Die Erfindung betrifft eine Sammelanschlussvorrichtung für Leiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Sammelanschlussvorrichtungen dieser Art dienen dazu, mehrere Leiter beispielsweise an Energieerzeugungsanlagen, insbesondere Photovoltaikanlagen, über eine Sicherung an ein gemeinsames leitendes Element wie eine Stromschiene zu legen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Sammelanschlussvorrichtung zu schaffen, die besonders gut handhabbar ist und derart einen schnellen und sicheren Anschluss der Leiter erlaubt.

Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruchs 1 .

Die derart ausgelegte Sammelanschlussvorrichtung ermöglicht ein einfaches und sicheres Anlegen mehrerer Leiter an ein gemeinsames Potential an einer die An- schluss-Reihenklemmen leitend querverbindend durchsetzenden Sammelschiene. Die aneinander reihbaren Reihenklemmen fassen diese Sammelschiene sicher kontaktierend ein.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh- men.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht einer Anschlussvorrichtung, die beispielhaft zum Anschluss von sechs Leitern ausgelegt ist.

Fig. 2 eine weitere, zu Fig. 1 verschiedene perspektivische Ansicht der Anordnung aus Fig. 1 ; Fig. 3a eine Anschluss-Reihenklemme in einer ersten Stellung vor dem Anbringen der Anschlussscheibe an einer Sammelschiene;

Fig. 3b die Anschluss-Reihenklemme aus Fig. 3a in einer zweiten Stellung; Fig. 4a, b die Anschluss-Reihenklemme aus Fig. 3 mit eingedrückter Sicherung einmal in geschnittener und einmal in perspektivischer Ansicht;

Fig. 4c eine Ausschnittsvergrößerung aus Fig. 4a;

Fig. 5a, b eine Anschlussscheibe einmal mit aufgeklappter und einmal mit ge- schlossener Abdeckung;

Fig. 6, 7 die Anordnung aus Fig.1 einmal mit geöffneter und einmal mit geschlossener Abdeckung.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Sammelanschlussvorrichtung 1 , die beispielhaft zum Anschluss von sechs Leitern (die hier nicht dargestellt sind) ausge- legt ist. Diese Leiter können beispielsweise Leiter an einer Photovoltaikanlage sein.

Die Anschlussvorrichtung weist eine der Anzahl anzuschließender Leiter entsprechende Anzahl von aneinander reihbaren bzw. in Fig. 1 aneinander gereihten Anschluss-Reihenklemmen 2 auf.

Diese Anschluss-Reihenklemmen 2 weisen jeweils aneinander reihbare, scheibenar- tige Isolierstoffgehäuse 3 auf und einen in dem Isolierstoffgehäuse 3 angeordneten Leiteranschluss 4 (siehe Fig. 4a), der hier in bevorzugter Ausgestaltung als Schraub- anschluss ausgebildet ist. Alternativ könnte der Leiteranschluss 4 aber auch in anderer Anschlusstechnik, so als Sammelschienen-Federanschluss oder isolationsdurchdringender Anschluss ausgebildet sein (hier jeweils nicht dargestellt). Der Leiteranschluss 4 ist jeweils derart ausgerichtet, dass ein Leiter in Richtung Y in eine Öffnung 5 in einer der Schmalseiten des Isolierstoffgehäuses 3 einsetzbar ist.

Die Anschluss-Reihenklemmen weisen ferner einen Sammelschienen- Federanschluss 6 zur Kontaktierung einer Sammelschiene 7 auf.

Der Sammelschienen-Federanschluss 6 ist jeweils in einem Betätigungselement, vorzugsweise einem Schieberelement 8, angeordnet, welches an dem Isolierstoffgehäuse 3 beweglich, insbesondere verschieblich geführt ist (siehe auch Fig. 4b). Derart wird die Sammelschiene vorteilhaft abgedeckt, insbesondere fingersicher abgedeckt. Der Schieberelement 8 ist hier vorteilhaft senkrecht zur Anreihrichtung an dem Isolierstoffgehäuse 3 verschieblich geführt (beispielsweise mit Hilfe einer Nut- /Federanordnung 19 zwischen dem Schieber element 8 und dem Isolierstoffgehäuse 3, seihe Fig. 1 ). Jedes Schieberelement 8 lässt sich in eine Offenstellung verschie- ben Fig. 3a, in welcher das Isolierstoffgehäuse 3 an der Sammelschiene 7 anbringbar ist, bzw. in welcher die Sammelschiene 7 in das Anschlussgehäuse einlegbar ist. und in eine Geschlossenstellung (Fig. 3b), in welcher die Sammelschiene 7 rundum eingefasst ist. Dabei wird die eingelegte Sammelschiene 7 vom Sammelschienen- Federanschluss 6 kontaktiert (Fig. 1 , 2). Der Sammelschienen-Federanschluss 6 und der Leiteranschluss 4 sind leitend miteinander verbunden, beispielsweise über eine nicht in jedem Detail erkennbare Stromschienenanordnung 20 (Fig. 4), wobei derart eine Durchgangsverbindung geschaffen wird, wobei vorzugsweise - aber nicht zwingend - in diese leitende Verbindung ein elektrisches oder elektronisches Bauelement, insbesondere eine Sicherung 9 oder eine Diode, integriert ist.

