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Title:
COLLECTION DEVICE FOR EXCRETIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200510
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a collection device (100; 200; 300) for excretions, having a collection bag (102) with a first collection bag opening region (108) and a flexible sleeve (104). The flexible sleeve (104) comprises a first sleeve opening region (110) and a second sleeve opening region (118). The first collection bag opening region (108) is arranged opposite the first sleeve opening region (110). The flexible sleeve (104) comprises a spring clasp (112) which closes the flexible sleeve (104) in an openable manner. In particular, the collection device (100; 200; 300) comprises a filling funnel (106) which has a first filling funnel opening region (126), wherein the first filling funnel opening region (126) is arranged opposite the second sleeve opening region (118).

Inventors:
HOHMUTH HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/000078
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 31, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HOHMUTH HORST (DE)
International Classes:
A61F5/455; A47K11/12; A61G9/00
Foreign References:
US20100278456A12010-11-04
US3724461A1973-04-03
US20020193762A12002-12-19
US20180185227A12018-07-05
Attorney, Agent or Firm:
KIENLE, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1 . Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen mit:

einem Auffangbeutel (102) mit einem ersten Auffangbeutel- öffnungsbereich (108) und

einer flexiblen Manschette (104) mit einem ersten (110) und einem zwei- ten Manschetten-Öffnungsbereich (118),

wobei der erste Auffangbeutel-Öffnungsbereich (108) dem ersten Man- schetteri-öffnungsbereich (110) gegenüberliegend angeordnet ist, und wobei die flexible Manschette (104) eine Federspange (112) umfasst, die die flexible Manschette (104) öffenbar verschließt

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auffangvorrichtung (100; 200; 300) einen Einfülltrichter (106) umfasst, der einen ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich (126) aufweist, wobei der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich (126) dem zweiten Manschetten- Öffnungsbereich (118) gegenüberliegend angeordnet ist. 2. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass

die Auffangvorrichtung (100; 200; 300) ein flexibles Zwischenelement (122) umfasst, das den Einfülltrichter (106) mit dem zweiten Manschetten- Öffnungsbereich (118) verbindet. 3. Auffangvorrichtung für Ausscheidungen nach Anspruch 2

dadurch gekennzeichnet, dass

das flexible Zwischenelement (122) mit dem zweiten Manschetten- Öffnungsbereich (118) ablösbar verbunden ist. 4. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass

die flexible Manschette (104) ein Verschlussmittel (120) umfasst, das das flexible Zwischenelement (122) in einem abgelösten Zustand freilegt, um den zweiten Manschetten-Öffnungsbereich (118) dauerhaft zu verschlie- ßen.

5. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

der Einfülltrichter (106) einen zweiten Einfülltrichter-Öffnungsbereichs (128) umfasst, der den Einfülltrichter (106) antiparallel zum ersten Einfüll- trichter-öffnungsbererch (126) oder liegend-S-förmig schneidet. 6. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auffangbeutel (102) einen zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich (130) und einen Klebestreifen (132) umfasst, wobei der Klebestreifen (132) den zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich (130) öffenbar ver- schließt.

7. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federspange (112) in einem gestauchten Zustand die flexible Man- schette (104) und den Einfülltrichter (106) zyiinderartig formt und in einem entspannten Zustand die flexible Manschette (104) und den Einfülltrichter (106) flach formt.

8. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auffangvorrichtung (100; 200; 300) eine Zickzackfalzung aufweist.

9. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der Ansprüche 2 bis 8

dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Zwischenelement (122) einen Falz bildet.

10. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auffangbeutel (102) ein intransparentes, fluiddichtes Kunststoffmateri- al umfasst.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 24. Juli 2020 (24.07.2020)

