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Patent Searching and Data


Title:
COLLISION-FREE TRANSMISSION OF SENSOR DATA OF MULTIPLE SENSORS TO A SATELLITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/260398
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for transmitting sensor data from multiple sensors (30) to a satellite (10). In a first phase, which is designated as a registration phase, the satellite (10) registers the sensors (30) in question and allocates each sensor a time window for transmitting the respective sensor data, and in a second phase, which is designated as a transmission phase, the satellite (10) requests the sensor data in the individual sensors (30) in a controlled manner, i.e. according to a list generated by the satellite during the registration phase for example. Thus, it is possible for satellites (10) to access a ground-based sensor system in an optimized and self-learning manner. The invention additionally relates to a satellite (10) which is suitable for carrying out the aforementioned method.

Inventors:
HUTH HANS-PETER (DE)
ZEIGER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/067714
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04B7/212; H04B7/185
Foreign References:
US20190173654A12019-06-06
EP19178817A2019-06-06
Other References:
ZHOU HAOTIAN ET AL: "Coverage and Capacity Analysis of LEO Satellite Network Supporting Internet of Things", ICC 2019 - 2019 IEEE INTERNATIONAL CONFERENCE ON COMMUNICATIONS (ICC), IEEE, 20 May 2019 (2019-05-20), pages 1 - 6, XP033582174, DOI: 10.1109/ICC.2019.8761682
WANG CHAOYU ET AL: "SL-MAC: A Joint TDMA MAC Protocol for LEO Satellites Supported Internet of Things", 2018 14TH INTERNATIONAL CONFERENCE ON MOBILE AD-HOC AND SENSOR NETWORKS (MSN), IEEE, 6 December 2018 (2018-12-06), pages 31 - 36, XP033539041, DOI: 10.1109/MSN.2018.00012
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Versenden von Sensordaten mehrerer Sensoren (30) an einen Satelliten (10) umfassend die folgenden Schrit te :

- Bekanntgabe von zur Verfügung stehenden Registrierungs- zeitschlitzen durch den Satelliten (10) an alle in Funkreich weite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren (30),

- Auswahlen jeweils eines der bekanntgegebenen Registrie rungszeitschlitze durch jeden der genannten Sensoren (30),

- Senden einer Registrierungsnachricht durch den jeweiligen Sensor (30) an den Satelliten (10) im gewählten Registrie rungszeitschlitz, wobei die Registrierungsnachricht ein sys temweit eindeutiges Identifizierungszeichen des Sensors (30) enthält,

- Speichern des Identifizierungszeichens des Sensors (30) und der aktuellen Position des Satelliten (10), an dem sich der Satellit (10) bei Eingang der Registrierungsnachricht befin det, durch den Satelliten (10),

- Bestätigung einer erfolgten Registrierung an den entspre chenden Sensor (30) durch den Satelliten (10),

- Senden jeweils einer Abfragenachricht zur Abfrage von Sens ordaten durch den Satelliten (10) an jeweils einen re

gistrierten Sensor (30), wobei die Abfragenachricht einen Empfangszeitraum enthält, in dem der Satellit (10) zum Emp fang der Sensordaten des entsprechenden Sensors (30) bereit ist, wobei die Festlegung des vom Satelliten (10) gewählten Empfangszeitraums auf dem von dem jeweiligen Sensor (30) ge wählten Registrierungszeitschlitz basiert, wobei alternativ der Satellit (10) eine gemeinsame Abfragenachricht an mehrere Sensoren (30) sendet, in denen er für jeden der mehreren Sen soren (30) einen separaten Empfangszeitraum zum Empfang der Sensordaten festlegt, und

- Senden der Sensordaten an den Satelliten (10) durch den je weiligen Sensor (30) in dem ihm in der Abfragenachricht vor gegebenen Empfangszeitraum. 2. Verfahren nach Anspruch 1,

wobei die Anzahl der Registrierungszeitschlitze größer, ins besondere um mindestens 50% größer, als die Anzahl der in Funkreichweite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren (30) ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (30) den gewünschten Registrierungs

zeitschlitz zufällig auswählt, insbesondere durch Erzeugung einer Zufallszahl.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dem Sensor (30) bekannt ist, wo er sich zeitlich im Kontaktzeitfenster mit dem Satelliten (10) befindet, und er unter Berücksichtigung dessen den gewünschten Registrierungs zeitschlitz auswählt.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

wobei der Sensor (30) einen Registrierungszeitschlitz aus wählt, der sich zeitlich am Ende seines Kontaktzeitfensters mit dem Satelliten (10) befindet.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Sensor (30) die Schritte zur Registrierung bei ei nem Satelliten (10) nur einmalig für diesen Satelliten (10) durchführt .

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Registrierung eines Sensors (30) bei einem Satelli ten (10) in einem ersten Überflug des Satelliten (10) über den Sensor (30) erfolgt und die Sensordaten in einem der da rauffolgenden Überflüge an den Satelliten (10) versendet wer den .

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei der Sensor (30) seine Sensordaten bereits mit der Re gistrierungsnachricht an den Satelliten (10) schickt, wenn die Menge an Sensordaten so klein ist, dass sie während des Registrierungszeitschlitzes übertragen werden können.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Satellit (10) den jeweiligen Empfangszeitraum pro Sensor (30), in dem er zum Empfang der Sensordaten des ent sprechenden Sensors (30) bereit ist, so festlegt, dass der entsprechende Sensor (30) sich basierend auf den Informatio nen, die der Satellit (10) sich bei Eingang der Registrie rungsnachricht des Sensors (30) gespeichert hat, während des Empfangszeitraum innerhalb der Funkreichweite des Satelliten (10) befindet.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (30) dem Satelliten (10) auch dann auf die an ihn gerichtete Abfragenachricht des Satelliten (10) ant wortet, wenn er aktuell keine Sensordaten an den Satelliten (10) zu versenden hat.

