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Patent Searching and Data


Title:
COLLET CHUCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/121139
Kind Code:
A1
Abstract:
The description shows a collet chuck 303 for clamping a tool for the purpose of machining a workpiece, comprising: a cutout for receiving a collet 301, wherein the collet chuck 303 has a cutting edge 306 for machining the workpiece.

Inventors:
BOZKURT LUTFI (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/055223
Publication Date:
October 06, 2011
Filing Date:
April 04, 2011
Export Citation:
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Assignee:
GUEHRING OHG (DE)
BOZKURT LUTFI (DE)
International Classes:
B23B31/00; B23D77/06
Foreign References:
DE202007015595U12008-01-31
US20070081871A12007-04-12
US20070031199A12007-02-08
DE19719892A11998-11-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MEITINGER, THOMAS (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Spannzangenfutter (303) zum Einspannen eines Werkzeugs zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks, umfassend

eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Spannzange (301),

dadurch gekennzeichnet, dass

das Spannzangenfutter (303) eine Schneide (306) zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks aufweist. 2. Spannzangenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (306) in der Nähe der Ausnehmung angeordnet ist.

3. Spannzangenfutter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (306) eine Schneidplatte, insbesondere eine Wendeschneidplatte, ist und/oder wobei die Schneide dreieckig oder viereckig ausgebildet ist.

4. Spannzange (301) zum Einspannen eines Werkzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (301) zum Einsetzen in ein Spannzangenfutter (303) nach einem der vorhergehenden Ansprüche geeignet ist, wobei die Spannzange (301) ent- lang der Längsachse (305) des Spannzangenfutters (303) zum Variieren des radialen Abstands der Schneide (306) zur Längsachse (305) verfahrbar ist.

5. Stufenwerkzeug zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks, umfassend

ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung,

eine Spannzange (301) nach Anspruch 4 und

ein Spannzangenfutter (303) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Werkzeug in das Spannzangenfutter (303) mittels der Spannzange (301) einspannbar ist.

6. Stufenwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (301) fragil ausgebildet ist.

7. Stufenwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannzange (301) entlang einer Längsachse (305) des Stufenwerkzeugs zum Variieren des radialen Abstands der Schneide (306) zur Längsachse (305) verschieb- bar ist.

8. Stufenwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stufenwerkzeug eine Hülse umfasst, wobei die Hülse zwischen Spannzange und Spannzangenfutter angeordnet ist.

9. Stufenwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse aus Kupfer, Messing, Kunststoff, Gummi oder einer sonstigen Plastikart besteht.

10. Buchse (1503) zum Überstülpen über ein Spannzangenfutter, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Buchse (1503) eine oder beliebig viele Schneiden (1502) und/oder eine oder beliebig viele Spannuten (1501) aufweist.

Description:
Spannzangenfutter

BESCHREIBUNG

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spannzangenfutter zum Einspannen eines Werkzeugs zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks, eine Spannzange zum Einspannen eines Werkzeugs und ein Stufenwerkzeug zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Im Stand der Technik sind Spannfutter zur Aufnahme von Spannzangen zum Einspannen von Werkzeugen, beispielsweise Fräser, Bohrer, Reibahle, Senker, bekannt. Bei Verwendung von Spannzangen zum Einspannen der Werkzeuge wird eine hohe Rundlaufgenauigkeit auch bei hohen Drehzahlen der Werkzeuge ermöglicht.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Eine spanende Bearbeitung eines Werkstücks mit mehreren sequentiellen Arbeitsgängen erfordert eine gewisse Bearbeitungszeit. Eine Möglichkeit diese Bearbei- tungszeit zu reduzieren kann z.B. das gleichzeitige Abarbeiten von bislang sequentiellen Arbeitsgängen sein.

Eine Aufgabe ist daher, eine Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, die eine Bearbei- tung eines Werkstücks durch mit Spannzangen eingespannten Werkzeugen erlaubt, wobei bei mehreren erforderlichen Arbeitsgängen eine zeitliche Überlappung bzw. Überschneidung dieser Arbeitsgänge ermöglicht werden soll.

