 1 '), insbesondere eines Spulenbauelements nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , mit den Schritten: Wickeln eines elektrischen Leiters (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3) um einen, insbesondere weichmagnetischen, Kern (40),

Einsetzen des um den Kern (40) gewickelten elektrischen Leiters (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3) und des Kerns (40) in einen Becher (10, 20),

Verfullen des Bechers (10, 20) mit Vergussmasse (15),

Verschließen des Bechers (10, 20) mit einem Deckel (50), und

Versehen von Enden des elektrischen Leiters (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3) mit elektrischen Anschlusskontakten (60).

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfullen des Bechers (10, 20) mit Vergussmasse (15) folgende Schritte aufweist:

Erwärmen des elektrischen Leiters (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3), des Kerns (40) und des Bechers (10, 20) auf eine erste Temperatur,

Vergießen des Bechers (10, 20) mit Vergussmasse (15),

Erwärmen des elektrischen Leiters (41 ; 41_1 , 41_2, 41_3), des Kerns, des Bechers

(10, 20) und der Vergussmasse (15) auf eine zweite Temperatur,

Halten der zweiten Temperatur während einer ersten Zeitdauer,

Erwärmen des elektrischen Leiters (41 ; 41 1 , 41_2, 41_3), des Kerns (40), des

Bechers (10, 20) und der Vergussmasse (15) auf eine dritte Temperatur,

Halten der dritten Temperatur während einer zweiten Zeitdauer.

16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfullen des Bechers (10, 20) mit Vergussmasse (15) folgende Schritte aufweist:

Füllen des Bechers (10, 20) mit Aluminiumoxid-Pulver,

Rütteln des Bechers (10, 20) und/oder Stopfen des Aluminiumoxid-Pulvers, und Versiegeln einer Oberfläche des Aluminiumoxid-Pulvers mit einem Siegelmedium.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass

Auswählen einer Position der elektrischen Anschlusskontakte (60) in Abhängigkeit von einer Einbausituation des Spulenbauelements (1 , 1 ').

Description:
Spulenbauelement, Spulenbauelementeverbund und Verfahren zur Herstellung eines

Spulenbauelements

Die Erfindung betrifft ein Spulenbauelement, einen Spulenbauelementeverbund und ein Verfahren zur Herstellung eines Spulenbauelements. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spulenbauelement, einen Spulenbauelementeverbund und ein Verfahren zur Herstellung eines Spulenbauelements zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst gute Entwarmung des Spulenbauelements bei kleiner Bauform des Spulenbauelements ermöglichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Spulenbauelement nach Anspruch 1 , einen Spulenbauelementeverbund nach Anspruch 12 und ein Verfahren zur Herstellung eines Spulenbauelements nach Anspruch 14.

Das erfindungsgemäße Spulenbauelement bildet im einfachsten Fall eine einzelne elektrische Spule (kann auch als Drossel bezeichnet werden) mit einer definierten Induktivität. Insoweit sei auch auf die einschlägige Fachliteratur verwiesen. Das erfindungsgemäße Spulenbauelement kann auch mehrere elektrische Spulen bilden, beispielsweise drei elektrische Spulen, die beispielsweise über einen gemeinsamen weichmagnetischen Kern gewickelt sind und daher magnetisch gekoppelt sind.

Das erfindungsgemäße Spulenbauelement weist einen Becher auf.

Das erfindungsgemäße Spulenbauelement weist weiter einen, insbesondere weichmagnetischen, Kern auf. Bei dem Kern kann es sich um einen ferromagnetischen Kern handeln.

Das erfindungsgemäße Spulenbauelement weist weiter mindestens einen um den Kern gewickelten elektrischen Leiter mit einer Anzahl von Windungen auf, beispielsweise zwischen einer und 100 Windungen. Das erfindungsgemäße Spulenbauelement kann weitere um den (denselben) Kern gewickelte elektrische Leiter aufweisen, die beispielsweise um verschiedene Kreissegmente des Kerns gewickelt sind. Jeder Leiter kann hierbei eine elektrische Spule bilden.