11. Verfahren nach Anspruch 10,

wobei der Satellit (10) das an einen Sensor (30), dessen Ant wort ausbleibt, vergebene Empfangszeitfenster freigibt für zukünftig zu vergebende Empfangszeitfenster an andere Senso ren ( 30 ) .

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Satellit (10) eine erfolgreiche Übertragung von Sensordaten dem entsprechenden Sensor (30) in der nächsten an diesen Sensor (30) gerichteten Abfragenachricht bestätigt.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Satellit (10) und die Sensoren (30) zum Empfang be ziehungsweise Versenden von jeweils zwei unterschiedlichen Funktechnologien oder Funkfrequenzen eingerichtet sind, und die Registrierung der Sensoren (30) beim Satelliten (10) mit tels der einen Funktechnologie bzw. Funkfrequenz geschieht und die Abfrage und das Versenden der Sensordaten auf der an deren Funktechnologie bzw. Funkfrequenz geschieht. 14. Satellit (10), der dafür eingerichtet ist, Sensordaten von mehreren Sensoren (30) zu empfangen, wobei sich die Sen soren (30) bei dem Satelliten (10) registrieren und die re gistrierten Sensoren (30) ihre jeweiligen Sensordaten auf An forderung des Satelliten (10) an den Satelliten (10) senden, wobei der Satellit (10) dergestalt eingerichtet ist

- zur Verfügung stehende Registrierungszeitschlitze allen in Funkreichweite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren (30) bekanntzugeben,

- ein systemweit eindeutiges Identifizierungszeichen eines Sensors (30) und die aktuelle Position des Satelliten (10), an der sich der Satellit (10) bei Eingang einer das Identifi zierungszeichen enthaltenden Registrierungsnachricht des Sen sors (30) befindet, zu speichern,

- eine erfolgte Registrierung eines Sensors (30) dem entspre chenden Sensor (30) zu bestätigen,

- jeweils eine Abfragenachricht zur Abfrage von Sensordaten an jeweils einen registrierten Sensor (30) zu senden, wobei die Abfragenachricht einen Empfangszeitraum enthält, in dem der Satellit (10) zum Empfang der Sensordaten des entspre chenden Sensors (30) bereit ist, wobei die Festlegung des vom Satelliten (10) gewählten Empfangszeitraums auf dem von dem jeweiligen Sensor (30) gewählten Registrierungszeitschlitz basiert, wobei alternativ der Satellit (10) eine gemeinsame Abfragenachricht an mehrere Sensoren (30) senden kann, in de nen er für jeden der mehreren Sensoren (30) einen separaten Empfangszeitraum zum Empfang der Sensordaten festlegt, und

- Sensordaten, die an den Satelliten (10) durch den jeweili gen Sensor (30) in dem ihm in der Abfragenachricht vorgegebe nen Empfangszeitraum gesendet werden, zu empfangen.

15. Satellit (10) nach Anspruch 14,

wobei der Satellit (10) ferner einen Zwischenspeicher zur Speicherung der empfangenen Sensordaten aufweist.

Description:
Beschreibung

Kollisionsfreies Versenden von Sensordaten mehrerer Sensoren an einen Satelliten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versenden von Sens ordaten mehrerer Sensoren an einen Satelliten. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen für die Durchführung des genann ten Verfahrens geeigneten Satelliten.

Die Erfindung adressiert das Problem, dass insbesondere in satellitengestützten IoT-Szenarien ein Satellit in der Lage sein muss, die Sensordaten einer Vielzahl über ein Gebiet verteilter, terrestrischer Sensoren während seines Überflugs über das Gebiet zu empfangen. Versuchen mehrere Sensoren gleichzeitig zu senden, führt dies zu sogenannten Kollisio nen, d.h. die gesendeten Daten überlagern sich im Funkkanal und können vom Satelliten nicht mehr gelesen werden.

Es sind Algorithmen bekannt, die Kollisionen auf Funkstrecken erkennen. Sobald eine Kollision erkannt wurde, veranlassen die Algorithmen, dass die Kommunikationspartner koordiniert ihre Datenpakete senden. Nachteilig sind jedoch die Verluste bei der ersten Kollision und Verzögerungen durch die Koordi nation und Wiederholung des Sendevorgangs.

Gesucht ist also ein Konzept, welches das Senden von Sensor daten mehrerer Sensoren an einen Satelliten möglichst effi zient gestaltet. Insbesondere sollen Kollisionen durch gleichzeitig sendende Sensoren vermieden oder die dadurch entstehenden nachteiligen Folgen zumindest abgemildert wer den .