Als erste Ausführungsform der Erfindung wird ein Spannzangenfutter zum Einspan- nen eines Werkzeugs zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks zur Verfügung gestellt, umfassend: eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Spannzange, wobei das Spannzangenfutter eine Schneide zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks aufweist. Die Schneide des Spannzangenfutters kann aus PKD oder CBN bestehen und an dem Spannzangenfutter an- oder eingelötet sein. In einer alternativen Ausführungsform kann die Schneide als Wechselplatte ausgebildet sein.

Das erfindungsgemäße Anordnen einer, zwei oder beliebig vieler Schneiden an ei- nem Spannzangenfutter ermöglicht den Aufbau eines Stufenwerkzeugs, wodurch bislang sequentielle Arbeitsgänge zeitlich überlappend durchgeführt werden können.

Als zweite Ausführungsform der Erfindung wird eine Spannzange zum Einspannen eines Werkzeugs zur Verfügung gestellt, wobei die Spannzange zum Einsetzen in ein Spannzangenfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3 geeignet ist, wobei die Spannzange entlang der Längsachse des Spannzangenfutters zum Variieren des radialen Abstands der Schneide zur Längsachse verfahrbar ist.

Erfindungsgemäß kann eine Spannzange derart ausgebildet werden, dass eine Dop- pelfunktion ausgeübt werden kann. Eine erfindungsgemäße Spannzange kann zum einen zum Einspannen eines spanenden Werkzeugs, beispielsweise eines Bohrers, eines Fräsers, einer Reibahle oder eines Senkers, genutzt werden, wodurch eine hohe Rundlaufgenauigkeit auch bei hohen Drehzahlen sichergestellt werden kann. Zum anderen kann die Spannzange als Dehnwerkzeug ausgebildet sein, wodurch bei eingesetzter Spannzange Schneiden eines Spannzangenfutters in ihrem radialen Abstand zur Längsachse des Spannzangenfutters variiert werden können. Hierdurch kann eine Feinjustierung der radialen Position der Schneiden des Spannzangenfutters vorgenommen werden.

Als dritte Ausführungsform der Erfindung wird ein Stufenwerkzeug zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks zur Verfügung gestellt, umfassend: ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung, eine Spannzange nach Anspruch 4 und ein Spannzangenfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Werkzeug in das Spannzangenfutter mittels der Spannzange einspannbar ist. Als vierte Ausführungsform der Erfindung wird eine Buchse zum Überstülpen über ein Spannzangenfutter zur Verfügung gestellt, wobei die Buchse eine oder beliebig viele Schneiden und/oder eine oder beliebig viele Spannuten aufweist.

Eine Buchse zum Überstülpen bietet in einfacher Weise die Möglichkeit aus einem Spannfutter einen Schneidkopf herzustellen, wodurch ein Stufenwerkzeug erzeugt werden kann

Beispielhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Spannzangenfutter zur Verfügung gestellt, wobei die Schneide in der Nähe der Ausnehmung angeordnet ist. Eine Anordnung der Schneide in einem vorderen Bereich des Spannzangenfutters ermöglicht eine relativ weitgehende zeitliche Überlappung zweier spanender Bear- beitungsvorgänge, wodurch eine Bearbeitungszeit eines Werkstücks verkürzt werden kann.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Spannzangenfutter zur Verfügung gestellt, wobei die Schneide eine Schneidplatte, insbesondere eine Wechselschneidplatte, ist und/oder wobei die Schneide dreieckig oder viereckig ausgebildet ist.

Eine Schneidplatte bietet den Vorteil des Austausches, wodurch bei abgenutzten Schneiden eine schnellere Einsatzfähigkeit des Spannzangenfutters wiederhergestellt werden kann. Wendeschneidplatten, dreieckig oder viereckig, können die Frist zur Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit weiter verkürzen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Stufenwerkzeug zur Verfügung gestellt, wobei die Spannzange fragil ausgebildet ist.

Eine„fragile" Ausbildung ermöglicht das„Platz schaffen" zur Anordnung von einer oder beliebig vieler Schneiden und/oder Spannuten an einem entsprechenden Spannzangenfutter bzw. Stufenwerkzeug.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Stufenwerkzeug zur Verfügung gestellt, wobei die Spannzange entlang einer Längsachse des Stufenwerkzeugs zum Variieren des radialen Abstands der Schneide zur Längsachse verschiebbar ist.

