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Title:
COLLAPSIBLE LINE PROTECTION ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/040645
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a collapsible protection element for lines, chiefly those movably laid, consisting of a single-piece with an approximately even and flat plastic injected or molded configuration and segments (11, 12, 13, 14) which are interconnected by deformable bridges (15). Said protection element comprises a base segment (11) with a top side (4) and a bottom side (5) and at least one wall segment (12) which can be formed into a closed duct section (10) by bending and/or folding in the direction of the top side (4) of the base segment (11) and by mechanical closure of a closing mechanism (16, 17). The protection element (1) is connected to or can be connected to other similar protection elements (2) in such a way that the duct sections (10) form a line duct in the longitudinal direction (S). A preferred embodiment comprises an entire series of single-piece protection elements with end pieces (30). Said embodiment enables cost-effective manufacturing of complete line protection systems.

Inventors:
HEIDRICH KLAUS (DE)
KLEIN LORENZ (DE)
WEBER WILLIBALD (DE)
WEHLER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001214
Publication Date:
September 17, 1998
Filing Date:
March 04, 1998
Export Citation:
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Assignee:
KABELSCHLEPP GMBH (DE)
HEIDRICH KLAUS (DE)
KLEIN LORENZ (DE)
WEBER WILLIBALD (DE)
WEHLER HERBERT (DE)
International Classes:
F16G13/16; H02G3/04; H02G11/00; (IPC1-7): F16G13/16; H02G3/04
Domestic Patent References:
WO1980002476A11980-11-13
WO1990000824A11990-01-25
Foreign References:
US3473769A1969-10-21
EP0412233A21991-02-13
US4953735A1990-09-04
US4392344A1983-07-12
FR2448240A11980-08-29
US2975807A1961-03-21
EP0415050A21991-03-06
DD265449A11989-03-01
EP0544027A11993-06-02
EP0415050A21991-03-06
DD265449A11989-03-01
EP0544027A11993-06-02
US3473769A1969-10-21
EP0424404B11993-03-17
Attorney, Agent or Firm:
Kahlh�fer, Hermann (Uerdinger Strasse 5, D�sseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Faltbares Schutzelement (1) für, insbesondere beweglich verlegte, Leitun gen (35), welches aus Kunststoff im wesentlichen in einer etwa ebenen, flächigen Konfiguration einteilig gespritzt oder gegossen ist und unter einander durch verbiegbare Brücken (15 ; 18) verbundene Segmente (11, 12,13,14) aufweist, wobei das Schutzelement (1) ein Bodensegment (11) mit einer Oberseite (4) und einer Unterseite (5) und mindestens ein Wandsegment (12) aufweist, welche durch Biegen und/oder Falten Richtung Oberseite (4) des Bodensegmentes (11) und mechanisches Schließen eines Schließmechanismus' (16,17) zu einem geschlossenen Kanalabschnitt (10) geformt werden können, und wobei das Schutzele ment (1) vorzugsweise mit anderen gleichartigen Schutzelementen (1) so verbunden oder verbindbar ist, daß die Kanalabschnitte (10) in einer Längsrichtung (S) einen Kanal (9) für Leitungen (35) bilden.
2. Schutzelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens zwei Wandsegmente (12,13) aufweist.
3. Schutzelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens zwei Wandsegmente (12,13) und ein Deckelsegment (14) aufweist.
4. Schutzelement (1) nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließmechanismus (16,17) eine Vorrichtung zum Einrasten, Verhaken und/oder Verriegeln ist, insbesondere eine gegen unbeabsich tigtes Lösen unter Belastung gesicherte Vorrichtung.
5. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Segmente (11,12,13,14) mit Formteilen (25), insbesondere Stegen, Vorsprüngen, Ausnehmungen und dergleichen, versehen sind, die das formgenaue Zusammenfalten sicher stellen.
6. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens eines der Segmente (14) mindestens ein Trennsteg (20) angeformt ist, der den aus dem Schutzelement (1) zu formenden Kanalabschnitt (10) in zwei Teilquerschnittsflächen unter teilt.
7. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Segmente (11,12,13,14) untereinander verbindenden Brücken (15) zumindest teilweise Kniehebelgelenke (18) sind, die in zwei unterschiedlichen Stellungen stabil stehenbleiben.
8. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schutzelement (1) Einrichtungen zum Anlen ken (6,7) von benachbarten Schutzelementen (1) aufweist, insbesondere Zapfen (6) und Führungslöcher (7) und dergleichen.
9. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Führungsöffnungen (21 ; 23) zur Aufnahme mindestens eines Führungsbandes (22) oder Führungsfadens (24) zum Aneinanderreihen vieler Schutzelemente (1) aufweist.
10. Schutzelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Mittel (2) aufweist zur Begrenzung des Winkels, um den es in Längsrichtung (R) gegenüber einem benachbarten Schutz element (1) abgewinkelt werden kann.
11. Schutzelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß das Schutzelement (1) mit benachbarten Schutzelementen (1) einstückig in Form einer Schutzelementreihe hergestellt ist, wobei insbesondere die Bodensegmente (11) aneinanderhängen.
12. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, daß die Bodensegmente (11) zusammen eine durchgehende, biegsa me Bodenfläche gleichmäßiger Materialdicke bilden.
13. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, daß die Bodensegmente (11) durch elastische Biegebereiche (8) mit einander verbunden sind, insbesondere durch Abschnitte mit geringerer Materialdicke und/oder geringerer Breite als der der Bodensegmente (11).
14. Einstückige Schutzelementreihe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schutzelement (1) Mittel (2) aufweist zur Begrenzung des Winkels, um den es in Längsrichtung gegenüber einem benachbarten Schutzelement (1) abgewinkelt werden kann.
15. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich net, daß an jedem Bodensegment an der Unterseite mindestens ein Steg (2) angeordnet ist, der mit benachbarten Stegen (2) so zusammenwirkt, daß die Schutzelementreihe nur bis zu einem vorgegebenen Mindest krümmungsradius zur Unterseite hin gebogen werden kann.
16. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich net, daß die Stege (2) in Längsrichtung verlaufen und insbesondere abgeschrägte Stirnseiten (3) aufweisen.
17. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich net, daB die Stege (2) quer zur Längsrichtung verlaufen und insbesonde re abgeschrägte Seitenflächen haben.
18. Einstückige Schutzelementreihe nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die bei zwei benachbarten Bodensegmenten (11) seitlich anhängenden jeweiligen Wandsegmente (12,13) und/oder Deckelsegmente (14) abwechselnd an den beiden Seiten angeordnet sind, so daB sich insbesondere Wandsegmente (11,12) und/oder Deckelseg mente (14) mit solchen Abmessungen (L') herstellen lassen, daB die fertig gefaltete Schutzelementreihe zur Oberseite (4) hin nicht oder jedenfalls nicht ohne Vorspannungskraft gekrümmt werden kann.
19. Einstückige Schutzelementreihe nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie angeformt an mindestens einem Ende ein Endstück (30) aufweist, welches zur Befestigung und/oder zur Aufnahme von AnschluBmitteln (34) fur Leitungen dient.
20. Einstückige Schutzelementreihe nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich net, daB das Endstück (30) vorgeformte Aufnahmen (31) für elektrische und/oder pneumatische und/oder hydraulische Steckverbindungen (34) aufweist.
21. Verfahren zur Herstellung einer einstückigen Schutzelementreihe aus Schutzelementen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich net, daß an mindestens ein Führungsband (22) oder an zwei oder mehr Führungsfäden (24) in vorgegebenen Abständen Schutzelemente (1) ange spritzt oder angegossen werden.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Spritzoder Gießvorgang jeweils mehrere Schutzelemente (1) angespritzt bzw. angegossen werden.
23. Verfahren zur Herstellung einer einstückigen Schutzelementreihe gemäß einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in einer einzigen Form in einem einzigen Gießoder Spritzvorgang eine Vielzahl zusammenhängender faltbarer Schutzelemente (1) hergestellt wird, die nach der Entnahme aus der Form zu einem flexiblen Kanal für Leitun gen gefaltet werden können.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß in derselben Form bei demselben Gießoder Spritzvorgang mindestens ein an die Schutzelementreihe angeformtes Endstück (30) mit hergestellt wird, welches zur Befestigung und/oder zur Aufnahme von Anschlüssen (34) für Leitungen vorbereitet ist.
25. Verfahren zur Herstellung einer Schutzelementreihe mit eingelegten Leitungen und in Endstücke (30) integrierten Anschlüssen (34), dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzelementreihe gemäß Anspruch 24 hergestellt wird, daß vor dem vollständigen Falten der Schutzelementreihe Leitungen mit Anschlußsteckern und/oder Anschlußbuchsen (34) in vorgeform te Aufnahmen (31) in dem mindestens einen Endstück (30) einge legt und entlang der Schutzelementreihe verlegt werden und daß anschließend die Schutzelemente (1) fertig zusammengefaltet, die Endstücke (30) zur Fixierung der Anschlußstecker und/oder An schlußbuchsen (34) geschlossen und die Kanalabschnitte (10) mittels der Schließmechanismen (16,17) ebenfalls geschlossen werden.
Description:
Faltbares Schutzelement für Leitungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein faltbares Schutzelement für Leitungen, welches zusammen mit anderen Schutzelementen eine schützende Führung für Kabel, Schläuche und andere Energieführungsleitungen bilden kann. Zum Schutz vor mechanischen Einwirkungen und zur Sicherstellung ganz bestimm- ter Bewegungsbahnen für Energieführungsleitungen, die insbesondere nicht zu stark gekrümmt oder gar geknickt werden dürfen, werden bevorzugt soge- nannte Energieführungsketten oder Energieführungsschläuche eingesetzt.