Geänderte Ansprüche

1. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen mit:

einem Auffangbeutel (102) mit einem ersten Auffangbeutel-Öffnungsbereich (108);

einer flexiblen Manschette (104) mit einem ersten (110) und einem zweiten Manschetten- öffnungsbereich (118),

wobei der erste Auffangbeutel-Öffnungsbereich (108) dem ersten Manschetten-Öffnungsbereich (1 10) gegenüberliegend angeordnet ist, und

wobei die flexible Manschette (104) eine Federspange (112) umfasst, die die flexible Manschette (104) öffenbar verschließt;

einem Einfülltrichter (106), der einen ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich (126) aufweist, wobei der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich (126) dem zweiten Manschetten-Öffnungsbereich (118) gegenüberliegend angeordnet ist; und

einem flexiblen Zwischenelement (122), das den Einfülltrichter (106) mit dem zweiten Manschetten- Öffnungsbereich (118) verbindet, wobei das flexible Zwischenelement (122) mit dem zweiten Manschetten-Öffnungsbereich (118) ablösbar verbunden ist

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auffangbeutel (102) einen zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich (130) und einen

Klebestreifen (132) umfasst, wobei der Klebestreifen (132) den zweiten Auffangbeutel- Öffnungsbereich (130) öffenbar verschließt.

2. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, dass

die flexible Manschette (104) ein Verschlussmittel (120) umfasst, das das flexible Zwischenelement (122) in einem abgelösten Zustand freilegt, um den zweiten Manschetten-Öffnungsbereich (1 18) dauerhaft zu verschließen.

3. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden

Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

der Einfülltrichter (106) einen zweiten Einfülltrichter-Öffnungsbereichs (128) umfasst, der den Einfülltrichter (106) antiparallel zum ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich (126) oder liegend-S- förmig schneidet.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 4. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Federspange (112) in einem gestauchten Zustand die flexible Manschette (104) und den Einfülltrichter (106) zylinderartig formt und in einem entspannten Zustand die flexible Manschette (104) und den Einfülltrichter (106) flach formt.

5. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden

Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auffangvorrichtung (100; 200; 300) eine Zickzackfalzung aufweist.

6. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden

Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

das flexible Zwischenelement (122) einen Falz bildet.

7. Auffangvorrichtung (100; 200; 300) für Ausscheidungen nach einem der vorhergehenden

Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

der Auffangbeutel (102) ein intransparentes, fluiddichtes Kunststoffmaterial umfasst. ·

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Auffangvorrichtung für Ausscheidungen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auffangvorrichtung für Ausscheidungen.

Stand der Technik

Plötzlicher und nicht kontrollierbarer Harndrang kann für Betroffene, wenn sie zum Beispiel im Stau stehen oder alle Toiletten belegt sind, zu einer persönlich entwürdigenden Situation führen. Ebenso kann plötzliches unkontrollierbares Erbrechen beschämend und unangenehm sein. Es gibt bereits einfach konstru- ierte, preiswerte Einweg- Vorrichtungen zum Auffangen von Harn oder Erbro- chenem für Kliniken. Solche Vorrichtungen beinhalten meist ein Geliermittel, das aüfgefangenen Urin geliert und dadurch ein Auslaufen verhindert.

Aus der US 2018 185227 ist etwa ein Einweg-Kunststoffbeutel zum Auffangen und Abmessen von Urin oder Erbrochenem für Krankenhäuser beschrieben.

Der Einweg-Kunststoffbeutel hat einen auf die weibliche Anatomie ängepassten flexiblen Stutzen und einen wiederöffenbaren Zip-Verschluss. Der Einweg- Kunststoffbeutel beinhaltet ein Geliermittel um das aufgefangene Material zu gelieren und um anschließend das Volumen des Materials abmessen zu kön- nen,

Aus der US 2016 088983 ist ein flacher Beutel bekannt, der einen auffaltbaren, festen Kunststoffkragen mit einem integrierten Schnabel aufweist. Der Schnabel

BESTÄTIGUNGSKOPIE ist an die weibliche Anatomie angepasst, um effektiv Urin in den Beutel zu lei- ten.

Aus der US 2012 222208 ist ein tragbarer Urinbeutel bekannt, der ein Kunst- stoff-Kragenteil und -Beutelteil umfasst, die einstückig oder miteinander ther- moverschweißt sind. Wird der Kunststoffkragenteil an seinen distalen Kanten zwischen Zeigefinger und Daumen zusammengedrückt, so bildet er eine Ein- füllöffnung. Wird der Kunststoffkragenteil losgelassen, verschließen mehrere ineinandergreifende Leisten den Urinbeutel wiederöffenbar. Der Kunststoffkra- genteil weist zwei ebene Ränder auf. Der tragbare Urinbeutel beinhaltet ein Ge- liermittel, um aufgefangenen Urin zu gelieren bzw. aufzusaugen. Außerdem beinhaltet der tragbare Urinbeutel ein geruchsbeseitigendes Mittel.