Eine Spannzange, die als Dehnwerkzeug ausgebildet ist, ermöglicht eine Feinjustierung der radialen Position der Schneiden, die an dem Spannzangenfutter angeordnet sind. In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Stufenwerkzeug zur Verfügung gestellt, wobei das Stufenwerkzeug eine Hülse umfasst, wobei die Hülse zwischen Spannzange und Spannzangenfutter angeordnet ist. Eine Hülse zwischen Spannzange und Spannzangenfutter ermöglicht eine feinere Einstellung des radialen Abstands der Schneide zur Längsachse des Stufenwerkzeugs an dem Spannzangenfutter, da die Hülse ein allmähliches Gleiten von Spannzange zu Spannzangenfutter ermöglicht. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird ein Stufenwerkzeug zur Verfügung gestellt, wobei die Hülse aus Kupfer, Messing, Kunststoff, Gummi oder einer sonstigen Plastikart besteht.

Eine Ausbildung der Hülse aus Kupfer, Messing, Kunststoff, Gummi oder einer son- stigen Plastikart ermöglicht eine besonders feine Justierung, da das Kupfer, das Messing, der Kunststoff, das Gummi oder die sonstige Plastikart im besonderen Maße ein „Gleiten" der Spannzange in dem Spannzangenfutter ermöglicht.

Als eine Idee der Erfindung kann angesehen werden, eine Spannzange derart auszu- bilden, und zwar fragil, dass im vorderen Bereich eines Spannzangenfutters ausreichend Platz verbleibt, um eine oder mehrere Schneiden anordnen zu können. In einer weiteren Ausführungsform kann die Spannzange außerdem dazu genutzt werden, die Schneiden in ihrem radialen Abstand zur Längsachse des Spannzangenfutters zu variieren.

Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich zum Teil auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausfuhrungsbeispiele deutlich. Es zeigen

Figur 1 ein erfindungsgemäßes rotierbares Spannzangenfutter in einer Seitenansicht, Figur 2 das rotierbare Spannzangenfutter aus Figur 1 in einer Vorderansicht, Figur 3 ein weiteres rotierbares Spannzangenfutter mit einer Spannzange, Figur 4 eine Spannzange, Figur 5 die Spannzange in einer Vorderansicht,

Figur 6 ein weiteres rotierbares Spannzangenfutter mit einer eingespannten Reibah- le,

Figur 7 einen vorderen Bereich eines Spannzangenfutters,

Figur 8 einen weiteren vorderen Bereich eines Spannzangenfutters, Figur 9 ein Spannzangenfutter mit einer Spannzange in einem Längsschnitt, Figur 10 ein Stufenwerkzeug in einem Längsschnitt,

Figur 11 ein Spannzangenfutter in einem Längsschnitt, Figur 12 eine Spannzange in einem Längsschnitt, Figur 13 ein weiteres Spannzangenfutter mit einer Spannzange in einem Längsschnitt,

Figur 14 ein weiteres Spannzangenfutter mit einer Spannzange in einem Längs- schnitt,

Figur 15 eine erfindungsgemäße Buchse zum Überstülpen über ein weiteres Spannzangenfutter. DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Fig. 1 zeigt ein rotierbares Schneidwerkzeug mit einem Schneidkopf 104, wobei der Schneidkopf 104 Schneiden 102, die als Schneidplatten ausgebildet sein können, und Spannuten 101 aufweisen kann. Das rotierbare Schneidwerkzeug ist mit einer Hohlschaftkegelschnittstelle 103 versehen, um eine Kopplung an eine Motorspindel zu ermöglichen. Das Schneidwerkzeug kann eine vordere Ausnehmung aufweisen, um eine Spannzange aufnehmen zu können. Das Schneidwerkzeug kann daher als Spannzangenfutter verwendet werden, wobei bei Einspannen beispielsweise eines Fräswerkzeugs mittels einer Spannzange in das Schneidwerkzeug ein Stufenwerkzeug darstellbar ist. Eine erfindungsgemäße Spannzange kann in einer alternativen Ausführungsform„schmaler", bzw. mit„weniger Fleisch", bzw. weniger stabil, also fragil, ausgebildet sein, d.h. dass die Dicke des Materials der Spannzange von innerem Radius zu äußerem Radius geringer ist im Vergleich zu Spannzangen des Stands der Technik, wodurch Bauraum am Spannzangenfutter gewonnen werden kann. Hierdurch können Schneidplatten und Spannuten an dem Spannzangenfutter angeordnet werden, wodurch sich ein Stufenwerkzeug ergeben kann. Die Schneiden 102 können aus PKD oder CBN bestehen und am Schneidkopf 104 an- oder eingelötet werden. In einer alternativen Ausführungsform können die Schneiden 102 als Wech- selplatten ausgebildet sein. Fig. 2 zeigt ein rotierbares Schneidwerkzeug mit einem Schneidkopf 201, wobei der Schneidkopf 201 Schneiden, die als Schneidplatten 202 ausgeformt sein können, aufweisen kann. Außerdem ist eine Ausnehmung 203 dargestellt, in die eine Spannzange eingesetzt werden kann.