Ein Beispiel für eine solche Energieführungskette ist in der EP 0 415 050 B 1 beschrieben, in deren Einleitung auch weitere Hinweise auf den Stand der Technik erhalten sind. Aus der DD 265 449 AI ist außerdem ein sogenanntes Kabel-und Schlauchschlepp bekannt, welches die gleiche Funk- tion erfüllt, jedoch nicht aus einzelnen Kettengliedern zusammengesetzt, sondern als geschlossenes Ganzes extrudiert und anschließend bearbeitet, insbesondere geschlitzt ist.

Ein ähnlich hergestelltes System ist auch in der EP 0 544 027 AI beschrie- ben.

Weiterhin ist aus der US 3,473,769 bekannt, ein flächiges Gebilde zu extrudieren, welches durch Ausstanzen einzelner Teile und Zusammenfalten seitlicher Stege zu einem Schutzsystem für Leitungen geformt werden kann.

Schließlich ist aus der EP 0 424 404 B1 ein Energieführungsträger bekannt, der als Baueinheit mit Leitungen und Anschlußadaptern an den Enden ausgebildet ist.

Bei den bekannten Schutzsystemen für Leitungen sind zwei Wege erkennbar, wie unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden können. Ein Weg geht dahin, aus zwei oder vorzugsweise noch mehr Teilen zusammengesetzte Kettenglieder herzustellen, die dann gemeinsam mit anderen Kettengliedern eine Energieführungskette formen, die je nach Anwendungsfall mehr oder weniger kompliziert aufgebaut ist. Der andere Weg geht dahin, einstückige Energieführungssysteme auszubilden, indem langgestreckte Bauteile extrudiert und danach in mehreren Bearbeitungsschritten durch Stanzen, Schneiden, Biegen usw. Energieführungssysteme geschaffen werden. Dabei haben ex- trudierte Energieführungssysteme grundsätzlich den Nachteil, daß Quer- schnittsveränderungen in Extrusionsrichtung (außer der vollständigen nach- träglichen Entfernung von Material) nicht möglich sind, so daß sich viele wünschenswerte mechanische Einzelheiten, insbesondere in Extrusionsrichtung stabile Verbindungen auf diese Weise nicht herstellen lassen.

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein faltbares Schutzelement für Leitungen zu schaf- fen, welches kostengünstig herstellbar ist, aber weitgehend in allen Dimen- sionen frei gestaltbar ist. Insbesondere soll sich das Schutzelement auch als Teil einer einstückigen Schutzelementreihe ausbilden lassen, welche in ihrer Endform die Funktion der nach dem Stand der Technik beschriebenen Energieführungsketten hat.