Das in den unabhängigen Ansprüchen formulierte Verfahren und der zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Satellit bieten eine Lösung für die gestellte Aufgabe an. Variationen und spezielle Ausführungsformen sind in den abhängigen An sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen offenbart. Das erfindungsgemäße Verfahren zum Versenden von Sensordaten mehrerer Sensoren an einen Satelliten umfasst dabei die fol genden Schritte:

- Bekanntgabe von zur Verfügung stehenden Registrierungs- zeitschlitzen durch den Satelliten an alle in Funkreichweite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommen den Sensoren,

- Auswahlen jeweils eines der bekanntgegebenen Registrie rungszeitschlitze durch jeden der genannten Sensoren,

- Senden einer Registrierungsnachricht durch den jeweiligen Sensor an den Satelliten im gewählten Registrierungs

zeitschlitz, wobei die Registrierungsnachricht ein systemweit eindeutiges Identifizierungszeichen des Sensors enthält,

- Speichern des Identifizierungszeichens des Sensors und der aktuellen Position des Satelliten, an dem sich der Satellit bei Eingang der Registrierungsnachricht befindet, durch den Satelliten,

- Bestätigung einer erfolgten Registrierung an den entspre chenden Sensor durch den Satelliten,

- Senden jeweils einer Abfragenachricht zur Abfrage von Sens ordaten durch den Satelliten an jeweils einen registrierten Sensor, wobei die Abfragenachricht einen Empfangszeitraum enthält, in dem der Satellit zum Empfang der Sensordaten des entsprechenden Sensors bereit ist, wobei die Festlegung des vom Satelliten gewählten Empfangszeitraums auf dem von dem jeweiligen Sensor gewählten Registrierungszeitschlitz ba siert, wobei alternativ der Satellit eine gemeinsame Abfra genachricht an mehrere Sensoren sendet, in denen er für jeden der mehreren Sensoren einen separaten Empfangszeitraum zum Empfang der Sensordaten festlegt, und

- Senden der Sensordaten an den Satelliten durch den jeweili gen Sensor in dem ihm in der Abfragenachricht vorgegebenen EmpfangsZeitraum.

Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem erst nach einer erfolgten und erkannten Kollision der Datenströme, die von zwei Sensoren simultan an denselben Satelliten gesendet wur- den, Maßnahmen ergriffen werden, versucht das erfindungsgemä ße Verfahren, solche Kollisionen schon im Vorhinein zu ver meiden. Dies wird dadurch erreicht, dass der Satellit das Senden der Sensordaten aktiv koordiniert. Konkret registriert der Satellit in einer ersten Phase, die im Folgenden auch als Registrierungsphase bezeichnet wird, die infrage kommenden Sensoren und teilt ihnen jeweils ein Zeitfenster zum Senden ihrer jeweiligen Sensordaten zu. In einer zweiten Phase, die auch als Sendephase bezeichnet wird, fragt der Satellit ge zielt, nämlich gemäß einer von ihm in der Registrierungsphase erstellten Liste, die Sensordaten bei den einzelnen Sensoren ab .

Die Registrierungsphase umfasst im Allgemeinen die folgenden Schritte :

- Bekanntgabe der Registrierungszeitschlitze,

- Auswählen eines Registrierungszeitschlitzes,

- Senden einer Registrierungsnachricht,

- Speichern des Identifizierungszeichens und der aktuellen Position und

- Bestätigung einer erfolgten Registrierung.

Die Sendephase umfasst im Allgemeinen die Schritte des

- Sendens der Abfragenachricht und

- Sendens der Sensordaten.

Varianten dieses grundlegenden Konzepts sind möglich. So kann ein Sensor beispielsweise in Ausnahmefällen bereits während der Registrierungsphase seine Sensordaten an den Satelliten schicken, nämlich z.B. dann, wenn die zu versendende Daten menge klein ist, wie weiter unten im Detail erläutert werden wird .

Das Verfahren zum Versenden von Sensordaten mehrerer Sensoren kann demnach allgemein auch als Verfahren zur Koordinierung des Versendens der Sensordaten verstanden werden. Es wird im Folgenden der Einfachheit halber das koordinierte Versenden von Sensordaten mehrerer Sensoren an einen Satelli ten beschrieben. Die Erfindung lässt sich prinzipiell aber auch auf mehrere Satelliten übertragen. Besteht das System aus mehreren Satelliten, werden die Registrierungs- und Sen dephase für alle beteiligten Satelliten durchgeführt.

Unter einem Sensor wird im Rahmen dieser Patentanmeldung ein elektronisches Gerät mit einer Vorrichtung zur Kommunikation mit einem Satelliten verstanden. Die Vorrichtung ist so kon figuriert, dass sie zum Empfang von Signalen/Nachrichten und Senden von Signalen/Nachrichten von bzw. an den Satelliten fähig ist. Hierunter fallen beispielsweise auch die Kenntnis der entsprechenden Funkfrequenzen, etwaige Zugangsschlüssel oder die Kenntnis der „unique ID" (UID) , mit der jeder geo stationäre oder die Erde umlaufende Satellit eindeutig iden tifiziert werden kann.

Der Sensor stellt Daten bereit, die dafür bestimmt sind, an einen Satellit geschickt zu werden. In aller Regel ist vorge sehen, dass der Satellit seinerseits die empfangenen Daten sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Bodenstation weiterleitet. Die Bodenstation kann beispielsweise ein (zent raler) Server, eine Anlage mit einer Verarbeitungseinheit o- der auch ein weiterer Sensor sein.

Der Sensor besitzt ausreichend Speicherkapazität, um die oben genannten Daten so lange zu speichern, bis eine Möglichkeit zum Versenden der Sensordaten an einen Satelliten besteht. Insbesondere muss der Sensor die Sensordaten so lange spei chern, bis er von einem Satelliten eine entsprechende Abfra genachricht erhält.