Fig. 3 zeigt ein Schneidsystem mit einem Spannzangenfutter 303, das gleichzeitig als Schneidwerkzeug genutzt werden kann, wobei das Spannzangenfutter 303 Schneidplatten 306 und Spannuten 302 zur spanenden Bearbeitung eines Werkstücks vorsehen kann. Das Spannzangenfutter 303 kann eine Ausnehmung aufweisen, in die eine Spannzange 301 eingeführt werden kann. Die Spannzange 301 dient dazu, ein Werkzeug z.B. einen Bohrer, einen Fräser, eine Reibahle oder einen Senker oder ein sonstiges Werkzeug einspannen zu können. Ferner ist ein Spalt 310 dargestellt, der beim Einspannen eines eingesetzten Werkzeugs zumindest teilweise zusammengepresst werden kann.

Fig. 4 zeigt eine Spannzange in einer seitlichen Darstellung, wobei von rechts in die Spannzange ein Werkzeug, z.B. ein Bohrer, ein Fräser, eine Reibahle, ein Senker oder ein sonstiges Werkzeug eingeführt werden kann. Die Spannzange weist ein Außengewinde 401 zum Fixieren innerhalb eines Spannzangenfutters und einen zylin- drischen Abschnitt 403 auf. Ferner ist ein Spalt 404 dargestellt, der beim Einspannen eines eingesetzten Werkzeugs zumindest teilweise zusammengepresst werden kann.

Fig. 5 zeigt eine Spannzange in einer Vorderansicht mit einer Ausnehmung 502 in die ein Werkzeug, z.B. ein Bohrer, ein Fräser, eine Reibahle, ein Senker oder ein sonstiges Werkzeug eingesetzt werden kann, und Spalten 501, die zusammengedrückt werden können, wodurch das eingesetzte Werkzeug eingespannt werden kann. Dargestellt ist ferner ein innerer Radius 503 und ein äußerer Radius 504. Erfindungsgemäß kann die Differenz zwischen dem äußeren Radius 504 und dem inneren Radius 503 im Vergleich zu Spannzangen des Stands der Technik relativ klein gewählt werden, wodurch die Ausnehmung zur Aufnahme der Spannzange in einem entsprechenden Spannzangenfutter ebenfalls klein ausfallen kann. Hierdurch kann freier Platz bzw. Raum auf dem Spannzangenfutter gewonnen werden, der zur Anordnung von Schneiden und/oder Spannuten genutzt werden kann. Eine fragilere Ausführungsform einer Spannzange ermöglicht daher die Ausbildung eines Spannzangenfutters als Schneidkopf. Eine Spannzange kann in alternativen Ausführungsformen vier Spalten 501 oder drei Spalten aufweisen.

Fig. 6 zeigt ein Stufenwerkzeug, wobei ein Werkzeug 601, z.B. eine Reibahle, in einer Spannzange angeordnet ist und die Spannzange in einem Spannzangenfutter 602 eingespannt ist. Erfindungsgemäß weist das Spannzangenfutter 602 eine oder mehrere Schneiden, z.B. Schneidplatten, insbesondere Wechselschneidplatten, auf. Erfindungsgemäß wird daher das Spannzangenfutter 602 als Schneidwerkzeug ausgebildet, wodurch insgesamt ein Stufenwerkzeug erhalten werden kann.

Fig. 7 zeigt einen vorderen Bereich eines Spannzangenfutters mit einer Ausnehmung 702 für Spannzangen, wobei erfindungsgemäß das Spannzangenfutter Schneiden 701 aufweisen kann.