Das erfindungsgemäße Spulenbauelement weist weiter einen Deckel auf, der den Becher verschließt, beispielsweise eine Öffnung des Bechers abdeckt. Das erfindungsgemäße Spulenbauelement weist weiter elektrische Anschlusskontakte auf, die mit Enden des elektrischen Leiters bzw. der elektrischen Leiter elektrisch kontaktiert sind. Die Anschlusskontakte dienen zum Anschließen des Spulenbauelements an eine Spulenperipherie, beispielsweise zum Anschließen des Spulenbauelements an zugehörige elektrische Kontakte eines Geräts bzw. einer Leiterplatte. Die Anschlusskontakte können beispielsweise als Schraubverbindung ausgebildet sein.

Der Kern und der/die elektrische(n) Leiter sind innerhalb des Bechers angeordnet.

Der Becher ist teilweise oder vollständig mit Vergussmasse verfüllt, insbesondere derart, dass der Kern und der/die elektrische(n) Leiter vollständig von der Vergussmasse umgeben sind. In einer Ausführungsform ist der Kern ein Ringkern.

In einer Ausführungsform weist das Spulenbauelement eine oder mehrere elektrisch isolierende Folie(n) auf, die eine innere Oberfläche des Bechers bzw. das Becherinnere teilweise oder vollständig überdeckt/überdecken. Die elektrisch isolierende Folie kann beispielsweise einen Becherboden bedecken. In einer Ausführungsform enthält die Vergussmasse Polyurethan, wärmeleitenden Füllstoff und einen Härter und/oder Aluminiumoxid-Pulver.

In einer Ausführungsform besteht der Becher aus Kunststoff oder aus Metall, insbesondere Aluminium.

In einer Ausführungsform ist der Becher kreiszylindrisch ausgebildet bzw. weist eine kreiszylindrische Kavität auf, in die der elektrische Leiter und der Kern eingesetzt sind.

In einer Ausführungsform weist der Becher eine flächige bzw. ebene Bodenplatte und eine, beispielsweise kreiszylindrische, Hülse auf, wobei die Bodenplatte und die Hülse bestimmungsgemäß gefügt den Becher bilden.

In einer Ausführungsform weist das Spulenbauelement einen (Kühl-) Bolzen auf, wobei der Bolzen durch eine Öffnung des Kerns hindurchgesteckt ist, wobei der Kern, der elektrische Leiter und der Bolzen in dem Becher angeordnet sind und mittels der Vergussmasse vergossen sind. Der Bolzen besteht beispielsweise aus Metall. Die elektrisch isolierende Folie kann um den Bolzen gewickelt sein, um den Bolzen von dem elektrischen Leiter bzw. der Wicklung elektrisch zu isolieren.

In einer Ausführungsform weist der Bolzen Befestigungsmittel auf, die dazu ausgebildet sind, das Spulenbauelement an einer Leiterplatte und/oder an einem Kühlkörper mechanisch zu fixieren.

In einer Ausführungsform weist das Spulenbauelement weitere elektrische Leiter auf, die um den gemeinsamen Kern gewickelt sind. Beispielsweise kann das Spulenbauelement insgesamt drei elektrische Leiter aufweisen, die jeweils eine Wicklung bilden. Das Spulenbauelement weist entsprechend weitere elektrische Anschlusskontakte auf, die mit zugehörigen Enden der weiteren elektrischen Leiter elektrisch kontaktiert sind. Beispielsweise kann das Spulenbauelement drei Spulen bilden, so dass insgesamt sechs elektrische Anschlusskontakte (zwei pro Spule) vorhanden sind.

In einer Ausführungsform ist der Deckel als Leiterplatte ausgebildet, wobei auf der Leiterplatte Leiterbahnen gebildet sind, die die elektrischen Anschlusskontakte mit den Enden des/der elektrischen Leiter(s) elektrisch verbinden.

Die Erfindung betrifft weiter einen Spulenbauelementeverbund, der eine Mehrzahl von Spulenbauelementen, beispielsweise drei Spulenbauelemente, und einen einzelnen Bechergrundkörper aufweist, wobei die Becher der jeweiligen Spulenbauelemente in dem Bechergrundkörper ausgebildet sind oder mittels des Bechergrundkörpers ausgebildet sind. In einer Ausführungsform ist der Bechergrundkörper derart ausgebildet, dass er einen Kühlkörper bildet.

Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Spulenbauelements und/oder eines Spulenbauelementeverbunds. Das Verfahren weist die Schritte auf: Wickeln mindestens eines elektrischen Leiters um einen, insbesondere weichmagnetischen, Kern, Einsetzen des um den Kern gewickelten elektrischen Leiters und des Kerns - und gegebenenfalls eines Bolzens und elektrisch isolierender Folie - in einen Becher, Verfüllen des Bechers mit Vergussmasse, Verschließen des Bechers mit einem Deckel, und Versehen von Enden des elektrischen Leiters mit elektrischen Anschlusskontakten.

In einer Ausführungsform weist das Verfüllen des Bechers mit Vergussmasse folgende Schritte auf: Erwärmen des elektrischen Leiters, des Kerns und des Bechers - und gegebenenfalls des Bolzens und der elektrisch isolierenden Folie - auf eine erste Temperatur während beispielsweise 45 Minuten, Vergießen des Bechers mit Vergussmasse, Erwärmen des elektrischen Leiters, des Kerns, des Bechers und der Vergussmasse - und gegebenenfalls des Bolzens und der elektrisch isolierenden Folie - auf eine zweite Temperatur, Halten der zweiten Temperatur während einer ersten Zeitdauer, Erwärmen des elektrischen Leiters, des Kerns, des Bechers und der Vergussmasse - und gegebenenfalls des Bolzens und der elektrisch isolierenden Folie - auf eine dritte Temperatur, und Halten der dritten Temperatur während einer zweiten Zeitdauer. Die erste Temperatur kann beispielsweise in einem Temperaturbereich zwischen 78°C und 82°C liegen, die zweite Temperatur kann beispielsweise ebenfalls in einem Temperaturbereich zwischen 78°C und 82°C liegen und die dritte Temperatur kann beispielsweise in einem Temperaturbereich zwischen 108°C und 1 12°C liegen. Die erste Zeitdauer kann beispielsweise 90 Minuten betragen und die zweite Zeitdauer kann beispielsweise ebenfalls 90 Minuten betragen.

In einer Ausführungsform weist das Verfüllen des Bechers mit Vergussmasse folgende Schritte auf: Füllen des Bechers mit Aluminiumoxid-Pulver, Rütteln des Bechers und/oder Stopfen des Aluminiumoxid-Pulvers, und Versiegeln einer Oberfläche des Aluminiumoxid-Pulvers mit einem Siegelmedium.

In einer Ausführungsform wird eine jeweilige Position der elektrischen Anschlusskontakte in Abhängigkeit von einer Einbausituation der Spule gewählt. Erfindungsgemäß wird eine herkömmliche Drossel oder mehrere herkömmliche Drosseln, jeweils gebildet durch den Kern und den oder die um den Kern gewickelten elektrischen Leiter, in den Becher, beispielsweise bestehend aus Bodenplatte und Kunststoffzylinder, eingesetzt. In der Mitte des Bechers kann der Bolzen zur besseren Wärmeabfuhr eingesetzt sein. Unter und um die Drossel(n) kann die elektrisch isolierende Folie angeordnet sein. Die Positionierung der elektrischen Kontakte ist variabel gestaltbar.

Alternativ zu einem Kunststoffbecher kann auch ein tiefgezogener Aluminiumbecher verwendet werden, welcher eine Entwärmung über die Außenhülle und den inneren Dorn ermöglicht. Durch dieses Einkapseln sind eine erhöhte mechanische Festigkeit und eine bessere Entwärmung gegeben. Bei der Herstellung wird nach einer Erwärmung der Komponenten auf optimal 80°C in den Becher unter Vakuum beispielsweise ein Gemisch aus Polyurethan mit wärmeleitendem Füllstoff mit einem Härter vergossen. Durch ein anschließendes Weitertemperieren auf 80°C für 90 Minuten und im Anschluss 1 10°C für 90 Minuten erfolgt das Aushärten. Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Drosselkern nicht bricht. Bedingt durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Materialien des Gesamtaufbaus können sonst Temperaturhübe durch den Betrieb zu Rissen führen. Durch den wärmeleitenden Verguss erhöht sich die Wärmeabfuhr im Vergleich zur gewöhnlichen Ringkerndrossel. Auf dieser Basis kann die Baugröße der Drossel sinken und somit eine wesentlich höhere Leistungsdichte bereitgestellt werden.