Aus der US 2010 318044 ist ein flach faltbarer Urinbeutel bekannt. Der flach faltbare Urinbeutel besteht aus Synthetikharz und weist einen Dichtverschluss auf, der durch Verformen des Urinbeutels geöffnet oder verschlossen werden kann. Ein Trichter mit mehreren ausfaltbaren Laschen bzw. Flügeln ist an einer Öffnung des Urinbeutels befestigt und so ausgelegt, dass die Öffnung je nach Faltung der Laschen bzw. Flügel geöffnet oder geschlossen ist. Der Urinbeutel beinhaltet ein wasseraufsaugendes Mittel, um das Auslaufen von Urin zu ver- hindern.

Somit besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine kompakt zusammenfaltba- re und zugleich sicher und einfach öffen- und verschließbare Auffangvorrich- tung für Ausscheidungen bereitzustellen.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß wird eine Auffangvorrichtung für Ausscheidungen gemäß An- spruch 1 zur Verfügung gestellt. Die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung um- fasst insbesondere einen Auffangbeutel mit einem ersten Auffangbeutel- öffnungsbereich und eine flexible Manschette. Die flexible Manschette umfasst vorzugsweise einen ersten und einen zweiten Manschetten-Öffnungsbereich, wobei der erste Manschetten-Öffnungsbereich parallel zum zweiten angeordnet sein kann. Der erste Auffangbeutel-Öffnungsbereich kann dem ersten Man- schetten-Öffnungsbereich gegenüberliegend angeordnet sein. Die flexible Man- schette umfasst vorzugsweise eine Federspange, die die flexible Manschette öffenbar verschließt. Insbesondere umfasst die Auffangvorrichtung einen Ein- fülltrichter, der einen ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich aufweist, wobei der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich dem zweiten Manschetten- öffnungsbereich gegenüberliegend angeordnet sein kann.

Ausscheidungen umfassen dabei insbesondere Urin und Erbrochenes. Der Auf- fangbeutel umfasst vorzugsweise ein intransparentes, fluiddichtes Kunststoff- material und kann ca. 500 ml fassen. Die Intransparenz ermöglicht es aufge- fangene Ausscheidungen dezent und unauffällig im Aüffangbeutel zu halten.

Die Fluiddichtigkeit verhindert unangenehme Gerüche sowie ein Auslaufen, auch ohne die bekannten Geliermittel. Der Auffangbeutel ist vorzugsweise zy- linderförmig und weist an einer Zylinderdeckelseite den ersten Auffangbeutel- öffnungsbereich auf. Der Auffangbeutel hat insbesondere eine Längsachse.

Der erste Auffangbeutel-Öffnungsbereich kann eine erste Auffangbeutel- Öffnung umgeben bzw. einen Rand derselben bilden.