Der Sensor weist ein Identifizierungszeichen auf, das system weit eindeutig ist. Systemweit eindeutig heißt, dass es den jeweiligen Sensor von allen anderen, potenziell mit dem Sa telliten kommunizierenden Sensoren eindeutig identifiziert. Vorteilhafterweise weisen alle für einen bestimmten Satelli ten infrage kommenden Sensoren einen Sendekanal mit denselben wesentlichen Eigenschaften auf. Dies hat den Vorteil, dass Multiplex-Verfahren wie z.B. Frequenzmultiplex, Zeitschlitze oder Codes nicht vorausgesetzt werden müssen.

Vorteilhafterweise weist der Sensor eine interne Uhr auf, die mit der Zeit des Satelliten synchronisiert ist.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Sensor fähig ist, zu bestimmen, wann er sich voraussichtlich in Funkreichweite zu dem Satelliten befindet. Dies hat den Vorteil, dass der Sensor nicht permanent in Bereitschaft gehalten wird, die Ab fragenachricht des Satelliten zu empfangen, sondern dass der Sensor im Voraus berechnet, wann sich ihm der betreffende Sa tellit nähert und sich erst (und nur) dann gezielt einschal tet. Somit vermeidet der Sensor, einen Großteil der Zeit auf Standby zu stehen, nur um den Moment abzupassen, wenn sich ein Satellit in Funkreichweite dem Sensor nähert. Stattdessen schaltet sich der Sensor gezielt dann ein, wenn er den Über flug eines Satelliten in ausreichender Entfernung erwartet. Dieser Aspekt ist detailliert in der am 6. Juni 2019 einge reichten europäischen Patentanmeldung mit dem Anmeldeakten zeichen 19178817.3 beschrieben.

Der Satellit überfliegt periodisch das Gebiet, in dem sich der, der Einfachheit halber als ortsfest angenommene, Sensor befindet. Je nach Überflughöhe und Umlaufbahn des Satelliten findet ein Überflug mehr oder weniger häufig statt (von mehr mals am Tag bis alle paar Tage einmal) . Es ist auch möglich, dass mehrere Satelliten dasselbe Gebiet periodisch überflie gen. In diesem Fall kann die Abfrage der Sensordaten so koor diniert sein, dass die betreffenden Sensoren entweder von dem einem oder von dem anderen Satelliten zum Versenden ihrer Sensordaten aufgefordert werden. Die Zeitdauer, während derer sich ein Sensor in Funkreichwei te zu einem bestimmten Satelliten befindet, hängt unter ande rem davon ab, wo im Abdeckungsbereich (englisch : footprint) des Satelliten sich der Sensor befindet. Diese Zeitdauer, die auch als Kontaktzeitfenster bezeichnet wird, kann dann, wenn sich der Sensor zu einem Zeitpunkt im Mittelpunkt des Abde ckungsbereichs befindet, beispielsweise 5 - 45 Minuten betra gen .

So wie der Sensor mit einer Vorrichtung zur Kommunikation mit dem Satelliten eingerichtet ist, weist analog auch der Satel lit eine Vorrichtung zur Kommunikation mit dem Sensor auf.

Die Sendeeinrichtung der Kommunikationsvorrichtung ist vor teilhafterweise als sogenannter „Broadcast" ausgestaltet.

Dies bedeutet, dass eine gesendete Nachricht von allen Senso ren im Empfangsbereich gelesen werden kann.

Des Weiteren ist die Kommunikationsvorrichtung des Satelliten analog zur Kommunikationsvorrichtung des Sensors so konfigu riert, dass sie zum Empfang von Signalen/Nachrichten und Sen den von Signalen/Nachrichten von bzw. an die Sensoren fähig ist. Hierunter fallen ebenfalls beispielsweise die Kenntnis der entsprechenden Funkfrequenzen oder etwaige Zugangsschlüs sel .

Im Folgenden wird näher auf die einzelnen Schritte des Ver fahrens eingegangen. Sie können, müssen aber nicht zwangsläu fig, in der in Anspruch 1 dargestellten Reihenfolge durchge führt werden.

In der Registrierungsphase registriert der Satellit die in frage kommenden Sensoren und teilt ihnen jeweils ein Zeit fenster zum Senden ihrer jeweiligen Sensordaten zu. Diese Phase kann auch als Lernphase verstanden werden, in der der Satellit lernt, welche Sensoren wo auf seiner Bahn verfügbar sind . Zunächst gibt der Satellit an alle in Funkreichweite befind lichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren die zur Verfügung stehenden Registrierungs

zeitschlitze bekannt.

Dies kann zum Beispiel mittels eines Erkennungssignals, das im Fachjargon auch als „Beacon" bezeichnet wird, geschehen. Wird das Erkennungssignal in Form eines „Broadcasts" ausge sendet, kann es selbstverständlich auch von anderen, nicht für den Empfang von Sensordaten mit diesem Satelliten ausge legten Sensoren, empfangen werden. Die Formulierung, dass der Satellit die zur Verfügung stehenden Registrierungs

zeitschlitze an alle in Funkreichweite befindlichen, zur Ver sendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren ver schickt ist also so zu verstehen, dass die Registrierungs zeitschlitze zumindest allen in Funkreichweite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren bekanntgegeben werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird zunächst eine Re gistrierungszeit festgelegt. Dies ist diejenige Zeitspanne (Dauer) während einer Überflugzeit über ein bestimmtes Ge biet, die für die Registrierung aufgewendet wird. Beträgt die Überflugzeit (englisch : flyby time) beispielsweise 30 Minu ten, kann die Registrierungszeit auf 5 Minute festlegt wer den. In diesem Fall könnten nach einer fünfminütigen Regist rierungsphase die restlichen 25 Minuten zum Abfragen der Sen sordaten verwendet werden. Alternativ kann auch die gesamte Überflugzeit zur Registrierungszeit bestimmt werden und die Abfrage der Sensordaten erst in einem weiteren Überflug des Satelliten über das Gebiet erfolgen.