Ebenfalls Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer einstückigen Reihe aus mehreren Schutzelementen bei weitgehender Freiheit in der Formgebung und kostengünstiger Herstellung.

Diese Aufgabe wird durch ein faltbares Schutzelement für Leitungen gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Mehrere solche Schutzelemente können zu einer einstückigen Schutzelementreihe nach dem Anspruch 11 geformt werden, wobei ein entsprechendes Verfahren im Anspruch 21 angegeben wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen enthalten.

Ein erfindungsgemäßes faltbares Schutzelement wird aus Kunststoff im wesentlichen in einer ebenen flächigen Konfiguration einteilig gespritzt oder gegossen und ist aus untereinander durch verbiegbare Brücken verbundenen Segmenten aufgebaut. Dabei weist das Schutzelement ein Bodensegment mit einer Unterseite und einer Oberseite und mindestens ein Wandsegment auf, welche durch Biegen und/oder Falten Richtung Oberseite des Bodensegmentes und mechanischen Schließen eines Schließmechanismus'zu einem geschlosse- nen Kanalabschnitt geformt werden können. Das Schutzelement ist dabei entweder mit anderen gleichartigen Schutzelementen verbunden oder so ausgebildet, daß es mit anderen gleichartigen Schutzelementen verbindbar ist, so daß die Kanalabschnitte in einer Längsrichtung einen Kanal für Leitungen bilden, insbesondere für beweglich verlegte Leitungen.

Die Herstellungsmethode durch Kunststoffspritzen oder-gießen erlaubt eine in allen Richtungen komplexe Formgebung, wie sie von Kettengliedern bei Energieführungsketten bekannt ist. So kann insbesondere ein Schließmechanis- mus ausgebildet werden, der auch bei relativ weichem Kunststoffinaterial in axialer Richtung belastbar ist, was bei der Verwendung extrudierter Profile grundsätzlich nicht möglich ist. Dadurch, daß das Schutzelement in einer etwa ebenen, flächigen Konfiguration gespritzt bzw. gegossen wird, lassen sich fast beliebige Materialprofile aller Wände der Kanalabschnitte herstellen, insbesondere auch bei den Wandsegmenten, was bei U-förmig hergestellten Kettengliedern beispielsweise nicht möglich ist.

Im einfachsten Fall kann das Schutzelement aus einem Bodensegment und einem daran an einer Seite angeformten Wandsegment bestehen, welches beim Zusammenbau zur Oberseite geknickt, zu einem Bogen geformt und an

der gegenüberliegenden Seite des Bodensegmentes mittels eines Schließmecha- nismus'eingehakt oder eingerastet wird. Ein so entstehender Kanalabschnitt mit etwa halbkreisförmigem Querschnitt bildet die einfachste Form eines Schutzelementes für beweglich verlegte Leitungen.

Um einen etwa dreieckigen Querschnitt des Schutzelementes zu erreichen, kann dieses aus einem Bodensegment und zwei Wandsegmenten bestehen, die entweder an unterschiedlichen Seiten des Bodensegmentes angeformt und untereinander durch einen Schließmechanismus verbindbar sind oder die beide in Folge an einer Seite des Bodensegmentes angeformt sind und durch zwei- maliges Falten in die gewünschte Form gebracht werden.

Um ein im Querschnitt etwa rechteckiges Schutzelement zu erhalten, wie es für beweglich verlegte Leitungen bevorzugt wird, muß das Schutzelement ein Bodensegment, mindestens zwei Wandsegmente und ein Deckelsegment aufweisen. Diese können in unterschiedlicher Verteilung an dem Bodenseg- ment angeformt sein, wie anhand der Zeichnung noch näher erläutert wird.

Es sei darauf hingewiesen, daß die verbiegbaren Brücken zwischen den einzelnen Segmenten nicht für ein vielfaches Hin-und Herbiegen ausgelegt sein müssen, sondern lediglich ein einmaliges Falten in eine Richtung schadlos überstehen müssen. Es ist daher möglich, durch geeignete Aus- formung der Brücken sehr stabile Schutzelemente herzustellen, die in ihren mechanischen Eigenschaften direkt U-förmig hergestellten Kettengliedern durchaus ähnlich sind, sofern letztlich die Stabilität des gefalteten Verbundes durch den Schließmechanismus sichergestellt wird. Dieser ist bevorzugt eine Vorrichtung zum Einrasten, Verhaken und/oder Verriegeln, wobei er ins- besondere eine gegen unbeabsichtigtes Lösen unter Belastung gesicherte Vorrichtung herstellen soll. Ob der Schließmechanismus nach dem Schließen manuell wieder lösbar ausgelegt sein sollte, hängt vom jeweils vorgesehenen

Anwendungsfall ab. In vielen Fällen wird eine nicht wieder lösbare Einrast- verbindung ausreichen, da die Erfindung insbesondere für besonders preis- günstige Energieführungssysteme geeignet ist, bei denen eine Reparatur im allgemeinen nicht in Betracht kommt, sondern beschädigte Systeme lediglich komplett ausgetauscht werden. Grundsätzlich läßt die Erfindung aber auch alle Arten von bekannten lösbaren Verbindungen als Schließmechanismus zu, wobei die Art der Herstellung in einer ebenen, flächigen Konfiguration sogar zusätzliche Freiheitsgrade in der Gestaltung des Schließmechanismus'zuläßt.

Um eine exakte Querschnittsform der Kanalabschnitte sicherzustellen, können die einzelnen Segmente des Schutzelementes mit Formteilen, insbesondere Stegen, Vorsprüngen, Ausnehmungen und dergleichen, versehen sein, durch die das formgenaue Zusammenfalten sichergestellt wird. Solche Formteile können zusätzlich die Stabilität der einzelnen Segmente verbessern, indem sie Verstrebungen bilden.