Das Bauelement, insbesondere die Sicherung 9, ist auswechselbar und dazu an einem Halter, insbesondere einem Sicherungshalter 10 gehalten, der in eine korrespondierende Öffnung 1 1 des Isolierstoffgehäuses 3 einschiebbar ist (Fig. 3b). Fig. 3 zeigt die Wechselstellung, in welcher die Sicherung 9 herausnehmbar ist und Fig. 4 die Kontaktstellung, in welcher die Sicherung 9 einen Teil der leitenden Verbindung zwischen dem Sammelschienen-Federanschluss 6 und dem Leiteranschluss 4 ausbildet.

Der Schieber 8 ist derart ausgebildet, dass er lediglich aus seiner eingeschobenen Stellung herausgezogen werden kann, wenn der Halter in eine von zwei vorgegebe- ne Stellungen bewegt worden ist, d.h. hier in der Öffnung 1 1 nach oben bzw. herausgezogen worden ist. Dies wird hier dadurch erreicht, dass an dem Schieber 8 eine nach oben (in Z-Richtung) bzw. senkrecht zur Schieberichtung einseitig offene Ausnehmung 23 ausgebildet ist, in welcher der Sicherungshalter 10 von oben mit einem Vorsprung 24 in seinem eingeschobenen bzw. heruntergedrückten Zustand eingreift (siehe Fig. 4a und c). Durch eine Anschrägung 25 am Vorsprung 24 ist der Schieber 8 aber trotz eingeschobenem Halter einschiebbar in die Stellung der Fig. 4c. Der Vorsprung bildet damit eine Art Rasthaken am Schieber 8 aus, der am eingeschobenen Halter 10 verrrastbar ist.

Derart werden Anschlussscheiben bzw. Anschluss-Reihenklemmen 2 gebildet, die es in einfacher Weise ermöglichen, anzuschließende Leiter sicher leitend über eine wechselbare Sicherung 9 mit der Sammelschiene 7 zu verbinden.

An einer weiteren - im Vergleich zu den ersten sechs Anschluss-Reihenklemmen 2 in Anreihrichtung breiteren Anschlussscheibe 12 der Fig. 1 , 2 sowie 5 und 6 ist ein Bolzenabschnitt 13, der beispielsweise auf die Sammelschiene aufgesetzt ist und mit dieser leitend verbunden ist, ausgebildet. An diesen Bolzenabschnitt 13 kann mit Hil- fe eines Kabelschuhs 14 ein (beispielsweise abgehender) Leiter größeren Durchmessers angeschlossen werden. An der Anschlussscheibe 12 ist eine Ausnehmung 22 zur Aufnahme der Sammelschiene 7 vorgesehen, in welcher die Sammelschiene einliegt und in welcher der Bolzenabschnitt 13 von dem Kabelschuh 14 kontaktiert wird. Die Anschlussscheibe 12 weist eine Abdeckung 15 auf, welche hier klappbar an einem Grundgehäuse 16 angeordnet ist und welche dazu dient, den Kabelschuh 14 und den Bolzenabschnitt 13 isolierend abzudecken.

An dieser Anschlussscheibe 12 können ferner einer oder mehrere weitere Anschlüsse 21 (beispielsweise vier Anschlüsse) in einer der Schmalseiten, vorzugsweise an der vom Kabelschuh 14 abgewandten Seite der Anschlussscheibe 12, vorgesehen sein, die beispielsweise als Prüfabgriff oder dgl. vielseitig nutzbar sind.

Zu erwähnen ist noch, dass die Anschlussscheiben 12 sowie die Anschluss- Reihenklemmen 2 jeweils mit Befestigungsfüßen, beispielswiese Rastfüssen (hier nicht dargestellt) versehen sein können, um die Gehäuse auf einer Tragschiene 17 befestigen zu können (Fig. 1 , 2, 6, 7). Bezugszeichen

Anschlussvorrichtung 1

Anschluss-Reihenklemmen 2 Isolierstoffgehäuse 3

Leiteranschluss 4

Öffnung 5

Sammelschienen-Federanschluss 6

Sammelschiene 7 Schieberelement 8

Sicherung 9

Sicherungshalter 10

Öffnung 1 1

Anschlussscheibe 12 Bolzenabschnitt 13

Kabelschuh 14

Abdeckung 15

Grundgehäuse 16

Anschlüsse 17 Tragschiene 18

Nut-/Federanordnung 19

Stromschienenanordnung 20

Anschlüsse 21

Ausnehmung 22, 23 Vorsprung 24

Anschrägung 25