Die flexible Manschette umfasst vorzugsweise eine Ummantelung bzw. ein röh- renförmiges oder zylindrisches Teil, das insbesondere entlang der Längsachse angeördnet ist. Die flexible Manschette kann aus einem stabileren bzw. steife- ren Material als der Auffangbeutel gebildet sein. Dennoch ist es von Vorteil, wenn die flexible Manschette flexibel verformbar bzw. biegbar ist. Der erste Manschetten-Öffnungsbereich ist vorzugsweise an einer Zylinderdeckelseite der flexiblen Manschette ausgebildet, während der zweite Manschetten- Öffnungsbereich an einer anderen, d.h. gegenüberliegenden, Zylinderdeckelsei- te ausgebildet sein kann. Der erste und der zweite Manschetten- Öffnungsbereich umgeben vorzugsweise je eine Manschetten-Öffnung bzw. bilden Ränder derselben. Ein Durchmesser der flexiblen Manschette entspncht im Wesentlichen einem Durchmesser des Auffangbeutels. Der Auffangbeutel ist vorzugsweise mit der flexiblen Manschette verbunden, insbesondere fluiddicht verklebt. Die flexible Manschette und der Auffangbeutel können einen flachge- drückten Zustand einnehmen, in dem sie eine Rechteckform aulweisen, Die flexible Manschette hat in dem flachgedrückten Zustand vorzugsweise eine quadratische Form, noch bevorzugter eine Abmessung von 9 mal 9 cm. Die Manschette umfasst ein Kartonmaterial oder ein Kunststoffmaterial. Die Man- schette dient insbesondere als Griff zum Festhalten der Auffangvorrichtung durch einen Benutzer, zu einem Einleiten bzw. Führen von Ausscheidungen in den Auffangbeutel und zu einem Stabilisieren des ersten Auffangbeutel- öffnungsbereichs. Die Manschette kann die Außenabmessung der Auffangvor- richtung in einem zusammengefalteten Zustand definieren und die zusammen- gefaltete Auffangvorrichtung stabilisieren bzw. stützen. Die flexible Manschette kann ferner auf ihrer Außenseite bedruckt sein. Die flexible Manschette kann so vorteilhaft als Verpackungsmittel eingesetzt werden.

Die Federspange umfasst vorzugsweise ein Federelement mit zwei Schenkeln, die in einem entspannten Zustand im Wesentlichen parallel zueinander ange- ordnet sind und in einem gestauchten Zustand eine O-Form bzw. eine Ellipsen- Form bilden. Die Federspange kann auf der Außenseite, d.h. Zylinderaußen- wand, der flexiblen Manschette oder einer Innenseite, d.h. Zylinderinnenwand, der flexiblen Manschette angeordnet seih oder einstückig mit der flexiblen Man- schette ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Federspange auf der Innenseite der flexiblen Manschette umlaufend am zweiten Manschetten-Öffnungsbereich der Manschette aufgeklebt. Entlang der Längsachse misst die Federspange beispielsweise ca. 2 cm. Im entspannten Zustand kann die Federspange die flexible Manschette und/oder den Einfülltrichter und/oder den Auffangbeutel flach formen bzw. ziehen oder drücken wodurch die erfindungsgemäße Auf- fangvorrichtung verschlossen werden kann. Der Zustand wir im Folgenden auch als flachgedrückter Zustand bezeichnet. Im gestauchten Zustand kann die Fe- derspange die Manschette und/oder den Einfülltrichter und/oder den Auffang- beutel zylinderartig formen, wodurch die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung geöffnet werden kann. Ein Benutzer kann durch Drücken der Federspange an ihren distalen Enden, etwa zwischen Daumen und Zeigefinger derselben Hand, den gestauchten Zustand und durch Loslassen den entspannten Zustand her- beiführen. So kann die flexible Manschette bzw. die erfindungsgemäße Auf- fangvorrichtung einhändig sicher und einfach geöffnet; und wieder verschlossen werden, um zum Beispiel ein zwischenzeitliches Auslaufen von aufgefangenen Ausscheidungen zu verhindern und/oder unangenehme Gerüche von aufgefan- genen Ausscheidungen zu verringern. Dieser Mechanismus wird im Folgenden auch als Automatikverschluss bezeichnet.

Der Einfülltrichter umfasst vorzugsweise ein Wachspapiermaterial, insbesonde- re ein na nobeschichtetes Wachspapiermateriäl, um vorteilhaft wasser- bzw. schmutzabweisend zu sein. Der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich umgibt insbesondere eine erste Einfülltrichter-Öffnung bzw. bildet einen Rand dersel- ben. Der Einfülltrichter ist vorzugsweise entlang der Längsachse angeordnet; er kann im gestauchten Zustand eine Zylinderform aufweisen und hat einen Durchmesser, der in etwa dem von flexibler Manschette und Auffangbeutel ent- spricht.