Für Energieführungssysteme ist es auch bekannt, sogenannte Trennstege vorzugsehen, welche unterschiedliche Leitungen innerhalb des Schutzelementes voneinander trennen, was einen definierten und schonenden Verlauf der Leitungen im Inneren des Schutzsystems ermöglicht. Solche Trennstege, die den zu formenden Kanalabschnitt in zwei oder mehr Teilquerschnittsflächen unterteilen, können gemäß der vorliegenden Erfindung an mindestens eines der Segmente angeformt sein. Dabei kann ein solcher Trennsteg entweder so an eines der Segmente des Schutzelementes angeformt sein, daß er bereits aus der Ebene der flächigen Konfiguration bei der Herstellung etwa senk- recht heraussteht, oder er kann so an eines der Segmente angeformt sein, daß er sich später in die gewünschte Lage falten läßt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzelementes sind die die Segmente untereinander verbindenden Brücken

zumindest teilweise Kniegelenke, d. h. Gelenke, die aufgrund ihrer Bauform in zwei unterschiedlichen Stellungen stabil stehenbleiben können. Solche Gelenke sind beispielsweise aus dem Stand der Technik bei Kunststoffver- schlüssen für Flaschen bekannt. Insbesondere bei der Anwendung zur Befe- stigung von Deckelsegmenten an erfindungsgemäßen Schutzelementen können sich erhebliche Vorteile ergeben, insbesondere bei der Montage des Systems.

Wenn aus den erfindungsgemäßen Schutzelementen übliche Energieführungs- ketten hergestellt werden sollen, so müssen diese Schutzelemente gemäß einer Ausführungsform der Erfindung Einrichtungen zum Anlenken von benachbarten Schutzelementen aufweisen, insbesondere Zapfen und Führungs- löcher oder dergleichen. Grundsätzlich kommen hierfür sehr viele aus dem Stand der Technik bekannte Ausführungsformen von Gelenken in Betracht, insbesondere aber solche, bei denen die einzelnen Kettenglieder in ihrer Endform miteinander verrastet werden können. Allerdings bietet die Erfin- dung auch die Möglichkeit, Schutzelemente noch in ihrer flächigen Kon- figuration vor dem Falten zusammenzusetzen und dann gemeinsam zu falten, wodurch wiederum ein zusätzlicher Freiheitsgrad bei der Gestaltung der Gelenkverbindungen geschaffen wird.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Schutzele- ment Führungsöffnungen zur Aufnahme mindestens eines Führungsbandes oder Führungsfadens zum Aneinanderreihen vieler Schutzelemente aufweist.

Wie anhand der Zeichnung näher erläutert wird, lassen sich so Schutzele- mente auf ein Führungsband oder auf Führungsfäden auffädeln, wodurch ein einfaches Schutzsystem gebildet wird.

Besonders wichtig ist in vielen Fällen bei Schutzelementen für beweglich verlegte Leitungen, daß bestimmte vorgegebene Krümmungsradien der Leitun- gen nicht unterschritten werden. In einer bevorzugten Ausführungsform weist

daher ein erfindungsgemäßes Schutzelement Mittel zur Begrenzung des Winkels auf, um den es in Längsrichtung gegenüber einem benachbarten Schutzelement abgewinkelt werden kann. Solche sogenannten Krümmungs- radiusbegrenzer sind in vielfältigen Formen aus dem Stand der Technik bekannt. Es kann sich um eine spezielle Formgebung der Gelenke zu benachbarten Schutzelementen handeln oder um Stege, die bei einem be- stimmten Winkel mit entsprechenden Stegen von benachbarten Schutzelemen- ten zusammenstoßen und eine weitere Biegung verhindern.

Einer der wesentlichsten Aspekte der vorliegenden Erfindung und ein bevor- zugtes Ausführungsbeispiel ist, daß mehrere Schutzelemente einstückig in Form einer Schutzelementreihe hergestellt sind, wobei insbesondere die Bodensegmente aneinanderhängen. Für kleine und vor allem kurze Leitungs- führungssysteme, beispielsweise mit einer Länge von 20 bis 150 cm, kann es sehr kostengünstig sein, das komplette System mit einem einzigen Her- stellungsschritt herzustellen. Gerade bei Ketten aus sehr kleinen Kettenglie- dern ist der Montageaufwand erheblich und es sind komplizierte sehr präzise Maschinen erforderlich, um solche Ketten aus mehreren Teilen zusammen- zubauen. Hier bietet die einstückige Herstellung entscheidende Vorteile bei den Kosten, aber auch bezüglich der technischen Anwendungsmöglichkeiten, wie im folgenden erläutert wird.

Bei einer erfindungsgemäßen einstücken Schutzelementreihe können bevorzugt die Bodensegmente zusammen eine durchgehende, biegsame Bodenfläche gleichmäßiger Materialdicke bilden, wodurch die Vorteile von extrudierten Energieführungssystemen mit denen von Energieführungsketten kombiniert werden können. Für einige Anwendungsfälle kann es jedoch auch vorteilhaft sein, daß die Bodensegmente einer einstückigen Schutzelementreihe durch elastische Biegebereiche miteinander verbunden sind, insbesondere durch Abschnitte mit geringerer Materialdicke und/oder geringerer Breite als der

der Bodensegmente. Diese biegsamen Abschnitte übernehmen dann die Funktion von Gelenken, haben jedoch, wie überhaupt die einstückige Anord- nung, den Vorteil, daß keine Teile aneinanderreiben, so daß kein Abrieb entsteht und auch keine sich durch Verschleiß verändernden Toleranzen auftreten. Dies kann für kleine Präzisionssysteme und die Anwendung in Reinräumen, in denen Abrieb unerwünscht ist, von großem Vorteil sein.

Bei erfindungsgemäßen einstückigen Schutzelementreihen können die aus dem Stand der Technik bekannten Mittel zur Begrenzung des Krümmungsradius' eingesetzt werden. Insbesondere können an der Unterseite an jedem Boden- segment Stege angeordnet sein, die mit benachbarten Stegen so zusammen- wirken, daß die Schutzelementreihe nur bis zu einem vorgegebenen Mindest- krümmungsradius zur Unterseite hin gebogen werden kann. Diese Stege können in Längsrichtung verlaufen und entsprechend dem gewünschten Winkel zum Nachbarelement abgeschrägte Stirnseiten aufweisen. Eine andere Alternative ist, daß die Stege quer zur Längsrichtung verlaufen und ent- sprechend abgeschrägte Seitenflächen haben.