Außerdem werden die elektrischen Kontakte an der definierten Stelle fixiert. Die positionierten Kontakte ermöglichen es, die Drosseln mittels Schraubverbindung direkt mit einer Leistungsplatine zu verbinden. Durch die Verschraubung wird das Anlöten von flexiblen Kabeln und damit die Verwechselungsgefahr der zu kontaktierenden Litzen vermieden. Dadurch lassen sich der Platzbedarf und der Übergangswiderstand minimieren und bessere EMV-Werte erzielen.

Eine Alternative zur Verwendung von Polyurethan als Vergussmasse ist der Einsatz von Aluminiumoxid-Pulver. Bei dieser Variante wird das Aluminiumoxid-Pulver unter ständigem Rütteln in den Becher gekippt. Anschließend muss die Oberfläche, beispielsweise mit einem harten Verguss, versiegelt werden, damit das Pulver gepresst bleibt.

Mittels der Erfindung werden folgende Vorteile erzielt: eine geringere Bauform, eine damit verbundene hohe Leistungsdichte, ein Anschluss durch Verschrauben an eine Leistungsplatine, eine verbesserte Entwärmung, verbesserte EMV-Eigenschaften, eine kostengünstige Herstellung und ein Verpolschutz.

Die Erfindung wird nachfolgend detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelements gemäß einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelements gemäß einer weiteren Ausführungsform und

Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelementeverbunds. Fig. 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelements 1 gemäß einer ersten Ausführungsform.

Das Spulenbauelement 1 weist einen kreiszylindrischen Kunststoff-Becher auf, der aus einer Kunststoff-Bodenplatte 10 und einer Kunststoff-Hülse 20 gebildet ist. Das Spulenbauelement 1 weist einen ferromagnetischen Ringkern 40 auf, wobei ein elektrischer Leiter 41 des Spulenbauelements um den Kern 40 gewickelt ist.

Das Spulenbauelement 1 weist zwei elektrische Anschlusskontakte 60 auf, die mit Enden des elektrischen Leiters 41 über Leiterbahnen 51 einer Leiterplatte 50 elektrisch verbunden sind. Die Enden des elektrischen Leiters 41 sind mit der Leiterplatte 50 an geeigneten Durchgangsöffnungen verlötet. Im betriebsbereiten Zustand des Spulenbauelements 1 verschließt die Leiterplatte 50 den Becher 10, 20, d.h. die Leiterplatte 50 bildet gleichzeitig einen Deckel für den Becher 10, 20.

Das Spulenbauelement 1 weist weiter einen Kupferbolzen 30 auf, der durch eine Öffnung des Ringkerns 40 hindurchgesteckt ist. Das Spulenbauelement 1 weist weiter elektrisch isolierende Folien 70, 80 auf. Die kreiszylindrische Folie 70 bedeckt die Bodenplatte 10 des Bechers und rechteckförmige Folie 80 ist um den Bolzen 30 gewickelt.

Im betriebsbereiten Zustand des Spulenbauelements 1 sind der Kern 40, der elektrische Leiter 41 , der Bolzen 30 und die Folien 70, 80 in dem Becher 10, 20 angeordnet, wobei der Becher 10, 20 mit Vergussmasse 15 verfüllt ist. Die Vergussmasse 15 enthält Polyurethan, wärmeleitenden Füllstoff und einen Härter. Alternativ kann die Vergussmasse Aluminiumoxid- Pulver enthalten.

Der Bolzen 30 weist Befestigungsmittel auf, die dazu ausgebildet sind, das Spulenbauelement 1 an einer Leiterplatte mechanisch zu fixieren. Das Spulenbauelement 1 kann als Drossel verwendet werden und weist zwischen seinen elektrischen Anschlusskontakten 60 eine definierte Induktivität auf.