Des Weiteren werden die zur Verfügung stehenden Registrie rungszeitschlitze festgelegt. In obigem Beispiel der fünf minütigen Registrierungszeit könnte beispielsweise festgelegt werden, dass es 300 Registrierungszeitschlitze gibt, wobei zu jeder vollen Sekunde während der Registrierungszeit ein Re gistrierungszeitschlitz beginnt und zu einer Zehntelsekunde vor jeder vollen Sekunde der Registrierungszeitschlitz endet (jeder Registrierungszeitschlitz dauert in diesem Beispiel also neun Zehntel Sekunden) . Diese Information über die zur Verfügung stehenden (hier: dreihundert) Registrierungs zeitschlitze werden den Sensoren bekanntgemacht, beispiels weise mittels eines periodisch ausgesendeten Beacons .

Jeder der Sensoren wählt daraufhin einen der bekanntgegebe nen, also prinzipiell verfügbaren Registrierungszeitschlitze aus. Die Auswahl kann zufällig erfolgen, beispielsweise durch Erzeugung einer Zufallszahl, die einem bestimmten Registrie rungszeitschlitz zugeordnet ist. In dem gewählten Registrie rungszeitschlitz sendet der Sensor eine Registrierungsnach richt an den Satelliten. Die Registrierungsnachricht enthält als Mindestinformation ein Identifizierungszeichen des Sen sors (englisch : unique identifier, UID) , mit dem der Sensor systemweit vom Satelliten identifiziert werden kann.

Hat kein anderer Sensor denselben Registrierungszeitschlitz gewählt, also kein anderer Sensor während desselben Zeitraums ebenfalls eine Registrierungsnachricht an den Satelliten ver schickt, war die Registrierung des Sensors erfolgreich. Der Satellit speichert bei Eingang der Registrierungsnachricht das Identifizierungszeichen des Sensors, ebenso wie seine ei gene momentane Position. Letzteres ist deswegen von Bedeu tung, da der Satellit in der Registrierungsphase nicht nur eine Abfolge festlegt, in der er in der Sendephase die Sens ordaten abfragt, sondern vorteilhafterweise auch lernt, wann sich welche Sensoren wo auf seiner Bahn befinden.

Als letzten Schritt in der Registrierungsphase bestätigt der Satellit dem entsprechenden Sensor, dass seine Registrierung erfolgreich war. Dies ist deswegen wichtig, da andernfalls der Sensor nicht wüsste, ob seine abgeschickte Registrie rungsnachricht den Satelliten wohlbehalten erreichte oder ob es möglicherweise eine Kollision mit einer anderen Registrie rungsnachricht eines anderen Sensors gegeben hatte. Erzeugen nämlich mehrere Sensoren im Empfangsgebiet dieselbe Zufalls- zahl, liegt eine Kollision vor. In diesem Fall müsste der Vorgang in der nächsten Registrierungsphase wiederholt wer den .

Um die Wahrscheinlichkeit von zufällig gleich ausgewählten Registrierungszeitschlitzen zu reduzieren, werden in einer bevorzugten Ausführungsform mehr Registrierungszeitschlitze als Sensoren zur Verfügung gestellt. Die 300 Registrierungs zeitschlitze sind in diesem Sinn zum Beispiel gut für 100 Sensoren im Abdeckungsbereich des Satelliten geeignet.

Die Anzahl der vom Satelliten zur Verfügung gestellten Re gistrierungszeitschlitze kann ferner dynamisch in Abhängig keit von der Anzahl der zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren gewählt werden: Ändert sich in einem bestimmten Gebiet die Anzahl der Sensoren, würde dann auch die Anzahl an Registrierungszeitschlitzen angepasst, also ge ändert, werden.

In einer anderen Ausführungsform werden bewusst auch Zufalls zahlen zugelassen, die keinem verfügbaren Registrierungs zeitschlitz zugeordnet sind. Generiert ein Sensor eine solche Zufallszahl, ist keine erfolgreiche Registrierung möglich und er müsste sich in der nächsten Registrierungsphase erneut um einen Registrierungszeitschlitz bemühen. Der Vorteil ist je doch, dass die Kollisionswahrscheinlichkeit für Registrie rungsnachrichten reduziert ist. Diese Ausführungsform ist al so vor allem dann attraktiv, wenn mehr Sensoren als Regist rierungszeitschlitze zur Verfügung stehen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kennt der Sensor seine eigene Position. Handelt es sich um einen stati onären Sensor, kann ihm seine Position bei einer Initialisie rung zum Beispiel ganz einfach vorgegeben werden. Alternativ kann der Sensor seine Position mittels eines globalen Positi onsbestimmungssystems (GPS) bestimmen. Falls die von dem Sa telliten ausgesendeten Beacons Bahnparameter enthalten (z.B. im TLE-Format) , kann der Sensor auch seine eigene Position darauf basierend abschätzen (wie in der bereits erwähnten eu ropäischen Patentanmeldung mit dem Anmeldeaktenzeichen

19178817.3 beschrieben) .