Bei Energieführungssystemen mit einem zu einer Seite hin begrenzten mini- malen Krümmungsradius ist es häufig gewünscht, daß diese Systeme sich nach der Oberseite hin nur maximal bis zu einer geraden Linie bewegen lassen. Auf diese Weise können Energieführungssysteme selbst als tragende Struktur für Leitungen dienen, wobei eine möglichst große sogenannte freitragende Länge erwünscht ist. Da das Gewicht der zu führenden Leitun- gen und des Führungssystemes selbst bei größeren freitragenden Längen zu einer Durchbiegung führt, ist es sogar manchmal erwünscht, das Energiefüh- rungssystem so zu konstruieren, daß es ohne Kraftaufwand nicht ganz gerade gestreckt werden kann, so daß sich bei großen freitragenden Längen erst durch das Gewicht des Systems eine gerade Form ergibt, wobei sich eine gewisse elastische Verformung bildet. Man nennt Energieführungssysteme die

sich nur unter Kraftaufwand in eine gerade Form bringen lassen auch "vorgespannte"Systeme. Dies läßt sich mit extrudierten Energieführungs- systemen nicht auf einfache Weise erreichen, da hierzu gekrümmte Profile extrudiert werden müßten, was definiert reproduzierbar nur schwer möglich ist. Durch nachträgliches Schlitzen oder Stanzen kann niemals die für eine Vorspannung erforderliche Form hergestellt werden.

Demgegenüber ist es bei der vorliegenden Erfindung möglich, einstückige Schutzelementreihen auch mit einer beliebigen Vorspannung herzustellen.

Dazu ist lediglich erforderlich, daß die Wand und/oder Deckelsegmente nicht alle auf einer Seite der Bodensegmente anformt sind, sondern abwechselnd auf beiden Seiten. Auf diese Weise ist genug Platz vorhanden, daß die Wandsegmente, insbesondere aber die Deckelsegmente in ihrer Gesamtlänge größer als die Gesamtlänge der Bodensegmente hergestellt werden können, wodurch sich gerade die Vorspannung ergibt. Diese Anordnung hat außer- dem den Vorteil, daß Trennstege an den Wand-und/oder Deckelsegmenten angeformt werden können.

Ein ganz besonderer Vorteil einer einstückig hergestellten Schutzelementreihe besteht auch darin, daß gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung an mindestens einem Ende ein Endstück angeformt sein kann, welches zur Befestigung und/oder zur Aufnahme von Anschluß- mitteln für Leitungen dient. Bei aus einzelnen Kettengliedern hergestellten Ketten ist es in vielen Fällen erforderlich, besondere Endstücke herzustellen, was einen entsprechenden Aufwand bei Werkzeugen und Logistik erfordert.

Angeformte Endglieder für Energieführungssysteme, die in großen Stückzah- len benötigt werden, sind daher besonders günstig. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß die Endstücke nicht nur Löcher oder bestimmte Formen zur Befestigung an anderen Bauteilen aufweisen, sondern direkt als Aufnahme für Anschlußmittel von Leitungen ausgeformt sind. Insbesondere

ist es möglich das Endstück mit vorgeformten Aufnahmen für elektrische und/oder pneumatische und/oder hydraulische Steckverbindungen auszustatten, wie anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert wird. Eine solche einstückige Schutzelementreihe mit vorgeformten Endstücken läßt sich sehr leicht mit Leitungen zu einem modularen Komplettsystem zusammenbauen, insbesondere in einer Großserienfertigung.

Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit zur Herstellung einer einstückigen Schutzelementreihe besteht darin, daß Schutzelemente an mindestens ein Band oder an zwei oder mehr Fäden in vorgegebenen Abständen angespritzt oder angegossen werden. Dabei ist es auch möglich jeweils mehrere Schutzele- mente gleichzeitig an ein Band oder an Fäden anzugießen. Auf die Weise entsteht ein gurtähnliches System welches viele günstige Eigenschaften von extrudierten Energieführungssystemen und Energieführungsketten vereinigen kann. Insbesondere ist eine Herstellung beliebiger Längen möglich, wobei trotzdem die Einstückigkeit erhalten bleibt. Die Biegsamkeit und Belastbarkeit des Systems kann dabei durch die Wahl des Bandes bzw. der Fäden und durch die Abstände der Schutzelemente beeinflußt werden. Grundsätzlich können dabei unterschiedliche Materialien für das Band bzw. die Fäden und die Schutzelemente verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, beide aus dem gleichem Material herzustellen.

Ein anderes erfindungsgemäßes Verfahren, welches eine besonders bevorzugte Ausführung ist, ist die Herstellung einer einstückigen Schutzelementreihe von vorgegebener Länge in einer einzigen Gieß-oder Spritzform. Erhöhten Werkzeugkosten für diese eine Spritzform stehen erheblich geringere Kosten für Spritzmaschinen, Montage und Montagewerkzeuge gegenüber, da nur noch ein einziges Bauteil gehandhabt und gefaltet werden muß, während bei aus Kettengliedern geformten Energieführungsketten viele Bauteile gehandhabt

werden müssen und bei extrudierten Systemen zahlreiche Nachbearbeitungs- schritte erforderlich sind.

Dies gilt insbesondere, wenn die Endstücke bereits angeformt sind, wie bevorzugt bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen.

Die Vorteile der Erfindung treten insbesondere zutage, wenn in größeren Stückzahlen, von z. B. mehr als 100.000 Stück pro Jahr, Schutzelementreihen mit schon eingelegten Leitungen und in Endstücke integrierten Anschlüssen hergestellt werden sollen. Erfindungsgemäß ist dies leicht durch Herstellen der Schutzelementreihe mit angeformten Endstücken in einer Form möglich, wobei anschließend die Leitungen eingelegt und deren Anschlußstecker und/oder Anschlußbuchsen in vorgeformten Aufnahmen in den Endstücken fixiert werden. Durch Falten und Schließen der Schließmechanismen der einzelnen Schutzelemente wird das System fertiggestellt.