Die hier beschriebenen Zylinderformen umfassen ovale Zylinderformen. Einan- der gegenüberliegende Öffnungen meint im Wesentlichen deckungsgleiche Öffnungen, die in etwa parallel zueinander und entlang der gemeinsamen Längsachse angeordnet sind.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Auffangvorrichtung ein flexibles Zwischenelement, das den Einfülltrichter mit dem zweiten Manschet- ten-öffnungsbereich verbindet. Das flexible Zwischerielemerit umfasst bei- spielsweise ein fluiddichtes, biegsames bzw. flexibles Kunststoffband, das an der Innenseite der flexiblen Manschette und an der Innenseite des Einfülltrich- ters angeordnet ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das flexible Zwischenelement mit dem zweiten Manschetten-Öffnungsbereich ablösbar verbunden. Des Weiteren ist bevorzugt, dass die flexible Manschette ein Verschlussmittel umfasst, an dem das flexible Zwischenelement ablösbar verbunden sein kann. Wird das flexible Zwischenelement abgelöst, kann es das Verschlussmittel freilegen. Das Ver- schlussmittel kann mit sich selbst in Kontakt gebracht werden, um den zweiten Manschetten-Öffnungsbereich dauerhaft zu verschließen. Das Verschlussmittel umfasst vorzugsweise ein Haftmittel, ein Klebemittel, einen Klebestreifen, einen Zip- Verschluss oder einen Druckverschluss. Wird das flexible Zwischenele- ment, insbesondere zusammen mit dem Einfülltrichter, abgelöst, so kann der Automatikverschluss das Verschlussmittel mit sich selbst in Kontakt bringen bzw. einen auf der Innenseite der flexiblen Manschette angeordneten Klebe- streifen mit sich selbst verkleben. Vorzugsweise haftet das Verschlussmittel an sich selbst dauerhaft. Dieser Mechanismus wird im Folgenden auch als Sicher- heitsverschluss bezeichnet. Der zweite Manschetten-Öffnungsbereich kann ei- nerseits mittels des Automatikverschlusses leicht öffenbar verschlossen werden und andererseits mit dem Sicherheitsverschluss einmalig und dauerhaft ver- schlossen werden. Der Sicherheitsverschluss ist insbesondere nach abschlie- ßendem Gebrauch der Auffangvorrichtung von Vorteil, um die aufgefangenen Ausscheidungen sicher bzw. fluiddicht bis zu einer Entsorgung im Auffangbeu- tel zu halten.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Einfülltrichter einen zweiten Einfülltrichter-Öffnungsbereichs umfassen, der den Einfülltrichter antiparallel zum ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich oder liegend-S-förmig schneidet. Der zweite Einfülltrichter-Öffnungsbereich ist durch den antipafalle- len Verlauf vorteilhaft größer als der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich bzw. umgibt eine größere Öffnung als der erste Einfülltrichter-Öffnungsbereich, bildet also einen Trichter. Dadurch wird ein Verschütten beim Auffangen der Aus- scheidungen verringert oder verhindert. Durch den antiparallefen Verlauf kann zugleich der Umfang des Einfülltrichters entlang der Längsachse könstant blei- ben, wodurch radiale Abmessungen des Einfülltrichters, der flexiblen Manschet- te und des Auffangbeutels fluchten. Im flachgedrückten Zustand kann die Auf- fangvorrichtung mangels etwaiger vorstehender Teile und damit anders als bei bekannten Vorrichtung sehr kompakt und platzsparend ausgelegt und insbe- sondere zusammengefaltet werden. Der liegend-S-förmige Verlauf des zweiten Einfülltrichter-Öffnungsbereichs, d.h. ein Verlauf wie ein liegender Buchstabe S, erzielt ebenfalls eine größere Öffnung als der erste Einfülltrichter- öffnungsbereich, bildet also einen Trichter. Zusätzlich erlaubt der liegend-S- förmige Verlauf eine bessere Anpassung an die weibliche Anatomie, um das Verschütten bei der Aufnahme von Urin zu verringern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Auffangbeutel einen zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich und einen Klebestreifen umfas- sen, wobei der Klebestreifen den zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich öffen- bar verschließt. Im