In jedem Fall besteht die Möglichkeit, dass der Sensor bei Kenntnis seiner eigenen (ungefähren) Position berechnet, ob er derzeit am Anfang, in der Mitte, oder am Ende seines Über flugzeitfensters (Kontaktzeitfensters ) bezüglich des entspre chenden Satelliten steht. Ein Sensor könnte dadurch die Wahl des Registrierungszeitschlitzes beeinflussen und so ggf. den Bereich seines Sendewunsches in die Mitte oder das Ende des Überflugzeitfensters legen, um so Sensoren, die früher aus den Kontaktfenster herausfallen, Zeit zum Senden ihrer Daten zu geben. Sollte der Sensor dabei Kollisionen feststellen, kann dann in weiteren Überflügen die Sensor-eigene Strategie angepasst werden.

In einer vorteilhaften Aus führungs form der Erfindung führt ein Sensor die Schritte zur Registrierung bei einem Satelli ten nur einmalig (für diesen Satelliten) durch.

Wie bereits erwähnt, kann, abhängig von unter anderem der Überflugzeit und der Anzahl der sendewilligen Sensoren, die komplette Überflugzeit in einem ersten Überflug für die Re gistrierung verwendet werden bzw., im Extremfall, sogar meh rere Überflüge nur für die Registrierung aller infrage kom mender Sensoren verwendet werden, bevor der Satellit Sensor daten von den registrierten Sensoren abfragt. Andererseits kann auch eine Zeitspanne als Registrierungszeit verwendet werden, die im Vergleich zur Überflugzeit klein ist. In die sem Fall können gleich beim ersten Überflug ein Großteil oder sogar alle vorhandenen Sensordaten abgefragt werden.

Ist die Datenmenge, die als Sensordaten von einem Sensor zu versenden ist, so klein, dass sie bereits im Registrierungs zeitschlitz vollständig übertragen werden kann, kann der Sen sor zusammen mit seiner Registrierungsnachricht auch bereits alle zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Sensordaten an den Sa telliten schicken.

Standardmäßig erfolgt das Senden der Sensordaten jedoch auf Anfrage bzw. Aufforderung des Satelliten. Hierfür sendet der Satellit dezidiert jeweils eine Abfragenachricht an jeweils einen registrierten Sensor. Die Abfragenachricht enthält da bei die Bekanntgabe eines Empfangszeitraums, in dem der Sa tellit zum Empfang der Sensordaten des entsprechenden Sensors bereit ist. Der Festlegung des Empfangszeitraums basiert da bei auf dem von dem jeweiligen Sensor gewählten Registrie rungszeitschlitz .

Im einfachsten Fall kann der Empfangszeitraum, den der Satel lit dem Sensor mittels der gesendeten Abfragenachricht be kanntgibt, sinngemäß lauten: „Der Empfang deiner Sensordaten ist ab sofort und bis in spätestens 20 Sekunden von jetzt ab möglich." Der Beginn des Empfangszeitraums kann aber auch erst in der Zukunft liegen; die Abfragenachricht würde dann sinngemäß lauten: „Der Empfang deiner Sensordaten ist ab in einer Minute und dann während maximal 20 Sekunden möglich." Etwaig signifikante Signal- beziehungsweise Datenübertra gungszeiten sollten vorteilhafterweise bei der Festlegung des Empfangszeitraums berücksichtigt werden.

Alternativ ist es auch möglich, dass der Satellit nicht jedem Sensor einzeln eine separate Abfragenachricht mit dem für ihn relevanten Empfangszeitraum sendet, sondern dass er eine ge meinsame Abfragenachricht an mehrere Sensoren sendet, in de nen er für jeden der mehreren Sensoren einen separaten Emp fangszeitraum zum Empfang der Sensordaten festlegt.

Allgemein erscheint es sinnvoll, dass der Satellit den ein zelnen Sensoren Empfangszeiträume anbietet, während derer sich die Sensoren in Funkreichweite zum Satellit befinden.

Auch wenn dies nicht zwingend erforderlich ist, erscheint es ferner sinnvoll, dass die Reihenfolge, mit der der Satellit den einzelnen Sensoren Abfragenachrichten sendet und Emp fangszeiträume anbietet, den von den Sensoren ausgewählten Registrierungszeitschlitzen aus der Registrierungsphase ent spricht. Dieses prinzipielle Vorgehen zugrunde legend, würde der Satellit der Reihe nach die Liste der am aktuellen Stand ort registrierten Sensoren abfragen (die Liste listet die einzelnen Sensoren gemäß ihrer gewählten Registrierungs zeitschlitze auf) und der Reihe nach die entsprechenden Sens ordaten empfangen.

Sollte eine sehr große Zahl an Sensoren viele Daten an die Satelliten senden wollen, können die Satelliten die Datensam melphase, das heißt die Sendephase, auch auf mehrere Überflü ge ausdehnen.