Vorteile und bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen einstücki- gen Schutzelementreihe mit Endstücken, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein einzelnes Schutzelement dieser Schutzelementreihe im ungefalteten Zustand, Fig. 3 eine Ansicht von oben auf ein herausgebrochenes Teilstück der Schutzelementreihe in ungefalteter Stel- lung,

Fig. 4 eine schematische Explosionszeichnung des Endbe- reichs einer Schutzelementreihe mit Steckereinsatz und Anschlußadapter, Fig. 5 eine Ansicht von oben auf eine ungefaltete Schutz- elementreihe mit Endstücken, Fig. 6 einen Querschnitt durch die Schutzelementreihe aus Fig. 5 im Bereich des vorletzten Schutzelementes, Fig. 7 einen Querschnitt durch ein Endstück der Schutz- elementreihe aus Fig. 5, Fig. 8 den schematischen Aufbau eines Schutzelementes im Querschnitt in ungefalteter Stellung, Fig. 9,10 und 11 die einzelnen Schritte beim Zusammenfalten des Schutzelementes aus Fig. 8 im Querschnitt, Fig. 12,13 und 14 einen Schließmechanismus für Schutzelemente in geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand, Fig. 15,16 und 17 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schutzelementes im Querschnitt in ungefalteter, teilweise gefalteter und geschlossener Darstellung, Fig. 18,19 und 20 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schutzelemen- tes im Querschnitt in gestreckter, teilweise gefalteter und geschlossener Darstellung,

Fig. 21,22 und 23 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schutzelemen- tes im Querschnitt in ungefalteter, teilweise gefalteter und geschlossener Darstellung, Fig. 24,25 und 26 ein Beispiel für ein Kniehebelgelenk in geöffneter, halb geschlossener und geschlossener Darstellung, Fig. 27 ein schematisches Ausführungsbeispiel für eine Schutzelementreihe mit einem Führungsband bzw. zwei Führungsfäden und Fig. 28 eine Ansicht von oben auf ein einzelnes, faltbares Schutzelement in Form eines Kettengliedes.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung eines der besonders bevorzugten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, nämlich eine aus einem Stück gespritzte oder gegossene Schutzelementreihe aus einstückig aneinanderhängenden Schutzelementen 1, welche Kanalabschnit- te 10 bilden. Diese weisen an ihrer Unterseite Stege 2 mit abgeschrägten Stirnseiten 3 auf, welche beim Abwinkeln benachbarter Schutzelemente sicherstellen, daß die Schutzelementreihe zu ihrer Unterseite hin nicht einen minimalen Krümmungsradius R unterschreiten kann. An die Schutzelemen- treihe sind einstückig Endstücke 30 angeformt, welche sich beispielsweise mittels eines Verriegelungsmechanismus'32, der in einen Verriegelungszapfen 37 eingreift an geeigneten Anschlußadaptern 36 befestigen lassen.

Wie anhand der Figuren 2 und 3 im Querschnitt bzw. in einer Ansicht von oben verdeutlicht wird, sind die einzelnen Schutzelemente der Schutzelement- reihe durch Zusammenfalten eines ursprünglich in etwa ebener gestreckter Form hergestellten zusammenhängenden Kunststoffgebildes entstanden. Jedes

Schutzelement 1 weist ein Bodensegment 11, zwei Wandsegmente 12,13 und ein Deckelsegment 14 auf, welche durch verbiegbare Brücken 15 untereinander zusammenhängen. Die verbiegbaren Brücken 15 haben eine geringere Materialdicke als die übrigen Segmente und sind in ihren Begren- zungen so geformt, daß sich beim Zusammenfalten ein stabiler, im Quer- schnitt rechteckiger Kanal 9 für jedes Schutzelement 1 ergibt. Das Falten erfolgt zur Oberseite 4 des Bodensegmentes 11 hin, wobei ein Schließmecha- nismus 16,17 das Verbinden der einander berührenden Enden eines Wand- segmentes 12 und des Deckelsegmentes 14 ermöglicht. Für den Schließme- chanismus 16,17 kommen verschiedene, aus dem Stand der Technik bei Energieführungsketten bekannte Formen in Betracht, insbesondere Haken, Einrastungen, formschlüssige Verriegelungen und insbesondere elastisch einschnappende Schnappverbindungen. In den vorliegenden Ausführungsbei- spielen ist eine solche Schnappverbindung dargestellt, bei der eine gerundete Achse 17 in eine Ausbuchtung 16 einschnappt.

Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen für Schutz- elementreihen hängen die Bodensegmente 11 aneinander. Sie können dabei im einfachsten Fall eine Führungsbahn überall gleichmäßiger Materialstärke bilden, die sich relativ gleichmäßig bis zu einem minimalen Krümmungs- radius krümmen läßt. Um die Gelenkigkeit einer Schutzelementreihe zu vergrößern, können jedoch zwischen den einzelnen Bodensegmenten 11 auch elastische Biegebereiche 8 vorgesehen werden, die eine dünnere Materialdicke und/oder eine geringere Materialbreite als die übrigen Bodensegmente 11 haben.

Um die Vorteile der erfindungsgemäßen Schutzelementreihen zu veranschauli- chen, zeigt Fig. 4 in perspektivischer Darstellung das Ende einer Schutz- elementreihe, wobei das Deckelsegment 14 des Endstückes 30 geöffnet dargestellt ist. Dieses Endstück 30 ist mit Befestigungslöchern 33 versehen,

mittels welcher es an einer Struktur angeschraubt werden kann. Es weist außerdem in ihrer Form speziell angepaßte Aufnahmen 31 auf, die die sichere formschlüssige Halterung eines Steckereinsatzes 34 ermöglichen. Auf diese Weise kann ein vorgefertigter Leitungsstrang mit Steckereinsätzen 34 am Ende einfach in eine noch offene Schutzelementreihe eingelegt und durch Schließen der Deckelsegmente 14 der Endstücke 30 fixiert werden. Es entsteht so eine modular aufgebaute Schutzelementreihe mit fest eingebauten Leitungen, welche mit ihren Endstücken 30 an Anschlußadaptern 36 befestigt werden kann. Ein Verriegelungsmechanismus 32 ermöglicht im Zusammen- wirken mit Verriegelungszapfen 37 an den Endstücken 30 eine sichere Befestigung der Schutzelementreihe.