Folgenden wird dieser Mechanismus auch als Entleerungs- schlitz oder als Entsorgungsmechanismus bezeichnet. Ist das Auffangen von Ausscheidungen abgeschlossen und der Auffangbeutel durch den Sicherheits- verschluss einmalig und dauerhaft verschlossen, so ist es von Vorteil, die Aus- scheidungen fluiddicht zu einem Abfluss oder zu einer Toilette transportieren zu können und dort den zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich durch ein Abzie- hen des Klebestreifens zu öffnen und die Ausscheidungen kontrolliert aus dem Auffangbeutel zu entleeren. Anders als in den meisten bekannten Vorrichtun- gen ist durch den Entsorgungsmechanismus kein Geliermittel erforderlich, denn die Ausscheidungen können getrennt von der entleerten Auffangvorrichtung und ordnungsgemäß entsorgt werden. Dies ist umweltfreundlicher als bei be- kannten Vorrichtungen, die inklusive gelierter Ausscheidungen entsorgt werden müssen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Federspange im gestauchten Zustand die flexible Manschette und den Einfülltrichter zylindrisch formen und im entspannten Zustand die flexible Manschette und den Einfüll- trichter flach formen. So kann die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung vor- teilhaft im entspannten Zustand flach verstaut und/oder zusammengefaltet wer- den. Im gestauchten Zustand kann die Federspange die flexible Manschette und/oder den Einfülltrichter und/oder den Auffangbeutel zylindrisch formen, wodurch die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung vorteilhaft verschlossen bzw. geöffnet werden kann Ein Benutzer kann durch Drücken der Federspange an ihren distalen Enden bzw. diametral, etwa zwischen Daumen und Zeigefin- ger derselben Hand, den gestauchten Zustand und durch Loslassen den ent- spannten Zustand herbeiführen. So können die flexible Manschette bzw. die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung einhändig schnell, sicher und einfach geöffnet und wieder verschlossen werden, um zum Beispiel ein zwischenzeitli- ches Auslaufen von aufgefangenen Ausscheidungen zu verhindern und/oder unangenehme Gerüche zu verringern.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Auffangvorrich- tung eine Zickzackfalzung aufweisen. Die Zickzackfalzung umfasst insbesonde- re mehrere senkrecht zur Längsachse ausgerichtete Falze, die entlang der Auf- fangvorrichtung in Abständen zueinander angeordnet sind. Dadurch kann die Auffangvorrichtung einerseits kompakt, z.B. in Taschenformat, bereitgestellt werden und andererseits bei Bedarf schnell und einfach, insbesondere nur mit einer Hand, entfaltet werden. Gerade bei dringendem Harndrang oder Brechreiz ist dies vorteilhaft. Des Weiteren ist es bevorzugt, dass das flexible Zwischen- element einen Falz bildet. Das flexible Zwischenelement kann als Gelenk zwi- schen Einfülltrichter und flexibler Manschette wirken. Dadurch können Falze am Einfülltrichter und an der flexiblen Manschette vermieden werden, sodass der Einfülltrichter und die flexible Manschette stabil bleiben. Das flexible Zwischen- element ermöglicht vorteilhaft die Auffangvorrichtung kompakt zusämmenfalten zu können. Vorzugsweise bildet das flexible Zwischenelement einen Wickelfalz. Die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung kann eine Kombination aus Zick- zackfalzung und Wickelfalz aufweisen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Auffangbeutel ein intransparentes, fluiddichtes Kunststoffmaterial umfassen. Die Intransparenz ermöglicht es aufgefangene Ausscheidungen dezent und unauffällig zu einem Abfluss oder zu einer Toilette zu transportieren. Wenn das Kunststoffmaterial fluiddicht, d.h. insbesondere flüssigkeits- und geruchsdicht ausgelegt ist, so ist, anders als im Stand der Technik, vorteilhaft kein auslaufhinderndes Geliermittel zum Gelieren der Ausscheidungen erforderlich.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Auffangvorrichtung gemäß der Er- findung,

Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Auffangvorrichtung in einem flachgedrückten Zustand gemäß der Erfindung,

Figur 3A ein weiteres Ausführungsbeispiel der Auffangvorrichtung mit

Zickzackfalzung gemäß der Erfindung und Figur 3B ein weiteres Ausführungsbeispiel der Auffangvorrichtung mit kom- binierter Zickzack- und Wickelfalzung gemäß der Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

In der Figur 1 ist eine Auffangvorrichtung 100 zum Auffangen von Ausschei- düngen, z.B. Urin oder Erbrochenes, in einem auseinandergefalteten und ge- stauchten Zustand gezeigt. Die Auffangvorrichtung 100 umfasst einen fluiddich- ten Auffangbeutel 102, eine flexible Karton-Manschette 104 und einen Einfüll- trichter 106. Der Auffangbeutel 102 ist in dem auseinander gefalteten und ge- stauchten Zustand oval-zylinderförmig und hat eine ersten Auffang beutel- Öffnungsbereich 108. Der ersten Auffangbeutel-Öffnungsbereich 108 überlappt an einer Innenseite eines ersten Manschetten-Öffnungsbereichs 110. Die Öff- nungsbereiche 108 und 110 sind fluiddicht miteinander verklebt. An einer In- nenseite der Manschette 104 ist eine Federspange 112 eingektebt. Die Feder- spange 112 umfasst vorzugsweise ein Federelement mit zwei Schenkeln, die in einem entspannten Zustand im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und in einem gestauchten Zustand eine O-Form bzw. eine Ellipsen-Form bilden. Im entspannten Zustand formt die Federspange 112 die Manschette 104, den Einfülltrichter 106 und den Auffangbeutel 102 flach. Im gestauchten Zustand formt die Federspange 112 die Manschette 104, den Einfülltrichter 106 und den Auffangbeutel 102 oval-zylinderförmig, wodurch die Auffangvorrichtung 100 verschlossen bzw. geöffnet wird. Ein Benutzer kann durch Drücken der Fe- derspange 112 an ihren distalen Enden - durch Pfeile 114, 116 gezeigt - etwa zwischen Daumen und Zeigefinger derselben Hand, den gestauchten Zustand und durch Loslassen den entspannten Zustand herbeiführen. So ist die Man- schette 104 bzw. die Auffangvorrichtung 100 einhändig sicher und einfach öf- fenbar und wieder verschließbar, unrein zwischenzeitliches Auslaufen von auf- gefangenen Ausscheidungen zu verhindern und unangenehme Gerüche zu ver- ringern. Dieser Mechanismus wird im Folgenden auch als Automatikverschluss bezeichnet. Die Manschette 104 dient als Griff zum Festhalten der Auffangvor- richtung 100 durch einen Benutzer, zu einem Einleiten bzw. Führen von Aus- scheidungen in den Auffangbeutel 102 und zu einem Stabilisieren des ersten Auffangbeutel-Öffnungsbereichs 108. Die Manschette 104 umfasst außerdem einen zweiten Manschetten-Öffnungsbereich 118, an dessen Innenseite ist ein Klebeverschluss 120 angeordnet. An dem Klebeverschluss 120 ist eine flexibles Kunststoffband 122 ablösbar angeklebt. Das flexible Kunststoffband 122 steht aus dem zweiten Manschetten-Öffnungsbereich 118 entlang einer Längsachse 124 vor und überlappt an einer Innenseite eines ersten Einfülltrichter- öffnungsbereichs 126 des Einfülltrichters 106. Das flexible Kunststoffband 122 ist am ersten Einfülltrichter-Öffnungsbereich 126 festgeklebt. Der Einfülltrichter 106 umfasst ein nanobeschichtetes Wachspapiermaterial, um wasser- bzw. schmutzabweisend zu sein. Der Auffangbeutel 102, die Manschette 104 und der Einfülltrichter 106 sind vorzugsweise entlang der Längsachse 124 angeord- net.