Hat der angefragte Sensor Daten an den Satelliten zu versen den, sendet er diese während des angebotenen Empfangszeit raums. Hat er keine zu versenden, kann er dies in einer spe ziellen Ausführungsform der Erfindung dem Satellit ebenfalls mitteilen. In dieser Variante würde der Satellit bei einer ausbleibenden Antwort darauf schließen, dass der entsprechen de Sensor - aus welchen Gründen auch immer: Ausfall, Fortbe wegung, etc. - nicht mehr verfügbar ist. Der Satellit kann dann das vergebene Empfangszeitfenster, das heißt den verge benen Empfangszeitraum, freigeben und beim nächsten Überflug an einen anderen Sensor vergeben.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bestätigt der Satellit eine erfolgreiche Übertragung von Sensordaten dem entsprechenden Sensor in der nächsten an diesen Sensor ge richteten Abfragenachricht. Dies hat den Vorteil, dass der Sensor bei einem Ausbleiben der Bestätigung weiß, dass die zuvor versendeten Sensordaten nicht beim Satelliten angekom men sind. Er würde dann versuchen, bei der nächsten Abfrage die Sensordaten erneut zu verschicken. Wenn gar keine nächste Abfrage ihn mehr von Seiten des Satelliten erreicht, könnte sich der entsprechende Sensor in der nächsten Registrierungs- phase erneut beim Satelliten registrieren und anschließend die fehlgeschlagenen Sensordaten an den Satelliten senden.

Vorteilhafterweise schließt sich in regelmäßigen oder unre gelmäßigen Intervallen an eine Sendephase eine erneute Re gistrierungsphase an. Ob dabei bereits registrierte Sensoren sich nochmals registrieren müssen, ist offen. Jedenfalls sollte mit einer erneuten Registrierungsphase neu hinzugekom menen Sensoren die Möglichkeit gegeben werden, sich ebenfalls bei dem oder den entsprechenden Satelliten zu registrieren, um zukünftig ebenfalls Empfangszeiträume zugewiesen zu bekom men. In diesem Fall kann von einem selbstlernenden System ge sprochen werden.

Der Sensor kann ferner entweder ortsfest oder mobil sein.

Sind die Sensoren stationär, kann der Zeitschlitz für die Re gistrierung vergleichsweise kurzgehalten werden, so dass ge gebenenfalls erst nach mehreren Überflügen alle Sensoren vom System, das heißt von dem oder den Satelliten, registriert (in anderen Worten: erlernt) wurden.

Mobile Sensoren dagegen können sich aus den in der Registrie rungsphase erlernten Regionen heraus bewegen. Dies kann zu erhöhtem Bedarf für Registrierungen führen und die Zeiten für die Registrierung müssen entsprechend angepasst werden. Auch werden in diesem Falle oft vergebliche Abfragen gestellt. Insgesamt wird die Effizienz des Verfahrens bei sehr hoher Mobilität der Sensoren leiden, da sich sehr schnell bewegende Sensoren in der Regel auch schnell aus dem Abdeckungsbereich (footprint) des Satelliten herausbewegen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind der Sa tellit und die Sensoren zum Empfang beziehungsweise Versenden von jeweils zwei unterschiedlichen Funktechnologien oder Funkfrequenzen eingerichtet. Die Registrierung der Sensoren beim Satelliten geschieht dann mittels der einen Funktechno logie bzw. Funkfrequenz und die Abfrage und das Versenden der Sensordaten auf der anderen Funktechnologie bzw. Funkfre quenz. Dies hat den Vorteil, dass beide Phasen unabhängig voneinander und zumindest teilweise auch simultan durchge führt werden können.

Zusammengefasst stellt das erfindungsgemäße Verfahren ein einfaches Verfahren dar, dass auch gut auf ressourcenbe schränkten Sensoren implementiert werden kann. Des Weiteren ist das Verfahren unabhängig von der verwendeten Funk- Hardware, das heißt insbesondere unabhängig von der verwende ten Layer 1- und Layer 2-Technologie der Satellitenkommunika tion. Da das Verfahren ein selbstlernendes Verfahren ist, ist es schließlich auch flexibel bezüglich einer sich ändernden Anzahl von Sensoren und einer sich ändernden Satellitenkons tellation .

Die Erfindung betrifft auch einen Satelliten, der geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Das bedeu tet, dass der Satellit dafür eingerichtet ist, Sensordaten von mehreren Sensoren zu empfangen, wobei sich die Sensoren bei dem Satelliten registrieren und die registrierten Senso ren ihre jeweiligen Sensordaten auf Anforderung des Satelli ten an den Satelliten senden. Konkret ist der Satellit derge stalt eingerichtet

- zur Verfügung stehende Registrierungszeitschlitze allen in Funkreichweite befindlichen, zur Versendung von Sensordaten in Frage kommenden Sensoren bekanntzugeben,

- ein systemweit eindeutiges Identifizierungszeichen eines Sensors und die aktuelle Position des Satelliten, an der sich der Satellit bei Eingang einer das Identifizierungszeichen enthaltenden Registrierungsnachricht des Sensors befindet, zu speichern,

- eine erfolgte Registrierung eines Sensors dem entsprechen den Sensor zu bestätigen,

- jeweils eine Abfragenachricht zur Abfrage von Sensordaten an jeweils einen registrierten Sensor zu senden, wobei die Abfragenachricht einen Empfangszeitraum enthält, in dem der Satellit zum Empfang der Sensordaten des entsprechenden Sen- sors bereit ist, wobei die Festlegung des vom Satelliten ge wählten Empfangszeitraums auf dem von dem jeweiligen Sensor gewählten Registrierungszeitschlitz basiert, wobei alternativ der Satellit eine gemeinsame Abfragenachricht an mehrere Sen soren senden kann, in denen er für jeden der mehreren Senso ren einen separaten Empfangszeitraum zum Empfang der Sensor daten festlegt, und

- Sensordaten, die an den Satelliten durch den jeweiligen Sensor in dem ihm in der Abfragenachricht vorgegebenen Emp fangszeitraum gesendet werden, zu empfangen.