Das Herstellungsprinzip der in Fig. 4 dargestellten Schutzelementreihe wird auch anhand der Figuren 5,6 und 7 nochmals veranschaulicht. Die Fig. 5 zeigt in einer Ansicht von oben den Aufbau einer solchen Schutzelement- reihe in ungefalteter Stellung, wobei die Fig. 6 einen Querschnitt durch das vorletzte Schutzelement und die Fig. 7 einen Querschnitt durch das Endstück der Schutzelementreihe aus Fig. 5 zeigt. Die Bezugszeichen entsprechen denen der vorhergehenden Figuren, so daß die Schutzelementreihe aus Bodensegmenten 11, Wandsegmenten 12,13 und Deckelsegmenten 14 aufge- baut ist. Die Längsrichtung ist durch einen Pfeil S in Fig. 5 angedeutet.

Fig. 5 veranschaulicht, daß die Deckelsegmente 14 abwechselnd an beiden Seiten der ungefalteten Schutzelementreihe angeordnet sind, was einen entscheidenden Vorteil bei der Dimensionierung mit sich bringt. Durch die abwechselnde Anordnung besteht für die Deckelsegmente 14 genügend Platz, daß diese eine Ausdehnung L'in Längsrichtung S haben können, welche größer als die Ausdehnung L der einzelnen Bodensegmente 11 in Längs- richtung S ist. Je nach dem Aufmaß, welches die Länge L'der Deckelseg- mente 14 gegenüber der Länge L der Bodensegmente 11 aufweist, kann die Vorspannung der Schutzelementreihe bestimmt werden, d. h. die Kraft, die

erforderlich ist, um die Schutzelementreihe in eine exakt gerade Ausrichtung zu bringen, diese Vorspannung bestimmt die erreichbaren freitragenden Längen solcher Schutzelementreihen und erlaubt die Beeinflussung des Durchhangs bei besonders großen freitragenden Längen. Die Vorspannung könnte prinzipiell außer durch die Dimensionierung der Deckelsegmente 14 auch durch eine geeignete Formgebung wechselseitig angeordneter Wandseg- mente 12,13 erreicht werden, indem diese Wandsegmente geringfügig tra- pezförmig gestaltet werden. Die einfachste und stabilste Ausführungsform ist jedoch durch eine entsprechende Dimensionierung der Deckelsegmente 14 zu erreichen.

Als weitere Besonderheit ist in der Fig. 4 eine zusätzliche Ausgestaltung schematisch dargestellt. Es handelt sich um einen Trennsteg 20, der an einem Deckelsegment 14 angeformt ist und der sich so aus der Ebene seiner Herstellung falten läßt, daß er beim Zusammenfalten der Schutzelemente in eine Trennstegaufnahme 19 eingreift und so sicher befestigt den freien Querschnitt eines Schutzelementes 1 unterteilt. Grundsätzlich könnten bei der Herstellung der Schutzelemente Trennstege auch schon in einer Ausrichtung senkrecht zur Ebene der einzelnen Segmente gespritzt bzw. gegossen werden, wodurch ein zusätzliches Falten in die gewünschte Lage nicht mehr erforder- lich wäre.

Die Figuren 8,9,10,11,12,13 und 14 zeigen nochmals im Detail im Querschnitt ein Schutzelement in seiner Herstellungsebene und in unterschied- lichen Zuständen beim Zusammenfalten. Die einzelnen Teile tragen die gleichen Bezugszeichen wie in den vorangegangenen Figuren.

Ein besonders einfach aufgebautes Schutzelement ist im Querschnitt in den Figuren 15,16 und 17 dargestellt, und zwar im Zustand der Herstellung, in teilweise gefaltetem Zustand und in der geschlossenen Endform. Bei

diesem Ausführungsbeispiel weist das Schutzelement nur ein Bodensegment 11 und ein Wandsegment 12 auf, die durch eine verbiegbare Brücke 15 verbunden sind. Ein Formteil 25 bewirkt die richtige Lage beim Zusammen- falten und das biegsame Wandsegment 12 kann in eine Halbkreisform gebracht und mittels eines Schließmechanismus'16,17 mit dem Bodenseg- ment 11 zu einer geschlossenen Form verriegelt werden. Bei dieser Art der zumindest teilweise elastischen Verformung des Wandsegmentes 12 ist insbesondere auch ein Einhaken in eine Öffnung im Bodensegment 11 als Schließmechanismus geeignet, wobei der Haken durch die elastische Kraft in einer entsprechenden Öffnung im Bodensegment 11 gehalten sein kann.

Fig. 17 zeigt zusätzlich in schematischer Form Führungsöffnungen 23 an der Unterseite des Bodensegmentes 11 zur Aufnahme von nicht dargestellten Führungsfäden 24. Mittels solcher Führungsöffnungen 23 lassen sich viele Schutzelemente auf Führungsfäden 24 auffädeln, wodurch eine einfache Schutzelementreihe entsteht. Natürlich kann eine solche Schutzelementreihe auch bei dieser Ausführungsform genausogut durch einstückige Herstellung einer Schutzelementreihe wie oben beschrieben hergestellt werden.

Figuren 18,19 und 20 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin- dung im Querschnitt, wiederum in gestreckter, teilweise gefalteter und vollständig gefalteter Form. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist jedes Schutzelement ein Bodensegment 11 und zwei Wandsegmente 12,13 auf, welche im zusammengefalteten Zustand einen dreieckigen Kanalabschnitt 10 bilden. Ein Verriegelungsmechanismus 16,17 kann wiederum entsprechend den auftretenden Belastungen so gestaltet sein, daß ein unbeabsichtigtes Öffnen unter Belastung nicht möglich ist.

Figur 20 zeigt zusätzlich ein Ausführungsbeispiel für eine Führungsöffnung 21 für ein Führungsband 22. Dadurch ist es, falls eine Schutzelementreihe

nicht einstückig hergestellt werden soll, möglich, viele Schutzelemente auf ein Führungsband aufzufädeln. Ein solches Führungsband, kann beispielsweise auch aus Federstahl bestehen, wodurch besondere Eigenschaften der Schutz- elementreihe und eine große Haltbarkeit erreichbar ist. Andere Materialien kommen für das Führungsband 22 ebenfalls in Betracht.