Fig. 8 zeigt einen vorderen Bereich eines Spannzangenfutters mit einer Ausnehmung 804 zur Aufnahme von Spannzangen, wobei das Spannzangenfutter Schneiden 803 und Spannuten 801 aufweisen kann. Ferner ist ein Kühlmittelkanal 802 zur Versorgung der Schneide 803 mit Kühl- und/oder Schmiermittel dargestellt.

Fig. 9 zeigt ein Schneidsystem mit einem Schneidkopf 919, der als Spannzangenfutter verwendet werden kann, und eine Spannzange 918. Die Spannzange 918 kann als Dehnwerkzeug eingesetzt werden. Das Dehnwerkzeug 918 kann dabei einen Außenkonus 916 aufweisen, der an einen Innenkonus 917 der Ausnehmung des Schneidkopfs 919 anliegen kann. Wird das Dehnwerkzeug/ die Spannzange 918 weiter in das Spannzangenfutter/ den Schneidkopf 919 hineingezogen, so kann der radiale Abstand 920 der Schneiden 915, bzw. der Schneidplatten, von der Längsachse 921, die am Schneidkopf/am Spannzangenfutter 919 angeordnet sind, verändert, nämlich erhöht werden. Wird die Spannzange 918 weiter nach links verschoben, d.h. aus der Ausnehmung des Schneidkopfs 919 herausgefahren, so kann der radiale Abstand 920 der Schneiden 915 von der Längsachse 921 verkleinert werden. Auf diese Weise kann eine Justierung (Feinjustierung) des radialen Abstands 920 der Schneiden 915/Schneidplatten/ Spannuten 901 bezüglich der Längsachse 921 vorgenommen werden.

Das Dehnwerkzeug 918 kann ferner ein Außengewinde 911 aufweisen, dessen Zähne in Zähne eines Innengewindes 910 eingreifen können. Das Innengewinde 910 kann an einem Schneckenrad 909 angeordnet sein, wobei das Schneckenrad 909 Teil eines Schneckengetriebes sein kann. Das Schneckengetriebe kann das Schneckenrad 909 mit Zähnen 908, 912 und eine Schnecke 905 umfassen, wobei die Zähne der Schnecke 905 in die Zähne 908, 912 des Schneckenrads 909 eingreifen können. Das Schneckengetriebe kann innerhalb des Schneidkopfs 919 über Wälzlager 904, 907, 913, 914 gelagert sein, wobei die Wälzlager 904, 907, 913, 914 als Kugellager aus- gebildet sein können. Die Schnecke 905 kann z.B. einen Innensechskant (Inbus) 906, einen Schlitz, einen Kreuzschlitz, einen Torx, einen Vierkant oder eine sonstige Eingriffsmöglichkeit aufweisen. In den Eingriff 906 der Schnecke 905 kann z.B. ein Steckschlüssel eingesetzt werden, wobei durch eine Drehung des Steckschlüssels die Schnecke 905 und dadurch auch das Schneckenrad 909 gedreht bzw. in Rotation gebracht werden kann. Hierdurch kann das Dehnwerkzeug 918 nach links herausgefahren werden bzw. nach rechts hinein verfahren werden, wobei das Dehnwerkzeug 918 mit seinem Außenkonus 916 gegen den Innenkonus 917 gepresst werden kann, wodurch der radiale Abstand 920 der Schneidplatte 915 von der Längsachse 921 vergrößert bzw. verkleinert werden kann. Die Kante 922 des Schneckenrads 909 kann als Anschlag für den zylindrischen Abschnitt 903 des Dehnwerkzeugs 918 genutzt werden, um ein Überdehnen des Schneidenkopfs 919 und einen möglichen Bruch zu verhindern. Die Kante 923 des Schneckenrads 909 kann als Anschlag für den Vorsprung des Dehnwerkzeugs 918 mit seinem Außengewinde 911 genutzt werden. Aufgrund der Anordnung eines Schneckengetriebes mit seinem Schneckenrad 909 und der Schnecke 905 wird kein Drehmoment auf das Dehnwerkzeug 918 übertragen. Deswegen kann sich auch kein Rotieren des Dehnwerkzeugs 918 um seine Längsachse 921 ergeben. Eine Verdrehsicherung, um eine Rotation vermeiden zu können, kann daher entfallen.