Das Spulenbauelement 1 kann wie folgt hergestellt werden. Der elektrische Leiter 41 wird, wie in Fig. 1 dargestellt, um den Kern 40 gewickelt. Die elektrisch isolierenden Folien 70, 80 werden geeignet angeordnet und der Kupferbolzen 30 wird durch die Öffnung des Kerns 40 gesteckt und anschließend mit der Bodenplatte 10 verschraubt. Dann werden die Bodenplatte 10 und die Hülse 20 miteinander verbunden, beispielsweise indem die Bodenplatte 10 sowie der daran befestigte Kupferbolzen 30 und der Kern 40 und die den Kern

40 umgebende Wicklung 41 als Verbund von unten in die Hülse 20 geschoben werden. Die Bodenplatte 10 und die Hülse 20 können beispielsweise mittels einer rasten Verbindung miteinander verbunden werden.

Nun erfolgt ein Temperieren des Spulenbauelements 1 . Nach einer Erwärmung der Komponenten auf optimal 80°C wird in den wie oben beschrieben gefüllten Becher 10, 20 unter Vakuum ein Gemisch aus Polyurethan mit wärmeleitendem Füllstoff mit einem Härter vergossen. Durch ein anschließendes Weitertemperieren auf 80°C für 90 Minuten und im Anschluss 1 10°C für 90 Minuten erfolgt das Aushärten.

Anschließend kann der Becher 10, 20 mit dem Deckel bzw. der Leiterplatte 50 verschlossen werden und die Enden des elektrischen Leiters 41 können mit den elektrischen Anschlusskontakten 60 elektrisch kontaktiert werden, indem die Enden des elektrischen Leiters

41 mit entsprechenden Lötpunkten des Deckels bzw. der Leiterplatte 50 verlötet werden. Diese Schritte können auch vor dem Temperieren erfolgen.

Fig. 2 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelements V gemäß einer weiteren Ausführungsform.

Bei dieser Ausführungsform des Spulenbauelements V sind zusätzlich zu dem elektrischen

Leiter 41 , hier als 41 1 bezeichnet, zwei weitere elektrische Leiter 41_2 und 41_3 vorgesehen, die ebenfalls um den Kern 40 gewickelt sind. Entsprechend sind weitere elektrische Anschlusskontakte 60 vorgesehen, die mit zugehörigen Enden der weiteren elektrischen Leiter 41_2, 41_3 mittels der Leiterplatte bzw. des Deckels 50 elektrisch kontaktiert sind.

Die elektrisch isolierenden Folien 70, 80 aus Fig. 1 sind bei der Ausführungsform aus Fig. 2 nicht dargestellt, können jedoch auch bei dieser Ausführungsform vorhanden sein.

Ein elektrisches Ersatzschaltbild des Spulenbauelements ist unten dargestellt.

Im Übrigen sei auch auf die Ausführungen zu Fig. 1 verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden. Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Spulenbauelementeverbunds 2.

Der Spulenbauelementeverbund 2 weist drei Spulenbauelemente 1 auf, wie sie prinzipiell bereits in Fig. 1 dargestellt sind. Der Spulenbauelementeverbund 2 weist einen einzelnen Bechergrundkörper gebildet aus einer einzelnen Bechergrundkörper-Grundplatte 1 1 und einer einzelnen Bechergrundkörper-Hülse 21 auf, wobei die Becher der jeweiligen Spulenbauelemente 1 durch den Bechergrundkörper 1 1 , 21 gebildet werden. Hierzu weisen die Bechergrundkörper-Grundplatte 1 1 und die Bechergrundkörper-Hülse 21 entsprechende kreiszylindrische Kavitäten auf, die zur Aufnahme der jeweiligen Komponenten 40, 41 , 70, 80 dienen.

Verbindungsstifte 12 dienen zur Verstiftung der Bechergrundkörper-Grundplatte 1 1 an der Bechergrundkörper-Hülse 21 .

Der Spulenbauelementeverbund 2 reduziert die Herstellungs- und Material kosten, falls eine Mehrzahl von Spulenbauelementen benötigt wird.