Figuren 21,22 und 23 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin- dung im Querschnitt, wiederum in ungefaltetem, teilweise gefaltetem und geschlossenem Zustand. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Wandseg- mente 12 gebogen geformt, so daß sie gleichzeitig die Funktion eines Deckelsegmentes mitübernehmen können. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt auch, daß unter einer flächigen, etwa ebenen Konfiguration trotzdem kom- plexere Formen verstanden werden können, die jedoch hauptsächlich so gestaltet sind, daß sie, von bestimmten Besonderheiten abgesehen, im we- sentlichen durch Gußformen aus zwei Halbschalen hergestellt werden können.

Die Figuren 24,25 und 26 zeigen eine besondere Ausführungsform, bei der anstelle der verbiegbaren Brücke 15 zwischen zwei Segmenten ein Kniehebel- gelenk 18 angeordnet sein kann. Solche Kniehebelgelenke 18 haben die Eigenheit, durch Formgebung und Dimension von zwei oder drei Kunststoff- stegen in zwei Stellungen stabil stehen zu können. So kann ein mit einem Kniehebelgelenk 18 an ein Wandsegment 13 angelenktes Deckelsegment 14 stabil in der Stellung wie in Fig. 24 dargestellt stehen. Nach einer gegen einen Widerstand entsprechend der Pfeilrichtung in Fig. 25 durchgeführten Bewegung kann das Deckelsegment 14 dann in einer zweiten Stellung, wie in Fig. 26 dargestellt, stabil einrasten oder unter Federdruck an einer Anlage anliegen. Solche Kniehebelgelenke können grundsätzlich an verschie- denen Stellen anstelle der oben beschriebenen verbiegbaren Brücken 15 eingesetzt werden, insbesondere jedoch für die Anlenkung der Deckelsegmen-

te 14 benutzt werden. Sie sind auch für die Deckel von nicht faltbaren Kettengliedern von Energieführungsketten geeignet.

Fig. 27 zeigt in schematischer Darstellung, wie eine Schutzelementreihe aus einzelnen Schutzelementen 11 an ein Führungsband 22 oder an zwei Füh- rungsfäden 24 angespritzt sein kann. Moderne Kunststoffspritzmaschinen lassen es zu, daß ein beliebig langes Führungsband 22 oder Führungsfäden 24 durch die Spritzgußformen geführt werden und jeweils in vorgegebenen Abständen eines oder mehrere Schutzelemente mit ihren Bodensegmenten 11 an diese durchlaufenden Teile angespritzt werden. Dabei können die Materia- lien von Bodensegmenten 11 und Führungsband 22 bzw. Führungsfäden 24 gleich oder unterschiedlich sein. Auf diese Weise können besonders flexible und haltbare Schutzelementreihen hergestellt werden. Auch diese Herstellung ist prinzipiell mit nicht faltbaren Schutzelementen möglich.

Als letztes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 28, daß die vorliegende Erfindung auch zur Herstellung von Kettengliedern, wie sie an sich für den Aufbau von Energieführungsketten bekannt sind, geeignet ist. Wie schema- tisch angedeutet, kann auch ein Energieführungskettenglied durch Falten aus einem Bodensegment 11, einem Wandsegment 12 und einem Wandsegment 13 mit daranhängendem Deckelsegment 14 hergestellt werden. Bis auf die verbiegbaren Brücken 15 braucht sich ein durch Falten hergestelltes Ketten- glied nicht von anderen bekannten Bauformen zu unterscheiden, so daß auch alle dort bekannten Verbindungstechniken und Wege zur Begrenzung des Krümmungsradius'eingesetzt werden können. Ein zusätzlicher Freiheitsgrad bei der Gestaltung ergibt sich allerdings dadurch, daß bei der Herstellung in einer im wesentlichen ebenen Form einteilige Kettenglieder hergestellt werden können, die trotzdem an den Innen-und Außenseiten beliebige Strukturen aufweisen können. Dies ist für einstückige oder U-förmige Kettenglieder sonst nur mit extrem komplizierten Spritzguß-Formen möglich Außerdem

ergibt sich als weiterer Vorteil, daß die Gelenke, wie auch immer sie gestaltet sein mögen, nicht zwingend erst im gefalteten Zustand des Ketten- gliedes zusammengesetzt werden müssen, sondern auch bereits in der noch gestreckten Form ineinandergesetzt werden können. Dies ermöglicht Baufor- men, z. B. lange Zapfen 6 in Führungslöchern 7, die sich bei einstückigen Kettengliedern, die bereits in ihrer Endform hergestellt werden, überhaupt nicht zusammenfügen lassen würden.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht daher durch das Konzept des gespritz- ten oder gegossenen faltbaren Schutzelementes zahlreiche kostengünstig herstellbare und technisch vorteilhafte Bauformen von Schutzsystemen für bewegliche und unbewegliche Leitungen, die mit herkömmlichen Verfahren nicht herstellbar waren. Insbesondere lassen sich so kleine, preisgünstige Leitungsführungssysteme in großen Stückzahlen herstellen, was ihre Anwen- dung in Bereichen möglich macht, in denen bisher solche Systeme nur schwer einsetzbar waren, beispielsweise in kleinen Tischdruckern, bei Mani- pulatoren und Kleinmaschinen.

Bezugszeichenliste 1 Schutzelement 2 Mittel zur Begrenzung des Krümmungsradius, Steg 3 abgeschrägte Stirnseite 4 Oberseite des Bodensegmentes 5 Unterseite des Bodensegmentes 6 Einrichtung zum Anlenken (Zapfen) 7 Einrichtung zum Anlenken (Führungsloch) 8 elastischer Biegebereich 9 Kanal 10 Kanalabschnitt 11 Bodensegment 12 Wandsegment 13 Wandsegment 14 Deckelsegment 15 verbiegbare Brücke 16,17 Schließmechanismus 18 Kniehebelgelenk 19 Trennstegaufnahme 20 Trennsteg 21 Führungsoffnung für Führungsband 22 Führungsband 23 Führungsöffnung für Führungsfaden 24 Fiihrungsfaden 25 Formteil 30 Endstück 31 Aufnahme für Steckverbindungen 32 Verriegelungsmechanismus 33 Befestigungslöcher

34 Steckereinsatz 35 Leitung<BR> 36 Anschlußadapter 37 Verriegelungszapfen L Länge eines Schutzelementes L'Länge eines Deckelsegmentes R Krümmungsradius S Längsrichtung