In einer alternativen Ausführungsform, bei der durch zusätzliche Umstände ein Drehmoment auf das Dehnwerkzeug 918 übertragen werden kann, kann eine Verdrehsicherung dadurch am Schneidsystem angeordnet werden, dass ein Stift in die Ausnehmung des Schneidkopfs 919 hineinragt und in einer Nut, die am Dehnwerkzeug 918 angebracht ist, geführt werden kann. Hierdurch kann ein Drehen des Dehnwerkzeugs 918 um seine eigene Längsachse 921 vermieden werden.

Fig. 10 zeigt eine Stufenreibahle mit ersten Schneidplatten 1008 und zweiten Schneidplatten 1009. Die Reibahle 1001 ist dabei durch die Spannzange 1010 in das Spannzangenfutter 1007 eingespannt, wobei das Spannzangenfutter 1007 auch Schneiden 1008 und Spannuten aufweisen kann, wodurch das Spannzangenfutter 1007 auch als Schneidkopf wirken kann. Die Spannzange 1010 kann auch als Dehnwerkzeug genutzt werden, um den radialen Abstand der Schneiden 1008 des Schneidkopfs 1007 einstellen (justieren) zu können.

Der radiale Abstand der ersten Schneidplatten 1008 von der Längsachse 1012 des Schneidkopfs 1007 kann durch das Dehnwerkzeug 1010 eingestellt werden, wobei das Dehnwerkzeug 1010 mittels eines Schneckengetriebes mit einem Schneckenrad 1006 und einer Schnecke 1004 nach links oder nach rechts verfahren werden kann. Wird das Dehnwerkzeug 1010 nach rechts verfahren, so können die Schneidplatten 1008 weiter radial nach außen gepresst werden. Das Dehnwerkzeug 1010 kann außer einem Außenkonus 1002 und einem zylindrischen Abschnitt 1003 einen weiteren Schneidkopf 1001 mit weiteren Schneidplatten 1009 aufweisen, wodurch z.B. eine zweistufige Reibahle realisiert werden kann. In einer alternativen Ausführungsform kann in die weitere Reibahle ein weiteres Dehnwerkzeug mit noch weiterer Reibahle eingesetzt werden, wodurch eine 3 -stufige Reibahle ermöglicht werden kann. Das weitere Dehnwerkzeug kann ebenfalls als Spannzange ausgebildet sein. In weiteren alternativen Ausführungsformen können Reibahle mit beliebig vielen Stufen zur Verfügung gestellt werden.

Fig. 11 zeigt den Schneidkopf 1007 der Fig. 10 in einem Längsschnitt, wobei der Schneidkopf in einer alternativen Ausführungsform eine Ausnehmung 1103 aufweist, die einen Innenkonus 1101 und einen zylindrischen Abschnitt mit einem Innengewinde 1102 umfassen kann, in die eine Spannzange eingesetzt werden kann.

Fig. 12 zeigt ein Dehnwerkzeug 1201 mit einem Außenkonus 1203 und einem zylin- drischen Abschnitt mit Außengewinde 1202, wobei das Dehnwerkzeug 1201 in die Ausnehmung 1103 des Schneidkopfs der Fig. 11 eingesetzt werden kann. Das Dehnwerkzeug 1201 kann mit seinem Außengewinde 1202 in das Innengewinde 1102 des Schneidkopfs der Fig. 11 eingeschraubt werden, wodurch der Außenkonus 1203 am Innenkonus 1101 zu liegen kommen kann. Durch ein weiteres Einschrauben des Dehnwerkzeugs 1201 in die Ausnehmung 1103 des Schneidkopfs der Fig. 11 kann der Schneidkopf aufgeweitet werden. Das Dehnwerkzeug 1201 kann am rechten Ende einen Eingriff z.B. für einen Steckschlüssel aufweisen, um das Dehnwerkzeug 1201 in den Schneidkopf der Fig. 11 einschrauben zu können, wobei der Eingriff z.B. als Innensechskant ausgebildet sein kann. In einer alternativen Ausfüh- rungsform kann der Schneidkopf der ersten Stufe, der zweiten Stufe, mehrerer Stufen oder aller Stufen einer Stufenreibahle oder eines sonstigen Stufenwerkzeugs mit einem Dehnwerkzeug nach Fig. 12 aufgeweitet werden, wobei das Dehnwerkzeug erfindungsgemäß auch als Spannzange ausgebildet sein kann. Fig. 13 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung mit einem Gewindebolzen 1305 mit einem Differentialgewinde (Differenzgewinde), auf dem zwei Bereiche mit unterschiedlichen Gewinden 1303, 1306 angeordnet sind. Ein erstes Außengewinde 1306 des Gewindebolzens 1305 kann in ein passendes Innengewinde 1307 eines Dehnwerkzeugs/einer Spannzange 1308 eingreifen und ein zweites Au- ßengewinde 1303 des Gewindebolzens 1305 kann in ein passendes Innengewinde 1302 des Schneidkopfs 1301 eingreifen. Die Außengewinde 1303, 1306 können un- terschiedliche Steigungen aufweisen. Der Gewindebolzen 1305 kann einen Innen- sechskant 1304 aufweisen, in den beispielsweise ein Steckschlüssel eingreifen kann. Eine Drehung des Steckschlüssels führt aufgrund der unterschiedlichen Gewindetypen zu einer rein translatorischen Bewegung des Dehnwerkzeugs 1308 in Richtung der Längsachse des Dehnwerkzeugs 1308 (keine Rotation des Dehnwerkzeugs 1308 um die eigene Achse).