Wird das flexible Kunststoffband 122 samt Einfülltrichter 106 vom Klebever- schluss 120 abgelöst, bringt der Automatikverschluss im entspannten Zustand den Klebeverschluss 120 mit sich selbst in Kontakt und verschließt dadurch den zweiten Manschetten-Öffnungsbereich 1 18. Der Klebeverschluss 120 haftet an sich selbst dauerhaft. Dieser Mechanismus wird im Folgenden auch als Sicher- heitsverschluss bezeichnet. Der zweite Manschetten-Öffnungsbereich 118 kann einerseits mittels des Automatikverschlusses leicht Öffenbar verschlossen wer- den und andererseits mit dem Sicherheitsverschluss einmalig und dauerhaft verschlossen werden. Der Sicherheitsverschluss bewirkt nach abschließendem Gebrauch der Auffangvorrichtung 100, dass die aufgefangenen Ausscheidun- gen sicher bzw. fluiddicht bis zu einer Entsorgung im Auffangbeutel 102 gehal- ten werden. Der Einfülltrichter 106 umfasst einen zweiten Einfülltrichter-Öffnungsbereich 128, der den Einfülltrichter 106 liegend-S-förmig schneidet. Der zweite Einfüll- trichter-Öffnungsbereich 128 ist dadurch größer als der erste Einfülltrichter- Öffnungsbereich 126 bzw. umgibt eine größere Öffnung als der erste Einfüll- trichter-Öffnungsbereich 126, bildet also einen Trichter. Dadurch wird ein Ver- schütten beim Auffangen der Ausscheidungen verringert oder verhindert. Durch den liegend-S-förmigen Verlauf kann zugleich der Umfang des Einfülltrichters 106 entlang der Längsachse 124 konstant bleiben, wodurch radiale Abmessun- gen des Einfülltrichters 106, der Manschette 104 und des Auffangbeutels 102 fluchten. Im entspannten Zustand kann die Auffangvorrichtung 100 mangels etwaiger vorstehender Teile, und damit anders als bei bekannten Vorrichtung, sehr flach, kompakt und platzsparend ausgelegt und insbesondere zusammen- gefaltet werden; der Zustand wir im Folgenden auch als flachgedrückter Zu- stand bezeichnet. Der liegend-S-förmige Verlauf erlaubt eine bessere Anpas- sung an die weibliche Anatomie, um das Verschütten bei der Aufnahme von Urin zu verringern.

Der Auffangbeutel 102 weist einen zweiten Auffangbeutel-Öffnungsbereich 130 und einen Klebestreifen 132 auf, wobei der Klebestreifen 132 den zweiten Auf- fangbeutel-Öffnungsbereich 130 öffenbar verschließt. Im Folgenden wird dieser Mechanismus auch als Entleerungsschlitz oder als Entsorgungsmechanismus bezeichnet. Ist das Auffangen von Ausscheidungen abgeschlossen und der Auffangbeutel 102 durch den Sicherheitsverschluss einmalig und dauerhaft ver- schlossen, so können die Ausscheidungen fluiddicht zu einem Abfluss oder zu einer Toilette transportiert und dort der zweite Auffangbeutel-Öffnungsbereich 130 durch ein Abziehen des Klebestreifens 132 geöffnet und die Ausscheidun- gen kontrolliert aus dem Auffangbeutel 102 entleert werden. Der Klebestreifen 132 weist einen abstehenden Endabschnitt 134 auf, an dem der Klebestreifen 132 zum Abziehen festgehalten werden kann.

In der Figur 2 ist eine Auffangvorrichtung 200 in einem auseinandergefalteten und flachgedrückten bzw. entspannten Zustand gezeigt. In der Figur 3A ist eine Auffangvorrichtung 300 mit einer Zickzackfalzung ge- zeigt. In der Figur 3B ist die Auffangvorrichtung 300 mit einer kombinierten Zickzack- und Wickelfalzung gezeigt. Die Zickzackfalzung umfasst mehrere Falze, die entlang der Auffangvorrichtung 300 in Abständen zueinander ange- ordnet sind. Dadurch kann die Auffangvorrichtung 300 einerseits kompakt, z.B. in Taschenformat, bereitgestellt werden und andererseits bei Bedarf schnell und einfach, insbesondere nur mit einer Hand, entfaltet werden. Gerade bei drin- gendem Harndrang oder Brechreiz ist dies von Vorteil.

Bezugszeichenliste

Auffangvorrichtung

Auffangbeutel

Manschette

Einfülltrichter

Erster Auffangbeutel-Öffn u ngsbereich

Erster Manschetten-Öffnungsbereich

Federspange

Pfeil

Pfeil

Zweiter Manschetten-Öffnungsbereich Klebeverschluss

Flexibles Kunststoffband

Längsachse

Erster Einfülltrichter-Öffnungsbereich

Zweiter Einfülltrichter-Öffnungsbereich

Zweiter Auffangbeutel-Öffnungsbereich

Klebestreifen

Endabschnitt

Auffangvorrichtung

Auffangvorrichtung