In der Regel verarbeitet und verwertet der Satellit die emp fangenen Sensordaten nicht selbst, sondern er leitet sie an eine Bodenstation weiter. Beispiele für eine Bodenstation sind ein (zentraler) Server (eines übergeordneten Systems, einer Cloud, etc.), eine Anlage mit einer Verarbeitungsein heit oder auch ein weiterer Sensor. Je nach der Konnektivität zwischen dem Satelliten und der Bodenstation kann es vorteil haft sein, wenn der Satellit einen Zwischenspeicher zur Spei cherung der empfangenen Sensordaten aufweist. Dies erlaubt ihm ein gewisses Maß an Flexibilität, wann er die Sensordaten an die Bodenstation weiterleitet.

Spezielle Ausführungsformen, die im Rahmen des Verfahrens ge nannt wurden und auch auf den Satelliten als solchen anwend bar sind, werden zur Vermeidung von Wiederholungen hier nicht nochmals gesondert erwähnt. Ebenso wird für die Erläuterung der einzelnen Merkmale des Satelliten auf die obenstehenden Erklärungen des entsprechenden Verfahrens verwiesen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Abbil dungen veranschaulicht. Die Abbildungen zeigen beispielhaft und schematisch ausgewählte Aus führungs formen ohne Beschrän kung des beanspruchten Schutzumfangs.

Die Abbildungen zeigen: Fig. 1: Sensoren, die von einem Satelliten überflogen wer den und sich innerhalb oder außerhalb eines Funk felds des Satelliten befinden; und

Fig. 2: Sensoren, die von einem Satelliten überflogen wer den und sich innerhalb oder außerhalb eines ersten oder zweiten Funkfelds des Satelliten befinden.

Die Abbildung 1, auch als Fig. 1 abgekürzt, zeigt Sensoren 30, die sich in einem bestimmten Gebiet verteilt befinden.

Die Abbildung 1 zeigt ferner einen Satelliten 10, der die Sensoren 30 überfliegt. Die Flugbahn des Satelliten 10 ist mit dem Bezugszeichen 11 gekennzeichnet.

Der Satellit 10 weist eine Kommunikationsvorrichtung auf, mit der er während der Registrierungsphase Erkennungssignale (Beacons) aussenden und Registrierungsnachrichten der Senso ren 30 empfangen kann. Die Reichweite der ausgesendeten Er kennungssignale ist durch das schraffierte Funkfeld 20 darge stellt. Wie in Abbildung 1 zu sehen ist, befinden sich ein Teil der Sensoren 30 in Funkreichweite, also innerhalb des Funkfelds 20, und ein Teil der Sensoren 30 außerhalb der Funkreichweite. Die außerhalb des Funkfelds befindlichen Sen soren 30 sind strichliert gezeichnet. Bewegt sich der Satel lit 10 auf seiner Flugbahn 11 weiter, fallen die in Abbildung 1 links befindlichen Sensoren 30 aus dem Funkfeld 20, während die sich rechts, momentan noch außerhalb des Funkfelds 20 be findlichen Sensoren 30 in Funkreichweite des Satelliten 10 gelangen .

Der Satellit 10 ist ferner dafür eingerichtet, während der Sendephase Abfragenachrichten an die Sensoren 30 zu senden und jedem Sensor 30 einen bestimmten Empfangszeitraum zuzu weisen, in dem er dem Satelliten 10 seine Sensordaten schi cken kann. Zum Empfang der Abfragenachricht muss sich der je weilige Sensor 30 auch im Funkfeld 20 des Satelliten 10 be finden . Je nach Anwendungsfall kann nun das Kontaktfenster, also der Zeitraum, in dem sich bestimmte Sensoren 30 im Funkfeld 20 des Satelliten 10 befinden, für die Registrierung und Daten abfrage genutzt werden. Beispielsweise kann ein Teil der ver fügbaren Zeit als Registrierungsphase und der Rest der Zeit zur Abfrage der Sensordaten verwendet werden. Alternativ kann auch die gesamte Überflugzeit (flyby time) zur Registrierung verwendet werden - etwa, wenn die Anzahl an zu registrieren den Sensoren im Vergleich zur Überflugzeit groß ist - und erst in einem der darauffolgenden Überflüge Sensordaten von den registrierten Sensoren 30 abgefragt und übermittelt wer den .

Die Abbildung 2, auch als Fig. 2 abgekürzt, illustriert die Variante zweier unterschiedlicher Funkfrequenzen oder Funk technologien. Der Satellit 10 gibt in einem ersten Funkfeld 21 den sich in diesem Funkfeld 21 befindlichen Sensoren 30 die verfügbaren Registrierungszeitschlitze bekannt, woraufhin sich die Sensoren 30 beim Satelliten 10 durch Wahl eines Re gistrierungszeitschlitz registrieren können. Separat vom ers ten Funkfeld 21 gibt es ein zweites Funkfeld 22. Die in dem zweiten Funkfeld 22 befindlichen Sensoren 30 erhalten jeweils eine Abfragenachricht des Satelliten 10 und es wird ihnen je weils ein Zeitraum zugewiesen, in dem sie ihre Sensordaten an den Satelliten 10 senden können.

Die unterschiedlichen Funkfelder können durch unterschiedli che Frequenzen oder auch durch unterschiedliche Funktechnolo gien realisiert sein.




 
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