Fig. 14 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform eines Dehnwerkzeugs 1407/ einer Spannzange in einem Schneidkopf 1401, wobei das Außengewinde 1408 eines Gewindebolzens 1402 in das Innengewinde 1404 des Schneidkopfs 1401 eingreifen kann. Der Gewindebolzen 1402 kann einen Kopf 1406 aufweisen, der in einer Ausnehmung des Dehnwerkzeugs 1407 gelagert sein kann, wobei der Kopf 1406 derart gelagert sein kann, dass der Kopf 1406 innerhalb der Ausnehmung frei rotieren kann. Durch einen Vorsprung 1405 kann das Herausspringen des Kopfes 1406 aus der Ausnehmung verhindert werden. In einer alternativen Ausführungsform kann der Kopf 1406 als Nase und/oder stabförmig ausgebildet sein, wobei der Kopf 1406 stets so ausgebildet ist, dass der Vorsprung 1405 ein Herausfahren des Kopfes 1406 aus der Ausnehmung des Dehnwerkzeugs 1407 verhindern kann. Der Gewindebolzen 1402 kann einen Innensechskant zum Eingriff für einen Steckschlüssel aufweisen, wobei der Steckschlüssel dazu genutzt werden kann, den Gewindebolzen 1402 zu drehen. Eine Drehbewegung des Gewindebolzens 1402 kann zu einer rein translatorischen Bewegung des Dehnwerkzeugs 1407 in Richtung der Längsachse des Dehnwerkzeugs 1407 führen, wobei sich das Dehnwerkzeug 1407 aufgrund der Lagerung des Kopfes 1406 innerhalb der Ausnehmung des Dehnwerkzeugs 1407, die eine be- liebige Rotation des Kopfs 1406 ohne Mitnahme des Dehnwerkzeugs 1407 ermöglichen kann, nicht drehen muss.

Fig. 15 zeigt ein Spannzangenfutter mit einer Aufnahme 1504 für Spannzangen, das einen Eingriff 1505 für z.B. einen Steckschlüssel zum Anziehen einer eingesetzten Spannzange aufweist. Über die Aufnahme 1504 des Spannzangenfutters kann eine erfindungsgemäße Buchse 1503 übergestülpt werden (siehe Pfeile 1507, 1508), wo- bei die Buchse 1503 eine oder mehrere Schneiden 1502 und/oder eine oder mehrere Spannuten 1501 aufweisen kann.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Hülse zwischen Hohl- schaftkegel des Schneidkopfs/des Spannzangenfutters und Außenkonus des Dehnwerkzeugs/der Spannzange vorgesehen sein, wobei die Hülse dazu führen kann, dass ein besseres Gleiten von Dehnwerkzeug und Schneidkopf ermöglicht werden kann. Hierdurch kann ein genaueres und reproduzierbareres Einstellen des radialen Abstands der Schneidplatten zur Längsachse des Werkzeugs ermöglicht werden. Insbe- sondere kann hierdurch ein Verhaken von Außenkonus mit dem Hohlschaftkegel des Schneidkopfs vermieden werden, wodurch ruckartige Bewegungen zwischen Dehnwerkzeug und Schneidkopf verhindert werden können. Die Hülse kann aus einem härterem oder aus einem weicheren Material im Vergleich zum Außenkonus und/oder zum Schneidkopf bestehen. Insbesondere kann die Hülse aus Kupfer, Mes- sing, Kunststoff, Gummi oder einer sonstigen Plastikart bestehen. Ein besonders gutes Gleiten von Dehnwerkzeug und Schneidkopf kann insbesondere durch die Wahl des Materials der Hülse ermöglicht werden, wobei Kupfer, Messing, Kunststoff, Gummi oder eine sonstige Plastikart in dieser Beziehung besonders vorteilhaft erscheinen. Durch die Steigung der kegelförmigen Außen- oder Innenmantelfläche der Hülse kann auch bestimmt werden, wie fein bzw. wie stark eine Veränderung des radialen Abstands der Schneiden des Schneidkopfs von der Längsachse einstellbar ist. Ist der Außen- oder Innenkegelwinkel klein, kann eine sehr feine Einstellung ermöglicht werden. Bei einem größeren Kegelwinkel wird eine grobe Einstellung ermöglicht.

Es sei angemerkt, dass der Begriff„umfassen" weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff„ein" und„eine" mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt. Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich zur Erhöhung der Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden, wobei der Schutzbereich der Erfindung durch die Ansprüche wiedergegeben wird.

LISTE DER BEZUGSZEICHEN

101 Spannut

102 Schneide

103 Hohlschaftkegelschnittstelle

104 Spannzangenfutter

105 Eingriff für Steckschlüssel

201 Spannzangenfutter

202 Schneide

203 Ausnehmung zur Aufnahme einer Spannzange

301 Spannzange

302 Spannut

303 Spannzangenfutter

304 Hohlschaftkegelschnittstelle

305 Längsachse

306 Schneide

307 Außengewinde

308 zylindrischer Abschnitt

309 Außenkonus

310 Spalt

401 Außengewinde

402 Außenkonus

403 zylindrischer Abschnitt

404 Spalt

501 Spalt

502 Ausnehmung zur Aufnahme eines Werkzeugs

503 innerer Radius

504 äußerer Radius

601 Werkzeug

602 Spannzangenfutter 603 Hohlschaftkegelschnittstelle

604 Schneide

701 Schneide

702 Ausnehmung zur Aufnahme einer Spannzange

703 Längsachse

801 Spannut

802 Kühlmittelkanal

803 Schneide

804 Ausnehmung zur Aufnahme einer Spannzange

901 Spannut

902 Schneidkopf

903 zylindrischer Abschnitt

904 Wälzlager

905 Schnecke

906 Innensechskant

907 Wälzlager

908 Zähne

909 Schneckenrad

910 Innengewinde

911 Außengewinde

912 Zähne

913 Wälzlager

914 Wälzlager

915 Schneide

916 Außenkonus

917 Innenkonus

918 Dehnwerkzeug/Spannzange

919 Schneidkopf

920 radialer Abstand

921 Längsachse

922 Anschlag 923 Anschlag

1001 Schneidkopf

1002 Außenkonus

1003 zylindrischer Abschnitt

1004 Schnecke

1005 Außengewinde

1006 Schneckenrad

1007 Schneidkopf

1008 Schneide

1009 Schneide

1010 Dehnwerkzeug/Spannzange

1101 Innenkonus

1102 Innengewinde

1103 Ausnehmung

1201 Dehnwerkzeug/Spannzange

1202 Außengewinde

1203 Außenkonus

1301 Schneidkopf

1302 Innengewinde

1303 Außengewinde

1304 Innensechskant

1305 Gewindebolzen

1306 Außengewinde

1307 Innengewinde

1308 Dehnwerkzeug/Spannzange

1401 Schneidkopf

1402 Gewindebolzen

1403 Innensechskant

1404 Innengewinde

1405 Vorsprung

1406 Scheibe 1407 Dehnwerkzeug/Spannzange

1408 Außengewinde

1501 Spannut

1502 Schneide

1503 Buchse

1504 Aufnahme für Spannzange

1505 Eingriff für Steckschlüssel

1506 Hohlschaftkegelschnittstelle

1507 Richtung zum Überstülpen

1508 Richtung zum Überstülpen




 
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